Öffentlicher Aufruf an die Piloten der
israelischen IDF
(unterzeichnet von 600 Akademikern
und öffentlichen Persönlichkeiten und in allen Medien als
Schlagzeile!! ) http://www.atzuma.co.il/tayasim
Wir grüßen alle,
Wir veröffentlichen diesen Aufruf an Euch alle
mit tiefer Betroffenheit und Besorgnis in der gegenwärtigen
Situation dieses Landes. Wir wissen nur wenig über die Medien – viel
mehr geschieht hinter einer Mauer des Schweigens. Davon werden
wir wohl erst erfahren, wenn es zu spät ist. Wir kennen Eure Namen
nicht, auch nicht Euren Familienstand, auch nicht Eure Ansichten und
Eure Meinungen. Wir wissen nur eines – unser Schicksal, unsere
Zukunft liegt in diesem Augenblick ganz in Euren Händen.
In der nächsten Zukunft, möglicherweise innerhalb
weniger Wochen erhaltet Ihr einen schicksalhaften Befehl – an Bord
der Flugzeuge zu gehen und aufzusteigen, um den Iran zu
bombardieren. Ihr habt natürlich die Wahl, dem Befehl zu gehorchen,
die Argumente und alle Behauptungen von jenen zu akzeptieren,
die Euch den Befehl geben, ohne dass Ihr Fragen stellt,
und erwarten, dass Ihr die Aufgabe mit Professionalität erledigt.
Das würde bedeuten, das Argument gutzuheißen, dass das Bombardieren
der nuklearen Einrichtungen des Iran äußerst wichtig für die
Verteidigung des Staates Israel sei, wobei Ihr akzeptiert, dass Ihr
den ersten Schuss in einem Krieg abfeuert, dessen Folgen für
uns alle katastrophal sein werden.
Doch ist dies nicht die einzige Möglichkeit, die Euch
offen steht. Ihr habt auch die Option, „nein“ zu sagen. Gewiss ist
dies keine einfache Option für Euch. Es bringt Euch in tiefe
professionelle und moralische Dilemmatas und enthält auch das
Risiko, eine Karriere zu verlieren, die für Euch wichtig ist,
ja die Euch in den Bereich einer möglichen Verfolgung bringt.
Nichtsdestotrotz ist es eure Pflicht, sehr sorgfältig
und ernsthaft über die Möglichkeit nachzudenken, dass wenn Ihr das
kleine Wort „nein“ sagt, dann werdet Ihr einen sehr
bedeutenden und lebenswichtigen Dienst gegenüber dem Staat Israel
und allen, die hier leben, tun. Dieser Dienst würde unendlich
viel bedeutender sein, als der blinde Gehorsam gegenüber diesem
besonderen Befehl.
(…) Keiner kann für Euch diese Entscheidung treffen.
Wir hoffen – um Euret- und um unsretwillen – dass wenn der Moment
kommt, Ihr in der Lage seid, die rechte Entscheidung zu treffen.
Prof. Menachem Mautner, früherer Dekan der
juristischen Fakultät der Uni in Tel Aviv:
„Ich verstehe die weit reichenden Auswirkungen der
Petition und ich denke nicht, dass es da ein rechtliches Problem
über solch einen Angriff als solchen gibt. Und ich denke nicht, dass
die Piloten die richtigen sind, an die man sich wenden muss. Aber
die Möglichkeit einer Entscheidung, den Iran anzugreifen, lässt mich
seit Wochen nicht schlafen. Meinem Urteil nach würde solch eine
Aktion ohne auf die USA zuwarten, dass sie die Hauptrolle übernimmt,
eine verheerende, langfristige Folge für Israel haben. Weil ich
sehr besorgt und verzweifelt bin, habe ich mich dieser Petition
angeschlossen. Ich werde alles tun, Israel daran zu hindern, in
etwas hineinzuschlittern, was ich als eine Katastrophe ohne
Parallele in seiner Geschichte sehe, einschließlich der
schrecklichen Tragödie des Yom Kippur-Krieges. Außerordentliche
Zeiten rufen nach außerordentlichen Maßnahmen.“
Aufruf zur Demonstration der Leichentücher – Stoppt
den Krieg
Bibi und Barak informieren uns jetzt, sie
beabsichtigen im Herbst einen Angriff. Die militärische Führung ist
dagegen, Zivilisten werden getötet werden, das iranische
Nuklearprogramm wird nicht gestoppt und eine politische Lösung wird
noch weiter weg sein. Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und dies
geschehen lassen!
Morgen am 23. August um 17Uhr 30 werden wir uns vor
dem Verteidigungsministerium zur Demo der Leichentücher einfinden.
Parallele Demos werden nicht nur in Haifa und
Jerusalem, sondern auch in Hiroshima abgehalten, wo gerade eine
internationale Konferenz anti-nuklearer Gruppen stattfindet.
Wir müssen raus aus unsern Häusern!
Vom Verteidigungsministerium werden wir zur tägliche Demo vor Baraks
Haus ziehen. (Gush Shalom – Adam Keller) (dt. Ellen
Rohlfs) |