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Abraham
Melzer
Die Antisemiten-Macher.
Deutschland, Israel und die neue
Rechte
Westend Verlag Frankfurt/ Main
ISBN 978-3-86489-183-0
18 Euro
Rezension - Wider die Hysterie um
die Kritik an Israels Politik - Abi
Melzer klagt in seinem neuen Buch
die Zionisten und ihre Anhänger als
Erfinder des „neuen Antisemitismus“
an - Arn Strohmeyer
„Abraham Melzer aber hat sich um die
geistige Kultur in diesem Lande
verdient gemacht, indem er einen Akt
der Zensur unterlief. Kein
wirklicher Antisemitismus könnte
dieser Kultur so nachhaltig schaden
wie ein hysterischer
Verdächtigungseifer, der hinter
jedem israelkritischen Wort einen
verkappten Antisemiten wittert. Wir
brauchen kritische Wachsamkeit, und
an ihr fehlt es nicht. Den
Korrektheitsfanatismus von
Großinquisitoren brauchen wir nicht
und feigen Gehorsam ebensowenig.“
Hans Krieger, Bayerischer Rundfunk
Die Antisemiten-Macher - Dr.
Ludwig Watzal - Das Buch des
deutsch-jüdischen Publizisten und
Verlegers kommt nicht nur zum
rechten Zeitpunkt, sondern dieser
hat mit dem Titel in ein Wespennest
gestochen. Melzer hatte bereits
Räumlichkeiten im Saalbau Gallus
ordnungsgemäß gemietet, um sein Buch
vorzustellen. Die Stadt Frankfurt,
die über die Räume wacht, hatte
kurzerhand den Mietvertrag wieder
gekündigt. Diese Kündigung wurde vom
Amtsgericht Frankfurt für
rechtswidrig erklärt.>>>
Moshe Zuckermann
Der allgegenwärtige Antisemit
oder die Angst der Deutschen vor der
Vergangenheit
Zwischen Ressentiments und
Realitätsverweigerung. Ein schonungsloser
Blick auf die Deutsch-Israelische Geschichte
- Ein
Ungeist geht um in Deutschland – in der
Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus
werden wahllos und ungebrochen Begriffe
durcheinandergeworfen, Menschen perfide
verleumdet und verfolgt, Juden von
Nicht-Juden des Antisemitismus bezichtigt.
Die Debattenkultur in Deutschland ist
vergiftet und die Realität völlig aus dem
Blickfeld des Diskurses geraten. Deutsche
solidarisieren sich mit einem Israel, das
seit mindestens fünfzig Jahren Palästinenser
knechtet, und wer das kritisiert, wird
schnell zum Antisemiten. Moshe Zuckermann
nimmt in seinem Buch den aktuellen Diskurs
schonungslos in den Blick und spricht sich
für eine ehrliche Auseinandersetzung mit der
deutsch-israelischen Geschichte aus.
Ist
Antizionismus gleich Antisemitismus?
Arn
Strohmeyer
Eine Antwort auf Kritiker meines
Buches Antisemitismus –
Philosemitismus und der Palästina-Konflikt.
Hitlers langer verhängnisvoller Schatten
Die Verteidiger der israelischen Politik in
Deutschland greifen, wenn Kritiker unter
Berufung auf die Menschenrechte und das
Völkerrecht diese Politik kritisieren,
schnell zum Antisemitismus-Vorwurf Arn
Strohmeyer untersucht an einem
prototypischem Fall – der Kritik des Bremer
Grünen-Politikers und Vorsitzenden der
Bremer Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG)
Hermann Kuhn an seinem Buch
Antisemitismus – Philosemitismus und der
Palästina-Konflikt – die Argumente, auf
die sich die Israel-Apologeten dabei
stützen. Strohmeyer kommt zu dem Ergebnis,
dass die Verteidiger Israels so gut wie
ausschließlich ideologisch argumentieren,
aber offenbar nur begrenzte Kenntnisse des
Zionismus und seiner Geschichte haben. Oder
sie tabuisieren und verdrängen die
zionistische Realität, weil sie nicht in ihr
Wunschbild von Israel passt. Der
Antisemitismus-Vorwurf, den sie gegen die
Kritiker der israelischen Politik verwenden,
erweist sich damit in erster Linie als eine
ideologische Waffe, die von Israels Vorgehen
gegen die Palästinenser ablenken und Kritik
an Israels Vorgehen ausschalten soll.
Der Antisemitismus hat in Europa und
speziell in Deutschland zu furchtbaren
Verbrechen geführt, die im Holocaust der
Nationalsozialisten ihren monströsen
Höhepunkt erfuhren. Es versteht sich von
selbst, dass besonders die westlichen
Gesellschaften den Antisemitismus ächten und
auf jede Form des erneuten Auftretens dieser
Form des Rassismus äußerst sensibel
reagieren. Der Antisemitismus-Vorwurf steht
deshalb in den aktuellen politischen
Auseinandersetzungen ständig im Raum. Die
Frage ist aber: Handelt es sich dabei
wirklich um das Auftreten von echtem
Antisemitismus oder wird dieser Vorwurf von
Lobbygruppen nicht auch interessenbestimmt
für das Erreichen bestimmter politischer
Ziele instrumentalisierend eingesetzt?
Dieser Frage geht das vorliegende Buch nach.
Der Autor stellt dabei fest, dass die
historischen Veränderungen im Judentum
selbst auch Folgen für den
Antisemitismus-Begriff mit sich gebracht
haben. Im Judentum gab es immer die beiden
spaltenden Tendenzen der Absonderung,
Abschottung und Isolation einerseits und der
universellen Offenheit und
Weltzugewandtheit andererseits. Durch die
Entstehung des Staates Israel und die ihn
tragende ethnisch-nationalistische Ideologie
des Zionismus hat die erste Richtung
deutlich die Dominanz erlangt, die
Universalisten sind im Judentum eher zu
einer Randgruppe geworden. Da Israel den
Anspruch erhebt, das ganze Judentum zu
vertreten (was die Universalisten wiederum
nicht anerkennen), hat der
Antisemitismus-Begriff sich in der Weise
verändert, dass er nicht mehr allein Hass
auf Juden wegen ihres Jude-Seins meint,
sondern nun jede Kritik an Israel und seiner
äußerst umstrittenen Politik gegenüber den
Palästinensern als solchen bezeichnet.
Dieser Definition widersprechen aber die
Universalisten, die sich für das Einhalten
der jüdischen Ethik von Versöhnung und
Nächstenliebe, Menschenrechten und
Völkerrecht einsetzen.
Der heute gängige und im öffentlichen
Diskurs benutzte Antisemitismus-Begriff
erweist sich deshalb sehr oft als ein
manipulativ und instrumentalisierend
vorgebrachtes Argument, das einzig das Ziel
verfolgt, die ethnischnationalistischen
Interessen Israels zu vertreten und
einzufordern, nicht aber als ein probates
Mittel, über diese Form des Rassismus
aufzuklären und sie zu bekämpfen.
Gegen diese Form des Missbrauchs und der
ideologischen Instrumentalisierung des
Anti-Antisemitismus wendet sich dieses Buch.
Dass dieser Missbrauch besonders in
Deutschland überhaupt möglich ist, hängt
nicht zuletzt mit dem als Folge der
nationalsozialistischen Verbrechen
vorherrschenden Schuldgefühl gegenüber Juden
und dem daraus abgeleiteten Philosemitismus
zusammen.
Es wird dabei oft übersehen, dass
Philosemitismus und Antisemitismus sehr eng
zusammenhängen und dass ersterer für eine
verzerrtes Bild gerade im Blick auf den
Nahost-Konflikt verantwortlich ist. Auch
dieser Phänomen unterzieht der Autor einer
ausführlichen Analyse. Er plädiert deshalb
für eine realitätsbezogene Beurteilung des
Konflikts und für eine im Sinne
universalistischer Werte gerechte Lösung
auch für die Palästinenser.
Arn Strohmeyer: Antisemitismus –
Philosemitismus und der Palästina-Konflikt.
Hitlers langer verhängnisvoller Schatten,
Gabriele Schäfer Verlag Herne,
ISBN 978-3-944487-30-4, 17.80 Euro
Buch - Leseprobe
3 - Antisemitismus – Philosemitismus und der Palästina-Konflikt>>>
Buch - Leseprobe
2 - Antisemitismus – Philosemitismus und der Palästina-Konflikt>>>
Buch - Leseprobe
1 - Antisemitismus – Philosemitismus und der Palästina-Konflikt>>>
Buch - Antisemitismus – Philosemitismus>>>
Antisemitismus - Philosemitismus und der
Palästina-Konflikt - Rezension von Dr.
Ludwig Watzal - Auch 70 Jahre nach dem
unfreiwilligen Abtreten des "Großen
Diktators" von der Weltbühne leidet
Deutschland immer noch am Nazi-Syndrom. Von
"Bewältigung" oder "Aufarbeitung" der
Geschichte kann nur einschränkend die Rede
sein. >>>
Wider den Mainstream. - Plädoyers gegen
Israels Palästina-Politik und den
Antisemitismus-Vorwurf als politische Waffe.
Gabriele Schäfer Verlag Herne, ISBN
978-3-944487-65-6, 17 Euro
Der Journalist Arn Strohmeyer, ein guter
Kenner der politischen Verhältnisse im Nahen
Osten, hat die Ergebnisse seiner Recherchen
schon in mehreren Büchern vorgelegt.
Regelmäßig schreibt er auch Artikel für
Zeitschriften und Internetportale, besonders
das Palästina Portal. In dem hier
vorliegenden Band sind Beiträge von ihm aus
der letzten Zeit zusammengefasst. Im Fokus
seines Interesses steht dabei die Politik
Israels, die er mit ihrem völkerrechts- und
menschenrechtswidrigen Vorgehen gegen die
Palästinenser für das Leiden dieses Volkes
und damit auch für den Konflikt zwischen
beiden Völkern verantwortlich macht. Er
sieht vor allem in dem Ziel der
zionistischen Ideologie, ganz Palästina ohne
Palästinenser zu besitzen, den Grund für die
Unmöglichkeit, einen gerechten Frieden zu
erreichen. Strohmeyers Interesse gilt aber
auch dem deutsch-israelischen Verhältnis,
das – belastet durch die Verbrechen der
NS-Vergangenheit – von vielen
Fehlentwicklungen geprägt ist. Eine der
schlimmsten Erscheinungen in diesem
Zusammenhang ist der im deutschen Mainstream
üblich gewordene Antisemitismus-Vorwurf bei
jeder Kritik an der verhängnisvollen Politik
Israels, dass also das Eintreten für
Menschenrechte und Völkerrecht als
„Judenhass“ diffamiert wird. Gegen diesen
schändlichen Missbrauch
politisch-moralischen Denkens und für das
Erreichen einer Friedenslösung, die den
Namen verdient, engagiert sich der Autor in
seinen Schriften zu diesem Thema.
Was meinen wir, wenn wir von
»Antisemitismus« sprechen? -
Vortrag von Brian Klug (mit
Video-Mitschnitt, auf Englisch)
Die genaue Definition von Antisemitismus ist
höchst umstritten und nicht selten
Gegenstand von hitzigen Debatten und
Polemik. Der Britische Philosoph Brian Klug
erläutert die Möglichkeiten, Antisemitismus
zu identifizieren und verfolgt die Spuren
und Positionen der verschiedenen
Antisemitismus-Diskurse.
Video-Mitschnitt des Vortrags What do we
mean when we say »antisemitism«?
von Brian Klug, gehalten auf der Tagung
Antisemitism in Europe Today: the Phenomena,
the Conflicts (auf Englisch), 8. November
2013; Jüdisches Museum Berlin
Antisemitism in Europe Today: the Phenomena,
the Conflicts
Der Vortrag ist eine Veranstaltung im Rahmen
der Tagung Antisemitism in Europe Today: the
Phenomena, the Conflicts, die vom Jüdischen
Museum Berlin, der Stiftung Erinnerung,
Verantwortung und Zukunft und vom Zentrum
für Antisemitismusforschung an der
Technischen Universität Berlin organisiert
wird.
Hier finden Sie die gesamte
Online-Publikation mit allenTagungsbeiträgen
(in englischer Sprache). >>>
Brian Klug - What Do We Mean When We Say
‘Antisemitsm’? - pdf/234.07 KB/englisch
Download >>>
Was heißt Antisemitismus? Response auf
Brian Klug Detlev Claussen (pdf)
>>>
Gut gemeint ist nicht gut genug - Haben
wir es mit einer neuen Qualität von
Antisemitismus zu tun? Ein Einwurf zweier
israelischer Deutschland-Kenner - Ende
Februar 2019 - Shimon Stein - Moshe
Zimmermann
Antisemitische Vorfälle in Frankreich,
Argentinien und anderswo wie auch
Meinungsumfragen in Amerika, Europa und
Deutschland schlagen gerade wieder Alarm.
Einer in zwölf Ländern der Europäischen
Union durchgeführten Umfrage der Fundamental
Rights Agency ist zu entnehmen, dass im Jahr
2018 fünfundachtzig Prozent der Juden den
Antisemitismus als größte Herausforderung
für ihr Land einschätzen und neunundachtzig
Prozent davon überzeugt seien, dass der
Antisemitismus in den vergangenen fünf
Jahren zugenommen habe. Im Jahr 2013 waren
sechsundsiebzig Prozent der Befragten dieser
Meinung. Die jüngsten Zahlen veranlassten
Politiker und andere Vertreter des
öffentlichen Lebens zu überstürzten
Reaktionen – in der guten Absicht,
Antisemitismus zu bekämpfen. Dabei blieb die
Antwort auf die Frage, was mit „neuer
Qualität“ des Antisemitismus gemeint sei
oder besser: worum es eigentlich geht und
was man wie bekämpfen soll, unklar.
Tatsächlich beginnt bereits mit der
Definition des Begriffs Antisemitismus die
Unklarheit. Die neue Definition der
International Holocaust Remembrance Alliance
aus dem Jahr 2016, die darüber Klarheit
schaffen sollte, erwies sich zuletzt als
problematisch, vor allem wenn man früheren
Antisemitismus mit heutigem vergleichen will
oder Antisemitismus in >>>
Broder sagte in einer Anhörung vor dem Bundestag "Überlassen sie die Beschäftigung mit dem guten alten Antisemitismus à la Horst Mahler den Archäologen, den Antiquaren und den Historikern.
Kümmern Sie sich um den modernen Antisemitismus im Kostüm des Antizionismus und um dessen Repräsentanten, die es auch in Ihren Reihen gibt. " >>>
Israelkritik
und
Antisemitismusvorwurf
-
Veranstaltungsverbote
als Problem der
Meinungsfreiheit
-
Johannes Feest -
Vorgänge Nr. 220
(Heft 4/2017),
S. 117 - 126 -
21.12.17 - 2016
wehrte sich die
„Jüdische
Stimme“, ein in
Berlin
ansässiger
Verein jüdischer
Mitbürger/innen,
gegen die
Kündigung seines
Vereinskontos
durch die Bank
für
Sozialwirtschaft.
Die Kündigung
ging auf einen
Hinweis zurück,
dass der Verein
die gegen Israel
gerichtete
BDS-Boykottkampagne
unterstütze.
Seitdem mehren
sich die Fälle,
in denen
mutmaßlichen
BDS-Unterstützer/innen
kurzfristig
Veranstaltungsräume
gekündigt
werden.
Andererseits
weisen
Organisationen
wie die
Amadeu-Antonio-Stiftung
auf eine Zunahme
antisemitischer
Ressentiments in
der Bevölkerung
hin, wobei der
Antisemitismus
häufig als
Kritik an Israel
maskiert sei.
Zudem steige die
Zahl
antisemitischer
Übergriffe. Dem
begegnete die
Bundesregierung
kürzlich mit
einem
Kabinettsbeschluss
zu einem
erweiterten
Antisemitismus-Begriff,
der demnächst
vermutlich bei
der Vergabe von
Fördermitteln
u.ä.m. wirksam
wird. Zugleich
wurde nach den
Protesten gegen
die umstrittene
Jerusalem-Entscheidung
der Vereinigten
Staaten
hierzulande eine
Verschärfung des
Strafrechts
gegen das
Flaggen-Verbrennen
gefördert.
Der folgende
Beitrag von
Johannes Feest
greift diese
Diskussionen
auf: Wie viel
Kritik an der
israelischen
Politik muss und
soll erlaubt
sein? Welchen
Begriff von
Antisemitismus
sollten
staatliche
Stellen
sinnvoller Weise
anwenden? Und
was muss der
Staat dulden
bzw. in welchem
Rahmen darf er
in die
politische
Auseinandersetzung
eingreifen?
Die
Meinungsfreiheit
gilt in
Deutschland als
ein für die
demokratische
Gesellschaft
zentrales
Grundrecht. Dem
entspricht ein
normativ
besonders
starker Schutz
in Art. 5
Grundgesetz
(GG). Der
Nahostkonflikt
und die seit 50
Jahren
andauernde
Okkupation des
Westjordanlandes
beginnen jedoch
diese
Meinungsfreiheit
ernsthaft zu
gefährden.
Kritiker der
Politik der
israelischen
Regierung sehen
sich mit
Veranstaltungsverboten,
dem Entzug von
Lehraufträgen,
Publikationsbehinderungen
u.ä.
konfrontiert.
(1) Zur
Begründung der
Behinderungen
wird dabei
vielfach ein
Antisemitismusbegriff
ins Feld
geführt, der
auch Kritik am
Zionismus oder
an der Politik
der israelischen
Regierung als
antisemitisch
klassifiziert.
Als
Hauptbeispiel
für diesen
„neuen
Antisemitismus“
gilt die
transnationale
BDS-Kampagne,
welche versucht,
Israel durch „Boycott,
Divestment and
Sanctions“(2)
zur Beendigung
der Okkupation
palästinensischer
Gebiete zu
veranlassen.
Zur Kritik an
der israelischen
Besatzungspolitik
im
Westjordanland
und in Gaza gibt
es in
Deutschland zwei
sich
grundsätzlich
widersprechende
Positionen:
1. Deutschland
habe, aufgrund
des Holocaust,
eine spezielle
Verpflichtung
gegenüber dem
Staat Israel; es
stehe daher
Deutschen nicht
zu, die Politik
der israelischen
Regierung zu
kritisieren.
2. Deutschland
habe, aufgrund
des Holocaust,
eine
Verantwortung
nicht nur für
Israel, sondern
auch für die
durch die
Staatsgründung
verdrängten
Palästinenser.
>>>
Wilhelm Kempf - Antisemitismus und
Israelkritik: Eine methodologische
Herausforderung für die
Friedensforschung
- pdf
Rolf Verleger
über Antisemitismus - „Das ist
doch kein Terrorangriff!“ -
Antisemit ist nicht, wer Israels
Politik kritisiert, sagt Rolf
Verleger, Psychologe aus Lübeck: Den
Groll gegen die Juden befördert, wer
jede Kritik unterbindet. >>>
"Israel hat den Antisemitismus
nie bekämpft, auch nie bekämpfen
wollen, sondern vielmehr zum
Argument erhoben, ja war
nachgerade immer schon daran
interessiert, dass es ihn gebe, um
eben mit dem Angebot der
historischen Alternative für die
Juden, dem Zionismus, aufwarten zu
können. Zu diesem Zweck ist auch das
Schoah-Andenken von Anbeginn
ideologisch instrumentalisiert und
die „Sicherheitsfrage“ – ungeachtet
ihrer realen Dimension – zum
nationalen Fetisch erhoben worden."
Moshe Zuckermann
..aber ich bitte euch ausdrücklich,
euch nicht verführen zu lassen von
falschen Hoffnungen und euch und
eure Bekannten nicht vergiften zu
lassen von dem Gift der
Schuldgefühle, das so viele gute
Menschen in Deutschland lähmt. Lasst
euch nicht einschüchtern von der
verbrecherischen Propaganda, die
eure edlen und ehrlichen Versuche im
Einsatz für Frieden und
Gerechtigkeit als Antisemitismus
anprangert...
Reuven
Moskowitz
Der Missbrauch von angeblichem
Antisemitismus
ist moralisch verabscheuungswürdig.
Es waren Hunderte von Jahren nötig
und Millionen von Opfer, um
Antisemitismus – eine spezielle Form
von Rassismus, die historisch zum
Genozid führte – in ein Tabu zu
wandeln. Menschen, die dieses Tabu
missbrauchen, um Israels
rassistische und genozidale Politik
gegenüber den Palästinensern zu
unterstützen, tun nichts anderes,
als die Erinnerung an jene jüdischen
Opfer zu schänden, ....
Ran Ha Cohen mehr >>
„Die
Sharon-Regierung ist wie ein
riesiges Labor, in dem der Virus
Antisemitismus gezüchtet und in die
ganze Welt exportiert wird.
Antisemitische Organisationen, die
jahrelang an den Rändern der
Gesellschaft, abgelehnt und
verachtet, dahinvegetierten, wachsen
und gedeihen plötzlich.
Antisemitismus, der sich seit Ende
des 2. Weltkrieges schamhaft
versteckt hielt, reitet nun auf
einer großen Welle der Opposition zu
Sharons Politik der Unterdrückung.
Und Sharons Propaganda-Agenten
gießen Öl in die Flammen. Indem alle
Kritiker seiner Politik als
Antisemiten bezeichnet werden,
brandmarken sie große
Gemeinschaften. Viele ordentliche
Leute, die keinerlei Hass gegen
Juden empfinden,, die aber die
Drangsalierung der Palästinenser
verabscheuen, werden jetzt als
Antisemiten bezeichnet. So wird dem
Wort die Schärfe genommen und so
etwas wie Ansehen verliehen.“
Uri Avnery
„Antisemitismus ist eine der
verruchtesten Formen moderner
Ideologien. Diese Behauptung bedarf
heutzutage keines Nachweises mehr,
zu katastrophal waren seine
Auswirkungen, als dass sie in Abrede
gestellt werden könnte. Die Ächtung
von Antisemitismus ist ohne jeden
Zweifel eine gesellschaftliche
Notwendigkeit. Problematisch und
kontraproduktiv wird es dort, wo ein
vermeintlich kritischer Diskurs in
herrschaftliches Bekenntnis
umschlägt, wo Anti-Antisemitismus
politisch missbraucht und
ideologisch instrumentalisiert wird.
Wenn beispielsweise Gegner der
israelischen Vertreibungs- und
Kriegspolitik unter dem Deckmantel
des Kampfes gegen den Antisemitismus
Auftritts- und Diskussionsverbote
erhalten, das ist eine
demokratiepolitisch gefährliche
Entwicklung. Mehr noch: Der Vorwurf
des Antisemitismus dient
israelisch-jüdischen Lobbys als
Instrument, ihre Gegner mundtot zu
machen und notwendige Debatten im
Keim zu ersticken.“ - Moshe
Zuckermann
Shlomo
Sand
Die Erfindung des Landes Israel
Mythos und Wahrheit
Generalangriff auf die Mythen des
Zionismus - Der israelische
Historiker Shlomo Sand: Die Juden
hatten nie den Wunsch, ins Heilige
Land zurückzukehren -
Arn Strohmeyer
Die Sehnsucht nach Zion ist eines
der Fundamente der zionistischen
Ideologie. Aus dem Verlangen, in die
„alte Heimat“ zurückzukehren, aus
der die Juden 70 n. Chr. nach dem
Aufstand gegen die Römer und der
Zerstörung des zweiten Tempels
vertrieben worden sein sollen,
leiten die Zionisten u.a. ihren
„historischen Anspruch“ auf „Erez
Israel“ (Groß-Israel) ab. Auf diesem
„Territorium der Väter“ wollten sie
von Anfang an ihren souveränen
jüdischen Staat errichten, obwohl
auf ihm seit mehr als tausend Jahren
eine Bevölkerung lebte, die in ihrer
absoluten Mehrheit arabisch war.
Der israelische Historiker Shlomo
Sand, der schon in seinem Buch „Die
Erfindung des jüdischen Volkes“ die
Grundfesten des Zionismus
erschüttert hatte, setzt dieses
ideologiekritische Anliegen in
seinem neuen Buch „Die Erfindung des
Landes Israel“ fort. In seinem
ersten Buch hatte Sand folgende
Feststellungen getroffen: 1. Ein
jüdisches Volk hat es nie gegeben,
denn ein Volk definiert sich durch
die alle ihre Mitglieder einenden
kulturell-säkularen Inhalte, weshalb
man ihm durch Aneignung einer
Sprache oder einer Alltagskultur
auch beitreten kann. Dem „jüdischen
Volk“ kann man aber nur durch
Konversion beitreten, weil es eine
von der Religion bestimmte
Gemeinschaft ist. Wenn es ein
jüdische Volk gäbe, müsste man auch
von einem „buddhistischen“ oder
„evangelischen“ Volk sprechen
können. 2. Eine Vertreibung der
Juden aus ihrer „Heimat“ durch die
Römer hat es nie gegeben, weil eine
solchen Praxis bei diesen völlig
unüblich war. Die Römer brauchten
vielmehr die Bevölkerung der von
ihnen unterworfenen Gebiete, um
Steuern aus ihr herauszupressen. Es
gibt auch keinerlei historische
Belege für eine Vertreibung. 3. Die
These, dass die Juden aus einem
einzigen geographischen Gebiet
stammten (eben Erez Israel), ist
falsch. Denn das Judentum war vom 2.
Jahrhundert v.u.Z. bis zum 8.
nachchristlischen Jahrhundert eine
dynamisch missionierende Religion.
Im afrikanischen und asiatischen
Raum existierten zahlreiche zum
Judentum übergetretene Königreiche.
Es gibt also keine „Urheimat“, aus
der alle Juden stammen, kein „Land
der Väter“. Die
Sehnsucht nach Zion als konkretem
geographischem Raum, der sich aus
der Bibel herleitet, entlarvt Sand
nun als reinen von den Zionisten
erfundenen Mythos, der allein dem
Zweck diene, die Inbesitznahme des
Territoriums moralisch zu
legitimieren. Der Zionismus bediene
sich dabei >>>
Shlomo Sand
Die Erfindung des jüdischen Volkes“
Israels Gründungsmythos auf dem
Prüfstand
Propyläen
Verlag, Berlin
2010. 505 S.,
24,95 €.
Shlomo Sand - Die Erfindung des
jüdischen Volkes (SB) - Die
Erfindung des jüdischen Volkes -
Israels Gründungsmythos auf dem
Prüfstand - Mit der Gründung und
Konsolidierung des Staates Israel
ging eine unablässige Aneignung von
Land und Ressourcen durch
Vertreibung, Verdrängung und
Unterwerfung der dort ansässigen
palästinensischen Bevölkerung
einher. Weit über diese unmittelbare
Konfrontation hinausgehend harrt
dieser Konflikt virulenter denn je
einer Lösung. Da sich der
zionistische Entwurf, dessen
Vorgeschichte weit ins 19.
Jahrhundert zurückreicht, unter
heftigen Kontroversen entfaltet und
in einem Zentrum internationaler
Konfrontation durchgesetzt hat,
bedurfte er angesichts seiner
ausgeprägten Präsenz im Fokus der
Mächte nicht nur der tragfähigen
Garantie einflußreicher
Bündnispartner, sondern stets auch
eines hochentwickelten Fundaments
seiner ideologischen Rechtfertigung.
>>>
Shlomo
Sand - Die Erfindung des jüdischen
Volkes - Israels Gründungsmythos auf
dem Prüfstand -
Propyläen Verlag, Berlin 2010 -
506 Seiten, 24,95 Euro - ISBN
978-3-549-07376-6
"Wann und wie wurde das jüdische
Volk erfunden"
>>>
YouTube -
Shlomo Sand: Die Erfindung des
jüdischen Volkes - Gründungsmythos
auf dem Prüfstand
>>>
Israelischer
Historiker:
Israels
Forderung
gefährlich
- Der
israelische
Historiker
Shlomo Sand hält
die Forderung
Israels an die
Palästinenser,
Israel als
jüdischen Staat
anzuerkennen,
für gefährlich.
Der
«Frankfurter
Rundschau»
(Samstagausgabe)
sagte Sand: «Ein
Viertel der
Israelis sind
nicht Juden.»
«Jüdisch sein»
sei ein Begriff,
der ausgrenzt,
im Gegensatz zu
«israelisch».
>>>
Interview mit
Shlomo Sand -
"Es gibt kein
jüdisches Volk"
- Der
israelische
Historiker
Shlomo Sand hält
die Forderung
nach einem
jüdischen Staat
für gefährlich.
Moralisch hätten
die
Palästinenser
ein Recht auf
die Rückkehr
nach Israel. -
Der israelische
Premierminister
Benjamin
Netanyahu
verlangt von den
Palästinensern,
dass sie Israel
als jüdischen
Staat
anerkennen. Ist
die Forderung
sinnvoll? Shlomo
Sand: Nein. Sie
ist gefährlich
und führt zu
einer "Ethnokratie".
Ein Viertel der
Israelis sind
nicht Juden.
"Jüdisch" sein,
ist ein Begriff,
der ausgrenzt,
im Gegensatz zu
"israelisch".
Jeder Araber in
Israel ist
Palästinenser
und Israeli.
Kommt dazu: Ein
jüdisches Volk
gibt es nicht.
Das Judentum ist
eine Religion
aber keine
Nation. >>>
Gleiche genetischen Merkmale der Juden sind auch bei den Palästinensern zu finden - Erhard Arendt
Wenn man weiß, die DNA ist bei allen Menschen zu 99.9 Prozent identisch, dann ist eigentlich klar, die ganzen „Religionskriege“, kriegerischen Auseinandersetzung sind ein Ausdruck von Schwachsinn, Paranoia, Gier (nach Macht, Geld und Einfluss). Die „Masse“ Mensch ist manipulierbar, vertraut schönen Worten, Lügen die die Taten überdecken.
Die Genwissenschaft spielt in diesem Spiel mit. Viele Genforscher bemühen sich das Juden Gen zu finden. Israelische Politiker nehmen das gerne auf, mittlerweile weiß man, dass musste auch Sarazin eingestehen, es gibt aber kein „jüdisches Gen“, wenn es auch (wie bei anderen Stammesgruppen) verbindende, mehr oder weniger große, genetische Ähnlichkeiten gibt.
Wie bei allem ragt Israel mit seiner Mythenbildung heraus und biegt sich alles passend zurecht. Da ist wieder von der Rasse die Rede. Die Nazis haben es (makaber) aus anderen Motiven, vorgemacht.
Unterschlagen wird bei fast allen, ebenso wie man durchaus Unterschiede zwischen unterschiedlichen „jüdischen“ Stämmen und ihre Abzweigungen machen kann, wurde festgestellt, dass die gleichen genetischen Merkmale auch bei den Palästinensern zu finden sind.
Norbert Jessen schreibt: „Es gibt kein „jüdisches Gen“, wenn auch auffallende genetische Ähnlichkeiten. Wie sie etwa zwischen Vettern vierten oder fünften Grades zu finden sind. Und das so genannte „Gen der Cohanim“, eine bestimmte Mutation des Y-Chromosoms, findet sich tatsächlich häufiger unter den bis heute namentlich bekannten Nachkommen der Tempelpriesterkaste. Aber auch unter Palästinensern.“
Der Zentralrat der Juden verlinkt “haGalil.com”. Dort steht dann: „Aktuelle genetische Studien belegen, dass über 60-80% der Juden noch heute ein typisch jüdisches DNA-Profil aufweisen.“ Ulrich Sahm (Journalist der ganz besonderen Art) schreibt auf „haGalil.com: „Da identifizierbare Genketten nur über den Vater vererbt werden, liegt diese Entdeckung fast auf der Hand. Während die Zugehörigkeit zum jüdischen Volk über die Mutter läuft, ist ein Jude nur über den Vater „Priester“, und das seit über 3000 Jahren.“ Er verschweigt, dass Genwissenschaftler diese „identifizierbare Gen Kette“ zu 85% auch bei den Palästinensern gefunden haben, sie die gleiche Herkunft haben.
Ariela Oppenheim forschte diesbezüglich an der Hebräischen Universität. „Besonders überraschte uns die genetische Verbindung mit der palästinensischen Bergbevölkerung. Wir haben dieselben Chromosomen bei Juden und Palästinensern gefunden. Es gibt sogar Palästinenser, die das jüdische Priester-Gen tragen.“ Der Rabbiner Dov Stein ist Sekretär des Neuen Sanhedrin. Er rechnet sogar 85 % der palästinensischen Bevölkerung zum Samen Israels. „Ihre Vorväter wurden zum Islam gezwungen.“
Also liebe Verteidiger des zionistischen Staates Israel, verteidigt diese ehemaligen Juden, auch wenn sie sich nun Palästinenser nennen, überwiegen Moslems sind. Da diese falschen Freunde Israels die Kritiker Israels mit der Antisemitismuskeule zu erschlagen versuchen, kann man sagen, ungeliebte "Freunde" die eigentlichen Antisemiten seid ihr.
Mithilfe neuer Verfahren für die Sequenzierung und Anreicherung von DNA-Material verglichen die Forscher die aus der Eisenzeit stammenden Knochen mit älteren, bronzezeitlichen Funden aus derselben Gegend. Das Ergebnis: Die Philister (aus Philister wurde Palästina) - ein Volk der Eisenzeit - verfügten in ihrem Erbmaterial über einen genetischen Bestandteil, der bei den bronzezeitlichen Völkern, die vorher in der Gegend gelebt hatten, nicht vorkam.
"Und dieser Bestandteil scheint aus Europa zu stammen", sagte Feldman weiter. Ihr zufolge ist das eine "außerordentliche" Erkenntnis, die belege, dass die Philister etwa 1200 Jahre vor Christus als "Einwanderer in diese Region" kamen. An dieser Frage hätten Archäologen weltweit seit 150 Jahren gearbeitet.
Der Ursprung des Volks des Riesen Goliath lasse sich nun nach "Europa und wahrscheinlich Südeuropa" zurückverfolgen. Eine genauere Bestimmung ließen die vorliegenden Daten allerdings nicht zu, schränkte Feldman ein. Auch lägen die genauen Gründe für die Wanderung der Philister weiterhin im Dunkeln. Allerdings unterstrichen die neuen Erkenntnisse Vermutungen, dass ein Klimawechsel Völker entlang des östlichen Mittelmeers und damit auch die Philister zur Auswanderung gezwungen habe.
Die Philister wurden im sechsten Jahrhundert vor Christus durch die Babylonier ausgelöscht. Die Erinnerung an das Volk lebt aber bis heute im Namen der Region weiter: Im Laufe der Jahrhunderte wurde aus "Philister" der geographische Begriff "Palästina".
Sind Palästinenser die echten "Kinder Israels"? - Hermann Ploppa - Das hält der israelische Geschichtsprofessor Shlomo Sand für wahrscheinlich. Sand fordert deshalb eine Verfassungsänderung >>>>
Nahum Goldmann (ehem. Präsident des Jüdischen Weltkongresses):
“Wir müssen begreifen, dass das Leid der Juden, das sie durch den Holocaust erlitten, nicht mehr als Schutzschild dienen kann, und wir müssen ganz sicher davon Abstand nehmen, den Holocaust zur Rechtfertigung unseres Tuns heranzuziehen. Wenn Menachem Begin die Bombardierung des Libanon unter Verweis auf den Holocaust rechtfertigt, begeht er eine Art >Hillul Haschem< [ein Sakrileg], eine Banalisierung der heiligen Tragödie der Shoah, die nicht als Begründung für eine politisch zweifelhafte und moralisch verwerfliche Politik missbraucht werden darf.“ (Chomsky, “Offene Wunde Nahost“, S. 38)
E s
ist
merkwürdig.
als
wenn
die
Bezeichnung
Rassist
nicht
ausreicht,
wird
immer
noch
und
das
meist
fälschlich,
der
Begriff
Antisemit
benutzt.
Mittlerweile
leider
missbraucht.
Wir
deuten
das
als
Judenhass,
so
sollen
wir
das
auch
sehen.
Der
Begriff
wird
mittlerweile
aber
überwiegend
als
Kampfbegriff
missbraucht
um
von
der
legitimen,
notwendigen
Kritik
an
Israel
abzulenken.
Das
heißt
der
Empfänger
dieser
Botschaft:
"da
ist
ein
Antisemit"
hört
eigentlich
in
Wirklichkeit
die
Botschaft.:
"Da
ist
ein
Kritiker
Israels",
versteht
es
aber
so,
wie
es
suggeriert
wird:
"Da
ist
ein
Judenhasser"
Wer
das
nicht
so
ganz
glauben
will.
schon
vor
Jahren
hat
das
offen
ein
einer
der
Hauptjäger
der
Kritiker
Israels
zugegeben.
Broder
sagte
in
einer
Anhörung
vor
dem
Bundestag
"Überlassen
sie
die
Beschäftigung
mit
dem
guten
alten
Antisemitismus
à la
Horst
Mahler
den
Archäologen,
den
Antiquaren
und
den
Historikern.
Kümmern
Sie
sich
um
den
modernen
Antisemitismus
im
Kostüm
des
Antizionismus
und
um
dessen
Repräsentanten,
die
es
auch
in
Ihren
Reihen
gibt.
"
Wie
geschrieben
für
Henryk
M.
Broder
und
seinem
Netzwerk:
"Die
Ächtung
von
Antisemitismus
ist
ohne
jeden
Zweifel
eine
gesellschaftliche
Notwendigkeit.
Problematisch
und
kontraproduktiv
wird
es
dort,
wo
ein
vermeintlich
kritischer
Diskurs
in
herrschaftliches
Bekenntnis
umschlägt,
wo
Anti-Antisemitismus
politisch
missbraucht
wird,
wo
sich
eine
vermeintlich
kritisch
auftretende
Rezeption
als
ideologisch
entpuppt.
Wenn
beispielsweise
Gegner
der
israelischen
Vertreibungs-
und
Kriegspolitik
wie
Ilan
Pappe
oder
Kritiker
einer
von
ihnen
identifizierten
„Holocaust-Industrie“
wie
Norman
Finkelstein
unter
dem
Deckmantel
des
Kampfes
gegen
den
Antisemitismus
Auftritts-
und
Diskussionsverbote
erhalten,
ist
das
eine
demokratiepolitisch
gefährliche
Entwicklung.
Mehr
noch:
Der
Vorwurf
des
Antisemitismus
dient
israelischen
Lobbies
als
Instrument,
ihre
Gegner
mundtot
zu
machen,
notwendige
Debatten
im
Keim
zu
ersticken.
Moshe
Zuckermann
wagt
eine
Analyse
dieser
Entwicklung.
Für
ihn
steht
fest,
dass
die
Verwendung
des
Antisemitismus-Vorwurfs
als
Parole
im
vermeintlichen
Kampf
gegen
Antisemitismus
„in
eine
fürchterliche
Epidemie
umgeschlagen
ist.“
Längst
schon
sei
sie
zum
Totschlag-Ideologem
eines
durch
und
durch
fremdbestimmten
Anspruchs
auf
politisch-moralische
Gutmenschlichkeit
geronnen.
Ob
man
diese
Epidemie
heilen
kann,
wird
sich
erst
erweisen
müssen.
Dass
man
sie
erklären
muss,
scheint
dringlicher
denn
je.>>>
Zuckermann,
Moshe
–
"ANTISEMIT!"
-
Ein
Vorwurf
als
Herrschaftsinstrument
-
ISBN
978-3-85371-318-1
|