Samstag, 24. Oktober 2020
-
15:25
|
|
Israelische
Armee schlägt wieder zu:
Erschießung, Häuserzerstörung und
nächtliche Überfälle
- Soldaten der
israelischen Armee (IDF) haben am
Wochenende zwei Palästinenser an
einem Checkpoint in der besetzten
Westbank erschossen, mehrere
palästinensische Häuser zerstört
sowie zahlreiche Städte in den
besetzten Gebieten überfallen. Von
Oktober 2015 bis Januar 2016 sind
von der israelischen Armee bisher
151 Palästinenser, darunter 27
Kinder und sieben Frauen, getötet
worden. - Florian Osrainik
Nachdem am frühen Samstag zwei
Palästinenser den israelischen
Militär-Checkpoint Al-Hamra nahe
Jenin passieren wollten, haben die
Wachposten das Feuer auf die beiden
Männer eröffnet. Nach Angaben der
israelischen Armee sollen die
Palästinenser versucht haben, die
Soldaten zu erstechen. Augenzeugen
widersprachen der Darstellung des
Militärs, wie die palästinensische
Nachrichtenagentur WAFA mitteilte.
Die Soldaten hätten das Feuer
demnach „kaltblütig“ auf das
Fahrzeug von Ali Abu Mariam, 23, und
Saeed Abu Wafa, 38, eröffnet. Dabei
schossen sie Abu Mariam in den Kopf.
Abu Wafa wurde von mehreren Kugeln
getroffen und verblutete. Sanitäter
wurden an einer medizinischen
Versorgung gehindert, wie Ra´ed
al-Thaher vom Roten Halbmond sagt.
Die Soldaten wurden dabei
beobachtet, wie sie einen der beiden
auf eine Trage gelegt und den
anderen in den Checkpoint geschleift
haben. Nach dem Vorfall schlossen
die Sicherheitskräfte den Wachposten
in beide Richtungen. Die Familien
der getöteten Palästinenser
bestätigten, dass die beiden
bekannte Händler und auf dem Weg zu
ihrer Arbeit waren.
Erst vergangenen Donnerstag wurden
vier Palästinenser aus der Stadt
Sa`ir nahe Hebron von israelischen
Sicherheitskräften erschossen >>>
Schwedische
Ministerin fordert Untersuchung, ob
Israel außergerichtliche Tötungen
vorgenommen hat
-
12.01.2016 - Die schwedische
Außenministerin, die
Sozialdemokratin Margot Wallström,
hat heute gefordert zu untersuchen,
ob Israel in der letzten Gewaltwelle
zwischen Israelis und Palästinensern
zu außergerichtlichen Tötungen
gegriffen hat.
"Es ist sehr wichtig,
dass diese Tode minuziös und
glaubwürdig untersucht werden, um
mögliche Verantwortlichkeiten zu
klären und zu festzustellen", sagte
Wallström heute im schwedischen
Parlament auf eine Frage des Führers
der oppositionellen Liberalen in
Bezugnahme auf frühere Erklärungen
der Außenministerin.
Wallström wies darauf
hin, dass der Hochkommissär der
Vereinten Nationen für
Menschenrechte, Zeid Ra'ad Al
Hussein, bereits vor einigen Monaten
die Reaktion Israels als
unverhältnismäßig bezeichnet und
seine Besorgnis wegen des Verdachts,
dass Palästinenser exekutiert worden
seien, geäußert hat.
Die schwedische
Koalitionsregierung von
Sozialdemokraten und Grünen hatte
bereits mehrere Kontroversen mit
Israel, seit sie 2014 als erstes
Land der EU Palästina als
unabhängigen Staat anerkannt hat,
worauf Tel Aviv mit dem zeitweiligen
Abzug seines Botschafters aus
Stockholm reagiert hat. Wallström
stand in den letzten Monaten wegen
Erklärungen über das Anwachsen des
Dschihadismus und die Situation in
Palästina, die von Israel schlecht
aufgenommen worden sind, im Zentrum
der Polemik.
Die israelische
Regierung nannte vor einem Monat
einige Äußerungen von Wallström in
einem Interview für den öffentlichen
TV-Sender SVT "empörend", in denen
sie angeblich Israel beschuldigte
Palästinenser zu exekutieren, die
während der letzten Gewaltwelle
Urheber von Anschlägen waren.
Wallström wies damals
die Anschuldigungen zurück und
sagte, dass sie allgemein von einem
Phänomen gesprochen hätte, und dass
TelAviv sie absichtlich falsch
interpretiert habe, während der
schwedische Premierminister Stefan
Lövfen von einem Mißverständnis
sprach und bat, die Spannungen
abzubauen. "Ich stelle mich gegen
jeden Versuch Schweden, die
Regierung oder mich als Feinde
Israels hinzustellen. Wir sind
Freunde Israels und der
Palästinenser, und beide Staaten
haben ein Existenzrecht",
bekräftigte die schwedische
Außenministerin heute.
Quelle
Übersetzung: K.
Nebauer
Israelische
Regierung bezeichnet die Forderung
einer schwedischen Ministerin als
"unverantwortlich".
- Die
israelische Regierung bezeichnete
heute die Forderung von
Außenministerin Margot Wallström zu
untersuchen, ob Israel in der
gegenwärtigen Gewaltwelle zu
außergerichtlichen Exekutionen von
Palästinensern gegriffen habe, als
"unverantwortlich".
"Es ist
unverantwortlich und
surrealistisch", kritisierte das
israelische Außenministerium in
einem Komuniquee und beschuldigte
die schwedische Außenministerin mit
solchen Erklärungen "die Gewalt zu
fördern". [...]
Quelle
Übersetzung/stark gekürzt: K.
Nebauer
|
|
|
Rüstung Bundeswehr will israelische
Drohnen kaufen
- Die
Drohnen vom Typ Heron TP sollen vor
allem der Aufklärung dienen, können
aber auch bewaffnet werden. Das
Verteidigungsministerium hat sich
damit gegen den Kauf amerikanischer
Predator-Drohnen entschieden. Die
Ausbildung der Soldaten findet in
Israel statt.
Die Bundeswehr will einem Pressebericht zufolge israelische Aufklärungsdrohnen des Typs Heron TP erwerben, die auch bewaffnet eingesetzt werden können. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, will die Luftwaffe diese Waffensysteme beschaffen, die vor allem zur Aufklärung eingesetzt werden sollen, aber auch Raketen auf Bodenziele abfeuern können. Das Verteidigungsministerium habe sich damit gegen das amerikanische Konkurrenzmodell des Typs Predator entschieden.
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Tobias Lindner erklärte, ein Jahr nach der grundsätzlichen Entscheidung, bewaffnungsfähige Drohnen für die Bundeswehr zu beschaffen, „wurde nun festgelegt, ein israelisches Modell zu beschaffen“. Die Heron TP soll als vorübergehende Lösung dienen und später durch eine waffenfähige Drohne ersetzt werden, die derzeit mit Frankreich und Italien entwickelt wird und etwa 2025 in die Produktion gehen soll.
|
|
|
|
|
|
Why Israel
has silenced the 1948 story of
Nazareth’s survival
- Jonathan Cook -
A rarely told story of the 1948 war
that founded Israel concerns
Nazareth’s survival. It is the only
Palestinian city in what is today
Israel that was not ethnically
cleansed during the year-long
fighting. Other cities, such as
Jaffa, Lydd, Ramleh, Haifa and Acre,
now have small Palestinian
populations that mostly live in
ghetto-like conditions in what have
become Jewish cities. Still others,
like Tiberias and Safad, have no
Palestinians left in them at all.
Nazareth was not only an anomaly; it
was a mistake. It was supposed to be
cleared of its Palestinian
population, just like those other
Palestinian cities now in Israel.
Much to Israel’s regret, it has
become an unofficial capital for
Israel’s 1.6 million Palestinian
citizens, a fifth of the Israeli
population. The reason for
Nazareth’s survival are the actions
of one individual. Ben Dunkelman, a
Canadian Jew who was the commander
of the Israeli army’s Seventh
Armoured Brigade, disobeyed orders
to expel Nazareth’s residents. >>> |
|
|
Welcome to
Israel’s version of apartheid
- 12 January 2016 - Jonathan Cook -
A small scene from the
Israeli-Palestinian conflict
unfolded last week on a Greek
airport runway.
Moments before an Aegean Airlines
flight was due to take off, three
Israeli passengers took security
into their own hands and demanded
that two fellow passengers, from
Israel’s Palestinian minority, be
removed from the plane. By the end
of a 90-minute stand-off, dozens
more Israeli Jews had joined the
protest, refusing to take their
seats.
Like a parable illustrating Europe’s
bottomless indulgence of Israel,
Aegean staff caved in to the
pressure and persuaded the two
Palestinian men to disembark.
The lack of outcry from Israeli
officials should be no surprise.
Shortly before the Athens incident,
Israel banned a Hebrew novel,
Borderlife, from the schools
curriculum because it features a
romance between an Israeli Jew and a
Palestinian.
The education
ministry said it feared the book
would undermine Jewish pupils’
“national-ethnic identity” and
encourage “miscegenation”.As an
Israeli columnist observed:
“Discouraging ‘assimilation’ is an
inseparable part of the Jewish
state”. Strict separation operates
in the key areas of life, from
residence to schooling. As a result,
marriages between Israeli Jews and
Palestinian citizens, a fifth of the
population, are rare indeed. >>> |
|
|
United
Methodist Kairos Response Welcomes
- Pension
Fund Exclusion and Divestment of
Israeli Banks - January 12, 2016 –
United Methodist Kairos Response (UMKR)
is pleased to announce that the
$20-billion-dollar Pension and
Health Benefits Fund of the United
Methodist Church has declared the
five largest Israeli banks off
limits for investment and has
divested from the two that it held
in its portfolios. This is the first
time a major church pension fund has
acted to preclude investment in
Israeli banks that sustain Israel’s
illegal occupation of Palestinian
land.
The information has been posted on
the Pension Fund’s website. The
banks are Bank Hapoalim, Bank Leumi,
First International Bank of Israel,
Israel Discount Bank, and Mizrahi
Tefahot Bank. These banks are deeply
involved in financing illegal
settlements in the occupied
Palestinian territories.
Bank Hapoalim and Bank Leumi were
removed from the portfolios. The
fund manager, known as Wespath, also
divested from Shikun & Binui, an
Israeli company involved with
construction in the illegal
settlements beyond Israel’s
recognized borders. In addition,
Wespath has placed Israel/Palestine
on a list of regions where human
rights violations occur.
UMKR is pleased to learn of these
actions, while noting that Wespath
still holds stock in ten companies
located inside the illegal
settlements and in several others
that lend important support to
Israel’s occupation. A list of those
companies is available on the UMKR
website.
According to UMKR Co-chair Rev.
Michael Yoshii, “We commend the
pension fund for taking this
significant step in disassociating
from the illegal occupation of
Palestinian land. But as United
Methodist policy opposes the
occupation, this is only a first
step towards ending our financial
complicity in the ongoing oppression
of the Palestinian people.”
Rev. John Wagner, a member of the
UMKR Divestment Committee, added,
“Since the church’s policy-making
body, the General Conference, has
called on all nations to boycott
products produced in the illegal
settlements, we urge our fund
managers to maintain consistency and
divest from all companies that
profit from these same settlements.”
UMKR has submitted four proposals to
the next General Conference, which
will meet May 10-20 in Portland,
Oregon. Three would require
divesting from companies involved
with the occupation and one would
establish a screen to preclude
investments in companies doing
business in illegal settlements
anywhere in the world.
United Methodist Kairos Response is
a global grassroots group within the
United Methodist Church seeking to
respond to the urgent call of
Palestinian Christians for actions
that can end the Israeli occupation
of their land. For more information,
visit
www.kairosresponse.org.
|
|
|
Behind the
ban on the Islamic Movement in
Israel -
11. 1. 2016 - Jonathan Cook -
The decision to outlaw the northern
wing of the Islamic Movement in
Israel was announced by Benjamin
Netanyahu’s government on November
17, 2015, days after attacks claimed
by the Islamic State in Iraq and
Syria, or ISIS, left 130 dead in
Paris. Although the ban had been
long in the making, the timing was
patently opportunistic, with
Netanyahu even comparing Israel’s
Islamic Movement to ISIS. It is
still unclear how the Israeli
intelligence services and police
will enforce the ban, given that the
group has thousands of paid-up
members among Israel’s large
Palestinian minority, and ties to
welfare associations and charities
in Palestinian communities across
Israel. The movement’s leader,
Sheikh Ra’id Salah, has vowed to
carry on, declaring: “The movement
is not a passing phenomenon but one
with deep roots everywhere.” >>> |
|
|
|
|