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P R E S S E
M I T T E I L U N G
Menschenrechtsverletzungen in Israel und Palästina angeprangert
17.09.2010
Soest. „Die Lage, in der sich sowohl Israel als auch Palästina
befinden, ist besorgniserregend!“ stellt die Evangelische
Frauenhilfe in Westfalen e.V. in einem offenen Brief fest, der
Anfang Dezember vom Vorstand des Verbandes beschlossen wurde.
Nach einer 10tägigen Frauenbildungs- und -Begegnungsreise im
Oktober 2007 wurde ein Forderungskatalog angesichts der
Menschenrechtssituation zusammengestellt und an den
UN-Menschenrechtsrat in New York geschickt. Die Bundeskanzlerin
Angela Merkel, der Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier
und der Bundestag-Ausschuss für "Menschenrechte und humanitäre
Hilfe" wurden gebeten, diesen Forderungen Nachdruck zu
verleihen.
Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. ist der Ansicht,
dass der UN-Menschenrechtsrat eine Menge tun könne, um die
Verantwortlichen auf beiden Seiten darin zu unterstützen, Wege
zu finden, diesen Konflikt zu lösen und eine friedliche Lösung
zustande zu bringen. Die 6 Forderungen des Verbandes wiederholen
Vorschläge, die von jüdischen und arabischen
Gesprächspartnerinnen auf der Reise formuliert wurden.
So seien die zahlreichen Stimmen, die auf Seiten beider
Konfliktparteien nach Versöhnung und Frieden rufen, anzuhören,
zu unterstützen und zu stärken. Deren Forderungen seien
beispielhaft im "Geneva Accord" (Abkommen von Genf)
dokumentiert. Zu den Forderungen des Verbandes gehören, dass die
israelische Regierung zu drängen sei, endlich ernsthafte
Schritte in Richtung der Etablierung eines palästinensischen
Staates mit voller Souveränität innerhalb der Grenzen von 1967
zu unternehmen und eine gerechte und akzeptable Lösung der
Jerusalemfrage und der Frage des Rückkehrrechtes
palästinensischer Flüchtlinge anzustreben. Eine weitere
Forderung ist, einen Prozess in Richtung des internationalen
Schutzes der Staaten Israel und Palästina durch UN und NATO zu
initiieren. Die palästinensische Regierung sei dazu zu drängen,
die rechtmäßige Existenz des Staates Israel voll anzuerkennen.
Verhandlungspartner in der arabischen Welt seien dazu zu
drängen, den Staat Israel zu akzeptieren und die Unterstützung
von palästinensischem Terror zu unterlassen. Sowohl
Menschenrechtsverletzungen als auch Diskriminierung und
Apartheid gegenüber der palästinensischen und beduinischen
Bevölkerung durch die israelische Regierung und Verwaltung seien
zu verurteilen.
Der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. gehören mehr als
80.000 evangelische Frauen in Westfalen an. Sie ist Trägerin
mehreren Einrichtungen im Bereich der Anti-Gewalt-Arbeit, der
Behinderten- und Altenhilfe. Seit Jahrzehnten engagiert sie sich
in der Ökumene und im christlich-islamisch-jüdischem Trialog.
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