Das Palästina Portal

Täglich neu - Nachrichten, Texte aus dem besetzen Palästina die in den deutschen Medien fehlen.

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Uri Avnery

Nach oben
Zum Tode von U. Avnery - Adam Keller
Zum Tode von Uri Avnery
Wer – zum Kuckuck – sind wir?
Adolf und Amin
„Nicht genug!“
Eine sehr intelligente Person
Prinzen besuchen Israel
Zwei Seelen
Die Siamesischen Zwillinge
Hat man SIE einer Gehirnwäsche unterzogen?
Stark wie der Tod
Glück eines Spielers
Tag der Schande
Wer ist wessen Vasall?
Diese Frau
Der wahre Sieger
Der große Tag
Blind in Gaza
Ein Lied wird geboren
Der Fake-Enemy
Weil da nichts ist...
Geh in Frieden!
Hab Mitleid mit dem Mandelbaum
Wer – zum Kuckuck  bin ich?
Nicht Genug!
Das hüpfende Parlament
Möge dein Haus zerstört werden!
Bibis Sohn
Warum ich wütend bin.
Der Mann , der sprang
Schrei, geliebtes Land!
Die Kinder der Steine
Von Barak bis Trump
König und Kaiser
Eine Geschichte der Idiotie
Zwei Treffen
Wer fürchtet sich vor der iranischen Bombe?
Saure Gurken
Ein neuer Start
Das schreckliche Problem
Die Trennung ist wunderbar
Die Erzählung von zwei Geschichten
An der Verzweiflung verzweifeln
Ein Bekenntnis
Die Kreuzfahrer und die Zionisten
Kaya, der Hund
Das Ei des Kolumbus
„Jeder, nur nicht Bibi“
Der Marsch der Torheit
Blind in Gaza
Das Vier-Buchstaben-Wort - Schalom
„Wer bekennt und  lässt“
Grüße an Diana Buttu
Die Visitation
Parlamentarisches Gesindel
Das seltsame nationale Heim
Eins, zwei -  freut euch!
Der israelische Macron
Palästinas Nelson Mandela
Um Cui Bono?
Das Nessos-Gewand
Die Universität des Terrors
Das nationale Rätsel
Die moralischste Armee
Die realistische Wahl
Napoleons Kanonen
Der große Riss
Wann hat es begonnen?
So ist es geschehen
Respekt vor der Grünen Linie
Dort sein
Eingeständnis eines  Größenwahnsinnigen
Ja, wir können
Denk an Naboth
Der Ruf der Nation
Der Ruf des Muezzin
Oh mein Gott, Trump!
Das kleinere / geringere Übel
Die israelische  Trumpess
Der Beerdigungsrabatz
Der Triumph des Sisyphus
Abu-Mazens Bilanz
Die Sage von Sisyphos
Der Bürgerkrieg
Glücklicher Bibi
Olympische Juden
Die Zukunft gehört den Optimisten
Der im ganzen Land gehörte Schuss
DER ORANGENE MANN
Der große Graben
Grenzenloser Hass
Was zum Teufel
Das zweite Kommen
Geringfügige Korruption
Der Tag der Rhinos
Was  ist mit Netanjahu los?
Das Zentrum hält nicht
Ein Dokument mit einer Mission
Diese komischen Antisemiten
„Wir“ und „sie“
Der andere Gandhi
Das Viereck abrunden
Der Fall des Soldaten A.
Unter den Linden
Was geschieht mit den Juden?
Die große BDS-Debatte
Kopfbedeckung
Wenn Gott verzweifelt
Eine Dame mit einem Lächeln
Der Rattenfänger von Zion
Die Kluft, die immer weiter wird
Die Angst vor der Assimilation
Extrem, extremer, am Extremsten
Der Bestechungsfall
Vorgestellte Nationen
Der einsame Anwalt
Gedanken am Strand
Der Reigen  der Absurdiotie
Die Katzen von Ariel
Adolf, Amin und Bibi
Weine, geliebtes Land!
Der Führer ohne Ruhm
Nasser und ich
Das Ministerium der Angst
Das Gesicht eines Jungen
Die drei Geschmolzenen
Der Zauberlehrling
Jüdische Terroristen
Sheldons Handlanger
Der Vertrag
Kriegsverbrechen? Wir ???
Isratin oder  Palestrael?
BDS – der neue Feind
Die wirkliche Nakba
Die Karte an der Wand
Wer wird Israel erretten?
Der Krieg der Toren
Ein Albtraum bei Tag und bei Nacht
Ein Junge namens Bibi
Katzen im Sack.
„Es gibt noch Richter..“
Nationale Einheit
Furcht vor der bösen-Bombe?
Die israelische Rettungsfront
Der Messias ist nicht gekommen
Wen soll man wählen?
Die Rede
Eine teure Rede
Anti-Was?
Die Casino-Republik
Over bottled
Alle sind Zionisten
Galants  „galanter“ Akt
In der ersten Reihe winkend
Die Hälfte von Schas
Der Felsen unserer Existenz
Meine ruhmreichen Brüder
Brillante Isolation
Kann der Herzog König werden?
Das  Plebiszit – die Volksabstimmung
Der Sohn meiner Augen
Die unheilige Stadt
Wein, Blut und Benzin
Kommt ISIS?
Chickenshit
Mohammed, wo bist du?
Anständiger Respekt
Zwei Reden
Ach, wenn ich 25 wäre !
Schottland am Euphrat
Hannibal ad Portas
Gott will es!
Der Krieg für nichts
Sohn des Todes
Ohne Augen in Gaza
Ein für alle Mal !
Wer gewinnt?
Die Gräueltat
 Die Wacht am Jordan
Ein bewaffnetes Ghetto
Sisyphus erlöst
Ein Staatsstreich ? Unsinn!
Gut für die Juden?
Patagonische Träume
In ihrem eigenen Saft schmoren
Lieber Salman
Ein Nationalheld
Ein schändliches Kapitel
Wörter, Wörter, Wörter
Ein Oslo-Verbrecher
Das Monster auf dem Hügel
Flaggenveränderung
Hundert Jahre später
Eine Gegen – Koalition
Gott segne Putin
Ihre Mütter, ihre Väter
Kapitän Boykott reitet wieder
Drei  Frauen
Noch ein  Hirngespinst
Komm zurück, komm zurück, oh Shulamit !
Nichts Neues unter der Sonne
Sharon - Der Imperator
Bibi & Libie
Neutral   - zu wessen Gunsten?
Mandela: der Film
Das Engelgesicht
Selbstboykott
Der unheilige Fluss
Das Debakel
Rede - Ohne Furcht, Ohne Bevorzugung
Laureate’s speech
Der Mord an Arafat
Die Judaisierung  Israels
90. Geburtstages -  Diskussionsrunde
Sehen wir uns die Apartheid  an
Die Herabsteigenden
Der Spielverderber
Gestohlene Kriege
Ein guter Krieg
Frieden zwischen Israel + Palästina
Armer Obama
Eine Föderation – Warum nicht?
Weine, geliebtes Land
Ein Guiness-Rekord
Ein Bürgerkrieg?
Der Truthahn unter dem Tisch
Danke Europa
Das große Dilemma
Der menschliche Frühling
Kerry und Chutzpa
Triumph und Tragödie
Schmetterlinge in Damaskus
Wessen Staat?
Die falsche Fackel
Der Esel des Messias
„Eine jüdische Seele“
Nein, wir können nicht!
Die Russen kamen
„Rund um uns wütet der Sturm…“
„Rund um uns wütet der Sturm…“
Geht in den Schuhen der anderen
Ideokratie
Die Rede, die nicht gehalten wurde
Den Siegern die Beute
„Ich bin ein Bil’iner!
Die Dritte Intifada
Frieden und Wassermelonen
Die Suabis
Wehe dem Sieger!
Ein Schritt zur Mitte hin
Wen wählen?
Willkommen, Chuck!
Eine  Person, die man Niemand nennt
Das Meer und der Fluss
Kalte Rache
Der Starke und das Süße
Noch ein überflüssiger Krieg
Adieu, lieber Krieg !
Das System
Dürre in Texas
Der Mann mit der Uzi
Über Bomben und Comics
Die große Unterlassung
Die Botschaft von Romneyahu
Protest in Ramallah.
Der Marsch der Torheit
Meister des Unfugs
Der ewige Quell
Wahnsinnig oder verrückt ?
Blutiger Frühling
Die größte Schau auf Erden
Zionismus reden
Divide et Impera
Zwei Gesichter
Vergiftung Arafats
Daphni ist wieder da
Unsere muslimischen Brüder
Der Krieg der Lügen
Israelischer Senf
Aus der Vogelperspektive
Der neue Protest
Operette in fünf Akten
Ein Putsch gegen den Krieg
Bekenntnis eines Optimisten
„Gieße aus Deinen Zorn!“
Der neue Mandela
Im Süden nichts Neues
Israel wird nicht angreifen
Adnans Sieg
Du sollst nicht töten
Der widerwillige Prophet
Sturm über Hebron
Die Blockbrecher
Leuchtende Fackel
Der gestohlene Krieg
Der Herzog von Nablus
Danke, Israel!
„Mit Freunden wie diesen …“
Die Panikmacher
„Haltet mich zurück!“
Des Königs Rede
Ein Blick aus der Villa
Wir, die Verräter
„Viel Feind, viel Ehr“
Der zweite Herzl
Meuterei auf der Titanic
Abu Mazens Glücksspiel
Traurig und glücklich
Daphne und Itzik
Kriegshunde
Zu den Küsten von Tripolis
Rückkehr der Generäle
Dichters Gesetz
Der neue Anti-Semitismus
Attacke der New York Times
Boykott-Gesetz - Die Diktatur der Siedler
Es kann hier geschehen.
Eingeflößtes Gedächtnis
RACHEL
Die jüdischen Ayatollas
Leugnen, Leugnen
Ein rothaariger junger Mann
Der Gummimann
Bibi und die Jojos
„Freue dich nicht….“
Ein Wort
Tachrir-Platz, Tel Aviv
Israel muss die Hamas-Regierung anerkennen
Der Siedlerstaat
Das Gold und der Stein
Napoleons  Diktum
Die Zwerge
Wer annektiert wen?
Die falsche Seite
Der Geist ist aus der Flasche
Der irre Prophet
Tsunami in Ägypten
Eine Villa im Dschungel
Der Al-Jazeera –Skandal
Die Welt ist kein Golem
Die Krone und die Kohlen
Interim – für immer
Hi , Joe!
„Die Dunkelheit vertreiben“
Das Narrenschiff 2
Eine Generalüberholung
„Der Islam ist die Lösung“
Die Ur-Sünde
Wer lacht ?
Vox Taxi – Vox Dei
Brot und Spiele
Weimar in Jerusalem
Wie konnte dies geschehen?
Der Edelmann und das Pferd
Der Staat des Bla-Bla-Bla
Schadensbegrenzung
Wenn du nein sagst - Oder: Giftpilze
Rot und grün
Satan und die Details
Hochmut kommt vor dem Fall
Zwei Finger
Der Sohn seines Vaters
Harakiri
Die Weisen von Anti-Zion
Im Osten nichts Neues
Rosemaries Baby
Wer hat Angst vor einer wahren Untersuchung?
Ein parlamentarischer Mob
Zwei Sitzstreiks
Schalit, zum Beispiel
Ein Besenstiel kann schießen
„Töte  einen Türken, und dann ruh dich aus !“
Ein schwarzes Loch
Eine Fantasie
Ein Geburtstagsgeschenk
Im Namen des Zionismus
Eine Wolke über Jerusalem
Der Gang nach Canossa
„Haltet mich zurück!“
Das große Wagnis
Es ist eine Sache des „timing“
Die Waffe des Jüngsten Tages
Weiße Lüge
Das Grab  der Hure
Das  unanständige Wort
Eine Stinkbombe
Dubioses in Dubai
Das Känguruh
Der Liebarak
Der stille Amerikaner
„Töte einen anderen Türken …“
„Gegossenes Blei“ Nr. zwei
Die eiserne Mauer
Obama? Oh weh !
Suche den Unterschied
Der Gipfel von Kitsch
„ …ein kleiner Knabe soll sie treiben“
Eine Konföderation? Warum nicht?
Schurke mit Genehmigung
Eine Linie im Sand
Ohne mich!
„Wo sind Freundschaften geblieben …“
Der schlüpfrige Abhang - Richard Goldstone
Das andere Israel
Eine Geschichte des Verrats
Das Drama und die Farce
Der  UN-Bericht zum Gazakrieg
Wackelige Stühle
Der Boykott – noch einmal
Tutus Gebet
Die Bogie-Schreckensschau
Wessen Akko ?
Der Liebhaber des Landes
Eine Jereminade
Ja, du kannst!
Die Johnny-Prozedur
Eine Herzensangelegenheit
Bananen
Zwischen Tel Aviv und Teheran
"Wenn er ja sagt, was meint er dann?"
Obama wird nicht zurückzwinkern
Rassisten für Demokratie
Sanfte Stimme – dicker Knüppel
Streit auf der Titanik
Sir Winston Peres
Des Kaisers alte Kleider
Können zwei zusammengehen?
Ein kleines rotes Licht
„Ruhe erfüllte den Müden…“
Wer ist der Boss?
Biberman& Co
Ein juristisches Dokument
Vergewaltigung in Washington
Erinnerst du dich an Ophira?
10 Methoden, Fatah umzubringen
Das große Wettspiel
Frau Tantalus
Schmutzige Socken
Die schwarze  Fahne
Auf der falschen Seite
Uri Avnery,  Rede am 3.1.2009
Wie viele Divisionen?
„Geschmolzenes Blei“
85. Geburtstag
Entdecke den Unterschied!
Zipis Nationalstaat
Denkschrift für Obama
Barak Ovadya, Kandidat
„Mit weit geschlossenen Augen“
Ein unvergesslicher Augenblick
Ja, Du kannst es!
Unser Obama
König des Planeten
Brennt Akko?
Ein Märchen
Schlussbilanz
Es kann hier geschehen?
Flieg, Zipora, flieg!
Zipis Wahl
Der einsame Reiter
Hottentotten-Moral
Des Teufels Pferdefuß
Ein Ritter auf grauem Pferd
Die hohle Zeit
Zorn, Sehnsucht und Hoffnung
„Vergesse ich dich, UmmTuba…“
Verschiedene Planeten
Warum nicht?
Satans Ratschlag
Olé, olé, olé, olé !
Für wen ist das gut?
Eine Entschuldigung
Nein, ich kann nicht!
Esel anderen  Esel schimpft
Die Flucht nach vorne
Mit Freunden wie diese …
1948
„…. Nämlich den Staat Israel“
Die militärische Option
Der Löwe und die Gazelle
„Manifest  Destiny“
„Nicht du! Du!!!“
„Tod den Arabern!“
Die beiden Amerikas
„Ich kam, ich sah, ich zerstörte“
„Töte hundert  Türken"
Guten Morgen, Hamas
Ein dreifaches Hoch auf Kosova!
Blut und Champagner
Ein Ende, das vorauszusehen ist
Schlimmer als ein Verbrechen
Sieh´ mal, wer da spricht
Esaus Hände
Der Fall „Weißer Vogel“
Das Beilin-Syndrom
Mit den Philistern sterben
Hilfe, ein Waffenstillstand!
Wie sie uns die Bombe gestohlen haben
„Der Tumult und das Schreien verebbt...“
Ein Omelette in ein Ei zurückverwandeln
Wie soll man da herauskommen?
Die letzte Zuflucht
Sag es  mit Blumen
Zwölf Jahre später
Die Mutter aller Vorwände
Zwei Ritter und ein Drachen
Und was nun mit dem Iran?
Schaum auf dem Wasser
Der palästinensische Mandela
Bil’in! Bil’in!
Das gebrochene Rohr
Die Sprache der Gewalt
Miss C.
Oslo – noch einmal besucht
Weiße Elefanten
Eine Warnung an Tony Blair
Zweite Libanonkrieg - Ein dummer Krieg
Eine israelische Liebesgeschichte
Das schmutzige Wort
Präsidenten Abbas retten
1967 – ein persönliches Zeugnis
Krokodilstränen
Vierzig schlimme Jahre
Über Generäle und Admirale
Ein Schweizer Käse
Von Tripoli bis Sderot
Ein Staat – Lösung oder Utopie
Flucht vor der Wirklichkeit
Pipeliine im Lande Chelm
Nicht verlorene Hoffnung
Das Bett von Sodom
Blut an unsern Händen
Shalom, Shin-Bet
Das Miezekätzchen
Ohne Grenzen
Olmerts Wahrheit
Das Buch Esterina
Du und ich und der nächste Krieg
Mekka entgegen
Wahnsinn mit Methode
Wenn Arafat am Leben wäre
Manara Platz, Ramallah
Todeskuss
Was lässt Sammy rennen?
Pardon, der falsche Kontinent
Ort des Verbrechens
Bakers Kuchen
Eine glitzernde Seifenblase
Grossmans Dilemma
In einem Wort: Massaker
Liebenswürdiger Liebermann?
Furcht vor iranischer Bombe
Ehud von Olmert
Das große Experiment
Mittagessen in Damaskus
Wegen eines Nagels
Mohammeds Schwert
Hilfe! Friedenstreiber!
Die Chuzpe
Links, aber ...
Als Napoleon bei Waterloo siegte
Die Bienen  und der  Löwenkadaver
Amerikas Rottweiler
Guten Morgen, Elijahu!
Vom Wahn zur Depression
Was ist mit der Armee los
Demonstration 5.8.06 in Tel Aviv
Wer ? Ich?
Kriegsjunkies
Der Dolchstoß in den Rücken
Syrien durch das Zielrohr
Am 15. Tag des Libanonkrieges
Beirut brennt
Stoppt die Scheiße"
Das eigentliche Ziel
Ein einseitiger Krieg
Agatha im Regen
Mein Gott, die WM
Die Steine schreien
Was für ein wunderbarer Plan
Ein Treffen mit der Hamas
Wer ist schuld? Natürlich die Opfer
Verpasste Gelegenheiten
Stimmen aus Gefängniss
Dreihunder Küsse
Zwei Erdbeben
Die Falle
Wer ist Hund? Wer ist Schwanz?
„Die Bäume gingen hin..“
Das grosse Zwinkern
Was zum Teufel ist geschehen?
Wen soll man wählen
Eine widerliche Affäre
Ein "Vier-Buchstaben Wort"
Das Spiel geht weiter
Eine ungewöhnliche Konferenz
 Kadimas Geheimnis
Von Rache zu Rache
Déjà vue ( schon einmal erlebt)
Mit der Hamas reden
Mitleid mit einem Waisenknabe
Mit Freunden wie diesen
Drei Finger,  keine Faust
Napoleon, "Made in Israel"
Wer braucht ein Kamel
Hauptsache keine Angst
Rattenfänger von Hameln
Der Fluch der Götter
Das Riesenfräulein
Abbas und die lahme Ente
Krieg ist Geisteshaltung
Salaam  oder Salami
Die Gladiatoren
Ein neuer Konsens
Juchas Nagel
Wer ermordet Arafat
Der grosse Knall
Teure Siedler
Das war der Tag
Was für ein Wunder
Das vorausgesagte Massaker
Die Stunde der Wahrheit
Orangfarbene Hemden marschieren
Ruhe ist Dreck
Krieg der Farben
Ariks Todesschau
Der Tag danach
Der Butzemann
Roter Hering
Vanunu - Das schreckliche Geheimnis
Sharons Haut und Bushs Flecken
Sich erinnern, woran und wie?
Der Star ging zum Raben
Bitterer Reis (2)
12 konventionelle Lügen
Ein Mann und sein Volk
Die Bedeutung , „irrelevant“ zu sein
Gott will es
Irreversibler psychischer Schaden
Film von Gibson - Arafat
Mit guten Vorsätzen gepflasterte Weg
Barghoutis Schreckengespenst
Wie geht es dir Gewaltlosigkeit?
Die 27 Piloten
Drei Generale, ein Märtyrer
Ein Offizier  im Gerichtshof
Erschießt nicht den Croupier!
Der Trennungsplan
Ein sehr einseitiger Krieg
Die Oligarchen
Dürre in Texas
Das Fell des Bären
Elitesoldaten.
Antisemitismus in Frankreich
Es gibt Richter in Den Haag
Gerechtigkeit Gas und Tränen
Der Dschinn in der Wahlurne
101 neue Thesen
80 Thesen für den Frieden
Der Alptraum wird wahr
Alle Eier in den Korb
Die Vergewaltigung Rafahs
Die  nächsten Kreuzzüge
Busharon: der Countdown.
Eine Nation? Was für eine Nation?
Leben (wie) in einer Seifenblase
Bushs Guru
Tommys Großmutter
Die hundert Tage von Abu Mazen
Naboth hat einen Weinberg.
Geh nach Gaza
Ein Finger nach dem andern
Ya’alons 70 Jungfrauen
Yeshayahu Leibowitz
Die Armee hat einen Staat
Auf den Weg zum Bürgerkrieg
Glaubt nicht ein einziges Wort!
Sharm-el Sheikh wieder da
Alles wegen einer Olive
Drei in einem Bett
Bestechung der Siedler
Dunum um Dunum
Richard Wagner  und das Mahnmal
Ein Mythos stirbt
Holocaust Gedenktag
Geschichte von Demonstrationen
Für wen läuten die Glocken
Die Tempelbergbomber
Danke, Dubby!
Eskimo in Banustan
Scharons Rede: entschlüsselt
Wer beneidet Abu Mazen
Vor der nächsten Katastróphe
Blairs Kranz
Der Berg und die Maus
Der Boß ist verückt geworden
Gedanken zum Film „Arnas Kinder“
Eine günstige Gelegenheit
Abu Mazen - „Gib mir Kredit!“
Wer ist der nächste?
Ich werde Arafat vermissen
Freu dich nicht
Unentschieden
King George

 

Der Löwe und die Gazelle
Uri Avnery, 19.4.08

 

HEUTE NACHT WERDEN  die Juden weltweit  den Sederabend feiern, die einzigartige Zeremonie, die  Juden  überall mit dem jüdischen Mythos - mit dem Auszug  aus Ägypten – verbindet.

 

Jedes Jahr staune ich von Neuem über den Genius dieser Zeremonie. Er vereinigt die ganze Familie, und  jeder – vom hoch geachteten Großvater bis zum kleinsten Kind – hat  dabei eine Rolle. Alle Sinne sind beteiligt: die Augen, die Ohren, der Geruchs- und Geschmacksinn und der Tastsinn. Der einfache Text der Haggadah, das Buch, aus dem laut vorgelesen wird, die  Nahrung voller Symbolik, die vier Gläser Wein, das gemeinsame Singen, die genaue Wiederholung jedes Teils in jedem Jahr  - all das prägt sich ins Bewusstsein eines Kindes vom frühesten Alter unauslöschlich ins Gedächtnis ein, und wird es bis zum Grab begleiten, ob es religiös  ist oder nicht. Kinder werden  das Gefühl von  Sicherheit und Wärme der großen Familie rund um den Sedertisch  nie vergessen – und selbst im hohen Alter werden sie sich daran mit Nostalgie erinnern. Ein Zyniker könnte sagen, dass dies ein perfektes Beispiel für Gehirnwäsche sei.

 

Verglichen mit der Macht dieses Mythos, welche Bedeutung hat dann die Tatsache, dass der Auszug  aus Ägypten nie wirklich stattgefunden hat? Tausende ägyptischer Dokumente, die in den letzten Jahren entziffert wurden, lassen keinen Zweifel aufkommen, dass der Massenauszug, wie er in der Bibel beschrieben wurde oder etwas Ähnliches, sich nie ereignet hat. Diese Dokumente, die die feinsten Details jener Epoche  und jeden Teil Kanaans beschreiben, belegen zweifellos, dass es keine „Eroberung Kanaans“  und kein davidisches oder salomonisches Königreich gegeben hat. Seit hundert Jahren haben sich zionistische Archäologen unermüdlich darum bemüht, einen einzigen Beweis für die Richtigkeit der biblischen Geschichte zu finden – doch ohne Erfolg.

 

Aber dies ist ziemlich unwichtig. Beim Wettbewerb zwischen „objektiver“ Geschichte und  dem Mythos, wird der Mythos, der sich unsern  geistigen Bedürfnissen anpasst, immer gewinnen und zwar großzügig. Es ist ganz unwichtig, was war – wichtig ist, was unsere Phantasie  entzündet. Dies lenkt unsere Schritte bis zum heutigen Tag.

 

 

DIE BIBLISCHE Erzählung  verbindet sich erst um das Jahr 853 v. Chr. mit der dokumentierten Geschichte, als zehntausend Soldaten und 2000 Schlachtwagen  von König Ahab von Israel  an einer großen Koalition der Königreiche von Syrien und Palästina  gegen Assyrien teilnahm. Die Schlacht, die von den Assyrern dokumentiert wurde, wurde bei Karkar in Syrien ausgefochten. Die Assyrer wurden zwar  aufgehalten, aber nicht besiegt.

 

(Eine persönliche Bemerkung: Ich bin kein Historiker, aber ich habe viele Jahre über unsere Geschichte nachgedacht und versucht, einige logische Schlussfolgerungen zu ziehen, die ich hier  ausführen will. Der größte Teil  entspricht der Meinung unabhängiger Wissenschaftler in aller Welt.).

 

Die Königreiche von Israel und Judäa, die einen Teil des Landes zwischen Mittelmeer und Jordan besetzten, waren nicht anders als die andern Königreiche der Region. Sogar nach der Bibel  opferten die Menschen verschiedenen Göttern „auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baum“  (1.Kön.14,23).

Jerusalem war ein winziger Marktflecken, viel zu klein und viel zu arm für all das, was laut Bibel  hätte dort statt finden sollen. In den Büchern der Bibel, die sich mit jener Periode befassen, erscheint die Bezeichnung Jude (Yehudi auf Hebräisch) noch kaum, und  wenn sie vorkommt, dann meint sie einfach  nur die Bezeichnung der Bewohner von Judäa, dem Gebiet um Jerusalem. Als ein assyrischer General darum gebeten wurde „rede nicht mit uns in der jüdischen Sprache“ (2. Könige 18,26), war der lokale jüdäische Dialekt des Hebräischen gemeint .

 

Die „jüdische“ Revolution fand im Babylonischen Exil (587-539 BC) statt. Nach der babylonischen Eroberung von Jerusalem wurden Mitglieder der jüdischen Elite nach Babylon entführt, wo sie in Kontakt mit bedeutenden kulturellen  Strömungen der damaligen Zeit in Kontakt kamen. Die Folge davon war eine der größten Schöpfungen der Menschheit: die jüdische Religion.

 

Nach etwa 50 Jahren kehrten einige der  Verbannten wieder in ihr Land zurück. Sie brachten den Namen „Jude“ mit, die Bezeichnung für jemanden, der einer religiös-ideologisch-politischen Bewegung angehört, etwa das, was die Zionisten unserer Zeit sind. Deshalb kann man von „Judentum“ und „Juden“ erst ab dann in dem jetzt gebräuchlichen Sinne sprechen. Während der folgenden 500 Jahre kristallisierte sich nach und nach die monotheistische Religion heraus. In dieser Zeit entstand auch die herausragendste literarische Schöpfung aller Zeiten, die hebräische Bibel. Die Autoren der Bibel beabsichtigten nicht,  „Geschichte“ zu schreiben, wie wir es heute verstehen, sondern einen religiösen, aufbauenden und instruktiven Text. 

 

 

 

UM DIE GEBURT und die Entwicklung des Judentums zu verstehen, muss man zwei wichtige Tatsachen berücksichtigen:

 

a)      Von Anfang an, als die „Juden“ aus Babylon zurückkamen, war die jüdische Gemeinde in diesem Land eine Minderheit unter den Juden als Ganzes. Während der ganzen Periode des „Zweiten Tempels“ lebte die Mehrheit der Juden außerhalb: in den Ländern, die heute Irak, Ägypten, Libyen, Syrien, Cypern, Italien, Spanien und so weiter heißen.

 

Die Juden  jener Periode waren keine „Nation“ – ja, die Idee davon existierte gar nicht. Die Juden Palästinas nahmen nicht an den Rebellionen der Juden in Libyen und Cypern gegen die Römer teil. Und die Juden im Ausland nahmen nicht an der Großen Revolte der Juden in diesem Lande teil. Die Makkabäer waren keine nationalen, sondern religiöse Kämpfer – eher wie die Taliban in unserer Zeit -  die viel mehr „hellenisierte“ Juden als feindliche Soldaten umbrachten .

 

b)      Diese jüdische Diaspora war kein einzigartiges Phänomen. Im Gegenteil, in jener Zeit war es die Norm. Bezeichnungen wie „Nation“ gehören in die Moderne. Während der Zeit des „Zweiten Tempels“ und später war das herrschende sozial-politische Muster eine religiös-politische Gemeinschaft, die sich selbst regierte und an kein spezifisches Land gebunden war. Ein Jude in Alexandria konnte eine Jüdin in Damaskus heiraten, aber nicht eine Christin von der andern Straßenseite. Sie ihrerseits konnte einen Christen aus Rom heiraten, aber nicht ihren hellenistischen Nachbarn. Die jüdische Diaspora war nur eine von mehreren solcher Gemeinschaften.

 

Dieses soziale Muster wurde im Byzantinischen Reich aufrecht erhalten und später von den Ottomanen übernommen und  kann zum Teil noch  im israelischen Gesetz  entdeckt werden.  Ein muslimischer Israeli  kann heute nicht eine jüdische Israelin heiraten, ein Druse kann  keine Christin heiraten (wenigstens nicht in Israel selbst). Die Drusen sind übrigens ein überlebendes Beispiel  solch einer Diaspora.

 

Die Juden sind nur in einer Hinsicht einzigartig: nachdem die europäischen Völker sich langsam zu neuen Formen von Organisationen bewegten und  schließlich zu Nationen wurden, blieben die Juden, was sie waren – eine religiöse Diaspora.

 

 

DAS RÄTSEL, mit dem sich die Historiker herumschlagen, heißt: wie ist aus einer winzigen Gemeinde babylonischer Exilanten eine welt-umfassende Diaspora von Millionen geworden? Da gibt es nur eine überzeugende Antwort : Konversion.

 

Der moderne jüdische Mythos besagt, dass fast alle Juden Nachfahren der jüdischen Gemeinschaft seien, die vor 2000 Jahren in Palästina gelebt hätten und von den Römern im Jahre 70 n.Chr. vertrieben worden seien. Das entbehrt natürlich jeder Grundlage. Die „Vertreibung aus dem Land“ ist  ein religiöser Mythos. Gott habe sich über die Juden wegen ihrer Sünden erzürnt und sie aus Seinem Lande vertrieben. Aber die Römer hatten nicht die Gewohnheit, ganze Bevölkerungen zu vertreiben. Es gibt  klare Beweise dafür, dass  ein großer Teil der jüdischen Bevölkerung nach der Revolte der Zeloten und nach dem Bar-Kochba-Aufstand im Land geblieben war, und dass die meisten Juden schon vorher außerhalb des Landes lebten.

 

Während der Zeit des 2. Tempels und später war das Judentum eine  Religion, der sich viele neue Anhänger   anschlossen. Während der ersten Jahrhunderte n.Chr. gab es eine große Konkurrenz zwischen Judentum und Christentum. Während die Sklaven und andere unterdrückten Menschen im Römischen Reich mehr von der christlichen Religion  mit ihrer bewegenden menschlichen Geschichte, angezogen waren, neigten die oberen Klassen mehr dem Judentum zu.  Im ganzen Römischen Reich viele Massen von Menschen die jüdische Religion an.

 

Ein besonderes Rätsel ist mit dem Ursprung der „ashkenasischen“ Juden  verknüpft. Am Ende des 1.Jahrtausends gab es in Europa –   anscheinend aus dem Nirgendwo auftauchend – eine sehr große jüdische Bevölkerung, deren Existenz nirgendwo zuvor dokumentiert war. Von wo kamen sie?

 

Darüber gibt es mehrere Theorien.  Die übliche behauptet, dass die Juden aus dem Mittelmeergebiet nach Norden wanderten, im Rheingebiet siedelten und wegen der Pogrome   von dort nach Polen flohen, dem damals liberalsten Land in Europa. Von dort verteilten sie sich nach Russland und in die Ukraine und nahmen ihren deutschen Dialekt mit, der das Jiddische wurde. 

Der Tel Aviver Wissenschaftler Paul Wexler behauptet dagegen, dass Jiddisch ursprünglich keine deutsche, sondern eine slawische Sprache war. Ein großer Teil der ashkenasischen Juden würden – nach dieser Theorie – Nachkommen der Sorben sein, einem slawischen Volk, das in Ostdeutschland lebte und gezwungen wurde, seinen alten heidnischen Glauben aufzugeben. Viele von ihnen wollten lieber Juden als Christen werden.

 

In einem  Buch mit dem provokativen Titel „Wann und wie wurde das jüdische Volk erfunden“,  behauptete der israelische Historiker Shlomo Sand  - wie Arthur Koestler und andere vor ihm - dass die meisten ashkenasischen Juden tatsächlich von den Khazaren, einem türkischen Volk, abstammen würden, das vor mehr  als tausend  Jahren ein großes Königreich im Süden Russlands geschaffen hatte. Der khazarische König konvertierte zum Judentum. Nach dieser Theorie  würden die Juden Osteuropas zum größten Teil Nachkommen der khazarischen Konvertiten sein. Prof. Sand glaubt auch, dass die meisten sephardischen Juden Nachkommen der arabischen und berberischen Stämme  Nordafrikas seien, die statt zum Islam zum Judentum  konvertierten und sich der muslimischen Eroberung Spaniens angeschlossen hatten.

 

Als die Juden aufhörten, andere für ihre Religion zu gewinnen, wurden sie eine geschlossene, ethnisch-religiöse Gemeinschaft, (wie es im Talmud heißt: „Konvertiten sind für Israel hart wie eine Hautkrankheit“).

 

Aber die historische Wahrheit – egal wie sie aussieht – ist nicht  so wichtig. Mythen sind stärker als die Wahrheit  - sie sagen, dass die Juden aus diesem Land vertrieben worden sind. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil im jüdischen Bewusstsein    - und keine akademische Forschung wird dies erschüttern können.

 

 

IN DEN LETZTEN 300 Jahren  wurde Europa „national“. Die moderne Nation trat an Stelle von  vorherigen sozialen  Mustern, wie z.B. den Stadtstaat, die feudale Gesellschaft und  dynastische Kaiserreiche . Die nationale Idee überrannte alles, einschließlich der Geschichte. Jede dieser neuen Nationen schuf für sich selbst eine „eingebildete Geschichte“. In andern Worten: jede Nation grub alte Mythen und historische Fakten aus und schuf sich eine „ nationale Geschichte“, die ihre Bedeutung  beweist und als einigender Kitt dient.

 

Die jüdische Diaspora, die – wie schon erwähnt – vor 2000 Jahren „normal“ war, wurde „anormal“ und  die Ausnahme. Dies intensivierte den Judenhass, der überall im christlichen Europa wucherte. Da alle nationalen Bewegungen in Europa – mehr oder weniger – antisemitisch waren, empfanden viele Juden, dass sie irgendwie außerhalb standen und keinen Platz im neuen Europa hatten. Einige von ihnen entschieden, dass die Juden dem neuen „Zeitgeist“ nachgeben und die jüdische Gemeinschaft in eine jüdische „Nation“ verwandeln müssten.

 

Für diesen Zweck war es nötig, die jüdische Geschichte neu zu gestalten und neu zu erfinden und sie aus den Annalen einer religiös-ethnischen Diaspora in den Epos einer Nation  zu verwandeln. Diese Aufgabe wurde  von einem Mann aufgegriffen, den man als den Paten der zionistischen Idee bezeichnen könnte: Heinrich Graetz, ein deutscher Jude, der vom deutschen Nationalismus beeinflusst wurde und eine „nationale“ jüdische Geschichte schuf.  Seine Ideen haben das jüdische Bewusstsein bis auf den heutigen Tag geprägt.

 

Graetz nahm die Bibel als Geschichtsbuch, sammelte  alle Mythen und  formte ein komplettes und fortlaufendes historisches Narrativ: die Zeit der Urväter, den Exodus aus Ägypten, die Eroberung Kanaans, den „ersten Tempel“, das Babylonische Exil, den „Zweiten Tempel“, die Zerstörung des Tempels und das Exil. Das ist die Geschichte, wie wir sie in der Schule lernten, es ist das, worauf sich der Zionismus gründet.

 

 

DER ZIONISMUS stellt  eine Revolution auf vielen Gebieten dar, aber seine mentale Revolution fand nur teilweise statt. Seine Ideologie verwandelte die jüdische Gemeinde in ein jüdisches Volk und das jüdische Volk in eine jüdische Nation – aber nie wurde der Unterschied klar definiert. Um die religiösen jüdischen Massen in Osteuropa zu gewinnen, machte man einen Kompromiss mit der Religion und mischte alle Bezeichnungen zu einem großen Cocktail – die Religion ist auch eine Nation, die Nation auch eine Religion und später behauptete man, dass Israel ein „jüdischer Staat“ sei, der seinen (jüdischen?) Bürgern gehöre, aber auch dem „jüdischen Volk“ in aller Welt. Die offizielle israelische Doktrin sagt, dass Israel der „jüdische Nationalstaat“ sei, aber das israelische Gesetz definiert sehr eng, dass  nur die Person  ein „Jude“ sei, die der jüdischen Religion angehört.

 

Herzl und seine Nachfolger waren nicht mutig genug, das zu tun, was Mustafa Kemal Atatürk tat, als er die moderne Türkei gründete: er zog eine klare und scharfe Grenze zwischen der türkischen Nation und der islamischen Religion und schuf eine völlige Trennung zwischen beiden. Bei uns blieb alles ein großer gemischter Salat.  Das bringt eine Menge Probleme ins wirkliche Leben.

 

Zum Beispiel: Wenn Israel der Staat des „jüdischen Volkes“ ist, wie eines seiner Gesetze sagt,  was soll einen israelischen Juden daran hindern, sich einer jüdischen Gemeinde in Kalifornien oder Australien anzuschließen?  Kein Wunder, dass es kaum einen  prominenten Politiker in Israel gibt, dessen Kinder  nicht ausgewandert sind.

 

 

WARUM IST ES so wichtig zwischen der israelischen Nation und der jüdischen Diaspora zu unterscheiden? Einer der Gründe ist der, dass eine Nation eine andere  Einstellung zu sich selbst und zu andern hat als eine religiös-ethnische Diaspora.

 

Ähnliches gibt es unter Tieren: verschiedene Tiere haben verschiedene Methoden, sich gegenüber Gefahr zu verhalten. Eine Gazelle flieht, wenn sie Gefahr wittert, und die Natur hat sie mit den nötigen  Instinkten und physischen Fähigkeiten ausgestattet. Ein Löwe andrerseits ist an sein Revier gebunden und verteidigt es gegen Eindringlinge. Beide Methoden sind erfolgreich, sonst gäbe es keine Gazellen und keine Löwen mehr auf der Welt.

 

Die jüdische Diaspora entwickelte eine wirksame Antwort, die  gut zu ihrer Situation passte: wenn Juden Gefahr spürten, flohen sie und verteilten sich. Deshalb gelang es der jüdischen Diaspora,

unzählige Verfolgungen zu überleben. Ja, sogar den Holocaust. Als die Zionisten  sich entschieden, eine Nation zu werden – und tatsächlich eine wirkliche Nation in diesem Lande aufbauten, gaben sie eine nationale Antwort: sie verteidigten  sich und griffen die Quellen der Gefahren an. Deshalb kann man nicht gleichzeitig Diaspora und eine Nation sein, eine Gazelle und ein Löwe .

 

Wenn wir, die Israelis, unsere Nation festigen wollen, müssen wir uns von den Mythen befreien, die zu einer anderen Existenzform gehören, und unsere nationale Geschichte  neu definieren. Die Geschichte  vom Exodus aus Ägypten ist als Mythos  und als Allegorie gut –  sie zelebriert die Werte der Freiheit. Wir müssen aber den Unterschied zwischen Mythos und Geschichte, zwischen Religion und  Nation, zwischen  Diaspora und einem Staat anerkennen, um unsern Platz in der Region zu finden, in der wir leben, um normale Beziehungen mit den  benachbarten Völkern  zu entwickeln.   

 

(Aus dem Englischen: Ellen Rohlfs, vom Verfasser autorisiert)  

 

 

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