VITA
Jamal
Karsli ist 1956 in Syrien geboren, ist dort zweisprachig - arabisch
und türkisch - aufgewachsen er hat dort Industrie Chemie studiert.
Seit 1980 lebt er in Deutschland. An der Universität Dortmund
hat er ein Studium der Raumplanung mit Diplom absolviert.
Seit 1985 ist er deutscher Staatsangehöriger, er führte zwei
Übersetzungsbüro.
Er hat drei Kinder, seine Ehefrau ist Italienerin.
Als Migrant mit viel eigener multikultureller
Lebensgeschichte fühlt er sich als "Brücke" zwischen den Menschen
verschiedener Nationalitäten, Religionen und Volkszugehörigkeiten.
Er setzt sich dafür ein, dass es in diesem Land keine Menschen
zweiter, dritter und vierter Klasse mehr geben soll. Um dies zu
erreichen hält Karsli es für notwendig, dass die Solidarität der
hier lebenden MigrantInnen untereinander gestärkt wird. Den
Versuchen, nach der Devise "Teile und herrsche" EU-BürgerInnen,
ArbeitsmigrantInnen und Flüchtlinge gegeneinander auszuspielen, will
er entgegentreten.
Jamal Karsli meint: "Wir müssen in der
Migrationspolitik agieren anstatt zu reagieren. Die
Qualifizierungskluft zwischen Deutschen und Nichtdeutschen muß
beseitigt werden. Für ausländische Jugendliche müssen ausreichende
Ausbildungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Es geht
nicht an, dass MigrantInnen bis zu 40% mehr Miete für vergleichbare
Wohnungen bezahlen müssen. Der Begriff "Volk" darf nicht länger nur
für Deutsche, sondern muß für alle hier lebenden Menschen zutreffen,
damit die Gleichberechtigung aller gewährleistet wird. Alle
diskriminierenden Gesetze und Verordnungen müssen beseitigt werden,
ein Antidiskriminierungsgesetz ist nötiger denn je. Flüchtlinge
dürfen nicht länger wie Kriminelle behandelt und in
Abschiebegefängnisse gesteckt werden. Deutschland ist faktisch ein
Einwanderungsland, daher sind die doppelte Staatsangehörigkeit und
das Wahlrecht für alle unerlässlich."
Für diese Ziele arbeitet er im Landtag von
Nordrhein-Westfalen, dem er von Oktober 1995 bis Mai 2000 und erneut
seit Oktober 2000 angehört. Bis April 2002 war er
migrationspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
und ordentliches Mitglied im Migrations- und Petitionsausschuss. Als
grüner Abgeordneter gehörte Karsli außerdem bis zum
Ausscheiden aus der Partei dem Präsidium des Landtags an. Aufgrund
unüberbrückbarer Differenzen in Fragen der Nahost- und
Friedenspolitik hat Jamal Karsli am 23. April 2002 den Grünen jedoch
den Rücken gekehrt. Nach kurzem Intermezzo in der FDP (siehe
"Chronologie des Fall Karsli")
nimmt Jamal Karsli seit dem 5. Juni 2002 als partei- und
fraktionsloser Abgeordneter des Landtags NRW seinen Bürgerauftrag
war. Dabei setzt er sich auch weiterhin als beratendes Mitglied im
Migrationsausschuss für die Belange der MigrantInnen in diesem Land
ein.
Am wichtigsten ist ihm die Erkenntnis, dass
MigrantInnen ihre Rechte nicht geschenkt bekommen, sondern sie sich
überall dafür einsetzen müssen. Er fordert alle MigrantInnen auf,
selbst aktiv zu werden: In demokratischen Verbänden, Gewerkschaften
und Parteien – egal welcher Couleur: "Je präsenter MigrantInnen im
öffentlichen Leben sind und je mehr sie sich einmischen, umso eher
erreichen sie die volle Gleichberechtigung in einem multikulturellen
Deutschland!"
Am 16. Oktober 2002 kündigte Karsli an, eine
neue Partei (Fakt) zu gründen, die
sich um die Belange und Probleme der MigrantInnen in diesem Land
kümmern soll.
Quelle
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Ich kannte von Möllemann und auch von
Karsli auch nur die Äußerungen, die beide in der Öffentlichkeit
gemacht haben. Ich
fragte mich: wo finde ich bei ihnen Anzeichen von
Antisemitismus? Die Medien hatten ja eine beispiellose Schlacht
gestartet, was wussten sie und ich nicht. Die öffentlichen
Äußerungen waren für deutsche Verhältnisse deutlich aber nur zu
unterstreichen. Bei all den Verbrechen die in Palästina
geschehen, sind kann ich nur deutlich wahre Worte finden.
Sollte es anders sein, bitte ich um Belege. Erkennbar war, das
man ihm nur das Wort im Mund verdrehte. Aus, wie er es nannte
eine Kritik am israelischen Militär wurde eine Kritik an Israel
gemacht und
daraus ein Antisemit gemacht. Eine Öffentlichkeit, die die
Dimensionen und schuldhafte Verstrickungen im Nahostkonfliktes
nur schwer nachvollziehen kann nimmt nicht war, was man mit
Möllemann und Karsli macht, aus ihnen macht. Das besondere
Verständnis, das auch wir danachgeborenen dem jüdischen Volk
schulden, die Schuld wird als Waffe gegen unliebsame Kritik
missbraucht.
Ich habe dann sehr aufmerksam das
Buch
von Jamal Karsli gelesen. Es ist zu Recht
Israelkritisch,
er sagt was zu sagen ist und begründet es. Bei dem
was er sagt wünschte ich mir, auch andere Politiker würden
Unrecht Unrecht nennen, was soll daran Antisemitismus sein?
Teile der israelischen
Regierung bezeichnen jede Kritik an Israel als antisemitisch,
das ist aber eher ihr Problem. Es laufen auch
Kampagnen in denen besonders in Deutschland man Israelkritik in
den Topf Antisemitismus steckt. Bei Jamal Karsli und Möllemann
ist es ja vortrefflich gelungen.
Es wurde sehr
deutlich, wie von da an die deutsche Presse und die Politiker
sich selber einen Maulkorb umhängten und man immer weniger die
israelischen Verbrechen in Palästina beim Namen nannte, sie
waren "Vergeltung", "Strafaktion".
Es ist mir unverständlich und ich
finde es erschreckend, das die Politiker, und mit ihnen die
Medien, gegenüber Karsli und Möllemann eine solche
Verleumdungskampagne gestartet haben. Scheinbar ehrbare
Journalisten haben plötzlich eine Schreibe die einen an die
Hetze im 3. Reich denken lässt.
Zu Recht wird dies auch von vielen
Israelis so gesehen. Beispielsweise von Felicia Langer, Trägerin
des Alternativen Nobelpreises, in ihrem Vorwort zu Karslis Buch,
ebenso die vielen Unterzeichner einer Online-Petition
für Jamal Karsli.
Nun hatte ich die Gelegenheit einige Stunden
lang ein Gespräch mit ihm zu führen.
Am Anfang des
Gespräches sitze ich sicher ebenso abwartend ihm gegenüber, wie
er mir.
Finde ich etwas was ich bisher übersehen habe, ist er das was man
aus ihm gemacht hat.?
Vor
mir sitzt kein gebrochener Mann, Jamal Karsli strahlt Dynamik
und Selbstbewusstsein aus, man hat es nicht geschafft ihn
innerlich klein zu machen.
Um ihn herum junge engagierte Menschen die mit ihm zusammen eine
neue Partei aufbauen wollen. Ob es gelingt ist eine Frage.
Immer mehr denke ich mir, der "Fall
Karsli" ist eigentlich ein "Fall Fischer, Westerwelle, Spiegel
". Ein Skandal, den die öffentlichen Medien nicht nur
verschweigen sondern weitgehenst decken.
Keine Recherche, keine Wahrheitsfindung findet statt, es wird
schlicht gelogen und diffamiert - und das in einer Einmütigkeit,
die an Gleichschaltung denken lässt.
Ich frage mich, wohin entwickelt sich unser Land?
Möllemann und auch Karsli sind
von allen Medien als Antisemiten diffamiert worden. Nirgendwo
habe ich dafür Beweise gesehen, nirgendwo wurde belegt, dass
Möllemann oder Karsli mit dem rechten Spektrum sympathisiert,
das ihr Motiv war und ich kann es bei der Geschichte die beide
hinter sich haben mir auch kaum vorstellen.. In welchem Umfang
Rufmord begangen wird, wie dienerische Moderatoren auf einmal
mutig einen Möllemann, Karlsli angreifen, ist erschreckend.
Letztlich wurde auch Möllemann ein tödliches Opfer dieser
Treibjagd. Man mag die Täter suchen
......
Eine Gruppe, Honestly Concerned schmückt sich mit diesen Federn.
Man muss keine Anhänger von
Verschwörungstheorien sein um festzustellen, hier wird bewusst
das Thema
Antisemitismus
instrumentalisiert um von der berechtigten Kritik an Israel
abzulenken.
Entzündet hatte sich die "Affäre Möllemann" im
April 2002 anlässlich des ehemaligen grünen
NRW-Landtagsmitglieds Jamal Karsli, der im Streit aus seiner
Partei aus- und am gleichen Tag in die Düsseldorfer FDP-Fraktion
eingetreten war. Karsli hatte das israelische Vorgehen gegen die
Palästinenser mit "Nazi-Methoden" verglichen und erklärt, in
Deutschland verhindere der "Einfluss der zionistischen Lobby"
jegliche Kritik an Israel.
Möllemann verteidigte Karsli und bezichtigte in
einem ZDF-Interview den Vizepräsidenten des Zentralrats der
Juden in
Deutschland, Michel Friedman, durch seine "intolerante und
gehässige Art" mit verantwortlich für den Antisemitismus in
Deutschland zu sein.
Angesichts der Verbrechen,
die in Palästina geschehen ist es legitim und notwendig,
die derzeitige israelische Politik zu kritisieren. Anzuklagen
sind aber die, die dazu schweigen.
Nicht nur Sharon ist der Meinung, "Kritik an
Israel ist Antisemitismus",
auch die Herren Friedmann und Spiegel sind es ganz offensichtlich,
nie war ein kritisches Wort zu hören und einem Freund würde man
ja auch eher glauben. Wenn in meiner Familie Verbrechen
geschehen, würde ich sie nicht decken. Ansonsten müssten sie in
Kenntnis der Verbrechen. die in Palästina verübt werden, als
Deutsche und als Juden,
wie es ja auch geschieht, diese auch scharf verurteilen.
Denn gerade wir Deutsche, die Antisemitsmus und Rassismus
bekämpfen, haben aufgrund der Nazivergangenheit das Recht und
die Pflicht, die
Besatzungspolitik der israelischen Regierung zu kritisieren und
zu sagen "NIE WIEDER, NIERGENDWO AUF DER WELT" ! E. Arendt
Nur
einige von vielen israelischen und jüdischen Stimmen dazu:
1.
Unter der Überschrift "Israel auf dem Weg nach
Den Haag" äußern sich sechs Israelis, darunter die frühere
Erziehungsministerin und Führerin der Meretz-Partei Shulamit
Aloni zum Thema "Kriegsverbrechen und Israels Sicherheit": "Wir
können unsere Stimme zum Protest erheben, wir können
demonstrieren. Die Medien werden uns nicht auf Dauer ignorieren
können. Wir können uns nicht auf die internationale Gemeinschaft
oder die internationalen Gerichte verlassen. Es sei denn, wir
selbst rufen sie auf, zu kommen und die emotionale Erpressung zu
ignorieren, Antisemiten genannt zu werden. Wir müssen die Dinge
beim Namen nennen: Unsere Regierung begeht Kriegsverbrechen. Wir
müssen das stets und ständig wiederholen, wie Cato der Ältere
seine Warnung wiederholte. Ohne mit der Wimper zu zucken."
IPPNW.DE
2.
Der israelische Friedensaktivist Reuven
Moskowitz
... Er kennt die deutsche Scheu, aus Respekt vor
der Geschichte sich gegenüber Israel zurückzuhalten. Doch er
heißt diese Reaktion nicht gut. „Eigentlich,“ sagt er, „ist sie
gerade in Deutschland beschämend. Denn wenn man aus der
Geschichte lernt, muss man doch sehen, dass die Palästinenser
heute die letzten Opfer des Nationalsozialismus sind. Sie werden
drangsaliert, schikaniert, entwürdigt. Wir machen mit ihnen, was
mit uns passiert ist.“...
mehr >>>
3.
Avraham Burg immerhin von 1999 bis 2003
Sprecher der israelischen Knesset, ehemaliger Vorsitzender
der Jewish Agency for Israel
sagt:
Merkt
euch diesen entscheidenden Moment gut: die Überstruktur des
Zionismus ist schon am Kollabieren - sie fällt in sich zusammen
wie ein billiger Jerusalemer Hochzeitssaal. Und nur Verrückte
tanzen im Obergeschoss weiter, während unten die Pfeiler
zusammenstürzen. Wir haben uns daran gewöhnt, das Leid der
Frauen an den Straßensperren zu ignorieren. Wundern wir uns also
nicht, dass wir auch die Schreie der misshandelten Frau in
unserer Nachbarschaft überhören oder den Kampf der
alleinstehenden Mutter, die versucht, ihre Kinder mit Würde
großzuziehen. Wir machen uns ja noch nicht mal die Mühe, all die
Frauen zu zählen, die von ihren Ehemännern ermordet werden.
Israel interessiert sich nicht mehr für die Kinder der
Palästinenser. Es sollte sich also nicht wundern, wenn sie von
Hass durchdrungen zu uns kommen und sich in den Zentren des
israelischen Eskapismus in die Luft sprengen. Sie geben sich an
den Orten unserer Rekreation in Allahs Hand, denn ihr eigenes
Leben ist eine Qual. In unseren Restaurants vergießen sie ihr
Blut, um uns den Appetit zu verderben. Ihre Eltern und Kinder zu
Hause sind hungrig und entwürdig...".
Es gibt hunderte von Israelis die noch sehr
viel deutlichere Worte finden als Jamal Karsli. So
schon vor Jahrzehnten
Erich Fried,
er fand als deutschsprachiger Jude Worte wie sie noch kein
anderer fand, und aus unserer Zeit als letztes Beispiel
Uri Shani
aus Israel,
der sagt:
"..wie schön wäre es, wenn noch ein paar Millionen Deutsche sich
nicht von den zionistischen "Antizionismus=
Antisemitismus-Schwätzern überreden ließen und laut aussprechen
würden, was sie wirklich fühlen und denken, wenn sie die Bilder
und Schreie aus Palästina sehen und hören.."
...aber ich bitte euch ausdrücklich, euch nicht
verführen zu lassen von falschen Hoffnungen und euch und eure
Bekannten nicht vergiften zu lassen von dem Gift der
Schuldgefühle, das so viele gute Menschen in Deutschland lähmt.
Lasst euch nicht einschüchtern von der verbrecherischen
Propaganda, die eure edlen und ehrlichen Versuche im Einsatz für
Frieden und Gerechtigkeit als Antisemitismus anprangert....
Quelle
Internationale Stimmen zum "Fall" Karsli
Antisemitismus und Rassismus ist strikt abzulehnen und zu
bekämpfen.
Ich meine, man ist es den Toten schuldig, sie nicht weiter zu
entehren.
Man ist es ihnen auch schuldig, NIE WIEDER zu sagen.
Diese Seite versucht,
dem einseitiges Bild, das in den Medien von Karsli und Möllemann
aufgezeigt wurde, erhellende Aussagen hinzuzufügen. Karsli
selber liefert auf seiner
Homepage
dafür ausreichend Zeugen. Sie werden auch im wesentlichen
zitiert. Das Beispiel
Broder
zeigt auch, welches Niveau bei einer kritische Auseinandersetzung
in Deutschland erreicht wurde. Der Spiegel kann nicht stolz sein
auf einen solchen Mitarbeiter.
Es ist an der Zeit, zu
sagen: "NIE WIEDER"
Dieses "NIE WIEDER"
sollte auch Geltung haben AUCH für die
Verbrechen, verübt an dem palästinensischen Volk.
Der "Fall Karsli" ist kein Fall Karsli, es ist
ein beschämendes Zeugnisse dafür, wieweit sich in Deutschland
die Medien von der Wahrheit entfernen, das sie sich moralisch
schuldig am Tode Möllemanns gemacht haben. Durch ihr Schweigen
und unterdrücken des schuldhaften Verhaltens der israelischen
Regierung, des Militärs, machen sie sich mitschuldig am Tode
tausender Palästinenser, an der Unterdrückung eines Volkes.
Eine
Stimme aus der FDP
Weitere Links zu externen Artikeln:
Liberale Stimme Online - Interview mit Jamal
Karsli, MdL
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