Warum
für Israel Frieden unmöglich ist:
Der Zionismus und die Unfähigkeit zu trauern
Die
Weigerung, das Unrecht an den Palästinensern
aufzuarbeiten, führt zur totalen politischen Stagnation/
Parallelen zur politischen Situation der Bundesrepublik
in den 50er und 60er Jahren
Arn
Strohmeyer
Israel
ist krank, das hat kürzlich sogar der Präsident dieses
Staates, Reuven Riflin, im Zusammenhang mit der Gewalt
konstatiert, die in der israelischen Gesellschaft immer
mehr um sich greift. Er meine damit aber nicht nur die
Gewalt gegen die Palästinenser, die halten er und die
meisten Israelis wohl für „normal“, wenn man sie denn
überhaupt wahrnimmt. Nein, er meint die zunehmende
Gewalt unter jüdischen Israelis, also Gewalt unter
Juden, was eigentlich gar nicht sein darf. Sie sei
inzwischen in alle Bereiche der israelischen
Gesellschaft eingedrungen, sagt Rivlin. Kenner der
israelischen Verhältnisse hatten das schon lange
vorhergesagt. Denn die tägliche Gewalt der Israelis in
den besetzten Gebieten gegen die Palästinenser musste
auch in der eigenen Gesellschaft ihre Folgen zeitigen:
Wer in „Feindesland“ sich ständig rücksichtslos und
brutal aufführt, wird diese Verhaltensweisen auch zu
Hause nicht ablegen können und sich dort wie ein braves
Lamm benehmen. Und die Siedler haben ohnehin
Narrenfreiheit, „sie dürfen alles“ – die
Sicherheitskräfte schauen ihrem Treiben tatenlos zu,
wenn sie ihre Gewaltorgien gegen die Palästinenser
feiern. Präsident Rivlin hat also Recht – die Zustände
in Israel sind äußerst besorgniserregend.
Collage oben zum
vergrößern anklicken
Der
Staat, der vorgibt, das Erbe der Holocaust-Opfer zu
vertreten, muss sich heute selbst den Vorwurf des
Rassismus gefallen lassen. Der israelische Historiker
Shlomo Sand schreibt: „Mir ist bewusst, dass ich in
einer der rassistischsten Gesellschaften der westlichen
Welt lebe. Rassismus ist bis zu einem gewissen Grad
überall vorhanden, aber in Israel existiert er bis tief
in die Gesetze hinein. Er wird in den Schulen und
Hochschulen gelehrt, in den Medien verbreitet und über
allem und am schrecklichsten: In Israel wissen die
Rassisten nicht, was sie tun und deshalb fühlen sie sich
auch nicht verpflichtet, sich zu entschuldigen. Diese
Abwesenheit eines Bedürfnisses für Selbstgerechtigkeit
hat Israel zu einem besonders wertvollen Bezugspunkt für
viele Bewegungen der politischen Rechten in der Welt
gemacht, deren vergangene Geschichte und Nähe zum
Antisemitismus nur zu gut bekannt sind. (...) Das
Wichtigste, falls man es momentan vergessen hat: Bevor
wir Ideen vorbringen, die Israels Identitätspolitik
ändern, müssen wir zuerst uns selbst von der verhassten
und endlosen Besatzung frei machen, die uns auf den Weg
zur Hölle führt.“ Die Einsicht, dass der gegenwärtige
Zustand, in dem Israel die Palästinenser auf engstem
Raum hinter Mauern einfach wegsperrt, unhaltbar ist,
beginnt sich auch in den Staaten des Westens langsam
durchzusetzen.
Diese
Tatsachen sind schlimm genug, aber noch schlimmer, ja
unerträglich ist es, dass Israel eine Regierung hat, die
nicht nur nichts gegen diese unhaltbaren Zustände tut,
sondern sie politisch aktiv befördert – was auf eine
politische Stagnation, ja einen völligen Immobilismus in
der israelischen Politik verweist, der die ganze
Gesellschaft lähmt. Wie ernst und perspektivlos die
Situation dabei für Israel und seine Staatsideologie,
den Zionismus, ist, schildert der Sozialwissenschaftler
und Philosoph Moshe Zuckermann in seinem neuen Buch
Israels Schicksal. Wie der Zionismus seinen Untergang
betreibt. Danach steht Israel vor einer historischen
Entscheidung, der wichtigsten und bedeutendsten seit der
Gründung des Staates 1948. Israel kann sich für die
Zwei-Staaten-Lösung entscheiden, d.h. die Palästinenser
erhalten ihren souveränen und lebensfähigen Staat. Diese
Version würde aber bedeuten, dass Israel das
Westjordanland räumen muss, wozu aber die meisten
Israelis sowie die orthodoxen und nationalreligiösen
Siedler unter gar keinen Umständen bereit sind.
Zuckermann schließt für diesen Fall einen Bürgerkrieg
nicht aus.
Diese
Zwei-Staaten-Lösung hat also so gut wie keine Chancen
realisiert zu werden – nicht zuletzt auch wegen der
immensen Summen, die der Staat Israel in die
Infrastruktur und den Siedlungsbau im Westjordanland
investiert hat. Es bleibt die bi-nationale Lösung, die
automatisch eintritt, wenn Israel das Westjordanland
nicht freigibt. Es würde dann dieses Gebiet annektieren
samt seiner palästinensischen Einwohner. In einem
solchen Staat müssten Juden und Palästinenser als
gleichwertige und gleichberechtigte Bürger gemeinsam
leben. Da es völlig undenkbar ist, dass Israel einer
solchen Option zustimmt, würde Israel zwangsläufig zu
einem Staat, in dem eine jüdische Minorität über eine
palästinensische Mehrheit herrscht. Das würde aber
bedeuten: Israel würde zu einem Apartheidsstaat im
vollen Sinne des Wortes. Weder der Westen noch die
Palästinenser würden diese Möglichkeit akzeptieren –
Israel wäre vollständig isoliert. Das ist die Sackgasse
oder das Dilemma, in dem sich der zionistische Staat
befindet und aus dem es keinen Ausweg gibt. Zuckermann
folgert daraus: „Die Verweigerung der
Zwei-Staaten-Lösung bedeutet, so besehen, die
Beschleunigung des historischen Endes des zionistischen
Projekts. Nichts führt an dieser Schlussfolgerung
vorbei.“
An diese
Feststellung schließt sich automatisch die entscheidende
Frage an: Warum beschreitet die israelische Politik
einen Weg, der zwangsläufig zum Ende des Zionismus und
damit auch des Staates Israel führen muss? Oder anders
gesagt: Warum erweist sich die israelische Politik als
völlig unfähig, einer wirklichen Friedensoption
zuzustimmen, um so die weitere Existenz des Staates zu
sichern? Auf diese Frage gibt es mehrere Antworten.
Da ist
zunächst das Faktum, dass die Gewalt von Anfang an ein
ganz wesentliches Merkmal der zionistischen Ideologie
und des Staates Israel ist. Der Zionismus, also die
Staatsideologie des heutigen Staates Israel, entstand
als eine Reaktion auf den europäischen Nationalismus,
Kolonialismus und Antisemitismus, die im 19. Jahrhundert
eine bedeutende Rolle spielten. Der Zionismus kreierte
am Ende des 19. Jahrhunderts die Idee, einen Staat der
Juden in Palästina zu schaffen.
Am Anfang
stand also eine Idee, ohne dass es bereits ein
Territorium für die Realisierung der Idee gab, das
musste erst noch erobert werden, denn Palästina war ein
von Arabern voll bewohntes Land, das damals zum
Osmanischen Reich gehörte. Die Zionisten erhielten für
ihr Vorhaben die Unterstützung der Kolonialmacht
England. Frankreich und England hatten ja nach dem Ende
des Ersten Weltkrieges und dem Zusammenbruch des
Osmanischen Reiches den Nahen Osten unter sich
aufgeteilt. Und England war bestrebt, mit Hilfe der
Zionisten in den Region einen Vorpostenstaat zu schaffen
und erhielt auch 1920 das Mandat des Völkerbundes für
das Land.
Als
Rechtfertigung, sich dieses Land anzueignen, beriefen
sich die Zionisten, obwohl selbst säkular, auf die
jüdische Religion, genau auf das Alte Testament, in dem
es ja heißt, dass Gott den Juden das Land geschenkt
habe. Zum anderen kreierten sie die Losung: „Das Volk
ohne Land kommt in das Land ohne Volk.“ Diese Parole
entsprach natürlich nicht der Wirklichkeit, das Land war
ja bereits seit Jahrhunderten von einem Volk bewohnt. Ab
1880 siedelten in Palästina eingewanderte Zionisten. Sie
betrachteten die indigenen Bewohner aber aus ihrer
kolonialistischen Sicht heraus gar nicht als Menschen,
sie existierten für sie gar nicht, insofern konnten sie
das Land auch als „leer“ bezeichnen. Das erinnert stark
an den Umgang der Weißen mit den Ureinwohnern in Amerika
und Australien.
Die
israelische Gesellschaft ist bis heute eine
siedlerkolonialistische Bewegung. Was heißt das? „Der
reine Siedlerkolonialismus, für den Israel ein Beispiel
ist, strebt danach, die einheimische Bevölkerung durch
eine eingewanderte Siedlerbevölkerung vollständig zu
ersetzen. Die Grenzen werden dabei stets weiter
vorgeschoben und die einheimische Bevölkerung auf stets
kleiner werdenden Flächen zusammengedrängt, um ihr Land
und ihre Ressourcen für die Siedlerbevölkerung
freizumachen. Charakteristisch für
siedlerkolonialistische Gebilde sind neben territorialer
Expansion ein ausgeprägter Rassismus in der
Siedlerbevölkerung und die Behauptung, das Land sei
menschenleer gewesen, als die Siedler kamen.“ (Petra
Wild) Nach dieser Definition versteht man, warum Israel
der einzige Staat auf der Welt ist, der keine festen
Grenzen hat.
Siedlerkolonialistischen Bewegungen wie dem Zionismus
wohnt also notgedrungen das Element der Gewalt inne.
Diese Einstellung macht allein den Frieden mit den
Kolonisierten, Besetzten und Unterdrückten unmöglich.
Dazu kommt bei Israel die Selbstviktimierung, also die
Ideologie des Selbst-Opfer-Seins. In Bezug auf den
Holocaust heißt das in der Formulierung von Moshe
Zuckermann: Die Israelis gedenken in ihrer
Erinnerungskultur der Opfer gar nicht mehr im Stande
ihres Opfer-Seins, sondern maßen sich selbst den
Opferstatus an, um ihn instrumentalisieren und aus ihm
politisches Kapital schlagen zu können. Zuckermann
schreibt: „Der Begriff des Opfer-Täter-Verhältnisses
wird so auf das Schändlichste entleert und nachgerade
verkehrt.“ An anderer Stelle schreibt er, dass die
wirklichen Opfer auf diese Weise „verraten“ würden. Eine
solche Haltung macht eine Gesellschaft aber
friedensunfähig.
Denn
diese Opfer-Mentalität und -Ideologie führt automatisch
zu der Unmöglichkeit, andere als Opfer anzuerkennen. Und
so muss die israelische Politik verdrängen, was sie in
Jahrzehnten den Palästinensern an furchtbarem Unrecht
angetan hat. Die Leiden der Palästinenser werden also
vollständig ausgeblendet. Die israelische Politik
braucht ein Feindbild, um ihr eigenes ideologisches
Selbstbild aufrecht erhalten zu können. Würde sie es
aufgeben und die Palästinenser (auch die Hamas)
entdämonisieren, müsste man sich mit der eigenen Schuld
auseinandersetzen – und das geht nicht, dafür sind die
psychischen und ideologischen Hürden viel zu hoch. Das
Selbstbildnis des Zionismus muss intakt bleiben, er darf
sich nicht durch historische Täterschaft besudelt haben.
Zwischen
Expansionismus und der Opferideologie besteht ein enger
Zusammenhang. Zuckermann beschreibt ihn so: „Je mehr
sich Israel in der Gewaltausübung der Okkupation
verfing, desto intensiver steigerte sich die Emphase der
Selbstviktimierung, mithin die Apostrophierung aller
Kritik an Israels Politik als Antisemitismus. Es geht
dabei um bewusste ideologische Manipulation, was nicht
darüber hinwegtäuschen sollte, dass in der Manipulation
auch eine Schuldabwehr angelegt ist.“ Israel kann und
darf die Schuld an den Palästinensern nicht zugeben,
will es mit sich im Reinen leben. Genau dieser
Sachverhalt der Aktivierung des Antisemitismus-Vorwurfes
trat während des Gaza-Krieges im Sommer deutlich zu Tag:
je brutaler Israel dort Gewalt ausübte, desto lauter
tönte dieser Vorwurf, der vor allem die Funktion hat,
jede Diskussion über Israels Vorgehen zu ersticken.
Was
bedeutet das für die Schaffung eines gerechten Friedens
zwischen Israel und den Palästinensern? 1. Auf Grund der
völlig asymmetrischen Machtverhältnisse zwischen
Kolonisten und Kolonisierten, Besatzern und Besetzten
kann eine Lösung nur von Israel kommen. Die
Palästinenser sind in diesem Prozess nur Objekt, kein
Subjekt. 2. Israel ist gegen jede Friedenslösung. Moshe
Zuckermann schreibt dazu: „Israel will den Frieden
nicht. Es kann ihn nicht wollen, weil ein realer Frieden
den Abschied von einem tief eingefrästen Muster des
Selbstverständnisses, die Auflösung seines ideologischen
Selbstbildes bedeuten würde. Die israelische politische
Kultur kennt nur ‚Sicherheit‘ als begreifbare Substanz
ihres Selbstverständnisses“, Verzicht und
Kompromissbereitschaft kennt der Zionismus nicht.
All dies
– das israelische Verständnis des Holocaust samt der
Ideologie, selbst Opfer zu sein, und der
Instrumentalisierung der wirklichen Opfer, die daraus
folgende Unfähigkeit, die eigene Schuld gegenüber den
Palästinensern anzuerkennen und die sich daraus wiederum
ergebende Unfähigkeit zum Frieden sowie die Fortsetzung
der gewaltsamen siedlerkolonialistischen Politik auf
palästinensischem Land – all dies macht deutlich, was
Alfred Grosser mit seinem Satz gemeint hat: „Wer Hitler
abschütteln will, muss heute die Palästinenser
verteidigen.“ Als Begründung zu diesem Satz muss man
ergänzen: Weil Palästinenser inzwischen die Opfer sind,
die Opfer der Opfer. Damit habe ist das Verhältnis von
Israel zu den Palästinensern skizziert.
Aus dem
Gesagten ergeben sich die Grundmaximen der heutigen
israelisch-zionistischen Politik. Sie lauten:
1.
„Israel ist das Opfer unversöhnlichen Hasses von Seiten
der friedensunwilligen Araber und kämpft deshalb um
seine Existenz. Da sie – und die Palästinenser im
Besonderen – unsere ewigen Feinde sind, ist der Konflikt
eine Alles- oder Nichts-Situation: entweder ‚wir‘
gewinnen oder ‚sie‘.
2. Der
Kern des Konflikts ist der palästinensische Terrorismus.
Als friedensliebende Demokratie und Opfer von
Aggressionen trägt Israel keine Verantwortung für
Entstehen oder Andauern des Konflikts. Da die Bedrohung
Israels existentiell ist und Israels Politik
ausschließlich der Sorge um seine Sicherheit gehorcht,
ist es jeder Verantwortlichkeit für seine Handlungen
gemäß den Konventionen von Menschen- und Völkerrecht
oder UNO-Resolutionen enthoben. Die Israelis behaupten
also, nicht dem Völkerrecht zu unterliegen und ein
Sonderrecht zu genießen.
3. Es gibt keine Besatzung.
4. Da eine politische Lösung nicht
möglich ist, muss bei jeder zukünftigen Regelung die
Kontrolle über das gesamte Land, einschließlich der
Palästinenser, Israel vorbehalten bleiben. Dennoch, um
ein jüdischer Staat zu bleiben, muss Israel einen
palästinensischen Staat etablieren, damit es sich
demographisch von dieser Bevölkerung ‚befreit‘. Dieser
Staat muss allerdings aus Sicherheitsgründen
zurechtgestutzt und von Israel eingekreist werden; er
darf nicht lebensfähig und darf nur semi-souverän sein.“
(Jeff Halper)
Dieses
Politikkonzept ist bereits gescheitert und hat keine
Zukunft, es musste scheitern, weil es eine völlig
falsche – rein ideologische – Interpretation der
wirklichen Situation im Nahen Osten ist. Dass Israel
seine Politik dennoch nach ihm ausrichten kann, ist nur
auf seine militärische Übermacht zurückzuführen, hinter
der noch die Schutzmacht USA steht. Israel ist ein
Staat, der sein Existenzrecht aus höchst fragwürdigen
und längst wiederlegten biblischen Mythen und aus der
Berufung auf das Verbrechen des Holocaust herleitet.
Seine staatliche und völkerrechtlich abgesicherte
Existenz verdankt es einzig und allein dem
UNO-Teilungsbeschluss von 1947 – Israel hat es der UNO
wenig gedankt, weil es so gut wie keine der Vorgaben
(Resolutionen) der Weltorganisation erfüllt hat.
Es gibt
einen weiteren Grund, warum das offizielle Israel in
politischer Stagnation und im Immobilismus verharrt und
zu einer friedlichen Lösung des Konflikts mit den
Palästinensern nicht in der Lage ist: Die Unfähigkeit
sich zu erinnern. Moshe Zuckermann hat diesen Tatbestand
im oben Gesagten schon angedeutet. Dieser
politisch-psychologische Befund hat viel Ähnlichkeit mit
dem Zustand der Bundesrepublik Deutschland in der
Adenauer-Zeit, also den fünfziger und sechziger Jahren
bis zur Regierungsübernahme der sozialliberalen
Koalition unter dem Bundeskanzler Willy Brandt. Diese
Jahre nach dem Zusammenbruch des Hitler-Staates waren
geprägt von der Nicht-Breitschaft, das schwere, ja
furchtbare Erbe der NS-Zeit und seiner Verbrechen
aufzuarbeiten. Der Holocaust war kein Thema. Weder die
Mehrheit der deutschen Nachkriegsgesellschaft noch die
führenden Politiker waren bereit, sich der Vergangenheit
zu stellen
Die
deutsche Schuld wurde verharmlost, verdrängt oder auf
den „satanischen Führer“ und seine Clique abgewälzt. Ein
unerklärlicher Einbruch des Irrationalen, eine
Heimsuchung oder ein Verhängnis wurden für das
Hochkommen der Nazis und ihre Verbrechen verantwortlich
gemacht. Die Deutschen seien von dem Demagogen Hitler
„verführt“ worden und deshalb sahen sie sich als Opfer
und nicht als Täter. Als nach dem Krieg Einzelheiten
über das Grauen in den Konzentrations- und
Vernichtungslagern bekannt wurden, hat es keinen
Aufschrei des Entsetzens gegeben, sondern das große
Schweigen. Ja, sogar der Antisemitismus lebte fort. Es
gab kein Verantwortungs- und Schuldbewusstsein, man
wollte von nichts gewusst haben.
Das
führte dazu, dass die Adenauer-Republik gefangen war
zwischen der Verdrängung der NS-Zeit, dem ideologischen
Dogma des Antikommunismus und den politischen Fesseln,
die der Kalte Krieg auferlegte. Die Folge war eine
völlige Erstarrung und Unbeweglichkeit in der Innen- und
Außenpolitik – der Immobilismus wurde sozusagen
tragender Teil des Systems. Die Bundesrepublik sah sich
vom mächtigen kommunistischen Feind bedroht, rüstete
kräftig auf und war unfähig, ihre Grenzprobleme mit den
Nachbarn im Osten zu regeln. Heimlich hoffte man immer
noch, die durch Hitlers Hybris verlorenen Ost-Gebiete
wiederzubekommen. Es bedurfte der couragierten
intellektuellen Tat zweier Psychoanalytiker, Alexander
und Margarete Mitscherlich, der westdeutschen
Gesellschaft mit ihrem Buch Die Unfähigkeit zu
trauern den Spiegel vorzuhalten und ihr die Gründe
für die politische Sackgasse aufzuzeigen, in die sie
geraten war.
Formal –
das sei ausdrücklich betont – spielt sich in der
israelischen Gesellschaft etwas Ähnliches ab wie in der
Bundesrepublik in jenen Jahren, wenn auch die
Dimensionen des Unrechts und der Verbrechen, deren
Aufarbeitung verweigert wurde und wird, ganz andere und
nicht vergleichbar sind. Das deutlich zu unterstreichen,
ist unbedingt nötig, um Missverständnissen vorzubeugen.
Es bleibt als Parallele aber die Unfähigkeit einer
Gesellschaft, die eigene Unrechts-Vergangenheit
aufzuarbeiten – mit der Folge der politischen Stagnation
und Immobilität, die inzwischen bei Israel zur
Existenzbedrohung geführt hat. Moshe Zuckermann spricht
in Bezug auf die Mehrheit der israelischen Gesellschaft
von der „dumpfen Hinnahme einer immerwährenden
politischen Stagnation und einer ihr anverwandten
historischen Perspektive der Aussichtslosigkeit.“
Die auch
heute noch gültigen Kernaussagen der Mitscherlichs sind:
Unrecht in der Vergangenheit muss durch Erinnerung
aufgearbeitet werden. Die Geschichte wiederholt sich
zwar nicht, aber es verwirklicht sich in ihr ein
Wiederholungszwang, zu durchbrechen ist er nur durch
eine Bewusstseinsänderung. Das heißt, es muss gelingen,
bisher unkontrollierbar Wirksames in seiner Motivation
vollkommener und treffender zu verstehen. Trauer und
Erinnerung sind dabei eng miteinander verbunden: Trauer
ist ein seelischer Vorgang, in dem ein Individuum oder
ein Kollektiv einen Verlust mit Hilfe eines
wiederholten, schmerzlichen Erinnerungsprozesses langsam
zu ertragen und durchzuarbeiten lernt, um dadurch zu
einer Wiederaufnahme lebendiger Beziehungen zu den
Menschen und Dingen seiner Umgebung fähig zu werden.
Findet diese gefühlsmäßige Erinnerungs- und Trauerarbeit
nicht statt, werden die Emotionen also von der
Erinnerung an die Vergangenheit abgespalten, kommt es
zum sozialen, geistigen und politischen Immobilismus.
Erinnerung ist also eine Folge von Erkenntnisschritten,
die durch gefühlsmäßiges Wiederholen und Durcharbeiten
der Vergangenheit Aufklärung darüber schafft, wie aus
dem Gestern das Heute entstanden ist. Anders gesagt:
Ohne Wiederholung der damaligen Erlebnisweisen und ohne
erneutes Durcharbeiten des damaligen Verhaltens gibt es
keine Fähigkeit zu trauern – Trauer um den Verlust von
Menschen und Idealen. Misslingen die Erinnerung und die
Trauerarbeit oder findet sie gar nicht statt, müssen die
eigenen Schuldvorwürfe abgewehrt werden, die Schuld wird
auf die „anderen“ verschoben (sie werden dämonisiert und
entmenschlicht), Selbstviktimierung wird aktiv betrieben
(man selbst ist das Opfer durch die ständige Bedrohung
durch die „anderen“ ), jede Verantwortung für das eigene
Tun wird abgelehnt; Isolation, Stagnation und
Immobilismus in jeder Hinsicht sind die Folge. Das war
die Situation der deutschen Nachkriegsgesellschaft in
der Adenauer-Zeit.
Die
Kriterien, die die Mitscherlichs über die
Nicht-Bewältigung von Unrecht in der Vergangenheit
erarbeitet haben, treffen nicht nur für die Deutschen
zu, sie können auch auf das Beispiel Israel angewendet
werden. Die Mitscherlichs schrieben ausdrücklich:
„Natürlich beherrschen solche Abwehrvorgänge nicht nur
die deutsche Szene, sie sind allgemein menschliche
Reaktionsformen. Trotzdem bleibt es entscheidend, wie
jeder einzelne und jedes Kollektiv der spezifisch
gehegten Selbsttäuschungen innezuwerden und sie zu
überwinden verstehen.“
So
entspringt die Analyse der israelischen
Friedensunfähigkeit auch nicht deutschem Hochmut oder
Abwälzung von eigener Verantwortung und Schuld, sondern
muss bei einem militärisch so hoch gerüsteten und
aggressiven Staat wie Israel, der permanent das
Völkerrecht und die Menschenrechte verletzt, eine
Selbstverständlichkeit sein. Die psychologischen
Erkenntnisse, die die Mitscherlichs auf die deutsche
Nachkriegsgesellschaft anwendeten, haben zudem
israelische Analytiker unabhängig von dem deutschen
Vorbild aus eigenem Erkennen längst auch auf Israel
übertragen. Sie konstatieren übereinstimmend die Abwehr
und Verdrängung jeder Erinnerung an das Unrecht, das den
Palästinensern seit Jahrzehnten angetan wird: die
ethnische Säuberung von 1947/48 (Nakba) mit der
Vertreibung von fast 800 000 Menschen, der Raub ihres
Landes und Eigentums, die Wiederholung dieses Vorganges
im Krieg von 1967 (Vertreibung von 300 000 Menschen),
die Besetzung und Besiedlung des Westjordanlandes und
des Gazastreifens mit der einhergehenden Abriegelung und
Unterdrückung der dort lebenden Menschen, die Zerstörung
ihrer Gesellschaft und Kultur – Prozesse, die mit der
Aufrechterhaltung eines brutalen Okkupationsregimes bis
heute andauern und von der israelischen Regierung mit
einer rigiden „Judaisierungs“-Politik aktiv betrieben
werden.
Einer,
der die unbequeme Wahrheit ausspricht, ist der
israelische Psychoanalytiker Ofer Grosbard. In seinem
auch in Deutschland erschienen Buch Israel auf der
Couch. Zur Psychologie des Nahost-Konfliktes
schreibt er: „Die Tatsache, dass die Gründung des
Staates Israel auf der Vertreibung von Hunderttausenden
von Palästinensern und auf der Aneignung ihrer Häuser
und ihres Landes beruht, wurde in der Geschichte des
modernen Israel vollständig unterdrückt und geleugnet.
Es wurde weder in der Schule noch in den Medien darüber
diskutiert, und das ist kein Zufall. Unsere
Schuldgefühle sind so groß, dass sie es uns nicht
erlauben, über das Thema zu reden.“
Weiter
schreibt Grosbard: „Wir haben alle die Plicht, uns
Gedanken darüber zu machen, was den Palästinensern
zugestoßen ist, die von hier geflohen sind. Es ist eine
Reise zu den Wurzeln. Denn nur wenn wir uns mit dem
Schicksal der Palästinenser befassen, die einst hier
gelebt haben, werden wir in der Lage sein, unser Trauma
zu verarbeiten, was wir ihnen angetan haben. (...) Es
ist eine Trauerarbeit, bei der wir schrittweise unsere
bequeme Haltung der Selbstgerechtigkeit aufgeben werden
müssen. (...) Es ist ein emotionaler Prozess, bei dem
wir damit in Kontakt kommen, was wir anderen angetan
haben. Das ist ein sehr wichtiger Prozess, ohne den wir
keine Aussöhnung erreichen können. Wir müssen daran
arbeiten, den ungeheuren emotionalen Kräften
entgegenzuwirken, die das verdrängt haben, was hier
jahrelang geschehen ist. Es ist an der Zeit, dass wir
mit dem Prozess beginnen, denn es ist vor allem in
unserem eigenen Interesse. Die Lösung des Problems liegt
in der Umwandlung unserer Gefühle von Bedrohtsein und
Hass gegen die Palästinenser zu einer Haltung des
Verständnisses und der Zuneigung. Das kann nur
geschehen, wenn wir mit der Verdrängung aufhören und uns
zu fragen beginnen, was hier geschehen ist. Wir sind
tatsächlich in Sünde geboren worden.“
Ganz
ähnlich sieht der israelische Historiker Ilan Pappe
diesen Verdrängungsprozess. Er schreibt: „Hinter den
drakonischen Maßnahmen der israelischen Regierung, jedes
Gespräch über das Rückkehrrecht [der vertriebenen
Palästinenser] zu verhindern, steht eine tief sitzende
Angst vor einer Debatte über die Ereignisse von 1948,
dass Israels ‚Behandlung‘ der Palästinenser in jener
Zeit zwangsläufig beunruhigende Fragen nach der
moralischen Legitimität des gesamten zionistischen
Projekts aufwerfen würde. Für Israelis ist es daher von
entscheidender Bedeutung, einen starken
Verleugnungsmechanismus aufrechtzuerhalten, der ihnen
nicht nur hilft, die von den Palästinensern in den
Friedensverhandlungen gestellten Forderungen abzuwehren,
sondern auch – und vor allem – jede eingehende Debatte
über den Charakter und die moralischen Grundlagen des
Zionismus zu vereiteln.“
Und
weiter schreibt er: „Was die Palästinenser verlangen und
was für viele von ihnen zu einer Conditio sine qua non
wurde, ist, dass man sie als Opfer eines fortdauernden
Unrechts anerkennt, das Israel bewusst an ihnen begangen
hat. Das zu akzeptieren, würde natürlich für israelische
Juden ihren eigenen Opferstatus beschädigen. Es hätte
politische Auswirkungen auf internationaler Ebene, würde
aber auch – was vielleicht weitaus entscheidender wäre –
moralische und existentielle Auswirkungen auf die Psyche
israelischer Juden zeitigen: Sie müssten sich
eingestehen, dass sie zum Spiegelbild ihres schlimmsten
Alptraumes geworden sind.“
Moshe
Zuckermann registriert eine zweifache und letztlich
unbewältigte Schuld Israels: zum einen das Gefühl einer
mit der auf dem Rücken der Palästinenser ausgetragenen
Staatsgründung einhergehenden Schuld. Zum anderen das
Gefühl einer unbewussten Schuld, die mit der kulturellen
bzw. psychologischen Negation (man kann auch sagen
Verachtung) des Diasporajudentums im Allgemeinen und der
Holocaust-Überlebenden im Besonderen zusammenhängt.
Letztere wurden abgelehnt, weil man ihnen vorwarf, sich
wie Lämmer zur Schlachtbank hätten führen lassen. Beiden
Gruppen – der Diaspora-Juden wie auch den Überlebenden
des Holocaust – wurde das Ideal des „Neuen Juden“, eines
dynamischen Tatmenschen gegenübergestellt.
Zur
Verdrängung der Leiden der Palästinenser schreibt
Zuckermann: „Trotz des im 1948er Krieg an den
Palästinensern z.T. systematisch verbrochenen Unrechts
(wie von neuerer Forschung deutlich zu Tage gefördert);
trotz des seit den 1970er Jahren zunehmend in die
israelische öffentliche Sphäre eindringenden Wissens um
die schlimme Leiderfahrung des palästinensischen Exils,
und trotz des in der Westbank und im Gazastreifen über
Jahrzehnte betriebenen, z. T. höchst brutalen
Okkupationsregimes, wurde die palästinensische
Leidensgeschichte (von marginalen Ausnahmen abgesehen)
nahezu vollständig aus der gängigen israelischen
Alltagserfahrung, mehr noch aus der der Sphäre des
offiziellen öffentlichen Diskurses ausgeblendet.“
Wie sehr
die Verdrängung der palästinensischen Leiderfahrung
selbst den israelischen Alltag bestimmt, beschreibt die
israelische Psychoanalytikerin Ruachama Morton am
Beispiel der Mauer, die die Israelis (auf
palästinensischem Gebiet) zur Trennung von den
Palästinensern gebaut haben. Die Funktion und der Sinn
dieses monströsen Bauwerkes sei es, die Existenz des
palästinensischen Volkes insgesamt auszublenden. Von
einem psychologischen Standpunkt aus gesehen ermögliche
diese „metaphorische Blende“ es den Israelis, das Leid
und die Menschlichkeit der Bewohner auf der anderen
Seite zu vergessen. Die Mauer – so Marton – sei das
Symbol für die Spaltung der israelischen Psyche. Der
Abwehrmechanismus der seelischen Spaltung gestatte es,
die Welt in „gut“ und „böse“ einzuteilen: hier die
fortschrittlichen, zivilisierten und demokratischen
Israelis, dort die rückständigen, schmutzigen,
barbarischen und gewaltsamen Palästinenser.
Sie
schreibt: „Indem man sowohl die äußeren wie die inneren
Aspekte des guten Selbst vom bösen Selbst abspaltet, ist
es [den Israelis] psychologisch möglich, die ungeliebten
Teile des eigenen Selbst auf den ‚Anderen“, d.h. die
Palästinenser, zu übertragen. Dann kann man die
projizierten Teile und Eigenschaften verachten, die ja
nun den ‚Anderen‘ angehören. Die Mauer wird so
ausschließlich als Akt des Selbstschutzes wahrgenommen,
als Schutz vor der wilden Aggression, die man mit den
Palästinensern assoziiert. Die Mauer erlaubt es dem
israelischen Kollektiv-Selbst, sich nicht als aggressiv,
gewalttätig, grausam Besitz ergreifend, als Verletzter
von Menschenrechten zu sehen, indem alle diese Züge auf
die Palästinenser jenseits der Mauer projiziert werden.“
Aber die Israelis tun sich damit keinen Gefallen. Die
Folgen für ihre Gesellschaft sind sehr gefährlich:
„Durch diesen Abschottung und Verweigerung des Blicks
auf die anderen Seite stumpfen die Israelis aber auch
selbst ab, denn sie spalten ja einen Teil ihrer eigenen
Psyche ab, die sie nicht mehr wahrnehmen. Das Ghetto
kommt so wieder und mauert auch die Israelis ein.“
Es gibt
nicht wenige Juden bzw. Israelis, die als Reaktion auf
die israelische Politik ihr Judentum in Frage stellen.
So schrieb die französisch-jüdische Historikerin für
moderne und zeitgenössische Geschichte der Juden an der
Sorbonne in Paris, Esther Benbassa, unter Berufung auf
den Universalismus der jüdischen Ethik nach dem
Gaza-Krieg 2008/09: „Wie können Juden, deren Vorfahren
Verfolgung und Leiden, Exil und Ablehnung erdulden
mussten, akzeptieren, dass ein anderes Volk, ganz in
ihrer Nähe und in ihrem Einflussbereich, ein ähnliches
Schicksal erleidet? Wurden diese Juden denn, als sie
Israelis wurden, mit Gedächtnisverlust geschlagen,
sodass sie sogar die elementarsten Grundsätze der Ethik,
auf die sich das Judentum seinem Wesen nach gründet,
vergaßen?“ Und: „Noch immer stellt sich die Frage: Wie
kann man an der Seite Israels stehen, wie kann man seine
jüdische Identität im Schatten eines Israel leben, das
sich im ewigen Besitz der ‚Moral‘ dünkt und das ständig
eine massive Gefährdung der Juden beschwört, damit ihm
niemand vorwirft, was es den Palästinensern antut?“
Und
Shlomo Sand erklärte in seinem Buch Warum ich
aufhöre, Jude zu sein. Ein israelischer Standpunkt
seinen Abschied vom Judentum und begründet das so: „Wie
kann ein Mensch, der nicht religiös ist, sondern einfach
Humanist, Demokrat und Liberaler, und nur einen Funken
Rechtschaffenheit besitzt, sich unter diesen Umständen
weiter als Jude bezeichnen? Kann sich ein Nachkomme von
Verfolgten unter diesen Bedingungen zum Stamm der neuen
säkularen Juden zählen, die Israel als ihren alleinigen
Besitz betrachten? Schließt man sich durch die
Selbstdefinition als Jude im Staat Israel denn nicht
eigentlich einer privilegierten Kaste an, die
unerträgliche Ungerechtigkeiten begeht?“
Nach dem
hier Gesagten kann man ermessen, wie groß das politische
und moralische Dilemma ist, in das sich der israelische
Staat durch eigenes Verschulden begeben hat. Es sollen
hier keine Lösungsmöglichkeiten angeboten werden, sie
ergeben sich aus den hier beschrieben Fakten von selbst:
Nur ein Mentalitäts- oder Bewusstseinswandel in der
israelischen Gesellschaft kann diesen Staat aus der
schwierigen, ja fast aussichtslosen Lage befreien, in
die er sich gebracht hat. Aber darauf deutet wenig oder
nichts hin, auch wenn es dort viele humane und von
Vernunft beseelte Menschen gibt, aber ihr Einfluss
bleibt marginal. Am Ende bleibt die Frage, die Moshe
Zuckermann immer wieder stellt: Warum betreibt ein Staat
eine Politik, die keine Zukunft hat und ihn in
allerhöchste Existenznot, ja in die Gefahr seines
Unterganges bringt?
Literatur:
Benbassa; Esther: Jude sein nach Gaza,
Hamburg 2010
Grosbard, Ofer: Israel auf der Couch. Zur
Psychologie des Nahostkonflikts, Düsseldorf 2001
Halper, Jeff: Ein Israeli in Palästina.
Widerstand gegen Vertreibung und Enteignung. Israel vom
Kolonialismus erlösen, Berlin 2010
Lohmann, Hans-Martin: Psychoanalyse und
Nationalsozialismus. Beiträge zur Bearbeitung eines
unbewältigten Traumas, Frankfurt/ Main 1984
Mitscherlich, Alexander und Margarete:
Die Unfähigkeit zu trauern, München/ Zürich 1985
Pappe. Ilan: Die ethnische Säuberung
Palästinas, Frankfurt/ Main 2007 (Neuauflage 2014)
Sand, Shlomo: Warum ich aufhöre, Jude zu
sein, Ein israelischer Standpunkt, Berlin 2013
Wild, Petra:
Apartheid und ethnische Säuberung in
Palästina. Der zionistische Siedlerkolonialismus in Wort
und Tat, Wien 2013
Zuckermann, Moshe: Israels Schicksal. Wie
der Zionismus seinen Untergang betreibt, Wien 2014