Die Vertreibung der Palästinenser
Palästina und
Israel “… zwischen 80 und 100 Araber wurden ermordet. Um die Kinder
zu ermorden, wurden die Schädel mit Stöcken durchbohrt. Es blieb
kein Haus ohne Todesopfer übrig. Männer und Frauen wurden in Häuser
gesperrt, ohne Ernährung und ohne Wasser, und dann kamen die
Spezialisten, die die Häuser sprengten. Ein Offizier befahl einem
Soldat, zwei Frauen in ein Haus zu sperren, das anschliessend
gesprengt wurde. Ein Soldat prahlte damit, dass er eine arabische
Frau vergewaltigte, bevor er sie erschoss. Eine andere arabische
Frau wurde gezwungen, den Ort während einiger Tage zu reinigen,
bevor sie zusammen mit ihrem Baby, das nur ein paar Tage alt war,
erschossen wurde. Ein Offizier, der als gebildet und als “ein gutter
Kerl” galt, wurde zum Befehlhaber des ganzen Morderns, und dies
geschah nicht in der Hitze des Gefechtes, sondern als System von
Deportation und Völkermord: je kleiner die Zahl der Araber, des
besser.”
Dies ist die Zeugenaussage eines israelischen Soldaten, der am
Massaker von Al-Duahima, am 29.10.48, also am Ende des Krieges,
beteiligt war, zitiert nach “Davar” vom 9.6.1979.
Schon immer, das heisst seit über hundert Jahren, versuchte der
Zionismus das Land araberrein zu machen, aber meistens dadurch, dass
den Leuten die Hölle gemacht wurde.
Der Palästinensische Ökonomierat für Entwicklung und Wiederaufbau (Pecdar)
schätzt eine Quote von 31 Prozent Arbeitslosen im Westjordanland und
sogar 50 Prozent im Gazastreifen, dessen hochgesicherte
Grenzübergänge sich nicht trickreich umgehen lassen.
Ain Arik ist eines der insgesamt 150 Dörfer in Cisjordanien, in
denen nach Angaben der israelischen Menschenrechtsorganisation
Btselem rund 220 000 Personen ohne fliessendes Wasser leben … In
normalen Zeiten stehen ihnen durchschnittlich 50 bis 70 Liter Wasser
täglich für den häuslichen Gebrauch zur Verfügung. Im hoffnungslos
übervölkerten Gazastreifen hat jahrelange Übernutzung zudem den
Salzgehalt des Grundwassers dramatisch in die Höhe getrieben. Als
Folge davon haben Leber- und Nierenschäden in der Bevölkerung stark
zugenommen. In Israel liegt der Verbrauch dagegen mit
durchschnittlich weit über 200 Litern pro Tag auf mitteleuropäischem
Niveau. … Zwar haben die bisherigen Abkommen zwischen Israel und der
palästinensischen Autonomiebehörde die Gewinnung von zusätzlich
insgesamt 20 Millionen Kubikmetern Wasser pro Jahr erlaubt. Doch
wegen behördlicher Einschränkungen konnten die Palästinenser trotz
ausländischer Hilfe bis heute erst die Hälfte dieses Potenzials
überhaupt nutzen. …
Und dazu kommt natürlich der Krieg. Hierzu – als kleines Beispiel:
Die versteckte Wirklichkeit (http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Palaestina/naser.html)
All dies führt dazu, dass mehr und mehr PalästinenserInnen
auswandern oder auch nur auswandern möchten. Auf die Frage:
Welches Problem ist für die jungen Palästinenser am dringlichsten?
antwortet Prof. Mussah Darwish, PR-Direktor der Universität
Bethlehem folgendes:
Die Auswanderung. Die Menschen finden hier keine Arbeit und wandern
aus. Oder sie arbeiten als Schwarzarbeiter in der Landwirtschaft
oder als Handwerker. Wir versuchen die jungen Menschen in den
Bereichen Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft und im Hotelfach
auszubilden, damit sie hier Arbeit finden können. Wir wollen alles
tun, damit Palästina und Jerusalem sich nicht entleeren. Jerusalem
währe nicht Jerusalem ohne Christen: sie waren bereits vor den
Israelis und vor den Muslimen dort. Gott sei Dank ist nur ein
kleiner Prozentsatz unserer Studenten nach dem Abschluß der
Universität gezwungen in andere arabische Länder oder nach Europa
auszuwandern. (Quelle: http://home.t-online.de/home/Bernhard.Hesse/Mussah_Darwish/mussah_darwish.html
)
Vier Artikel zum Thema:
http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Palaestina/awwad.html
Awwad schreibt über die skandalöse Organisation “Hamotzi” (es gibt
in Amerika verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen mit diesem
Namen), die PalästinenserInnen “hilft”, das Land zu verlassen.
Fälschlicherweise glaubt Awwad offensichtlich, dass die Organisation
nicht partei-politisch sei. Aber hier kann man/frau nachlesen, dass
die Organisation ganz offensichtlich zu “Moledet” gehört.
Die Jordanier mögen die palästinensiche Auswanderung über Jordanien
nicht. Zu viele könnten dort hängenbleiben. Die Lage wurde so
prekär, dass ab Juni letzten Jahres (2001) die Grenze geschlossen
wurde, und nur PalästinenserInnen mit Eingangserlaubnis über die
Jordanbrücke kommen.
(Quelle: www.migrationint.com.au/news/australia/jul_2001-19mn.html )
Ein aktuelles Beispiel der letzten Wochen ist das Dorf Yanun. Wer
die Geschichte verpasst hat, kann bei den folgenden links
nachschauen:
http://derstandard.at/?id=1117900
http://www.friedensforum-duisburg.de/gushshalom/gs021025-4.htm
http://www.friedensforum-duisburg.de/gushshalom/gs021019.htm
http://www.indymedia.org.il/imc/israel/webcast/40070.html
(hebräisch)
http://www.hagada.org.il/hagada/html/modules.php?name=News&file=article&sid=226
(hebräisch)
http://images.maariv.co.il/cache/ART365921.html (hebräisch)
Aber heute geht es nicht mehr “nur” um Massenexodus
Es geht nicht mehr um Druckausübung, sondern um Deportation. Auch
dieses Mittel scheute der Zionismus nicht. Das berühmteste Beispiel
dafür ist das Jahr 1948. Aber wer mit der arabischen Deportation
begann, waren die Briten in den zwanziger Jahren, die Fallahen
vertrieben, die auf Ländern lebten und arbeiteten, die der KKL
kaufte. Bis 1948 wurden so 60-70 Dörfer entleert und zerstört . (Kanaana)
Weitere 20 Dörfer während der 50er Jahre, und dann natürlich die
Masse der Flüchtlinge von 1967, die zum Teil Flüchtlinge zum zweiten
Mal wurden.
Es ist heute allen klar, dass der Ausgang des Krieges von 1967 nicht
ein Wunder war, sondern der Beginn einer Katastrophe. Jedenfalls
nicht, was das Westjordanland und der Gazastreifen anbelangt, denn
auf den Golanhöhen wurde das Problem wie vorher 1948 gelöst. Die
einen meinen, um die Katastrophe zu stoppen, müsse angewendet
werden, was schon 1948 einigermassen glücklich ausprobiert wurde.
Mit den gleichen Argumenten wie im Jahre 1948:
· Nach der Besatzung darf keine “feindselige” Bevölkerung oder
“potentiell feindselige” Bevölkerung im neu besetzten Gebiet
bleiben.
· Manchmal muss ein Dorf oder eine Dorfgruppe “eingeweicht” werden
(d.h. Deportation und/oder Zerstörung), und zwar aus militärischen
Gründen.
· Manchmal muss kaltblütig getötet werden, und die Überlebenden
vertrieben, und dies als Antwort auf Widerstand.
· Zu guter Letzt wird es ein gemeinsames Interesse beider Seiten
sein, dass arabische Bevölkerung in “arabisches Gebiet” überführt
werde (sprich: Jordanien).
Diese Argumentation stammt übrigens von Benni Morris, der einmal als
“Linker” galt, aber auch er meint, dass der Nahe Osten besser
aussehen würde, wenn 1967 gehandelt worden wäre wie 1948.
Die Anderen meinen, die Katastrophe sei aufzuhalten, indem die
Okkupation rückgängig gemacht werde. Konsequenterweise weisen diese
die Frage zurück: “An wen zurückgeben?”
Zwischen diesen zwei Lösungen gibt es keine dritte. Die erste macht
inzwischen prächtige Fortschritte:
Die Deportation wird schon ausprobiert: aus Israel in die besetzten
Gebiete, durch die Politik des Innenministeriums, vom Westjordanland
nach Gaza usw. (Israel Begins Palestinian Expulsion Policy: http://abclocal.go.com/wpvi/news/9402_israel.html
, http://www.znet.karlssonkarlsson.de/article/article.php?id=382 )
Die Warnungen sind überall nachzulesen:
http://friendvill2.homestead.com/GeDassharon0302.html
tanja reinhart:
http://www.jungewelt.de/2002/01-09/010.php
Shraga Elam:
The IOF's October maneuver described in the enclosed y-net report
(http://www.ynet.co.il/articles/0,7340,L-2168893,00.html) indicates
the most likely scenario for the Israeli army:
A Palestinian village 'abandoned' by its citizens and only armed
fighters ('terrorists') remain.
Why the village will be 'abandoned'?
The example of Jenin showed that many civilians didn't 'left'. So it
means that they will have to be forced to leave 'somehow'.
Und so sieht die Massendeportation in den Augen des israelischen
Prof. Martin van Creveld aus:
'First, the country's three ultra-modern submarines would take up
firing positions out at sea. Borders would be closed, a news
blackout imposed, and all foreign journalists rounded up and
confined to a hotel as guests of the Government.
A force of 12 divisions, 11 of them armoured, plus various
territorial units suitable for occupation duties, would be deployed:
five against Egypt, three against Syria, and one opposite Lebanon.
This would leave three to face east as well as enough forces to put
a tank inside every Arab-Israeli village just in case their
populations get any funny ideas.
The expulsion of the Palestinians would require only a few brigades.
They would not drag people out of their houses but use heavy
artillery to drive them out; the damage caused to Jenin would look
like a pinprick in comparison.' (Sunday Telegraph, Sharon's plan is
to drive Palestinians across the Jordan , 28/04/2002 http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=%2Fnews%2F2002%2F04%2F28%2Fwpal28.xml
)
Dieser Plan ist einigermassen einfach und fordert, dank dem
gewaltigen militärischen Einsatz, wenig Verluste auf seiten des
Militärs.
Und trotzdem: Um dieses Programm durchzuführen, braucht es immer
noch eine kleine Anstrengung, um die Betäubung der israelischen (und
internationalen) Öffentlichkeit zu Ende zu bringen.
Ein Teil macht die Bibel:
Du wirst alle Völker vertilgen, die der Herr, dein Gott, dir geben
wird. Du sollst sie nicht schonen und ihren Göttern nicht dienen;
denn das würde dir zum Fallstrick werden. Wirst du aber in deinem
Herzen sagen: Diese Völker sind grösser als ich. Wie kann ich sie
vertreiben? so fürchte dich nicht vor ihnen.
Denke daran, was der Herr, dein Gott, dem Pharao und allen Ägyptern
getan hat durch grosse Machtproben, die du mit eigenen Augen gesehen
hast, und durch Zeichen und Wunder, durch mächtige Hand und
ausgereckten Arm, womit dich der Herr, dein Gott, herausführte. So
wird der Herr, dein Gott, allen Völkern tun, vor denen du dich
fürchtest.
Dazu wird der Herr, dein Gott, Wespen unter sie senden, bis
umgebracht sein wird, was übrig ist und sich verbirgt vor dir. Lass
dir nicht grauen vor ihnen, denn der Herr, dein Gott, ist in deiner
Mitte, der grosse und schreckliche Gott. Er, der Herr, dein Gott,
wird diese Leute ausrotten vor dir, einzeln nacheinander. Du kannst
sie nicht auf einmal vertilgen, damit sich nicht die wilden Tiere
wider dich vermehren. Der Herr, dein Gott, wird sie vor dir
dahingeben und wird eine grosse Verwirrung über sie bringen, bis er
sie vertilgt hat. Und er wird ihre Könige in deine Hände geben, und
du sollst ihren Namen auslöschen unter dem Himmel. Es wird dir
niemand widerstehen, bis du sie vertilgt hast.
(5. Buch Mose, 7. Kapitel, Verse 16-24)
Dass Gott verspricht, alle Völker zu vernichten, die seinem
auserkorenen Volke im Wege stehen, ist ein Leitmotiv der Torah. Im
5. Buch Mose, 11. Kapitel, Verse 22 - 25, heisst es:
Denn wenn ihr diese Gebote alle halten werdet, die ich euch gebiete,
und danach tut, dass ihr den Herr, euren Gott, liebet und wandelt in
allen seinen Wegen und ihm anhanget, so wird der Herr alle diese
Völker vor euch her vertreiben, dass ihr grössere und stärkere
Völker beerbt, als ihr es seid. Alles Land, darauf eure Fusssohle
tritt, soll euer sein; von der Wüste bis an den Berg Libanon und von
dem Strom Euphrat bis ans Meer im Westen soll euer Gebiet sein.
Niemand wird euch widerstehen könen, Furcht und Schrecken vor euch
wird der Herr über alles Land kommen lassen, das ihr betretet, wie
er euch zugesagt hat.
Immer noch im 5. Buch Mose (Kapitel 20, Verse 10-17) ermahnt Gott
sein auserwähltes Volk, jene Völkerschaften zu versklaven, die um
Frieden ersuchen, und all jene zu töten, die Widerstand leisten:
Wenn du vor eine Stadt ziehst, um gegen sie zu kämpfen, so sollst du
ihr zuerst den Frieden anbieten. Antwortet sie friedlich und tut dir
ihre Tore auf, so soll das ganze Volk, das darin gefunden wird, dir
fronpflichtig sein und dir dienen. Will sie aber nicht Frieden
machen mit dir, sondern mit dir Krieg führen, so belagere sie. Und
wenn sie der Herr, dein Gott, dir in die Hand gibt, so sollst du
alles, was männlich darin ist, mit der Schärfe des Schwerts
erschlagen. Nur die Frauen, die Kinder und das Vieh und alles, was
in der Stadt ist, und alle Beute sollst du unter dir austeilen und
sollst essen von der Beute deiner Feinde, die dir der Herr, dein
Gott, gegeben hat!
So sollst du mit allen Städten tun, die sehr fern von dir liegen und
nicht zu den Städten dieser Völker hier gehören. Aber in den Städten
dieser Völker hier, die dir der Herr, dein Gott, zum Erbe geben
wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, sondern sollst an
ihnen den Bann vollstrecken, nämlich an den Hetitern, Amoritern,
Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, wie dier der Herr,
dein Gott, geboten hat!
Die Bedeutung der Bibel nicht nur für religiöse Menschen, sondern
auch für Jugendliche aus traditionellen und sogar nicht-religiösen
Familien sollte nicht unterschätzt werden. Der Zionismus war einmal
eine laizistische Antwort auf das Judentum. Spätestens seit 1967 hat
er aber keinerlei Existentberechtigung mehr ohne die Bibel, und
insbesondere ohne diese Passagen.
Die moralische Standhaftigkeit der Israeli gleicht heute der eines
Wahlplakates. Ausser Inzest und noch ein paar andere nicht sehr
schöne Dinge ist etwa alles erlaubt. Frag Dich mal in Israel herum,
wer die zehn Gebote kennt! Und übrigens: die zehn Gebote stammen aus
der Bibel.
Die Israelis sind moralisch eingeschläfert, sie haben keine Ahnung,
wie es den PalästinenserInnen geht, sicher nicht mehr als die
Deutschen oder die Schweizer, die Medien verbreiten nichts als Lügen
und Halbwahrheiten und ausgeschnittene Bilder.
Deshalb ist es auch immer mehr Mode, zu sagen: “Wenn es o.k. ist,
Juden neu anzusiedeln, wie die Linken von Meretz es wollen, das ist
es auch o.k., Araber neu anzusiedeln.” (z. B. – hebräisch - http://jpeled.bravepages.com/hebrewpages/Articles/0502/32TheRight290502.html
)
“Die Einsamkeit der Schweigenden ist das Gegenstück zur Einsamkeit
all jener, die über die Besetzung und den Vandalismus reden. Sie
schämen sich für ihr Volk, wenn sie erzählen, wie israelische
Soldaten Moscheen und Arztpraxen mit ihrem Kot beschmutzen. Wie
Soldaten Krankenakten vernichten, Behörden verwüsten und Wohnungen
demolieren, nach dem Motto: demütige und vertreibe. Methoden wie in
Tschetschenien, kommentiert eine Russin lakonisch.” (quelle: http://www.taz.de/pt/2002/07/12.nf/mondeText.artikel,a0027.idx,2
)
Ein wichtiger Artikel in diesem Zusammenhang ist der von Baruch
Kimmerling:
Der Politizid des palästinensischen Volkes :
http://www.friedensforum-duisburg.de/gushshalom/020617-2.htm
Mehr als 100 israelische AkademikerInnen erkennen die akute Gefahr
und haben eine Petition unterschrieben, die in The Guardian am
Samstag, dem 28. September 2002 erschienen ist:
http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Israel/wissenschaftler.html
Dazu ein Interview mit yakov katriel, einem der UnterzeichnerInnen:
http://www.bueso.de/seiten/aktuell/26-06-02.htm
Auch in Amerika sind noch nicht alle eingeschlafen:
http://www.bueso.de/seiten/larouche/lyn0204.htm
http://www.bueso.de/seiten/larouche/lyn0124.htm
www.bueso.de/seiten/aktuell/26-06-02.htm
Zu guter Letzt: ein Interview mit Irit Katriel (http://www.jungewelt.de/2002/10-02/017.php)
und eine Antwort darauf: http://www.jungle-world.com/_2002/43/17b.htm
Ach, du schöne heile Welt!! Ach wie gut, dass niemand weiss, dass
die Deportation eigentlich schon offizielle Politik ist:
In einer offiziellen Webseite des Erziehungsministeriums heisst es:
gerush haya mitkabel ra ba'olam “Deportation würde in der Welt
schlecht ankommen.” Was nichts anderes heisst als:
“Wie lange können wir uns noch darum kümmern, was die Welt
denkt??!!! Deportation ist richtig, und uns platzt langsam der
Kragen !!!!”
Warum auch gutgesinnte Liberale oder Linke die Gefahr nicht sehen?
Weil sie ganz genau wissen, dass sie im Ernstfall die Kraft nicht
aufbringen werden, die Katastrophe zu verhindern. Siehe dazu:
Werdet iht einfach beiseitesteh’n? (http://www.znet.karlssonkarlsson.de/article/article.php?id=318)
Auch Arafat macht eigentlich alles, um diese Schreckensvision zu
verwirklichen. Schon einmal hat er es geschafft, zusammen mit –zigTausenden
von Sharon vertrieben zu warden (1982). Wenn wir es nicht
verhindern, schafft er es wieder.
Mit zwei Thesen müssen wir uns hier auseinandersetzen:
1. Richtig: Der Zionismus ist eine verbrecherische Ideologie, und
die Zionisten sind eine Verbechermafia. Aber wenn die
PalästinenserInnen es nicht schaffen, ihre Deportation zu stoppen,
heisst das, das der palästinensische Widerstand nicht stark genug
ist, dass die PalästinenserInnen als Einzelne nicht stark genug
sind, und dass die palästinensische Führung das Volk im Stich lässt.
2. Das Leben in den besetzten Gebieten ist nicht mehr auszuhalten,
die Unterdrückung ist so unmenschlich geworden, dass es unmenschlich
wäre, von den Menschen zu verlangen, dies noch länger auszuhalten.
Das Exil ist die bessere Alternative, und in ein paar Jahren oder
Jahrzehnten wird alles vorbei sein. Oder die Neuansiedlung wird zur
neuen Heimat.
Beide Thesen sind sehr verschieden und haben vor allem zweierlei
gemeinsam: 1. Resignation, 2. die Israeli sind hoffnungslos
verloren.
Wenn die Deportation also nicht mehr aufzuhalten ist, wer ist schuld
daran?
Warum diese Frage? Sie interessiert mich nicht!!
O.k., andere Frage: Ist die Deportation vielleicht die weniger
schlechte Lösung? Jehuda Bauer: “So eine Lösung ist nicht möglich
ohne Massenmord.” (http://www.7th-day.co.il/mehumot/zehirut.htm -
hebräisch - ein guter Artikel!)
Ich weiss aber leider, dass das den meisten Leuten egal ist.
Aber eines ist sicher: Für Israel ist die Deportation schon heute
eine Katastrophe, und das ist vielleicht nicht allen egal.
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