Israels systematische Gewalt gegen palästinensische Frauen
- Greg Shupak
- 7.03.2018 - Wesentlich für den
israelischen Kolonialismus ist der Versuch die
palästinensische Gesellschaft zu zerstören. Das gehört zur
Sicherung der demografischen Mehrheit über nicht-Juden im
gesamten historischen Palästina und der maximalen Kontrolle
über das Territorium und seiner Ressourcen. Zur Verfolgung
dieser Ziele werden die Palästinenser daran gehindert ihre
nächste Generation aufzuziehen und sich zu erhalten, zu
bilden und für sich und füreinander zu sorgen.
Die institutionalisierte Zerstörung des Lebens der
palästinensischen Frauen ist daher ein wesentliches Merkmal
des israelischen Projekts. Und da die Welt den
Internationalen Frauentag begeht und in einer Zeit der #MeToo-Bewegung
ist es wichtig daran zu erinnern, wie Israel systematisch
Gewalt gegen palästinensische Frauen ausgeübt und ihr
Gesundheitswesen und ihre sozio-ökonomischen Verhältnisse
unterminiert hat.
In dieser Hinsicht kann der israelische
Siedler-Kolonialismus als immanent anti-feministisch und als
eine Form geschlechtsspezifischer Gewalt gesehen werden.
Routinemäßige Gewalt
Israelische Gewalt gegen palästinensische Frauen ist
Routine. Der Sonderberichterstatter für Gewalt gegen Frauen
vom UN-Menschenrechtsrat weist darauf hin, dass die
"Etablierung und Expansion der Siedlungen von einer Zunahme
der Siedlergewalt gegen Palästinenser einschließlich Frauen
und Mädchen begleitet ist".
Das Frauenzentrum für Rechtshilfe und Beratung, eine
palästinensische Organisation, hat Aussagen von Frauen
gesammelt, die schildern, dass sie "nach Erfahrungen mit
[Angriffen von israelischen Siedlern] sowohl tagsüber als
auch nachts Angst haben ihr Haus allein zu verlassen".
Die Gruppe sammelte auch Zeugenaussagen von 100
palästinensischen Frauen im israelisch besetzten
Ost-Jerusalem und fand, dass wenn die israelische Regierung
Israelis illegal in Ost-Jerusalem ansiedelt und
Palästinenser protestieren, "Frauen häufig von zunehmender
Brutalität der israelischen Polizei wie nächtliche Razzien
in Wohnungen von Familien einschließlich der Verhaftung von
jungen Männern und Minderjährigen berichten".
Palästinensische Frauen, die inhaftiert waren, berichten
Folter und Mißhandlungen oder beidem unterzogen worden zu
sein, wie der UN-Sonderberichtserstatter feststellt: "Es
wird von Schlägen, Beschimpfungen, Drohungen und sexueller
Belästigung als übliche Praktiken berichtet, so wie von
aggressiven Leibesvisitationen, was oft vor oder nach
Anhörungen bei Gericht oder in der Nacht als Strafmaßnahme
geschieht".
Israelische Gewalt gegen Frauen ist auch häufig tödlich und
umfassend. Während der israelischen Offensive gegen Gaza im
Dezember2008/Januar 2009 wurden 110 palästinensischen Frauen
getötet. Während des israelischen Angriffs im Sommer 2014
metzelte Israel 230 Frauen nieder.
Gesundheitsversorgung im Visier
Gemeine Gewalt ist nur eine Waffe, die gegen
palästinensische Frauen eingesetzt wird. Der Angriff auf das
palästinensische Gesundheitswesen und die Reduzierung seiner
Qualität in Israel, in der besetzten Westbank und im
Gazastreifen ist eine weitere.
Das UN-Komitee zur Abschaffung der Diskriminierung von
Frauen gab einen neuen Report heraus, der feststellte, dass
bei in Israel lebenden palästinensischen Frauen und Mädchen
"weiterhin ein schlechter Gesundheitszustand registriert
wird, insbesondere bei der Säuglings- und
Müttersterblichkeit".
Die Säuglingssterblichkeit bei palästinensischen Bürgern
Israels beträgt 6,4 pro 1000 Lebendgeburten, fast dreimal so
hoch wie bei jüdischen Israelis. Letzten Monat ergriff der
Oberste Gerichtshof Israels Maßnahmen, die dieses Problem
wahrscheinlich verschlimmern, indem er eine Petition für die
Wiedereröffnung einer Mutter-Kind-Klinik für etwa 1.500
Menschen in zwei palästinensischen Kommunen zurückwies.
Ärzte für Menschenrechte-Israel hat inzwischen eine Vielzahl
von Mechanismen geschildert, durch die Israel das
palästinensische Gesundheitswesen in der Westbank und im
Gazastreifen untergräbt.
Dazu gehört die israelische Kontrolle des Budgets der
Palästinensischen Autonomiebehörde
>>>
From Gaza with love - International Women’s Day: Mona al-Farra was named “the mother of the poor children of Gaza” for her tireless work for the Red Cross and for her book on her experiences in the besieged territory. - Iman Abd al-Karim - Mona al-Farra, who runs the English blog, From Gaza with Love, never remained captive to her privilege. She would wander around in the alleys of the refugee camps to put a smile on children’s faces. She started to write her impressions and ideas about the suffering of the Gazans caused by the Israeli siege.She told tales of their worries and suffering and monitored their daily life. She says: “My blog is humanitarian. I write about women, mothers and doctors under occupation.” She began her blog while working in al-Aouda hospital during the Second Intifada. “I was advised by activists in solidarity with the Palestinian people to collect all what I had written on my blog in a book titled ‘From Gaza with Love’,” she said.
Internationaler
Frauentag
(International
Women's
Day)
8.
März
2014
Internationaler
Frauentag
(International
Women's
Day)
8.
März
2014
Vor
wenigen
Tagen
sind
in
Paris
mehr
als
hundert
Frauen
von
der
Bewegung
„Gegen
die
Blockade
von
Gaza“
zur
ihrer
Solidaritätsreise
aufgebrochen.
- 7.
3.
2014
-
Sie
woll(t)en
morgen
den
Internationalen
Frauentag
in
Gaza
feiern
und
damit
ihre
Solidarität
mit
den
dortigen
Frauen
ausdrücken,
die
sich
vor
sechs
Wochen
in
einem
herzbewegenden
Appell
an
die
Weltöffentlichkeit
gewandt
haben.
Eine
amerikanische
Teilnehmerin
wurde
von
ägyptischen
Behörden
eingesperrt,
misshandelt
und
unter
Zwang
in
die
USA
zurückgebracht.
Eine
größere
Gruppe
sitzt
derzeit
im
Flughafen
von
Kairo
fest;
man
verweigert
ihnen
die
Einreise.
Über
den
Verbleib
anderer
ist
zurzeit
nichts
bekannt.
Der
morgige
Internationale
Tag
der
Frau
wird
auch
hier
zulande
die
Gelegenheit
bieten,
die
Not
der
Frauen
in
Gaza
anzuprangern
und
unsere
Solidarität
mit
den
Menschen
in
Palästina
öffentlich
zu
machen.
Ulrike
Vestring,
FrauenWegeNahost
Flughafen
von
Kairo:
Die
Frauen
von
der
Bewegung
“Gegen
die
Blockade
von
Gaza!”
sind
immer
noch
da -
Donnerstag,
6.
März
2014
-
www.europalestine.com
(wieder
abrufbar)
- In
der
Empfangshalle
des
Kairoer
Flughafens
wehren
sich
mehr
als
40
Frauen,
die
meisten
von
ihnen
aus
Frankreich,
gegen
ihre
Ausweisung.
So
geschehen
am
heutigen
Donnerstag
im
Bereich
der
Passkontrolle,
unter
den
teilnahmsvollen
Blicken
der
Flugreisenden
und
des
Flughafenpersonals.
Ja,
genau
hier
hält
man
uns
ohne
Grund
fest,
während
wenigstens
20
Frauen,
die
vor
uns
angekommen
waren,
zurückgeschickt
wurden.
Etwa
30
andere
–
auch
hier
kennen
wir
keine
genauen
Zahlen
–
hat
man
ohne
Schwierigkeiten
passieren
lassen.
Alles
total
willkürlich.
Sämtliche
Informationen
und
die
persönlichen
Daten
aller
Reiseteilnehmerinnen
wurden
bereits
vor
Wochen
der
ägyptischen
Regierung
übermittelt,
ohne
dass
in
einem
einzigen
Fall
von
einem
Einreiseverbot
nach
Ägypten
die
Rede
gewesen
wäre.
Aber
von
Israel
wurde
massiver
Druck
ausgeübt;
die
ägyptische
Regierung
steht
offenbar
unter
dem
Befehl
der
Besatzungsmacht.
Aber
wir
lassen
uns
nicht
demoralisieren
oder
spalten.
Dieser
ägyptische
Checkpoint
bestärkt
uns
alle
nur
in
unserer
Entschlossenheit.
Zum
Beweis
unserer
Kreativität
und
der
Solidarität
mit
den
Frauen
von
Gaza
singen
wir
Lieder
und
improvisieren
kleine
Szenen.
Hin
und
wieder
kommt
es
zu
Gesprächen
mit
Ägyptern,
die
dieses
friedliche
aber
ungemein
ausdrucksstarke
Sit-in
miterleben.
March
6,
2014
-
The
remaining
delegates
waiting
to
go
to
Gaza,
trapped
in
the
Cairo
airport.
-
Medea
Benjamin,
Co-founder,
CODEPINK
-
Just
the
other
day
I
hopped
on a
plane
to
Egypt,
eager
to
join
the
international
delegation
of
100
women
headed
to
Gaza
for
International
Women’s
Day.
Little
did
I
know
I
would
be
stopped
at
the
Cairo
airport,
detained,
held
overnight
in a
cell,
then
in
the
morning
brutally
assaulted
by
Egyptian
authorities.
They
threw
me
to
the
ground,
stomped
on
my
back,
handcuffed
me
so
tightly
they
dislocated
my
shoulder,
and
then
deported
me
to
Turkey.
Now
the
Egyptian
authorities
are
blocking
most
of
the
remaining
delegates
from
entering
Egypt
and
traveling
to
Gaza.
It
has
been
frustrating
and
disappointing
for
us,
but
we
cannot
forget
that
almost
two
million
Palestinians
remained
trapped
in
Gaza
while
the
Egyptian
Rafah
border
remains
closed
or
tightly
controlled.
What
happened
to
me
was
traumatizing,
but
is
minor
compared
to
what
Egyptian
activists
are
going
through,
including
women.
Thousands
of
peaceful
Egyptian
demonstrators
have
been
killed
or
jailed
by
the
Military
Junta
since
the
July
2013
military
coup.
Here’s
how
you
can
take
action:
Call
the
Egyptian
Embassy
now
(202-895-5400),
demand
an
apology,
ask
them
to
allow
the
remaining
delegates
to
go
to
Gaza,
open
of
the
Rafah
border,
and
end
the
brutal
crackdown
on
journalists
and
Egyptian
activists.
Send
this
letter
to
the
Egyptian
government
with
our
demands.
Despite
frantic
calls
to
the
US
Embassy
during
my
17-hour
ordeal,
they
NEVER
even
got
in
touch
with
me.
It
is
appalling
that
not
only
did
the
US
government
fail
to
intervene
when
an
American
citizen
was
being
beaten,
but
that
our
government
continues
to
send
billions
of
US
taxpayer
dollars
in
military
aid
to
the
illegitimate
and
abusive
Egyptian
government.
Sign
this
petition
to
Egypt
Desk
at
the
State
Department,
then
call
them
(202-647-4680).
Demand
to
know
why
they
did
not
assist
a
peaceful
US
citizen
who
was
being
abused
by
the
Egyptian
authorities,
and
let
them
know
you
want
an
immediate
end
to
US
military
aid
to
Egypt.
Thanks
for
all
you
do
for
peace
and
justice,
Medea
Benjamin,
Co-founder,
CODEPINK
Friedensaktivistin
Medea
Benjamin
in
Ägypten
misshandelt
-
Inge
Höger
-
Die
Friedens-
und
Solidaritätsaktivistin
Medea
Benjamin
wurde
auf
dem
Weg
nach
Gaza
am
Flughafen
Kairo
festgenommen
und
misshandelt.
Hier
dokumentiere
ich
meinen
Brief
an
den
Ägyptischen
Botschafter
in
Berlin:
"Sehr
geehrter
Herr
Dr.
Mohamed
Higazy,
ich
wende
mich
heute
in
einer
Angelegenheit
an
Sie,
die
mich
tief
beunruhigt:
Vor
wenigen
Tagen
wurden
eine
gute
Bekannte
von
mir,
die
international
anerkannte
Friedensaktivistin
Medea
Benjamin
sowie
weitere
Personen
bei
ihrer
Einreise
nach
Ägypten
festgenommen,
in
eine
Arrestzelle
geworfen
und
schwer
misshandelt.
Die
Fraktion
DIE
LINKE
und
andere
Organisationen
haben
im
vergangenen
Dezember
eine
Veranstaltungsreihe
mit
Frau
Benjamin
organisiert.
Sie
ist
eine
äußerst
profilierte
Kämpferin
für
Menschenrechte
und
gegen
den
Einsatz
von
Kampfdrohnen
durch
die
USA.
Außerdem
arbeitet
sie
seit
Jahren
in
der
Solidaritätsbewegung
für
den
Gazastreifen,
und
war
in
diesem
Kontext
mit
einer
Frauendelegation
auf
dem
Weg
nach
Gaza.
Nach
Frau
Benjamins
Angaben
wurde
sie
–
eine
zierliche
Frau
-
nach
einer
Nacht
in
der
Arrestzelle
zu
Boden
gestoßen,
Sicherheitskräfte
sprangen
auf
ihren
Rücken,
ihre
Hände
wurden
derart
gefesselt,
dass
man
ihr
die
Schulter
auskugelte.
Anschließend
wurde
sie
deportiert.
Die
Trägerin
des
Friedensnobelpreises
Mairead
MacGuire
wurde
ebenfalls
ohne
eine
Erklärung
aus
Kairo
abgeschoben.
Die
Behandlung
von
Frau
Benjamin
und
Frau
MacGuire
durch
ägyptische
Behörden
erfüllt
mich
mit
großer
Sorg,
auch
weil
ich
zwischenzeitlich
befürchte,
dass
dies
nur
die
Spitze
eines
Eisberges
ist.
Mit
liegen
Informationen
vor,
dass
viele
Tausende
Menschen
seit
der
Machtübernahme
der
jetzigen
Regierung
in
Ägypten
in
Gefängnisse
eingesperrt
wurden.
Ich
mache
mir
Sorgen
um
Aktiviten
aus
Menschenrechtsorganisationen
und
Parteien
die
pauschal
des
Terrors
bezichtigt
werden
und
um
Menschen
die
in
Ausübung
ihres
Demonstrationsrechtes
erschossen
werden.
Für
mich
ganz
persönlich
bedeutet
das
leider
auch,
dass
ich
nicht
weiß
ob
ich
als
linke
Politikerin
und
Aktivistin
bei
künftigen
Reisen
nach
Ägypten
durch
ägyptische
Behörden
eine
ähnliche
Behandlung
befürchten
muss.
In
einem
Brief
an
Michael
Brand
als
Vorsitzenden
des
Ausschusses
für
Menschenrechte
hatten
Sie
darum
gebeten,
auch
Ihre
Position
zum
Thema
Religionsfreiheit
in
Ägypten
kund
zu
tun.
Ich
bin
gespannt
auf
Ihre
Stellungnahme,
ich
mache
mir
jedoch
über
die
Frage
der
Religionsfreiheit
hinaus
um
vieles
weitere
Sorgen,
um
die
Chancen
für
die
Umsetzung
demokratischer
Rechte
durch
die
ägyptische
Regierung
und
um
das
wachsende
Elend
im
Gaza-Streifen,
das
auch
ein
Resultat
der
Abriegelung
des
Landstriches
durch
Israel
und
Ägypten
ist.
Ich
halte
eine
Entschuldigung
der
ägyptischen
Regierung
für
ihr
Vorgehen
gegenüber
den
friedlichen
Aktivistinnen
für
angemessen
und
würde
mich
sehr
freuen,
wenn
Sie
mir
mitteilen
könnten,
dass
dies
von
Ihrer
Seite
geplant
ist.
Ich
möchte
Sie
zudem
wir
auffordern
die
Blockadepolitik
gegenüber
dem
Gazastreifen
zu
beenden.
Diese
Forderung
erhebe
ich
übrigens
gleichermaßen
gegenüber
der
israelischen
Regierung.
Grundsätzlich
setze
ich
mich
für
die
globale
Einhaltung
von
Menschen-
und
Bürgerrechten
ein
und
hoffe
sehr
darauf,
diesbezüglich
zukünftig
bessere
Nachrichten
aus
Ägypten
zu
hören
.
Die
Informationen
über
brutale
Niederschlagung
von
friedlichen
Demonstrationen,
die
Unterdrückung
journalistischer
Tätigkeit
und
die
wiederholte
und
systematische
Verletzung
von
Menschenrechten,
die
zur
Zeit
aus
Ägypten
zu
hören
sind,
geben
Anlass
zu
tiefer
Sorge!
Über
eine
Stellungnahme
Ihrerseits
würde
ich
mich
freuen
und
ich
möchte
Ihnen
versichern,
dass
ich
mich
auch
zukünftig
einsetzten
werde
für
Menschenrechte,
für
Bewegungsfreiheit
und
das
Recht
auf
freie
Meinungsäußerungen,
nicht
nur,
aber
auch
in
Ägypten.
Mit
hochachtungsvollen
Grüßen,
Inge
Höger"
Zahlen
zur
Situation in
Gaza im März
2014
Hier
einige
Zahlen zu
dem
verzweifelten
Aufruf der
Frauen aus
Gaza, den
diese
anlässlich
des
Internationalen
Frauentages
2014
veröffentlicht
haben. Sie
wurden von
der
Nahost/Palästina-Initiative
Heidelberg
zusammengestellt
und als
Flugblatt
verteilt.
• Jeden
Tag
erfolgen
gezielte
israelische
Angriffe auf
Menschen im
Gaza-Streifen.
Im Januar
2013 allein
wurden zwei
Menschen,
einer davon
gerade 16
Jahre alt,
300m vom
Absperrzaun
entfernt
erschossen.
22 Menschen
wurden
verletzt. Es
gab
regelmäßige
Schüsse
mit
scharfer
Munition
auf
Fischerboote,
alle
befanden
sich
innerhalb
der
6-Seemeilen-Zone.
• Der
Grenzübergang
nach Ägypten
bei Rafah,
der einzige
überhaupt
mögliche
Grenzübergang
nach und aus
Gaza, war im
Januar 2013
genau 6 Tage
geöffnet.
Bei einer
Einwohnerzahl
von ca.
1,8 Mio sind
im Januar
genau 2335
Menschen
ausgereist,
2123
konnten
nach Gaza
einreisen.
Dabei
handelt es
sich
ausschließlich
um
„humanitäre
Fälle“, die
zu
medizinischer
Behandlung
den
Gaza-Streifen
verlassen
mussten. Das
sind 93%
weniger als
in den
Jahren
zuvor.
• Durch die
israelische
Weigerung,
Baumaterialien
in
ausreichender
Menge in
den
Gazastreifen
liefern zu
lassen,
können von
Bomben
zerstörte
Schulen,
Universitäten,
Krankenhäuser,
Klärwerke
und
Stromgeneratoren
nicht
repariert
und
wiederaufgebaut
werden. In
85% der
Schulen
wird der
Unterricht
in
mehreren
Schichten
von morgens
bis abends
abgehalten,
weil
Schulräume
fehlen.
Junge
Menschen,
die ein
Stipendium
für eine
Ausbildung
im Ausland
erhalten
haben,
bekommen von
den
israelischen
Behörden
keine
Ausreisegenehmigung.
• Nach
Angaben der
WHO im
Dezember
2013 sind
30% aller
benötigten
Medikamente
und 50%
aller
medizinischer
Güter nicht
mehr
verfügbar.
Die
Müttersterblichkeit
ist nach
Angaben der
WHO von
8/100000Geburten
(2007) auf
28/100000
(2011)
gestiegen.
• Von
1000
Neugeborenen
starben
2008 8,9,
im Jahr 2012
aber 12,8!
• Die
Säuglingssterblichkeit
(im 1.
Lebensjahr)
stieg von
14/1000 im
Jahr 2010
auf
19,2/1000 im
Jahr 2013.
• Nach
Angaben
der UNO
sind
aktuell
33,3% der
arbeitsfähigen
Bevölkerung
in Gaza
arbeitslos.
Die
verschärfte
Einfuhrbeschränkung
für
Baumaterialien
seit Mitte
2013 hat
noch mal
30000
Arbeitsplätze
vernichtet.
• Für 44%
der
Bevölkerung
ist die
tägliche
Ernährung
nicht
gesichert.
• 80% der
Bevölkerung
sind auf
Hilfszuteilungen
angewiesen.
• Zwischen
November
2012 und
Januar 2013
wurde gerade
mal für 91
LKW die
Ausfuhr von
Gütern aus
dem
Gaza-Streifen
erlaubt, das
sind weniger
als 5% des
Exports vor
2007, als
die
israelische
Blockade des
Gaza-Streifens
begann.
• 33% des
bebaubaren
Ackerlands
und 85%
der
Fischereigewässer
sind durch
die von
Israel
deklarierten
„Sicherheitszonen“
nicht mehr
zugänglich.
•
Stromausfall
ist in
der Regel
bis zu 12
Stunden am
Tag.
• 90% des
Wassers in
Gaza ist
nicht mehr
trinkbar.
90Mio
Liter
Abwasser
laufen
täglich
ungeklärt
ins Meer,
weil die
Kläranlagen
im
israelischen
Bombardement
zerstört
wurden und
bisher
nicht wieder
aufgebaut
werden
konnten.
‘Women in
Black’ group
in Israel. -
Bild zum
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anklicken
Gaza, im Januar
2014 - Wir
palästinensische
Frauen aus Gaza
sind Teil der
Gesellschaft
ganz Palästinas.
Die
Apartheidspolitik
Israels hat uns
in die
Isolierung
gezwungen. Seit
sieben Jahren
sind wir Opfer
der Blockade und
der
militärischen
Besetzung des
Gaza-Streifens.
Wir gehören zu
jenen 1,8
Millionen
Palästinensern,
die auf einer
Fläche von 365
Quadratkilometern
eingesperrt
sind. Wir werden
täglich und
systematisch
entmenschlicht.
Wir bitten Euch
dringend: helft
uns, die
ungerechte und
unmenschliche
Blockade zu
beenden. Die
Blockade geht
gegen unser
ganzes Leben als
Frauen, als
Mütter, als
Berufstätige.
Die Blockade
verletzt unsere
Lebensrechte:
Unser Recht auf
Leben: wir sind
ständiges Ziel
der Angriffe
Israels. Wir
sind den Bomben
schutzlos
preisgegeben,
Unser Recht auf
Bewegungsfreiheit:
Wir kommen aus
dem größten
Gefängnis der
Welt nicht
heraus, können
unsere
Verwandten im
übrigen
Palästina nicht
besuchen.
Unser Recht auf
Bildung und
Ausbildung:
Zugang zu den
Bildungseinrichten
im übrigen
Palästina und
der Welt bleibt
uns verwehrt.
Unser Recht auf
wirtschaftliche
Überleben: wir
werden ärmer und
ärmer, wir
können unsere
Familien nicht
mehr versorgen.
Unser Recht auf
Arbeit: die
Blockade nimmt
uns alle
wirtschaftlichen
Möglichkeiten,
im Innern wie
beim Export.
Immer mehr von
uns sind
arbeitslos.
Unser Leben ist
ein einziges
Elend. Es
mangelt uns an
so
selbstverständlichen
Dingen wie
Elektrizität,
Benzin,
Trinkwasser.
Könnt Ihr Euch
das vorstellen?
Wir bitten Euch:
Lasst uns nicht
im Stich, zeigt
uns Eure
Solidarität. Wir
laden die Frauen
aus der ganzen
Welt ein, mit
uns gemeinsam
den 8. März zu
begehen, den
Internationalen
Frauentag. Kommt
und seht selbst,
in welch
traurige Lage
uns die Blockade
gebracht
hat.Gaza, im
Januar 2014 -
Unterschrieben
von Salma
Zaneen,
Präsidentin der
Vereinigung für
die Familie,
Gaza, und
zahlreichen
Frauen in Gaza
Maariv:
"Muslimische Frauen, Israels
Geheimwaffe, um in der
Apartheid-Woche
Gegendarstellungen abzugeben"
-
Saed Bannoura -
Die
israelische Zeitung Maariv
veröffentlichte heute einen
Report, der besagt, dass eine
muslimische Frau von der Stadt
Dir Hanna Arab im Norden
Israels, zu einem israelischen
Team gehört, das eingesetzt
wurde, um in der an den Colleges
in Südafrika abgehaltenen
"Apartheid-Woche"
Gegendarstellungen zu abzugeben.
Bushra Khalayla, eine junge
Muslimim, die den Hijab trägt,
hat angegeben, dass sie in
diesem Team aktiv ist und bei
internationalen Kampagnen, die
Israels Apartheids-Politik und
die israelische Besatzung in
Palästinaan die
Öffentlichkeit bringen sollen,
Gegendarstellungen abzugeben.
Erick Bender, Reporter bei
Maariv, berichtete, dass diese
junge Frau "Teil von Israels
geheimer Medienwaffe" sei und
fügte hinzu, dass Khalayla
"Israel und seine Legitimierung
enthusiastisch verteidigt".
Nach
dem israelische Report spricht
Khalayla auch vor arabischen
Studenten in Johannisburg und
erzählt ihnen, dass sie eine
"Araberin und Muslima ist, die
in ihrem Land, in Israel, lebt
und die gleichen Rechte genießt
wie jeder andere Bürger des
Landes". Nach Maariv gab
Khalayla an, sie sei glücklich,
in einem offenen und liberalen
Haus geboren zu sein, und dass
ihr Ehemann sie in allen ihren
Aktivitäten unterstütze.
Israel hat in den letzten Jahren
eine ausgeweitete Kampagne
gestartet, um Studenten für eine
Kampagne in Colleges rund um die
Welt inkl. Südafrika zu
rekrutieren, die in
pro-palästinensischen Kampagnen,
die die illegalen israelischen
(Rechts-)Verletzungen und die
Apartheidpolitik gegen Araber
und Palästinenser darstellen,
Gegendarstellungen abgeben. Die
Kampagne hat v.a. zum Ziel,
pro-palästinensischen
Aktivitäten, die den
akademischen Boykott auf den
internationalen Campus fördern
sollen, zu entgegnen.
Zur
gleichen Zeit geben einige
israelische Senior-Politiker
sogar von der äußersten Rechten
von Zeit zu Zeit zu, dass Araber
im Land diskriminiert werden und
mit israelischen Juden nicht
gleichberechtigt sind.
Quelle:
http://www.imemc.org/article/63121
-
IMEMC_07.03.2012 -
aus dem
Englischen übersetzt von K.
Nebauer