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2016 - „Jerusalem Post“ - Benjamin Weinthal
verhindert  (vorübergehend)  Vortrag
 von Arn Strohmeyer
 in den Bremer Weserterrassen

 

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Jerusalem Post“ verhindert Vortrag von Arn Strohmeyer in den Bremer Weserterrassen

Der Autor wollte sein neues Buch zum Nahost-Konflikt vorstellen - 25. 1. 2016

Am Dienstag Abend sollte in den Weserterrassen in Bremen ein Vortrag des Publizisten Arn Strohmeyer zu dem Thema „Antisemitismus – Philosemitismus und der Palästina-Konflikt. Hitlers langer verhängnisvoller Schatten“ stattfinden. Unter demselben Thema hat der Autor auch ein Buch veröffentlicht (erschienen im Gabriele Schäfer Verlag, Herne). Die Leitung der Weserterrassen hat die Veranstaltung, die von der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft getragen wurde, am Montag abgesagt, nachdem der israelische Korrespondent der „Jerusalem Post“ in Berlin, Benjamin Weinthal, dem Vermieter des Raums indirekt gedroht hat. In dem Schreiben des Korrespondenten heißt es, die Zeitung habe um 19 Uhr Redaktionsschluss, bis dahin müsse er Bescheid wissen, ob die Veranstaltung stattfinden würde oder nicht. Das Buch und die Veranstaltung seien „antisemitisch“ und widersprächen dem Andenken des Tages der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar.

Arn Strohmeyer:

Antisemitismus – Philosemitismus und der Palästina-Konflikt.

 Hitlers langer verhängnisvoller Schatten

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Der Autor selbst sagt dazu, dass die Vorwürfe gegen sein Buch völlig absurd seien. Seine Kriterien der Beurteilung der israelischen Politik gegenüber den Palästinensern seien das Völkerrecht und die Menschenrechte. Darauf dürfe man sich doch in Deutschland hoffentlich noch berufen. Es könne nicht sein, dass hier eine kleine Gruppe von Verteidigern der israelischen Politik darüber entscheiden dürfe, was in Deutschland in dieser Hinsicht diskutiert und nicht diskutiert werden dürfe. Das sei ein klarer Verstoß gegen die im Grundgesetz verankerte Meinungs- und Pressefreiheit. Hier sei die Freiheit des Wortes in schlimmer Weise bedroht. Strohmeyer zitierte den israelischen Philosophen und Historiker Moshe Zuckermann, der geschrieben hat, dass der Vorwurf des Antisemitismus der israelischen Lobby als Instrument diene, ihre Kritiker mundtot zu machen und notwendige Debatten zu ersticken. Er bezeichnete das als eine „Gefahr für die Demokratie“. Der amerikanisch-jüdische Politologe Noam Chomsky nenne solches Vorgehen „totalitär“. Strohmeyer forderte seine Kritiker auf, ihm nachzuweisen, dass sein Buch in irgendeiner Weise „antisemitisch“ sei.

Die Absage von Strohmeyers Vortrag in den Weserterrassen steht in einer langen Reihe ähnlicher Vorfälle: die Nakba-Ausstellung über die Vertreibung der Palästinenser 1948 durfte in einigen deutschen Städten nicht stattfinden oder man zog unter Druck die Zusage für die Räume zurück. Selbst kritischen israelischen oder jüdischen Intellektuellen wie Ilan Pappe und Norman Finkelstein hat man in Deutschland schon Räume für ihre Vorträge verweigert. Weinthal ist bekannt für sein Vorgehen gegen in seinen Augen „antisemitische“ Veranstaltungen. In Berlin ist er massiv gegen einen Vortrag des jüdischen Publizisten Max Blumenthal vorgegangen, der dann auch abgesagt wurde. Auch eine Vortragsreise der jüdisch-amerikanischen Publizistin Lilian Rosengarten in Deutschland hat er mit allen Mitteln zu verhindern gesucht.


German cultural center cancels anti-Israel event ahead of Holocaust Remembrance Day  - Benjamin Weinthal >>>
 

Wer dem Leiter des Bürgerhauses "Weserterassen" und Herrn Städler eine Mail schreiben möchte:. s.pleyn@weserterrassen.com, andre.staedler@sk.bremen.de
 

Kurzkommentar - Erhard Arendt - Benjamin Weinthal schreibt in seinem Artikel: "He wrote a positive review tilted "Boycott is an absolute Necessity" against Israel on an extremist website." Da Arn Strohmeyer nicht exklusiv aber meist in einer Erstveröffentlichung auf meinen Seiten zu finden ist, unzählige seiner (sehr gute, lesenswerte) Texte sich auf meinen Seiten befinden, beziehe ich (nicht inhaltlich) die Nennung einer "extremist Website" auf das Palästina Portal. Besser konnte Benjamin Weinthal sich nicht entlarven.

Wer ein Engagement für die Menschenrechte, gegen Rassismus, gegen Landraub und Mord als extremistisch bezeichnet  ist wohl eher ein Anhänger, Verteidiger des  zionistischen Extremismus, er ist ein Extremist.

Wer kritisiert, dass man Palästinenser als Untermenschen behandelt, misshandelt, unterdrückt, spricht sich gegen Extremismus, Rassismus jeder Form aus. "Das Palästina Portal" kritisiert (zu Recht und Notwendig) Israel da wo es notwendig ist, es nicht den Menschenrechten entsprechend handelt. Natürlich wird das Existenzrecht Israels anerkannt. Das eigentliche Thema ist aber wohl eher, dass Israel und seine zionistischen Freunde das Existenzrecht Palästinas nicht nur nicht anerkennen sondern verhindern. Es ist eine Lachnummer, wenn der altbekannte Weinthal, das was er ist,  den ehrbaren Kritiker Israels zuschreiben will.

Um das, was jüdische Freunde zum Thema Antisemitismuskeule sagten auf den Punkt zu bringen. Wer so wild und unzutreffend wie Benjamin Weinthal mit der Antisemitismuskeule wedelt, missbraucht erneut die Opfer des Holocaust, es ist eine  widerliche, unanständige Störung der Totenruhe. Es ist durch den ständigen Missbrauch eine besondere Form der Relativierung des Holocaust und so der wahre "moderne" Antisemitismus. Es  schadet übrigens der notwendigen Bekämpfung des wirklichen Antisemitismus, macht seine unglaubwürdig.

Benjamin Weinthal ist nicht unbekannt >>>

 

„Antisemitismus ist eine der verruchtesten Formen moderner Ideologien. Diese Behauptung bedarf heutzutage keines Nachweises mehr, zu katastrophal waren seine Auswirkungen, als dass sie in Abrede gestellt werden könnte. Die Ächtung von Antisemitismus ist ohne jeden Zweifel eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Problematisch und kontraproduktiv wird es dort, wo ein vermeintlich kritischer Diskurs in herrschaftliches Bekenntnis umschlägt, wo Anti-Antisemitismus politisch missbraucht und ideologisch instrumentalisiert wird. Wenn beispielsweise Gegner der israelischen Vertreibungs- und Kriegspolitik unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Antisemitismus Auftritts- und Diskussionsverbote erhalten, das ist eine demokratiepolitisch gefährliche Entwicklung. Mehr noch: Der Vorwurf des Antisemitismus dient israelisch-jüdischen Lobbys als Instrument, ihre Gegner mundtot zu machen und notwendige Debatten im Keim zu ersticken.“ - Moshe Zuckermann

Patrick Bahners sagte in der FAZ: „Der Antisemitismusvorwurf eignet sich zum moralischen Totschlag. Wer die Beschreibung eines Gegners als eines Antisemiten durchsetzen kann, hat ihn aus dem öffentlichen Diskurs ausgeschlossen.“

 

26. 1. 2016

Die Veranstaltung am 26. Januar 2016 mit Arn Strohmeyer fand trotzdem statt – vor den Weserterrassen - 26. Januar 2016 - Sönke Hundt - Die Veranstaltung mit dem Titel “Antisemitismus – Philosemitismus und der Palästina-Konflikt. Hitlers langer verhängnisvoller Schatten” stand seit langem auf dem Programm vom Bürgerhaus “Weserterrassen” an Bremens Osterdeich. Arn Strohmeyer wollte sein neues Buch (mit dem gleichen Titel) vorstellen und darüber diskutieren. Als Unterstützer der Veranstaltung fungierten die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft (DPG), das Nahost-Forum Bremen, der AK Nahost und das Israelisches Komitee gegen Häuserzerstörungen – deutsche Sektion (ICAHD).

Am Abend vor der Veranstaltung kam dann die Absage. In der “Jerusalem Post” (online-Ausgabe v. 25.01.16, 17:18 Uhr) konnte man die Begründung für diesen unglaublichen Vorgang lesen. Stephan Pleyn, Geschäftsführer der “Weserterrassen”, bedauerte es, dass der Eindruck habe entstehen können, dass hier ein “anti-Israel event” stattfinden solle. “Das ist”, so fuhr er fort, “in keiner Weise unsere Absicht und entspricht nicht unserer Position. Wir haben den Termin am 26. Januar sofort abgesagt.”

Am Abend bildete sich vor den verschlossenen Räumen der “Weserterrassen” eine kleine Protestversammlung. Arn Strohmeyer verlas eine von ihm verfasste Protesterklärung. Die Antisemitismus-Vorwürfe gegen ihn seien einfach absurd. Wie könne die Berufung auf das Völkerrecht und die Menschenrechte, und das wäre die Basis der Kritik an der Politik der israelischen Regierung, antisemitisch sein?

Ein Bericht im Bremer Weser-Kurier am nächsten Tag (27.01.16) enthielt einige weitere Informationen. Stephan Pleyn erklärte, er habe auf den ersten Blick “keine bösen Absichten” bei der jetzt abgesagten Veranstaltung erkennen können. Schließlich hätte die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft hier schon viele Vorträge organisiert. Und er könne als Außenseiter auch nicht beurteilen, ob die Vorwürfe nun begründet seien. Deswegen sei er dafür gewesen, “erst einmal Luft aus der Situation zu lassen”. Und: man könne ja mal zu einer Podiumsdiskussion über den Nahost-Konflikt einladen.

Wer und was steckte hinter dieser Aktion? Benjamin Weinthal, der Deutschland-Korrespondent der “Jerusalem Post” hatte mal wieder (leider dieses Mal mit Erfolg) versucht, eine Kampagne gegen eine seiner Meinung nach antisemitische Veranstaltung loszutreten. Er fand auch Unterstützer in der Stadt. André Städler, Sprecher des Bremer Senats erklärte umgehend gegenüber der “Jerusalem Post”, dass er die Absage begrüße. Grigori Pantijelew, der “Mann fürs Grobe” bei der jüdischen Gemeinde Bremen und ihr stellvertretender Vorsitzender, fand die Absage der Veranstaltung “großartig” und war auch sofort bereit, die Vorwürfe noch etwas zu verallgemeinern. Strohmeyer wäre ein “hardcore anti-Israel activist”. Detlef Griesche und andere Mitglieder dieser Gruppierungen, die jeden Samstag vor den Domtreppen ihre Palästina-Mahnwache abhielten, seien – ja was wohl? – antsemitisch. Sie hätten seit Jahren zum Boykott von israelischen Produkten aufgerufen. >>>

 

 

Leserbrief zum verhinderten Vortrag von Arn Strohmeyer in den Bremer Weserterrassen  - Rolf Verleger hat dem Pressesprecher der Stadt Bremen  Arn Staedler eine sehr gut formulierte Mail geschickt

Sehr geehrter Herr Staedler, ich schreibe Ihnen wegen Ihrer Solidarität mit Herrn Benjamin Weinthal gegen Herrn Arn Strohmeier.

Wie erfreulicherweise inzwischen allgemein bedauert - davon wird es aber auch nicht mehr ungeschehen - wurde im deutschen Namen und unter deutscher Führung das europäische Judentum vertrieben, beraubt und entwurzelt, schließlich ermordet und weit­gehend vernichtet. Dazu gehören zahlreiche Verwandte von mir, väterlicherseits und mütterlicherseits, mein Vater hatte die Auschwitznummer eingebrannt, meine Mutter überlebte die Deportation nach Estland.

Als Reaktion darauf wird nun von deutschen Amtsträgern die israelische Regierung dabei unterstützt, die ansässige arabische Bevölkerung zu enteignen, in Reservate einzusperren, zu unterdrücken und aus dem Land zu vertreiben.

Menschenrechte müssen für alle gelten: Das ist Herrn Strohmeiers und meine Schlussfolgerung aus den deutschen und europäischen Gräueln des 20. Jahrhunderts. Die unendliche Geschichte der Diskriminierung der Juden im christlichen Europa kann nicht als Entschuldigung für die aktuelle Unterdrückung der Palästinenser dienen.

Deutschland und große Teile Europas waren in der Vergangenheit nicht fähig, adäquat mit ihrer jüdischen Minderheit umzugehen, sodass die Überlebenden der Vernichtung nach 1945 auswanderten, viele davon nach Palästina, wo für sie die Palästinenser enteignet und vertrieben wurden. Deutschland hat damit elegant sein früheres Problem entsorgt, auf dem Rücken der Palästinenser. Die Enteignung und Vertreibung der Palästinenser durch israelische Zwangsmaßnahmen dauert an.

Vor diesem aktuellen Unrecht - gegen das wir etwas tun können und für das Deutschland historisch und aktuell mitverantwortlich ist - verschließen Sie die Augen. Dagegen bedauern Sie das Unrecht Ihrer Vorfahren - gegen das wir nichts mehr tun können. Das ist nicht richtig.

Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. Rolf Verleger - Mitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland 2006-2009

 
 

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