Steckbrieflich gesucht
ein
IDF-Soldat, weil er einen unbewaffneten palästinensischen
Demonstranten schwer verletzt hat.
Von Richard Silverstein, Tikun Olam
30.4.2010
http://www.richardsilverstein.com/tikun_olam/2010/04/30/wanted-idf-soldier-for-gravely-wounding-Palestinian-demonstrator
Dies ist die Art politischer
Aktion, die ich uneingeschränkt gut heiße. Es hat Substanz und
Phantasie und bringt die Schlacht direkt auf die andere Seite:
Gesucht - die Polizei bittet die Öffentlichkeit um
Hilfe.
Der Verdächtige
wird wegen Ermittlung und versuchtem Mord gesucht.
Am 23.4 2010 um 14 Uhr 03 schoss
der Verdächtige wahllos auf die Köpfe von gewaltlos
Demonstrierenden. Als Folge davon wurde Imad Rezqa verletzt und
erlitt eine Schädelfraktur und Gehirnblutungen. Man denke
daran, dass der Verdächtige bewaffnet und gefährlich ist. Wenn
man ihn sieht, soll man keinen Kontakt mit ihm aufnehmen. Man
setze die Polizei sofort in Kenntnis. Wer weitere Details hat
berichte an …
Warum trägt dieser Soldat eine
Sonnenbrille ?
Auf einem Foto sieht man Imad
Rezkans schwere Stirnwunde, die von einem Hooligan in Uniform
(auf einem kleinen Foto daneben) Sieht das wie eine
oberflächliche Wunde aus, wie die IDF behauptet?
Augenzeugen dieses Vorfalles
fotografierten diesen Soldaten, der auf den gewaltfreien
Demonstranten schoss, der an der wöchentlichen Demo in Bilin
gegen die Mauer teilnahm.
Dies ist nur einer der letzten
zahlreichen Vorfälle gewesen, bei der IDF-Personal diese Waffe
benützt, die ursprünglich dafür gedacht war, Tränengaskanister
zu verschießen, um die Menge zu zerstreuen. Nun wurde sie
direkt auf die Köpfe der Demonstranten gerichtet. In der
Vergangenheit haben sie zahlreiche Demonstranten, Palästinenser
und Amerikaner getötet und verletzt.
Der letzte Soldat, der tatsächlich
einen Palästinenser getötet hat, wurde von einem inoffiziellen
IDF-Gericht freigesprochen. Deshalb nimmt die Friedensbewegung
diese Sachen in die eigene Hand und lässt die IDF wissen, wenn
sie ihre Soldaten nicht zur Verantwortung zieht, dann werden es
andere tun.
Es wird eine Zeit kommen, wenn
palästinensische Überlebende ihren Tag im Gericht bekommen
werden und dann wird Gerechtigkeit sein. Ich hoffe nur, dass
Israel eine volle Kasse für die Entschädigung hat, die sie
Palästinensern für diese abscheulichen Angriffe schuldet.
Rezka wurde ins Krankenhaus nach
Ramallah gebracht, wo man festgestellt hat, dass der
Aluminiumkanister einen Schädelbruch verursachte und eine
Gehirnblutung. Er wurde dann zum Hadassah Ein Kerem Krankenhaus
in Jerusalem gebracht, wo Chirurgen Schädelknochenteile
entfernten und mit plastischer Chirurgie versuchten, die Stirn
wiederherzustellen.
Der Kommando-Offizier sagte zu
Haaretz, dass Rezka sich selbst in Gefahr gebracht habe und
behauptet, dass der Bericht der Aktivisten über eine „schwere“
Verletzung „manipuliert“ sei, da er nur eine „oberflächliche
Wunde“ hatte.
Yup, und das ist die moralischste
Armee der Welt. Seit wann hat man von einer Gehirnerschütterung
mit tiefer Wunde in der Stirn gehört, die von einer
Hochgeschwindigkeits-Tränengaswaffe verursacht wird. Es sei eine
„oberflächliche Wunde“ ?? Wann hat man je von einer
oberflächlichen Kopfverletzung gehört, die plastische
Chirurgie benötigt?
Einige meiner liberalen
zionistischen Freunde beklagen, das ich mit meiner Kritik
ungenügende Liebe gegenüber Israel zeige. Sag mir, wie ich das
tun kann, wenn ich solche Gräueltaten erlebe ?
(dt. Ellen Rohlfs)
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