Das Leben und Leiden der Palästinenser - 5
Die Nacht, in der
meine Tochter in die Besatzung
hineingeboren wurde
Die Wehen meiner Frau setzten
inmitten einer Eskalation der
Siedlergewalt in den südlichen
Hebron-Hügeln ein.
Unser erstes Dilemma: Wie kommen wir
sicher ins Krankenhaus?
Ahmed Jundeya
- 16. September 2021
Im
letzten Monat der Schwangerschaft
meiner Frau Rana beteten wir jeden
Tag, dass ihre Geburtswehen,
inshallah, tagsüber einsetzen
würden, wenn es einfacher wäre, von
unserem Dorf Tuba in den südlichen
Hebron-Bergen zum nächsten
Krankenhaus zu fahren. Zu unserem
Unglück kamen sie nachts.
Als die Schmerzen begannen, rief ich
mitten in der Nacht mehrere Leute
an, um zu fragen, ob jemand mit
einem legal zugelassenen Auto kommen
könnte, um uns ins Krankenhaus zu
bringen. Aber niemand war dazu
bereit: Es war während der
gewalttätigen Eskalation im Mai, und
israelische Siedler hatten in
unserer Gegend nachts Steine auf
palästinensische Autos entlang der
Hauptverkehrsstraße geworfen. Die
Fruchtblase meiner Frau platzte, und
nach einer Stunde beschloss ich,
dass wir keine andere Wahl hatten,
als mit meinem mashtuba (nicht
zugelassenen) Auto zu fahren.
In den südlichen Hebron-Hügeln, die
vollständig unter israelischer
Kontrolle stehen, kann der Kauf
eines zugelassenen Autos mit
palästinensischem Kennzeichen etwa
das 15-fache kosten. Mein jetziges
Auto hat 2.000 NIS gekostet, und
wenn ich ein legales Fahrzeug
gekauft hätte, selbst ein
gebrauchtes, hätte ich vielleicht
30.000 Schekel zahlen müssen. Wir
sind Schafhirten, die in einem
Gebiet leben, das die Besatzer zur
Feuerzone erklärt haben - wir haben
kaum genug Geld, um uns zu ernähren.
Wie jeder Mensch träumte auch ich
davon, eine Familie zu gründen, und
heiratete im August 2020. Meine
Frau, die aus Yatta stammt und ihr
ganzes Leben in der Stadt verbracht
hatte, war mit unseren
Lebensbedingungen in den Höhlen und
Zelten der südlichen Hebron-Berge
nicht vertraut.
Einen Monat später wurde Rana mit
unserem Kind schwanger. Wir freuten
uns über diese Nachricht, aber sie
bedeutete auch, dass wir viele
Schwierigkeiten haben würden. Sie
benötigte medizinische Versorgung,
die in unserem Dorf nicht zur
Verfügung stand, und es dauerte
normalerweise zweieinhalb Stunden
über eine holprige und abgelegene
Straße, um einen Arzt zu erreichen.
Doch wenn wir in der Klinik ankamen,
vergaßen wir unsere Müdigkeit in dem
Moment, in dem der Arzt uns
mitteilte, dass alles perfekt
aussah, und uns Bilder von unserem
Kind zeigte.
Warum haben Sie sie so lange
aufgehalten? - Als meine Frau an
diesem Abend mit Schmerzen in
unserem Auto saß, mussten wir
entscheiden, wie es weitergehen
sollte. Ich befürchtete, dass ich
uns zusätzlichen Ärger einhandeln
würde, wenn ich die Autobahn
benutzte. Wenn wir auf die
israelische Polizei stoßen, könnten
sie das Auto beschlagnahmen und uns
noch mehr aufhalten. Wenn wir auf
Siedler stießen, könnten sie Steine
werfen, uns Schaden zufügen oder
Schlimmeres.
Ein bewaffneter israelischer Siedler
und Soldaten während eines Marsches
und eines Solidaritätsbesuches auf
dem palästinensischen Ackerland des
Dorfes Tuba in den südlichen
Hebron-Hügeln, Westjordanland, 1.
Dezember 2007. (Shachaf Polakow/Activestills)
Ein bewaffneter israelischer Siedler
und Soldaten während eines Marsches
und eines Solidaritätsbesuches auf
dem palästinensischen Ackerland des
Dorfes Tuba, Süd-Hebron-Hügel,
Westjordanland, 1. Dezember 2007. (Shachaf
Polakow/Activestills)
Wir beschlossen, dieses Risiko zu
vermeiden, und so nahm ich die lange
und holprige einspurige Straße von
Tuba durch die Berge, wo jeder
Fehler dazu führen kann, dass man
ins Tal stürzt. Vor allem nachts ist
es wegen des Staubs und der
Dunkelheit sehr schwierig, etwas zu
sehen. Ich fuhr unter Druck; Rana
bettelte und schrie vor Schmerzen,
und ich war nervös und verwirrt. Ich
wollte schnell fahren, aber auf
dieser Straße darf man nur 40 km/h
schnell fahren. Ich dachte über die
Strecke, das Auto, meine Frau und
darüber nach, ob im Krankenhaus
überhaupt Platz für uns sein würde;
ich erinnerte mich daran, dass meine
Schwägerin letztes Jahr entbunden
hatte und man keinen Platz für sie
hatte.
Nach etwa drei Stunden erreichten
wir das Krankenhaus in Yatta. Es war
2:30 Uhr morgens, ich war erschöpft
und ängstlich, und die Fahrt fühlte
sich an, als hätte sie zehn Stunden
gedauert.
Aber es stellte sich heraus, dass
das Krankenhaus keinen Platz für uns
hatte; es war so voll, dass nicht
einmal ein Stuhl frei war, auf dem
Rana sitzen konnte. Ich wurde sehr
wütend - ich schrie das Personal an,
sagte ihnen, dass dies kein
Krankenhaus sei, dass es sich um
einen Notfall handele, und fragte,
wie sie uns einfach so abweisen
könnten. Aber selbst in meiner Wut
wusste ich, dass es aufgrund der
knappen Ressourcen unter der
Besatzung einfach nicht genug
Krankenhäuser in Yatta gibt, um den
Bedarf der wachsenden Bevölkerung zu
decken.
Einer der Ärzte kam und beruhigte
mich. Er sagte mir, dass meine Frau
kurz vor der Entbindung stehe und es
daher das Beste wäre, sofort ein
anderes Krankenhaus aufzusuchen. Ich
rief ein Taxi, das uns weitere 20
Minuten zu einem größeren
Krankenhaus in Hebron fuhr. Ich
hatte große Angst - wir hatten schon
so viel Zeit verloren.
Im nächsten Krankenhaus brachten die
Ärzte Rana direkt in den Kreißsaal,
und ich saß in einer Ecke und hielt
mir den Kopf. Nach ein paar Minuten
kam der Arzt aus dem Zimmer. Ich
hoffte, er würde mich beruhigen oder
mir "mabruk" (Glückwunsch) sagen,
aber stattdessen schrie er mich an:
"Warum haben Sie sie so lange
aufgehalten?" Der Arzt sagte, sie
habe den größten Teil ihrer
Fruchtblase verloren, was für das
Baby und die Mutter gefährlich sein
könnte, und dass sie möglicherweise
einen Kaiserschnitt durchführen
müssten.
Schreckliche Gedanken begannen sich
in meinen Kopf zu schleichen, und
ich wurde immer ängstlicher. Ich
versuchte, die Ärzte und
Krankenschwestern zu fragen, was mit
ihnen geschah, und wollte in den
Kreißsaal gehen, aber sie schickten
mich hinaus; dort waren andere
Frauen, die ebenfalls entbanden, nur
durch einen Vorhang getrennt, und so
durften die Väter nicht hinein.
Stattdessen saß ich im Wartezimmer
und rauchte drei Schachteln
Zigaretten, bis um 6.30 Uhr endlich
unser kleines Mädchen geboren wurde.
Der Arzt sagte mir, dass es meiner
Frau gut ginge und dass meine
Tochter gesund sei, aber als ich
Rana sah, war ihr Gesicht tiefblau.
Später erfuhr ich, dass sie, als wir
im Krankenhaus ankamen, die
schmerzhaftesten Stadien der Geburt
durchgemacht hatte, und zwar auf dem
Rücksitz eines Autos.
In den Beruf geboren -
Schließlich brachten die Ärzte das
Baby zu mir. Ich kann nicht
beschreiben, wie ich mich fühlte,
als ich meine Tochter zum ersten Mal
in den Armen hielt, vor allem nach
all dem, was in dieser Nacht
geschehen war. Ich hatte so viele
gemischte Gefühle in mir, doch als
ich sie sah, vergaß ich sie alle:
Ich war einfach nur glücklich und
wollte weinen.
Wir blieben weitere 24 Stunden im
Krankenhaus, um das Baby zu
überwachen. Danach teilte man uns
mit, dass alles in Ordnung sei, dass
wir aber in den ersten Monaten
vorsichtig mit ihr umgehen sollten.
Wir nahmen ein Taxi, um mein Auto in
Yatta abzuholen, und fuhren dann
denselben Weg zurück nach Tuba, den
wir in der Nacht zuvor gekommen
waren. Wir hatten überhaupt nicht
geschlafen, und ich musste darum
kämpfen, meine Augen offen zu
halten, aber ich war erleichtert,
als wir endlich zu Hause ankamen.
Wir schliefen einen ganzen Tag lang
und begannen dann endlich, unser
Baby zu genießen und mit ihm zu
spielen. Rana und ich sprachen
darüber, dass wir nie wieder eine
solche Tortur durchmachen oder das
Risiko eingehen wollten, dass unser
Glück schlimmer hätte sein können.
Wir wollen nicht noch ein Baby unter
diesen schrecklichen Bedingungen zur
Welt bringen, in denen es von dem
Moment an, in dem es auf die Welt
kommt, mit der Besatzung
zurechtkommen muss.
Ich dachte an meine Eltern und an
alle Eltern, die in der Gegend von
Yatta leben. Ich hatte Glück, dass
ich ein Auto hatte; als meine Mutter
entbunden hat, musste mein Vater sie
mit einem Esel ins Krankenhaus
bringen. Aber was ist, wenn es in
Zukunft einen medizinischen Notfall
in unserer Gemeinde gibt und wir
kein Auto oder niemanden finden, der
uns hilft?
Von diesem Moment an hatte ich das
Gefühl, ein Vater geworden zu sein.
Plötzlich verstand ich, warum die
Väter hier ständig Angst um ihre
Kinder haben und sie ständig fragen,
wohin sie gehen und was sie
vorhaben.
Nach Gesprächen im Dorf beschlossen
wir, dass wir ein legales Auto
kaufen sollten, das als
Notfallfahrzeug für die Gemeinde
dienen kann: eines, das auf diesen
unwegsamen Straßen fahren kann und
das für jeden zur Verfügung steht,
um das Krankenhaus zu erreichen,
wenn eine Frau entbinden muss oder
wenn es irgendeinen medizinischen
Notfall gibt. Nach einer Woche haben
wir uns für den Namen unserer
Tochter entschieden: Arianna Ahmad
Omar Jundiya.
Quelle
|
11.
1. 2016 -Israelische
Hundejagd auf Palästinenser
- Klaus Petrus / 08. Jan 2016 - Laut
Menschen- und
Tierrechts-AktivistInnen hetzen
israelische Soldaten vermehrt Hunde
aus den Niederlanden auf
Palästinenser.
Der Palästinenser ist keine zwanzig,
er liegt auf dem Boden und schreit.
Über ihm ein Schäferhund, der an
seinem Arm zerrt. Dann israelische
Soldaten, die das Tier wegreissen
wollen. Doch der Hund schnappt immer
wieder zu und verbeisst sich in den
Jungen.
Ahmad Safi hält das Video an. «Das
ist nichts Neues. Schon während der
ersten Intifada Ende der 1980er
Jahre hetzten israelische Soldaten
und Siedler Hunde auf uns. Ich war
noch ein Kind und hatte panische
Angst.» Safi ist Gründer der
Palestinian Animal League (PAL), das
ist die einzige
Tierschutzorganisation im Land, und
er hat soeben eine Petition
lanciert: Sie soll den Einsatz von
«Kriegshunden» gegen die
palästinensische Bevölkerung
verbieten.
Meist trifft es palästinensische
Teenager - Warum gerade jetzt?
«Die Angriffe werden wieder mehr.
Die Armee taucht mit ihren Hunden an
Kundgebungen auf, sie sind bei
nächtlichen Hausdurchsuchungen dabei
oder gar bei Verhören.» Das
bestätigt auch Shawan Jabarin von Al
Haq. Laut Untersuchungen der
Menschenrechtsorganisation aus
Ramallah hat der Einsatz von
Kriegshunden namentlich in der
Westbank wieder zugenommen. Meist
trifft es Jugendliche. Wie im August
2015, als einem 15-jährigen
palästinensischen Teenager angedroht
wurde, es werde ein Hund beim Verhör
anwesend sein, sollte er nicht auf
der Stelle zugeben, dass er Steine
und Molotowcocktails gegen die
israelische Besatzungsmacht geworfen
habe. Oder im Dezember 2014, als ein
16-Jähriger bei einer Demo von einem
israelischen Diensthund in die
Schulter und ins Bein gebissen
wurde. >>> |
1. 9.
2015
Ausschreitungen bei Armee-Einsatz in
Palästina -
Bei einer israelischen Militäraktion
im palästinensischen Dschenin ist es
zu gewaltsamen Konfrontationen mit
Hunderten von Palästinensern
gekommen. .. - Bei einer
Festnahmeaktion der israelischen
Armee in der Palästinenserstadt
Dschenin ist es in der Nacht zu
heftigen Schusswechseln gekommen.
Das Militär teilte am Morgen mit,
bei dem Einsatz sei ein Haus
zerstört worden, in dem man einen
gesuchten Führer der
radikal-islamischen Hamas
vermutete.
>>>
Kurzkommentar:
E. Arendt - Die Bundeswehr trainiert
ja demnächst in Israel. lernt sie
dann auch ohne Urteil die Häuser von
gesuchten zu zerstören?
http://www.welt.de/politik/ausland/article145789159/Bundeswehr-soll-in-Israel-den-Haeuserkampf-lernen.html
Army
Demolishes A Home In Jenin
- Israeli soldiers
demolished, on Tuesday at dawn, the
home of former political prisoner
Majdi Raja Abu al-Haija, and
kidnapped him, in the al-Hadaf area,
in the Jenin refugee camp. The
soldiers earlier kidnapped his son,
his mother and his brother.
Eyewitnesses said army bulldozers
leveled the home, its surrounding
walls, and caused damage to various
nearby homes and structures, before
withdrawing from the area.
The demolition of the Palestinian
properties is part of a larger
invasion in which the soldiers fired
missiles into two homes, causing
excessive damage and completely
burning them, and also demolished
walls surrounding several homes. The
Israeli attack also caused a
complete power blackout in the camp,
Wad Burqin, Kafr Dan village and
other nearby areas. A Palestinian
child, identified as Islam Dabaya
was injured after being struck by a
speeding Israeli military jeep. >>> |
UN Resolution
verurteilt die Kriegsverbrechen Israels
-6. 7. 2015 - Eine überwältigende
Mehrheit des UN-Menschenrechtsrates
(UNHCR) hat am Freitag eine Resolution
angenommen, in der die Kriegsverbrechen
Israels in Gaza vom Sommer 2014
verurteilt werden. Im Rat sind 47 Vertreter
aus den Staaten der UN.
41 Mitglieder haben für
die Resolution gestimmt, 5 haben sich
enthalten, ein Mitglied hat dagegen
gestimmt, die USA. Bemerkenswert ist,
dass Frankreich, Deutschland, Irland,
die Niederlande und Lettland für die
Resolution gestimmt haben.
Im Text werden die Schlussfolgerungen
einer unabhängigen Untersuchungskommission
angenommen: extreme Gewalt der israelischen
Armee gegen die palästinensische Bevölkerung,
einschließlich Ostjerusalem, mit
mehr als 2000 Toten, zwei Drittel waren
Zivilisten. Der Tod von 6 israelischen
Zivilisten, durch Raketen aus dem palästinensischen
Widerstand, wird ebenso
angeklagt.
Ebenso wird festgestellt,
dass die israelische Gewalt gegen internationales
Recht , besonders gegen die Genfer Konvention,
verstoßen hat, und dass andere Länder
, wie zum Beispiel Frankreich, verpflichtet
sind, auf die Einhaltung der Menschenrechte
zu achten
Im Text wird das Ende
der Besatzung gefordert und die beschämende
Straflosigkeit, von der Israel profitiert
, angesprochen.. Im Text wird außerdem
klargestellt, dass Palästina mit
Beobachterstatus bei der UN, das Recht
hat, den Internationalen Gerichtshof
anzurufen.
Es ist nicht überraschend,
dass Israel den internationalen Bericht
als ungerecht bezeichnet hat. Mit der
Annahme dieser Resolution wird vielleicht
nicht viel erreicht, aber sie ermutigt
die BDS-Kampagne fortzusetzen!
Une résolution des Nations-Unies
condamnant les crimes de guerre (...)
- CAPJPO - EuroPalestine - Übersetzung
und Zusammenfassung Gertrud Nehls
|
Israelische
Armee reißt palästinensische
Obstbäume aus
- In der Erntezeit flammen
alljährlich die Auseinandersetzungen
zwischen Palästinensern und
jüdischen Siedlern im Westjordanland
auf. - Die Spannungen zwischen
Israel und Palästina haben sich am
Dienstag erneut entladen: In den
palästinensischen Autonomiegebieten
nahe der Stadt Hebron rissen
israelische Soldaten hunderte
Obstbäume aus. Bei den
Ausschreitungen wurden auch zwei
Brunnen zerstört. >>>
Israelische Polizei weiterhin
unter Alarmbereitschaft nach
Brandanschlag auf Moschee
- Nach Ausschreitungen zwischen
Polizeikräften und palästinensischen
Israelis im Norden des Landes, wurde
das Sicherheitsaufgebot in
palästinensisch geprägten Städten
Israels verstärkt. Die
Ausschreitungen kamen kurz nach
einem Brandanschlag auf eine
Moschee. >>>
Analysis: Jewish terrorism
gaining steam
- Yaakov Katz - Jpost - There is no
clear way to stop this violence. On the one hand, what is needed, some
IDF officers claim, is to create a deterrent to prevent attacks. This is
difficult when in most cases no one is ever arrested, and if someone is
arrested they are sometimes let off without charges. >>>
Israel Police turned a blind eye
to a lynching
- Eyal Raz - Media outlets that
don`t see fit to report a pogrom of this magnitude are partners in the
policy, or the sins of omission, of abandonment. The same goes for those
who term it a "confrontation," or a "clash," or any of those other
laundered words that indicate mutuality >>>
“Our people are afraid of the
settlers”
— Eyes of Resistance in Palestinian
West Bank - Nigel O'Connor - A group of twelve young Palestinian men sit
in front of a café in the West Bank village of Hawara, enjoying their
coffee and cigarettes. It’s a common enough scene here but in their high
visibility safety vests this group stands out. Hawara lies on the road
from Ramallah to Nablus. It is a volatile area, riddled with the
settlements and outposts of Israel’s colonization project, in which
violence between Israeli settlers and local Palestinians is common. >>>
Policeman identified among
settlers who attacked activists
- Yossi Gurvitz - +972 - One of the
attackers in Anatot was identified as Yossi Ben Arush, a police
investigator residing in the settlement. Police: If someone complains,
Internal Affairs will investigate >>>
|
30.9.2011 -
Knesset will über
Annektion der Westbank
abstimmen
- Das israelische
Parlament bereitet
Stimmgang über
Einverleibung
Cisjordaniens in den
jüdischen Staat vor.
- Der stellvertretende
Knesset-Sprecher Danny
Danon hat am Dienstag
angekündigt, das
israelische Parlament
werde Ende Oktober eine
von ihm verfasste
Gesetzesvorlage
diskutieren, die
Cisjordanien in das
Staatsgebiet Israels
integrieren würde. Der
Entwurf sieht zudem die
Aufhebung sämtlicher
finanzieller
Verpflichtungen Israels
gegenüber der
palästinensischen
Autonomiebehörde (PA)
vor, hiess es aus Danons
Büro. Der
Likud-Politiker erklärte
zu dem UN-Antrag der
Palästinenser auf ihre
internationale
Anerkennung als Staat:
«Wenn die PA ihren
rücksichtslosen Kurs
fortsetzen und die
Region weiter
destabilisieren will,
kann Israel nicht
weitere Geldmittel in
das sinkende Schiff
dieser gescheiterten
Führung giessen.» >>> |
Naher Osten: "Endstation Grenzposten"
Israelische Sperren verhindern immer wieder Klinikgeburten |
Dokumentation der Konferenz "Die
palästinensischen politischen Gefangenen unter israelischer
Besatzung" am 04.10.03 in Berlin |
Erzwungene Wohngenehmigung fürs Heimatdorf ängstigt Palästinenser
- |
Ein Palästinenser in
Unterwäsche:
Ein Palästinenser mit verbundenen Augen in Unterwäsche, der von
israelischen Besatzungssoldaten in der Stadt Bethlehem dazu
gezwungen worden war, seine Kleidung abzulegen.....
(Assafir, 24.05.2005) -
Übers. v. G. Al Dahouk |
Mehr Gründe auf Palästinenser zu schießen -
.... Israelische
Soldaten, die in der illegalen jüdischen Siedlung Netzarim im
Gazastreifen stationiert sind, dürfen fortan auf Palästinenser
schießen, die mit Ferngläsern in die Siedlung schauen..
Quelle
|
Amnesty spricht von Hinrichtungen - Zu den
Vorgängen im Lager Deschenin |
(Bild
vom Krippenplatz vor der Geburtskirche.-
19:30 - In der bin ich als Ausländer allein, wenn ich sie besuche).
Erste Eindrücke aus Bethlehem
4.10.03
ganz herzliche Grüße
aus Bethlehem. Die Situation hier ist ziemlich deprimierend. Auch
wenn tagsüber Bethlehem den Eindruck einer "normalen" Stadt erweckt,
so täuscht es doch nicht über die reale Situation hinweg. Abends um
19.30 Uhr ist die Innenstadt wie ausgestorben
Einige Fotos vom Bau des Sperrwalls rund um Bethlehem (vor den
israelischen Siedlungen Gilo und Har Homa) zeugen von der Absicht
Sharons, Bethlehem endgültig in ein großes Gefängnis zu verwandeln,
das es jetzt schon ist. Am einzigen Checkpoint aus der Stadt
Richtung Jerusalem kommt fast keiner durch, unter Umständen, wenn er
eine besondere Erlaubnis hat. Sonntag nachmittag bis Montag abend
ist der Checkpoint wegen des Jom Kipur Tages in Israel total
geschlossen. Selbst Ausländer kommen nicht raus. Der
Container-Checkpoint im Osten der Stadt ist nur zeitweise geöffnet,
ebenso Durchkommen nur für wenige. Wie gesagt, Bethlehem ist ein
großes Gefängnis.
Die Fotos vom Sperrwall
zeigen, wie gut man bei Mauerbau
der DDR gelernt hat. Fahrstraße - Elektrozaun - Sperrstreifen -
Metallzaun zeigen, dass es in kurzer Zeit unmöglich sein wird,
Bethlehem irgendwo abseits des Checkpoints verlassen kann. Und das
noch nicht einmal die 8 m hohe Mauer, wie sie in Qualkilia und
Tulkarem kilometerweit bereits steht. Unglaublich ist, mit welcher
Schnelligkeit plötzlich der gigantische Sperr" Zaun" weitergebaut
ist. Plötzlich sind weitere hundert Meter fertig gestellt, ist Land
enteignet mit den Ölbäumen, müssen Bewohner ihre Häuser verlassen.
Und wenn heute nachmittag wieder ein schreckliches Attentat in
Haifa passiert ist, so ist auch das wieder ein Akt der Verzweiflung
gegen die brutale Besetzung der israelischen Armee. Nun bleibt
abzuwarten, was sich die israelische Armee in den nächsten Stunden
an neuem Druck und neuer Gewalt einfallen läßt.
Gerne dürfen Sie die Fotos für Ihre Homepage verwenden. Die Menschen
sollen endlich kapieren, was hier vor sich geht.
Mit leider keinen erfreulichen
Meldungen aus der Geburtsstadt Jesu für heute - P. Rainer
|
--- Original Message ----- From:
Heidi Niggemann Sent: Saturday, January 03, 2004 5:52 PM
Subject: Fwd: Situation in Nablus
Heute wurden in der
Altstadt von Nablus drei junge Palästinenser bei
"Zusammenstößen" mit der israelischen Armee getötet, ein weiterer wurde
gehirntot erklärt, zahlreiche andere wurden zum Teil schwer verletzt.
Einer der Getöteten wurde während des Begräbnisses seines 15jährigen
Cousins, dem ersten Opfer des Tages, von einem Scharfschützen
erschossen. Nablus und die umliegenden
Flüchtlingslager sind seit über einem Monat ständig unter Ausgangssperre
und ständigen Übergriffen der Armee ausgesetzt. Seit der Wiederbesetzung
Nablus' im März / April 2002 hat Nablus nur kurze Pausen zwischen immer
wieder erneuten Militärinvasionen und lang anhaltenden Ausgangssperren
erlebt und selbst in diesen kurzen Phasen ist die Stadt mit ihrer
wirtschaftlichen und medizinischen Infrastruktur und ihren
Bildungseinrichtungen vom Umland abgeriegelt.
|
Schrei
geliebtes Land! -
von Gideon Levy |
Am 16. März
2003 wurde die 23-jährige amerikanische
Friedensaktivistin Rachel Corrie in Rafah,
Okkupiertes Gaza, von einem israelischen
Bulldozerfahrer ermordet |
Hilferuf
und Appell aus Bethlehem, August 2003
-
Hanna J. Nasser, Bürgermeister von
Bethlehem |
Intifada:
Bilanz vom 28.9.2000 – 23. 8.2003
|
Keine
Ärzte für Palästinenser
Schwerwiegende
Folgen der "Mauer"
|
|
Über
Nacht hinter Mauern
Der
Sicherheitszaun offenbart Israels
Willkür
|
Intifada: Bilanz vom 28.9.2000 – 23. 8.2003 |
Eine Namensliste der bei dem
neuesten Gaza-Angriff getöteten Menschen
mit Altersangabe. >>>
|
Den
Höhlenbewohner droht die Vertreibung
Gila Svirsky |
Hanan aus
Nablus
eine deutsche ISM Mitarbeiterin aus
Hamburg berichtet |
IWPS
Berichte in deutscher Übersetzung
|
Briefe
aus Israel |
Ghassan Andoni hat
Berichte gesammelt von mehreren Frauen,
die auf den Verlust ihres Landes
reagieren: Um Adham (die Mutter Adhams),
50, erzählt, dass sie mit ihrem Mann
einige Sträucher einpflanzen wolten, als
die Armee kam. "Sie haben alles
ausgerissen, sogar die Bäume die wir
gerade einpflanzten, alles weg, zermalmt
und eingeebnet unter den Bulldozern. Wir
versuchten, sie zu verhindern und
stellten uns vor die Bulldozern,
Menschen kamen zusammen auf dem Feld und
versuchten zu helfen,... aber am
nächsten Tag kamen sie zurück und nahmen
alles. jetzt ist unser Land nur ein
kleiner Sandhügel, keine Bäume, keine
Früchte, überhaupt nichts, alles ist
weg. Aber wir werden es wieder
bepflanzen, wir werden nie unser Land
verlassen, unsere Ehre, auch wenn sie
das Land tausendmal ausreißen, werden
wir bleiben und wieder pflanzen."
Mirvat Jodah, 45,
hat ihre eigene Leidensgeschichte.
Dieselbe Geschichte mit denselben
Bulldozer des Todes: sie verlor jegliche
Hoffnung in der Zerstörung, die
zurückblieb. "Mein Mann arbeitet in
Israel mehr als 25 Jahre, er investierte
alles in dieses Land, alle seine
Ersparnisse gingen in das Land, um es zu
entwickeln und zu pflegen und jetzt
haben wir alles verloren wegen einer
Armee, die sich nicht um Leben schert...
Was können wir nun tun, können wir das
Land wiederbeleben, wird unser Land,
nach all den Jahren harter Arbeit, je so
schönen und fruchtbar sein wie es mal
war.
Rima
Abdul-Rahman, 54: "Die ausgerissenen
Bäume waren nicht nur die Quelle unseres
Lebensunterhalt, unsere Nahrung, ich
habe sie groß gezogen wie ich meine
Kinder großzog, zwanzig Jahre harter
Arbeit, sie wuchsen mit meinen Kindern.
Mein Mann starb als meine Kinder sehr
jung waren, ich habe das Land alleine
bearbeitet, da ich meinen Kindern nicht
erlaubt, die Schule zu verlassen, dann
kam die Armee und nahm unsere Träume
weg."
Quelle: Briefe aus Israel 12.07.04
|
Schwerkranker
verhaftet, ... gefesselt im
Krankenbett
- Hanna, IWPS
|
Vergiftete Felder und tote Tiere in der
Westbank
Amnesty International verlangt von
Israel eine Untersuchung |
Frauen und Kinder in israelischen
Gefängnissen
Folter und fehlende medizinische
Versorgung |
Blockaden und Einschränkungen
bestimmen den Alltag in der Westbank |
freitag 10.10.03
liebe freunde, liebe schwestern und brüder,
an diesem freitag morgen möchte ich ihnen
ganz herzliche grüsse aus bethlehem schicken.es ist kaum zu
glauben, nur zu erfahren: bethlehem ist ein grosses gefängnis.
es geht weder raus noch rein. die westbank insgesamt ist seit
dienstag total abgeriegelt - nicht nur richtung israel, sondern
auch innerhalb zwischen den städten und dörfern. seit tagen will
ich nach jenin, um einen freund zu besuchen. bis jetzt keine
chance. es ist unglaublich, was israel hier an den menschen an
terror, gewalt, unterdrückung, menschenverachtung - die palette
lässt sich fortsetzen - ausübt. gerade auch die unmöglichkeit,
aus bethlehem raus zu kommen, gibt mir andererseits die
gelegenheit zu vielen besuchen und gesprächen. aber immer das
gleiche thema: die finanziellen reserven sind zu ende, die
hoffnung auf eine änderung der situation ist auf dem absoluten
nullpunkt, wer nur einen funken möglichkeit sieht, das land zu
verlassen richtung europa, usa., ist auf der suche. viele
schnitzerfamilen haben mit ihrem restlichen "vermögen" ( bis hin
zum verkauf wertsachen usw. ) ihre schnitzereien ins ausland,
vorwiegend usa geschickt in der hoffnung, dann auf einem
weihnachtsmarkt ein geld zum überleben zu verdienen. ich
befürchte, dass das bei vielen nicht gut ausgeht und sie am ende
des jahres dann ausser neuen schulden nichts mehr haben.
7.500 christen haben allein Bethlehem in den
letzten drei jahren verlassen. es herrscht wirklich
untergangsstimmung.
viele junge leute, die z.B. jetzt ihr abitur
gemacht haben oder es nächstes jahr machen, wollen nur noch
raus. sie halten es einfach nicht mehr aus.
Ohne selbstmordattentate zu rechtfertigen,
aber wen wundert es, wenn vor allem junge menschen keinen
anderen weg mehr sehen, als ihrem und dem leben unschuldiger ein
ende zu setzen (siehe auch den bericht der attentäterin von
jenin vom letzten samstag)
bethlehem erweckt zwar tagsüber den eindruck
einer "normalen" stadt. Autos und menschen wie gewohnt. aber ab
19.00 uhr ist kein mensch mehr auf der straße. der fast tägliche
besuch in der geburtskirche eher ein trauerspiel - ausser ein
paar einheimischen bin ich alleine, hier im shephard 4* hotel. -
wo ich wohne - bin ich der einzigste gast. weder gäste im großen
restaurant (200 plätze) noch im hotel. ich habe oft den
eindruck, dass es beduinen mit ihrem zelt derzeit fast besser
geht als denen, die bisher gut situiert waren und ein gutes
einkommen hatten. wie sollen z.b. allein die laufenden kosten
bezahlt werden, wenn nicht ein schekel am tag eingeht.
soweit die traurigen nachrichten für heute,
mit vielen grüssen und der dringenden bitte, die menschen, vor
allem auch unsere schwestern und brüder auch im gebet
|
Sie erschraken
über sich selbst
Nach Ende ihrer Dienstzeit zeigen
israelische Soldaten in einer
Ausstellung, wie in Hebron Palästinenser
gedemütigt und schikaniert werden. Die
Fotos erinnern an die Folterbilder aus
dem irakischen Gefängnis Abu Ghraib.
mehr >>>
|
Palästina, ein Gefängnis ohne Dach
von Waltraud Schauer. |
Palästinenser im Libanon |
Im Gazastreifen drangen
israelische Truppen am heutigen
Donnerstagmorgen nach Khan Younis ein.
Ein israelischer Kampfhubschrauber
zerstörte eine Polizeistation. Dabei
wurde ein Palästinenser verletzt.
Gleichzeitig stürmten Soldaten mehrere
Häuser in Khan Younis, 10 Häuser
wurden dem Erdboden gleich gemacht,
nachdem die Bewohner gewaltsam
herausgetrieben worden waren.
Agenturmeldungen zufolge schossen Boote
der israelischen Marine Raketen ab. Über
die dabei angerichteten Schäden liegen
noch keine Erkenntnisse vor. 25.03.04
PGD
|
Der Gaza-Streifen ist die perfekte
Verwirklichung der israelischen
Vorstellung von »Separation«. Umstellt
mit elektrischen Zäunen und Armeeposten,
von der Außenwelt völlig abgeschlossen,
ist Gaza zu einem riesigen Gefängnis
geworden. Etwa ein Drittel seiner Fläche
wurde für 7000 dort lebende israelische
Siedler und für Verteidigungsmaßnahmen
konfisziert, während mehr als eine
Million Palästinenser in den übrigen
Gebieten des Gefängnisses eingepfercht
sind. Ohne Arbeit und Einkommen, sind 80
Prozent der Bewohner zum Bestreiten
ihres Lebensunterhalts auf UNRWA, das
Flüchtlingshilfswerk der Vereinten
Nationen, oder auf Spenden arabischer
Staaten und Hilfsorganisationen
angewiesen. Inzwischen gibt es
israelische Überlegungen, dort auch
Familien von Selbstmordattentätern
einzukerkern. Wie ein renommierter
israelischer Kommentator schrieb, dient
Gaza inzwischen als »die Strafkolonie«
Israels, als seine »Teufelsinsel
Alcatraz« (Nahum Barnea in Yediot
Aharonot vom 21.06.).
Quelle |
In den Kulissen der Geisterstadt
Hebron |
Umziehen, ehe die
Mauer kommt
In Jerusalem trennen die israelischen
Sperranlagen auch Palästinenser von
Palästinensern. Viele, die über eine
entsprechende Aufenthaltserlaubnis
verfügen, möchten lieber auf der
israelischen Seite leben. Denn dort
finden sie eher Arbeit - |
Ein Besuch in Tulkarem
|
Der neue
Oxfam-Bericht belegt, dass die Regierung
Israels bei der Erfüllung ihrer
rechtlichen Aufgaben und Pflichten als
Besatzungsmacht versagt. Sie tötet
Zivilisten und zerstört zudem auch
unverzichtbare, für die Zivilbevölkerung
lebenswichtige Infrastruktur; auch durch
Oxfam errichtete Wassertanks und
-leitungen,. Die Oxfam-Untersuchungen
zeigen, dass die Schwächsten und
Verletzlichsten unter der
palästinensischen Bevölkerung
mittlerweile völlig vonfremder Hilfe
abhängig sind, nachdem sie zuvor alles
Verfügbare verkauft haben, um zu
überleben.
Quelle
|
Was sie sagt
Lisa
Suhair Majaj
„In Palästina gibt es keine Schneetage –
aber Tage mit militärischer Invasion“
(ISM-Aktivistin beschreibt das Leben der
Kinder in Palästina unter israelischer
Militärbesatzung)
Sie sagte: geht nach draußen zum
Spielen,
aber werft keinen Ball in die Nähe von
Soldaten.
Wenn ein Jeep vorbeifährt, schaut auf den
Boden
Und hebt keine Steine auf – auch nicht
fürs Hüpfspiel.
Sie sagte, ärgert die Nachbarn nicht – ihr
Sohn wurde letzte Nacht verhaftet.
Hängt die Wäsche auf, macht die Betten,
schrubbt die Graffitis von den Wänden,
bevor die Soldaten sie sehen.
Sie sagte: es gibt kein Geld, wenn euch die
Schuhe drücken, schneidet sie vorne auf.
Dies haben wir zum Essen – bis morgen
gibt es nichts mehr.
Nein, wir haben keine Orangen – sie
haben die Bäume abgesägt.Ich weiß nicht
warum. Vielleicht haben die Bäume die
Panzer bedroht.
Sie sagte: es gibt kein Wasser -
wir baden erst nächste Woche wieder – so
Gott will.
Bis dahin spülen wir auch die Toilette
nicht.
Geht nicht in die Nähe der Olivenbäume –
dort sind Siedler mit Waffen.
Nein, ich weiß nicht, wie wir die Oliven
ernten werden Und ich weiß auch nicht,
was wir tun werden, wenn sie die
Olivenbäume zerstören werden.
Gott wird uns versorgen, wenn er will
oder die UNWRA, aber sicher nicht die
Amerikaner.
Sie sagte: ihr könnt heute nicht nach
draußen gehen, es ist Ausgangssperre.
Geht auch nicht in die Nähe dieser
Fenster; hört ihr das Schießen?
Nein, ich weiß nicht, warum die
Bulldozer das Haus der Nachbarn
zerstörten.
Und wenn Gott es weiß – wird er es uns
nicht erzählen.
Sie sagte: heute ist keine Schule. Es gibt
wieder eine militärische Invasion.
Nein, ich weiß nicht, wann sie zu Ende
sein wird oder ob überhaupt.
Sie sagte: denkt nicht über die Panzer,
die Flugzeuge, die Kanonen nach
oder darüber, was den Nachbarn geschehen
ist.
Kommt in den Flur. Hier ist es sicherer.
Macht die Nachrichten aus, ihr seid zu
jung dafür.
Hört zu, ich werde euch eine Geschichte
erzählen, damit ihr nicht so erschreckt.
Kan ya ma kan - es war einmal ein
Land, das Palästina hieß – oder gab es
dies gar nicht?
Dort spielten Kinder auf den Straßen und
in den Feldern, auch in den Obstgärten -
sie pflückten Aprikosen und Mandeln und
machten Girlanden aus Jasmin für ihre
Mütter. Und wenn einmal ein Flugzeug
über ihre Köpfe flog, schrieen sie
fröhlich und winkten.
Kan ya ma kan - haltet euren Kopf nach
unten!
„In Palästina gibt es keine Schneetage –
aber Tage mit militärischer Invasion“
(ISM-Aktivistin beschreibt das Leben der
Kinder in Palästina unter israelischer
Militärbesatzung)
Dieses Gedicht kam beim
Kriegsgedichte-Wettbewerb 2004 in
die Endrunde.
Lisa Suhair Majaj, eine
amerikanische Palästinenserin, die auf
Zypern lebt, sie hat Gedichte in
vielen Zeitschriften ...
veröffentlicht.
(Aus dem Englischen: Ellen Rohlfs)
|
Palästinenser systematisch ausgehungert
B'tselem-Bericht zu Gaza:
"Ein großes Gefängnis"
Israel hat den
Gaza-Streifen derart vom Rest der Welt
abgeschnitten, dass es für Palästinenser
leichter ist, Verwandte im Gefängnis zu
besuchen als im Gaza-Streifen. Zu diesem
Ergebnis kommt ein einhundert Seiten
starker Bericht der israelischen
Menschenrechtsorganisation B'tselem. Der
Bericht unter dem Titel "Ein großes
Gefängnis" wurde am heutigen Dienstag
vorgestellt. Die Strangulation des
Gaza-Streifens werde auch nach der
"Loslösung" weitergehen, so die Warnung
des Berichts. Obwohl Erleichterungen in
Bezug auf die Bewegungsfreiheit von den
Israelis in Sharm el-Sheikh versprochen
worden seien, sei davon bei den
Palästinensern im Gaza-Streifen nichts
zu spüren.
Als Ergebnis der wirtschaftlichen
Belagerung lebten 77 % der Einwohner
unter der Armutsgrenze, eine fast
doppelt so hohe Zahl wie vor der
Intifada. Ca. 23 % der Menschen leben,
trotz internationaler Hilfen in "tiefer
Armut".
Familien und in einigen Fällen auch
Eheleute seien getrennt worden (durch
Deportation in den Gaza-Streifen während
Ehepartner oder Familienangehörige in
der Westbank bleiben mussten).
Über ganze Gruppen
würden Beschränkungen verhängt,
Prüfungen, ob eine Maßnahme gegen ein
Individuum - zum Beispiel aus
Sicherheitsgründen - berechtigt ist,
finden in der Regel nicht statt. Die
meisten der Beschränkungen, denen die
palästinensische Bevölkerung im
Gaza-Streifen unterworfen ist, sind
willkürlich und nach internationalem und
israelischem Recht illegal. In einer
Presseerklärung, die B'tselem zu dem
Bericht herausgab, heißt es wörtlich:
"Die Strangulierung des Gaza-Streifens
hat sich nach palästinensischen
Angriffen auf Zivilisten in Israel und
den besetzten Gebieten in den
vergangenen Jahren verschärft.
Zivilisten anzugreifen ist ein
'Kriegsverbrechen' und nie zu
rechtfertigen. Israel sollte, ja es ist
sogar verpflichtet, seine Bürger zu
schützen. Israels Recht auf
Selbstverteidigung erlaubt aber nicht,
die Rechte einer ganzen Bevölkerung mit
Füßen zu treten. Israel hat erklärt,
dass 'die Vollendung der Loslösung die
Verantwortung Israels für die
Palästinenser im Gaza-Streifen
beendet'." Die Autoren des Berichts
betonen, dass "das Leiden, das im
Bericht beschrieben wird, wahrscheinlich
nach der Loslösung nicht zu Ende sein
wird, ja dass sich die Lage
möglicherweise noch verschlechtern
werde. Dafür wird Israel auch weiter dem
Gesetz nach Verantwortung tragen."
Quelle
|
|
Linksammlung zu Dschenin
|
Dschenin Dschenin - der Film
|
Mut im Angesicht des Feindes
"Ich bleibe, bis diese Besetzung endet" - Ein Bericht über Dschenin
(08. Dezember 2002) |
Untersuchung der Kriegsverbrechen in Jenin
notwendig |
Palästina: «Wollt Ihr die Unschuldigen mit
den Schuldigen auslöschen?» |
Jenin – ein neues Sabra und Shatila? |
Amira Hass spricht mit Augenzeugen in
Jenin
|
Im Schatten des Irak-Krieges
Generalprobe der israelischen Armee für Massenvertreibungen der
Palästinenser |
UN-Bericht über die Ereignisse in Dschenin und anderen
palästinensischen Städten |
Was passierte in Dschenin?
von Justin Podur |
Die Geschichte zweier angeblicher
'Massaker': Jenin* und Racak
David Edwards |
Vorwürfe gegen Israel wegen Jenin
von Chris McGreal und Brian Whitaker |
Feuer mit Feuer bekämpfen
Ludwig Watzal
|
"Israels geheiligter Terrorismus"
Livia Rokach
|
Leben mit und über Toten
- Das von israelischen Truppen zerstörte Palästinenser-Lager
Dschenin ist nur noch eine Trümmerlandschaft |
Bilder: Haus Zerstörungen in Rafah |
12.5.2004 -
Die UN teilt mit:
In den letzten
zehn Tagen wurden die Wohnungen und
Häuser von
1 100 Menschen vom israelischen Militär
zerstört
- englisch |
Tiefer Schnitt
Die von Israel
auf 150 Kilometer Länge angelegte Mauer
trennt die Bewohner Ost-Jerusalems von
ihrem Hinterland |
An
eingegrenzten Orten
Ein Bericht über
eine beinahe verloren geglaubte
Hoffnung: Zivilgesellschaft und
Projektarbeit in Palästina und in
Israel.
|
Briefe von Faten Mukarke |
Eine Welle der
Zerstörung |
Palestine
Monitor - Photo gallery |
Verlobt
mit einem palästinensischen Gefangenen
Ghada
Naser, (Tochter von Sumaya
Farhat-Naser)
berichtet.
|
Palästinensische humanitäre Katastrophe |
„Ich
liebe meinen Bruder“
von Adam Maor
(ein Plädoyer für seine Verweigerung des
Militärdienstes)
Adam Maor ist ein 19 jähriger Israeli, der
vor Gericht steht, weil er sich weigert,
an der Besatzung von palästinensischem
Land teilzunehmen und an Gewalt
gegenüber Palästinensern
mehr >>> |
Beit Sahour 115, August 4, 2003, Photo above: A Shout, Photo
by: Nayef Hashlamoun. A Palestinian baby
cries under a hot sun while his mother
tries to pass back home in front of an
Israeli soldier (back) covering his face
at an Israeli checkpoint of Wadi al-Nar
near of the West Bank city of Beit
Sahour. Israeli army blocked the roads
around the Palestinian cities south of
Jerusalem for the Palestinian control.
|
Was Indianer und Palästinenser gemeinsam
haben
von
Justine McCabe |
Israelische
Soldaten hindern älteren Mann daran, das
Krankenhaus zu erreichen: „Lass ihn weit
weg von uns sterben“
Muath
Shrideh, Nablus, 27.5.25,
Palestine News Network
Am Freitag (heute) verstarb der
Palästinenser Azam Atia Suwan. Der
56Jährige stammte aus dem Dorf Amatin im
Gebiet von Qalqiliya. Er starb, als er
versuchte, auf seinem Weg ins
Krankenhaus den Beit-Iba-Checkpoint
westlich von Nablus zu passieren.
Der Taxifahrer Ashraf Mitani, der Azam
ab seiner Wohnung transportierte,
schilderte den Vorgang: „Azam, mein
Onkel, wachte heute früh um 5.30 Uhr
auf, um zu beten, als er sich aufgrund
seiner Herzprobleme wirklich schlecht
fühlte. Wir riefen beim
Watani-Krankenhaus in Nablus an und
baten um einen Krankenwagen. Ich
entschied mich dann dafür, meinen Onkel
mit meinem Auto zum
Beit-Iba-Kontrollpunkt zu bringen, um
etwas Zeit zu gewinnen. Als ich den
Checkpoint erreichte, hinderten mich die
Soldaten in einer befremdlichen Art und
Weise am Überqueren – sie begannen, mich
mit Schlägen anzugreifen. Ich sagte
ihnen, dass ich einen kranken Mann bei
mir hätte. Einer der Soldaten, der wohl
der Vorgesetzte zu sein schien, meinte:
‚Lass ihn weit weg von uns sterben!’
Dann kam der Krankentransport, und sie
hinderten die Ambulanz ebenfalls an der
Überfahrt.“
Mitani fuhr fort: „Ich begann, die
Soldaten anzuschreien, und die wiederum
schlugen weiter auf mich ein, bis
etliche Taxifahrer dazukamen und mich
aus ihren Händen befreiten. Nach 40
Minuten erlaubten sie uns, meinen Onkel
auf unseren Händen – ohne irgendeine
Trage - durch den Checkpoint zu tragen,
um ihn zum Krankenwagen zu bringen. Der
Ambulanzfahrer kam uns entgegen, um uns
zu helfen, als wir meinen Onkel
brachten, und stellte dann fest, dass
dieser bereits tot war.“
Azam war Vater von sieben Kindern, fünf
Buben und zwei Mädchen. Es ist nicht der
erste und wird vermutlich nicht der
letzte Fall sein, der an den Checkpoints
der Erniedrigung, insbesondere im Gebiet
um Nablus, tödlich endet.
27.05.2005, Übers. v. Gabriele Al Dahouk
|
WHO-
Lagerung von Atommüll in den besetzten
Gebieten wird untersucht |
Fremd im Alltag
Ein Gefangener kehrt zurück |
Mut im Angesicht des Feindes
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"Ich bleibe, bis diese Besetzung endet" - Ein Bericht über Dschenin
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