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Hungerstreik von Firas Maraghy vor der Israelischen Botschaft in Berlin
Seit dem 26.7.2010
Teil 2
Für seine und seiner Familie Recht, in Jerusalem zu leben.

21.10.2010 - Reise nach Jerusalem -  Thorsten Schmitz - Israel weigert sich, die Heirat eines Palästinensers mit seiner deutschen Frau anzuerkennen. Er ging in den Hungerstreik vor die israelische Botschaft und bat die Bundesregierung um Hilfe. Vergeblich. Nun schwindet seine Hoffnung. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz hat die Weigerung des israelischen Innenministeriums kritisiert, die Tochter und die deutsche Ehefrau des Palästinensers Firas Maraghy in dessen Reisedokument einzutragen. Polenz, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, hatte Maraghy nach Israel begleitet und ist am Wochenende zurückgekehrt. Er sagte der Süddeutschen Zeitung, es sei ihm unerklärlich, weshalb es zu keiner Lösung gekommen sei. Auch Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) hatte sich für Firas Maraghy eingesetzt. (...) Polenz sagte, die Weigerung des israelischen Innenministeriums "ist nur schwer zu verstehen". Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses kündigte der SZ an, er werde mit Mitgliedern der Bundesregierung über den Fall Maraghy sprechen. Er wies darauf hin, dass im Januar israelisch-deutsche Regierungskonsultationen geplant sind. Dabei könnte dann der Fall Maraghy in Gesprächen mit Mitgliedern der israelischen Regierung zur Sprache kommen. >>>

14.10.2010 - Wie der "jüdische Staat" die palästinischen Rechte mit Füßen tritt und deutsche Politiker verhöhnt. - Evelyn Hecht-Galinski, Publizistin - Durch die Presserklärung vom 12.10.2010 wissen wir nun ALLE, dass es auch nicht hilft einen führenden deutschen Politiker des Auswärtigen Ausschusses bei sich zu haben, nämlich niemand geringeren als Ruprecht Polenz. Israel hat vor Nichts und Niemandem Respekt und missachtet alle Regeln des Anstandes und und des menschlichen MITEINANDER. Da hungert ein verzweifelter Palästinenser 41 Tage für seine Rechte, die ihm und allen anderen Palästinenser genommen wurden und werden, für seine ihm zustehenden Papiere. Er wollte seine 2009 geborene Tochter Zaynab als Einwohnerin Ostjerusalems registrieren lassen, ebenso seine Ehe mit seiner deutschen Ehefrau, Wiebke. Er forderte nur ihm zustehendes Recht, nach Artikel 13 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Hatte nicht, nachdem es während des Hungerstreiks immer mehr politische Aufmerksamkeit gab und die Gesundheit von Firas Maraghy sich zusehens verschlechterte, die israelische Botschaft, ihm zusagte, persönlich ein Ausnahmetreffen zu arrangieren, mit dem Direktor der Abteilung für Registrierung und Bürgerstatus beim Ministerium für das Innere, der höchsten Autorität in Israel, die sich mit der Staatsangehörigkeit/ dem Einwohnerstatus befasst.  Eigentlich konnte man ahnen, was aus diesen Versprechungen geworden ist. Schließlich ist der "oberste Dienstherr" dieser Behörde, der Innenminister Eli Jischai, ein "rassistisch-religiöser" Schas Fanatiker. Führt nicht dieser Innenminister momentan auch einen "Krieg" an anderer Front, nämlich gegen "Ausländerkinder" in Israel, die seiner Meinung nach eine Bedrohung für den Staat Israel darstellen und die "jüdische Identität" Israels gefährden und eine" demographische Gefahr" darstellen. So kam es , wie es kommen mußte, Firas, Wiebke und >>>

Presserklärung -  Firas Maraghy und Wiebke Diehl  | 
Dokumentation - Hungerstreik von Firas Maraghy   |  Israels Innenminister: Rowdy auf radikaler Mission

 

Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost e.V. - Mitgliedsorganisation der European Jews for a Just Peace (EJJP) - An die Botschaft des Staates Israel z.Hd. seiner Exzellenz Herrn Botschafter Yoram Ben-Zeev - Auguste-Viktoria-Str. 74 - 14193 Berlin
per e-mail: Botschaft@Israel.de
Betr.: Familie Maraghy-Diehl
Sehr geehrter Herr Botschafter, wie Sie sicherlich wissen, endete die Besprechung von Herrn Firas Maraghy mit Herrn Arbel in Jerusalem ohne Ergebnis. Herr Arbel, Leiter des „Registration and Civil Status Department“ im israelischen Innenministerium, lehnte es im Beisein von vier weiteren Ministerialbeamten ab, Herrn Maraghy und Frau Diehl irgendeine Zusage zu machen, dass ihre Ehe und ihre gemeinsame Tochter nach israelischem Recht registriert würden.

Sie selbst waren, soweit wir wissen, am Zustandekommen dieses Gesprächs beteiligt. Es war ja der für alle Seiten gesichtswahrende Ausweg aus Herrn Maraghys 40-tägigem Hungerstreik, der für das Bild Israels in Deutschland nicht gut war. Denn Herrn Maraghys Anliegen wirft ein sehr negatives Schlaglicht darauf, wie der Staat Israel mit seiner palästinensischen Minderheit umgeht und insbesondere wie Israel die arabischen Einwohner Jerusalems aus ihrer Heimatstadt herausdrängt. Herr Maraghy war vom außenpolitischen Sprecher der Regierungspartei CDU im Bundestag, Herrn Dr. Polenz, begleitet. Auf Dr. Polenz' Anraten wird Herr Maraghy trotz des negativen Gesprächsverlaufs einen Antrag auf Registrierung seiner Ehe und seiner Tochter beim israelischen Innenministerium stellen.
Wir möchten Sie bitten, Ihren Einfluss bei der israelischen Regierung geltend zu machen, damit diesem Antrag stattgegeben wird. Unsererseits werden wir uns bemühen, durch Publizierung dieser neuen Wendung des Falls Maraghy neuerlich öffentlichen Druck in Deutschland aufzubauen, damit Israel in dieser Frage ein unserem Wertesystem entsprechendes Verhalten an den Tag legt.

Wie ich bereits in meinem Schreiben vom 3. 8. 10 ausführte, geht es hier nicht nur um das Wertesystem der allgemeinen Menschenrechte (wie von Herrn Maraghy richtig betont), sondern auch speziell um unserer jüdisches Wertesystem: "Wie ein Bürger von Euch sei Euch der Fremde, der bei Euch wohnt, und liebe ihn wie Dich selbst, denn Fremde wart Ihr im Lande Mizrajim" (3. Buch Moses, 19,34). Nichts davon ist beim Umgang der Behörden des jüdischen Staats Israel mit Herrn Maraghy zu spüren.
Mit freundlichen Grüßen und auf eine positive Entwicklung hoffend: Prof. Dr. Rolf Verleger - Vorsitzender der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost

 

 

12.10.2010 - Firas Maraghy und Wiebke Diehl, Jerusalem  - PRESSEERKLÄRUNG

Vom 26. Juli 2010 bis zum 04.September 2010 habe ich, Firas Maraghy, mich vor der israelischen Botschaft im Hungerstreik befunden. Ziel dieses offenen Protests war es, meine im Dezember 2009 geborene Tochter Zaynab als Einwohnerin Ostjerusalems, sowie meine Ehe mit der deutschen Staatsbuergerin Wiebke Diehl zu registrieren. Zudem wollte ich gegen die Androhung israelischer Behoerden, mir selbst mein Residenzrecht in Jerusalem zu entziehen, sollte ich im Mai 2011 nicht für mindestens eineinhalb Jahre dorthin zurueckkehren, protestieren. Ich forderte von Anfang an ein sicheres Bleiberecht fuer meine Familie und mich in meiner Geburtsstadt und der Geburtsstadt meiner Vaeter und Vorvaeter. Diese Forderung steht in Einklang mit internationalem Recht, insbesondere mit Artikel 13 der Allgemeinen Erklaerung der Menschenrechte.

Wie bereits in unserer letzten Presseerklaerung vom 7. Oktober 2010 angekuendigt, sind wir am Sonntag, den 10. Oktober 2010 mit unserer Tochter nach Jerusalem geflogen, um einen unter Vermittlung von Herrn Polenz, dem Vorsitzenden des Auswaertigen Ausschusses des deutschen Bundestags, von der israelischen Botschaft in Berlin vereinbarten Termin wahrzunehmen. Hier sollten wir Herrn Arbel, den Direktor des „Registration and Civil Status Department“ des Innenministeriums Israels, treffen. Ziel dieses Geespraeches sollte laut Presseerklaerungen der israelischen Botschaft in Berlin sein, unser Anliegen zu loesen. Wir haben sowohl die sehr hohen finanziellen als auch die zeitlichen und koerperlichen Muehen auf uns genommen, um unseren Teil zu einem moeglichen Kompromiss beizutragen. Noch zwei Tage vor unserer Abreise warnte ein Arzt, dass die Reise in einem Flugzeug fuer mich, Firas Maraghy, ernste gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen koenne; dennoch entschieden wir uns, den vereinbarten Termin einzuhalten. Dies taten wir, obwohl wir der festen Ueberzeugung sind, dass die israelische Botschaft auch fuer die Einwohner des nach dem Krieg von 1967 voelkerrechtswidrig annektierten Ostjerusalem zustaendig ist und die Registrierung unserer Ehe aus diesem Grund in Berlin haette vorgenommen werden muessen.

Bei dem Termin waren neben Herrn Arbel drei ranghohe Mitarbeiter des israelischen Innenministeriums und einer des israelischen Aussenministeriums anwesend. Zunaechst wurde uns ausfuehrlich die israelische Gesetzeslage erklaert, wobei immer wieder betont wurde, ich sei lediglich Einwohner Jerusalems, kein Staatsbuerger. Am Ende dieser Ausfuehrungen fragte ich, Firas Maraghy, ob meine Ehe und meine Tochter nun eingetragen werden sollten. Daraufhin erwiderte Herr Arbel, er koenne nicht gegen die Gesetze verstossen. Ich erklaerte ihm, ich sei gekommen, da mir eine Loesung meines Anliegens zugesichert worden sei – woraufhin Herr Arbel erwiderte, er wisse nichts davon, dass Ziel unseres Gespraeches eine Loesung des Falles sei. Diese Aussage ruft bei uns einige Verwunderung hervor, denn man muss sich fragen, wofuer dieses Treffen mit all seinen Teilnehmern wohl einberufen wurde. Als wir des Weiteren auf Artikel 13 der Allgemeinen Erklaerung der Menschenrechte hinwiesen, sagte Herr Arbel, auch davon habe er noch nie gehoert.

Wir betonten mehrmals, dass unsere Forderung die Registrierung unserer Ehe und unserer Tochter bleibt. Hieraufhin wurde uns wieder und wieder gesagt, man muesse sich an die israelischen Gesetze halten. Das Gespraech dauerte etwa eine halbe Stunde. Nachdem wir noch mehrere Male fragten, welche Loesung man uns anbieten wolle und daraufhin keinerlei Antwort erhielten, entschieden wir uns, das Treffen abzubrechen.

In einem anschliessenden Gespraech mit Herrn Polenz entschieden wir uns in Absprache mit ihm, trotz des negativen Verlaufs des Gespraeches einen Antrag auf Registrierung unserer Ehe und unserer Tochter beim der dafuer zustaendigen Behoerde in Jerusalem zu stellen. Dies werden wir in den naechsten Tagen tun. Wir rufen die israelischen Behoerden und die israelische Regierung dringend dazu auf, diesen Antraegen stattzugeben und so unsere elementarsten und international verbrieften Rechte zu achten.   Firas Maraghy und Wiebke Diehl    Quelle    

 

 

Firas Maraghy, 07.10.2010 - PRESSEERKLÄRUNG - Vom 26. Juli 2010 bis zum 04.September 2010 habe ich mich vor der israelischen Botschaft im Hungerstreik befunden. Ziel dieses offenen Protests war es, meine im Dezember 2009 geborene Tochter Zaynab als Einwohnerin Ostjerusalems, sowie meine Ehe mit der deutschen Staatsbürgerin Wiebke Diehl zu registrieren. Zudem wollte ich gegen die Androhung israelischer Behörden, mir selbst mein Residenzrecht in Jerusalem zu entziehen, sollte ich im Mai 2011 nicht für mindestens eineinhalb Jahre dorthin zurückkehren, protestieren.

Ich forderte von Anfang an ein sicheres Bleiberecht für meine Familie und mich in meiner Geburtsstadt und der Geburtsstadt meiner Väter und Vorväter. Diese Forderung steht in Einklang mit internationalem Recht, insbesondere mit Artikel 13 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Die Entscheidung, in den Hungerstreik zu treten, wurde nach Ausschöpfung aller uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten getroffen: nachdem die israelische Botschaft unser Ansinnen im April 2010 abgewiesen hatte, richtete sich meine Frau an Abgeordnete aller Fraktionen des Deutschen Bundestags, an das Auswärtige Amt und an das Bundeskanzleramt. Ich richtete mehrere Schreiben direkt an den israelischen Botschafter und bat ihn, sich mit der Angelegenheit zu befassen. Nachdem all unsere Versuche ohne Erfolg blieben, sah ich keinen anderen Weg, als einen Hungerstreik für meine elementarsten und international verbrieften Menschenrechte zu beginnen.

Am 4. September beendete ich nach 41 Tagen, in denen ich nur Wasser zu mir genommen hatte, meinen Hungerstreik. Ich tat dies, nachdem mir unter Vermittlung von Herrn Polenz, dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags und anderer Politiker, denen ich für ihre Mühen sehr dankbar bin, die israelische Botschaft einen Termin mit Herrn Arbel, dem Direktor des „Registration and Civil Status Department“ des Innenministeriums Israels, angeboten hatte. Ziel dieses Gesprächs, so wurde mir sowohl in einer Presseerklärung der israelischen Botschaft als auch in Gesprächen mit Mitarbeitern der Botschaft zugesichert, sei die Lösung meiner Angelegenheit. Die Anwesenheit meiner Tochter sei aber für ihre Eintragung unabdinglich.

Da die bisherige israelische Praktik allerdings bewiesen hat, dass der Besitz einer ausländischen Staatsangehörigkeit die Eintragung von Kindern von Bürgern Jerusalems durch israelische Behörden häufig verhindert, baten wir um eine schriftliche Bestätigung, dass die – für eine Reise notwendige – Ausstellung eines deutschen Kinderreisepasses der Eintragung unserer Tochter als ständige Einwohnerin Jerusalems nicht entgegensteht. Eine solche schriftliche Garantie wurde uns zugesagt.

Nachdem ich letzte Woche aus dem Krankenhaus entlassen wurde, wo ich mich unter anderem einer Mandel-Operation unterziehen musste, wurde uns nun gestern, am 06. Oktober 2010 mitgeteilt, dass für uns ein Termin mit Herrn Arbel für Dienstag den 12. Oktober um 10 Uhr vereinbart wurde. Nach langem Hin und Her wurde uns heute schlussendlich auch eine Verlautbarung des israelischen Innenministeriums zugesandt, die sowohl bestätigt, dass man mir mein Aufenthaltsrecht in Jerusalem nicht entziehen wolle, als auch, dass ein deutscher Pass der Eintragung unserer Tochter nicht entgegenstehe.

Trotz der sehr kurzfristigen Mitteilung bezüglich des Termins und entsprechend hoher Flugkosten werden wir genannten Termin wahrnehmen. Auch Herr Polenz wird wie angekündigt in Jerusalem anwesend sein. Wir hoffen, dass unsere Mühen, die wir auf uns zu nehmen bereit sind, obwohl wir der Überzeugung sind, dass die israelische Botschaft in Folge der völkerrechtswidrigen Annexion auch für die Anliegen von Palästinensern aus Jerusalem zuständig ist, nicht umsonst sein werden.

Wir haben unseren guten Willen bewiesen, indem wir Unannehmlichkeiten nicht nur finanzieller Natur auf uns genommen haben. Wir hoffen, dass auch die israelische Seite ihren guten Willen zeigt und so eine erneute Aufnahme meines Protests unnötig macht. Außerdem hoffen wir, dass die israelische Regierung ihre diskriminierende Politik gegenüber den Einwohnern Jerusalems aufgeben wird.  Firas Maraghy

 

 

4. und 5. 9.2010 - Firas ist zu Hause, nachdem er sechs Stunden in der Notaufnahme war, haben sie ihn nachts um eins nach Hause geschickt, weil es nicht nötig sei, dass er da bleibe. EKG und Blut waren okay.

Firas Maraghy ist nun im Krankenhaus, er hat seinen Hungerstreik beendet -  Ursula Behr - Um ca 17 Uhr 30 wurdeFiras unter großem Beifall verabschiedet und ins Krankenhaus gefahren. Bilder und Videos, sowie Text , folgen. >>>             Bildquelle Ursula Behr

Fotoserie - Palästina heute -  Heute, am 4.9.2010, gegen 16:00, versammelten sich rund 100 Freunde von Firas, die mit ihm diese schweren 40 Tage und Nächte durchlitten hatten, um seinen Entschluss, den Hungerstreik zu beenden, mit ihm zu feiern. Das Treffen wurde in kleines Fest, an dem auch einige der Nachbarn aus der Umgebung, “meine Nachbarn” hatte Firas immer gesagt, teilnahmen. Die Gesichter aller zeigen die Erleichterung über das Ende dieses Kampfes. >>>

Kampf ums Bleiberecht - Palästinenser beendet Hungerstreik - Karin Schädler - Er trat vor Israels Botschaft in Berlin in den Hungerstreik, um ein Bleiberecht für seine Familie in Jerusalem zu erwirken. Jetzt wurde eine Lösung für Firas Maraghy gefunden. >>>


 

 

 

 

 

 Ich werde morgen, am 4. September 2010 um 17 Uhr, nach 41 Tagen Hungerstreik, diese Phase meines Protests beenden. - Firas Maraghy, 3. September 2010 - Presseerklärung - Wie bereits in meiner Presseerklärung vom 31. August 2010 dargelegt, hatte mein am 26.07.2010 begonnener Hungerstreik immer zum Ziel, meine im Dezember 2009 geborene Tochter Zaynab als Einwohnerin Ostjerusalems, sowie meine Ehe mit der deutschen Staatsbürgerin Wiebke Diehl zu registrieren.
Ich forderte von Anfang an ein sicheres Bleiberecht für meine Familie und mich in meiner Geburtsstadt und der Geburtsstadt meiner Väter und Vorväter. Diese Forderung steht in Einklang mit internationalem Recht, insbesondere mit Artikel 13 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
Seit ich in meiner letzten Presseerklärung angeboten habe, in Begleitung eines hochrangigen deutschen Politikers oder einer Person des öffentlichen Lebens nach Jerusalem zu fahren, um ein Gespräch mit Herrn Amos Arbel, dem Direktor des „Registration and Civil Status Department“ des Innenministeriums Israels, zu führen, ist Bewegung in meine Angelegenheit gekommen. Mir wurde von der israelischen Botschaft zugesichert, dass bei diesem Gespräch tatsächlich eine Lösung gefunden werden soll. Zudem wurde mir ein konkreter Termin mit Herrn Arbel vermittelt. Da dieser Termin bereits Mitte September liegt und ich diesen aus gesundheitlichen Gründen nicht wahrnehmen kann, wurde mir versprochen, den Termin um wenige Wochen zu verschieben. Ich erkläre mich bereit, einen solchen Termin wahrzunehmen und dafür nach Jerusalem zu fahren.
Herr Polenz, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags, dem ich für seine Vermittlung zwischen unserer Familie und der israelischen Botschaft sehr herzlich danke, hat sich bereit erklärt, mich bei dieser Reise zu begleiten.  Die israelische Seite verlangt, dass auch meine Tochter Zaynab für eine Registrierung zugegen sein muss. Mir wurde eine schriftliche Garantie versprochen, dass ein deutscher Pass der Registrierung meiner Tochter als Einwohnerin Ostjerusalems nicht entgegenstehen wird. Nur wenn eine solche Garantie gegeben wird, bin ich bereit, meine Tochter auf die Reise mitzunehmen.
Ich hoffe, dass der von israelischer Seite bekundete Wille, die Angelegenheit einvernehmlich zu lösen, tatsächlich zur unmittelbaren Registrierung meiner Tochter und meiner Ehe führt.
Es ging mir nie darum, die gesamten politischen Verhältnisse zu ändern. Obwohl ich grundsätzlich weiterhin die israelische Botschaft als verantwortlich auch für die Palästinenser Ostjerusalems betrachte, bin ich darum bereit, meinen Beitrag zu einem Kompromiss zu leisten. Ich werde darum morgen, am 4. September 2010 um 17 Uhr, nach 41 Tagen Hungerstreik, diese Phase meines Protests beenden.
Dies geschieht im Vertrauen darauf, dass die mir auch durch die Vermittlung hochrangiger Politiker gemachten Zusagen erfüllt werden.                   Bild E. Arendt - mehr >>>  Bildquelle Ursula Behr

 

 

3.9.2010 - 40. Tag es Hungerstreiks von Firas Maraghy

Ich werde darum morgen, am 4. September 2010 um 17 Uhr, nach 41 Tagen Hungerstreik, diese Phase meines Protests beenden.
- Firas Maraghy, 3. September 2010 - Presseerklärung - Wie bereits in meiner Presseerklärung vom 31. August 2010 dargelegt, hatte mein am 26.07.2010 begonnener Hungerstreik immer zum Ziel, meine im Dezember 2009 geborene Tochter Zaynab als Einwohnerin Ostjerusalems, sowie meine Ehe mit der deutschen Staatsbürgerin Wiebke Diehl zu registrieren. Ich forderte von Anfang an ein sicheres Bleiberecht für meine Familie und mich in meiner Geburtsstadt und der Geburtsstadt meiner Väter und Vorväter. Diese Forderung steht in Einklang mit internationalem Recht, insbesondere mit Artikel 13 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Seit ich in meiner letzten Presseerklärung angeboten habe, in Begleitung eines hochrangigen deutschen Politikers oder einer Person des öffentlichen Lebens nach Jerusalem zu fahren, um ein Gespräch mit Herrn Amos Arbel, dem Direktor des „Registration and Civil Status Department“ des Innenministeriums Israels, zu führen, ist Bewegung in meine Angelegenheit gekommen. Mir wurde von der israelischen Botschaft zugesichert, dass bei diesem Gespräch tatsächlich eine Lösung gefunden werden soll. Zudem wurde mir ein konkreter Termin mit Herrn Arbel vermittelt. Da dieser Termin bereits Mitte September liegt und ich diesen aus gesundheitlichen Gründen nicht wahrnehmen kann, wurde mir versprochen, den Termin um wenige Wochen zu verschieben. Ich erkläre mich bereit, einen solchen Termin wahrzunehmen und dafür nach Jerusalem zu fahren. Herr Polenz, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags, dem ich für seine Vermittlung zwischen unserer Familie und der israelischen Botschaft sehr herzlich danke, hat sich bereit erklärt, mich bei dieser Reise zu begleiten.  Die israelische Seite verlangt, dass auch meine Tochter Zaynab für eine Registrierung zugegen sein muss. Mir wurde eine schriftliche Garantie versprochen, dass ein deutscher Pass der Registrierung meiner Tochter als Einwohnerin Ostjerusalems nicht entgegenstehen wird. Nur wenn eine solche Garantie gegeben wird, bin ich bereit, meine Tochter auf die Reise mitzunehmen. Ich hoffe, dass der von israelischer Seite bekundete Wille, die Angelegenheit einvernehmlich zu lösen, tatsächlich zur unmittelbaren Registrierung meiner Tochter und meiner Ehe führt. Es ging mir nie darum, die gesamten politischen Verhältnisse zu ändern. Obwohl ich grundsätzlich weiterhin die israelische Botschaft als verantwortlich auch für die Palästinenser Ostjerusalems betrachte, bin ich darum bereit, meinen Beitrag zu einem Kompromiss zu leisten. Ich werde darum morgen, am 4. September 2010 um 17 Uhr, nach 41 Tagen Hungerstreik, diese Phase meines Protests beenden. Dies geschieht im Vertrauen darauf, dass die mir auch durch die Vermittlung hochrangiger Politiker gemachten Zusagen erfüllt werden.


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Eine Reihe von Bundestagsabgeordneten hat reagiert und an den Israelischen Botschafter oder das Auswärtige Amt geschrieben >>>

Video - Palästinenser im Hungerstreik in Berlin - Welt online - Der 39-jährige Palästinenser Firas Maraghy sitzt vor der israelischen Botschaft in Berlin. Er befindet sich im Hungerstreik. Der Mann demonstriert seit gut einem Monat für eine Verlängerung seiner israelischen Papiere. >>>

Hungern fürs Heimatrecht - Funkhaus Europa - mp3 -  Der in Berlin lebende Palästinenser Firas Maraghy darf nicht mehr nach Ostjerusalem, weil seine Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen sein soll. Für sich selbst, aber auch für seine acht Monate alte Tochter (die er mit seiner deutschen Ehefrau hat) demonstriert er vor der israelischen Botschaft. Seine Aktion begann am 26. Juli. Offizielle zuständig fühlt sich niemand: Weder die Botschaft noch deutsche Stellen. >>>

Bild E. Arendt - mehr >>>  Bildquelle Ursula Behr
 

 

 

 

2.9.2010 - 39. Tag es Hungerstreiks von Firas Maraghy

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1.9.2010 - 38. Tag es Hungerstreiks von Firas Maraghy

 



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Video rechts - Firas Maraghy 31.08.2010. 36/37. Tag im Hungerstreik vor der Israelischen Botschaft in Berlin >>>

31.8.2010 - Firas Maraghy Bilder vom 37. Tag im Hungerstreik - Ursula Behr >>>

Bilder vom 36. Tag im Hungerstreik - Palästina heute >>>

Video - Nachtstudio - ARD - Palästinenser im Hungerstreik: Palästinenser will sich Wohnrechte in Ostjerusalem erkämpfen >>>

Video - Wolfgang Thierse besucht Firas Maraghy  vor der Israelischen Botschaft Berlin >>>

 

Reaktion der "Israelis gegen die Besatzung" auf die Pressemeldung der israelischen Botschaft >>>

 


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30.8.2010 - Bilder des Tages


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Gesendet: 31.08.2010 15:04:37 -  Presseerklärung Firas Maraghy - Von Anfang meines Hungerstreiks am 26.07.2010 an bin ich immer an einer einvernehmlichen Lösung interessiert gewesen. Ursache für den Hungerstreik war einerseits, dass mir im Mai 2009 in Jerusalem bedeutet wurde, ich werde mein Residenzrecht für Jerusalem verlieren, wenn ich nicht im Mai 2011 für mindestens eineinhalb Jahre dorthin zurückkehre. Zugleich aber wurde verweigert, meine Ehe mit der deutschen Staatsbürgerin Wiebke Diehl zu registrieren, was Voraussetzung für eine Aufenthaltsgenehmigung für meine Frau wäre. Im April 2010 weigerte sich zudem die israelische Botschaft in Berlin, meine im Dezember geborene Tochter Zaynab zu registrieren und ihr ebenfalls ein Reisedokument auszustellen. Ich wäre also gezwungen, mich zwischen meiner Familie und meiner Heimat zu entscheiden. Ungeachtet jeder weiteren Entwicklung bleibt meine Forderung weiterhin dieselbe: ein gesichertes Bleiberecht in Jerusalem für meine Tochter, meine Frau und mich. Gemäß Artikel 13 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte hat jeder das Recht, jedes Land, einschließlich seines eigenen, zu verlassen und in sein Land zurückzukehren. Der Besuch des Vizepräsidenten des Deutschen Bundestags, Wolfgang Thierse, und des Sprechers für Menschenrechte der SPD-Bundestagsfraktion, Christoph Strässer, am 30. August 2010 sowie die Interventionen einer Vielzahl weiterer Politiker aller Bundestagsfraktionen haben Bewegung in die Situation gebracht. Ich möchte Herrn Thierse und Herrn Strässer sehr für diesen Besuch und auch den anderen Abgeordneten für ihren Einsatz danken. Herr Thierse und Herr Strässer führten in der israelischen Botschaft ein Gespräch mit dem Gesandten und überbrachten mir anschließend das Angebot, in Jerusalem mit dem Direktor des „Registration and Civil Status Department“ des Innenministeriums Israels, Herrn Amos Arbel, zu sprechen. Dieses Gespräch solle mit dem Ziel einer Lösung meines Anliegens geführt werden. Ich bin bereit, in einigen Wochen nach Jerusalem zu fahren, um das Gespräch mit Herrn Arbel wahrzunehmen. Ich werde diese Reise nur in Begleitung eines hochrangigen Politikers oder einer Person des öffentlichen Lebens antreten. Sobald diese Person feststeht, sollte die israelische Botschaft mit ihr einen Termin für das besagte Gespräch vereinbaren. Ich bin dann bereit, meinen Hungerstreik zu beenden und – nachdem ich mich gesundheitlich erholt habe – die Reise anzutreten. Ich werde die Medien, denen ich danke für die große Beachtung, die sie unserem Anliegen geschenkt haben, über die Entwicklung auf dem Laufenden halten. Meine Frau und ich sind an einer Lösung sehr interessiert und hoffen, dass in Jerusalem tatsächlich auf eine solche hingearbeitet wird. Meine Frau und ich danken allen Politikern sowie allen anderen Menschen und Organisationen, die sich für eine Klärung unserer Situation eingesetzt haben. Firas Maraghy

Video - Nachtstudio - ARD - Palästinenser im Hungerstreik: Palästinenser will sich Wohnrechte in Ostjerusalem erkämpfen >>>

DIE ISRAELISCHE BOTSCHAFT IN BERLIN SCHREIBT IN IHRER REAKTION AUF DEN HUNGERSTREIK VON FIRAS MARAGHY: "Die Botschaft des Staates Israel sieht mit großem Bedauern, wie Maraghy und seine Vertrauten unter humanitärem Vorwand eine Manipulation betreiben, die darauf abzielt, die legitime Grundlage des demokratischen Rechtssystems zu erschüttern. "
Es ist die legitime Grundlage eines demokratischen Rechtssystems, seine Bürger rassistisch in zwei Klassen einzuteilen? Eine Israeli hat alle Bürgerrechte, Palästinenser versucht man im Zuge einer ethnischen Säuberung zu vertreiben? Dann war Hitler anscheinend ein Oberdemokrat und ein Vorbild der rassistischen Mitglieder der israelischen Regierung? Wo bleibt unser NIE WIEDER, NIEMAND, NIRGENDWO? Warum akzeptiert Thierse unwidersprochen die Handlungen eines Unrechtstaates? Mit der Duldung und Verdeckung dieses Rassismusses macht sich Deutschland  wieder einmal schuldig. Das Elend von Firas Maraghy ist das Elend der Palästinenser die wir einem rassistischen Staat ausgeliefert lassen...

Vor Israels Botschaft fordert ein Palästinenser sein Recht - Richard Szklorz - Der Autor ist Journalist und Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Als der Palästinenser Firas Maraghy am 26. Juli den Beginn seines Hungerstreiks vor der israelischen Botschaft in Berlin verkündete, war er ein unbekannter Mann. Nun hat die Situation eine dramatische Zuspitzung erreicht. Nach ärztlichen Erkenntnissen drohen bleibende Gesundheitsschäden. Jeder weitere Tag erhöht gar die Gefahr eines tödlichen Ausgangs.(...). Was Firas Maraghy will, ist nicht die Lösung des Nahostkonflikts. Er hungert für etwas, was zum normalen Service des Konsulats eines normalen Staates gehören müsste: die Eintragung seiner in Deutschland geborenen sechs Monate alten Tochter in sein Jerusalemer Reisedokument und die Anerkennung seiner Eheschließung mit der Deutschen Wiebke Diehl. (...) Einige in Deutschland lebende jüdische Israelis und deutsche Juden fragen, ob es nicht an der Zeit wäre, dass der „Zentralrat der Juden“, Frau Knobloch, Herr Graumann, Herr Kramer, ihr bisheriges Schweigen und Nichtstun beenden, um als Vertreter der wichtigsten deutschjüdischen Organisation ihr Scherflein dazu beizutragen, dass die israelischen Behörden über ihren Schatten springen, damit Maraghy und seine kleine Familie endlich wieder ein normales Leben führen können. -  >>>

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Hungerstreik in Schmargendorf - Ein Palästinenser kämpft vor der israelischen Botschaft in Berlin für Papiere, um nach Ost-Jerusalem reisen zu können -  Philipp Engel - Firas Maraghy ist erschöpft. Die Wangen des 39-jährigen Palästinensers sind eingefallen, mehr als 15 Kilogramm hat der ohnehin schon schmächtige Mann in den letzten vier Wochen abgenommen. Weil seine Finger vor Hunger zittern, dauert es mehrere Minuten, bis es ihm gelingt, eine Zigarette zu drehen und endlich anzuzünden. Wie in Zeitlupe öffnen und schließen sich seine müden Augen. Nur wenn Maraghy über den Grund seines Hungerstreiks spricht, kehren für einen kurzen Moment Kraft und Entschlossenheit in sein Gesicht zurück. »Ich verlange lediglich das, was mir zusteht – nicht mehr, aber auch nicht weniger«, sagt Maraghy bestimmt und fügt nach kurzem Zögern hinzu: »Für dieses Recht bin ich bereit zu sterben.« >>>

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Palästinenser hungert für Einreise nach Israel - Welt online - Seit einem Monat streikt Firas Maraghy vor der israelischen Botschaft in Berlin. Der Palästinenser fordert Papiere für seine Tochter.  >>>

Die israelische Botschaft veröffentlicht am 30.8.2010 ihre Definition von einer, der Klarstellung : Klarstellung zum Fall Firas Maraghy - Die Botschaft des Staates Israel in Berlin hat heute die folgende Erklärung veröffentlicht: „Herr Firas Maraghy, Einwohner von Ostjerusalem, hat am 26. Juli 2010 einen Hungerstreik vor der Botschaft des Staates Israel in Berlin begonnen. Zu unserem Bedauern lehnt Herr Maraghy systematisch alle Lösungen ab, die ihm zur Verfügung stehen und ihm bei mehreren Treffen mit führenden Vertretern der Botschaft präsentiert wurden. Wir sehen uns daher zu der Schlussfolgerung gezwungen, dass Firas Maraghy eine politische Kampagne betreibt, die darauf abzielt, die Legitimität des Staates Israel und seiner Gesetze zu erschüttern. Israel ist ein demokratischer Staat, und seine Gesetze bezüglich der Bedingungen für den Erhalt des Einwohnerstatus‘ unterscheiden sich nicht von denen anderer demokratischer Staaten. Hintergrund: 1.    Herr Maraghy hat sich erstmals am 7. April 2010 an die Konsularabteilung der Botschaft gewandt und um die Registrierung seiner am 26. Dezember 2009 in Deutschland von einer deutschen Mutter zur Welt gebrachten Tochter als Einwohnerin Israels angesucht. 2.    Maraghy wurde sogleich darüber aufgeklärt, dass nach den Gesetzen des Staates Israel keine Registrierung eines Einwohners von Israel im Ausland vorgenommen werden kann. Der Grund dafür liegt darin, dass der Status der Einwohnerschaft einen tatsächlichen Aufenthalt – Nachweis des Lebensmittelpunkts – in Israel erforderlich macht. 3.    Maraghy beharrte auf dem Einreichen des Gesuchs. Das Innenministerium in Jerusalem wies es nach einer Prüfung zurück und teilte dies dem Antragssteller in einem Brief vom 14. April mit. 4.    Einige Tage vor Beginn seines Hungerstreiks starteten Maraghy und seine Ehefrau eine politische Kampagne in Deutschland. Am 26. Juli begann der Hungerstreik Maraghys, mit dem sich seitdem bei mehreren Anlässen der Botschafter, der Gesandte und der Konsul in der Botschaft getroffen haben. 5.    Die Botschaft möchte klarstellen, dass Herrn Maraghy einfache und korrekte rechtliche Lösungen zur Verfügung stehen, die ihm immer wieder vorgestellt wurden – eine Registrierung des Einwohnerstatus‘ eines Nachkommen macht eine Einreise nach Israel und einen Aufenthalt ebenda erforderlich (Nachweis des Lebensmittelpunkts). Zu diesem Zweck kann er jederzeit gemeinsam mit seiner Familie nach Israel reisen. Da die Tochter der Eheleute Maraghy deutsche Staatsbürgerin ist, kann sie mit einem deutschen Pass nach Israel einreisen und danach mit dem Verfahren der Registrierung des Einwohnerstatus’ beginnen. 6.    Ausnahmsweise wurde Maraghy angeboten, sich in Israel mit dem Leiter der Einwohnermeldebehörde zu treffen, dem ranghöchsten Vertreter des israelischen Innenministeriums, der mit diesem Thema befasst ist. Maraghy wies dieses Angebot zurück. 7.    Maraghy hat den Vertretern der Botschaft ausdrücklich erklärt, dass er nicht an einer bürokratischen und juristischen Lösung interessiert sei und er einen grundsätzlichen Kampf führe, der völlig aus dem Rahmen seines konsularischen Gesuchs fällt. Die Botschaft des Staates Israel sieht mit großem Bedauern, wie Maraghy und seine Vertrauten unter humanitärem Vorwand eine Manipulation betreiben, die darauf abzielt, die legitime Grundlage des demokratischen Rechtssystems zu erschüttern. Firas Maraghy ist kein Feind! Er ist Einwohner Israels, und uns ist daran gelegen, mit ihm gemeinsam die rechtlichen Vorschriften umzusetzen und ihm und seiner Familie zu helfen. Das Verhalten von Maraghy in den letzten Monaten hat leider gezeigt, dass er nicht an einer Lösung des Problems interessiert ist, sondern an einem politischen Protest auf dem Rücken der deutschen Öffentlichkeit.“  (Botschaft des Staates Israel, 30.08.10) Quelle Newsletter der Isr. Botschaft Berlin

 

Wolfgang Thierse besucht Firas Maraghy und seine Frau, sprach  in der israelischen Botschaft Berlin vor...

Firas Maraghy, Wolfgang Thierse 30.08 vor der Israelischen Botschaft Berlin



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Weitere Fotos der Begegnung bei Palästina-heute >>>

Aktuelle Nachrichten von Ursula Behr - Ursula Behr -  (...) Wolfgang Thierse ist gekommen. Nach einem Besuch bei Firas ist Wolfgang Thierse in die israelische Botschaft gegangen. Herausgekommen ist Wolfgang Thierse mit der Feststellung, dass er den Nahostkonflikt nicht lösen könne und sonst leider nichts Neuem >>>

Wie die israelische Botschaft versucht Herrn Maraghy ins Unrecht zu setzen: - (Übersetzung der Redaktion Schattenblick  + Die Antwort seiner Frau) - Sehr geehrte ... Ich möchte Sie davon in Kenntnis setzen, daß es dem Botschafter im Rahmen der fortwährenden Bemühungen der Botschaft, den Hungerstreik von Herrn Firas Maraghy zu einem guten Ende zu führen, gelungen ist, für Herrn Maraghy ein persönliches Ausnahmetreffen in Jerusalem mit Herrn Amos Arbel, dem Direktor des "Registration and Civil Status Department" [Abteilung für Registrierung und Bürgerstatus] beim Ministerium für das Innere zu vereinbaren, der höchsten Authorität in Israel, die sich mit der Staatsangehörigkeit/dem Einwohnerstatus befaßt. Aufgrund dieser bedeutenden Entwicklung haben sich der Gesandte und der Vizekonsul der Botschaft heute um 14 Uhr mit Herrn Maraghy getroffen und ihn über das erwartete Treffen informiert. Sie gaben ihm den Rat, so bald wie möglich nach Jerusalem zu reisen, um Herrn Arbel zu treffen, um sein Problem zu lösen. Bedauerlicherweise hat Herr Maraghy dieses Angebot zurückgewiesen und erklärt, daß er sich weigert zu reisen  >>>

 

 

 

 

36. Tag des Hungerstreiks von Firas Maraghy - 30.8.2010 - Wie die israelische Botschaft versucht Herrn Maraghy ins Unrecht zu setzen: - (Übersetzung der Redaktion Schattenblick  + Die Antwort seiner Frau) - Sehr geehrte ... Ich möchte Sie davon in Kenntnis setzen, daß es dem Botschafter im Rahmen der fortwährenden Bemühungen der Botschaft, den Hungerstreik von Herrn Firas Maraghy zu einem guten Ende zu führen, gelungen ist, für Herrn Maraghy ein persönliches Ausnahmetreffen in Jerusalem mit Herrn Amos Arbel, dem Direktor des "Registration and Civil Status Department" [Abteilung für Registrierung und Bürgerstatus] beim Ministerium für das Innere zu vereinbaren, der höchsten Authorität in Israel, die sich mit der Staatsangehörigkeit/dem Einwohnerstatus befaßt. Aufgrund dieser bedeutenden Entwicklung haben sich der Gesandte und der Vizekonsul der Botschaft heute um 14 Uhr mit Herrn Maraghy getroffen und ihn über das erwartete Treffen informiert. Sie gaben ihm den Rat, so bald wie möglich nach Jerusalem zu reisen, um Herrn Arbel zu treffen, um sein Problem zu lösen. Bedauerlicherweise hat Herr Maraghy dieses Angebot zurückgewiesen und erklärt, daß er sich weigert zu reisen und sich mit dem hohen Beamten zu treffen. Darüber hinaus hat er auch den Vorschlag abgelehnt, seiner Tochter einen deutschen Paß ausstellen zu lassen (ihre Mutter ist Deutsche), was sie in die Lage versetzen würde, ihn nach Jerusalem zu begleiten. Herr Maraghy erklärte, er führe einen "ideologischen" Kampf und werde aus dem Grund mit seinem Hungerstreik fortfahren. Die Botschaft bedauert zutiefst, daß Herr Maraghy trotz aller Möglichkeiten, die ihm unaufhörlich angeboten wurden, seine Situation unverzüglich zu lösen, darauf besteht, seine politische Demonstration vor der Botschaft fortzusetzen. >>>
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Reaktion der Israelis gegen die Besatzung auf die Pressemeldung der israelischen Botschaft >>>

 

 

35. Tag des Hungerstreiks von Firas Maraghy - 29.8.2010

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Audio - Reportage mit und über Firas Maraghy >>>

Annette Groth (MdB) - Protest von Herrn Firas Maraghy - Sehr geehrter Herr Botschafter Ben-Zeev, (...) seit dem 26. Juli befindet sich Firas Maraghy vor der israelischen Botschaft im Hungerstreik. Er nutzt diese äußerste und schwere Form des Protests, um sich gegen die Verletzung seiner grundlegenden Rechte zu stellen. >>>

 

SOLIDARITÄT - Termin- Fasten in Solidarität mit Firas Maraghy 29/08/2010 - Fasten in Solidarität mit Firas Maraghy -  Macht mit, gegen Rassismus und Diskriminierung - .Heute, am Sonntagabend, beginnen Menschen ab 22 Uhr zu fasten, unabhängig davon, an welchem Ort sie sich befinden. Alle die mitmachen , treffen sich am Montagmorgen um 10 Uhr bei Firas, schräg gegenüber der Israelischen Botschaft in Berlin.


Ich möchte auch auf die Mahnwache am Platz des 18. März - Berlin - hinweisen, täglich 16- 19 Uhr
. Macht bitte mit, zeigt Solidarität mit Firas und seiner Familie. Für ein Leben in Ost-Jerusalem. Gleiche Rechte für Alle.  Quelle - Ursula Behr

 

Protest-Kundgebung Solidarität mit Firas Maraghy Einladung durch die Deutsch-Palästinensischer Union
Dienstag den 31.08.2010 - 7.00 Uhr - Am Pariser Platz, Brandenburger Tor

Gegen den israelischen Versuch der zunehmenden Judaisierung der Palästinensergebiete und Jerusalems. Solidarität mit dem seit 31 Tagen vor der israelischen Botschaft stehenden und sich im Hungerstreik befindenden Firas Almaraghy. Firas befindet sich seit dem 26.07.2010 vor der israelischen Botschaft in Berlin im Hungerstreik, um sein unbezweifelbares Recht auf Aufenthalt - für sich und seine Familie - in seiner Geburtsstadt Jerusalem durchzusetzen.

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Israelis gegen die Besatzung - Wir, in Deutschland lebende israelische Staatsbürger, sind verärgert und empört über die Pressemitteilung der israelischen Botschaft in Berlin bezüglich Herrn Firas Maraghy.


Der Inhalt und der Ton dieser Pressemitteilung erwecken den Eindruck, dass die israelische Botschaft eine ad-hominem Delegitimierungskampagne gegen Herr Maraghy lanciert, um den auf sie ausgeübten Druck zu vermindern und ohne wirkliche Taten folgen zu lassen. Das machen sie im Widerspruch zu den entsprechenden völkerrechtlichen Aufgaben und Pflichten gegenüber Herrn Maraghy. Das machen sie aber im Einklang zu der Aussage des Botschafters unseren Vertretern gegenüber, in der er ausdrücklich gesagt hat, dass man einen Präzedenzfall vermeiden möchte.

Das Angebot der israelischen Botschaft an ihn, einen hochrangigen Beamten in Jerusalem zu treffen, ist nicht mehr als heiße Luft. Es gibt eigentlich nichts besonderes an diesem "Angebot", da es keine Garantien oder sonstige Zugeständnisse beinhaltet. Nach unseren Erfahrungen mit dem bürokratischen System in Israel ist es höchstwahrscheinlich, dass in Israel Herr Maraghy aufgefordert wird, einen Antrag auf Familienzusammenführung zu stellen, um seiner Tochter eine vorübergehende Residenz in Ost-Jerusalem zu ermöglichen. Die Bearbeitung eines solchen Antrags dauert durchschnittlich fünf Jahre und endet in den meisten Fällen mit einer Verweigerung dieses elementaren Rechts. Ein häufiger Ablehnungsgrund ist die Existenz einer anderen Staatsangehörigkeit des Objekts des Antrags. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Herr Maraghy dieses angebliche Angebot ablehnt.

Die Forderung von Herrn Maraghy, der wir uns als israelische Staatsbürger anschliessen, ist es, die gleiche Behandlung der israelischen Botschaft zu erhalten wie wir als Juden, wenn er seine Tochter registrieren will und für sie ein laissez passer erhalten möchte. Auch wir bekommen bereits hier den Service, in den das Innenministerium in Israel involviert ist und der von der Botschaft hier vermittelt wird. Daher ist alleine schon die Bedingung, nach Ostjerusalem zu reisen und dort den Antrag zu stellen, Ausdruck der ungleichen Behandlung und offenbart den eigentlichen Charakter des scheinbar generösen Angebots. Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Weigerung der Botschaft, diesen Service auch Palästinensern zu bieten, der diskriminierenden und rassistischen Politik Israels entspringt, deren Vertreter sie ist und dessen Politik sie hier durchsetzt.

Es wäre besser, wenn die Botschaft, statt leere Erklärungen an die Presse zu geben und das menschlichen Anliegen von Herrn Maraghy zu diskreditieren, ihre Kontakte und guten Willen in Gang gesetzt hätte, um das Unrecht, dass Herrn Maraghy angetan wird, zu einem Ende zu bringen.

Anbei eine Passage aus dem Bericht einer NGO für Menschenrechte aus Israel:

"Since 2003, Israel has also implemented the silent transfer of Palestinian residents of East Jerusalem from their homes through the apparatus of the Nationality and Entry into Israel Law (Temporary Order). The Law disproportionately impacts residents of East Jerusalem, who are forbidden from family unification not only with their spouses, but with their minor children.
* As the children of citizens are granted citizenship as of right, the only children affected by the restrictions of the Temporary Order are the children of residents of East Jerusalem. The latter are not entitled to residency by virtue of birth to an East Jerusalem resident...."   from Hamoked report to the UN committee July 2010 - Israelis gegen die Besatzung

 

 

 

 

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