Enthüllung:
der Siedler-Plan zur Gründung eines
messianischen Königreichs
- Israel
hat entschieden bei "seinen eigenen
Leuten" Folter anzuwenden, nachdem
der innere Geheimdienst im letzten
Jahr um die Aufdeckung eines
Mordfalles an dem palästinensischen
Baby Ali und seinen Eltern Riham und
Saab Dawabsha gerungen hat. Sie
wurden letztes Jahr am 31. Juli in
ihrem Haus im Dorf Duma ermordet,
als israelische Siedler ein
Molotov-Cocktail in das Haus der
Familie warfen.
Auszüge aus dem
Plan der Fundamentalisten -
Der Fall hat
nicht nur einen kaltblütigen Mord
aufgedeckt, sondern auch einen
politischen Skandal. Hinter dem Mord
an der jungen Familie stand ein
Netzwerk illegaler jüdischer Siedler
mit einem fundamentalistischen Plan,
Israel zum Kollaps zu bringen
zugunsten eines neuen messianischen
Königreichs von Israel und den
besetzten palästinensischen Gebieten
heute. "Am Anfang würden alle Araber
und Nicht-Juden gewarnt werden, dass
sie das Land verlassen müßten. In
der zweiten Phase sollten nach dem
Plan alle, die sich weigerten das
Land zu verlassen, getötet werden,
einschließlich Frauen und Kinder."
Verhöre führten laut
dem israelischen Journalisten Ben
Caspit zur Aufdeckung eines
jüdischen Untergrund-Netzwerke mit
dem sensationellen Ziel, politisches
Chaos und Chaos durch Gewalttaten
hervorzurufen, das Israel zum
Kollaps bringen sollte, mit dem
Recht Christen, Muslime und andere
nicht-jüdische Bürger zu vertreiben
oder zu töten. Caspit hat im Magazin
Al-Monitor beschrieben, wie das
Untergrund-Netzwerk seine
fundamentalistische Revolte durch
das Töten von Arabern befördern
wollte.
Wie berichtet,
bestand die Erwartung darin, die
arabische Welt, die internationale
Gemeinschaft und Israel
gegeneinander auszuspielen, die
Autorität der zentralen Regierung zu
untergraben und ein Chaos zu
schaffen, das zu einer Revolte
führen würde. Dann würden während
der Revolte die Zügel der Regierung
in die Hände derer gegeben, die an
die Überlegenheit der Thora über die
Demokratie glauben. Der Mord an der
palästinensischen Familie war nicht
der erste Gewaltakt des Netzwerks.
Der Geheimdienst war bereits auf der
Spur der jüdischen Fundamentalisten,
die früher Kirchen und Moscheen im
Westjordanland angezündet hatten.
Aber nach der israelischen Presse
führten (erst) der Mord und das
grobe Verhör der Israelis zur
Aufdeckung des Plans, Israel zum
Kollaps zu bringen.
Der Fall hat in
Israel Aufmerksamkeit erregt. Zu dem
jüdischen Untergrund-Netzwerk, das
Israel von innen bedrohte, gehörten
laut Ben Caspit 30 bis 40
Aktivisten, die Terror(anschläge)
gegen Palästinenser ausführten. Aber
eine weitere Gruppe von etwa 100
jungen Siedlern haben
Terroranschläge unterstützt und
waren sogar Teil des
fundamentalistischen Netzwerks,
(auch sie) Bewohner verschiedener
illegaler Siedlungen im besetzten
Westjordanland. Laut dem
israelischen Kommentator haben
darüber hinaus mehrere hundert,
"vielleicht mehrere tausend" die
Idee des Netzwerks unterstützt,
danach zu streben, ein jüdisches
Königreich an die Stelle Israels zu
setzen.
Umstrittener
Einsatz von Folter -
Generalstaatsanwalt
Yehuda Weinstein gab laut der
Zeitung Ha'aretz – und anderen
israelischen Zeitungen - dem
Inlandsgeheimdienst Shin Bet grünes
Licht für die Anwendung von Folter.
Anwälte, die die drei jungen
jüdischen Israelis verteidigen, die
verhaftet und wegen der Morde
angeklagt wurden, beklagten laut
forward.com, dass ihren Klienten als
Teil des Verhörs die Augen
verbunden, sie am Schlaf gehindert
und geschlagen wurden.
Unterrichtsminister
Naftali Bennet, der als Chef der
Siedler gilt und Sprecher der
Regierung ist, verteidigte die
Polizei: "Wer wie wir die Aktionen
des Shin Bet gegen den
palästinensischen Terrorismus
unterstützt, um jüdisches Leben zu
retten, kann keinen Widerstand
(gegen diese Aktionen, Ed.) leisten,
wenn sie gegen jüdischen Terrorismus
eingesetzt werden", sagte Bennet
laut The Times of Israel.
Die israelische
Menschenrechtsbewegung B'Tselem, die
üblicherweise über die Mißhandlung
palästinensischer Gefangener in
israelischer Haft klagt, reklamierte
auch in diesem Fall: "Während eines
Verhörs dürfen Menschen nicht
mißhandelt oder gefoltert werden",
sagte B'Tselem.
Laut Ben Caspit
vermuten die Geheimdienste, dass der
Vorfall in Duma einer der Ursachen
für den Ausbruch des
palästinensischen Aufstands im
Oktober war. "Die Wahrnehmung, dass
Israel sich beeilt, um arabische 'Terror'akte
zu lösen, aber nicht fähig ist,
jüdischen Terror zu unterbinden, hat
unter den Palästinensern für viel
Aufregung gesorgt und auch für
interne Kritik in Israel."
Quelle Übersetzung:
K.Nebauer
Kommentar
zu jüdischen Extremisten
- Susanne Knaul -
Vollkommen in die Irre geführt -
Präventive Haft für potentielle
Terroristen bringt wenig. Israel
muss die Strukturen ändern, die
Mörder entstehen lassen.
Wie fehlgeleitet müssen die „paar
Dutzend“ jüdische Extremisten sein,
von denen Israels Geheimdienst
spricht, wenn sie denken, sie
könnten die Regierung stürzen. Sie
wollen ein neues Regime gründen, das
sich nicht auf das staatliche
Gesetzbuch stützt, sondern auf die
Halacha, die jüdischen Gesetze. Eine
Art jüdischer Scharia-Staat schwebt
Meir Ettinger vor, dem ersten
Verhafteten im Mordfall Ali
Dawabsche - dem palästinensischen
Jungen, der letzte Woche lebend
verbrannte. Vollkommen in die Irre
geführt sind die Anfang 20jährigen
Fanatiker, genährt von
systematischer Demagogie und dem
Hass ihrer Eltern, Lehrer und
Rabbiner. >>>
The Radical
New Face of the Jewish Settler
Movement -
Naomi Zeveloff - Forward - The
hilltop youth have always had power,
which they wielded through violent
acts, often under the cover of
night. But for most Israelis, these
were distant events perpetrated by
extremists in the West Bank, a kind
of Wild West they rarely think about
or visit. >>> |