Glenn
Greenwald: Kriminalisierung von
Kritik an Israel größte Gefahr für
Reines-marguerites im Westen
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18.02.2016 - In einem
umfangreichen Debattenbeitrag
prangert der Snowden-Vertraute und
Mitbegründer der
Enthüllungsplattform The Intercept,
Glenn Greenwald, die
Kriminalisierung von Kritik an
Israel an. Aktivisten, die sich für
Palästinenser-Rechte einsetzen,
werden gezielt attackiert und
zensiert. Nicht nur in Israel,
sondern in allen westlichen Staaten
und verstärkt auch an
US-amerikanischen Universitäten.
Darin sieht Greenwald eine virtuelle
Gefahr für die Meinungsfreiheit in
westlichen Staaten.
Der Journalist Glenn
Greenwald begibt sich gleich zu
Beginn seines aktuellen
Debattenbeitrages: "Die
größte Gefahr für die freie
Meinungsäußerung: Die
Kriminalisierung des Aktivismus
gegen Israels Besatzungspolitik"
auf umkämpftes Gebiet:
"Es gibt eine sehr
gut koordiniert und finanziell gut
ausgestattete Kampagne, angeführt
von Israel und seinen Unterstützern,
um politischen Aktivismus gegen die
Israelische Besatzungspolitik [...]
zu kriminalisieren."
Allein eine solche
Aussage reicht vielen zionistischen
Profi-Propagandisten schon aus, um
Greenwald, selbst jüdischer
Abstammung, mit wüsten
Antisemitismus-Vorwürfen zu
überhäufen. Doch Greenwald scheint
sich davon nicht einschüchtern zu
lassen. Detailliert beschreibt der
Brite den Kampf israelischer
Interessengruppen gegen Aktivisten
der weltweiten BDS-Kampagne, die
Boykott, Kapitalentzug und
Sanktionen beinhaltet, mit denen
Israel dazu bewegt werden soll, die
Rechte der Palästinenser zu achten.
Die Kampagne nimmt sich jene zum
Vorbild, die schon einmal ein
Apartheids-Regime zu Fall brachte -
nämlich der Protest gegen Südafrika
in den 1980er Jahren.
In Israel soll nun
ein Gesetz in Kraft treten, dass es
Ausländern verbietet das Land zu
betreten, wenn diese die
BDS-Kampagne unterstützen. Jedoch
soll längst nicht nur in Israel die
Kritik an der Besetzung der
Palästinensergebiete zensiert und
kriminalisiert werden. "In
westlichen Ländern generell", so
Greenwald, der damit vor einer
generellen Einschränkung der
Meinungsfreiheit warnt.
So ist beispielsweise
in den USA der Kampf gegen
Israel-Kritik in bedenklichem Maße
erfolgreich. Aus US-amerikanischen
Universitäten wurde diese praktisch
bereits verbannt.
Ein Report,
den Greenwald zitiert, beschreibt
die Campus-Zensur.
Pro-Palästinensische Professoren
werden gefeuert,
Anti-Besatzungs-Studenten werden
bedroht und aus Kursen geschmissen,
palästinensischen Uni-Gruppen wird
das Geld entzogen und für das
Schwenken der palästinensischen
Flagge wird auch schon mal ein
Disziplinarverfahren eingeleitet.
Die zionistischen
Zensoren und Meinungswächter können
sich dabei auf beste finanzielle
Ausstattung verlassen. Neben anderen
Milliardären spendete auch der
ehemalige Mehrheitseigner der
ProSiebenSat.1 Media SE, Haim Saban,
mehrere 10 Millionen Dollar, damit
der Kampf gegen die BDS-Kampagne an
den US-Unis geführt werden kann.
Greenwald stellt am
Ende seines Beitrags, der
vollständig auf The Intercept
gelesen werden kann, noch einmal
klar: Kritik an der BDS-Kampagne ist
vollends legitim und "nur
Fürsprecher der Tyrannei können die
faktische Kriminalisierung der Art
von Aktivismus, der die Apartheid in
Südafrika beendet hat,
unterstützen".
https://deutsch.rt.com/international/36851-glenn-greenwald-kriminalisierung-von-kritik/
Meinungsfreiheit - Lücken - Zensur -
Manipulation im Nahostkonflikt - Die
Hasbara Abteilungen Israels
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