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Nein zum Antisemitismus
Nein zur Instrumentalisierung des Antisemitismus

 

Antisemitismusdebatte bei Attac Deutschland
Dokumentation der so genannten Antisemitismusdebatte bei Attac Deutschland mit einigen Presseauswertungen -  von
Anis Hamdeh.

Sehr geehrte Damen und Herren,

 ich dokumentiere hier die so genannte Antisemitismusdebatte bei Attac Deutschland ......

 Aus den Texten unten geht hervor, dass es bei Attac und in der Presse Wortführer gibt, die trotz der eskalierenden Gewalt (Ermordung Arafats, Mauer etc.) die israelische Besatzung zu leugnen versuchen, die nahelegen, dass Juden keine Täter sein können, weil sie Opfer seien, und die den vagen, und doch schweren Vorwurf des Antisemitismus mit großer Beliebigkeit in die Öffentlichkeit bringen (taz, Jungle World, Ko-Kreis Attac), um Kritik zu verhindern. Als (zum Teil entmenschlichte) Sündenböcke bzw. Feindbilder halten Rechtsradikale, aber auch Muslime her, sowie Araber und Israelkritiker. Wortwahl, mangelnde Hinterfragungsmöglichkeit (Dogma), Worthülsen und diffuse Anklagen als Charakteristik dieser Texte weisen auf Ideologienähe.

 

Ähnliches gilt für den Attac-Text: "Grenzen der Offenheit. Eine Klarstellung. Das Diskussionspapier des Attac-Koordinierungskreises zu Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus" vom 18. 12. 2002 unter: http://www.attac.de/archiv/antisemit.php. , auf den sich diese philosemitische Argumentation stützt, siehe Teil 1, Anm.2.

 

Wohin soll das noch führen, meine Damen und Herren von der deutschen Presse und von Attac? Es muss einmal genug sein mit den Antisemitismusjagden, das geht auf keine Kuhhaut mehr. Unsere ganze Gesellschaft wird repressiver, Bücher werden inzwischen schon quasi-indiziert wegen Bemerkungen, die einer bestimmten Gruppe von Leuten nicht gefallen, ohne dass dies juristisch fassbar wäre. Vergleiche werden als schlimmer hingestellt als bestimmte Taten. Gleichzeitig wird mehr und mehr der Islam verteufelt und ins Antisemitische gerückt.  Nicht nur in Deutschland, sehen Sie hier: http://198.173.255.220/pipeline_of_hatred.html

 

Als Demokrat muss ich hier dringend Einspruch erheben.

 

Salaam,

Anis

 

Anis Hamadeh
Web:
www.anis-online.de
English:
www.anis-online.de/index_engl.htm
Web(2):
www.virtual-palestine.org (in process)______________________________________________

 

 

 

Inhalt:

DOS.S.IER ATTAC-DEBATTE PHILOSEMITISMUS Teil 1: Astrid Kraus

 

1. "Solche Chiffren im Kopf", Interview mit Astrid Kraus vom Ko-Kreis Attac in Jungle World, 17.09.03

Mit Besprechungen der Attac-Texte:

1- vom 17.4.02 zu Nahost unter http://www.attac.de/debatte/kokrpalaestina.php 

2. Änderungsvorschläge von Attac Tübingen vom 05.07.2002 unter http://www.attac.de/debatte/tuebpalaestina.php

3. "Grenzen der Offenheit.zu Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus" vom 18. 12. 2002 unter: http://www.attac.de/archiv/antisemit.php.

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DOS.S.IER ATTAC-DEBATTE PHILOSEMITISMUS Teil 2: Neun Presse-Quellen chronologisch mit Anis' Kritiken:

 

Neun Presse-Quellen chronologisch zu Attac/"Antisemitismus" mit Anis' Kritiken:

(1. taz /hagalil.com 16.09.03, S.12, "Antisemitismusvorwurf: ... die Augen fest geschlossen" hat Micha Brumlik)

2. taz 13.09.03, Leserbriefe, "betr.: 'Antisemitismus-Streit bei Attac', taz vom 5. 9. 03" von Anis Hamadeh
3. taz 05.09.03 , S.8, "Gibt es antisemitische Attac-Aktivisten?" von Matthias Braun
4. FR, 11.08.2003 , "Die Globalisierungskritiker führen keinen ernsthaften Diskurs mit dem Islam" von Tariq Ramadan)
5.
www.klick-nach-rechts.de/ hagalil.com 28.05.03, "'Geistiger Terror'/attac-Stuttgart" von Max Brym
6. Jungle World 05.02.03, "Attacke auf Rädern" von Peter Bierl

7. Jungle World, Nr. 4, 15.01.03, "Ideologie statt Wahn./Attac" von Felix Kurz

 

 

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DOS.S.IER ATTAC-DEBATTE PHILOSEMITISMUS Teil 1: Astrid Kraus

_______________________________________________

Anm.: Text seit gestern leicht redigiert.

 

----- Original Message -----

From: "Anis Hamadeh"

To: <Globalisierungundkrieg(at)listen.attac-netzwerk.de>

Sent: Friday, September 19, 2003 3:01 AM

Subject: [GlobuK] "Solche Chiffren im Kopf" Astrid Kraus


 

Hallo,
folgenden Text könnt Ihr unter
http://www.anis-online.de/mediendatenbank/briefe12.htm#030917 in übersichtlicherer Formatierung lesen. Ihr könnt Euch an der Medienschau Nahost auch mit eigenen Medienkritiken beteiligen (mehr als 1000 Einträge seit Januar).
Salaamchen,
Anis


"Solche Chiffren im Kopf" - Anis' Medienkritik zu: Jungle World 39 - 17.09.03, "'Antisemitismus gibt's nicht nur bei Attac'. Über den Streit bei Attac sprach Peter Bierl mit Astrid Kraus. Die Kölnerin ist Mitglied des Koordinierungskreises von Attac Deutschland." Mit Anis' Anmerkungen zu Attacs ideologischem Text: "Grenzen der Offenheit. Eine Klarstellung. Das Diskussionspapier des Attac-Koordinierungskreises zu Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus"
www.jungle-world.com/seiten/2003/38/1647.php (auch http://www.judentum.at/s4/klick-nach-rechts/ticker/2003/09/attac2.htm)

Darin: "Bierl: Was ist aus der Erklärung des Koordinierungskreises vom Dezember vergangenen Jahres geworden? A.k.: Es hat Debatten gegeben, vor allem eine Auseinandersetzung um Begriffe wie Antisemitismus und Nationalismus, dazu heftige Schlachten in den Mailinglisten; dort traten Mitglieder auf, die Israel als Unterdrücker- und Besatzerstaat sehen. Auslöser war aber nicht das Papier, sondern eher das Verhalten Einzelner oder von Gruppen, die sich selber nicht als Antisemiten sehen, deren Äußerungen aber von einigen als antisemitisch kritisiert wurden. Über das Papier selber ist nicht breit diskutiert worden, was ich außerordentlich bedauerlich finde."

Anis: Wieso sollte man Israel nicht als Unterdrücker- und Besatzerstaat sehen? Soll hier vielleicht die Besatzung geleugnet werden? Klingt so. "Von einigen kritisiert" ist ein zudem überaus vager Vorwurf. Dann:

"A.k.: Es gab kürzlich einen Aufruf zum Boykott israelischer Waren und einen Aufruf zu einem Tag zum Gedenken an die Besatzung im Irak und in Palästina (...)"

Anis: Wie ungezogen! Das mit dem Boykott israelischer Waren ist übrigens so nicht richtig, es ging um illegale Siedlungen. Auch:

"Da gibt es verschiedene Gruppen, vor allem aber ist es das Spektrum um Linksruck. Mangelndes Bewusstsein für Forderungen, die Antisemitismus befördern, ist aber bei vielen Attac-SympathisantInnen verbreitet."

Anis: Forderungen, die Antisemitismus befördern! Nicht etwa Antisemitismus selbst, wie ja in der Überschrift angedeutet wurde. Aha. Sehr kraus, das alles. Gut, dass sie wenigstens Werbung für Linksruck gemacht hat. Das ist eine ganz gute Zeitung. Ich kenne die Leute, die sind ganz okay. Einer von ihnen hat Sabine und mir sogar bei einem Seminar eine Übernachtungsmöglichkeit gegeben. Sehr gepflegt.
www.linksruck.de. Noch:

"Durch viel Aufklärung und Diskussion können hoffentlich Menschen zum Nachdenken gebracht werden, antisemitische Denkstrukturen werden aber wohl nicht auszurotten sein."

Anis: Ausrotten war ja eines der Lieblingswörter von dem Dings, na, wie hieß der bloß mal noch? Und von Bush natürlich. Root out evil! Werner Schettke schrieb in einer Mail an die AG Globalisierung und Krieg: Was sind antisemitische Denkstrukturen? Ich verwahre mich gegen diese - wieder einmal nicht begründete - Unterstellung auf das Schärfste. Was glaubt Frau Kraus eigentlich zu sein, dass sie hier solch eine Propagandaaktion meint starten zu dürfen? Anis meint: jau. Dann noch:

"Es ist eher das Anliegen Einzelner, die Diskussion um Antisemitismus und Nationalismus öffentlich zu führen und antisemitische und nationalistische Denkstrukturen immer wieder anzuprangern."

Anis: Ja, viele Einzelne sind das, die diese Anprangerungsdiskussion öffentlich machen. Pranger, genau. Man kann es auch Denunziation nennen, was hier passiert. Zu: Gegen Nationalismus? Quizfrage: In welchem Land der Erde ist der Nationalismus am Stärksten? Schreibt an anis(at)anis-online.de. Und nun der Interviewer, er heißt Peter Bierl und macht mit beim Prangern. Eine journalistische Glanzleistung! Die Frage lautet:

"Attac hat im Januar eine Friedenstour quer durch die Republik veranstaltet. (Jungle World, 7/03) Die Referenten stellten Israel als Schurkenstaat dar und die Massaker von Sabra und Shatila wurden mit den NS-Verbrechen im Warschauer Ghetto gleichgesetzt. Warum hat der Koordinierungskreis dazu geschwiegen?"

Anis: Alle Referenten? Und was ist ein Schurkenstaat? Einer, der anderen Leuten das Land klaut? Einer, der Menschenrechtsverletzungen begeht? In der Antwort steht dann u.a.:

"Wir haben hinterher eine Arbeitsgruppe zu Antisemitismus eingerichtet, um das Thema umfassend aufzuarbeiten. (...) In Frankfurt/Main hat Attac gemeinsam mit einer rechten Gruppe gegen die Übergabe der U-Bahn an eine US-Firma agitiert."

Anis: Wenn in der Satzung o.ä. dieser rechten Gruppen Rassentheorien zu finden sind, wenn der Holocaust geleugnet wird oder der Nationalsozialismus der Hitlerzeit propagiert, dann sehe ich das als Gründe, nicht mit solchen Gruppen zusammenzuarbeiten. Wenn sie aber Schuhe tragen, bin ich nicht bereit, barfuß zu gehen, um nicht damit verwechselt zu werden. Nun wieder der Star-Journalist Bierl:

"Einige Leute aus der Kölner Minderheit haben nach dem Streit um die Friedenstour geschrieben, dass 'antisemitisch kompatible Klischees bei erschreckend vielen Mitgliedern und Sympathisanten von Attac unwidersprochen bleiben und verharmlost werden'."

Anis: Ah, antisemitisch kompatible Klischees! Den habe ich noch nicht in meiner Sammlung. Vorhin gab es ja schon die antisemitischen Denkstrukturen. Es gibt auch noch den beiläufigen Antisemitismus von Harry Nutt in der FR am 08.08.. Ich habe schon viele von den Dingern gesammelt. Das sind Kulturzeugnisse. Jemand muss das der Nachwelt hinterlassen, immerhin sitzen Leute da stundenlang und feilen an den Begriffen rum. Es gibt Antisemitismus-Forschungszentren und Antisemitismus-Aktionsgruppen, Antisemitismus ist total wichtig, da wird gesucht und gesucht, von Professoren und Journalisten und Hobby-Antisemitismus-Forschern. Wow! Das ist wirklich imponierend! Hier die Antwort von Astrid Kraus:

"Ja, das sehe ich auch so. Es sind strukturelle Denkmuster, die im Konkreten zu Antisemitismus führen. Es gibt eine Dämonisierung von Juden, die zu der Vorstellung der jüdischen Weltverschwörung führt. Im Kontext mit Israel und Palästina heißt es, Juden seien nicht bloß Opfer, sondern auch Täter, und es gibt das Gerede vom vagabundierenden Finanzkapital."

Anis: Juden seien auch Täter? Aber das geht doch gar nicht. Wie könnten Juden Täter sein? Es sind doch Juden. Deshalb schreibt Astrid Kraus aus dem Koordinierungskreis (!) von Attac Deutschland (!):

"Das sind chiffrierte Antisemitismen, die auf unbewusster Ebene existieren, nicht bloß bei Attac-Leuten, sondern überall. Aber die Leute sehen sich selber nicht als Antisemiten, und man sollte sie auch nicht von vornherein als solche abstempeln, nur weil sie solche Chiffren im Kopf haben. Die Gruppe Linksruck feiert die antisemitische Terrortruppe Hamas als Befreiungsorganisation, andere Gruppen bei Attac vertreten die Lehren des Sozialdarwinisten Silvio Gesell, wonach der Zins die Wurzel allen Übels sei."

Anis: chiffrierte Antisemitismen für die Sammlung. Ob sie dafür eine PR-Agentur beauftragt hat? Sehr kreativ. Der Zins? Ach so, man darf also nicht gegen den Zins sein? Das ist ja ganz was Neues. Antisemiten sind also gegen den Zins, der ja im Islam im Sinne von Wucher (arab: riba) verboten ist. Deshalb ist die Hamas wohl auch eine "antisemitische Terrortruppe". Liebe Attacies, lest Ihr bitte mal mit? Das ist nämlich alles ganz schön durch-ideologisiert, mein lieber Scholli! Astrid Kraus, Ladies and Gentlemen. Am Ende dieses erstaunlichen Textes wird versucht, Menschen wie dich und mich auszugrenzen, eingeleitet durch die Frage des Journalisten:

"Wo sind die Grenzen der Offenheit? Müsste man nicht manche Gruppen ausschließen?"

Anis: Ein Skandal, liebe Freunde. In der Antwort gibt Kraus zu, dass man Antisemitismus gar nicht richtig definieren kann:

"Momentan ist das nicht möglich. Die Diskussion ist noch nicht so weit fortgeschritten, als dass man sich im Attac-Spektrum einig wäre. Es besteht kein ausgereifter Begriff vom Antisemitismus als Maßstab für organisatorische Konsequenzen. Ich bezweifle auch, dass hier eine Einigung überhaupt möglich sein wird. Ich würde es begrüßen, wenn das heiße Eisen angegangen wird, auch wenn es unschöne Reaktionen geben wird."

Anis: Man könnte es ja "Transfer" nennen, das klingt dann nicht so hart :-) Dann ganz am Schluss:

"Bierl: Das bedeutet auch den Ausschluss bestimmter Gruppen? Kraus: Ja, aber das ist schwer, wenn nicht unmöglich, weil man dafür eine Mehrheit braucht. Bei bestimmten Themen, wie etwa dem Krieg, sind Mehrheiten leicht herzustellen, aber nicht bei einem emotional so hoch belasteten Thema, wo Leute schon Angst haben, sich zu äußern, weil sie nicht als Antisemiten hingestellt werden wollen. Antisemitismus ist ein Thema, mit dem sich besonders die Deutschen nur ungern beschäftigen, egal aus welchem Spektrum sie kommen."

Anis: Ein intellektuelles Desaster von vorne bis hinten! Jedenfalls wird ziemlich deutlich, wer hier wirklich Chiffren im Kopf hat. Werner Schettke schreibt in seiner langen Rundmail unter anderem: Ich fühle mich durch den Interviewtext verunglimpft. Ich denke, dass dieses Interview von Frau Kraus in seiner Einseitigkeit nicht hätte geführt werden dürfen. Anis: Dem schließe ich mich an. Astrid Kraus sollte nicht im Koordinierungskreis von Attac Deutschland tätig sein.

Anmerkung 1: Stellungnahme des Attac-Koordinierungskreises (nicht von Attac insgesamt) vom 17.4.02 zu Nahost unter
http://www.attac.de/debatte/kokrpalaestina.php mit sehr guten Stellungnahmen und Texten. Dann die "begründeten Änderungsvorschläge zur Erklärung des ATTAC-Koordinierungskreises zur Palästinakrise" von Attac Tübingen vom 05.07.2002 unter http://www.attac.de/debatte/tuebpalaestina.php. Hier wird u.a. der Satz "Attac fühlt sich einig mit jenen Kräften auf beiden Seiten, die die Wurzeln nicht in religiösen und kulturellen Unterschieden, sondern in Armut und Aufrüstung, Unterdrückung und Besetzung sehen." geändert in: "Attac fühlt sich einig mit jenen Kräften auf beiden Seiten, die aus diesem Gebiet einen Raum von Demokratie und Toleranz und nicht von Fanatismus und Unterdrückung machen wollen." mit der folgenden Begründung: "Der Satz im Original impliziert zum einen, dass die Wurzeln des Konfliktes eindeutig auszumachen sind und in der israelischen Besatzung gründen. Dies halten wir für zu kurz gegriffen, da die Entwicklungen, die zur Gründung des Staates Israel und zur heutigen Situation geführt haben, äußerst komplex sind, wobei immer die Verteidigungssituation des Landes berücksichtigt werden muss." Ein Skandal! Selten findet man so offen die Forderung, dass die Palästinenser für die Nazis büßen müssen wie hier. Das wird mit Sicherheit noch Ärger geben.

Anmerkung 2: Der Attac-Text: "Grenzen der Offenheit. Eine Klarstellung. Das Diskussionspapier des Attac-Koordinierungskreises zu Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus" vom 18. 12. 2002 unter:
http://www.attac.de/archiv/antisemit.php.

Anis: Bereits der Titel ist philosemitisch: "zu Antisemitis
mus UND Rassismus", als würde "zu Rassismus" nicht völlig ausreichen. Dann steht da:

"Beispiele für staatlich praktizierten Rassismus sind die Verteidigung des 'Standorts Deutschland'...".

Na, Ihr habt Sorgen! Gegen Nationalismus, wer soll denn das alles definieren? Immerhin wird hier mit Ausgrenzung gedroht, das ist kein Pappenstiel. Es geht um Grenzen der Offenheit.

"Gegenwärtig haben wir es wieder verstärkt mit dieser Erscheinung zu tun. Auf der Homepage der NPD Frankfurt/M. findet sich z.B. ein Artikel mit der Überschrift 'Nationalismus ist Sozialismus', der in dem Satz gipfelt 'Wer heute Nationalist sein will, muss Sozialist sein. Und umgekehrt.'"

Anis: Das reicht wohl so nicht aus. Wie lautet die Anklage? Lautet sie vielleicht: Diese Leute haben gesagt, dass Nationalismus Sozialismus ist! Was habt Ihr mit diesen Nationalisten dauernd zu tun? Tut das, was Ihr für richtig haltet und nicht das, was die Nationalisten nicht machen. Habt Ihr keinen eigenen Kopf? Dann:

"In letzter Zeit wurde die prinzipielle Haltung Attacs gegenüber Antisemitismus und Nationalismus mehrfach in Zweifel gezogen. Ein Anlass war die Beteiligung von ca. 20 Neonazis an einer von Attac-München organisierten Anti-Kriegs-Kundgebung am 22. November. (...) Auf Attac-Mailinglisten tauchen auch Verteidiger und Verteidigerinnen Möllemanns und Karslis ebenso wie Funktionäre der rechtsextremen 'Bürgerbewegung Solidarität' auf."

Anis: Eine Diffamierung des verstorbenen Herrn Möllemann und von Herrn Jamal Karsli und deren Verteidigern. Und überhaupt: Von wem "in Zweifel gezogen"? Dann:

"Antisemitische, nationalistische und rassistische Muster wirken oft als Teil etablierter Wahrnehmung und Deutung gesellschaftlicher Wirklichkeit."

Anis: Eine Gehirnwäsche. Nach dem Motto: Ihr könnt das Böse nicht erkennen, wir müssen es euch erklären, weil ihr zu blöd seid, selbst nachzudenken. Eine Ideologie:

"Ein typisches Beispiel ist die Personalisierung komplexer gesellschaftlicher Verhältnisse und Prozesse, die als Wirken 'geheimer Strippenzieher hinter den Kulissen' gedeutet werden. Dies finden wir dann bei den Nazis in der Figur der 'jüdischen Weltverschwörung'. Heute werden 'die geheimen Verschwörer' dann in Form der 'zionistischen Lobby' ausgemacht. (...) Antisemiten, Rassisten und Nationalisten bedienen sich nämlich nicht nur einer verklausulierten Sprache, sondern können damit Klischees aufrufen, die den Menschen bekannt und harmlos vorkommen."

I-de-o-lo-gie!!

"So ist zu unterscheiden zwischen Figuren wie Möllemann oder Karsli, die das Wechselverhältnis zwischen diesen Klischees und manifestem Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus zielgerichtet für ihre Interessen ausnutzen und Personen, deren politische Positionen den manifesten Formen dieser Ideologien fern stehen. Die moralisierende Verurteilung ist hier nicht nur unproduktiv, sondern häufig Ausweis einer 'Kritik', die nur noch recht behalten will."

Zum Thema Möllemann und Karsli, die hier zu etwas gemacht werden, ein Link: www.anis-online.de/pages/_22-ebene/warholmeetsfriedman.htm Zu den USA dann:

"Wir müssen uns einem Krieg gegen den Irak und überhaupt dem 'langanhaltenden Krieg gegen den internationalen Terrorismus' unzweideutig widersetzen. Unzweideutig heißt aber nicht nur, ohne Wenn und Aber gegen diesen Krieg zu sein. Denn hier öffnet sich eine Flanke zum Rechtsextremismus...".

Anis: So viel Interesse am Rechtsextremismus ist übertrieben und hat negative Effekte, wie man daran sieht, dass ständig versucht wird, Leute aus dem Diskurs zu jagen. (Siehe z.B. Interview oben). Zum Schluss noch einmal die Ermahnung, nichts zu unternehmen, was sich gegen Juden wendet oder wenden könnte oder so verstanden werden könnte, dass es so sein könnte:

"Die kritische Darstellung der Rolle der internationalen Finanzmärkte und der zahlenmäßig enorm gestiegenen Kapitalflüsse spekulativen Charakters hat dazu geführt, dass Attac aus einigen Zirkeln vorgeworfen wurde, sich in der Nähe rechtsextremer Ideologien zu bewegen. (...) So gibt es eine Kritik der Spekulation seitens der Nazis, die hauptsächlich mit der Unterscheidung eines 'schaffenden' (deutschen, nationalen, produktiven) Industrie- und eines 'raffenden' ('jüdischen', 'internationalen', 'spekulativen') Finanzkapitals arbeitet. (...) Die Überwindung kapitalistischer Krisenhaftigkeit konnte dann folglich mit der Vernichtung der Juden gleichgesetzt werden."

Anis: Wer sich auf diesen Text beruft, folgt einer Ideologie, der philosemitischen Ideologie. Hier werden Tabus aufgebaut und Menschen diffamiert und verunsichert, wobei der Diskurs verengt und zum Teil abgewürgt wird. Legitime Kritik am Staat Israel wird durch die Markierung von Juden eingeschränkt. Die umstrittene Astrid Kraus aus dem Ko-Kreis von Attac hat sich im Jungle-World-Interview auf diesen Text berufen. Auch Werner Rätz aus dem Ko-Kreis von Attac hat sich mirgegenüber auf diesen Text berufen.


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DOS.S.IER ATTAC-DEBATTE PHILOSEMITISMUS Teil 2: Neun Presse-Quellen chronologisch mit Anis' Kritiken:

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Anmerkung: Der Brumlik-Text zu Beginn ist nicht direkt zu Attac, aber ein gutes Beispiel für den Diskurs. Andere Beispiele sind Werner Bergmann hier http://www.taz.de/pt/2003/09/12/a0196.nf/text  , Ulla Berkéwicz in DIE ZEIT 36, 28.08.03, Doron Rabinovici hier: http://www.fr-aktuell.de/fr_home/startseite/?cnt=278524 , Stefan Reinecke hier http://www.taz.de/pt/2003/08/09/a0175.nf/text  , Harry Nutt hier: http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/die_seite_3/?cnt=266343 und Stefan Reinecke : http://www.taz.de/pt/2003/08/08/a0183.nf/text , dann Goedart Palm : http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/mein/15401/1.html  und sehr schön auch Natan Sznaider : http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/feuilleton/?cnt=265553 , dann Kristian Frigelj hier: http://www.fr-aktuell.de/startseite/startseite/?cnt=265567 , Yehuda Bauer
unter
http://zeus.zeit.de/text/2003/32/Essay_Bauer , Brumlik hier: http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/feuilleton/?cnt=232359 , Robin Detje http://zeus.zeit.de/text/2003/26/Friedmann , Ernst Corinth http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/mein/14990/1.html , Bettina Gaus http://www.taz.de/pt/2003/06/11/a0121.nf/text , Paul Spiegel http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/im_blick/?cnt=219565y  , Heribert Seifert http://www.nzz.ch/2003/05/16/em/page-article8UPKG.html , Ralph Peters FAZ 15.05.03, S.31, Eberhard Seidel http://www.taz.de/pt/2003/05/05/a0171.nf/text  Peter Voss siehe http://www.jungewelt.de/2003/04-26/024.php Matthias Küntzel http://www.taz.de/pt/2003/04/12/a0225.nf/text , Frank Jansen http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/22.03.2003/491066.asp  Kai Diekmann und die WELT http://www.welt.de/data/2003/03/21/55760.html  , Josef Joffe in www.tachles.ch und www.juedische.at 19.03.03 , kna http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/international/?cnt=174806 , im Grunde die FR in diesem Titel: http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/deutschland/?cnt=172418 , Wolfgang Benz http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/12.03.2003/475548.asp , der Tagesspiegel in Berlin (cas) http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/12.03.2003/475550.asp (dort der Begriff Krypto-Antisemitismus), Paul Badde http://www.welt.de/data/2003/03/11/50419.html , Seidel noch mal http://www.taz.de/pt/2003/03/10/a0118.nf/text  , Joseph Fischer http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/10.03.2003/472479.asp , Hans-Hagen Bremer http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/international/?cnt=168663 , Bettina Gaus http://www.taz.de/pt/2003/03/07/a0151.nf/text , Kurt Kister ("fehlende antisemitische Tupfer") http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/deutschland/politik/63108&datei=index.php , clw http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/06.03.2003/465970.asp , Michael Degens Beitrag http://www.juedische-allgemeine.de/kultur/kultur-05628.html , Pascal Beucker http://www.taz.de/pt/2003/03/03/a0070.nf/text , Michael Lerner www.taz.de/pt/2003/02/28/a0142.nf/text , Bassam Tibi z.B. Teil 6 der "Zeit"-Serie "Der Islam und der Westen", Daniela Weingärtner taz 14.2.2003, Frau Prof. Limbach zur Strafversetzung von Herrn Dr.Manfried Wüst (Goethe-Inst.Ramallah), Lea Rosh, in der Politik besonders Claudia Roth und Ilka Schröder, um einige Beispiele zu nennen. Sollten Links davon nicht funktionieren, findet man diese Informationen im Register der Medienschau Nahost unter http://www.anis-online.de/mediendatenbank/register2003.htm

 

(1. taz /hagalil.com 16.09.03, S.12, "Antisemitismusvorwurf: ... die Augen fest geschlossen" hat Micha Brumlik)

2. taz 13.09.03, Leserbriefe, "betr.: 'Antisemitismus-Streit bei Attac', taz vom 5. 9. 03" von Anis Hamadeh

3. taz, 11.09.03, "Antisemitismus-Streit bei Attac" von MAB
4. taz 05.09.03 , S.8, "Gibt es antisemitische Attac-Aktivisten?" von Matthias Braun
5. FR, 11.08.2003 , "Die Globalisierungskritiker führen keinen ernsthaften Diskurs mit dem Islam" von Tariq Ramadan)
6. www.klick-nach-rechts.de/ hagalil.com 28.05.03, "'Geistiger Terror'/attac-Stuttgart" von Max Brym
7. Jungle World 05.02.03, "Attacke auf Rädern" von Peter Bierl

8. Jungle World, Nr. 4, 15.01.03, "Ideologie statt Wahn./Attac" von Felix Kurz

9. www.klick-nach-rechts.de/hagalil.com 13.01.03 , "Querfrontprojekt ATTAC" von Gudrun Eussner

 

 

 

Aus der Medienschau Nahost, dort formatiert lesbar mit Kursiven etc.: http://www.anis-online.de/mediendatenbank/medienschau.htm

 

taz /hagalil.com 16.09.03, S.12, "Antisemitismusvorwurf: ... die Augen fest geschlossen. Dient der Antisemitismusvorwurf der Aufklärung? Oder regiert hier die Logik des Skandals? Gelassenheit bei Angriffen auf Juden ist jedenfalls völlig fehl am Platz" von Micha Brumlik
http://www.taz.de/pt/2003/09/16/a0131.nf/text Darin : "Darf also nur wer aus dem Rassismus der Nazis heraus Juden hasst, schmähen, schädigen und umbringen will, als 'Antisemit' bezeichnet werden?" Anis: Herr Brumlik hats auch nicht leicht. Er sucht von Berufs wegen nach Antisemiten. Er argumentiert, dass bestimmte Muslime und Araber (z.B. "paranoider, radikalislamistischer Antizionismus") mit demselben Recht Antisemiten genannt werden sollen wie Nazis. Er beruft sich auf Yehuda Bauer, der in derselben Branche tätig ist wie er. Auch auf Matthias Küntzels Buch "Djihad und Judenhass", ein Titel, der neugierig macht und sehr objektiv klingt. Dann: "Mancher vermag vielleicht Schadenfreude darüber empfinden, dass das israelische Besatzungsregime im Gaza-Streifen vor Jahr und Tag, um die PLO zu schwächen, die Anfänge von Hamas gefördert hat." Er denkt nur an sich. Schadenfreude, als würde es um so einen Quatsch gehen. In der Tat hat das israelische Besatzungsregime Hamas unterstützt, was völlig unlogisch ist. Und in der Tat sind Passagen der Charta von Hamas abzulehnen und zu verurteilen. Das rechtfertigt aber in keiner Weise die Politik Israels. Hamas ist nicht die pal. Regierung. Weiter heißt es: "Was aber die Forderung betrifft, sich wesentlich gefährlicheren Formen des Rassismus zuzuwenden, so beweist sie nur den bornierten deutschen Blick. Ein Blick auf Frankreich könnte die Augen öffnen. Dort verzeichnet die Statistik 1999 neun antisemitische Aktionen, im Jahr 2000 aber schon einhundertundsechzehn, bis Ende des Jahres 2001 waren es zweihundert. (...) All das lässt sich gewiss auch durch eine verfehlte französische Immigrationspolitik erklären. Aber warum trifft es dann die Juden?" Es trifft nicht nur "die Juden". Wie viele Übergriffe gibt es auf Muslime? Und wer definiert überhaupt, was eine "antisemitische Aktion" ist? Am Schluss heißt es dann ideologisch: "Im radikalislamistischen Terror äußert sich von Indonesien über Marokko und Frankreich bis nach Israel ein mörderisches Weltbild, das davon ausgeht, dass alle Juden Zionisten sind, alle Zionisten aber Imperialisten, Kolonialisten und Rassisten - alle Juden mehr oder minder wie die Nazis sind. Schließlich kann kein Zweifel daran bestehen, dass der Anschlag auf das WTC ein - mindestens auch - judenfeindlich motiviertes Verbrechen gewesen ist. Leider hat die seitens der hiesigen Parteigänger von George W. Bush losgetretene Debatte über "Antiamerikanismus" diesen spezifisch antisemitischen Kern des radikalen Islamismus verdrängt. Zu Bodemann und Seligmann lässt sich angesichts all dessen nur noch vermerken, dass ihre demonstrative Gelassenheit einem doch sehr deutschen Pfeifen im inzwischen globalen Wald gleichkommt." Anis: Und wer hat jetzt "die Augen fest geschlossen"? In der Presse finden sich in letzter Zeit häufiger Begriffe wie "paranoid", oder "radikalislamistischen Terror" etc. Das sind deutliche Feindbilder.

 

 

taz 13.09.03, Leserbriefe, "Ein schwerer Vorwurf. betr.: 'Antisemitismus-Streit bei Attac', taz vom 5. 9. 03" von Anis Hamadeh
http://www.taz.de/pt/2003/09/13/a0226.nf/text Text: "Sebastian Wertmüllers 'In der AG spielen antisemitische Gedanken eine dominierende Rolle' ist ein schwerer Vorwurf. Und das eindeutig nur, weil jemand illegale Siedlungen kritisiert. Den Boykott illegaler Siedlungen zu 'Kauft nicht beim Juden' zu wenden, ist unter der Gürtellinie und zeigt die horrenden Auswüchse der Antisemitismusdebatte. Hier soll auf Kosten der Palästinenser legitime Kritik am Staat Israel unterbunden werden, und das kann nicht hingenommen werden. Attacs Entscheidung, die Unterschriftenliste aus dem Netz zu stellen, unterstützt aktiv die illegalen Siedlungen und die Besatzung. Ich protestiere energisch! […]"

 

taz, 11.09.03, "Antisemitismus-Streit bei Attac" von MAB
http://www.taz.de/pt/2003/09/11/a0070.nf/text Darin: "Gestern veröffentlichte die Attac-AG 'Globalisierung und Krieg', der der Göttinger Gewerkschafter Sebastian Wertmüller antisemitisches Denken vorwarf, eine Stellungnahme. Darin bezichtigt die AG Wertmüller, 'politischen Rufmord' zu betreiben. Die Sprecherin der AG, Barbara Fuchs, verteidigte noch einmal einen von Wertmüller kritisierten Boykottaufruf für Waren, die in den israelisch besetzten Gebieten produziert werden. 'Wir werden weiterhin deutlich machen, wo der palästinensische Terror seine Wurzeln hat - nämlich in der Besatzungspolitik der israelischen Regierung', sagte sie zur taz. Der Attac-Rat will den Antisemitismusstreit auf der Jahresversammlung Mitte Oktober diskutieren." Anis: Nicht für Waren, die in den israelisch besetzten Gebieten produziert werden, sondern für solche, die dort von Israelis produziert werden, die dort widerrechtlich siedeln. Mich erinnert das, was die taz macht, an die Technik der Bildzeitung.

 

taz 05.09.03 , S.8, "Antisemitismus-Streit bei Attac. Gibt es antisemitische Attac-Aktivisten? Die einen sagen Ja. Die anderen verstehen die Frage nicht. Die 'AG Globalisierung und Krieg' weiß aber, dass ein Boykottaufruf gegen Israel 'missbraucht' werden könnte. Der Attac-Rat berät über Konsequenzen" von Matthias Braun
http://www.taz.de/pt/2003/09/05/a0049.nf/text Anis: Die Überschrift reicht eigentlich schon. Die einen sagen Ja, die anderen verstehen die Frage nicht, wissen aber im Prinzip, dass sie "Unrecht" tun. Die taz versucht hier, sanft auf Attac einzuwirken, damit die Israelkritik kontrolliert bleibt. Die Palästinenser sind in diesem Kontext offensichtlich uninteressant. Weiter heißt es: "Gegen das globalisierungskritische Netzwerk Attac wird der Antisemitismusvorwurf erhoben." Anis: Und zwar von einem Mitglied, Sebastian Wertmüller. Den hat die taz sofort angerufen. (!) Er sagt: "'In der AG spielen antisemitische Gedanken eine dominierende Rolle'". Das ist ein schwerer Vorwurf, den die taz da druckt: "Wertmüller reibt sich zuvörderst an einer Unterschriftensammlung, die inzwischen aus dem Netz genommen wurde. 'Keine Warenimporte aus den israelischen Siedlungen auf besetztem Gebiet in die EU', wurde da gefordert. Das erinnere ihn an den nationalsozialistischen Aufruf 'Kauft nicht beim Juden'. Hinter der Boykottforderung stehe der Gedanke, die Wurzel des israelisch-palästinensischen Konflikts liege in der Gründung des Staates Israel, sagte Wertmüller. Dies sei ein antisemitischer Gedanke. // Außerdem verweist Wertmüller auf mehrere Positionspapiere der 'AG Globalisierung und Krieg', in denen palästinensischer Terror als legitimer Widerstand gerechtfertigt werde. 'Widerstand aber knüpft an emanzipatorische Gedanken an, und die kann ich da nicht erkennen', sagte Wertmüller." Den Boykott illegaler Siedlungen zu "Kauft nicht beim Juden" zu wenden, ist unter der Gürtellinie und zeigt die horrenden Auswüchse der Antisemitismusdebatte. Ich kann auch nicht erkennen, wo Terror legitimiert wurde, die entsprechenden Texte habe ich gelesen. Hier soll auf Kosten der Palästinenser legitime Kritik am Staat Israel unterbunden werden, und das kann nicht hingenommen werden. Attacs Entscheidung, die Unterschriftenliste aus dem Netz zu stellen, unterstützt aktiv die illegalen Siedlungen und die Besatzung. Ich protestiere energisch! Die Palästinenser haben genug davon, dass auf ihrem Rücken eine Abrechnung der Linken mit den Rechten veranstaltet wird. Die taz aber schreibt: "Morgen nun tagt das Gremium, das über Konsequenzen befinden könnte - der Attac-Rat. Das Thema Antisemitismus steht dort auf der Tagesordnung. Da die Arbeitsgemeinschaften, die sich bei Attac zusammengefunden haben, autonom arbeiten, könnte ein Ratschluss lauten: Die 'AG Globalisierung und Krieg' darf nicht mehr unter dem Attac-Label veröffentlichen. Aber das bleibt abzuwarten." So unterbindet die taz legitime Israelkritik.

 

(NB: Dieser Text nur im weiteren Zusammenhang. Er passt irgendwie aber hierher)

FR, 11.08.2003 , "Debatte. Armut im Denken und Konformismus. Die Globalisierungskritiker führen keinen ernsthaften Diskurs mit dem Islam, sie bleiben gefangen im Eurozentrismus" von Tariq Ramadan (Üb. Yusuf Kuhn)
http://www.fr-aktuell.de/startseite/startseite/?cnt=267737 Darin: "Wo sind die arabischen und muslimischen Globalisierungskritiker? Wie kann der Kontakt aufgenommen werden zu den Millionen Akteuren im Nahen Osten, in Afrika und Asien? Die Furcht vor ihnen ist so groß, dass die Vorstellung, Muslime könnten auf dem Boden ihrer Überzeugungen und Werte Kräfte der Veränderung sein, gar nicht aufkommen kann. Auf Grund ihrer Blindheit gegenüber den Dynamiken der Befreiung im Großteil der muslimischen Länder (die zumeist in und durch den Islam Ausdruck finden) und ihres Unverständnisses gegenüber den Kämpfen, welche die europäischen und nordamerikanischen Bürger muslimischen Glaubens führen, bleibt das Denken der Globalisierungskritiker mit allzu vielen Vorurteilen behaftet. Von ihrer Fortschrittlichkeit überzeugt, nehmen sie sich nach eigenem Gutdünken das Recht heraus, Religionen als unwiderruflich reaktionär zu verdammen. Daher wird schließlich nur eine Hand voll 'Muslime-die-so-denken-wie-wir' als legitime Mitstreiter im Kampf akzeptiert. Damit wird der Dialog mit dem Islam zu einem interaktiven Monolog entstellt, der 'unsere ideologischen Gewissheiten' bestätigt." Anis: Der Mann hat nicht ganz Unrecht. Zur Person nach FR: Tariq Ramadan ist Professor für Islamische Studien an der Universität Fribourg (Schweiz) und Professor für Philosophie am Collège von Genf. Als Experte gehörte er mehreren Kommissionen des Europaparlamentes an und ist Mitglied der "Gruppe der Weisen für den Dialog der Völker und Kulturen" bei der Europäischen Kommission unter Vorsitz von Romano Prodi.

 

 www.klick-nach-rechts.de / hagalil.com 28.05.03, "'Geistiger Terror': Wie attac-Stuttgart den deutschen Stammtisch bedient" von Max Brym
http://www.klick-nach-rechts.de/gegen-rechts/2003/05/attac.htm Darin: "Am 24.05.03 erklärte der Herausgeber des Magazins konkret, Hermann Gremliza, auf einer Veranstaltung in der Münchner Universität: 'Attac hat kein Problem, attac ist ein Problem'. Hart attackierte Gremliza die bekannteste Organisation der 'Globalisierungskritiker'. Das vernichtende Urteil von Hermann Gremliza könnte durchaus zutreffen, denn attac hat neben einer oberflächlichen Kapitalismuskritik, die oftmals nur den 'spekulativen Finanzsektor' benennt, den Fokus der Kritik, auf den Staat Israel gerichtet. Kein Wunder, das attac diverse 'Querdenker' und nazistische Querfrontstrategen anzieht. Gruselig wird es, wenn diverse Aktivitäten von einigen attac-Gruppen vor Ort betrachtet werden." Anis: Wegen Israelkritik! Nicht etwa wegen Antisemitismus. Hier wird das Tabu genannt. Das entspricht nicht den feiheitlich-demokratischen Grundwerten unserer Nachkriegsgesellschaft. Max Brym zitiert das Palästinakomitee Stuttgart so: "'Die Erfahrungen mit der 1. Intifada und dem Osloer Abkommen, dass gewaltfreier Widerstand in dieser Welt nicht erfolgreich sein kann, gibt dem palästinensischem Volk recht. Es kämpft deshalb nun mit allen Mitteln gegen die unerträgliche Besatzung und Unterdrückung'. Es gehört nur wenig Phantasie dazu, um zwischen diesen Zeilen die kaum verhüllte Unterstützung der Hamas und des antisemitischen Selbstmordterrors in Israel herauszulesen." Diese Aussage halte auch ich für falsch, aber es gibt keinen antisemitischen Selbstmordterror in Israel. Das mit dem Antisemitismus waren die Nazis. Die Palästinenser haben etwas gegen Besatzer und Unterdrücker, das ist ein Unterschied. Dann über Shraga Elam: "Der in der Schweiz lebende 'Historiker' Elam ist ein Duzfreund des berüchtigten Antisemiten Jemal Karsli, der wiederum zusammen mit J.W. Möllemann seit einiger Zeit die deutschen Stammtische begeistert. (...) Sein Auftritt war widerwärtig und seine Argumente faschistoid. Woher seine Neigung kommt u.a. für die Legalisierung der Schriften von Holocaustleugnern in Deutschland einzutreten, ist unbekannt. Vielleicht könnte DR. Freud diese Frage beantworten. (...) Nur zwei Personen protestierten auf der Veranstaltung gegen die antisemitischen Ausfälle von Elam und Konsorten." Karsli ist kein Antisemit. Shraga ist kein Faschist. Freunde sind die beiden auch nicht. Ein weiteres Beispiel dafür, wie man mit israelkritischen Bemerkungen diffamiert wird. Die Stuttgarter Friedensinitiative, Gegen Militarismus, Rassismus, Antisemitismus und Antizionismus äußert sich unter http://www.friedensnetz.de/Stuttgart/index2.htm dazu so: "Problematisch ist für uns, dass viele attacies die Bedrohlichkeit des deutschen Antisemitismus, der sich zunehmend aus den Hinterzimmern heraustraut, immer noch nicht erkennen'. Scharf kritisiert die Initiative den deutschen Hang, sich besonders stark mit Israel zu beschäftigen. Die Initiative stimmt es skeptisch, wenn in weiten Teilen der 'Linken' kein Wort gegen das ehem. Saddam Regime zu hören war, dafür aber um so mehr gegen den Staat Israel. Eine Kritik am Staat Israel ist nach der Initiative nur statthaft, wenn gegen alle Versuche den Staat Israel zu beseitigen gekämpft wird. Ansonsten landet man bei Herrn Elem und bei wirklichen Rechten. Jene fühlen sich gegenwärtig von attac fast magnetisch angezogen." Eine Art Freifahrtschein. Israelkritik nur, wenn "gegen alle Versuche den Staat Israel zu beseitigen gekämpft wird". Es gibt jedoch immer welche, die den Staat existienziell bedroht sehen. Das bedeutet: Ewige Besatzung und ewige Unterdrückung der Palästinenser, damit Gremliza usw. zufrieden sind. - Die Seite "klick-nach-rechts" wird gefördert im Rahmen des Aktionsprogramms "Jugend für Toleranz und Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus" vom Bundesministerium für für Familie, Frauen etc. Ein Bärendienst.

 

Jungle World 05.02.03, "Attacke auf Rädern: Friedenstour von Attac. Auf der Friedenstour von Attac wurde nicht nur gegen den Irakkrieg argumentiert. Es wurde auch erklärt, warum Israel der wahre Schurkenstaat sei." von Peter Bierl
http://www.nahost-politik.de/irak/attac.htm Anis: Bereits der Titel ist suggestiv: Israelkritik ist tabu. Es könnte ja so etwas passieren wie hier: "Bei der Veranstaltung in Köln kam es zu Protesten, als De Vito die Ereignisse im Warschauer Ghetto 1943 und die Massaker in den palästinensischen Flüchtlingslagern Sabra und Shatila in Beirut im Jahre 1982 verglich. Einer der Zwischenrufer, der Journalist Marcus Meier, sagte der Jungle World: 'Die Grenze zum Antisemitismus war überschritten. Wir haben angekündigt, entweder gehen De Vito und Fry oder wir stören weiter.' Daraufhin habe man ihn und zwei andere angepöbelt und aus dem Saal gezerrt." Solche Vergleiche sind nicht sinnvoll, sie ändern aber gar nichts an der Grausamkeit der Israelis in Sabra und Shatila. Das hat auch nichts mit Antisemitismus zu tun. Aber auch gar nichts. Dann über Julie Fry von der Friedensgruppe Answer (Act Now to Stop War & End Racism) aus den USA: "Es war nicht die einzige größere Aktion ihrer Organisation, die sich gegen Israel richtete. Im Juni des Jahres 2002 organisierte Answer in Boston eine Demonstration gegen den so genannten Israel Day, den Jahrestag der Staatsgründung Israels. In einem Aufruf war von '54 Jahren zionistischem Rassismus und Genozid' sowie von einem 'halben Jahrhundert Besatzung' die Rede." Und? Wird irgendjemand aus dem Diskurs geworfen, wenn er vom faschistischen Islam spricht? Oder vom paranoiden? Der ihn eine Todeskultur nennt? Wird irgendjemand aus dem Diskurs geworfen, wenn er andere inflationär mit dem schweren Vorwurf des Antisemitismus belastet? Nein. Solange Israel nicht zur Rechenschaft gezogen wird, können sich Autoritäre aller Art dieser Technik bedienen, um Kritik aus dem Weg zu gehen. Insofern wird Attac hier gezeigt, wo es kritisch sein darf und wo nicht. Dass Attac darauf hereinfällt, ist bemerkenswert, denn es widerspricht seinem Anspruch auf soziale Gerechtigkeit.

 

 

Jungle World, Nr. 4, 15.01.03, "Ideologie statt Wahn. Eine Abgrenzung nach rechts macht die Globalisierungskritik von Attac auch nicht emanzipatorischer" von Felix Kurz
http://www.jungle-world.com/seiten/2003/03/73.php Darin:"Die globalisierungskritische Bewegung hat nie mit Anlässen gegeizt, ihre offenen Flanken nach rechts nachzuweisen." Und: "Dabei ist viel vom Antisemitismus die Rede, der globalisierungsbewegte Schulterschluss mit dem palästinensischen Selbstmordterror hingegen wird beschwiegen. Attac-Deutschland hat sich dabei zwar zurückgehalten. Soweit die interne Nahostdebatte öffentlich nachvollziehbar ist, besteht sie aus einem Resolutionsentwurf, der eine Zwei-Staaten-Lösung fordert, sowie aus Ergänzungen, die sich gegen die verständnisvolle Rationalisierung des palästinensischen Terrors als Verzweiflungstat wenden. // Doch die ‚Grenzen der Offenheit' scheinen in Sachen Israel gelinde gesagt äußerst durchlässig. Bekanntlich tummeln sich bei Attac die notorischen Israelfresser vom trotzkistischen Linksruck, denen erklärtermaßen jeder Islamist ein willkommener Bündnispartner ist, wenn er nur wie die Hamas und der Islamische Jihad wacker kämpft, anstatt wie die Saudis ihren Frieden mit Amerika zu machen." Anis: Die Sprache dieses langen Artikels ist sehr aggressiv. Man muss solche Artikel zur Kenntnis nehmen, denn sie zirkulieren bei Attacies und bei der taz und bei den Freundinnen und Freunden bei Hagalil usw. Hier wird z.B. Islamismus und Faschismus verglichen, weil die Selbstmordanschläge das "vernünftige Selbsterhaltungsinteresse" missachten würden. Eine Art Witz. Es kommen Ausdrücke vor wie "faschistischer Affekt gegen das ‚raffende jüdische Kapital'". Sehr konfuse Dinge stehen da über Antisemitismus, z.B.: "Dass der moderne Antisemitismus davon lebt, die Totalität des Kapitalverhältnisses zu zerreißen und seine abstrakte Erscheinung dem (Schein-) Konkreten entgegenzusetzen, hat sich nach Moishe Postones viel zitiertem Essay über die ‚Logik des Antisemitismus' allgemein herumgesprochen." Anis: Jetzt werden schon Logikbücher darüber geschrieben, über diesen "Wahn, der die Wirklichkeit des Antisemitismus ausmacht", wie es auch im Text heißt. Von einem "Humus des antisemitischen Weltbildes" ist die Rede, und: "Geld regiert die Welt, diese Überzeugung muss nicht antisemitisch gewendet werden." Wenn man Humor hat, kann man dem schon etwas abgewinnen. Am Schluss heißt es: "Nicht erst durch ihre mögliche völkische, antisemitische oder antiamerikanische Aufladung ist Globalisierungskritik jedem Gedanken an Emanzipation entgegengesetzt, sondern indem sie diese Verhältnisse wieder herbeisehnt." Anis: Man kann das nur philosemitische Propaganda nennen, denn alles, was Juden stören könnte, wird tabuisiert und verunglimpft. Ein Wahn sei das, behauptet der Autor Felix Kurz. Er sieht diesen Wahn bei den Antisemiten und den Islamisten wie der Hamas, die auch alle Antisemiten seien. Er sieht ihn auch in den Selbstmordattentaten und versucht, die Irrationalität dieser Akte und dieser Menschen herauszustellen. Der (vermeindliche oder wirkliche) Feind wird entmenschlicht. Ein arroganter und philosemitischer Text.

 

 

www.klick-nach-rechts.de (unterstützt vom BM Renate Schmidt: IS)/hagalil.com 13.01.03 , "'Le Monde diplomatique' und das 'Einheitsdenken': Das Querfrontprojekt ATTAC" von Gudrun Eussner
www.klick-nach-rechts.de Darin: "Noam Chomsky, der sich in rechtsextremen Verlagen publizieren läßt, auf diesen Unterstützer der Holocaust-Leugner Robert Faurisson und Serge Thion (2). Er bezieht sich weiterhin auf den 'Reisenden in der Dritten Welt' William Blum, der die weltweiten machtpolitischen Aggressionen der USA seit den 40er Jahren dem Holocaust an sechs Millionen europäischer Juden gleichsetzt und damit beweist, daß er nichts begriffen hat. (3) Leider fehle diesen mutigen Werken ein konsequentes politisches Denken. Staaten, die gegen 'Schurkenstaaten' Krieg führen könnten, seien auf Grund des Machtmißbrauchs den sie trieben, selbst 'Schurkenstaaten'." Anis: Chomsky hat also auch nichts begriffen! Welche Arroganz, anderen Leuten erzählen zu wollen, dass sie nichts begriffen hätten. Auch Uri wird im Kontext mit Attac denunziert: "In seinem Beitrag beschimpft Uri Avnery nebenbei noch die unermüdlichen Machenschaften des Schimon Perez und die dumme Politik Golda Meirs. (12) Diese Äußerungen geben einen Eindruck, um wen es sich bei Henri Curiel gehandelt haben muß. Um wen es sich bei Uri Avnery handelt, wissen wir sowieso. Arbeiten die Leute um Henri Curiel mit Terroristen zusammen, die sich trotz ihres Wissens über die Verbrechen Hitlerdeutschlands an den europäischen Juden eher mit Nazideutschland verbünden wollen, als eine Pause im Kampf gegen die Briten einzulegen, so halten jüdische Menschen vom Schlage Uri Avnerys es heute für geboten, mit palästinensischen Homizid-Bombern gemeinsame Sache zu machen." Eine Frechheit sondergleichen! Oder dies: "Sohn Alain Gresh (tritt) in die Fußtapfen des Vaters und setzt sich in zahlreichen Artikeln im "Diplo" vehement für die Palästinenser ein, ebenso übrigens wie seine Kollegin, die Stellvertretende Chefredakteurin Dominique Vidal. Sein neuestes Buch heißt: "Israel-Palästina, Wahrheiten über einen Konflikt". Er behauptet darin, daß Israel eine aus einer Eroberung geborene koloniale Tatsache der Enteignung der Autochthonen sei. Sie bedürfe der Eingeborenen nicht, um zu überleben. Andererseits erklärt er, und das geht an die Adresse derjenigen, die Israel das Existenzrecht absprechen, Israel sei inzwischen ein international anerkannter Staat. Eine Ungerechtigkeit könne nicht durch eine andere repariert werden. Mögen die "Autochthonen und "Eingeborenen" sich das zu Herzen nehmen! Auf der Stichwortseite "Israelisch-arabischer Konflikt" des "Diplo" findet man im übrigen unter mehr als 60 Beiträgen keinen einzigen, in dem nicht einseitig Partei für die Palästinenser genommen wird. Bemerkenswert ist, daß es immer so herum heißt und niemals der "arabisch-israelische Konflikt". Es wird schon durch die Bezeichnung klargemacht, wen man für den Urheber des Konfliktes hält: Israel. (13)" Ja, und deshalb wird am besten gleich alles verboten, was kritisch gegen Israel oder die USA ist. Vorsichtshalber. Wenn sich Attac dem beugt, ist es am Ende.

 

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Gute und zeitgemäße Texte zum Thema hingegen z.B. von Sabine Schiffer, Alexander Boulerian, Abraham Melzer, Hannsheinz Bauer.



Interessant auch:

taz 23.06.03, S.11 "Täglich bis zu zwölf tätliche Angriffe auf Juden. Unter Schirmherrschaft der OSZE diskutieren in Wien 400 Delegierte erstmals zwei Tage über Antisemitismus" von RALF LEONHARD
http://www.taz.de/pt/2003/06/23/a0091.nf/text Darin über Rudolph Giuliani: "New Yorks Exbürgermeister leitete die US-Delegation bei der Konferenz über Antisemitismus, die am 19. und 20. Juni im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa in Wien stattfand. Die OSZE bot das Forum für die erste internationale Konferenz, die sich nur dem Antisemitismus und dessen neuen Erscheinungsformen widmete." Anis: Ausgerechnet der Giuliani, das ist interessant. Eine solche Veranstaltung ist mir sehr suspekt. Zum Beispiel deswegen: "So erzählte die Grüne Claudia Roth, Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung und Chefin der deutschen Delegation, nach Jürgen W. Möllemanns antisemitischer Kampagne hätten viele Menschen Angst gehabt, in die Synagoge zu gehen. Anis: Die berufen eine OSZE-Konferenz ein, damit die Roth über Möllemann ablästern kann. Und hier: "Der ehemalige polnische Außenminister Wladyslaw Bartoszweski plädierte für konsequente Erziehung gegen den Antisemitismus." Anis: Gegen Rassismus soll man die Kinder erziehen, das reicht schon. Was die da machen, ist kontraproduktiv

 

 

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