
25.2.2013 -
Pathologe:
Palästinenser in Israel zu Tode
gefoltert
- Ein in israelischer Haft ums
Leben gekommener Palästinenser
ist nach Angaben des
palästinensischen
Chef-Pathologen Saber Alul an
den Folgen "extremer Folter"
gestorben. Alul äußerte sich am
Sonntag in Ramallah
>>>
Lawyer: Israeli officers
tortured Arafat Jaradat,
a 30-year-old who died Saturday
in Israeli custody, his lawyer
and the Ministry of Detainee
Affairs said Sunday. Kameel
Sabbagh, a lawyer at the
ministry, said he was present at
Jaradat's last hearing on
Thursday. The Israeli judge
postponed the hearing for 12
days. "When I entered the
courtroom I saw Jaradat sitting
on a wooden chair in front of
the judge. His back was hunched
and he looked sick and fragile.
"When I sat next to him he told
me that he had serious pains in
his back and other parts of his
body because he was being beaten
up and hanged for many long
hours while he was being
investigated >>>
24.2.2013
- 19:00 -
Erklärung von Felicia Langer:
„Es ist ein Spiel mit dem
Feuer.“
Wie viele Jahre Besatzung
braucht Israel noch, um zu
verstehen, was für einen
kolossalen Wert die
palästinensischen Gefangenen für
die palästinensische
Gesellschaft haben, was für eine
Liebe diese Gesellschaft für sie
empfindet. Ich habe diese Liebe
seit 1967 während meiner
juristischen Tätigkeit in Israel
immer wieder gespürt und sie in
meinen Büchern geschildert. Auch
mich hat diese Liebe für die
Gefangenen begleitet, bis zum
heutigen Tag. Ich habe die
Familien der Gefangenen während
verschiedener Hungerstreiks
erlebt und ihr Leid mitgefühlt,
weil ein Hungerstreik ein
grausamer Kampf ist mit der
letzten Waffe, dem eigenen
Körper, gegen eine koloniale
Besatzung, gegen eine
willkürliche und
völkerrechtswidrige
Gesetzgebung. Und so ist es
leider bis zum heutigen Tag
geblieben.
Der Besatzer hat die
palästinensische Straße
angezündet und sie wird brennen,
bis die Palästinenser ihre
verbrieften Rechte erhalten
haben. Und zu allererst müssen
die Forderungen der
palästinensischen Gefangenen
erfüllt werden.
Während ich an Samer Issawi und
all die anderen
Hungerstreikenden denke, schreit
plötzlich ein anderer Name aus
den Schlagzeilen: Arafat
Jaradat, 30 Jahre alt, Vater von
drei Kindern, ist am Samstag,
dem 23. Februar, im israelischen
Gefängnis Meggido gestorben. Er
wurde ein paar Tage lang verhört
und plötzlich kam der Tod als
„Herzstillstand“. Ich habe sonst
keine Informationen über ihn und
die Umstände seiner
Inhaftierung. Aber ich lebe mit
meiner Geschichte, meiner
Erfahrung mit vielen gefolterten
oder mißhandelten und auch toten
Mandanten. Ich lebe meine
Geschichte über gefolterte
Palästinenser, wobei ich die
Folterspuren gesehen habe. Ich
lebe mit den Untersuchungen von
damals, die keine wirklichen
Untersuchungen waren. Mein Buch
„Zorn und Hoffnung“ erzählt
darüber, das sogar in Israel nur
zensiert erscheinen konnte.
Die Palästinenser und die
israelische
Menschenrechtsorganisation
B’Tselem fordern eine
unabhängige und transparente
Untersuchung: Diese müsse sich
auch damit befassen, wie die
Vernehmungen vor sich gegangen
seien und welche Verhörtechniken
angewendet wurden, so heißt es
in der Erklärung von B’Tselem.
Meiner Erfahrung nach ist eine
solche Untersuchung durch das
Militär oder die israelische
Polizei, sei es in Israel oder
in den besetzten Gebieten,
unmöglich. Die Forderung müßte
lauten: Eine wirklich
unabhängige
Untersuchungskommission muß
tätig werden, nur sie kann die
Wahrheit ans Licht bringen.
Alles andere wäre Betrug und
letztendlich ein Spiel mit dem
Feuer.
|
Netanjahu fordert von Abbas ein
Ende der gewaltsamen Proteste
- Aufgebrachte Palästinenser
haben nach dem Tod eines
Häftlings israelische
Einsatzkräfte angegriffen.
Israel verlangt von
Autonomiebehörde, sie soll
durchgreifen. >>>
Israel zahlt Palästina für
Wiederherstellung innerer
Ordnung:
Israel zahlt Palästina für
Wiederherstellung innerer
Ordnung: Israel hat die
Palästinensische Nationale
Administration zur
Wiederherstellung der Ordnung am
westlichen Jordanufer
aufgerufen, an dem es andauernd
zu Massenunruhen kommt.>>>
25. Februar 2013 -
Pressemitteilung von
Annette Groth für die
Fraktion DIE LINKE
-
Todesursache Dscharadats
umfassend aufklären
-
„DIE LINKE fordert die
israelische Regierung
auf, eine unabhängige
Untersuchung des Todes
von Arafat Dscharadat
zuzulassen. Sollte diese
ergeben, dass er
tatsächlich an den
Folgen von Folter
gestorben ist, müssen
hieraus endlich
Konsequenzen gezogen und
die Verantwortlichen zur
Rechenschaft gezogen
werden“, so Annette
Groth,
menschenrechtspolitische
Sprecherin der Fraktion
DIE LINKE, zum Tod des
palästinensischen
Häftlings, Arafat
Dscharadat, in
israelischer Haft. Nach
offiziellen israelischen
Angaben war die
Todesursache vermutlich
Herzversagen. Der
Chef-Pathologe der
palästinensischen
Autonomiebehörde
hingegen, der am Sonntag
der Autopsie beiwohnte,
nannte „extreme Folter“
als Todesursache. Groth
weiter:
„Es ist bekannt, dass in
israelischen
Gefängnissen gerade in
der ersten Phase der
Inhaftierung während der
Verhöre Folter angewandt
wird. Die Untersuchungen
hierzu sind jedem
zugänglich. Immer wieder
sterben Palästinenser an
den Folgen von Folter
oder wegen der
schlechten medizinischen
Behandlung. Zum Teil
werden den
palästinensischen
Häftlingen
lebenswichtige
Medikamente
vorenthalten.
Die Administrativhaft,
wie sie in israelischen
Gefängnissen praktiziert
wird, verstößt gegen
internationales Recht.
Deshalb unterstütze ich
die Forderung von
amnesty international,
dass diese Haftform
beendet werden muss und
die politischen
Gefangenen freigelassen
oder einem fairen
Gerichtsverfahren
unterzogen werden
müssen. Die Pflicht der
israelischen Regierung,
die Menschen in Israel
vor Anschlägen auf ihr
Leben zu schützen, darf
nicht länger mit
dauernden Menschen- und
Völkerrechtsverletzungen
einhergehen. Die Folter
muss sofort gestoppt und
eine adäquate
medizinische Versorgung
gewährleistet werden.“ |
After Palestinian
dies in Shin Bet hands, time to
question the interrogators
-
For years, Palestinian detainees
and prisoners have complained
about sleep deprivation, painful
and prolonged handcuffing,
humiliation, beatings and
medical neglect. By
international standards, this is
torture. >>>
Lawyer: “Prior To
His Death, Detainee Complained
Of Pain Due To Ongoing
Interrogation”
- Saed
Bannoura - The lawyer said that
he represented Jaradat during a
court session that was held
Thursday February 21. - The
court session was the first time
the detainee was able to see a
lawyer since the army kidnapped
him more than 12 days ago. The
hearing was held at the
Al-Jalama detention and
interrogation center. Sabbagh
said that Jaradat complained of
sharp pain in the back, and
several other parts of his body.
Jaradat told his lawyer that he
was interrogated for several
hours, every day, and repeatedly
complained of sharp pain but was
never seen by a physician. The
lawyer said that, during the
court hearing, he told the
military judge about the
complaints made by Jaradat, and
that the judge instructed the
prison administration to grant
him the needed medical
attention, but the request was
apparently ignored. >>>
Abbas
Pays Condolences to Family of
Deceased Palestinian Prisoner
- President Mahmoud Abbas Sunday
expressed his deepest
condolences, through a phone
call, to the family of
Palestinian prisoner Arafat
Jaradat, 30, who died on
Saturday in Israeli jails.
Arafat Jaradat, a resident of
Hebron and a father of two
children under the age 3 and an
expected third; his wife is four
months pregnant, died on
Saturday in Majdo Israeli prison
six days after he was arrested.
Prime Minister Salam Fayyad
expressed his deepest shock and
sadness over the death of
Jaradat and stressed the utmost
need to reveal the reasons
behind his death. He stressed
that Israel cannot be exempt
from its responsibilities as
Jaradat died while detained in
Israeli jails, which forms a
flagrant violation of the Fourth
Geneva Convention. He called on
the international community to
uphold its legal and moral
responsibilities to compel
Israel to the rules of the
international law. He also
called for an immediate solution
to the prisoners’ file and the
need to promptly release them.
>>>
Arafat Jaradat Tortured to Death
by Israel
- While the Universal
Declaration of Human Rights Art
5 states : “No one shall be
subjected to torture or to
cruel, inhuman or degrading
treatment or punishment.”
torture is widely
institutionalized in Israeli
prisons. More information about
Israel’s habits of Torture (also
deployed on children below this
post) - Palestinian
Ministry of Detainees, Issa
Qaraqe’, stated that a
Palestinian detainee held under
interrogation
at an Israeli detention and
interrogation facility, died
Saturday after being tortured
and subjected to harsh
conditions. The detainee has
been identified as, Arafat
Shahin Jaradat, 33, from Sa’ir
town, near Hebron city in the
southern part of the occupied
West Bank. Qaraqe’ stated that a
lawyer working for the Ministry
Of Detainees visited Jaradat two
days ago, and Jaradat complained
that he was subject to torture
and very harsh detention
conditions leading to several
health complications. Jaradat
was then moved to the Majiddo
Israeli prison where he was
interrogated again and subject
to the same torture and abuse.
>>>
Bild links - Der Sohn von Arafat
Jaradat
Bild links unten - Die Tochter
von Arafat Jaradat
Young Palestinian father dies
after Israeli interrogation in
G4S-equipped prison
- Adri Nieuwhof - Arafat Jaradat
died in Israel’s Megiddo prison
yesterday after being
interrogated by Israel’s
internal security service Shin
Bet, also known as the Shabak.
After his arrest at midnight on
18 February, during which he was
beaten, Jaradat was held at
al-Jalame detention and
interrogation center before
being transferred to Megiddo
prison. Jaradat was arrested
under the suspicion that he was
involved in stone-throwing that
had wounded an Israeli settler
in the occupied West Bank,
reported Ma’an News Agency,
citing a Shin Bet statement.
Today, Jaradat’s father
identified his son’s body. The
Palestinian minister in charge
of prisoners’ affairs, Issa
Qaraqe, called for “an
international investigation into
his death, that may have
resulted from torture,”
>>>

Photos: Thousands
in Gaza protest death of Arafat
Jaradat -
Thousands marched and rallied in
Gaza this morning to protest the
death of Arafat Jaradat, a
Palestinian detainee in Israel's
Megiddo prison, yesterday.
Jaradat, 30 years old and from
the Hebron area town of Sair,
was arrested last week from his
home on suspicion of throwing
rocks during Israel’s November
“Operation Pillar of Defence”
attack on the Gaza Strip.
Jaradat was the father of two
children, four-year-old daughter
Yara and two-year old son
Mohammad. His wife Dalal is
pregnant with their third child.
>>>
Hoffen auf die „Mini-Intifada“
- Ein palästinensischer Häftling
ist in einem israelischen
Gefängnis gestorben. Ein
Hungerstreikender steht kurz vor
dem Tod. Die Lage im
Westjordanland eskaliert. -
Susanne Knaul - In Israel und im
Westjordanland wächst die Sorge
vor einer neuen Eskalation der
Gewalt nach dem Tod des
Häftlings Arafat Jaradat.
Hunderte Palästinenser zogen am
Sonntag in Hebron, in Tulkarem
und im Großraum Bethlehem auf
die Straße, steckten Autoreifen
in Brand und warfen Steine auf
israelische Soldaten. Ein Mann
trug Verletzungen davon, als die
Soldaten Gummigeschosse auf die
Demonstranten abfeuerten. >>>
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