Samstag, 24. Oktober 2020
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15:25
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Gaza leidet
unter akutem Mangel an Butangas
mitten in einer Kältewelle
Isabel Pérez
Die israelische
Blockade beschränkt die Einfuhr von
Gas auf 200 Tonnen pro Tag, die
Hälfte dessen, was nötig ist, um die
Grundbedürfnisse der Bevölkerung
abzudecken.
Wenn die Palästinenser laut
Wirtschaftsfachmann Maher Tabba'a
Zugang zu ihren natürlichen
Ressourcen haben könnten, würden sie
die Energiekrise im Gazastreifen
beenden.
Die Winternächte sind im
Gazastreifen kalt und feucht,
deswegen macht für gewöhnlich der
älteste Bruder oder der Vater mit
den Resten von Palmzweigen und
Strünken von Obstbäumen ein Feuer.
Ist es herunter gebrannt, wird die
Glut im "kanun" (arabische
Bezeichnung für ein rudimentäres
Kohlebecken) ins Haus getragen, und
alle Familienmitglieder kommen beim
Duft eines heißen, stärkenden Tees,
dem sie Kräuter wie Salbei beifügen,
herbei.
Sie kommen zur einzigen Wärmequelle,
mit der sie im belagerten
Gazastreifen rechnen können, wo das
Butangas Mangelware ist und zum
Kochen oder dem Wärmen der Milch für
die Babyflasche aufgespart wird.
Auch Strom gibt es wenig. Die
durchschnittliche Versorgung mit
Strom ist in den letzten Wochen auf
vier Stunden pro Tag gesunken.
Israel berücksichtigt nicht den
Anstieg des Konsums (im Winter)
Die 1.800.000 Bewohner des
Gazastreifens haben sich daran
gewöhnt, angesichts einer solchen
Krise primitiv zu leben. Aber nach
und nach wird wie in jedem Winter
Brennstoff Mangelware, und es
bleibt nur die Option Kohlen zu
kaufen, was aber auf längere Zeit
eine Ausgabe bedeutet, die sie sich
nicht erlauben können.
An den Gasstationen für den
häuslichen Gebrauch versuchen die
Inhaber Ordnung zu schaffen. Alle
wollen ihre Gasflaschen gefüllt
haben, manche warten schon Wochen
lang.
"Einer nach dem andern, bitte!" ruft
einer der Inhaber einer Station in
Kan Yunis im Zentrum des
Gazastreifens, einer der am
stärksten bevölkerten Gegenden.
"Du bist doch gerade erst gekommen.
Komm morgen wieder", sagt er zu
einem Jugendlichen, der wie die
meisten mit Wagen und Esel gekommen
ist, um die Gasflaschen der
weitverzweigten Familie zu füllen.
Ein Herr nähert sich mit seinem
alten Subaro: "Gibt es Gas?" "Nein,
komm morgen wieder.. oder
übermorgen", antwortet ihm der
Inhaber, dem trotz der Kälte
Schweißtropfen über das Gesicht
laufen. >>>
Gazans
turn to wood to warm up
. - Gazans have increasingly become
dependent on firewood to keep warm
following the strengthening of the
Israeli siege on the Strip coupled
with the dropping winter
temperatures.
Since 2014, Gaza’s only electricity
plant has been running at only half
capacity following the Israeli
shelling of the facility, it was
partially rebuilt but is still
incapable of working at its full
ability.
Israel has also cut electricity
supply lines to the Strip; it claims
this is the due to technical
problems.
Currently, the rate of wood purchase
has risen by 40 per cent with each
tonne worth $330. Gaza also suffers
from a severe shortage of wood due
to Israel’s continuous razing of
trees in the farmlands along the
eastern Gaza border. >>> |
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Palästina
beklagte heute vor der UNO mehr als
2.500 Tötungen innerhalb von sechs
Jahren -
Der
palästinensische Botschafter bei den
Vereinten Nationen, Riyad Mansour,
gab heute im UN-Sicherheitsrat
bekannt, dass die letzten sechs
Jahre israelischer Gewalt bei den
fatalen Angriffen auf den
Gazastreifen und den
Militäroperationen im Westjordanland
einschließlich Ost-Jerusalem das
Leben von mehr als 2.500
Palästinensern gefordert hat.
Außerdem seien seit 2009
zehntausende Zivilisten von der
Besatzungsmacht verletzt und
tausende verhaftet und mißhandelt
worden, während Kolonisierung und
Vertreibungen weitergehen, sagte er
in einer Debatte über die Situation
im Nahen Osten im Sicherheitsrat, wo
er seine Rede im Namen von Riyad
Malki, dem palästinensischen
Außenminister hielt.
Angesichts der sich ständig
wiederholenden Verbrechen
kritisierte Mansour die Inaktivität
der Organisation mit 15 Mitgliedern
auf die Ungerechtigkeiten zu
reagieren.
"Die Welt ist durch die
Liveübertragungen im Fernsehen Zeuge
der gegen das palästinensische Volk
verübten Kriegsverbrechen geworden.
Während wir hier reden, wird unsere
Jugend in den Strassen getötet und
wendet Israel seine Politik der
Kollektivbestrafung an und
verhindert den Wiederuafbau von
Gaza", betonte er.
Mansour forderte ein Ende der
Gewalttätigkeiten und konkrete
Maßnahmen, um ihnen Einhalt zu
gebieten.
"Wir können nicht zulassen, dass die
internationale Gemeinschaft vor den
Greueltaten gegen unser Volk die
Augen verschließt, und wir können
auch nicht akzeptieren, dass
Straflosigkeit herrscht", urteilte
er.
Der palästinensische Botschafter
forderte von den Vereinten Nationen
den Schutz der Zivilisten in den
besetzten Gebieten, in
Übereinstimmung mit dem Völkerrecht
und den verschiedenen Resolutionen
des Sichereitsrats.
Quelle
Übersetzung: K.
Nebauer |
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EU zeigt
"Besorgnis" wegen Administrativhaft
von Palästinensern
- Die Europäische
Union hat heute über ihre Missionen
in Jerusalem und Ramallah ihre "langandauernde
Besorgnis" ausgedrückt über den
"extensiven" Gebrauch der sogen.
Administrativhaft, die Israel bei
Palästinensern anwendet.
In einem heute in Jerusalem
veröffentlichten Komuniquee betonen
die Gesandtschaften der beiden
Städte, dass sich mehr als 500
Palästinenser, darunter mindestens 4
Minderjährige, in Administrativhaft
befinden.
Von den bekanntesten Fällen werden
die von Etraf Rimawi vom
Palästinensischen Zentrum Bisan für
Forschung und Entwicklung und von
Mohamed Abu Sakha von der
Palästinensischen Zirkusschule
genannt und besonders der Fall eines
palästinensischen Journalisten
erwähnt, der nach 63 Tagen
Hungerstreik im Protest gegen seine
Inhaftierung in Lebensgefahr
schwebt.
"Die Missionen der EU sind ganz
besonders besorgt über die
Verschlechterung des
Gesundheitszustandes des
palästinensischen Journalisten
Mohamed al Qeiq, der sich seit mehr
als 2 Monaten in Administrativhaft
und seit dem 25. November 2015 im
Hungerstreik befindet", heißt es in
der Note.
Die 28 (Staaten der EU) verlangten
von Israel "die vollständige
Beachtung der Verpflichtungen, die
sich aus dem internationalen Recht
gegenüber allen Gefangenen ergeben"
und fügten hinzu, dass "die
Gefangenen das Recht auf Information
über die Beschuldigungen haben,
deretwegen sie verhaftet wurden und
dass ihnen der Zugang zu Rechtshilfe
und (das Recht auf) ein faires
Gerichtsverfahren gewährt werden
muss".
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer |
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Sie
nennen sich "Das Volk Gottes"
- Christa
Zubaidi eine deutsche die in
Palästina lebt - Sie stehlen Land
,sie zerstören die Arbeit der
Menschen, die schon immer in diesem
Land gelebt haben. Sie machen die
Menschen Staatenlos. Sie verhaften
Kinder, Männer und Frauen. Sie
werden in ihren Gefängnissen
gefoltert. Sie töten und verbrennen
Menschen. Sie schmeißen die Leute
aus ihren Häusern und ziehen selber
ein. Wenn sich Menschen, die so viel
Leid erfahren, währen, werden sie
als Terroristen bezeichnet.
Nachts werden die Menschen in ihren
Häusern aufgesucht, werden bedroht,
die Wohnung wird durchsucht, einige
werden verhaftet oder getötet.
Sie sagen, sie sind von Gott
auserwählt. Die anderen Menschen
sind unsere Esel, die für uns
arbeiten müssen. Ist das Gott
gewollt???
Welt wache auf, denn ihr seit die
Esel, die ihnen dienen. Ihr sagt,
ihr seit für Gerechtigkeit. Sieht so
Gerechtigkeit aus, n dem ihr dieses
Volk Gottes mit Waffen zur viert
stärksten Armee der Welt werden
lasst. Wenn sie eines Tages die Esel
nicht mehr brauchen, werden sie sie
auch beseitigt. Die Kriege die
geführt werden und die Menschen, die
sie umbringen, sagen sie, ist zu
ihrer Sicherheit, unter dem
Deckmantel des Holocaust. Viele
Juden währen sich und sagen, nicht
in unseren Namen.
Jeder normal denkende Mensch kann
sich vorstellen, was geschieht in
einem eingemauerten Gebiet, wenn
Bomben fallen. Keiner kann sich in
ein Keller schützen, denn es gibt
keinen Keller unter ihren Häusern,
keiner kann das Gebiet verlassen,
denn sie sind eingemauert.
In Deutschland wollten viele
Menschen in der Nakkba-Ausstellung
das Leid der Palästinenser zeigen.
In vielen Städten wurde diese
Ausstellung verboten. Soldaten, die
ihr Schweigen brechen wollen, wollen
sie Mundtot machen. Eine junge
israelische Frau, die sich weigert
zur Armee zu gehen, wird verhaftet.
Ich bin keine Politikerin. Ich
gehöre keiner Partei an. Ich bin
keine Journalistin. Ich habe keine
Macht, aber ich habe eine Stimme und
ich bin Augenzeuge in diesem Land
und darum erhebe ich meine Stimme.
-
Qelle |
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UNRWA: 70%
der nicht explodierten israelischen
Bomben im Gazastreifen sind nicht
lokalisiert -
Die UNO
machte gestern darauf aufmerksam,
dass 70% der Sprengkörper aus dem
Krieg Israels gegen den Gazastreifen
2014 bis jetzt noch nicht
lokalisiert oder geräumt worden
sind.
"Nach mehr als einem Jahr nach der
israelischen Offensive gegen den
Gazastreifen (Juli/August 2014)
existieren noch mehr als 7.000 nicht
explodierte Bomben, Projektile und
Minen in diesem Gebiet, von denen
nur 30% lokalisiert und geräumt
worden sind, während die übrigen 70%
die gesamte Bevölkerung gefährden",
sagte das UN-Hilfswerk für
palästinensische Flüchtlinge im
Nahen Osten (UNRWA) in einem
Bericht.
In dem Bericht mit dem Titel "Die
Notsituation im Gazastreifen"
schilderte die UNRWA, dass bis jetzt
infolge Explosion von Artefakten und
restlichen Sprengkörpern 16
Palästinenser getötet und weitere 90
(davon 38 Minderjährige) verletzt
worden sind. [...]
Die UNRWA fügte noch hinzu, sie
plane, palästinensische
Sozialarbeiter, Ingenieure und etwa
8.000 Lehrer zu trainieren, damit
sie nicht explodierte Munition
erkennen können. "Dann werden die
Lehrer die etwa 251.000 Schüler
unterweisen, die die Schulen der
UNRWA besuchen, damit die Gefahr
dieser nicht explodierten Artefakte
reduziert wird", erklärte (die
Agentur).
Der Bericht erinnert auch an die
Folgen des Konflikts im täglichen
Leben in Gaza, infolge der
Zerstörung von 18.000 Wohnungen, der
fast völligen Zerstörung der Netze
für Wasser, Abwasser und Strom, der
Zerstörung von 73
Gesundheitszentren, 30% der Schulen
und 50% der Kindergärten/-horte.
Am 2.April 2015 hat die Supervisorin
der Vereinten Nationen für
Minenräumung, Agnes Marcaillou,
gemeldet, dass es nach den
Evaluierungen wahrscheinlich ist,
dass etwa 7.000 nicht explodierte
Bomben, das sind 10% der von Israel
bei der israelischen Invasion in den
Gazastreifen 2014 abgefeuerten, noch
in den Ruinen geblieben sind. [...]
In den mehr als sieben Wochen
israelischer Angriffe auf den
Gazastreifen 2014 sind mindestens
2.310 Menschen getötet und 10.626
verletzt worden, in der Mehrzahl
Zivilisten, außerdem haben etwa
100.000 Palästinenser ihre Wohnung
verloren.
Quelle:
www.palestinalibre.org/articulo.php?a=59855
Übersetzung: K. Nebauer |
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„Israels gegenwärtige
Politik hat keine Zukunftschancen“
Arn Strohmeyer
interviewt Abdallah Frangi
Abdallah Frangi: Die Palästinenser werden ihre
Präsenz in ihrem Land niemals aufgeben / Ein eigner
Staat bleibt das Ziel / Kritik an Europa und
Deutschland
Der frühere Vertreter Palästinas in
Deutschland und heutige Gouverneur von Gaza,
Abdallah Frangi, der auch Palästinenser-Präsident
Abbas in internationalen Fragen berät, hat in einem
Interview mit Arn Strohmeyer die Europäer zu einem
stärkeren Engagement für die Lösung des Konflikts
Israels mit den Palästinensern aufgefordert. Man
dürfe das Problem nicht in eine unbestimmte Zukunft
verschieben. Er versicherte, dass die Palästinenser
an dem Ziel eines eigenen Staates festhielten.
Scharf kritisierte er die westlichen Medien, die
nicht wahrheitsgemäß und angemessen über den
Konflikt berichteten.
Herr, Frangi, Können Sie eine kurze Beschreibung der
gegenwärtigen Situation im Gazastreifen geben?
Frangi:
Wir hatten in den vergangenen drei Jahren drei
Kriege, die alle furchtbar waren. Ich habe den
letzten Krieg als Gouverneur von Gaza (ich bin am 7.
Juli 2014 ernannt worden) hautnah erlebt. Die
Israelis waren total überlegen und haben den Verlauf
der Zerstörung genau vorgegeben. Außerdem haben sie
neue Waffen eingesetzt, die zum ersten Mal getestet
worden sind. Die Wirkung der Raketen, die aus dem
Gazastreifen abgeschossen wurden, war dagegen eher
bescheiden. Der Gazastreifen ist zwar nur ein
winziges Gebiet, aber seine politische Bedeutung ist
sehr groß. Ohne diesen Streifen kann es keinen
Lösung für die Palästinenser geben. Denn dann kann
es nicht zu zwei Staaten – Israel und Palästina –
kommen. Das würde bedeuten, dass man das Problem
auch für die nächsten Generationen vor sich
herschieben würde. >>>
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