Von Honestly Concerned, der antideutschen
Kampfgruppe und anderen ausgehend, sollte ein Oberwächter
ins Parlament gebracht werden, der natürlich die
Gleichsetzung: Israelkritik, Antizionismus =
Antisemitismus vertritt und entsprechend
möglichst sanktioniert, so die Lobby für Israel,
die den Zentralrat der Juden und natürlich die
israelische Botschaft, so auch die
deutsch/israelischen Gesellschaften einschließt.
Warum nicht ein Rassimusbeauftragter? Kennt
keiner die Statistiken die Straftaten gegen
Muslime, Türken und Asylsuchende belegen?
Henryk M. Broder gibt eigentlich 2008 die
Marschrichtung vor, entlarvt den Hintergrund
dieser Bemühungen:
"Wenn
ich
Ihnen
in
aller
Demut
und
Bescheidenheit
eine
Empfehlung
geben
darf:
Überlassen
sie
die
Beschäftigung
mit
dem
guten
alten
Antisemitismus
à la
Horst
Mahler
den
Archäologen,
den
Antiquaren
und
den
Historikern.
Kümmern
Sie
sich
um
den
modernen
Antisemitismus
im
Kostüm
des
Antizionismus
und
um
dessen
Repräsentanten,
die
es
auch
in
Ihren
Reihen
gibt."
1.
April 2018 - Antisemitismus-Beauftragter für
Deutschland. Eine kleine Auswahl - Potenzielle
Kandidaten für den Job des
"Antisemitismus-Beauftragten".
Deutschland hat endlich den Außenminister, den
es nach seiner geistigen Verfassung verdient.
Maas hat selbst noch Merkels Dummspruch getoppt,
dass Israel zur deutschen Staatsräson gehöre. Er
übernahm sein Amt von dem überaus erfolgreichen
Vorgänger, Sigmar Gabriel, mit den Worten, dass
er wegen Auschwitz und nicht wegen Willy Brandt
in die SPD eingetreten sei. Dass Maas ein
Opportunist und politischer Loser ist, ist
allseits bekannt. So sollte dieses Eingeständnis
niemanden überraschen. Wenigsten für seine
"Karriere" hat er vorgesorgt. Von Seiten der
Israellobby wird ihm in Zukunft keine Gefahr
mehr drohen, gleichgültig, was er auch
anrichtet.
Er wird ein schlechter Außenminister aber ein
exzellenter "Antisemitismus-Beauftragter"
Israels in Deutschland sein. Über diese
politische Witzfigur wurde eine Debatte
initiiert, als Demonstranten gegen die
israelischen Verbrechen und die einseitige
Anerkennung von Jerusalem als "Hauptstadt"
Israels in Berlin demonstrierten und eine
selbstgemachte "Israelfahne" verbrannten,
woraufhin eine regelrechte Hysterie innerhalb
der moralisch-medialen Kaste ausbrach und der
Ruf nach einem "Antisemitismus-Beauftragten"
ausbrach.
>>>
22. 3. 2018 - Zwei Vorreiter - Stuttgart und
Mainz berufen Zuständige - Erfahrungen mit
Antisemitismus sind in den jüdischen Gemeinden
Deutschlands längst Realität. Auch auf der
Straße und im Internet wird offen gegen Juden
gehetzt. Das hat jetzt auch die Politik zum
Handeln bewegt: Die Bundesländer Rheinland-Pfalz
und Baden-Württemberg haben
Antisemitismusbeauftragte ernannt.
In Stuttgart ist es der Religionswissenschaftler
Michael Blume (43), Referatsleiter im
Staatsministerium, und in Mainz Dieter Burgard
(63), bisher Bürgerbeauftragter dieses
Bundeslandes: zwei in der Thematik erfahrene
Praktiker. Auf Bundesebene steht eine Berufung
in dieses Ehrenamt bevor. Im Gespräch ist Felix
Klein. Er hat bereits im Auswärtigen Amt die
Funktion des Sonderbeauftragten für Beziehungen
zu jüdischen Organisationen und
Antisemitismusfragen inne.
>>>
14. 3. 2017 - Neuer
Antisemitismusbeauftragter - Der Mann mit dem
„zweiten Blick“ - Erstmals soll es einen
Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung
geben. Felix Klein gilt als der
aussichtsreichste Kandidat.
Felix Klein ist mit der Gedankenwelt von
Minderheiten vertraut. Er nennt das den „zweiten
Blick“. Er ist zwar in Darmstadt geboren, stammt
aber aus einer siebenbürgischen Familie. „Wenn
etwas in der rumänischen Politik passiert ist“,
erzählt Klein, „hat sich meine Familie immer
gefragt: Was bedeutet das für uns Siebenbürger
Sachsen?“
Diesen zweiten Blick haben auch jüdische
Menschen in Deutschland, sagt er. Klein hat
gerne das Amt des Sonderbeauftragten für
Beziehungen zu jüdischen Organisationen und
Antisemitismusfragen im Auswärtigen Amt
angenommen, als es ihm 2014 angeboten wurde.
Seit Kurzem gilt er auch als der
aussichtsreichste Kandidat für die
neugeschaffene Stelle des
Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung,
die es in der kommenden Legislaturperiode geben
soll. Der Zentralrat der Juden hat Klein
vorgeschlagen.
>>>
7.3.2018 - Gegen Judenfeindlichkeit in
Baden-Württemberg -
Antisemitismus-Beauftragter steht offenbar fest
- Baden-Württemberg bekommt einen eigenen
Antisemitismus-Beauftragten. Die grün-schwarze
Landesregierung will offenbar den
Religionswissenschaftler Michael Blume mit dem
Amt betrauen.
>>>
Streit über Antisemitismusbeauftragten - Die
Linke darf nicht mitspielen - Der Bundestag
will erstmals einen Antisemitismus-Beauftragten
einsetzen. Der Antrag wurde ohne die Linke
verfasst. Die ist empört. (...) Von einem „ganz
wichtigen Anliegen“, spricht
Unions-Fraktionschef Volker Kauder. „Wir haben
leider Gottes noch immer ein hohes Maß
antisemitischer Äußerungen und Angriffe auf
jüdische Mitbürger.“ Kauder adressiert auch
Zuwanderer: Es müsse „bis in unsere Schulen
hineingetragen werden: Wer in diesem Land leben
will, der darf kein Antisemit sein“. Auch der
Grüne Volker Beck lobt das Vorhaben: Es sei ein
Schritt hin, den Antisemitismus zu „verringern,
marginalisieren und einhegen“.
>>>
17.01.2018 - Antisemitismusbeauftragter
gefordert - Inneres/Antrag - (hib
22/2018) - Berlin: (hib/STO) Die Bundesregierung
soll nach dem Willen der Fraktionen CDU/CSU,
SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen einen
Antisemitismusbeauftragten berufen. Dies geht
aus einem gemeinsamen Antrag der vier Fraktionen
(19/444) hervor, der am Donnerstag auf der
Tagesordnung des Bundestagsplenums steht. Danach
soll sich der oder die Antisemitismusbeauftragte
unter anderem der Koordination der Maßnahmen der
Bundesregierung zur Bekämpfung des
Antisemitismus sowie der Sensibilisierung der
Gesellschaft für aktuelle und historische Formen
des Antisemitismus widmen.
Ferner soll die Bundesregierung laut Vorlage die
Erfassung antisemitischer Straftaten durch die
Sicherheitsbehörden verbessern und das Straf-
und Versammlungsrecht darauf überprüfen, "ob es
den Polizei- und Strafverfolgungsbehörden
ausreichende Mittel an die Hand gibt, um
entschieden und wirksam gegen das öffentliche
Verbrennen der israelischen Flagge oder anderer
Symbole des israelischen Staates und
antisemitische Ausschreitungen im Rahmen von
öffentlichen Versammlungen und Aufzügen
vorzugehen
>>>
20. 12. 2017 - Antisemitismus in Deutschland
- Wie ein Antisemitismusbeauftragter mehr sein
kann als das schlechte Gewissen der Nation -
Bundesinnenminister Thomas de Maizière fordert
einen Antisemitismusbeauftragten. Eine gute Idee
- unter bestimmten Bedingungen. Ein Kommentar. -
Frank Jansen - (...) Ein
Antisemitismusbeauftragter müsste sich, wollte
er der Komplexität des Themas gerecht werden,
dem Judenhass von Neonazis, Rechtspopulisten,
Islamisten, linksextremen „Antizionisten“,
türkischen Nationalisten und vieler weiterer
fanatischer und gutbürgerlicher Milieus stellen.
De facto wäre ein Antisemitismusbeauftragter
auch ein Extremismusbeauftragter. Einer, der mit
vielen Erscheinungsformen gruppenbezogener
Menschenfeindlichkeit zu tun hätte.
>>>
19. 9. 2017 - Kabinettsbeschluss zu
Antisemitismus ist nur ein erster Schritt -
Zu Berichten, die Bundesregierung beschließe im
Kabinett heute die Übernahme der
Arbeitsdefinition der International Holocaust
Remembrance (IHRA) zu Antisemitismus, erklärt
Volker Beck, Berichterstatter Antisemitismus und
Vorsitzender der deutsch-israelischen
Parlamentariergruppe:
„Ich begrüße die Übernahme der Arbeitsdefinition
der IHRA durch die Bundesregierung. Dies ist ein
erster Schritt zur Umsetzung der Empfehlungen
der Unabhängigen Expertenkommission
Antisemitismus. Jetzt müssen die nächsten
Schritte, Bund-Länder-Kommission und ein
Antisemitismus-Beauftragter nach Vorbild der
EU-Kommission, folgen.
>>>
24. 4. 2017 - Antisemitismus-Beauftragter
soll mögliche Bedrohung durch Muslime klären
- Juden in Deutschland fühlen sich zunehmend
durch Muslime bedroht. Eine Expertenkommission
des Bundestags fordert nun einen Beauftragten
gegen Antisemitismus - und warnt vor voreiligen
Schlüssen.
>>>
Bedrohungen aus dem rechten Milieu sind zu
vernachlässigen?
Gemeinsam gegen den Judenhass - Alle
Fraktionen im Bundestag wollen die Abwehr des
Antisemitismus effektiver gestalten und deshalb
einen Bundesbeauftragten einsetzen. - Frank
Jansen - Berlin - Es gibt nur wenige
Themen, bei denen sich im Bundestag alle fünf
Fraktionen einig sind. Dass der Antisemitismus
stärker bekämpft werden muss, ist von CDU/CSU
bis zur Linkspartei unbestritten. Nun reift im
Parlament eine außergewöhnliche Initiative. Vor
dem Hintergrund des 70. Jahrestages der
Reichspogromnacht von 1938, der am 9. November
ansteht, ist ein fraktionsübergreifender Antrag
geplant, dessen zentraler Punkt lautet: „Der
Deutsche Bundestag beschließt, die Stelle eines
Bundesbeauftragten für die Bekämpfung des
Antisemitismus einzurichten“. So steht es im
Entwurf vom 15. Oktober, der dem Tagesspiegel
vorliegt.
>>>
Das wurde natürlich in den öffentlichen
Medien unreflektiert aufgenommen und Stolz von
Honestly Concerned verkündet
>>>
Henryk M. Broders Redebeitrag vor dem
Innenausschuss des Deutschen Bundestages am
16.06.2008:
Meine Damen und Herren, liebe Kollegen, sehr
geehrte Frau Köhler, sehr geehrter Herr Edathy,
ich danke Ihnen für die Einladung zu dieser
Anhörung. Es ist mir eine Ehre, zu Ihnen
sprechen zu dürfen. Ich weiß, dass es einige
Irritationen wegen meiner Teilnahme gegeben hat.
Aber ich bin sicher, dass Sie am Ende meines
Statements es nicht bereuen werden, mich
eingeladen zu haben.
Es ist nicht die erste Anhörung zum Thema
Antisemitismus, und es wird nicht die letzte
bleiben. Seit der Schriftsteller und bekennende
Judenfeind Wilhelm Marr im Jahre 1879 die
Schrift "Der Sieg des Germanenthums über das
Judenthum - Vom nichtconfessionellen Standpunkt
aus betrachtet" veröffentlichte und damit zum
Wortführer des politischen Antisemitismus im
Kaiserreich avancierte, hat es zahllose Versuche
gegeben, den Antisemitismus zu definieren, zu
erklären und zu neutralisierten - sie sind alle
gescheitert. Wäre dem nicht so, säßen wir heute
nicht hier. Jede Diskussion über den
Antisemitismus fängt mit einer
Begriffsbestimmung an, viele kommen nicht
darüber hinaus, und am Ende aller Bemühungen,
das Phänomen in den Griff zu bekommen, steht die
Erkenntnis: "Antisemitismus ist, wenn man die
Juden noch weniger leiden kann, als es an sich
notwendig ist."
Ich möchte mich deswegen auf zwei Punkte
konzentrieren, auf die ich Ihre Aufmerksamkeit
lenken möchte, zwei Argumente, die man beachten
muss, wenn man nicht eine virtuelle Debatte
führen will.
Erstens: Wir haben es beim Antisemitismus nicht
mit einem Vorurteil, sondern mit einem
Ressentiment zu tun. Vorurteile sind harmlos,
man braucht sie, um sich im Leben
zurechtzufinden. Ich habe Vorurteile, Sie haben
Vorurteile, jeder Mensch hat Vorurteile. Und wir
stören uns nur an negativen Vorurteilen. Wenn
ich Ihnen sage, dass die Deutschen fleißig,
diszipliniert und gastfreundlich sind, werden
Sie mir erfreut zustimmen. Wenn ich dagegen
sage, dass die Deutschen geizig, humorlos und
kindisch sind, werden Sie sich vermutlich
empören. Das, werden Sie sagen, ist eine
unzulässige Verallgemeinerung. Mit den Juden ist
es genauso. Positive Vorurteile "das Volk des
Buches, das Volk des Witzes" hören wir uns gerne
an, negative, die unsere Neigung zu schlechtem
Benehmen thematisieren, fassen wir als
Beleidigung auf.
Der Unterschied zwischen einem Vorurteil und
einem Ressentiment ist folgender: Ein Vorurteil
zielt auf das Verhalten eines Menschen, ein
Ressentiment auf dessen Existenz. Der
Antisemitismus gehört in die Kategorie der
Ressentiments. Der Antisemit nimmt dem Juden
nicht übel, wie er ist und was er tut, sondern
dass er existiert. Der Antisemit nimmt dem Juden
sowohl die Abgrenzung wie die Anpassung übel.
Reiche Juden sind Ausbeuter, arme Juden sind
Schmarotzer, kluge Juden sind überheblich und
dumme Juden - ja, die gibt es auch - eine
Schande für das Judentum. Der Antisemit nimmt
dem Juden prinzipiell alles übel, auch das
Gegenteil. Deswegen bringt es nichts, mit
Antisemiten zu diskutieren, sie von der
Absurdität ihrer Ansichten überzeugen zu wollen.
Man muss sie ausgrenzen, sie in eine Art
sozialer Quarantäne isolieren. Die Gesellschaft
muss klar machen, dass sie den Antisemitismus
und den Antisemiten verachtet, so wie sie die
Prügelstrafe als Mittel der Erziehung und die
Vergewaltigung - auch die eheliche - verachtet,
wohl wissend, dass sie nicht alles kontrollieren
kann, was hinter zugezogenen Gardinen und unter
vier Augen passiert.
Zweitens: Wenn Sie dem Antisemitismus beikommen
wollen, müssen Sie einsehen, dass er keine fixe
Größe ist, wie der Urmeter in Paris oder die
Definition für Volt, Watt und Ampere. Wie alle
sozialen Phänomene unterliegt auch der
Antisemitismus einem Wandel. Auch Armut ist
heute nicht mehr das, was sie zur Zeit von
Oliver Twist oder Aschenputtel war.
Der Antisemitismus, über den wir immer noch am
liebsten reden, stammt aus der Asservatenkammer
des letzten und vorletzten Jahrhunderts. Es ist,
um mit Bebel zu sprechen, der Sozialismus der
dummen Kerle, die noch immer einem Phantom
nachjagen. Der gewöhnliche Antisemit hat vom
Gegenstand seiner Obsessionen keine Vorstellung,
nur eine diffuse Ahnung. Er tobt sich aus, indem
er Hakenkreuze an Bauzäune malt und "Juda
verrecke!" auf Grabsteine schmiert - ein Fall
für die Polizei und das örtliche Amtsgericht,
nicht mehr. Niemand wird sich mit Rabauken
solidarisieren, die den Arm zum Hitlergruß heben
und dabei "Juden raus!" schreien. Diese Art des
Antisemitismus ist hässlich, aber politisch
irrelevant, ein Nachruf auf sich selbst.
Der moderne Antisemit dagegen tritt ganz anders
auf. Er hat keine Glatze, dafür Manieren, oft
auch einen akademischen Titel, er trauert um die
Juden, die im Holocaust ums Leben gekommen sind,
stellt aber zugleich die Frage, warum die
Überlebenden und ihre Nachkommen aus der
Geschichte nichts gelernt haben und heute ein
anderes Volk so misshandeln, wie sie selber
misshandelt wurden. Der moderne Antisemit glaubt
nicht an die "Protokolle der Weisen von Zion",
dafür fantasiert er über die "Israel-Lobby", die
Amerikas Politik bestimmt, so wie ein Schwanz
mit dem Hund wedelt. Der moderne Antisemit
gedenkt selbstverständlich jedes Jahr der
Befreiung von Auschwitz am 27. Januar, zugleich
aber tritt er für das Recht des Iran auf atomare
Bewaffnung ein. Denn: "Was man Israel oder
Pakistan gewährt, kann man dem Iran nicht
verweigern" (Originalton Norman Paech). Oder
er dreht kausale Zusammenhänge um und behauptet,
die atomare Bedrohung gehe nicht vom Iran,
sondern von Israel aus - wie es Professor Udo
Steinbach vor kurzem in einer Sendung des WDR
getan hat.
Der moderne Antisemit findet den ordinären
Antisemitismus schrecklich, bekennt sich aber
ganz unbefangen zum Antizionismus, dankbar für
die Möglichkeit, seine Ressentiments in einer
politisch korrekten Form auszuleben. Denn auch
der Antizionismus ist ein Ressentiment, wie der
klassische Antisemitismus es war. Der
Antizionist hat die gleiche Einstellung zu
Israel wie der Antisemit zum Juden. Er stört
sich nicht daran, was Israel macht oder
unterlässt, sondern daran, dass es Israel gibt.
Und deswegen beteiligt er sich so
leidenschaftlich an Debatten über eine Lösung
der Palästina-Frage, die für Israel eine
Endlösung bedeuten könnte, während ihn die
Zustände in Darfur, in Zimbabwe, im Kongo und in
Kambodscha kalt lassen, weil dort keine Juden
involviert sind. Fragen Sie doch mal den
außenpolitischen Sprecher der Linken, wie viele
Stellungnahmen er in den letzten Monaten zu
"Palästina" abgegeben hat und wie viele zu
Tibet. Danach reden wir weiter.
Früher sagen wir: zurzeit von Wilhelm Marr, Karl
Lueger und Adolf Stoecker war alles ganz
einfach. Es gab die Juden, die Antisemiten und
den Antisemitismus. Nach 1945 gab es dann aus
den bekannten Gründen einen Antisemitismus ohne
Juden, und heute haben wir es wieder mit einem
neuen Phänomen zu tun: einem Antisemitismus ohne
Antisemiten. Neu ist auch das Berufsbild des
Freizeitantisemiten, der tagsüber seiner
regulären Arbeit nachgeht - unter Umständen
sogar bei einer Bundesbehörde - und nach
Dienstschluss israelkritische Texte verfasst,
die dann auf obskuren antizionistischen Websites
erscheinen. Niemand will ein Antisemit sein,
aber in der Hall of Shame der Antizionisten wird
der Platz langsam knapp.
Antisemitismus und Antizionismus sind zwei
Seiten derselben Münze. War der Antisemit davon
überzeugt, dass nicht er, der Antisemit, sondern
der Jude am Antisemitismus schuld ist, so ist
der Antizionist heute davon überzeugt, dass
Israel nicht nur für die Leiden der
Palästinenser, sondern auch dafür verantwortlich
ist, was es selbst erleiden muss.
Die Älteren unter Ihnen werden sich vielleicht
noch an den Satz erinnern, mit dem ein grüner
Politiker, der noch immer dem Bundestag
angehört, zurzeit des Golfkrieges die irakischen
Raketenangriffe auf Israel Anfang 1991
kommentierte: "Die irakischen Raketenangriffe
sind die logische, fast zwingende Konsequenz der
Politik Israels." Derselbe grüne Politiker
sprach sich damals auch gegen die Lieferung von
Defensivwaffen wie den Patriot-Raketen an Israel
aus, weil diese ebenfalls zur Eskalation der
Lage beitragen würden. Heute, 17 Jahre später,
hören und lesen wir ähnliche Sätze über
Raketenangriffe aus dem südlichen Libanon und
dem Gazastreifen auf Israel - dass sie die
logische, fast zwangsläufige Folge der
Besatzungspolitik Israels seien und dass Israel
gut daran täte, nicht zu reagieren, um eine
Eskalation zu vermeiden. Denn der moderne
Antisemit verehrt Juden, die seit 60 Jahren tot
sind, nimmt es aber lebenden Juden übel, wenn
sie sich zur Wehr setzen. Er ruft "Wehret den
Anfängen!", wenn eine handvoll Hobbynazis in
Cottbus aufmarschiert, rechtfertigt aber die
Politik des iranischen Präsidenten und den
Fortgang der Geschäfte mit dem Iran.
Meine Damen und Herren, wir werden das Problem
des Antisemitismus nicht lösen, nicht bei dieser
Anhörung und nicht bei der nächsten. Aber
allein, dass Sie sich mit diesem Thema befassen,
obwohl es andere und wichtigere Probleme gibt,
die behandelt werden wollen, ist ein gutes
Zeichen. Wenn ich Ihnen in aller Demut und
Bescheidenheit eine Empfehlung geben darf:
Überlassen sie die Beschäftigung mit dem guten
alten Antisemitismus à la Horst Mahler den
Archäologen, den Antiquaren und den Historikern.
Kümmern Sie sich um den modernen Antisemitismus
im Kostüm des Antizionismus und um dessen
Repräsentanten, die es auch in Ihren Reihen
gibt.
Video-on-Demand-Dienst
des
Parlaments
- Öffentliche
Anhörung
des
Innenausschusses
zum
Thema
"Antisemitismus
in
Deutschland", vom
16.06.2008
-
Modem,
DSL
(Dauer:
3h,
54min) (Zur
Zeit
nicht
auffindbar)
Deutscher
Bundestag:
Mediathek
-
Antisemitismus
in
Deutschland.
17.6.2008
-
Öffentliche
Anhörung
des
Innenausschusses
zum
Thema
"Antisemitismus
in
Deutschland"
-
Der Bock
wurde
zum
Gärtner
gemacht
und
sollte
erklären
wie man
Gärten
pflegt...
Henryk
M.
Broder
als
"Sachverständiger"
Stellungnahmen
der
"Sachverständigen"
zum
Thema
Antisemitismus
Henryk
M.
Broder,
Journalist,
Berlin
>>>
Broder
spricht
im
Bundestag
(Öffentliche
Anhörung
von
Sachverständigen
am
Montag,
dem
16.
Juni
2008
von
14.00
Uhr
bis
17.30
Uhr
zum
Thema
Antisemitismus
in
Deutschland):
"Wenn
ich
Ihnen
in
aller
Demut
und
Bescheidenheit
eine
Empfehlung
geben
darf:
Überlassen
sie
die
Beschäftigung
mit
dem
guten
alten
Antisemitismus
à la
Horst
Mahler
den
Archäologen,
den
Antiquaren
und
den
Historikern.
Kümmern
Sie
sich
um
den
modernen
Antisemitismus
im
Kostüm
des
Antizionismus
und
um
dessen
Repräsentanten,
die
es
auch
in
Ihren
Reihen
gibt."
https://web.archive.org/web/20100525065035/http://www.bundestag.de/bundestag/
ausschuesse/a04/anhoerungen/Anhoerung14/Stellungnahmen_SV/Stellungnahme_08.pdf
http://www.achgut.com/artikel/ein_neues_phaenomen_antisemitismus_ohne_antisemiten
https://www.welt.de/politik/article2123933/Der-Antisemitismus-in-seinem-neuen-Gewand.html
Stellungnahme
von
Deidre
Berger,
Direktorin
des
American
Jewish
Committee
Berlin
Stellungnahme
von
Stephan
J.
Kramer,
Generalsekretär
Zentralrat
der
Juden
Ausschnitte
von
Stellungnahmen
Die
anderen
Stellungnahmen
sind
zur
Zeit
unauffindbar:
Prof.
Dr.
Werner
Bergmann,
TU
Berlin
>>>
Prof.
Dr.
Julius
H.
Schoeps,
Universität
Potsdam
>>>
Dipl.
Pol.
Elke
Gryglewski,
Haus
der
Wannsee-Konferenz,
Berlin
>>>
Heinz
Fromm,
Präsident
Bundesamt
für
Verfassungsschutz
>>>
Thomas
Krüger,
Präsident
Bundeszentrale
für
politische
Bildung
>>>-
Aycan
Demirel,
Kreuzberger
Initiative
gegen
Antisemitismus
e.V.,
Berlin
>>>
Jörg
Ziercke,
Präsident
des
Bundeskriminalamtes,
Wiesbaden
>>>
https://www.welt.de/welt_print/article2125908/Antisemitismus-ohne-Antisemiten.html
Das
kritisierte
Handeln
eines
bestimmten
Netzwerkes
hat
anscheinend
Erfolg
gehabt.
Diese
Gruppierung
ist mit
ihren
Helfern
im
Bundestag
angekommen
und
präsentiert
das,
wovor
wir
gewarnt
haben.
Antisemitismus
wird mit
Israelkritik,
Antizionismus
und
Judenhass
gleichgesetzt
und
neues
Unrecht
damit
legitimiert.
Neuer
Antisemitismus
ist der
erneute
Missbrauch
der
Opfer
des
Holocaust
als
Waffe
gegen
notwendige
Kritik.
17.6.2008
-
Öffentliche
Anhörung
des
Innenausschusses
zum
Thema
"Antisemitismus
in
Deutschland"
-
Der Bock
wurde
zum
Gärtner
gemacht
und
sollte
erklären
wie man
Gärten
pflegt...
Henryk
M.
Broder
als
"Sachverständiger" -
(Zur Zeit nicht erreichbar)
Stellungnahmen
der
"Sachverständigen"
zum
Thema
Antisemitismus
Prof. Dr. Werner Bergmann, TU Berlin - Ausschussdrucksache 16(4)432 A -
Prof. Dr. Julius H. Schoeps, Universität Potsdam - Ausschussdrucksache 16(4)432 B -
Dipl. Pol. Elke Gryglewski, Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin - Ausschussdrucksache 16(4)432 C -
Heinz Fromm, Präsident Bundesamt für Verfassungsschutz - Ausschussdrucksache 16(4)432 D neu
Thomas Krüger, Präsident Bundeszentrale für politische Bildung - Ausschussdrucksache 16(4)432 E
Aycan Demirel, Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V., Berlin - Ausschussdrucksache 16(4)432 G
Jörg Ziercke, Präsident des Bundeskriminalamtes, Wiesbaden - Ausschussdrucksache 16(4)432 F neu
Henryk M. Broder, Journalist, Berlin - Ausschussdrucksache 16(4)432 H
Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland - Ausschussdrucksache 16(4)432 I
Ausschnitte von Stellungnahmen
Weitere Links
zum
Thema:
Es zeigt
sich,
Unter
dem
Deckmantel:
"Wir
sind die
Kämpfer
gegen
Antisemitismus"
überwindet
man
"Schwierigkeiten"
und
findet
"erfolgreiche
Strategien"
um
notwendige
Kritik
zu
verhindern.
Yves
Pallade
kann
ungehindert
Norman
Paech,
Klaus
Holz,
Ludwig
Watzal
und
Alfred
Grosser
als
Antisemit
diffamieren.
Er zeigt
sich
damit
als
würdiger
Vertreter
des
neuen
Antisemitismus,
bei dem
die
Opfer
des
Holocaust
als
Waffe
gegen
notwendige
und
respektable
Kritik
missbraucht
wird.
Honestly
Concerned
meldet:
Pressemitteilungen:
DOWNLOAD:
DEUTSCHER
BUNDESTAG
-
Antisemitismusanhörung
-
Contributions
from the
Experts
Dokumentation
des
Expertenforums
"Combating
Antisemitism
-
Challenges
and
successful
strategies"
vom
25.01.2008
in
Berlin
Gesprächsrunde
zum
Thema
"Antisemitismus"
Parlamentarier
im
Austausch
mit
Experten
aus dem
In- und
Ausland
Teil 1,
vom
25.01.2008
Modem,
DSL
(Dauer:
2h,
3min)
Teil 2,
vom
25.01.2008
Modem,
DSL
(Dauer:
5h,
40min)
Bilder
bei
Honestly
Concerned
FOTOS: DEUTSCHER
BUNDESTAG
Die
Achse
des
Guten:
Yves
Pallade:
Only
Non-Antisemites
7. 4.
2017 -
Deutscher
Bundestag
-
Expertenbericht
zum
Antisemitismus
in
Deutschland
erörtert
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/119/1811970.pdf
Deutscher
Bundestag:
Mediathek
- 14. 3.
2016 .-
Kanzlerin
spricht
bei der
Antisemitismuskonferenz
Wie
Europa
Antisemitismus
definiert
-
Ulrich
Sahm
Deutsch
(German). European
Forum
on
Antisemitism
-
Working
Definiton
of
Anti-Semitism
EUMC:
Wollen
Worten
Taten
folgen
lassen
-
Winkler
begrüßt
Veröffentlichung
umstrittener
neuer
Studie
in
den
Medien
-
"Vorläufige
Fassung"
soll
Diskussionsprozess
fördern
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