Die
Palästinensische Gemeinde
Deutschland
e.V
Presseerklärung
Der 8.
November 2006
Die
Palästinensische Gemeinde Deutschland, die Soziale Hilfsorganisation
für die Palästinenser NAJDEH e.V. und die Deutsch - Palästinensische
Gesellschaft e.V. verurteilen auf das Schärfste das barbarische
Vorgehen der israelischen Besatzungskräfte in Beit Hanoun
(Gazastreifen) und fordern eine internationale Untersuchung.
Die
israelische Besetzungsmacht hat heute einen entsetzlichen Akt von
Massenmord in der Stadt Beit Hanoun begangen. Und das nur einen Tag,
nachdem sie ihre Streitkräfte umgruppierte und „offiziell“ ihre
barbarische Invasion beendet hat. In der Dämmerung feuerte die
israelische Armee elf Raketen auf die Stadt und traf sechs Häuser,
in denen 18 Zivilisten getötet wurden; darunter waren sieben Kinder
und sechs Frauen. 53 weitere Bewohner wurden zum Teil sehr schwer
verwundet; davon 25 Kinder und zwölf Frauen.
Die
ständigen Angriffe auf zivile und infrastrukturelle Ziele im
Gazastreifen zeigen die ganze Wahrheit über die „Räumungslüge“. Über
700 palästinensische Tote und eine systematische Zerstörung der
Lebensgrundlage im Gazastreifen ist der Beweis dafür, dass die
Besatzungsmacht Israel alles andere im Sinne hat, als Frieden und
Entspannung.
Das
palästinensische Volk sieht sich einer Zerstörungsarmee und einer
faschistischen Regierung gegenüber, die sich zum Ziel gesetzt hat,
das palästinensische Volk in die Knie zu zwingen – mit allen nur
erdenklichen und brutalen Mitteln.
Das
Schweigen der Deutschen Regierung, die unerfüllten
Lippenbekenntnisse der Europäer und die Tatenlosigkeit der
Weltgemeinschaft - lediglich verbunden mit sanftem Bedauern
gegenüber dem unterdrückten palästinensischen Volk – sind in den
Augen der Palästinenser eine stillschweigende Unterstützung der
faschistischen zionistischen Regierung Israels.
Eine
dringende Sitzung des Sicherheitsrates zu Verurteilung des
Aggressors Israel wäre der erste Schritt. Ein
Kriegsverbrechertribunal zu errichten, um die Kriegsverbrechen der
Israelis an den Palästinensern zu verfolgen, die logische
Konsequenz. Die Entsendung von internationalen Schutztruppen sowie
das Aussetzen der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und Israel
das Wenigste, was die Weltgemeinschaft den Palästinensern zur
Unterstützung anbieten müsste.
Wir,
die Palästinensische Gemeinde Deutschland, fordern die
Weltgemeinschaft und insbesondere die Europäer auf, den verhängten
Boykott gegenüber Palästina umgehend auszusetzen. Es war nie
rechtens und jetzt schon gar nicht, das palästinensische Volk für
sein demokratisches Verhalten zu bestrafen, während eine israelische
Regierung mit rassistischen Mitgliedern unterstützt wird.
Die
Haltung einiger europäischer Länder, und dabei an erster Stelle
Deutschland, ist in dieser Angelegenheit nicht nur als beschämend,
sondern inzwischen als Mitschuld einzustufen.
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