: |
Robert Peters-gehrke "Peters-Gehrke" (Aachen) - |
Da hat jemand Panik, Panik, Panik - was menschlich
verständlich
ist, aber
nicht für
differenzierten
Journalismus
reicht.
Broder macht
-
absichtlich
oder
unabsichtlich
- den
gröbsten
Fehler aller
Schreibenden
wiederund
wieder: Er
generalisiert.
Symptomatisch
dafür das
Zitat: "Die
Moslems
haben [in
der
Karikaturen-Affäre]
bewiesen,
wie schnell
und effektiv
sie Massen
mobilisieren
können. Und
der freie
Westen [...]
hat gezeigt,
dass er der
islamischen
Offensive
nichts
entgegenzusetzen
hat." Die
Moslems?
Alle
Moslems?
(Das sind
mehr als
eine
Milliarde
Menschen,
Freunde.)
Eine
islamische
Offensive?
Man stelle
sich diesen
Satz vor mit
"Die
Juden/Christen/Buddhisten"
und "der
jüdischen/christlichen
Offensive",
dann wird
klar, dass
es sich hier
nur um
Panikmache
und
Verhetzung
handelt.
Schade um
das Talent
des Mannes.
Er erkennt
bei all
seiner
Intelligenz
nicht, dass
Religion der
allerletzte
Grund für
die
Bedrohung
durch den
Terrorismus
ist. Oder
will er es
nicht
erkennen? -
Fazit: Das
Buch ist
durch seine
Pauschalisierungen
unbrauchbar
für jede
Diskussion.
Quelle
Buchkritik von Arne Hoffmann | Buchkritik von W. Frankenberg | Weitere Rezensionen
Bei Amazon schreiben die Leser...
Broder verkörpert den Boulevard wie Bild und Spiegel, schrill, immer unterhaltsam, aber eben auch populistisch, also volkstümlich und um Beifall heischend, dafür weniger um Sauberkeit in der Argumentation und um die Sache bemüht - oder auch nur eine Sache und ein bestimmtes Ziel im Auge, das unbedingt durchgesetzt werden muß, koste es, was es wolle. Quelle
Hannes Edinger (Wien) schreibt: "In seinem populisitschen
Wutausbruch
reißt Broder
aber die
ganze Welt
aus dem
Zusammenhang.
Aus den
Scherben der
Wahrheit
konstruiert
er dann ein
Mosaik
undifferenzierter
Halbwahrheiten:
Hier Gut,
dort Böse.
Mit genau
dieser Art
der
allgemein
verständlichen
"Informationsaufbereitung"
- man könnte
sie auch
Propaganda
nennen -
haben
Extremisten
(in allen
Lagern) den
Islamismus
erst groß
gemacht.
Dass der
Autor
keinerlei
realistische
Lösungsansätze
vorzuweisen
hat, passt
nur allzu
gut zu
seinem
polarisierenden
Stil.
Im Sinne der
Stärkung
einer freien
Gesellschaft
ist der Text
kontraproduktiv,
und so
gesehen ist
es gut, dass
sich der
Autor darin
ständig
selbst
disqualifiziert:
So schreibt
er
beispielsweise
auf Seite
124: "Die
Idee, man
könnte dem
Terror nur
mit
rechtsstaatlichen
Mitteln
beikommen,
übersteigt
die Grenze
des
Irrealen. Es
ist, als ob
man die
Feuerwehr
auffordern
würde, sich
bei ihren
Einsätzen an
die
Straßenverkehrsordnung
zu halten,
und auf
keinen Fall
eine rote
Ampel zu
überfahren".
Diese zwei
Sätze sind
repräsentativ
für das
ganze Buch:
Die
Methapher
mit der
Feuerwehr
ist völlig
lahm, weil
die
Straßenverkehrsordnung
ohnehin
immer
Vorrang für
Einsatzfahrzeuge
vorsieht.
Und mit
diesem
unrichtigen
Vergleich
wird die
Abschaffung
des
Rechtsstaates
propagiert!
Also wer
demontiert
hier die
Werte einer
freien
Gesellschaft!?
Henryk M.
Broder
verliert mit
diesem Buch
nicht nur
jede
Legitimation,
sich über
irgend eine
Art des
Extremismus
zu erbosen,
sondern er
ist Teil
davon."
Quelle