Montag 03.12.2001 13:31.
hoffnung und erinnerung bedingen
sich gegenseitig
dazwischen liegt die prägung die entscheidung
ein fluch könnte allmählich das humane werden
unser spüren ist liebe
unser handeln ist tod
ein fluch könnte allmählich das gewissen werden
symbiose und kapsel
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ich denke gedanken
ich kleide sie vollständig aus
befreie sie von allen
fremdbekleidungen
ich bin jetzt ja und nein
erinnerung hoffnung
hoffnung erinnerung
herzzone aufruhr
am seelenrand wohnen hände
spielen laut klavier
die tasten sind fast golden
die töne eher blech
die hände hämmern sehnsucht
die hände hämmern stille
die hände hämmern
angst
angst
die hände hämmern
das wissen in mich hinein
ich steh an einem nichtort
in einer doppelscheibe glas
ich drücke mich fest zusammen
in einer doppelscheibe glas
meine hände hämmern stürme
hämmern trost aus mich heraus
ich stehe jetzt aussen
sehe mich genau
ich sehe mit fremden augen
in mich hinein
ich bin so viele wege
meine uhr läuft stets zurück
ich suche in fremden gesichtern
ich suche nach meinem ich
mein ich hat viele wege
kreuz und quer verstrebt
ich suche in fremden gesichtern
ich habe nur ein gesicht
mein gesicht ist eine falle
kein horizont hellt in ihr
ich kann mich nicht beatmen
ich suche mich stundenlang zurück
mein gesicht ist eine falle
mein lächeln ist nicht glück
meine ziele sind gebrochen
ich komme stets zurück
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Montag 02.11.01 3.00 Uhr
meine hoffnung
bewegt sich
durch einen berg
aus hoffnungslosigkeit
erinnerungen
ein freikarte für einen flug
in eine mögliche zukunft
wünsch ich in mir
stop
bilder aus dem tal
der träume
aus meinen selektierenden erinnerungen
flimmern vorbei
stop
ich zeichne eine linie
mehr oder weniger nah
führt sich mein leben
von der "realität" verschoben
irgendwo endend
daran vorbei
überlebe ich den gang
durch die wüste
in der die kippen des glücks
verbrannt auf der erde liegen
stop
meine hoffnung
dringt durch die zeit
überholt mich immer wieder
verwirbelt mit der erinnerung
setzen sich
immer wieder
neue
markierungen
an denen vorbei
ich
mich
bewege
sie bewegt mich
ich versuche sie zu formen
die möglichen oder existierenden wirklichkeiten
vermischen sich mit der erinnerung
der hoffnung
könnte es sein?
zwei träger die den faden halten
an dem mein leben sich bewegt
verrosten und immer dünner werdend
wie zerbrechlich kann ein leben sein
stop
die hoffnung
ein leuchtendes
manchmal blasses neonicht vor mir
eine blume die wächst
oder stirbt
ein licht
auf dem weg in die kommende vergangenheit
es könnte sein
näher
oder weiter entfernt
von dem, was?
von wem, warum?
stop
worte können so vieles tragen
und nichts sein
gestern sah ich einen himmel
in dem war ein rot und ein blau
mit keiner farbe könnte ich ihn malen
und doch war er da
so kann hoffnung sein
stop
hoffnungen
erscheinungen in einer wüste
beim näher kommen
sich auflösend
wie das dunkel in die nacht
und doch da
ein licht
löst sich
nebel in der sonne
eine neue erscheinung ist da
stop
eine blume
inmitten der kippen des glücks
ein fleck
auf einem beschriebenem papier
ich kann formen
mit meiner hand
in mir
ich bewege mich auf sie zu
an der zeitlinie entlang
(oft nur wie ein goldhamster
der im laufrad
seine wege geht)
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