Sehr geehrter
Herr Bundespräsident,
über die Verleihung des
Bundesverdienstkreuzes an
die langjährige
Menschenrechtsaktivistin
Felicia Langer, die auch
international eine hohe
Reputation genießt, habe ich
mich gefreut. Um so
befremdlicher empfinde ich
die derzeit in die Medien
lancierte "Debatte" über
diese Auszeichnung, bei der
es sich doch wohl eher um
eine Kampagne handelt, die
offensichtlich zum Ziel hat,
Frau Langer zu demütigen und
mundtot zu machen. Ich kann
Sie nur herzlich bitten, dem
medialen Druck, der nur sehr
wenig mit der Meinung im
Lande zu tun hat, zu
widerstehen.
Hochachtungsvoll
Dr. Frank Haubold
Sehr geehrter
Herr Bundspräsident!
Durch die Verleihung des
Bundesverdienstkreuzes an
die Anwätin, Autorin und
Menschenrechtsaktivistin
stehen sie in der Kritik.
Natürlich ist es gerade für
den "ersten" Repräsentanten
der BRD eine Gratwanderung
einer Israelkritikerin einen
solchen Orden zu verleihen,
und dennoch haben sie das
richtige getan. Es geht hier
um Menschlichkeit, nicht um
vergangenheitsbedingte
Parteilichkeit! Seit wann
dürfen andere Vorschreiben,
wen die BRD auszeichnet und
wenn nicht? Wer ist den
unsere moralische Instanz?
Herzlichst
Denis Kolakovic
Sehr geehrter
Herr Köhler,
es gibt immer Argumente für
oder gegen bestimmte
KandidatInnen, und man kann
sich auch über den Sinn oder
Unsinn von Medaillen,
Kreuzen & Co streiten. Doch
sicher ist: die Ehrung für
Frau Langer setzt ein
wichtiges Zeichen zur
rechten Zeit: erstens weil
sie das Bewußtsein für die
Tragödie der Palästinenser
weckt, die sich diesen
Konflikt nicht ausgesucht
haben und deren
Menschenrechte tagtäglich
mit Füßen getreten werden,
und zweitens weil Frau
Langer der lebende Beweis
ist, dass man auch trotz
einer schrecklichen
persönlichen oder
kollektiven Leidenserfahrung
für das Leiden anderer
Menschen sensibel bleiben
kann. Die aktuelle
Diffamierungskampagne ist
wirklich ausgesprochen
widerlich, aber man sollte
sich davon nicht beirren
lassen.
Mit herzlichen Grüßen
Martina Sabra
Mr. President,
I would like to applaud you
for giving Mrs. Felicia
Langer this distinguished
award which she so richly
deserves. If the world had
more of her kind, it would
be a peaceful world.
Especially for her who
suffered so much during the
world war, to start a
campaign for Peace and
helping those who seem to
have been forgotten in this
world. Thank you once again
and kindest regards, thera
khan - Österreich
Sehr geehrter
Herr Bundespraesident,
Die Ehrung von Frau Langer
war moralisch richtig. Die
aktuelle Kritik daran ist,
abgesehen von
uebersteigertem
Nationalismus und einem
eklatanten Mangel an
Kritikfaehigkeit, nicht zu
verstehen.
Die Verantwortung
Deutschland’s fuer die
Vergangenheit, ist vor allem
eine Verantwortung fuer die
Zukunft – eine Zukunft in
der sich Deutschland fuer
Frieden und Gerechtigkeit
sowie für die Wahrung von
Menschenrechten ALLER
einsetzt, unabhaengig von
ihrer ethnischen oder
religioesen Zugehoerigkeit.
Dazu gehoert auch, dass
unter Freunden, zu denen
Israel ausdruecklich zaehlt,
(berechtigte!) Kritik
erlaubt sein darf, ja sogar
erlaubt sein muss, um einen
partnerschaftlichen Dialog
und Fortschritt zu
ermoelgichen.
Hochachtungsvoll,
M. Goldman London
Sehr geehrter
Herr Köhler,
Meine Hochachtung fuer diese
Entscheidung.Veränderte
politische Tatsachen und
Sachverhalte erfordern eben
immer auch neue und
zeitgemässe Strategien.Das
scheint leider nur noch
nicht in Israel angekommen
zu sein.
Hochachtungsvoll,
Werner Eugen Lutze -
Thailand
Sehr geehrter
Herr Köhler,
ich bin immer wieder
erschreckt, mit welcher
Einseitigkeit in Deutschland
Debatten über den
Nahost-Konflikt geführt und
mit welcher Heftigkeit
Kritik am Staate Israel als
Antisemitismus abgetan und
ohne Einschrenkung
verteufelt werden. Sie, als
Räpresentant der
Bundesrepublik Deutschland,
haben einer Bundesbürgerin
das Bundesverdienstkreuz
verliehen da sie sich "in
herausragender Weise für
Frieden und Gerechtigkeit
sowie für die Wahrung der
Menschenrechte eingesetzt"
hat. Die Kritik an Ihnen ist
ein erneuter Tiefpunk der
demokratischen Kultur
Deutschlands. Wenn jetzt
vereinzelte Träger damit
drohen ihr Verdienstkreuz
zurückzugeben um Sie dazu zu
zwingen die Verleihung an
Frau Langer rückgängig zu
machen, dann hoffe ich sehr
stark das diese Personen
ihre Verdienstkreuze
rurückgeben werden, denn sie
haben sie nicht verdient.
Ich danke Ihnen für diese
Verleihung und hoffe das Sie
bei Ihrer Entscheidung
bleiben und so dem
Dokumentieren gegenwärtigem
Leides und dem Kampf gegen
Menschenrsverletzungen,
unabhängig der Herkunft der
Opfer, die Anerkennung geben
die es verdient.
Hochachtungsvoll,
Thomas Riese Portugal
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