PCHR - Palästinensische
Organisationen fordern ein sofortiges Handeln
der Internationalen Gemeinschaft, um Israels
Vergeltungsschläge gegen palästinensische
Zivilpersonen zu unterbinden
08. Oktober 2023
Seit Jahrzehnten haben unsere Organisationen
aufgrund des Status Quo und der absichtlichen
Missachtung und des Unwillens der
internationalen Gemeinschaft gemahnt, die Wurzel
der Ursachen der derzeitigen Lage in Palästina
zu behandeln —nämlich, Israels
Siedlerkolonialismus, seine Apartheid und
illegale Besatzung sowie die ständige
Verweigerung unveräußerlicher Rechte des
palästinensischen Volkes, einschließlich des
Rechts auf Selbstbestimmung – und wirksame und
durchgreifende Maßnahmen zu ergreifen, um sie
anzugehen.
Vorläufigen Feld-Informationen zufolge verübte
das israelische Militär über Nacht mehrere
Angriffe gegen die Zivilbevölkerung in Gaza,
zerstörte Dutzende von Familienhäusern, Wohn-
und kommerzielle Gebäude und löschte ganze
Familien, oft ohne vorherige Warnung, aus. Die
Situation vor Ort ist so gravierend, dass eine
sofortige und eilige Intervention der
internationalen Gemeinschaft dringend
erforderlich ist.
Am Samstag, 7. Oktober 2023, beteiligten
bewaffnete palästinensische Gruppen an einer
Operation als Reaktion auf die eskalierten
israelischen Verbrechen gegen das
palästinensische Volk, einschließlich der
anhaltenden Blockade des Gazastreifens, der
täglichen Militärüberfälle in der Westbank, der
Tötungen, Massenverhaftungen, unmenschlichen
Behandlung der Palästinenser in israelischer
Untersuchungshaft, des Raubes natürlicher
Ressourcen, der Häuserzerstörungen und der
Erstürmung des Al-Aqsa-Geländes durch Siedler.
Am frühen Samstagnachmittag begann Israel mit
der Bombardierung des Gazastreifens, aus der
Luft, vom Land und vom Meer aus, was anscheinend
ein Vergeltungsschlag gegen die Zivilbevölkerung
war – Praktiken, die das israelische Militär
routinemäßig in Gaza, Jenin und in den gesamten
besetzten palästinensischen Gebieten einsetzt.
Dem Palästinensischen Gesundheitsministerium
zufolge wurden seit Samstagnachmittag 313
Palästinenser getötet, darunter mindestens 20
Kinder, und weitere 1.990 verletzt, darunter
mindestens 121 Kinder.
Israelische Angriffe zielten auf
palästinensische Zivilpersonen und zivile
Infrastruktur im gesamten Gazastreifen. In Gaza
Stadt trafen und zerstörten sie mehrere
Hochhäuser, darunter der „Falasteen Tower, Watan
Tower und Al-Aklouk“ Tower (Türme). In Gaza
Stadt traf ein weiterer israelischer Angriff das
Haus der Shaban-Familie, tötete alle sechs
Familienmitglieder, beide Eltern und ihre
Kinder. In Beit Hanoun, im nördlichen
Gaza-Distrikt, traf ein israelischer Angriff das
Haus der Familie Shabat, tötete 12
Palästinenser, darunter Frauen und Kinder. Ein
Krankenwagen wurde im Norden Gazas getroffen,
wobei zwei Sanitäter getötet wurden. In Khan
Younis traf ein israelischer Angriff das Haus
der Familie Abu Daqqa, tötete 18 Mitglieder,
darunter Frauen und Kinder. Ein weiterer
israelischer Angriff traf einen Krankenwagen vor
dem Nasser Krankenhaus.
Inmitten des Gebietes verübte das israelische
Militär mehrere Angriffe, die Familienhäuser
trafen. Der Angriff, der Abu Rqabs Familienhaus
traf, tötete sieben Familienmitglieder, sechs
von ihnen waren Kinder. In Rafah traf ein
israelischer Angriff das Familienhaus von Abu
Qouta, der 17 Palästinenser tötete, 12 waren
Mitglieder der Abu Qouta Familie, unter ihnen
Kinder und Frauen. Die Todesrate wird
unausweichlich steigen, da noch viele Menschen
unter den Trümmern begraben sind.
Samstagabend verkündete der israelische Minister
für Energie und Wasser, dass Israel die
Stromlieferung in den Gazastreifen einstellen
wird, was jedoch eine weitere kollektive
Strafmaßnahme ist. Die Gaza
Stromversorgungsgesellschaft berichtete, dass
seit Samstagmorgen die Leitungen von Israel
nicht funktioniert haben. Zur Zeit sind nur
circa 60 Megawatt des vom örtlichen Kraftwerk
erzeugten Stroms (das vom Brennstoff abhängt,
der aus Israel nach Gaza gebracht wird) in Gaza
verfügbar, wo die geschützte Zivilbevölkerung
sich nur auf vier Stunden an Elektrizität pro
Tag verlassen kann. Das wird unweigerlich zu
einer humanitären Katastrophe führen, da viele
wichtige Infrastrukturen, darunter
Krankenhäuser, für ihren Betrieb nicht genügend
Strom haben werden.
In den letzten 15 Jahren führte Israel
mindestens sechs groß-angelegte
Militäroffensiven gegen Gaza aus. Bei jeder von
ihnen waren unsere Organisationen vor Ort und
haben überzeugende Beweise gesammelt, dass die
israelischen Behörden Kriegsverbrechen und
Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegenüber
Gazas Zivilbevölkerung begangen haben,
einschließlich willkürlicher und
unverhältnismäßiger Angriffe, die tausende
Zivilpersonen getötet und verletzt und die
Infrastruktur zerstört haben. Das humanitäre
Völkerrecht schreibt vor, dass bei
Feindseligkeiten Zivilpersonen und zivile
Objekte gegen gezielte und willkürliche Angriffe
geschützt werden müssen. Mitarbeiter des
Gesundheitswesens und Gesundheitseinrichtungen
müssen ebenfalls geschützt werden und dürfen
kein Angriffsziel darstellen.
Bei einer Versammlung der israelischen
Regierung, die Samstagabend stattfand, stellte
May Golan, Israels Ministerin für die Förderung
der Stellung der Frauen fest: “Alle
Infrastrukturen Gazas müssen dem Boden gleich
gemacht und ihre Elektrizität unverzüglich
abgesperrt werden. Der Krieg geht nicht gegen
Hamas, sondern gegen den Staat Gaza“. Später am
Abend erklärte Israels Premierminister
Netanyahu: “Ich sage den Bewohnern von Gaza:
Verschwinden sie dort, denn wir werden überall
und mit aller Härte vorgehen.“ Diese Äußerungen
lassen die Absicht vermuten, Gaza, eine der
dicht bevölkertsten Gebiete der Erde, mit einem
Bombenteppich zu versehen, unter Missachtung von
Zivilpersonen und ziviler Infrastruktur. Es
sollte angemerkt werden, dass es keine
Schutzräume in Gaza gibt und die Menschen den
Gazastreifen aufgrund von Israels Blockade nicht
verlassen können.
Al-Haq, Al-Mezan und das Palästinensische
Zentrum für Menschenrechte (PCHR) drängen die
internationale Gemeinschaft, sofort und dringend
zu handeln, um Israels Rache und
Vergeltungsmaßnahmen gegen Gazas zivile
Bevölkerung und zivile Objekte zu unterbinden.
Die letzten Äußerungen von Israels
Establishment, siehe oben, kündigten eine Anzahl
noch nie dagewesener Tötungen an, wovon die
Zivilbevölkerung am meisten betroffen ist.
Rechenschaft ist der Schlüssel, um israelischen
Verbrechen ein Ende zu setzen, mit Drittstaaten,
die die Verantwortung für die Konsequenzen
mittragen. Wir fordern die Staatsanwaltschaft
des Internationalen Strafgerichtshofs auf, die
Ermittlungen zu der Situation in Palästina mit
allen Ressourcen und vor-Ort-Besuchen, wie im
Dezember 2022 versprochen, durchzuführen. Wir
betonen , dass, wenn die internationale
Gemeinschaft keine Maßnahmen ergreift, um Israel
zur Rechenschaft für die internationalen
Verbrechen, die gegen das palästinensische Volk
begangen wurden, zu ziehen, noch mehr zivile
Opfer folgen werden und die Zerstörungen
weitergehen.
Um dem ein Ende zu setzen, appellieren wir an
den UN-Sicherheitsrat, an Drittstaaten und an
UN-Mitgliederstaaten mit allen notwendigen
Mitteln zu intervenieren, um Israels Angriffe
gegen das palästinensische Volk zu stoppen und
Sanktionen und ein Waffenembargo gegen Israel zu
verhängen. Im Einklang mit den internationalen
Verpflichtungen muss die internationale
Gemeinschaft kooperieren, um Israels illegaler
Besatzung, seit 1967 ein kontinuierlicher
Aggressionsakt, ein Ende zu setzen; die
Aufhebung der Besatzungsverwaltung
und den vollständigen Rückzug aller israelischer
Besatzungskräfte von den Gebieten sowie die
Abschaffung von Israels Apartheidregime
sicherzustellen.
Vom 1. Januar bis zum 30. September tötete die
israelische Armee und (israelische Siedler) 234
Palästinenser, darunter 45 Kinder, aus den
besetzten palästinensischen Gebieten.
Quelle (übersetzt von Inga
Gelsdorf)
Daten bis 24:00 Uhr am 8. Oktober 2023.
PCHR - Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches Update v. 27. September – 04.
Oktober 2023)
Verletzung des Rechts auf Leben und auf
körperliche Unversehrtheit:
Ein Palästinenser wird getötet, und 16 andere,
darunter 3 Kinder und ein Arzt, wurden verletzt,
während dutzende andere an Erstickungsanfällen
litten und Prellungen bei Angriffen von
israelischen Besatzungskräften (IOF) in den
besetzten palästinensischen Gebieten erlitten (oPt).
Einzelheiten sind, wie folgt:
Am 29. September 2023 eröffnete die IOF das
Feuer auf zwei Palästinenser und verletzte sie,
angeblich, weil sie Molotow Cocktails auf ein
Militärgelände in der Nähe der “Psagot”-Siedlung,
im Osten von al-Bireh, geworfen haben. Die IOF
verhinderte auch Sanitäter der Palästinensischen
Gesellschaft des Roten Kreuzes (PRCS) daran, den
Verletzten Erste Hilfe zu leisten und verhaftete
sie. Später verkündete die IOF den Tod von einem
von ihnen, und er wurde später als Mohammed
Jebreel Rummanah (18), von al-Bireh
identifiziert, während sein Leichnam in
israelischem Gewahrsam gehalten wurde.
Diejenigen, die verletzt wurden, waren Opfer
exzessiver Gewaltanwendung, die die Überfälle
der IOF auf Städte und Dörfer oder die
Niederschlagung friedlicher, von
palästinensischen Zivilpersonen organisierten
Proteste begleitete.
Am 27. September 2023 wurde ein Palästinenser
von einer scharfen Kugel ins Bein geschossen und
weitere litten unter Atemnot, nachdem die IOF
Kugeln und Tränengaskanister auf
palästinensische Demonstranten, im Osten vom
Dorf Khuza’a, im Osten von Khan Yunis,
abgeschossen hatte.
Am 28. September 2023 wurden 5 Palästinenser mit
gummi-ummantelten Stahlkugeln verletzt; einer
verlor sein linkes Auge, nachdem er direkt ins
Auge geschossen wurde. Der Letztere war auf dem
Dach seines Hauses, als Zusammenstöße mit der
IOF aufgrund ihres Überfalls auf das
Qalandia-Flüchtlingslager, im Norden des
besetzten Ostjerusalems, ausbrachen.
Am 29 September 2023 erlitten 3 Palästinenser,
einer (von ihnen) Arzt und Direktor der
Palästinensischen Gesellschaft für Medizinische
Hilfe in Nablus, Schrapnell-Verletzungen als die
IOF einen auf einem Stück Land im Dorf Beit
Dajan, im Osten von Nablus organisierten Protest
niederschlug, dem die Beschlagnahmung drohte.
Am 30. September 2023 wurde ein Kind von einer
gummi-ummantelten Stahlkugel in den Kopf
getroffen, als es zu Zusammenstößen mit der IOF
am Nordeingang des Dorfes, al-Ram, im Norden des
besetzten Ostjerusalems, kam. Am selben Tag
wurden 2 palästinensische Fischer von
gummi-ummantelten Stahlkugeln verletzt, nachdem
israelische Schnellboote auf palästinensische
Fischerboote, die vor der Nordküste von Beit
Lahia, im Norden des Gazastreifens entlang
fuhren, das Feuer eröffneten.
Am 01. Oktober 2023 erlitt ein palästinensisches
Kind bei Zusammenstößen mit der IOF nach ihrem
Überfall auf das Dorf Burqa, im Nordwesten von
Nablus, eine Schrapnell-Verletzung am Gesäß. Am
selben Tag wurde ein palästinensischer Fischer
von einer gummi-ummantelten Stahlkugel an seiner
linken Hand getroffen, nachdem israelische
Schnellboote das Feuer auf palästinensische
Fischerboote, die vor der Westküste von Rafah,
im Süden des Gazastreifens, entlang fuhren,
eröffnet hatten.
Am 02. Oktober 2023 erlitt eine Palästinenserin
Prellungen und andere Verletzungen, als die IOF
sie auf der al-Wad-Straße im Zentrum von Hebron
verprügelte.
Am 03. October 2023 traf eine scharfe Kugel bei
Zusammenstößen mit der IOF, den Magen eines
Kindes. Die IOF bestritt, das Dorf Burqa, im
Nordwesten von Nablus, überfallen zu haben.
In dieser Woche wurden 3 Schießereien auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens berichtet, während 7 Schüsse auf
Fischerboote vor der Westküste von Gaza
verzeichnet wurden.
Bis heute in 2023 hat die IOF 234 Palästinenser
getötet, darunter 118 Zivilpersonen; 47 von
ihnen waren Kinder, 6 Frauen und eine Person mit
einer Behinderung. 9 wurden von Siedlern getötet
und der Rest waren Mitglieder bewaffneter,
palästinensischer Gruppen, darunter 10 Kinder; 2
starben in israelischen Gefängnissen. Außerdem
wurden 1.280 Palästinenser, unter ihnen 196
Kinder, 33 Frauen und 20 Journalisten in der
Westbank und dem Gazastreifen verletzt.
Landverwüstungen, Zerstörungen, Bescheide und
Siedlungen
Am 28. September 2023 zwang die IOF nach einer
Entscheidung der israelischen Stadtverwaltung
Mahmoud al-Qadi zur Selbstzerstörung von Teilen
seines Hauses im Dorf Silwan, im besetzten
Ostjerusalem, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme.
Am selben Tag IOF planierte die IOF 3 Dunum
Land, das mit Olivenbäumen bepflanzt worden war,
in den Dörfern Iskaka und Yasuf, im Osten von
Salfit, um die “Nofei Nehemia”-Siedlung zu
erweitern. Außerdem zerstörte die IOF eine 270
Meter lange Wasserrohrleitung im Wad
Jehish-Gebiet, im südlichen Yatta, im Süden von
Hebron, unter dem Vorwand, Arbeiten seien in
Zone (C) ohne vorherige Genehmigung ausgeführt
worden.
Am 30. September 2023 beschlagnahmte die IOF ein
Haus, das 2 Familien, insgesamt 9 Personen,
darunter 5 Kinder und 2 Frauen, beherbergte, und
wandelte es in einen Militärposten im Dorf
Jalbun, im Nordwesten von Jenin, um.
Am 01. Oktober 2023 zwang die IOF zwei Brüder,
Mohammed und Suliman al-Radaydah, zur
Selbstzerstörung ihrer Häuser von 250 qm im Dorf
Beit Hanina im besetzten Ostjerusalem auf
Beschluss der israelischen Stadtverwaltung,
unter dem Vorwand nicht genehmigter
Baumaßnahmen. Das Ergebnis war, dass zwei
Familien, insgesamt 12 Personen, darunter 3
Frauen und 5 Kinder, vertrieben wurden.
Seit Anfang 2023 machte die IOF 142 Familien zu
Obdachlosen, insgesamt 821 Personen, darunter
180 Frauen und 362 Kinder. Das war das Ergebnis
der Zerstörung von 152 Häusern durch die IOF: 39
wurden zwangsweise von ihren Eigentümern selbst
zerstört und 14 im Rahmen der kollektiven
Bestrafungen. Die IOF zerstörte weitere 118
zivile Objekte, verwüstete weiteres Eigentum und
stellte Dutzende von Abriss- und
Baustopp-Bescheiden in der Westbank, darunter
auch Ostjerusalem, aus.
Siedler-Angriffe und Vergeltungsakte
Am 28. September 2023 schleuderten israelische
Siedler Steine auf die Palästinenser und ihre
Autos und schrien rassistische Slogans gegen
Araber an der Kreuzung in der Nähe der
Mazmoria-Siedlung, im Osten von Bethlehem.
Am 30. September 2023 schlugen israelische
Siedler 3 Mitarbeiter der Stadtverwaltung von
Teqoa im Süden von Bethlehem und besprühten sie
mit Pfefferspray.
Am 02. Oktober 2023 schlugen israelische Siedler
einen älteren Mann im Dorf Silwan im besetzten
Ostjerusalem. Er erlitt Verletzungen und Beulen
im Gesicht und am linken Auge.
Am selben Tag bespuckten Siedler christliche
Gläubige aus Ostasien und stießen Flüche gegen
sie aus, als sie aus der „Prison of Christ“
(Gefängnis von Christus)-Kapelle in der Altstadt
des besetzten Ostjerusalems kamen.
Außerdem griffen Siedler Palästinenser und deren
Fahrzeuge im al-Mosrarah-Viertel des besetzten
Ostjerusalems mit Stöcken und Steinen an.
Seit Anfang des Jahres führten Siedler
mindestens 320 Angriffe gegen palästinensische
Zivilpersonen und ihr Eigentum aus. Das Ergebnis
war, dass 9 Palästinenser getötet und Dutzende
weitere verletzt wurden; die meisten von ihnen
durch Schläge und Steinewürfe. Außerdem wurden
dutzende Häuser, Fahrzeuge und zivile
Einrichtungen in Brand gesetzt.
Zivile beschlagnahmte und in Militärposten
umgewandelte Objekte
Am 30. September 2023 beschlagnahmte die IOF ein
Haus, das zwei Familien, insgesamt 9 Personen,
darunter 5 Kinder und 2 Frauen, beherbergte, und
wandelte es in einen Militärposten im Dorf
Jalboun, im Nordosten von Jenin.
Am 04. Oktober 2023, IOF übernahm die IOF den
Irtah-Frauenclub der Gesellschaft für die
Entwicklung von Landfrauen und wandelte ihn in
einen Militärposten im Irtah-Vorort, im Süden
von Tulkarm, um. Die IOF griff außerdem noch die
Journalistin Diana Khuwailed brutal an, die in
dem Gebäude war, nahm sie eine Stunde lang fest
und hielt sie von ihrer journalistischen Arbeit
ab.
Freiheit der Religionsausübung
Am 30. September 2023, um den ersten der
israelischen jüdischen Feiertage (Sukkot=Laubhüttenfest)
zu kennzeichnen, errichtete die IOF Dutzende von
Kontrollpunkten an den Eingängen der Altstadt
und verstärkte ihre Präsenz an den Toren der
Al-Aqsa Moschee. Sie verbot eine Woche lang,
Gläubigen unter 70 Jahren das Betreten der
Moschee, während sie Hunderten von Siedlern den
Überfall in die Moschee von 07:00 bis 14:30 Uhr
ermöglichte. Bis zum Abend des Freitags, 06.
Oktober 2023, der den letzten Tag von Sukkot
kennzeichnet, hatte sie verschärfte Maßnahmen
beschlossen.
Am 01., 02. und 03. Oktober 2023 stationierte
die israelische Polizei Tausende Beamte und
Spezialeinheiten in Jerusalem, errichtete
Barrikaden an den Eingängen zur Altstadt und an
den Toren der Al-Aqsa Moschee und hinderte
Gläubige unter 70 Jahren am Betreten der
Moschee. In dessen sicherte sie Hunderten von
Siedlern den Überfall auf die Moschee, wobei die
Letzteren „Tod den Arabern“ bei der Feier des
jüdischen Throhnfestes schrien. Die israelische
Polizei griff die Gläubigen brutal an, die sich
am Bab as-Silsila (Kettentor) versammelt hatten,
um gegen das Verbot, die Al-Aqsa-Moschee zu
betreten, zu protestieren. Sie verhaftete 3
Palästinenser, darunter 2 Frauen, und zwang
Journalisten zum Verlassen und behinderte deren
Arbeit.
Am 02. Oktober 2023 schloss die IOF die Ibrahimi
Moschee in der Altstadt von Hebron zwei Tage
lang und verbot Gläubigen das Betreten. Die IOF
verschärfte ihre Sicherheitsmaßnahmen und
schloss sämtliche Kontrollpunkte und
Detektor-Tore, die zur Moschee führten. Sie
schlossen auch einige Märkte in der Altstadt,
und all das geschah, um den Überfall der Siedler
auf die Moschee und deren Höfe und zu sichern,
um das Thronfest zu feiern.
Israelische Blockade, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und kollektive Bestrafung:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 17-jährige Blockade des
Gazastreifens weiterhin aufrecht. Einzelheiten
über den Status der Gazaübergänge finden Sie im
monatlichen Update von PCHR: monthly-update.
Die IOF verkündete eine Vollsperrung der
Westbank und des Gazastreifens aufgrund der
jüdischen Feiertage, von Mitternacht am
Donnerstag, 29. September 2023, bis Mitternacht
am Samstag, 30. September 2023.
In der Westbank, darunter Ostjerusalem, verhängt
die IOF auch weiterhin Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren 110
permanenten Kontrollpunkten errichtete die IOF
128 temporäre Militärkontrollpunkte in der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
und verhaftet Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Am 28. September 2023 inhaftierte die IOF den
JMedien-Journalisten, Montaser Mohammad Nassar
(35), zwei Stunden lang an einem temporären
Kontrollpunkt am östlichen Eingang von Dura, im
Süden von Hebron. Er wurde später entlassen,
nachdem sie seine ID-Karte (Ausweis) geprüft und
sein Fahrzeug durchsucht hatten.
Am 30. September 2023 sperrte die IOF
vollständig die Bab al-Maghariba-Tor-Straße
sowie viele Eingänge und Viertel von Silwan, um
Siedlern den Weg an die Buraq-Mauer zu sichern
.
Am 01. und 02. Oktober 2023 schloss die IOF
circa 12 Straßen, Eingänge und Kontrollpunkte
mit Sandbermen, Detektor-Toren und Zementblöcken
in den Dörfern und Städten von Hebron unter dem
Vorwand, Siedlern mit Fahrzeugen den Weg zu
sichern, um das Thronfest zu feiern.
Am 01. Oktober 2023 schloss die IOF das
Dorfzentrum von Al-Samou’, im Südwesten von
Hebron, um Siedlerfahrzeugen den Weg zu sichern,
um religiöse Rituale in einer alten Kirche im
Zentrum des Dorfes zu zelebrieren. Am selben Tag
sperrte die IOF die Eingänge in die Dörfer
Sebastia und Barqa, im Nordwesten von Nablus,
mit Sandbermen, um den Überfall der Siedler auf
die Homesh-Siedlung, die archäologischen Funde
von Sebastian und vom Berg Ebal zu sichern.
Am 02. Oktober 2023 sperrte die IOF die
Beersheba Straße, die Wadi al-Tuffah-Straße, die
Al-Shalala Straße sowie das Bab al-Zawiya-Gebiet
in Hebron und Zwang Ladeninhaber zum Schließen
(ihrer Läden), um den Überfall der Siedler auf
das Zentrum der Stadt zu sichern und feuerte
Blendgranaten und Tränengaskanister auf sie ab.
Das Ergebnis war, dass mehrere unter
Erstickungsanfällen litten.
Am 02. Oktober 2023, schloss die IOF den
Container-Kontrollpunkt im Nordosten von
Bethlehem, öffnete ihn jedoch später wieder.
Am 04. Oktober 2023 schloss die IOF die Straßen,
die zur Altstadt in Ostjerusalem führten, um den
Weg der Siedler zur al-Buraq-Mauer zu sichern,
um ihre religiösen Rituale zu zelebrieren. Das
fiel zusammen mit deren Überfällen auf die
Al-Aqsa-Moschee am fünften Tag des Thronfestes,
so dass der Verkehr rund um Jerusalems Viertel
blockiert war. Die IOF sperrte auch die Wadi
Al-Dam-Straße in Beit Hanina und die Via
Dolorosa-Straße in der Altstadt und verweigerte
Palästinensern und Schülern und Studenten die
Bewegungsfreiheit, jedoch später öffnete sie die
Straßen wieder.
Am 04. Oktober 2023 inhaftierte die IOF die
Journalisten Yazan Hamayel (23) und ‘Abdul
Rahman Dhamidi (21) eine Stunde lang am
Huwwara-Kontrollpunkt im Süden von Nablus. Sie
wurden entlassen, nachdem ihr Fahrzeug
durchsucht, ihre Ausrüstung kontrolliert und
Dhamidis Kamera beschlagnahmt wurde.
Seit dem 12. September 2023 hat die IOF ihre
militärischen Maßnahmen in der Umgebung des
Dorfes Huwara und der benachbarten Dörfer von
Aqraba, Osarin, Beita und Yatma in Nablus
verschärft. Sie haben einige Nebenstraßen mit
Sandbermen versperrt und Kontrollpunkte im
Rahmen der kollektiven Strafmaßnahmen nach einem
Angriff mit einer Schusswaffe, die israelische
Siedler im Dorf Huwara verletzte, errichtet.
Bis heute in 2023 errichtete die IOF 4.818
temporäre Militärkontrollpunkte und verhaftete
Dutzende von Palästinensern an diesen
Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
PCHR
- Israelische Menschenrechtsverletzungen in den
besetzten palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches Update 21. - 26.
September 2023)
Verletzung des
Rechts auf Leben und auf ,,körperliche
Unversehrtheit
3
Palästinenser, darunter 2 Zivilpersonen und ein
Kind, Mitglied der bewaffneten palästinensischen
Gruppen, wurden getötet und 56 weitere, darunter
15 Kinder und ein Sanitäter, verletzt, während
dutzende andere unter Erstickungsfällen litten
und Prellungen bei Angriffen der israelischen
Besatzungstruppen (IOF) und Siedler in den
besetzten palästinensischen Gebiete davontrugen
(oPt). Einzelheiten, wie folgt:
Am 22. September
2023 wurde ‘Abdullah ‘Emad Abu al-Hasan
(16) bei einem Schusswechsel infolge des
Überfalls der IOF auf das Dorf Kafr Dan, im
Westen von Jenin, von einer scharfen Kugel in
den Magen getötet.
Am 24. September
2023 tötete die IOF Osaid Abu ‘Ali (21)
und ‘Abed al-Rahman Suliman Abu Daghash (32) bei
dem Überfall auf das Nur Shams-Flüchtlingslager
in Tulkarm. (Einzelheiten sind in PCHRs
Presseerklärung verfügbar:
press release.)
Diejenigen,
die verletzt wurden, waren Opfer des exzessiven
Gewalteinsatzes, der die Überfälle der IOF auf
Städte und Dörfer oder die Niederschlagung der
friedlichen, von palästinensischen Zivilpersonen
organisierten, Proteste begleitete.
Am 21. September
2023 wurde ein Palästinenser von einer
scharfen Kugel ernsthaft verletzt, die in seinen
Rücken eingedrungen war und aus seinem Magen
wieder austrat, nachdem die IOF das Feuer auf
ihn bei ihrer Unterdrückung palästinensischer
Demonstranten im Malaka-Gebiet, im Osten von
Gaza Stadt, eröffnet hatte. Am selben Tag
öffnete die IOF das Feuer auf einen
Palästinenser und verletzte ihn mit mehreren
Kugeln in Nacken und Rücken, indem sie
behauptete, er habe eine Messerattacke an der
S-Bahnstation in der Nähe des
Shu’fat-Flüchtlingslagers im besetzten
Ostjerusalem verübt. Der verletzte Palästinenser
wurde ins Medizinische Shaare Zedek-Zentrum in
Westjerusalem zur Behandlung gebracht, wobei er
in israelischen Gewahrsam ist.
Am 22. September
2023 wurden 15 Palästinenser, darunter
ein Kind, verletzt, als die IOF Munition und
Tränengaskanister auf palästinensische
Demonstranten im Malaka-Gebiet, im Osten von
Gaza Stadt, abfeuerte. Am selben Tag erlitten
14 weitere Palästinenser, darunter 5 Kinder,
Verletzungen, nachdem die IOF das Feuer auf
Demonstranten in der Nähe des
Sicherheitsgrenzzaunes mit Israel, im Osten des
Bureij-Flüchtlingslagers und im Nordosten des
Jabalia-Flüchtlingslagers, im Zentrum und im
Norden des Gazastreifens, eröffnet hatte.
Außerdem wurde ein weiterer Palästinenser
geradewegs von einem Tränengaskanister
getroffen, wobei ein Kind mit einer scharfen
Kugel ins Bein bei der Niederschlagung der IOF
von Demonstranten im Osten von Khan Yunis und
Rafah, im Süden des Gazastreifens, angeschossen
wurde.
Am selben Tag
wurden 3 Palästinenser mit gummi-ummantelten
Stahlkugeln angeschossen nach der
Niederschlagung des wöchentlichen friedlichen
Protestes am nördlichen Eingang zu dem Dorf Kafr
Qaddum in Qalqilya. Außerdem wurde ein Kind von
einer gummi-ummantelten Stahlkugel bei
Zusammenstößen mit der IOF während ihres
Überfalls auf das Dorf al-Eizariya in
Ostjerusalem ins Bein geschossen.
Am 23. September
2023 wurden 4 Palästinenser, darunter 2
Kinder, verletzt, nachdem die IOF Munition und
Tränengaskanister auf palästinensische
Demonstranten im Malakagebiet, im Osten von Gaza
Stadt, gefeuert hatte.
Am 24. September
2023 wurden 5 Palästinenser, darunter 3
Kinder und ein Sanitäter, verletzt, nachdem die
IOF Munition und Tränengaskanister auf
palästinensische Demonstranten im Osten des
Bureij-Flüchtlingslager abgefeuert hatte.
Außerdem wurden 2 weitere Palästinenser,
darunter ein Kind, verletzt, nachdem die IOF
Kugeln und Tränengaskanister auf
palästinensische Demonstranten im nordöstlichen
Jabalia-Flüchtlingslager abgefeuert hatte.
Am 25. September
2023 wurden 2 Palästinenser, darunter ein Kind,
verletzt, nachdem die IOF Munition und
Tränengaskanister auf palästinensische
Demonstranten im Malaka-Gebiet, im Osten von
Gaza Stadt abgefeuert hatte.
Am 26. September
2023 wurden 6 Palästinenser, darunter 2
Kinder, verletzt, nachdem die IOF Munition und
Tränengaskanister auf palästinensische
Demonstranten im Osten von Rafah abgefeuert
hatte. Außerdem erlitten 2 Palästinenser,
darunter ein Kind, Verletzungen unter ähnlichen
Umständen im Osten von Gaza Stadt.
Diese Woche
zielten Kampfflugzeuge und Artillerie der IOF
auf Beobachtungsposten der bewaffneten
palästinensischen Gruppen. Außerdem wurden 8
Schüsse auf landwirtschaftliche Gebiete im Osten
des Gazastreifens berichtet, während 4 Schüsse
auf Fischerboote vor der Westküste von Gaza
registriert wurden.
Bis heute in 2023
hat die IOF 233 Palästinenser getötet, darunter
117 Zivilpersonen; unter ihnen 44 Kinder, 6
Frauen und eine Person mit Behinderung; 9
wurden von Siedlern getötet und die restlichen
waren Mitglieder bewaffneter palästinensischer
Gruppen, darunter 10 Kinder, und zwei starben in
israelischen Haftanstalten. 1.264 Palästinenser,
darunter 193 Kinder, 33 Frauen und 20
Journalisten wurden in der Westbank und im
Gazastreifen verletzt.
Landverwüstungen,
Zerstörungen, Bescheide und Siedlungen
Am 21. September
2023 zerstörte die IOF die Fundamente
einer 1000 qm großen Gewerbeeinrichtung in der
Nähe der Kreuzung von Odala, im Südosten von
Nablus, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme in Zone (C). Am selben
Tag zwang die IOF Fadi Shoqirat, einen Teil
seines Hauses in Jabel Mukaber im besetzten
Ostjerusalem auf eine Entscheidung der
israelischen Stadtverwaltung hin unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme
selbst zu zerstören.
Außerdem
stellte die IOF eine Militärverordnung an die
Stadtverwaltungen von Beit ‘Anan, Qatna, und
Beit Liqya aus, um eine frühere
Militärverordnung wieder aufleben zu lassen,
deren Ziel es ist, 350 Dunum der Dörfer Beit
‘Anan, Qatna und al-Qubeiba im Nordwesten des
besetzten Ostjerusalems und des Dorfes Beit
Liqya in Ramallah angeblich für Militärzwecke zu
beschlagnahmen. Darüber hinaus drang eine große
israelische Einheit in Begleitung von Militär-
und Siedlerfahrzeugen in landwirtschaftliche
Gebiete im Dorf Za’tara, im Osten von Bethlehem,
ein, stellte mehrere Zelte auf und hisste die
israelische Flagge, bevor sie das Gebiet
beschlagnahmte.
Am 23. September
2023 beschlagnahmte die IOF einen Traktor
im Dorf in Kafr ad-Dik, im Westen von Salfit,
unter dem Vorwand, in einer verbotenen Zone zu
arbeiten.
Am 24. September
2023 stellte die IOF 22
Baustopp-Bescheide für 18 unbewohnte und im Bau
befindliche Häuser und 4 Baracken im Dorf Sarta,
im Westen von Salfit, aus.
Am 26. September
2023 zerstörte die IOF ein 200 qm großes
im Bau befindliches Haus und eine 30 qm große,
aus Holz und Weißblech erbaute und als Stall für
das Vieh genutzte Baracke im Dorf An-Nuway’imah
in Jericho, unter dem Vorwand nicht genehmigter
Baumaßnahmen in Zone(C).
Seit Anfang 2023
machte die IOF 140 Familien obdachlos, insgesamt
809 Personen, darunter 177 Frauen und 357
Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung von
150 Häusern durch die IOF; 39 wurden zwangsweise
von ihren Eigentümern selbst zerstört und 14 im
Rahmen der kollektiven Bestrafung. Die IOF
zerstörte außerdem 118 weitere zivile Objekte,
verwüstete weiteres Eigentum und stellte
Dutzende von Abriss- und Baustopp-Bescheiden in
der Westbank, darunter auch Ostjerusalem, aus.
Siedler-Angriffe
und Vergeltungsakte
Am 21. September
2023 warfen israelische Siedler Steine
auf palästinensische Häuser im
al-Mas’oudyia-Gebiet, im Norden der “Shafi
Shomron”-Siedlung, die auf palästinensischem
Land errichtet wurde, das vom Nordwesten von
Nablus beschlagnahmt wurde. Das Ergebnis war,
dass die Fenster eines Hauses und von drei im
Hof geparkten Fahrzeugen zerbrochen wurden.
Am 22. September
2023 griffen israelische Siedler aus der auf
palästinensischem, vom Dorf Qaryut
beschlagnahmten, Land errichteten “Aliyah”-Siedlung,
im Südosten von Nablus, benachbarte Ländereien
an und rissen 100 Olivenbäume aus und zerstörten
sie.
Am 23. September
2023 drangen israelische Siedler aus dem
“Mitzpe Yair”-Siedlungsaußenposten in Hebron auf
palästinensische landwirtschaftliche Gebiete im
Sha’b al-Batam-Gebiet, im Osten von Yatta, vor
und zwangen palästinensische Hirten zum
Verlassen des Gebiets.
Am 24. September
2023 überfielen israelische Siedler unter
massivem Schutz israelischer Polizeibeamte den
Bab al-Rahma-Friedhof an der Ostmauer der
al-Aqsa Moschee im besetzten Ostjerusalem, wo
sie muslimische Gräber entweihten und auf ihnen
herumtrampelten. Am selben Tag brachen Siedler
im Schutz der IOF in palästinensische Gebiete im
Khalayil al-Louz-Gebiet, im Südosten von
Bethlehem, ein, wo sie Stacheldraht, der diese
umzäunte, entfernten, um eine
Siedlungsumgehungsstraße in dem Gebiet zu
errichten.
Am 26. September
2023 drangen israelische Siedler aus dem
“Esh Kodesh”-Siedlungsaußenposten, der auf
palästinensischem, von Nablus beschlagnahmtem
Land, errichtet wurde, auf eine Straße vor, die
die Dörfer Jalud und Qusra miteinander
verbindet, und sägten fünf Strommasten ab.
Seit Anfang des
Jahres verübten Siedler mindestens 315 Angriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum. Das Ergebnis war, dass 9 Palästinenser
getötet und dutzende andere verletzt wurden, die
meisten von ihnen aufgrund von Steinewürfen und
Schlägen. Außerdem wurden Dutzende von Häusern,
Fahrzeugen und zivilen Einrichtungen in Brand
gesetzt.
Verletzungen des
Rechts auf Bildung
Am 21. September
2023 drang die IOF in die
al-Eizariya-Schule für Mädels im Zentrum des
Dorfes al-Eizariya im besetzten Ostjerusalem ein
und durchsuchte sie, nachdem sie die Türen
gesprengt hatten. Sie beschädigten das Inventar
der Schule und beschlagnahmten die
Überwachungskameras und -rekorder.
Am 24. September
2023 überfiel die IOF die Birzeit
Universität im Norden von Ramallah und den
Wachraum. Sie beschlagnahmten die Handys der
Wachen und hielten sie im Innern fest. Danach
fielen sie in das Büro des Studentenrates ein,
nachdem sie die Türe zerstört hatten, und
verhafteten 8 Studenten, einer von ihnen war der
Präsident des Studentenrates.
Israelische
Absperrung, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und kollektive Bestrafung:
Die
israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 17-jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten über den
Status der Gaza-Übergänge im August sind in dem
monatlichen Update verfügbar:
monthly-update .
Die IOF
verkündete die Schließung der Übergänge mit dem
Gazastreifen und der Westbank aufgrund des
jüdischen Neujahres, vom 24. September bis zum
26. September 2023, Mitternacht, um den
israelischen “Yom Kippur” Feiertag zu feiern.
Obwohl die Übergänge teilweise wieder geöffnet
wurden, hielt die IOF den Beit Hanoun (Erez)-Übergang
für Angestellte und Kaufleute, die Gaza
verlassen wollten, geschlossen als kollektive
Strafmaßnahme aufgrund der Proteste im Osten des
Gazastreifens.
In der
Westbank verhängt die IOF Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren 110
permanenten Kontrollpunkten errichtete die IOF
118
temporäre Militärkontrollpunkte in der Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem, und
verhaftete mehrere Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Seit 12.
September 2023 hat die IOF ihre Militärmaßnahmen
in der Gegend um das Dorf Huwara und die
benachbarten Dörfer von ‘Aqraba, Osrin, Beita
und Yatma in Nablus verschärft und versperrte
Nebenstraßen mit Sandbermen und
Kontrollpunkten. Diese Maßnahmen sind Teil der
kollektiven Strafmaßnahmen, die nach einer
Schießerei, die 2 Siedler in Huwara tötete,
verhängt wurden.
Am 24. September
2023 sperrte die IOF mehrere Hauptstraßen
im besetzten Ostjerusalem, stellten Barrikaden
und Zementblöcke an den Eingängen und Kreuzungen
zu den Vierteln auf aufgrund des israelischen „Yom
Kippur“-Feiertages. Die Sperrung wurde am
nächsten Tag bis 20:00 Uhr fortgesetzt und den
Bewohnern der Zugang zu ihren Arbeitsplätzen
sowie den Studenten zu ihren Schulen und
Universitäten verwehrt.
Am 25. September
2023 sperrte die IOF weiterhin den
Haupteingang zum Dorf Isawiya, obwohl die von
der IOF erklärte Sperrzeit aufgrund des
israelischen Yom Kippur Feiertages beendet war.
Am nächsten Tag im Morgengrauen öffnete die IOF
den Eingang wieder.
Bis heute in 2023
errichtete die IOF 4.690 temporäre
Kontrollpunkte und verhaftete Dutzende von
Palästinensern an diesen Kontrollpunkte.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
Gebieten (Wöchentliches
Update 14. - 20. September 2023)
Verletzung des
Rechts auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
6
Palästinenser, darunter 3 Zivilpersonen, unter
ihnen ein Kind, wurden widerrechtlich durch
außergerichtliche Hinrichtungen getötet und 66
weitere, darunter 4 Journalisten und 3 Kinder,
wurden verletzt, wobei dutzende andere unter
Atembeschwerden litten und Prellungen bei den
Angriffen der israelischen Besatzungskräfte
(IOF) und von Siedlern in den besetzten
palästinensischen Gebieten (OPT) davontrugen.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 20. September
2023 wurde Durgham Mohammed al-Akhras
(19) getötet, nachdem er bei Zusammenstößen, die
den Angriff der IOF auf das ‘Aqabat
Jaber-Flüchtlingslager in Jericho begleitet
hatten, von einer scharfen Kugel am Kopf
getroffen und getötet wurde. (Einzelheiten sind
in der Presseerklärung von PCHR verfügbar:
press release.)
Am 19. September
2023 wurden 4 Palästinenser, darunter ein
Kind und 3 Mitglieder bewaffneter
palästinensischer Gruppen, getötet und 30
weitere bei dem Angriff der IOF auf das
Jenin-Flüchtlingslager verletzt. (Einzelheiten
sind in PCHRs Presseerklärung, verfügbar:
press release.)
Am selben Tag wurde
Yousef Salem Redwan (20) willkürlich
getötet, nachdem er bei einer im Osten von Khan
Yunis organisierten Demonstration von 2 scharfen
Kugeln der IOF in Kopf und Rücken getroffen
worden war. Ein weiterer junger Mann wurde
ebenfalls von einer scharfen Kugel am Fuß
verletzt. ( Einzelheiten in der Presseerklärung
von PCHR:
press release).
Diejenigen,
die verletzt waren, waren Opfer der exzessiven
Gewaltanwendung, die die Überfälle der IOF auf
Städte und Dörfer oder die Unterdrückung der von
palästinensischen Zivilpersonen organisierten
Proteste begleitete.
Am 15. September
2023 erlitten 4 Palästinenser, darunter
ein Journalist, Verletzungen bei der
Unterdrückung palästinensischer Demonstranten in
der Nähe des Sicherheitszauns im Osten von Khan
Yunis durch die IOF. (Einzelheiten sind in PCHRs
Presseerklärung verfügbar:
press release.) Desweiteren wurden 5
Palästinenser verletzt; einem wurde ein Finger
amputiert, nachdem er von einer scharfen Kugel
bei der Niederschlagung eines ähnlichen
Protestes im Gebiet von Malaka, im Osten von
Gaza Stadt getroffen worden war.
Außerdem wurden
2 Palästinenser von gummi-ummantelten
Stahlkugeln nach der Unterdrückung des
wöchentlichen friedvollen Protestes am
nördlichen Eingang des Dorfes Kafr Qaddum in
Qalqilya getroffen.
Am selben Tag
wurde ein Palästinenser mit einer scharfen Kugel
ins Bein geschossen bei Zusammenstößen mit der
IOF, die deren Überfall auf das Dorf Abu Dis im
besetzten Ostjerusalem begleitete. Vor ihrem
Rückzug verhaftete die IOF 6 Palästinenser,
darunter 2 Kinder. Außerdem fingen zwei
Lagerhäuser für verschrottete Autos Feuer und
brannten vollkommen aus. Darüber hinaus wurde
der Dachstuhl eines Hauses niedergebrannt,
während Fenster mehrerer Fahrzeuge von
Tränengaskanistern zerbrochen wurden.
Am 17. September
2023 wurden 4 Palästinenser, darunter 3
Journalisten, direkt von Tränengaskanistern
getroffen, die die IOF bei der Niederschlagung
von palästinensischen Demonstranten in der Nähe
des Sicherheitszaunes im Osten von Jabalia, im
Norden des Gazastreifens, abgefeuert hatte.
Außerdem wurde ein weiterer Palästinenser von
einem Tränengaskanister an seinem linken Fuß
getroffen, nachdem die IOF im Gebiet von Malaka,
im Osten von Gaza Stadt palästinensische
Demonstrationen unterdrückt hatte.
Darüber hinaus
erlitten 3 Palästinenser Verletzungen,
nachdem die IOF scharfe Munition und
Tränengaskanister auf die palästinensischen
Demonstranten in der Nähe des Sicherheitszaunes
im Osten von Rafah abgefeuert hatte.
Am selben Tag
eröffneten israelische Schnellboote das Feuer
auf einen palästinensischen Fischer, verletzten
ihn mit 4 gummi-ummantelten Stahlkugeln an
seinem linken Bein, während er mit seinem Vater
innerhalb der 6 Seemeilen vor der Rafah-Küste
segelte.
Am 18. September
2023 wurde ein Palästinenser von einer scharfen
Kugel an seinem rechten Fuß verletzt, nachdem
die IOF bei ihrer Unterdrückung der
palästinensischen Demonstranten im Malaka-Gebiet,
im Osten von Gaza Stadt das Feuer auf ihn
eröffnet hatte.
Am selben Tag wurde
ein Palästinenser mit 2 scharfen Kugeln in
seinem Abdomen und den rechten Fuß geschossen,
nachdem die IOF, die am
Mezmoria-Militärkontrollpunkt, der für den
Fahrzeugverkehr im östlichen Bethlehem bestimmt
war, das Feuer auf ihn eröffnet hatte, indem sie
behauptete, er habe versucht, eine Messerattacke
in dem Gebiet zu verüben. Der Verletzte wurde in
das Medizinische Zenter Shaare Zedek in West
Jerusalem gebracht, wo er unter israelischer
Bewachung steht.
Am selben Tag wurde
ein palästinensischer Junge von der IOF mit
einer scharfen Kugel in der Nähe des westlichen
Eingangs zum Dorf Azzun in Qalqilya
angeschossen, mit der Behauptung, er habe Steine
auf einen israelischen Bus geworfen, der auf der
Straße (55) fuhr. Der Junge wurde dann verhaftet
und in ein israelisches Krankenhaus gebracht.
Am 19. September
2023 wurden 6 Palästinenser, darunter 2 Kinder,
von scharfen Kugeln an den Gliedmaßen verletzt,
nachdem die IOF das Feuer auf sie bei einem
Protest, der in Solidarität mit der
al-Aqsa-Moschee im Malaka-Gebiet, im
Osten von Gaza Stadt organisiert worden war,
eröffnet hatte. Außerdem wurde ein Kind von
einem Tränengaskanister am Fuß getroffen,
nachdem die IOF im Nordosten des
Jabalia-Flüchtlingslager einen ähnlichen
organisierten Protestes niedergeschlagen hatte,
Am 20. September
2023 wurden 4 Palästinenser mit scharfen
Kugeln in ihre unteren Gliedmaßen beschossen,
nachdem die IOF palästinensische Demonstranten
im Malaka-Gebiet, im Osten von Gaza Stadt
unterdrückt hatte.
In der Berichtszeit
wurde im Gazastreifen über 3 Schüsse der IOF auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens berichtet, während 2 Schüsse auf
Fischerboote vor der Westküste von Gaza
verzeichnet wurden.
Bis heute in 2023
haben IOF-Angriffe 229 Palästinenser getötet,
darunter 114 Zivilpersonen, unter ihnen 43
Kinder, 6 Frauen und eine Person mit
Behinderung; 9 wurden von Siedlern getötet und
der Rest waren Mitglieder bewaffneter
palästinensischer Gruppen, darunter 9 Kinder,
und zwei starben in israelischen Gefängnissen.
Mittlerweile wurden 1.208 Palästinenser,
darunter 178 Kinder, 33 Frauen und 20
Journalisten, in der Westbank und dem
Gazastreifen verletzt.
Landeinebnung,
Zerstörungen, Bescheide und Siedlungen
Die IOF
zerstörte 3 Häuser und eine Autowaschanlage in
der Westbank, einschließlich des besetzten
Ostjerusalems. Einzelheiten, wie folgt:
Am 15. September
2023 zwang die IOF Sa’eed Basheer, sein
130-qm Haus im Jabel Mukaber-Viertel im
besetzten Ostjerusalem nach einem Beschluss der
israelischen Stadtverwaltung unter dem Vorwand
einer nicht genehmigten Baumaßnahme selbst
abzureißen. Das Ergebnis war, dass Basheers
Familie und die 7-köpfige Familie seines
Bruders, darunter 2 Frauen und 3 Kinder,
vertrieben wurden.
Am 18. September
2023 zerstörte die IOF ein 100-qm großes,
im Bau befindliches Haus, das Sameer Haj
Mohammed im Dorf Furush Beit Dajan im Zentrum
des Jordantals gehörte, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme im Gebiet (C).
Am selben Tag
zerstörte die IOF ein nicht bewohntes
100-qm Haus, das ‘Abed al-Raheem Bani ‘Odah im
Dorf Al-Jiftlik, im Norden von Jericho, gehörte.
Die IOF zerstörte das Haus ohne vorherige
Ankündigung, unter dem Vorwand einer Baumaßnahme
in Zone (C).
Am selben Tag
zerstörte die IOF Baraa’ ‘Aqels
Autowaschanlage und zerstörte dessen Betonplatte
im Dorf Haris in Salfit. Dem Außenmitarbeiter
von PCHR zufolge wurden die Verluste auf 12.000
Schekel geschätzt.
Am 19. September
2023 hinderte die IOF den Rat des Dorfes
Beit AR-Rush an der Fortsetzung des Projektes
zur Ausdehnung der Wasserleitung, um Wasser in
die landwirtschaftlichen Gebiete in der Nähe der
Trennmauer, im Westen des Dorfes, zu leiten. Die
IOF behauptete, es sei ein Gebiet, das als
Sicherheitszone deklariert wurde und in Zone (C)
liege.
Am 20. September
2023 stellte die IOF 23
Baustopp-Bescheide für unbewohnte und im Bau
befindliche Häuser im Dorf Qarawat Bani Hassan,
im Westen von Salfit, aus
Seit Anfang 2023
machte die IOF 140 Familien obdachlos, insgesamt
809 Personen, darunter 177 Frauen und 357
Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung von
149 Häusern durch die IOF; 39 wurden zwangsweise
von ihren Eigentümern selbst zerstört und 14 im
Rahmen der kollektiven Bestrafung durch die
IOF. Die IOF zerstörte auch 116 weitere zivile
Objekte, zerstörte weiteres Eigentum und stellte
Dutzende von Abriss- und Baustoppbescheiden in
der Westbank, darunter Ostjerusalem, aus.
Siedlerangriffe und
Vergeltungsakte
Seit Jahresbeginn
führten Siedler mindestens 309 Angriffe gegen
palästinensische Zivilpersonen und ihr Eigentum
aus. Das Ergebnis war, dass 9 Palästinenser
getötet und dutzende weitere verletzt wurden,
die meisten von ihnen, weil sie geschlagen und
mit Steinen beworfen wurden. Außerdem wurden
Dutzende von Häusern, Fahrzeugen und zivilen
Einrichtungen in Brand gesetzt.
Angriffe auf
Gebetshäuser
Am 17. September
2023 machte die israelische Polizei, um das
Jüdische Neujahr (Rosh Hashanah) zu begehen, aus
dem besetzten Ostjerusalem eine Militärbaracke,
stationierte Tausende von israelischen Soldaten
und Mitglieder von Spezialeinheiten in der
Stadt, stellte Barrikaden am Eingang der
Altstadt und an den Toren der al-Aqsa-Moschee
auf und verweigerte palästinensischen Gläubigen
unter 50 Jahren den Zugang zur al-Aqsa-Moschee.
Die israelische Polizei ermöglichte Hunderten
von israelischen Siedlern den Überfall auf die
al-Aqsa Moschee, der mit den
Feierlichkeiten des Jüdischen Neujahrs
zusammenfiel. Dabei griff die israelische
Polizei brutal palästinensische Gläubige an, die
am Bab al-Selselah (Kettentor) zusammenkamen, um
gegen das Verbot des Zugangs zur Moschee zu
protestieren.
Israelische
Absperrung, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und kollektive Bestrafung:
Die
israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 17-jährige Blockade des
Gazastreifens weiterhin aufrecht. Einzelheiten
über den Zustand der Gaza-Übergänge im August
2023 sind im monatlichen Update von PCHR
verfügbar:
monthly-update.
Am 14. September
2023 verkündete die IOF die Schließung
der Übergänge des Gazastreifens und der Westbank
aufgrund des Jüdischen Neujahres, vom 15.
September an bis Mitternacht des 18. September
2023. Obwohl die Übergänge teilweise wieder
geöffnet wurden, hielt die IOF den Beit Hanoun (Erez)-Übergang
für Arbeitnehmer und Kaufleute, die Gaza
verlassen wollten, wegen der Proteste im
östlichen Gazastreifen als kollektive
Strafmaßnahme geschlossen.
In der
Westbank verhängte die IOF weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 110 ständigen
Kontrollpunkten errichtete die IOF
127
temporäre Militärkontrollpunkte in der Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem, und
verhaftete mehrere Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Seit dem
12.September 2023 hat die IOF die
Militärmaßnahmen in der Umgebung des Dorfes
Huwara und den benachbarten Dörfern ‘Aqraba,
Osrin, Beita und Yatma in Nablus verschärft und
die Nebenstraßen mit Sandbermen und
Kontrollpunkten gesperrt im Rahmen der
kollektiven Strafmaßnahmen aufgrund eines
Angriffs mit Schusswaffen, wobei 2 Siedler in
Huwara getötet wurden.
Diese Woche hat die
IOF mehrere Militärkontrollpunkte sowie Straßen
im besetzten Ostjerusalem und Bethlehem
geschlossen oder die Maßnahmen dort verschärft,
was den Verkehr blockierte, aber sie dann
später wieder geöffnet.
Bis heute in 2023
hat die IOF 4.572 temporäre
Militärkontrollpunkte errichtet und an diesen
Dutzende von Palästinensern verhaftet.
(übersetzt von Inga
Gelsdorf)
Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches
Update 07. - 13.
September 2023)
Verletzung des
Rechts auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
Ein palästinensisches Kind
wurde getötet und 19 weitere Palästinenser,
darunter 10 Kinder, verletzt, während dutzende
andere unter Atemnot litten und Prellungen bei
Angriffen der israelischen Besatzungskräfte
(IOF) und der Siedler in den besetzten Gebieten
(oPt) davontrugen. Einzeheiten sind wie folgt:
Am 09. September
2023 wurde Milad Monther al-Ra’ie (15)
getötet, nachdem sie von einer scharfen Kugel
der IOF aus einer Entfernung von 20 Meter in den
Rücken geschossen wurde, angeblich, weil er
einen Molotow-Cocktail auf einen am
nordwestlichen Eingang des
Al-‘Arroub-Flüchtlingslagers errichteten
Militärkontrollwachturm, im Norden von Hebron
geworfen hatte. (Einzelheiten in der
Pressemitteilung von PCHR:
press release.)
Diejenigen, die verletzt
wurden, waren Opfer des exzessiven
Gewalteinsatzes, der die IOF- Überfälle auf
Städte und Dörfer oder die Niederschlagung
friedlicher, von palästinensischen Zivilpersonen
organisierten Proteste begleitete.
Am 08. September 2023 wurden
3 Kinder mit gummi-ummantelten Kugeln nach der
Niederschlagung des friedlichen Protestes am
Nordeingang zum Dorf Kafr Qaddum in Qalqilya
beschossen.
Am 11. September 2023
erlitten 2 Kinder
Blendgranaten-Schrapnell-Verletzungen bei
Zusammenstößen mit der IOF bei deren Überfall
auf das ‘Aqabat Jaber-Flüchtlingslager, im
Südwesten von Jericho.
Am selben Tag wurden drei
Palästinenser, darunter ein Kind, bei
Zusammenstößen mit der IOF am südlichen Eingang
zum Al-‘Arroub-Flüchtlingslager, im Norden von
Hebron, verletzt.
Am selben Tag eröffnete die
IOF auf ein palästinensisches Fischerboot und
beschlagnahmte es und verhaftete 2 Fischer, die
an Bord vor der Rafah Küste im südlichn
Gazastreifen waren. Am Abend entließ die IOF
einen der Fischer, und es stellte sich heraus,
dass er von 2 gummi-ummanltelten Stahlkugeln in
den Rücken und linken Bein. Der andere Fischer
hat eine Kopfverletzung und erhält nun die
Behandlung am Soroka Medizin-Zentrum in Israel.
Am 13. September 2023 wurden
9 Palästinenser, darunter 3 Kinder, verletzt,
nachdem die IOF das Feuer eröffnet und
Tränengaskanister auf Dutzende von
palästinensischen Demonstranten in der Nähe des
Sicherheitsgrenzzaunes im Malaka-Gebiet, im
Osten von Gaza Stadt abgefeuer hat.
In der Berichtszeit wurden
im Gazastreifen 2 Schüsse der IOF auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens verzeichnet, während über 12
Schießereien auf Fischerboote vor der Westküste
von Gaza berichtet wurde.
Bis heute wurden in
2023 bei Angriffen der IOF 223 Palästinenser
getötet, darunter 111 Zivilpersonen; unter ihnen
42 Kinder, 6 Frauen und eine behinderte Person;
9 wurden von Siedlern getötet und der Rest waren
Mitglieder bewaffneter palästinensischer
Gruppen, darunter 9 Kinder, und zwei starben in
israelischen Gefängnissen. 1.142 Palästinenser,
darunter 175 Kinder, 33 Frauen und 16
Journalisten wurden in der Westbank und im
Gazastreifen verletzt.
Landeinebnung,
Zerstörungen, Bescheide und Siedlungen
Die IOF zerstörte ein
Restaurant und übernahm ein Haus zugunsten der
Siedler in der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem. Einzelheiten, wie folgt:
Am 09. September 2023 zwang
die IOF Nafiz Zytoun, sein kleines
Falafel-Restaurant von nur 5 qm im Dorf Silwan
im besetzten Ostjerusalem auf die Entscheidung
der israelischen Stadtverwaltung unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme
selbst zu zerstören. Das Ergebnis war, dass
Nafiz, der eine 7-köpfige Familie unterstützte,
seine einzige Einkommensquelle verlor.
Am 11. September 2023
erzwangen israelische Siedler im Schutz der IOF
die Übergabe von Saleh Idris Haus in der
Altstadt des besetzten Ostjerusalem, indem sie
die Abwesenheit des Eigentümers nutzten, als er
im Krankenhaus aufgrund einer Krankheit
behandelt wurde. Nachdem die Siedler sich des
Hauses bemächtigt hatten, tauschten sie die
Türen aus, befestigten Sprossen an Fenstern und
Türen und errichteten eine Stahltreppe und einen
mobilen Raum, um ihn später mit dem Haus zu
verbinden.
Am selben Tag stellten
Siedlerorganisationen in Kooperation mit der
israelischen Naturbehörde Zelte und Häuser aus
„Haaren“ (houses of hair) auf, wo hinein sie
Stühle aus Holz, Möbel, Artifakte und einige
Viehbestände im Rahmen des Israelischen
Tal-Besiedlungsprojektes im Gebiet des
Al-Rababa-Tal in Silwan im besetzten
Ostjerusalem auf. Diese Organisationen haben zum
Ziel, die falschen israelischen Narrativen zu
fördern, die palästinensisch-arabischen Merkmale
des Landes auszulöschen und die Geschichte zu
verfälschen.
Außerdem stellte die IOF
einen Baustopp-Bescheid für zwei Grundstücke von
300 qm in Kherbet Faqiqas, im Südwesten von
Hebron, aus, unter dem Vorwand der Beschädigung
von archäologischen Stätten in Zone “C”.
Seit Anfang 2023
machte die IOF 138 Familien zu Obdachlosen,
insgesamt 802 Personen, darunter 174 Frauen und
354 Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung
von 146 Häusern; 38 wurden zwangsweise von ihren
Eigentümern selbst zerstört und 14 wurden im
Rahmen der kollektiven Bestrafung zerstört. Die
IOF zerstörte ebenso 115 weitere Zivilobjekte,
verwüstete weiteres Eigentum und stellte
Dutzende von Abrissbescheiden und
Baustopp-Bescheiden in der Westbank, darunter
Ostjerusalem, aus.
Siedlerangriffen
und Vergeltungsakte
Am 17. September
2023 griffen israelische Siedler der “Yitzhar”-Siedlung,
die auf beschlagnahmtem palästinensischen Land
im Südosten von Nablus errichtet wurde, die
Außenbereiche des Dorfes Madama an und setzten
den Berg al-Qa’dat in Brand.
Am 09. September 2023
griffen israelische Siedler einen Palästinenser
an und brachen seinen linken Arm, während sie
versuchten, sein Schaf in Khirbet Humsa im
nördlichen Jordantal, im Osten von Tubas, zu
stehlen.
Seit Jahresanfang
haben Siedler mindestens 309 Angriffe gegen
palästinenische Zivilpersonen und deren Eigentum
verübt. Das Ergebnis ist, dass 9 Palästinenser
getötet wurden und dutzende andere verletzt
wurden; die meisten von ihnen aufgrund von
Schlägen und Steinewürfen. Außerdem wurden
dutzende Häuser, Fahrzeuge und zivile
Einrichtungen in Brand gesetzt.
Israels Hetze gegen
den palästinensischen Lehrplan und
Einschränkungen, die den Schulen in Jerusalem
auferlegt wurden
Am 07. September
2023 sandte das israelische Bildungsministerium
offizielle Briefe an die Schulen von
Ostjerusalem, mit der Drohung, deren Lizenzen
zurückzuziehen, wenn sie den vom
palästinensischen Bildungsministerium gedruckten
palästinensischen Lehrplan lehren, im Rahmen des
Versuchs, den palästinensischen Schulen den
israelischen Lehrplan aufzuerlegen.
Am 11. September
2023 fiel die IOF in der
al-Aqsa-Kindergarten-Schule in der al-Aqsa
Moschee im besetzten Ostjerusalem ein und
verhaftete 4 Studenten. Die Studenten wurden
später unter der Bedingung entlassen, dass ihnen
der Zugang zur Moschee 10 Tage lang verwehrt
wird.
Angriffe auf
Gebetsstätten
Am 07. September
2023 fiel die IOF in die Gebetshalle des
al-Rahma-Tors in der al-Aqsa Moschee im
besetzten Ostjerusalem ein und beschlagnahmte
etwas von ihrem Inhalt. Die Abteilung für
islamische Stiftung (Awqaf) erklärte, dass die
israelische Polizei ihre Schuhe getragen und
die al-Rahma-Gebetshalle durchsucht, Teile
ihres Inhalts zerstreut und den Rest
beschlagnahmt habe.
Israelische
Schließung, Einschränkung der Bewegungsfreiheit
und kollektive Bestrafung:
Die israelische Besatzung
hält ihre illegale und unmenschliche 17-jährige
Blockade des Gazastreifens aufrecht.
In der Westbank verhängt die
IOF weiterhin Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren 110
permanenten Kontrollpunkten errichtete die IOF
133
temporäre Militär-Kontrollpunkte in der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
und verhaftete mehrere Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Am 12. September 2023
verschärfte die IOF im Rahmen ihrer
militärischen Maßnahmen rund um Huwara und
andere benachbarte Dörfer, ‘Aqraba, Osarin,
Beita und Yatma und schlossen mit Sandbermen
einige Nebenstraßen und Kontrollpunkte.
Seit 01. September 2023
verschloss die IOF das Metall-Detektor-Tor am
Eingang zum Rawabi-Gebiet im Osten des Dorfes
Isawiya im besetzten Ostjerusalem, wodurch die
Bewegung der Bewohner und der Studenten
behindert wird und sie gezwungen waren, andere
entferntere Straßen einzuschlagen.
Diese Woche schloss die IOF
mehrere Kontrollpunkte und Straßen im besetzten
Ostjerusalem und Bethlehem, blockierte den
Verkehr, aber öffnete sie später wieder.
Bis heute in 2023
errichtete die IOF 4.445 temporäre militärische
Kontrollpunkte und verhaftete Dutzende von
Palästinensern an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von Inga
Gelsdorf)
Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
Gebieten
( Wöchentliches Update v. 31. August – 06.
September 2023 )
Verletzung des Rechts auf Leben und auf
körperliche Unversehrtheit:
Vier Palästinenser, darunter 2 Zivilpersonen,
wurden getötet und 37 weitere, darunter 4
Kinder, 2 Frauen und ausländische Aktivisten
(männl.), verletzt. Dutzende weitere litten bei
Angriffen der israelischen Besatzungskräfte und
der Siedler in den besetzten palästinensischen
Gebieten (oPt) unter Erstickungsanfällen und
trugen Prellungen davon. Einzelheiten, wie
folgt:
Am 31. August 2023
wurde Dawoud ‘Abed al-Razeq Fayiz (41)
getötet, nachdem die IOF mehrere scharfe Kugeln
auf ihn abgefeuert hatte, als er mit seinem
Fahrzeug einen Ramm-Angriff ausführte, der einen
israelischen Soldaten tötete und 5 weitere an
einem israelischen Militärkontrollpunkt in der
Nähe des Dorfes Beit Sira, im Westen von
Ramallah verletzte. Der Leichnam von Fayiz wurde
von der IOF einbehalten. Am selben Tag fiel die
IOF in Fayiz Haus ein, verhörte Mitglieder
seiner Familie und fotografierte das Haus. Am
nächsten Tag, um Mitternacht, fiel die IOF
erneut in das Haus ein, führte Messungen aus und
versah es im Innern mit Löchern und Zeichen, um
den Abriss im Rahmen ihrer Politik der
kollektiven Bestrafung vorzubereiten. Danach
brachen Zusammenstöße aus, wobei 3 Palästinenser
verletzt wurden.
Am 01. September
2023 wurde Abed al-Raheem Fayiz Ghannam
(36), ein Mitglied bewaffneter palästinensischer
Gruppen, getötet, nachdem er einen Kopfschuss
erlitten hatte, während 7 weitere Palästinenser,
darunter 6 Zivilpersonen, 2 von ihnen Kinder,
von der IOF bei deren Eindringen in das Dorf
‘Aqqaba, im Norden von Tubas, verletzt wurden.
Die IOF versiegelte ein Haus, hielt ihre
Familienmitglieder im Innern und verhörte sie,
bevor sie das Feuer eröffneten und Blend-und
Energa-Granaten auf das Haus abschossen, mit der
Behauptung, ein Mitglied bewaffneter
palästinensischer Gruppen hielte sich im Innern
auf. Mehrere Stunden danach zog die IOF sich
zurück, ohne ihn zu verhaften.
Am 05. September
2023 wurde ‘Ayed ‘Ayed Sameeh Abu Harb
(21) getötet, nachdem er einen Kopfschuss
erlitten hatte, und ein weiterer durch das Feuer
der IOF bei ihrem Überfall auf das Nur
Shams-Flüchtlingslager in Tulkarm verletzt. Die
Feldarbeiter von PCHR sagten, Abu Harb sei
verletzt worden, als er sich mit seinem Freund
auf dessen Hausdach befand. Anzumerken ist, dass
sie nicht in die Auseinandersetzung involviert
waren. Außerdem ebnete die IOF die Hauptstraße
wieder ein und sprengte 4 Läden.
Am selben Tag jagte
die IOF Mohammed Yousef Zabidat (16) und
tötete ihn nach einem Schusswechsel mit ihm auf
dem al-Nakheel-Bauernhof, in der Nähe des Dorfes
Az-Zubaidat, im Norden von Jericho. Die IOF
behielt Zabidats Leichnam ein.
Diejenigen, die verletzt wurden, waren Opfer der
exzessiven Gewaltanwendung, die Überfälle auf
Städte und Dörfer oder die Niederschlagung der
friedlichen Proteste der IOF, die
palästinensische Zivilpersonen organisierten,
begleitete.
Am 31. August 2023
wurden 3 Palästinenser durch das Feuer
der IOF bei Zusammenstößen verletzt, die das
Eindringen der IOF in den Osten von Nablus
begleiteten, um den Überfall der Siedler in
Josephs Grab zu sichern; einer befindet sich in
kritischem Zustand.
Am 01. September
2023 wurden 7 Palästinenser, darunter
internationale männliche und weibliche
Solidaritätsaktivisten, mit gummi-ummantelten
Stahlkugeln nach der Niederschlagung des
wöchentlichen friedlichen Protestes am
nördlichen Eingang ins Dorf Kafr Qaddum in
Qalqilya beschossen.
Am selben Tag
wurden 9 Palästinenser, darunter 2
Kinder, verletzt, nachdem die IOF das Feuer
eröffnet hatte und Tränengas auf Dutzende von
palästinensischen Demonstranten in der Nähe des
Sicherheitsgrenzzaunes im Malaka-Gebiet, im
Osten von Gaza Stadt abgefeuert hatte.
Am 02 September
2023 wurde ein palästinensischer Fischer mit
einer gummi-ummantelten Stahlkugel in seinen
Abdomen geschossen, nachdem israelische
Schnellboote das Feuer auf palästinensische
Fischerboote eröffnete, die vor der Küste von
Beit Lahia, im Norden des Gazastreifens,
segelten.
Am 04. September
2023 wurden 5 Palästinenser bei
Zusammenstößen mit der IOF verletzt, nachdem sie
in das al-Jabriyat-Viertel in Jenin eingedrungen
waren. Vor ihrem Rückzug verhaftete die IOF 3
Mitglieder bewaffneter palästinensischer
Gruppen, nachdem sie sie eingekesselt und in
einem Haus einen Schusswechsel in einem Haus mit
ihnen hatte. Die IOF verkündete danach, dass
einer der bewaffneten Mitglieder verletzt sei.
Am 05. September
2023 wurde ein Palästinenser bei
Zusammenstößen mit der IOF nach deren Eindringen
in das Dorf Beit Ummar, im Norden von Hebron,
mit einer scharfen Kugel in den Fuß geschossen.
Im Gazastreifen berichtete man über 3 Schüsse
der IOF auf landwirtschaftliche Gebiete im Osten
des Gazastreifens, wobei man vor der Westküste
Gazas 3 Schießereien auf Fischerboote
verzeichnete.
Bis heute in 2023
tötete die IOF 222 Palästinenser, darunter 110
Zivilpersonen; unter ihnen waren 41 Kinder, 6
Frauen und eine Person mit Behinderung, 9 wurden
von Siedlern getötet und der Rest waren
Mitglieder palästinensischer Gruppen, darunter 9
Kinder, und zwei starben in israelischen
Gefängnissen. 1.123 Palästinenser, darunter 165
Kinder, 33 Frauen und 16 Journalisten, wurden in
der Westbank und im Gazastreifen verletzt.
Landeinebnung,
Zerstörungen, Bescheide und Siedlungen
Die IOF zerstörte 3 Häuser und 10 zivile
Einrichtungen, beschlagnahmte 4 Fahrzeuge und
stellte mehrere Abriss- und Räumungsbescheide in
der Westbank, darunter auch das besetzte
Ostjerusalem, aus. Einzelheiten sind, wie folgt:
Am 31. August 2023
befestigten Mitarbeiter der israelischen
Verwaltung Abrissbescheide an den Wänden von
neun Häusern im Dorf Silwan, im besetzten
Ostjerusalem und übergab ihren Eigentümern
Mitteilungen, um sich an die israelische
Verwaltung zu wenden.
Am 02. September
2023 zwang die IOF Rajaei Hussain ‘Ali
nach einer Entscheidung der israelischen
Stadtverwaltung zur Selbstzerstörung eines 40 qm
großen Raumes, den er an sein Haus im Dorf Jabel
Mukaber im besetzten Ostjerusalem angebaut
hatte, unter dem Vorwand einer nicht genehmigten
Baumaßnahme. Es sollte angemerkt werden, dass
das Haus eine 8-köpfige Familie, darunter 3
Kinder, beherbergte.
Am 03. September
2023 stellte die IOF einen Bescheid zur
Räumung von zwei Grundstücken von 6 Dunum im
Gebiet Khallet Salama, im Norden des Dorfes
Tarqumiya, im Westen von Hebron unter dem
Vorwand, es sei staatliches Land, aus.
Am 04. September
2023 beschlagnahmte die IOF einen
Traktor, nachdem sie dessen palästinensischen
Eigentümer zur Einstellung der Arbeiten im
Südosten von Yatta in Hebron gezwungen hatte,
unter dem Vorwand, ein Stück Land zu pflügen,
das staatliches Land sei. Die IOF beschlagnahmte
auch einen Bulldozer, während dieser im Dorf
Teqoa’, im Osten von Bethlehem Arbeiten
verrichtete. Am selben Tag stellte die IOF einen
Abrissbescheid für eine Waschanlage im Dorf
Haris, im Norden von Salfit, mit der Behauptung
aus, das Gebiet sei als Zone (C) eingestuft. Die
IOF beschlagnahmte außerdem die Straßenwalze der
Stadtverwaltung von Al-Zawiya, als zur
Instandsetzung der Wadi A’mar Al-Fajara-Straße
in der Stadt Al-Zawiya, im Westen von Salfit im
Einsatz war aufgrund der Behauptung, das Gebiet
sei als Zone (C) klassifiziert.
Am 06. September
2023 zerstörte die IOF 12 Einrichtungen,
darunter zwei Wohngebäude, 9 Läden und ein
Schafzuchtbetrieb im Viertel Al-Baqa’an, im Dorf
‘Anata, Ostjerusalem, unter dem Vorwand nicht
genehmigter Baumaßnahmen. Es sollte angemerkt
werden, dass der Grund der Zerstörung die
Erweiterung einer Straße der auf
palästinensischem Land in Ostjerusalem erbauten
Siedlung war.
Die IOF stellte auch 23 Baustopp-Bescheide für
Häuser, Einrichtungen und Zäunen im Dorf Qarawat
Bani Hassan, im Westen von Salfit aus.
Seit Anfang 2023
machte die IOF 138 Familien zu Obdachlosen,
insgesamt 802 Personen, darunter 175 Frauen und
354 Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung
von 146 Häusern und Wohnungseinheiten durch die
IOF; 37 wurden zwangsweise von ihren
Eigentümern selbst zerstört und 14 wurden im
Rahmen der kollektiven Bestrafung zerstört. Die
IOF zerstörte außerdem 114 weitere zivile
Objekte, ebnete weiteres Eigentum ein und
stellte Dutzende von Abriss- und
Baustopp-Bescheiden in der Westbank, darunter
Ostjerusalem, aus.
Siedler-Angriffe
und Vergeltungsakte
Am 31. August 2023
erlitt ein 10-jähriger Junge Schnittwunden im
Mund und Zähne zerbrachen, nachdem
Siedler Steine auf ein Fahrzeug warfen, in dem
er mit seiner Familie in der Nähe des
Al-Mahkamah-Kontrollpunktes am Eingang zur “Beit
El”-Siedlung, im Norden von al-Bireh, befanden.
Am selben Tag wurde ein Taxifahrer aus dem
Shu’fat-Lager in Ostjerusalem verletzt, nachdem
Siedler sein Fahrzeug in der Nähe des Ma’aman
Allah (Mamilla)-Friedhofs angegriffen hatten.
Sie öffneten die Fahrzeugtüren mit Gewalt und
begannen, ihn mit scharfen Werkzeugen und
Stöcken zu schlagen, was Wunden und Prellungen
an seinem gesamten Körper verursachte und sein
Fahrzeug beschädigte.
Darüber hinaus griffen zwei Siedler eine
palästinensische Frau, die auf der Hauptstraße
fuhr, die nach Ramallah führt, in der Nähe der
Siedlungskreuzung “Beit El” an, zerschlugen die
Autoscheiben und stahlen ihre Tasche.
Am 03. September
2023 griffen Siedler ein palästinensisches
Fahrzeug auf der Straße 505 in der Nähe der
Majdal Bani Fadel-Dorfkreuzung, im Südosten von
Nablus, mit Steinen an. Sie verursachten Schäden
an dem Fahrzeug und verletzten einen der
Insassen Er war von einem Stein am Kopf
getroffen worden.
Seit Anfang des
Jahres verübten Siedler mindestens 307 Angriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und deren
Eigentum. Das Ergebnis war, dass 9 Palästinenser
getötet und Dutzende weitere verletzt wurden,
die meisten von ihnen durch Schläge und
Steinewürfe. Außerdem wurden Dutzende von
Häusern, Fahrzeugen und zivilen Einrichtungen in
Brand gesetzt.
Die IOF
beschlagnahmt palästinensische Schulbücher in
Jerusalem
Am 04. September
2023 hielt die an den Toren der Al-Aqsa
Moschee in Ostjerusalem stationierte IOF
Dutzende palästinensischer Studenten an, die auf
dem Weg zu ihren Schulen in der Al-Aqsa Moschee
waren, durchsuchten ihre Schultaschen und
beschlagnahmten palästinensische Schulbücher und
behaupteten, diese Bücher beinhalteten
Aufhetzungen und auf ihnen sei die
palästinensische Flagge abgedruckt. Es sollte
angemerkt werden, dass die IOF letzten
Donnerstag mehrere palästinensische Lehrbücher
in einem Fahrzeug konfisziert hat, die an eine
Privatschule in der Altstadt geliefert werden
sollten, und den Fahrer und einen der
Mitarbeiter der Schule im Rahmen der
israelischen Maßnahmen, den israelischen
Lehrplan an palästinensischen Schulen zu
erzwingen, verhaftet hat.
Israelische
Absperrung, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und kollekive Bestrafung:
Israelische Besatzung hält seine illegale und
unmenschliche 17-jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht.
Am 04. September
2023 verkündete die IOF, sie hätten
Gaza-Exporte am Kerem Shalom-Übergang
zurückgehalten, nachdem sie einen Versuch
vereitelt hätte, Sprengstoff aus Gaza in die
Westbank zu schmuggeln. Der
Präsidentialausschuss zur Koordinierung von
Gütern sagte, dass die israelischen Behörden ihn
über die Entscheidung der israelischen Regierung
informiert hätten, Exporte aller Arten aus Gaza
vom 05. September 2023 an bis auf Weiteres zu
stoppen, was enorme wirtschaftliche Verluste mit
sich bringt.
In der Westbank verhängt die IOF weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 110 permanenten
Kontrollpunkten errichtete die IOF 148
temporäre Militärkontrollpunkte in der Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem, und
verhaftete mehrere Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Am 31. August 2023
schloss die IOF das Detektor-Tor am
Eingang zum Rawabi-Gebiet, im Süden des Dorfes
Al-Issawiya im Ostjerusalem, und behinderte die
Bewegungsfreiheit von Palästinensern und
Studenten und zwang sie, weiter entfernte
Straßen zu nutzen.
Am 05. September
2023 schloss die IOF das Aqabet
Al-Khaldiya-Viertel in der Altstadt von
Ostjerusalem mit roten Bändern und verwehrte
Palästinensern das Betreten, aber öffnete es
später wieder.
Am 06. September
2023 schloss die IOF den
Qalandiya-Militärkontrollpunkt und blockierte
den Verkehr, aber später öffnete sie ihn wieder.
Seit dem 18. August 2023 hat die IOF ihre
militärischen Maßnahmen in der Gegend des Dorfes
Huwara und den nahegelegenen Dörfern ‘Aqraba,
Osrin, Beita und Yatma in Nablus verschärft,
sowie die Nebenstraßen mit Sandbermen und
Kontrollpunkten versperrt im Rahmen ihrer
kollektiven Bestrafungsmaßnahmen nach einer
Schießerei, bei der 2 Siedler in Huwara getötet
wurden.
Bis heute in 2023
errichtete die IOF 4.312 temporäre
Militärkontrollpunkte und verhaftete Dutzende
von Palästinensern an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von Inga
Gelsdorf)
PCHR - Israelische Menschenrechtsverletzungen in
den besetzten Gebieten
(Wöchentliches Update 10. – 16. August 2023)
Verletzung der
Rechte auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
4
Palästinenser, darunter ein Kind, wurden
getötet, und 20 weitere, darunter 2 Kinder,
wurden verletzt, während dutzende andere unter
Atemnot litten und bei den Angriffen der
israelischen Besatzungskräfte (IOF) in den
besetzten palästinensischen Gebieten (oPt)
Prellungen erlitten. Einzelheiten, wie folgt:
Am 10. August 2023
wurde Ameer Ahmad Khalifa (24), ein
Mitglied der bewaffneten palästinensischen
Gruppen und Bewohner des
Al-‘Ain-Flüchtlingslagers im Nordwesten Nablus,
getötet, nachdem die IOF das Feuer auf ihn
eröffnet hatte und ihn nach einem Schusswechsel
beim Eindringen der IOF in das Dorf Zuta in
Nablu mit zwei Kugeln am Kopf und Rücken schwer
verletzte.
Am 11. August 2023
wurde Mahmoud Jihad ‘Abed Jarad (24)
getötet und 8 weitere wurden durch das Feuer der
IOF bei deren Eindringen nach Tulkarm und ins
Tulkarm-Flüchtlingslager verletzt. Jarad wurde
mit einer scharfen Kugel in die Brust
geschossen, als er sich beim Eindringen der IOF
in das Gebiet mit einem anderen jungen Mann auf
dem Motorrad an einer Tankstelle aufhielt. Man
muss erwähnen, dass Jarad unbewaffnet war und es
in dem Gebiet keinerlei Zwischenfälle gegeben
hatte.
Am 15. August 2023
wurden Qusay ‘Omar Suleiman Al-Walaji
(16) und Mohammad Nujoom (25), der ein Mitglied
bewaffneter palästinensischer Gruppen war, durch
das Feuer der IOF bei dem Eindringen der
Letzteren in das ‘Aqbat Jaber-Flüchtlingslager,
im Süden von Jericho, getötet. (Einzelheiten
sind in der Pressemitteilung von PCHR verfügbar:
press release).
Diejenigen,
die verletzt wurden, waren Opfer der exzessiven
Gewaltanwendung, die die Überfälle der IOF auf
Städte und Dörfer oder die Niederschlagung der
von palästinensischen Zivilpersonen
organisierten friedvollen Proteste begleitete.
Am 11. August 2023
wurden 4 Palästinenser durch
gummi-ummantelte Stahlkugeln der IOF bei der
Niederschlagung des friedlichen wöchentlichen
Protestes von Kafr Qaddum gegen die Siedlungen
in Qalqilya verletzt.
Am 12. August 2023
wurden 2 Palästinenser, darunter ein
Kind, durch gummi-ummantelte Stahlkugeln bei der
Niederschlagung des friedlichen wöchentlichen
Protestes von Kafr Qaddum gegen die Siedlungen
in Qalqilya durch die IOF verletzt.
Am 15. August 2023
eröffnete die IOF das Feuer auf ein
palästinensisches Fahrzeug in der Nähe des
Hawara-Kontrollpunktes am östlichen Eingang von
Nablus, verletzte den Fahrer und verhaftete ihn
danach ohne Rücksicht auf seinen
Gesundheitszustand.
Am selben
Tag wurden 3 Palästinenser verletzt, einer
lebensbedrohlich, durch das Feuer der IOF bei
ihrem Eindringen in Nablus. (Einzelheiten sind
in der Pressemitteilung von PCHR verfügbar:
press release).
Im
Gazastreifen wurden am
12. August 2023
zwei Fischer, darunter ein Kind, mit
gummi-ummantelten Stahlkugeln durch die IOF, die
auf israelischen Schnellbooten im Norden des
Gazastreifens stationiert war, verletzt.
Beide Fischer wurden dann verhaftet und ihr Boot
beschlagnahmt, nachdem es zuvor abgefangen
wurde. (Einzelheiten sind in der
Pressemitteilung von PCHR verfügbar:
press release). Diese Woche wurden 6
Fischer bei drei verschiedenen Zwischenfällen
verhaftet, nachdem ihre Boote abgefangen und vor
der Küste des nördlichen Gazastreifens gejagt
worden waren. Alle wurden sie später wieder
entlassen.
Bis heute
in 2023 haben Angriffe der IOF 212
Palästinenser, darunter 105 Zivilpersonen
getötet; unter ihnen 38 Kinder, 6 Frauen und
eine Person mit Behinderung, und der Rest waren
Mitglieder bewaffneter palästinensischer
Gruppen, darunter 7 Kinder, 9 wurden durch
Siedler getötet und zwei starben in israelischen
Gefängnissen. 1.035 Palästinenser, darunter 152
Kinder, 30 Frauen und 16 Journalisten, wurden in
der Westbank und im Gazastreifen verletzt.
Landeinebnungen,
Zerstörungen, Bescheide und Siedlungen
Am 10. August 2023
zwang die IOF Tamer Al-Bakri zur
Selbstzerstörung von 45 Quadratmetern seines 80
Quadratmeter großen Hauses auf Beschluss der
israelischen Stadtverwaltung unter dem Vorwand
einer nicht genehmigten Baumaßnahme. Er hatte
sein Haus vor 10 Jahren in Beit Hanina in
Ostjerusalem um diese erweitert. Es ist zu
vermerken, dass darin zwei Familien wohnten, die
aus fünf Personen bestanden, darunter zwei
Frauen und zwei Kinder.
Am selben
Tag stellte der israelische Gerichtshof eine
Verfügung aus, wonach Frau Noura Sub Laban
47.187 Schekel als Ausgleich an die israelische
Polizei und Siedler zur Deckung der Kosten ihrer
Räumung im‘Aqbat Al-Khalidiyah-Viertel in der
Altstadt zugunsten der Siedler im letzten Juli
zu zahlen hat.
Am 14. August 2023
verteilte die israelische Stadtverwaltung
Abrissbescheide an Dutzende kommerzieller und
industrieller Einrichtungen in der Industriezone
des Wadi al-Joz-Viertels im besetzten
Ostjerusalem, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme. Zu bemerken ist, dass
die israelische Stadtverwaltung in Jerusalem
2020 ihre Absicht enthüllte, zwei riesige
Siedlungsprojekte auf den Ruinen der
palästinensischen Einrichtungen in dem Gebiet
umzusetzen.
Am selben Tag
rückten Dutzende von israelischen Siedlern,
Mitarbeiter der israelischen Stadtverwaltung und
der Polizei in das Wadi Hilweh-Viertel im
Dorf Silwan im besetzten Ostjerusalem ein, wo
sie ein Stück Land in der Nähe des Eingangs zum
Dorf einebneten als Auftakt zu dessen
Beschlagnahmung und es in einen Parkplatz für
Siedler umwandelten. Die Mitarbeiter der
israelischen Stadtverwaltung platzierten mit
israelischen Siedlern Eisenplatten am Eingang in
das ‘Ein Silwan-Gebiet, um ein Tor dort zu
errichten und danach zu übernehmen. Jedoch
stellten sich viele Bewohner gegen die
Mitarbeiter, zwangen sie zum Verlassen des
Dorfes und entfernten dann die Eisenplatten.
Ebenso ebnete die
IOF Steinketten ein und riss 120
Olivensetzlinge, die auf 6 Dunum gepflanzt
worden waren, bei ihrem Eindringen in das Dorf
Beit Sira, im Westen von Ramallah, unter dem
Vorwand aus, sie befänden sich in Zone „C“ und
in der Nähe der Trennmauer.
Am 15. August 2023
verübte die IOF Vandalismus an 40
Forstbäumen und beschlagnahmte
Solarsuchscheinwerfer, Holzstühle und einen
Tennistisch aus einem Park im Dorf Qarawat Bani
Hassan, im Westen von Salfit.
Am 16. August 2023
übergab die IOF einen Baustoppbescheid
für ein Haus im Dorf Dal-Bowaib in Hebron, unter
dem Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme.
Man muss erwähnen, dass der Hauseigentümer dort
mit seiner 7-köpfigen Familie, darunter 5
Kinder, einziehen sollte.
Ebenso
beschlagnahmte die IOF einen Bulldozer
aus dem Dorf Qarawat Bani Hassan, im Westen von
Salfit, unter dem Vorwand, in Zone „C“ zu
arbeiten.
Seit Anfang 2023
machte die IOF 136 Familien zu Obdachlosen,
insgesamt 796 Personen, darunter 174 Frauen und
352 Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung
von 137 Häusern durch die IOF; 34 wurden
zwangsweise von ihren Eigentümern selbst
zerstört und 14 wurden im Rahmen der kollektiven
Bestrafung zerstört. Die IOF zerstörte ebenso 99
weitere zivile Objekte, verwüstete weiteres
Eigentum und stellte Dutzende von Abriss- und
Baustopp-Bescheiden in der Westbank aus,
darunter auch Ostjerusalem.
Siedler-Angriffe
und Vergeltungsakte
Am 10. August 2023
griffen israelische Siedler einen Palästinenser
an, der sich auf seinem Land im Süden von
Bani Na’im-Dorf in Hebron befand und versuchten,
Dokumente, die in seinem Fahrzeug waren, zu
zerreißen, die bewiesen, dass er der Eigentümer
dieses Landes war.
Am 16. August 2023
zerstörten israelische Siedler zwei
landwirtschaftliche Räume im Gebiet Khelet
al-‘Adra-Gebiet, im östlichen Yatta in Hebron.
Seit Beginn des
Jahres verübten Siedler mindestens 296 Angriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum. Das Ergebnis war, dass 7 Palästinenser
getötet wurden und dutzende andere verletzt
wurden: die meisten von ihnen aufgrund von
Prügeln und Steinewürfen. Außerdem wurden
Dutzende von Häusern, Fahrzeugen und zivilen
Einrichtungen in Brand gesetzt.
Israelische
Absperrung, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und kollektive Bestrafung:
Die
israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 17-jährige Absperrung des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten sind im
monatlichen Update von PCHR über Gazas Übergänge
verfügbar:
monthly-update.
In der
Westbank verhängte die IOF, darunter das
besetzte Ostjerusalem, weiterhin Einschränkungen
der Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren 110
permanenten Kontrollpunkten errichtete die IOF
131
temporäre Militärkontrollpunkte in der Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem, und
verhafteten Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Am 10. August 2023
schloss die IOF die Feldwege, die das
Dorf At-Tabaqa mit dem Gebiet Um Hathora und
Khelet Taha, im Südwesten von Hebron, mit
Steinen und Sandbermen und blockierte den Weg
der Bewohner zu ihren Häusern und zwangen sie,
lange Wege zu nehmen, die 10 Kilometer entfernt
sind.
Diese
Absperrung kommt, nachdem die israelischen
Behörden israelischen Siedlern aus der “Negohot”-Siedlung,
die auf der südlichen Seite des Gebietes
errichtet worden war, erlaubt hatten, mit ihren
Bulldozern auf den palästinensischen Gebieten,
die zugunsten der Ausweitung der Siedlung
beschlagnahmt wurden, zu arbeiten. Das geschah,
nachdem die israelischen Behörden 10 Tage zuvor
mindestens 192 Dunum zur Militärzone
erklärt hatten, die für die Palästinenser
gesperrt ist.
Am selben Tag
weihte die israelische Stadtverwaltung
in Jerusalem “Hutzot Hayotzer”, das
internationale Festival am Sultans Pool, 100
Meter von der südwestlichen Seite der
Jerusalem-Mauer entfernt, ein. Das Festival
wurde von Tausenden von Siedlern und Touristen
besucht, wodurch der Verkehr im Dorf Silwan
blockiert, die Bewegung der Bewohner
eingeschränkt und durch die Parties, die bis zum
Morgengrauen dauerten, Lärm erzeugt wurde.
Am 14. August 2023
beschlagnahmte die IOF ein Fahrzeug, dass
einer Person mit einer motorischen Behinderung
gehörte, als diese den al-Jab’-Militärpunkt im
besetzten Ostjerusalem überquerte. Der
Eigentümer des Fahrzeugs, Shadi Ishaq Yunis
Daraghmah (33), ein ehemaliger Gefangener,
sagte, die IOF habe ihn angehalten, als er mit
seinem Fahrzeug zu seinem Haus im
Qalandia-Flüchtlingslager eilte, und ihn trotz
seiner Behinderung zum Aussteigen aus seinem
Fahrzeug gezwungen und ihn einige Stunden in
Gewahrsam genommen habe, wobei man ihn einer
entwürdigen Behandlung ausgesetzt hätte. Die IOF
überprüfte seine ID-Karte und beschlagnahmte
dann sein Fahrzeug.
Bis heute in 2023
errichtete die IOF 3.823 temporäre
Militärkontrollpunkte und verhaftete Dutzende
von Palästinensern an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
PCHR - Israelische Menschenrechtsverletzungen in
den besetzten palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches Update 03. - 09. August 2023)
Menschen
kontrollieren Schäden am Haus des Palästinensers
Abdel-Fattah Kharousha, das von der IOF im
Askar-Flüchtlingslager in Nablus, im Osten der
Westbank am 08. August 2023 gesprengt wurde.
Foto von Mohammed Nasser\ apaimages
Verstoß gegen das
Recht auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
6
Palästinenser wurden getötet, darunter 2 Kinder;
einer erlag seinen zuvor erlittenen Verletzungen
und 6 andere wurden verletzt, wobei dutzende
andere unter Atemnot litten und Prellungen bei
Angriffen der israelischer Besatzungskräfte
(IOF) und von Siedlern in den besetzten
palästinensischen Gebieten (oPt) davontrugen.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 04. August 2023
wurde Qusai Jamal Mu’tan (18) kaltblütig
von Siedlern ermordet. Zwei andere Palästinenser
wurden durch das Feuer anderer Siedler im Dorf
Burqa verletzt, im Osten von Ramallah. (
Einzelheiten verfügbar in der Pressemitteilung
von PCHR:
press release.)
Am selben Tag wurde
Mahmoud Hussam Abu Sa’an (18) durch das
Feuer der IOF getötet, nachdem er
Molotow-Cocktails auf sie bei ihrem Überfall auf
Tulkarm und dessen Lager geworfen hatte.
Am 06. August 2023
beging die IOF das Verbrechen einer
außergerichtlichen Hinrichtung (Mord), indem sie
3 Palästinenser, darunter ein Kind, in Jenin
tötete. (Einzelheiten sind in der
Pressemitteilung von PCHR verfügbar
press release.)
Am 07. August 2023
erlag Ramzi Fathi Hamed (17), aus dem
Dorf Silwad, im Osten von Ramallah, einer
Abdomen-Verletzung, nachdem die
Sicherheitsbeamten der „Ofra“-Siedlung, die auf
beschlagnahmten Ländereien der Dörfer Silwad und
Beitin errichtetet worden waren, im Osten von
Ramallah, zwei scharfe Kugeln auf ihn abgefeuert
hatten, als er Molotow-Cocktails auf die
Siedlung am 01. August 2023 schleuderte.
Diejenigen,
die verletzt wurden, waren Opfer exzessiver
Gewaltanwendung, die die Überfälle der IOF auf
Städte und Dörfer oder die Niederschlagung
friedlicher Proteste, die von palästinensischen
Zivilpersonen organisiert wurden, begleiteten.
Am 04. August 2023
wurden zwei Palästinenser von
gummi-ummantelten Stahlkugeln bei der
Niederschlagung des wöchentlichen friedlichen
Protestes gegen die Siedlungen im Norden von
Qalqilya getroffen.
Am selben Tag
litten der Minister Moayad Sha’ban,
Vorsitzender des Ausschusses des Widerstandes
gegen die Kolonisation und die Mauer (CWRC),
sowie weitere Personen unter Atemnot und trugen
Prellungen davon bei der Niederschlagung des
wöchentlichen friedlichen Protestes von Deir
Istiya in Salfit.
Außerdem erlitt ein
Palästinenser durch eine gummi-ummantelte
Stahlkugel bei Zusammenstößen mit der IOF
nach deren Überfall auf das Dorf Al-Eizariya im
Südosten des besetzten Ostjerusalems eine
Beinverletzung. Vor ihrem Rückzug verhaftete die
IOF einen Palästinenser.
Im Gazastreifen
wurde über mindestens 2 Schießereien der
IOF auf landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens berichtet, aber weder
Materialschäden, noch Opfer waren zu
verzeichnen.
Bis heute in 2023
töteten Angriffe der IOF 208 Palästinenser,
darunter 103 Zivilpersonen; unter ihnen 37
Kinder, 6 Frauen und eine Person mit einer
Behinderung, der Rest waren Mitglieder
bewaffneter palästinensischer Gruppen, darunter
7 Kinder; 9 wurden von Siedlern getötet und zwei
starben in israelischen Gefängnissen. 1015
Palästinenser, darunter 150 Kinder, 30 Frauen
und 16 Journalisten, wurden in der Westbank und
im Gazastreifen verletzt.
Landeinebnungen,
Zerstörungen, Bescheide und Siedlungen
Am 03. August 2023
ebnete die IOF ein 4-Dunum großes
Grundstück im al-Dab’a-Gebiet, im Osten des
Dorfes Battir im Westen von Bethlehem ein und
riss mindestens 70 Olivenbaumsetzlinge aus.
Am 06. August 2023
zwang die IOF 8 Familien, die aus 36
Personen bestehen, darunter 10 Kinder, das
zwischen Kafr Malik und al-Mughayyir gelegene
al-Qaboun-Gelände, im Osten von Ramallah, zu
verlassen, nachdem die IOF sämtliche Straßen,
die dorthin führten, gesperrt hatte, so dass sie
ihre Schafe nicht weiden konnten, währendessen
jedoch Siedler ihre Schafe stahlen.
Am selben Tag
beschlagnahmte die IOF einen Generator
aus einer Höhle, wo ‘Aziz al-Rab’ lebte, in
Kherbet Janba, im Osten von Yatta, im Süden von
Hebron.
Am 07. August 2023
beschlagnahmte die IOF 2 Kraftfahrzeuge
und stoppte die Bauarbeiten der Stadtverwaltung
von ad-Dhahiriya, zur Errichtung
landwirtschaftlicher Straßen im al-Baha-Gebiet,
im Osten des Dorfes ad-Dhahiriya im Süden von
Hebron, unter dem Vorwand, die Arbeiten fänden
in der Zone „C“ statt.
Am 08. August 2023
stellte die IOF 14 Räumungsbescheide für
bewohnte Häuser sowie Baustopp-Bescheide für im
Bau befindliche Häuser in den Sarta-Dörfer, im
Westen von Salfit aus, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme in der Zone „C“.
Am selben Tag riss
die IOF circa 20 Olivensetzlinge aus und
ebnete landwirtschaftliche Gebiete ein, um eine
Siedlungsstraße im Dorf Kafr ad-Dik, im Westen
von Salfit zu bauen.
Am 09. August 2023
stellte die IOF 8 Baustopp-Bescheide für
im Bau befindliche Häuser im Dorf Sinjil, im
Osten von Ramallah, aus, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme in Zone “C”.
Seit Anfang 2023
machte die IOF aus 136 Familien Obdachlose,
insgesamt 796 Personen, darunter 174 Frauen
und 352 Kinder. Das war das Ergebnis der
Zerstörung von 136 Häusern durch die IOF; 34
wurden zwangsweise von ihren Eigentümern selbst
zerstört und 14 im Rahmen der kollektiven
Bestrafung. Die IOF zerstörte ebenso 99 weitere
zivile Objekte, verwüstete weiteres Eigentum und
stellte Dutzende von Abriss- und
Baustopp-Bescheiden in der Westbank, darunter
Ostjerusalem, aus.
Zerstörungen im
Rahmen der kollektiven Bestrafung
Am 08.
August 2023 zerstörte die IOF eine Wohneinheit,
die der Familie von ‘Abdul-Fattah Hussein
Kharousha im alten ‘Askar-Flüchtlingslager, im
Nordosten von Nablus gehörte, im Rahmen ihrer
kollektiven Bestrafungspolitik gegenüber
Familien derjenigen, die beschuldigt werden,
Angriffe gegen die IOF und/oder Siedler verübt
zu haben. Mitarbeiter von PCHR berichteten, dass
die IOF in das ‘Askar-Flüchtlingslager in Nablus
eingedrungen und in ein 4-stöckiges Haus
eingebrochen sei, das der Kharousha-Familie
gehörte, während sie 4 Familien zwangen, das
Gebäude zu verlassen und zwei weitere verwandte
Familien in den Nachbarhäusern unter Feuer und
Tränengaskanister setzten. Das Ergebnis war,
dass ein Palästinenser von einer scharfen Kugel
am linken Oberschenkel verletzt wurde. Bei dem
Überfall installierte die IOF Sprengkörper im 3.
Stockwerk und zündete sie per Fernsteuerung. Das
Ergebnis war, dass die 120 Quadratmeter große
Wohnung die eine 4-köpfige Familie beherbergte,
darunter eine Frau, zerstört wurde, wobei 3
Wohnungen in demselben Gebäude und 2 weitere
Wohnungen in einem Nachbargebäude Schaden
erlitten. Man muss erwähnen, dass die IOF
‘Abdul-Fattah Kharousha am 07. März 2023 tötete,
nachdem er beschuldigt worden war, einen Angriff
verübt zu haben, bei dem am 26. Februar 2023
Siedler getötet wurden.
Siedlerangriffe und
Vergeltungsakte
Am 05. August 2023
warfen die Siedler aus der “Ma’ale
Adumim”-Siedlung Steine auf die Palästinenser
und ihre Kraftfahrzeuge am Eingang zum Dorf
Al-Eizariya, im Osten von Ostjerusalem. Das
Ergebnis war, dass die Scheiben vieler Fahrzeuge
zerbrochen waren, und Palästinenser, darunter
Frauen und Kinder, in Panik gerieten.
Seit Anfang des
Jahres verübten Siedler mindestens 293 Angriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum. Das Ergebnis war, dass 9 Palästinenser
getötet und dutzende andere verletzt wurden; die
meisten, weil sie verprügelt und mit Steinen
beworfen wurden. Außerdem wurden Dutzende von
Häusern, Fahrzeugen und zivilen Einrichtungen in
Brand gesetzt.
Israelische
Absperrung, Beschränkungen der Bewegungsfreiheit
und kollektive Bestrafung:
Die
israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 17-jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten sind im
monatlichen Update über die Gaza-Übergänge
verfügbar:
monthly-update .
In der
Westbank verhängt die IOF weiterhin
Beschränkungen der Bewegungsfreiheit. Zusätzlich
zu ihren 110 permanenten Kontrollpunkten
errichtete die IOF
134 temporäre Militärkontrollpunkte in
der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem, und verhaftete die Palästinenser
an diesen Kontrollpunkten.
Am 06. August 2023
schloss die IOF den nördlichen Eingang
zum Dorf Tuqu’, im Süden von Bethlehem, und
öffnete ihn später wieder. Die Absperrung
wiederholte sich am nächsten Tag.
Am 07. August 2023
schloss die IOF den
Qalandia-Kontrollpunkt und öffnete ihn später
wieder.
Am 08. August 2023
schloss die IOF die Detektor-Tore an den
Eingängen zu den Dörfern Nabi Saleh, Aboud, und
Kharbatha Bani Harith, und öffnete sie wieder
nach ungefähr anderthalb Stunden. Das geschieht
im Rahmen der kollektiven Bestrafungspolitik,
nachdem angeblich ein Siedlerfahrzeug in der
Nähe der “Ateret”-Siedlung, die auf dem Gebiet
des Dorfes Umm Safa errichtet worden war, im
Nordwesten von Ramallah unter Beschuss geraten
war. Die Eingänge nach Silwad wurden ebenfalls
geschlossen, jedoch später wieder geöffnet.
Bis heute in 2023
hat die IOF 3.692 temporäre Kontrollpunkte
errichtet und Dutzende von Palästinensern an
diesen Kontrollpunkten verhaftet.
(übersetzt von Inga
Gelsdorf)
Quelle
Bericht über israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
Gebieten
v. 13. - 18. Juli 2023
Verletzung des Rechts
auf Leben und auf körperliche Unversehrtheit
5
Palästinenser, darunter ein Kind, wurden
verletzt, während dutzende andere unter Atemnot
litten und Prellungen bei Angriffen der
Besatzungskräfte in den besetzten
palästinensischen Gebieten (oPt) erlitten.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 14.
Juli 2023 wurde ein Kind durch eine scharfe
Kugel am Oberschenkel verletzt, nachdem die IOF
das Feuer bei der Unterdrückung von
Palästinensern, die versuchten, Siedler an der
Errichtung einer Außenpostensiedlung, im
Südwesten des Dorfes Kobar, in Ramallah, zu
hindern, eröffnet.
Am 16.
Juli 2023 wurden zwei Palästinenser durch
gummi-ummantelte Stahlkugeln verletzt und andere
litten unter Atemnot bei Zusammenstößen mit der
IOF in Bethlehem. Vor ihrem Rückzug verhaftete
die IOF drei Palästinenser.
Am selben
Tag wurde ein Palästinenser von einer scharfen
Kugel verletzt, die in seinen Rücken und Magen
eindrang, eine gastrointestinale Perforation
verursacht, so dass sein Zustand als ernst
erachtet wurde. Die IOF eröffnete das Feuer, als
er bei ihrem Überfall auf das Al-Fawar-Lager vor
seinem Haus stand, im Süden von Hebron. Vor
ihrem Rückzug verhaftete die IOF einen weiteren
Palästinenser.
Im
Gazastreifen wurden von 3 Schießereien der IOF
auf landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens berichtet, während vor der
Westküste von Gaza von Schüssen auf 7
Fischerboote berichtet wurde.
Bis heute
in 2023 töteten IOF-Angriffe 194 Palästinenser,
darunter 96 Zivilpersonen; unter ihnen 33
Kinder, 6 Frauen und ein Palästinenser mit
Behinderung und der Rest waren Mitglieder
bewaffneter palästinensischer Gruppen, darunter
6 Kinder. 7 wurden von Siedlern getötet und zwei
starben in israelischen Gefängnissen. 985
Palästinenser, darunter 147 Kinder, 30 Frauen
und 16 Journalisten, wurden in der Westbank und
im Gazastreifen verletzt.
Landeinebnung, Zerstörungen, Bescheide und
Siedlung
Die IOF
vertrieb 50 Palästinenser, darunter 23 Kinder
und 11 Frauen, nach der Zerstörung von 11
Häusern und Einebnungen von landwirtschaftlichem
Gebiet in der Westbank, darunter Ostjerusalem,
während israelische Siedler einen
Siedlungsaußenposten in Ramallah errichteten.
Am 14. Juli
2023 errichteten Siedler ein Zelt und stellten
einen Wassertank im Al-Batin-Gebiet, im
Südwesten des Dorfes Kobar in Ramallah, auf, in
einem Versuch, einen neuen Siedlungsaußenposten
zu errichten. Das Ergebnis war, dass die
Kobar-Bewohner zusammenkamen und versuchten,
sich gegen die Siedler zu stellen, indem sie
Steine auf sie warfen, aber die IOF mischte sich
sofort ein und unterdrückte die Dorfbewohner.
Dabei wurde ein Kind verletzt.
Am 16. Juli
2023 zerstörte die IOF 10 Häuser von 70-qm, die
aus Ziegeln und Weißblech im Dorf Sl-Sawahra
Al-Sharqiya in Ostjerusalem erbaut worden waren,
wodurch 45 Palästinenser, darunter 20 Kinder,
obdachlos wurden.
Am selben
Tag zwang die IOF Ahmad Qareen zur
Selbstzerstörung seines Hauses in Silwan, in
Ostjerusalem, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme, vertrieb ihn, seine
Frau und drei Kinder.
Am 17.
Juli 2023 ebnete die IOF ein Stück Land von
3 Dunum ein und riss 100 Olivenbäume und
Mandelbäume im Dorf Husan aus, im Westen von
Bethlehem. Sie verhafteten den Sohn des
Landeigners, nachdem sie ihn und seine Mutter
angegriffen hatten.
Die IOF
unterband die Erweiterungsarbeiten an der
Hauptstraße zum Dorf al-Rashaida, im Osten von
Bethlehem und beschlagnahmte einen Bulldozer,
nachdem sie dessen Fahrer verhaftet hatte, unter
dem Vorwand einer fehlenden Genehmigung.
Am 18.
Juli 2023 ebnete die IOF ein Stück Land von
8 Dunum, das mit Oliven- und Mandelbäumen sowie
Waldbäumen bepflanzt war, im Dorf Bern, im Osten
von Herborn, ein, unter dem Vorwand, es sei
staatliches Land.
Seit
Anfang 2023 macht die IOF 120
Familien zu Obdachlosen, insgesamt 721
Personen, darunter 154 Frauen und 329 Kinder.
Das war das Ergebnis der Zerstörungen durch die
IOF von 128 Häusern; 28 wurden zwangsweise von
ihren Bewohnern selbst zerstört und 13 wurden im
Rahmen der kollektiven Bestrafung zerstört. Die
IOF zerstörte auch 91 weitere zivile Objekte,
durchwühlte weiteres Eigentum und stellte
Dutzende von Abriss- und Baustopp-Bescheiden in
der Westbank, darunter auch Ostjerusalem, aus.
Siedler-Angriffe und Vergeltungsakte
Israelische Siedler verübten 13 Angriffe
gegen Palästinenser und ihr Eigentum, warfen
Steine auf sie, sägten Bäume ab, und setzten
viele Fahrzeuge in der Westbank, darunter auch
das besetzte Ostjerusalem, in Brand.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 15. Juli
griffen israelische Siedler aus dem „Havat
Maon“-Siedlungsaußenposten, der auf
palästinensischen Ländereien errichtet worden
war, die von Hebron konfisziert wurde,
palästinensische Schafshirten an, während deren
Schafe auf dem Land in der Nähe von Kherbet
Saroura und Kherbet al-Mofyara grasten.
Daraufhin kam die IOF in das Gebiet, verhaftete
einen Volontär, der für das Israelische Zentrum
für Menschenrechte in den besetzten Gebieten, „Btselem“
arbeitete und entließ ihn später wieder.
Am
selben Tag pumpten Siedler Abwasser auf
landwirtschaftliche Gebiete im Dorf Nahalin, im
Westen von Bethlehem. Auf diesen Gebieten befand
sich eine Wasserquelle. Sie waren mit
verschiedenen Arten von Nutzpflanzen bepflanzt.
Am
selben Tag griffen israelische Siedler ein
Haus im Dorf Sebastia in Nablus an. Daraufhin
griff die IOF ein und verhaftete zwei
Palästinenser, darunter der Eigentümer des
attackierten Hauses.
Am 16.
Juli 2023 setzten Siedler 4 Fahrzeuge in
Brand und schrieben rassistische Slogans an
Wände im Dorf Abu Ghosh im besetzten
Ostjerusalem.
Am
selben Tag setzten israelische Siedler
landwirtschaftliche Gebiete, die mit
Olivenbäumen bepflanzt waren, im Dorf Burin, im
Süden von Nablus, in Brand, so dass viele
Olivenbäume völlig verbrannten. Sie haben auch
verhindert, dass die Feuerwehr in das Gebiet
gelangte, und warfen Steine auf palästinensische
Häuser im Dorf. Als die Palästinenser
versuchten, sich gegen die Siedler zu stellen,
feuerte die IOF Tränengaskanister auf sie, was
bei ihnen Atemnot verursachte. Außerdem stellten
israelische Siedler ein Zelt in der Umgebung des
Dorfes Burin auf, so dass sich Sorgen
verbreiteten, dass dies das Vorspiel zur
Errichtung eines weiteren Siedlungsaußenpostens
in dem Gebiet war.
Israelische
Siedler versammelten sich in der Nähe der
Kreuzung zum Dorf Jit, im Osten von Qalqilya und
hielten Banner mit rassistischen Slogans gegen
die Palästinenser hoch und blockierten den
Verkehr.
Außerdem
griffen Siedler palästinensische Fahrzeuge am
westlichen Eingang zum Dorf Beitin, im Norden
der Stadt al-Bireh an und zerbrachen von einigen
die Fensterscheiben.
Am 17.
Juli 2023 warfen Siedler, beschützt von der
IOF, die entlang der Hauptstraße in Nablus
postiert war, Steine auf palästinensiche
Fahrzeuge. Ebenso warfen die Siedler Steine auf
ein palästinensisches Haus in der Nähe des
Huwara-Militärkontrollpunktes, im Süden von
Nablus. Die Siedler versammelten sich auf der
Straße, die das Dorf Qusra mit dem Dorf Jalud in
Nablus verbindet, und eröffneten wahllos das
Feuer in dem Gebiet.
Am
selben Tag schnitten israelische Siedler
circa 250 Weinreben ab und schrieben „Price Tag“
(Preisschild) in Hebräisch auf Steinketten im
Gebiet von al-Boiora, im Osten von Hebron.
Seit Anfang
des Jahres haben Siedler mindestens 291 Angriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen sowie gegen
ihr Eigentum verübt. Das Ergebnis war, dass 7
Palästinenser getötet und dutzende andere
verletzt wurden, die meisten von ihnen durch
Steinewerfen und Prügel. Außerdem wurden
Dutzende von Häusern, Fahrzeugen und zivilen
Einrichtungen in Brand gesetzt.
IOF-Übergriffe und Verhaftungen
Die IOF verübte 166 Übergriffe auf die
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem.
Diese Übergriffe beinhalteten Razzien und
Durchsuchungen ziviler Häuser und Einrichtungen
sowie die Errichtung von Kontrollpunkten. Bei
diesen Übergriffen wurden 89 Palästinenser
verhaftet, darunter 2 Frauen.
Bis
heute in 2023 verübte die IOF 5.362 Übergriffe
auf die Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem, bei denen 2.981 Palästinenser
verhaftet wurden, darunter 28 Frauen und 326
Kinder. Ebenso verhaftete die IOF 39
Palästinenser aus dem Gazastreifen, darunter 17
Fischer, 20 Infiltratoren in Israel und 3
Reisende am Erez-Übergang. Die IOF führte 19
Übergriffe aus.
Israelische Absperrung, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und kollektive
Bestrafungspolitik:
Die
israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 16-jährige Absperrung des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten sind
verfügbar im monatlichen Update von PCHR über
die Gazaübergänge.
In der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
verhängt die IOF weiterhin Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren 110
permanenten Kontrollpunkten errichtete die IOF
105 temporäre Militärkontrollpunkte in der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
und verhaftete 2 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Am 16.
Juli 2023 schloss die IOF sämtliche Eingänge
Bethlehems im Rahmen ihrer kollektiven
Bestrafungsmaßnahmen nach dem Angriff mit der
Schusswaffe in der Nähe des Dorfes Tekoa, wobei
3 Siedler verletzt wurden. Die IOF verschloss
alle Eingänge von Bethlehem, den Eingang nach „Aqbet
Hasnah“, der in die westlichen ländlichen Dörfer
führt, den südlichen Eingang zum Dorf Al-Khader
„al-Nashash“ mit einem Metalldetektor-Tor, die
Eingänge zu den Dörfern Beit Fajjar und Tekoa,
dem Militärkontrollpunkt al-Container, den
westlichen Eingang zum Dorf Beit Jala und den
Eingängen zum Dorf Tekoa, im Südosten von
Bethlehem.
Bis
heute in 2023 hat die IOF 3.298 temporäre
Militärkontrollpunkte errichtet und 142
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten
verhaftet.
Quelle
(übersetzt von
Inga Gelsdorf)
Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches Update v. 22 Juni –
05 Juli 2023)
Verletzung des
Rechts auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
15
Palästinenser, darunter 6 Kinder, wurden
getötet, 144 andere, darunter 19 Kinder, 3
Frauen und ein Journalist, wurden verletzt,
während dutzende andere unter
Erstickungsanfällen litten und Prellungen bei
Angriffen der israelischen Besatzungstruppen
(IOF) in den besetzten palästinensischen
Gebieten (oPt) erlitten haben. Einzelheiten, wie
folgt:
Am 04. Juli 2023
zog die IOF sich aus dem
Jenin-Flüchtlingslager zurück, nachdem sie eine
weitangelegte Militäroperation mit mehr als 1000
Soldaten, dutzenden Militärfahrzeugen und
Kampfflugzeugen verschiedener Arten durchgeführt
hatte. Die Operation, die 40 Stunden andauerte,
tötete 12 Palästinenser, darunter 6
Zivilpersonen, unter ihnen 5 Kinder; 2 von der
Getöteten waren Mitglieder palästinensischer
bewaffneter Gruppen, und verletzte 120 weitere,
darunter 14 Kinder und mindestens zwei Frauen
und bei 20 von ihnen ist der Zustand kritisch.
Außerdem wurden 109 Häuser teilweise zerstört
und unbewohnbar, wobei auch die Infrastruktur
weitgehend zerstört wurde, einschließlich des
Einebnens von Straßen und Ausfallens von Strom,
Wasser und Internet sowie die Unterbrechung von
Kommunikationsdiensten. Auch circa 4000
Palästinenser wurden zwangsweise aus ihren
Häusern bei der Operation vertrieben.[1][2].Mitglieder
von PCHR
sammelten auch weiterhin Informationen und
dokumentierten die Verstöße der IOF und
Verbrechen bei dem Angriff gegen Jenin.
Am 24. Juni 2023
verkündete das Al-Arabi Arabische
Spezialkrankenhaus den Tod von Tariq Mousa Idris
(39), einem Mitglied palästinensischer
bewaffneter Gruppen aus dem
‘Askar-Flüchtlingslager in Nablus, nachdem er
seinen Verletzungen erlegen war, die er durch
mehrere Kugeln bei Zusammenstößen mit der IOF,
die deren Überfall auf das Lager am Tag zuvor
begleitet hatten, erlitten hatte. Bei demselben
Überfall wurden 5 Palästinenser verhaftet.
Am selben
Tag wurde Isaac Hamdi Al-‘Ajlouni (17) aus dem
Dorf Kafr ‘Aqab in Jerusalem getötet, nachdem
die IOF mehrere Kugeln auf ihn abgefeuert hatte,
als er israelische Soldaten, die am
Qalandia-Kontrollpunkt, im Norden von
Ostjerusalem, postiert waren, mit einer
Schusswaffe angriff.
Mohammad
‘Imad Abu Hassanein (21) wurde durch das Feuer
der IOF bei Auseinandersetzungen am nördlichen
Eingang nach Al-Bireh getötet. (Einzelheiten,
siehe PCHRs Presseerklärung:
press release).
Diejenigen,
die verletzt waren, waren Opfer des exzessiven
Einsatzes von Gewalt, der die Überfälle der IOF
auf Städte und Dörfer und die Niederschlagung
friedlicher von palästinensischen Zivilpersonen
organisierten Proteste begleitete.
Am 22. Juni 2023
erlitt eine ältere Frau eine leichte Verletzung
an der Schulter durch eine Kugel, nachdem die
IOF das Feuer eröffnet hatte, um eine Gruppe von
Siedlern zu schützen, die das Dorf ‘Urif
in Nablus angriff.
Am 23. Juni 2023
wurden 4 Palästinenser, darunter ein Kind durch
gummi-ummantelte Stahlkugeln bei der
Niederschlagung des friedlichen wöchentlichen
Protestes von Kafr Qaddum im Norden von
Qalqilya durch die IOF verletzt
Am selben
Tag wurde Khaled Akram Malalha (5) durch eine
scharfe Kugel am linken Auge verletzt, was
dessen Enokleation erforderlich machte. Das Kind
erlitt die Verletzung, als die an einem
temporären Kontrollpunkt am Eingang zum Dorf
Bazariya in Nablus postierte IOF das Feuer auf
ein ziviles Fahrzeug eröffnete, dass sich beim
Ausbruch der Zusammenstöße in dem Gebiet befand.
Am 27. Juni 2023
wurden 2 Palästinenser durch das Feuer
der IOF bei Zusammenstößen in Nablus verletzt.
Vor ihrem Rückzug verhaftete die IOF 6
Palästinenser, darunter der Journalist Mohammad
Anwar Mona (44) aus dem Dorf Zawata.
Am 30. Juni 2023
wurden 7 Palästinenser, darunter ein
Kind, durch gummi-ummantelte Stahlkugeln bei der
Niederschlagung des wöchentlichen friedlichen
Protestes von Kafr Qaddum im Norden von Qalqilya
verletzt.
Am 03. Juli 2023
wurden 3 Kinder bei Zusammenstößen mit
der IOF am Eingang von Beit Ummar in Hebron von
scharfen Kugeln getroffen und verletzt. Ein
weiterer Palästinenser wurde von einer scharfen
Kugel am Fuß getroffen und ebenfalls bei
ähnlichen Zusammenstößen in der Nähe der Beit
Einoun-Kreuzung in Hebron verletzt.
Im
Gazastreifen wurden am 04. Juli 2023 vier
Palästinenser, darunter ein Kind, von scharfen
Kugeln und Tränengaskanistern getroffen, die die
IOF gezielt auf sie während einer Demonstration
in Solidarität mit Jenin, im Osten von Gaza,
abgeschossen hatte. Der Journalist Fadi Shana’a
wurde von einem Tränengaskanister am Fuß
getroffen und verletzt und ein zweiter Schuss
zielte auf seine Kamera, während er über eine
ähnliche Demonstration im Osten von Khan Yunis
berichtete.
Es gab auch
Berichte über 5 Schießereien der IOF auf
landwirtschaftliche Gebiete im östlichen
Gazastreifen, außerdem über 2 Schießereien auf
Fischerboote vor der westlichen Gazaküste.
Bis heute in 2023
töteten Angriffe der IOF 189 Palästinenser,
darunter 95 Zivilpersonen; unter ihnen 33
Kinder, 6 Frauen und ein Palästinenser mit
Behinderung, und der Rest waren Mitglieder
bewaffneter palästinensischer Gruppen, darunter
6 Kinder. 7 wurden von Siedlern getötet und 2
starben in israelischen Gefängnissen. 962
Palästinenser, darunter 146 Kinder, 29 Frauen
und 16 Journalisten wurden in der Westbank und
im Gazastreifen verletzt.
Landeinebnungen,
Zerstörungen, Beschlagnahmungen und Siedlungen
Am 22. Juni 2023
begannen Siedler, einen Siedlungsaußenposten auf
den Ländereien des Dorfes Derastia, im
Westen von Salfit, gegenüber der
Emmanuel-Siedlung zu errichten. Die Siedler
ebneten, geschützt von der IOF, das Land ein,
stellten Zelte und Ställe für Nutztiere auf und
verhinderten, dass die Palästinenser zu ihren
Ländereien gelangten.
Am selben
Tag zerstörte die IOF zwei im Bau befindliche
Häuser im nördlichen Jordantal, im Osten von
Tubas, unter dem Vorwand nicht genehmiger
Baumaßnahmen in Zone C.
Die IOF
stellte auch einen Bescheid für die Bewohner des
Dorfes Qarawet Bani Hassan in Salfit zur
Räumung von Beer Abu ‘Ammar aus, das ein
landwirtschaftliches Erholungsgebiet der
Gemeinde ist, im Westen des Dorfes.
Am 23. Juni 2023
beschlagnahmte die IOF einen Bagger, der
auf einem Feldweg im Einsatz war, im Osten des
Dorfes Al-Dhahiriya in Hebron.
Am 26. Juni 2023
stellte die IOF 6 Bescheide aus zur
Räumung von über 7 Dunum Land, im Westen von
Beit Ula in Hebron, unter dem Vorwand, es sei
Staatsland.
Am 29. Juni 2023
stellten Siedler, von der IOF beschützt, Zelte
auf palästinensischem Land in Umm Lakhous-Gebiet
in Masafer Yatta, im Süden von Hebron
auf, um einen Siedlungsaußenposten zu errichten,
während die IOF 4 Palästinenser verhaftete, die
versuchten, sich gegen die Siedler zu stellen.
Am 03. Juli 2023
zwang die IOF ‘AbdulKareem Abu Tair,
einen Teil seines Hauses in Jabal Al-Mukaber in
Ostjerusalem nach einem Beschluss der
israelischen Stadtverwaltung selbst zu
zerstören, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme.
Seit Anfang 2023
machte die IOF 105 Familien obdachlos,
insgesamt 656 Personen, darunter 139 Frauen
und 299 Kinder. Das war das Ergebnis der
Zerstörung von 113 Häusern; 27 wurden
zwangsweise von ihren Eigentümern selbst
zerstört und 13 im Rahmen der kollektiven
Bestrafung. Die IOF zerstörte ebenso 89 weitere
Zivilobjekte und weiteres Eigentum und stellte
Dutzende von Abriss- und Baustoppbescheiden in
der Westbank, einschließlich Ostjerusalem, aus.
Zerstörungen im
Rahmen der kollektiven Bestrafung
Am 22. Juni 2023
zerstörte die IOF das Familienhaus von
Kamal Hani Jouri in Nablus im Rahmen der Politik
der kollektiven Bestrafung für palästinensische
Familien von Personen, die beschuldigt werden,
Angriffe gegen die IOF und/oder Siedler verübt
zu haben. Außenmitarbeiter von PCHR berichteten,
dass das zerstörte Haus eine Wohnung im 2. Stock
eines 7-stöckigen Gebäudes war. Die IOF zwang
die Bewohner des Gebäudes und 10 weitere
Familien in benachbarten Häusern zur Räumung,
bestückte den 2. Stock mit Sprengkörpern und
aktivierte sie aus der Ferne. Das Ergebnis war,
dass das 180 qm große Appartment, das eine
5-köpfige Familie, darunter ein Kind,
beherbergte, zerstört wurde. Es ist anzumerken,
dass die IOF Kamal Jouri am 13. Februar 2023
verhaftete, nachdem er beschuldigt wurde, an
einem Angriff beteiligt zu sein, bei dem ein
israelischer Soldat am 11. Oktober 2022 getötet
wurde.
Seit Anfang des
Jahres hat die IOF 13 Häuser im Rahmen der
kollektiven Bestrafung zerstört.
Beschlagnahmung von
Geld und Eigentum im Rahmen der kollektiven
Bestrafung
Am 26. Juni 2023
drang die IOF in 16 Häuser von ehemals in
israelischen Gefängnissen inhaftierten
Häftlingen ein und durchsuchte sie, in mehreren
Vierteln und Dörfern im besetzten Ostjerusalem.
Sie beschlagnahmte Geld, Fahrzeuge, Hab und Gut
und Schmuck dieser Häftlinge und ihrer Familien.
Die IOF stellte auch einigen von ihnen
Enteignungsbescheide aus und verhängte hohe
Gebühren, unter dem Vorwand, sie hätten Geld von
der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA)
erhalten.
Die
israelische Polizei sagte in einer Erklärung,
sie habe bei ihrer Kampagne 270.000 Schekel,
goldenen Schmuck, 7 Fahrzeugen und ein Motorrad
beschlagnahmt und außerdem 16 Bankkonten
eingefroren.
Familienmitglieder der ehemaligen Häftlinge
sagten PCHR-Außenmitarbeitern, die IOF habe ihre
Fahrzeuge und Goldschmuck konfisziert, was
Privatvermögen sei, das nichts mit der PA zu tun
hätte.
Siedler-Angriffe
und Vergeltungsakte
Am 22. Juni 2023
drangen israelische Siedler unter dem Schutz der
IOF in das Dorf ‘Urif in Nablus, wo sie Steine
auf palästinensische Häuser und die ‘Obadat
al-Rahman Moschee warfen, deren Fenster
zerbrachen und setzten Kopien des Heiligen Koran
in Brand, ebenso ein Klassenzimmer im 1. Stock
der ‘Urif Secondary School für Jungen.
Am 24. Juni 2023
drangen unter dem Schutz der IOF
mindestens 250 Siedler aus der auf den
Ländereien von Ramallah errichteten “Ateret”
Siedlung in das Dorf Umm Safa, im Nordwesten von
Ramallah, ein und führten großangelegte Angriffe
aus. Das Ergebnis war, dass 3 Wohnhäuser, 3
Autos und circa 4 Zypressenbäume verbrannt
wurden sowie Fenster und Türen von 5 weiteren
Häusern zerbrochen wurden. Ebenso litten viele
Personen unter Erstickungsanfällen, nachdem die
IOF Tränengaskanister abgefeuert hatte, um die
Palästinenser zu zerstreuen, die versuchten,
sich den Siedlern entgegen zu stellen.
Am 30. Juni 2023
vertrieben israelische Siedler, beschützt
durch die IOF, die Palästinenser von ihren
Ländereien im Nuweitif-Gebiet im Dorf Qarawat
Bani Hassan, im Westen von Salfit, unter dem
Vorwand, das Gebiet sei als Zone C
klassifiziert.
Am selben Tag
warfen israelische Siedler aus der “Kiryat
Arba”-Siedlung im Osten von Hebron Steine,
auf palästinensische Häuser in der Nähe der
Siedlung und als die Bewohner versuchten, sich
ihnen entgegenzustellen, eröffnete ein Siedler
mit seiner Pistole das Feuer auf Mitglieder der
Matariyia Familie. Danach kamen große Truppen
israelischer Soldaten und verhafteten 4
Palästinenser.
Am 01. Juli 2023
griffen israelische Siedler, unter dem
Schutz der IOF, palästinensische Farmer im Dorf
Kafr ad-k, im Westen von Salfit, an. Ebenso
verhaftete die IOF einen Palästinenser und
verprügelte einen anderen.
Am 02. Juli 2023
wurden zwei Palästinenser verletzt,
nachdem israelische Siedler Steine auf ein
palästinensisches Fahrzeug in der Nähe des
Dorfes Yasuf, im Osten von Salfit, geworfen
haben.
Am selben Tag
rissen israelische Siedler 35 Bäume im
Wald sowie Zitronenbäume aus und beschädigtes
palästinensisches Eigentum im Bir Abu
‘Ammar-Gebiet im Dorf Qarawat Bani Hassan, im
Westen von Salfit, und stellten fest, dass die
IOF am 22. Juni 2023 zur Räumung des Gebietes
aufgefordert hatte.
Seit Jahresbeginn
haben die Siedler mindestens 260 Angriffe gegen
palästinensische Zivilpersonen und deren
Eigentum ausgeführt. Das Ergebnis war, dass 7
Palästinenser getötet und dutzende andere
verletzt wurden; die meisten von ihnen wurden
geschlagen und mit Steinen beworfen. Außerdem
wurden Dutzende von Häusern, Fahrzeugen und
zivilen Einrichtungen in Brand gesetzt.
Verstoß gegen die
Freiheit der Religionsausübung:
Am 28. Juni 2023
drang die israelische Polizei in die Umgebung
der Bab al-Rahma-Gebetshalle vor Beginn
des Eid al-Adha-Gebets ein, verschloss deren
Tore, griff palästinensiche Gläubige an und
schubste 10 von ihnen und verhaftete 15 an der
al-Aqsa Moschee und ihren Toren. Das geschah,
nachdem die israelische Polizei letzten
Donnerstag einen Antrag an den Israelischen
Magistratsgerichtshof in Jerusalem gestellt
hatte, die Bab al-Rahma Gebetshalle unter dem
Vorwand, ein strategisches Gebiet für die
palästinensischen Fraktionen zu sein, erneut zu
schließen.
Am 01. Juli 2023
schloss die IOF einige der Tore der
al-Aqsa Moschee im besetzten Ostjerusalem vor
anwesenden palästinensischen Gläubigen zum
zweiten Mal in einer Woche, unter dem Vorwand,
es seien nur wenige palästinensische Gläubige
und israelische Polizeioffiziere zur Bewachung
der Moschee anwesend, ein beispielloser Schritt
im Rahmen der israelischen Besatzungspolitik, um
den Status Quo der al-Aqsa Moschee zu ändern und
zu versuchen, eine temporäre und räumliche
Trennung vorzunehmen. Dem Stellvertretenden
Generaldirektor der Abteilung für islamische
Stiftungen (Awqaf) in Jerusalem, Najeh Bakirat,
zufolge schloss die israelische Polizei
absichtlich am zweiten Tag von Eid al-Adha, dem
29. Juni 2023, das Tor Bab al-Asbat (Löwentor),
eines der wichtigsten Tore an der nordöstlichen
Seite der al-Aqsa Moschee, unter dem Vorwand
einer nicht ausreichenden Anzahl von
Polizeioffizieren zur Überwachung als auch der
geringen Anzahl palästinensischer Gläubiger, die
durch das Tor gingen. Sie schlossen auch das Bab
al-Hadeed, Bab al-Qawanmah, und Bab al-Malik
Faisal sowie andere Tore der al-Aqsa Moschee,
wohingegen Bab_Hutta, Bab al-Majles und Bab
al-Selselah geöffnet blieben. Bakirat fügte
hinzu, die israelische Polizei habe am Samstag,
dem vierten Tag von Eid al-Adha, Bab al-Asbat
ungerechtigterweise wieder geschlossen.
Am 02. Juli 2023
überab die IOF Eng. Bassam ak-Hallaq, dem
Direktor des al-Aqsa- Wiederaufbaukomitees des
Jordanischen Ministeriums für Stiftungen und
Islamische Angelegenheiten in Jerusalem, einen
Befehl, der den Mitarbeitern des
Wiederaufbaukomitees die Arbeit in der Al-Aqsa
Moschee verbot und drohte, jeden Mitarbeiter zu
verhaften, der zur Arbeit im Innern der Moschee
zurückkehrte.
IOF Übergriffe und
Verhaftungen palästinensischer Zivilpersonen:
Die IOF
verübte 293 Übergriffe in der Westbank,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems.
Diese Übergriffe beinhalteten Razzien und
Durchsuchungen ziviler Häuser und Einrichtungen
sowie die Errichtung von Kontrollpunkten. Bei
diesen Übergriffen wurden
196
Palästinenser verhaftet, darunter 8 Kinder und
ein Journalist. Das Jenin-Flüchtlingslager
erlebte eine Massenverhaftungskampagne, die
mindestens 120 Palästinenser im Visier hatte. Im
Gazastreifen führte die IOF 2 limitierte
Übergriffe auf den Osten des
Bureij-Flüchtlingslagers am 26. und 27. Juni
2023 aus.
Bis heute in 2023
verübte die IOF 5.096 Übergriffe auf die
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
bei denen 2.892 Palästinenser verhaftet
wurden, darunter 26 Frauen und 326 Kinder.
Außerdem verhaftete die IOF 39 Palästinenser
aus dem Gazastreifen, darunter 17 Fischer, 20,
die in Israel eindrangen und 3 Reisende an dem
Erez-Übergang. Die IOF verübte außerdem noch 19
Übergriffe.
Israels Absperrung,
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und
kollektive Bestrafung:
Die israelische Besatzung
hält ihre illegale und unmenschliche 16-jährige
Blockade des Gazastreifens aufrecht.
Einzelheiten sind in dem monatlichen PCR-Update
über die Gazaübergänge verfügbar:
monthly-update.
In der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalems,
verhängt die IOF weiterhin Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren 110
permanenten Kontrollpunkten errichtete die IOF
203
temporäre Kontrollpunkte in der Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem, und
verhaftete 2 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Am 22. Juni 2023 sperrte die
IOF das Metalldetektor-Tor, das an der Straße
errichtet worden war, die das Dorf Nahalin mit
dem Dorf Jab’a in Bethlehem verbindet, für
Kraftfahrzeuge.
Bis heute in 2023
hat die IOF 3.065 temporäre
Militärkontrollpunkte errichtet und verhaftete
135 Palästinenseran an diesen Kontrollpunkten.
———————————————————
[1]PCHR’s press release:
https://pchrgaza.org/en/as-israeli-aggression-enters-second-day-on-jenin-refugee-camp-death-toll-rises-to-10-including-3-civilians-amongst-them-child-100-injured-mostly-civilians-dozens-arrested-and-infrastructure-com/
[2] PCHR’s press release:
https://pchrgaza.org/en/7-palestinians-killed-and-dozens-of-others-injured-by-israeli-occupation-forces-in-jenin-and-one-killed-in-al-bireh
(übersetzt von
Inga Gelsdorf)
Quelle
(Wöchentliches Update 15. - 21.
Juni 2023)
Verletzung des Rechts auf Leben und auf
körperliche Unversehrtheit
15
Palästinenser, darunter 7 Zivilpersonen, unter
ihnen ein Mädchen, wurden getötet und 116
weitere, darunter 18 Kinder und ein Journalist,
verletzt, während dutzende andere an
Erstickungsanfällen litten und Prellungen bei
israelischen Angriffen in der Westbank erlitten,
wo Kampfflugzeuge der IOF Luftangriffe zum
ersten Mal in 20 Jahren starteten. Einzelheiten,
wie folgt:
Am 15.
Juni 2023 wurde Khalil Yehia (20), ein
Mitglied der bewaffneten palästinensischen
Gruppen, von der IOF getötet und ein weiterer
Palästinenser bei den Zusammenstößen verletzt,
die deren Eindringen in Nablus und die
Zerstörung eines Hauses, das dem
palästinensischen Gefangenen Osama ‚Alaa
al-Taweel gehörte, begleiteten.
Am 19.
Juni 2023 wurden 5 Palästinenser, darunter 3
Zivilpersonen, unter ihnen ein Kind, getötet und
91 andere wurden verletzt, die meisten von ihnen
Zivilpersonen, unter ihnen 15 Kinder und ein
Journalist und 23 weitere befinden sich in
kritischem Zustand. Am 20. Juni 2023 erlag einer
der Verletzten seinen Verletzungen (Einzelheiten
sind in der Pressemitteilung von PCHR
verfügbar). Ebenso starb Sadeel Ghasan
Naghnighyia Turkman (15) 2 Tage, nachdem sie
eine Kopfverletzung durch eine Kugel erlitten
hatte. Sadeels Vater sagte PCHRs
Außenmitarbeiter, die IOF habe das Feuer auf
seine Tochter aus 120 Metern Entfernung
eröffnet, während sie im Hof des Hauses das
Eindringen der Militärfahrzeuge in das Gebiet
fotografierte, und mit einer scharfen Kugel in
den Kopf geschossen. Sadeel wurde in kritischem
Zustand ins Jenin Staatskrankenhaus gebracht, wo
sie lag, bis ihr Tod am Morgen des 21. Juni 2023
verkündet wurde.
Am selben
Tag wurde Zakariyia Zaghloul (20) bei
Zusammenstößen, die in Bethlehem ausbrachen,
erschossen. (Einzelheiten sind in der
Presseerklärung von PCHR verfügbar).
Am 20.
Juni 2023 hat die IOF in einem Verbrechen
einer außergewöhnlichen Hinrichtung Khaled
Mostafa Sabbah (24) aus Nablus erschossen,
nachdem sie das Taxi, in dem er sich befand, auf
der Tubas-Jenin-Hauptstraße abgefangen hatte.
Der Fahrer des Taxis erlitt ebenso Verletzungen.
Später verkündete die IOF, Sabbah sei der zweite
Täter der Schießerei in der “Eli”-Siedlung,
im Südosten von Nablus, die einige Stunden zuvor
stattgefunden hatte, wobei 4 israelische Siedler
getötet und weitere verletzt wurden. Anzumerken
ist, dass der erste Täter als Mohannad Faleh
Shehadeh (25), aus Nablus, identifiziert und bei
dem Angriff getötet wurde.
Am
21. Juni 2023 wurde Omar Hashem Jabara
(25) getötet, und 11 weitere Palästinenser
wurden verletzt, als die IOF das Feuer
eröffnete, um Dutzende von israelischen
Siedlern, die im Dorf Turmus ‘Ayya in Ramallah
groß angelegte Angriffe und Vergeltungsakte
verübten, zu schützen. (Einzelheiten sind in der
Presseerklärung von PCHR verfügbar:
press release).
Am 21. Juni 2023
tötete die IOF 3 Mitglieder bewaffneter
palästinensischer Gruppen in einem neuen
Verbrechen einer außergerichtlichen Hinrichtung,
darunter ein Kind, nachdem die
IOF-Kampfflugzeuge einen weißen Tuxson SUW
angepeilt hatten, in dem sich die drei befanden,
in der Nähe des al-Jalamah-Übergangs, im Norden
von Jenin. Die PCHR-Außenmitarbeiter
berichteten, die IOF habe die
Rettungsdienstmitarbeiter davon abgehalten, sich
dem angegriffenen Fahrzeug zu nähern, und der
Zivilschutztruppe ermöglicht, das in dem
Fahrzeug entfachte Feuer zu löschen. Sie zogen
drei verkohlte Leichen aus dem Fahrzeug und
brachten sie zu einem unbekannten
Bestimmungsort. Diejenigen, die getötet wurden,
wurden identifiziert als: Suhaib ‘Adnan al-Ghoul
(28), Mohammed Bashar ‘Owais (27), und Ashraf
Murad al-Sa’di (17). Das war das erste Mal, dass
die IOF ihre Kampfflugzeuge für gezielte
Tötungen in der Westbank in 18 Jahren
einsetzten. Die IOF-Sprecherin behauptete; „Es
gibt nun eine präzise Operation zur Beseitigung
einer terroristischen Bedrohung.”
Die
Verletzten waren Opfer der exzessiven
Gewaltanwendung, die die Überfälle der IOF auf
Städte und Dörfer oder die Niederschlagung
friedlicher, von palästinensischen Zivilpersonen
organisierten, Proteste begleiteten.
Am 16. Juni 2023
wurden 3 Palästinenser von der IOF, darunter ein
Kind, mit gummi-ummantelten Kugeln bei deren
Unterdrückung des wöchentlichen Protestes von
Kafr Qaddum in Qalqilya erschossen.
Am selben Tag
wurden 2 Palästinenser, einer von ihnen ein
Journalist, durch von der IOF abgefeuerte
scharfe Munition bei Zusammenstößen im Dorf
Beit Ummar in Hebron verletzt.
Am 17. Juni 2023
wurde ein Palästinenser von einer
scharfen Kugel der IOF an der Hand verletzt, als
sie in das Dorf Silat al-Harithiya, im Westen
von Jenin, eingedrungen ist. Außerdem trafen
mehrere von der IOF abgefeuerte Kugeln einen
Transformator und kappten den Strom in dem
Lager.
Am selben Tag
erlitt ein Kind Verletzungen durch scharfe
Munition und Shrapnell der IOF an seinem
Oberschenkel bei Zusammenstößen in der Nähe
eines Militärkontrollpunktes, den die IOF am
Eingang zum al-‘Arroub-Lager in Hebron
errichtet hatte.
Am 19. Juni 2023
wurde ein Kind an Genick und Brust von einer
scharfen Kugel bei Zusammenstößen getroffen, die
den Überfall der IOF im Osten des Dorfes Beit
Furik in Nablus begleiteten.
Am 20. Juni 2023
wurde ein Palästinenser von einer scharfen Kugel
bei Zusammenstößen mit der IOF in den rechten
Fuß getroffen, die nach ihrem Eindringen in das
Far’a-Flüchtlingslager, im Süden von
Tubas, folgten. Am Abend wurden 3 Palästinenser
durch scharfe Kugeln verletzt, als die IOF das
Feuer auf sie eröffnete, um die israelischen
Siedler zu beschützen, die das Dorf Al-Lubban
ash-Sharqiya in Nablus angriffen. Außerdem wurde
ein Palästinenser durch eine scharfe Kugel an
seinem Fuß bei Zusammenstößen mit der IOF am
Eingang des Dorfes Husan in Bethlehem getroffen.
Im Gazastreifen
wurden mindestens 4 Schüsse der IOF auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens gemeldet und einer auf
Fischerboote vor der Westküste von Gaza, wo
israelische Schnellboote Wasser in ein
palästinensisches Fischerboot pumpten, seinen
Motor beschädigten und die Fischernetze
zerrissen.
Bis heute in 2023
töteten Angriffe der IOF 173 Palästinenser,
darunter 87 Zivilpersonen; unter ihnen 27
Kinder, 6 Frauen, eine behinderte Person und
der Rest waren Mitglieder bewaffneter
palästinensischer Gruppen, darunter 3 Kinder; 7
wurden von Siedlern getötet und 2 starben in
israelischen Gefängnissen. 818 Palästinenser,
darunter 127 Kinder, 26 Frauen und 15
Journalisten wurden in der Westbank und im
Gazastreifen verletzt.
Landverwüstungen,
Zerstörungen, Bescheide und Siedlungen
Die IOF
demolierte 10 Wohneinheiten und zerstörte 3
Einrichtungen und weiteres Eigentum in den oPt,
vertrieb 46 Personen, darunter 23 Kinder und 10
Frauen. Einzelheiten sind, wie folgt:
Am 15. Juni
2023 demontierte die IOF 4 Baracken und riss 4
Wohnzelte in den nördlichen Jordantälern ab,
unter dem Vorwand einer illegalen Baumaßnahme im
Gebiet (C). Das Ergebnis war, dass 4 Familien
mit 16 Personen, darunter 4 Frauen und 5 Kinder,
vertrieben wurden.
Am selben
Tag zerstörte die IOF Maher Zarinas 150 qm
großes Haus im Dorf Beit Jala, im Westen von
Bethlehem, unter dem Vorwand der nicht
genehmigten Baumaßnahme. Das Haus beherbergte 2
Frauen.
Die IOF
stellte einen Baustopp-Bescheid für 2 Häuser im
Westen des Dorfes Shuyukh al-‘Arrub in Hebron,
unter dem Vorwand der illegalen Baumaßnahme im
Gebiet (C). Außerdem stellte die IOF 7
Räumungsbescheide für 19 Dunum in demselben Dorf
aus, unter dem Vorwand, es sei Staatsland.
Anzumerken ist, dass sich auf diesen Dunum ein
Wasserbrunnen, ein Haus, Steinketten und
verschiedene Ernten befanden.
Am 18. Juni
2023 billigte die israelische Regierung eine
Entscheidung, die dem israelischen
Finanzminister, einem der Gründer der
Siedlungsorganisation “Regavim” und Vorsitzender
der Religiösen Zionistenpartei, erlaubte, eine
vorläufige Genehmigung für die Planung und
Bebauung in den israelischen Siedlungen
zusätzlich zu der Verkürzung des
Siedlungserweiterungsverfahrens zu gewähren. Die
israelische “Kan”-Radiostation berichtete über
diese Entscheidung, dass Baupläne in den
Siedlungen gebilligt würden, ohne dass die
Genehmigung von Israels Spitzenpolitikern
erforderlich sei, im Gegensatz zu dem Status Quo
in den letzten 25 Jahren.
Am 19. Juni
202 zerstörte die IOF 3 aus Weißblech erbaute
Einrichtungen für Tiere in Qalandia im besetzten
Ostjerusalem, unter dem Vorwand, sie seien in
Zone C erbaut worden.
Am selben
Tag stellte die IOF 10 Baustopp-Bescheide für
ein Haus, Gebäude, Räume und eine Straße in
Ostyatta in Hebron aus, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme in Zone (C) zu.
Am 20. Juni
2023 zerstörte die israelische Stadtverwaltung
ein zweistöckiges Wohngebäude im Dorf Silwan im
besetzten Ostjerusalem, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme, wodurch zwei
Familien, insgesamt 15 Personen, darunter zwei
Frauen und 11 Kinder, obdachlos wurden. Das
Gebäude gehörte zwei Brüdern, mit Namen Wafi und
Bahjat al-Taweel.
Am selben
Tag zwang die IOF Nasri al-Rajbi den
Abrissbescheid der israelischen Stadtverwaltung
umzusetzen und sein 90 qm großes Haus im Dorf
Beit Hanina im besetzten Ostjerusalem selbst zu
zerstören unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme, wodurch seine 7-köpfige
Familie, darunter 5 Kinder, obdachlos wurde.
Am 21. Juni
2023 zerstörte die IOF eine Wohnung von 120 qm
aus verstärktem Blech, die Ziyad Abu Sbitan im
in al-Tur-Viertel im besetzten Ostjerusalem
gehörte, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme.
Die IOF
zerstörte auch einen Zaun, der ein Stück Land
des Sho’afat-Flüchtlingslagers, im besetzten
Ostjerusalem, umrahmte, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme.
Seit Anfang 2023
hat die IOF 104 Familien obdachlos gemacht,
insgesamt 651 Personen, darunter 138 Frauen
und 298 Kinder. Das war das Ergebnis der
Zerstörung von 110 Häusern und Wohnungseinheiten
durch die IOF; 26 wurden zwangsweise von ihren
Eigentümern selbst zerstört, und 12 im Rahmen
der kollektiven Bestrafung zerstört. Die IOF
zerstörte außerdem 89 weitere zivile Objekte,
verwüstete weiteres Eigentum und stellte
Dutzende von Abriss- und Baustopp-Bescheiden in
der Westbank, darunter auch Ostjerusalem, aus.
Zerstörungen im
Rahmen der kollektiven Bestrafung
Am 15. Juni
2023 zerstörte die IOF eine Wohneinheit, die der
Familie des palästinensischen Gefangenen Osama
‘Alaa Al-Taweel in Nablus gehörte, im Rahmen der
Kollektivstrafenpolitik gegen palästinensische
Familien von denen, die beschuldigt werden,
Angriffe gegen die IOF und/oder Siedler verübt
zu haben. Außenmitarbeiter von PCHR berichteten,
dass die IOF in Nablus in ein 5-stöckiges Haus
eingedrungen sei, das der Familie von Al-Taweel
gehört, und dessen Bewohner, darunter 8
Familien, 37 Personen, unter ihnen 10 Frauen und
14 Kinder, zur Räumung gezwungen wurden, außer
10 weiteren Familien aus Nachbarhäusern inmitten
von (Beschuss von) Tränengaskanistern und
Blendgranaten, um sie einzuschüchtern und daran
zu hindern, sich dem Gebiet zu nähern. Bei dem
Überfall pflanzte die IOF Sprengkörper in dem 4.
Stock des Hauses und zündete sie per
Fernsteuerung, wodurch ein 165 qm großes
Stockwerk zerstört wurde, das eine 6-köpfige
Familie, darunter zwei Kinder, beherbergte.
Anzumerken ist, dass die IOF Osama Al-Taweel am
13. Februar 2023 verhaftet hatte, nachdem sie
drei scharfe Kugeln auf seinen Magen und seine
Oberschenkel abgefeuert hatten, und ihn
beschuldigte, einen Angriff verübt zu haben, bei
dem ein israelischer Soldat am 11. Oktober 2022
getötet wurde.
Am 21. Juni
2023 drang die IOF in die Familienhäuser von
Mohannad Shehadeh und Khaleh Sabah, ein, die
getötet wurden, nachdem sie eine Schießerei
veranstalteten, wobei 4 Siedler tagszuvor im
Dorf ‘Orif in Nablus getötet worden waren. Die
IOF nahm die Maße der beiden Häuser als
Vorbereitung der Zerstörung im Rahmen der
Kollektivstrafenpolitik gegen palästinensische
Familien derer, die Angriffe gegen die IOF und
Siedler verübt hatten. Vor dem Rückzug der IOF
verhaftet diese 6 Palästinenser, darunter 2
Kinder.
Seit Anfang des
Jahres zerstörte die IOF 12 Häuser im Rahmen der
kollektiven Bestrafung.
Siedler-Angriffe
und Vergeltungsakte
Am 16. Juni 2023
griffen Siedler aus der Ma’on-Siedlung,
die auf den Ländereien von Hebron errichtet
wurde, Hirten im Osten von Yatta an,
verweigerten ihnen den Zugang zu den Weiden auf
ihrem eigenen Land, das unter der Kontrolle der
israelischen Siedler nach der Errichtung des
pastoralen Siedlungsaußenpostens “Mtsad
Yehuda”ist.
Am 17. Juni 2023
stahlen Siedler aus der Tafouh-Siedlung, die auf
den Ländereien des Dorfes Yasuf, Osten
von Salfit, errichtet wurde, 10 Schafe aus einem
Stall in dem Dorf und töteten den Wachhund.
Am 20. Juni 2023
verübten Siedler groß angelegte Angriffe unnd
Vergeltungsakte in der gesamten Westbank, nach
einer Schießerei, bei der 4 Siedler in der
Eli-Siedlung zwischen Nablus und Ramallah
getötet wurden. Einzelheiten, wie folgt:
Vier
Palästinenser, darunter einer mit Frau und
Tochter, wurden verletzt, nachdem Siedler Steine
auf palästinensische Fahrzeuge in der Nähe des
Eingangs in die Stadt Yasuf, im Osten von Salfit,
geschleudert hatten, sie veranstalteten Krawalle
auf den Straßen und zerbrachen die Scheiben
eines Fahrzeugs.
Ein Siedler,
der mit seinem Fahrrad in der Nähe des Eingangs
zum Dorf Al-Laban Al-Sharqiya in Nablus fuhr,
verletzte ein Kind. Später dann marschierten die
Siedler in Richtung des Dorfes, kamen an das
As-Sawiya-Gymnasium, wobei sie „Tod den Arabern“
schrien. Sie warfen Steine auf die Schule und
Häuser, setzten zwei Autowerkstätten in Brand,
griffen kommerzielle Einrichtungen mit Steinen
an und verbrannten 5 Fahrzeuge komplett.
Am 21. Juni 2023 im
Morgengrauen griffen Siedler das Haus eines
Palästinensers in der Stadt Kafr Al-Dik,
im Westen von Salfit, an, indem sie dessen
Fensterscheiben zertrümmerten, einen Traktor in
Brand setzten und ein Elektrofahrrad stahlen.
Am Abend
verübten Dutzende von Siedlern, beschützt von
der IOF, weit angelegte Angriffe und
Vergeltungsakte in der Stadt Turmusaya in
Ramallah und fackelten Dutzende von Häusern und
Fahrzeugen ab. (Einzelheiten sind in der
Presserklärung von PCHR verfügbar:
press release).
Seit Anfang des
Jahres führten Siedler mindestens 252 Angriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum aus. Das Ergebnis war, 7 Palästinenser
wurden getötet und dutzende weitere verletzt;
die meisten von ihnen aufgrund von Schlägen und
Steinewürfen. Außerdem wurden Dutzende von
Häusern, Fahrzeugen und zivilen Einrichtungen in
Brand gesetzt.
Übergriffe der IOF
und Verhaftungen palästinensischer
Zivilpersonen:
Die IOF
verübte 198 Übergriffe auf die Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem. Diese
Übergriffe enthielten Razzien und Durchsuchungen
ziviler Häuser und Einrichtungen sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Bei diesen
Übergriffen wurden
69
Palästinenser verhaftet, darunter 14 Kinder und
eine Frau.
Bis heute in 2023
hat die IOF 4.803 Übergriffe auf die Westbank
ausgeführt, darunter das besetzte Ostjerusalem,
bei denen 2.696 Palästinenser verhaftet wurden,
darunter 26 Frauen und 318 Kinder. Ebenso
verhaftete die IOF 39 Palästinenser aus dem
Gazastreifen, darunter 17 Fischer, 19
Infiltratoren in Israel und 3 Reisende am
Erez-Übergang. Die IOF führte außerdem noch 17
Übergriffe durch.
Israelische
Absperrung, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und kollektive Bestrafung:
Die
israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 16-jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten sind in dem
monatlichen Update von PCHR über die
Gaza-Übergänge verfügbar:
monthly-update.
In der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
verhängt die IOF weiterhin Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren 110
permanenten Kontrollpunkten errichtete die IOF
106
temporäre Militärkontrollpunkte in der Westbank,
darunter auch das besetzte Ostjerusalem, und
verhaftete 2 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Am 20. Juni
2023 schloss die IOF den Eingang zum Dorf Marah
Rabah, im Süden von Bethlehem, für den ein- oder
ausgehenden Verkehr von Fahrzeugen.
Bis heute in 2023
errichtete die IOF 2.862 temporäre
Militärkontrollpunkte und verhaftete 131
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von Inga
Gelsdorf)
(Wöchentliches
Update 08. – 14. Juni 2023)
Verletzung des
Rechts auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
2 Palästinenser, darunter ein Palästinenser mit
Behinderung, wurden getötet sowie 31 weitere,
darunter 4 Kinder und ein Fischer, verletzt,
während dutzende weitere unter
Erstickungsanfällen litten und Prellungen bei
Angriffen der israelischen Besatzungskräfte
(IOF) in den besetzten palästinensischen
Gebieten (oPt) erlitten hatten. Einzelheiten,
wie folgt:
Am 09. Juni 2023
tötete die IOF Mahdi Sameer Baydsah (29)
aus Ramallah, nachdem sie das Feuer auf ihn in
der Nähe des Militärkontrollpunktes am Eingang
zum Dorf Rantis, im Westen von Ramallah,
eröffnet hatte, und behielt seinen Leichnam ein.
Die IOF behauptete, sie hätte auf Baydsah
geschossen, nachdem einer ihrer Soldaten am
Kontrollpunkt niedergestochen worden war, als
Baydsah im Auto am Kontrollpunkt ankam. Die IOF
leitete eine Untersuchung des Vorfalls ein, und
bei dem Vorfall gab es keinen palästinensischen
Augenzeugen.
Am 13. Juni 2023
wurde ein geistig behinderter Palästinenser,
namens Faris ‘Abed al-Men’im Mohammad
Hashash, (19), durch einen Bauchschuss von einer
scharfen Kugel getötet und 7 weitere, darunter
zwei Kinder, eins in kritischem Zustand, wurden
durch das Gewehrfeuer der IOF bei
Zusammenstößen, die deren Überfall auf das
Balata-Flüchtlingslager in Nablus begleitete,
verletzt (Einzelheiten sind in der
Pressemitteilung von PCHR verfügbar:
press release).
Diejenigen, die
verletzt wurden, waren Opfer der exzessiven
Gewaltanwendung und der Schießerei, die die
Überfälle der IOF auf Städte und Dörfer, oder
die Niederschlagung friedlicher, von
palästinensischen Zivilpersonen organisierten,
Proteste begleitete.
Am 08. Juni 2023
wurden 20 Palästinenser, darunter zwei
Journalisten, durch Gewehrfeuer der IOF
verletzt, als diese in Ramallah eindrang und ein
Haus abriss, was dem palästinensischen Häftling,
Islam Al-Faroukh, gehörte, der im israelischen
Gefängnis sitzt.
Am 09. Juni 2023
wurden 3 Palästinenser, darunter ein
Kind, von gummi-ummantelten Stahlkugeln der IOF
bei der Niederschlagung des wöchentlichen
friedlichen Protestes von Kafr Qaddum gegen
Siedlungen im Norden von Qalqilya verletzt.
Am 14. Juni 2023
erlitt ein Mädchen in ihrem Haus
Schrapnell-Verletzungen an ihrer Hand infolge
von IOF-Schüssen bei derem Eindringen in das
Dorf Ya’bad in Jenin.
Im Gazastreifen
wurde ein Fischer durch zwei gummi-ummantelte
Stahlkugeln verletzt, als IOF-Schnellboote das
Feuer auf ein Fischerboot eröffneten, auf dem er
sich mit seinem Bruder vor der Beit Lahia-Küste,
im Norden des Gazastreifens am 13. Juni 2023
befand. (Einzelheiten sind in der
Pressemitteilung von PCHR verfügbar:
press release).
Außerdem wurden
8 Schüsse der IOF auf landwirtschaftliche
Gebiete im östlichen Gazastreifens verzeichnet,
während 7 Schüsse auf Fischerboote vor der
Westküste von Gaza registriert wurden.
Bis heute in 2023
töteten Angriffe der IOF 158 Palästinenser,
darunter 80 Zivilpersonen; unter ihnen 25
Kinder, 6 Frauen und eine Person mit einer
Behinderung, und der Rest waren Mitglieder
bewaffneter palästinensischer Gruppen, darunter
2 Kinder; 7 wurden von Siedlern getötet und 2
starben in israelischen Gefängnissen.
Unterdessen wurden 702 Palästinenser, darunter
109 Kinder, 26 Frauen und 14 Journalisten, in
der Westbank und im Gazastreifen verletzt.
Landverwüstungen,
Zerstörungen, Bescheide und Siedlungen
Am 10. Juni 2023
stellte die IOF unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme im Gebiet (C) für
2 Häuser Abrissbescheide im Süden des Dorfes
Al-Samu’ in Hebron aus, in denen 3 Familien mit
20 Personen, darunter 3 Frauen und 8 Kinder,
lebten.
Am 12. Juni 2023
verwüstete die IOF den Teil einer
Hauptstraße, zerstörte einen Raum aus Holz und
beschädigte einen Wasserbrunnen im Dorf Hizma im
besetzten Ostjerusalem, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme im Gebiet (C).
Am selben Tag
kündigten die israelischen Behörden einen neuen
Plan zum Bau von 1.700 Siedlungseinheiten in
Beit Hanina in Ostjerusalem an, um die auf den
Ländereien von Beit Hanina errichtete “Ramot”-Siedlung
zu erweitern.
Am 13. Juni 2023
teilte die IOF einem Palästinenser mit,
die Bauarbeiten in einer auf einem Gebiet von
150 qm aus Ziegeln und Weißblech erbauten
Mineralölanlage im Dorf At-Tuwani unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme in
Zone (C) einzustellen.
Am 14. Juni 2023
stellte die IOF einen Bescheid an einen
Palästinenser aus, sein 5 Dunum großes Land, auf
dem sich unter anderem 5 Treibhäuser, in denen
Gemüse angepflanzt wurde, zu verlassen.
Außerdem ist das Land mit 120 Obstbäumen
bepflanzt und enthält einen Wasserbrunnen von
120 Kubikmetern. Sie behauptet, es sei
Staatseigentum.
Seit Anfang 2023
machte die IOF 95 Familien zu Obdachlosen,
insgesamt 605 Personen, darunter 128 Frauen und
275 Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung
von 100 Häusern durch die IOF; 25 wurden
zwangsweise von ihren Eigentümern selbst
zerstört und 11 wurden im Rahmen der kollektiven
Bestrafung zerstört. Die IOF zerstörte außerdem
86 weitere zivile Objekte, verwüstete weiteres
Eigentum und stellte Dutzende von Abriss- und
Baustopp-Bescheiden in der Westbank, darunter
auch Ostjerusalem, aus.
Zerstörungen im
Rahmen der kollektiven Bestrafung
Am 8. Juni 2023
zerstörte die IOF im Rahmen ihrer
kollektiven Bestrafungspolitik gegen Familien
von palästinensischen Gefangenen, die
beschuldigt werden, Angriffe gegen sie und/oder
Siedler verübt zu haben, eine Wohnung in der
Altstadt von Ramallah, die der Familie des
palästinensischen Gefangenen, Salam Harbi
Al-Faroukh (26) gehörte. Die Wohnung befand sich
im zweiten Stockwerk eines 140 qm großen Hauses,
in dem eine 5-köpfige Familie, darunter 3 Frauen
und ein Kind, lebten. Die IOF brachte nach der
Räumung der Bewohner Sprengkörper in der Wohnung
an. Das Ergebnis war, dass zwei Nachbarhäuser
Schäden erlitten und teilweise zerstört wurden.
Bei der Zerstörung brachen Zusammenstöße
zwischen der IOF und Palästinensern aus, wobei
20 Palästinenser verletzt wurden, darunter zwei
Journalisten. Man muss beachten, dass die IOF
Al-Faroukh am 17. Dezember 2022 verhaftete,
nachdem er beschuldigt wurde, Bombenangriffe in
Jerusalem verübt zu haben, bei denen im letzten
November zwei Israelis getötet wurden.
Seit Anfang des
Jahres hat die IOF 11 Häuser im Rahmen der
kollektiven Bestrafung abgerissen.
Siedlerangriffe und
Vergeltungsakte
Am 10. Juni 2023
stellten Siedler als „Ouverture“ Zelte auf einem
Gebiet von 10 Dunum Land auf, um es in einen
Siedlungsaußenposten vor der “Ravafa”-Siedlung,
im Westen des Dorfes Haris in Salfit,
umzuwandeln.
Am selben Tag
drangen Siedler des pastoralen Außenpostens, der
auf den östlichen Gebieten von Ramallah
errichtet wurde, in Ländereien der Farmer in dem
Gebiet ein und griffen Schafställe an. Die
Bewohner versammelten sich, stellten sich ihnen
in den Weg und zwangen sie zur Flucht.
Am 11. Juni 2023
setzten Siedler aus der “Shilo”-Siedlung,
im Osten von Ramallah, Autoreifen in der Nähe
der palästinensischen Ländereien zwischen den
Dörfern Turmusaya und Al-Mughayer, im Osten von
Ramallah, in Brand. Sie setzten auch hölzerne
Planken, die zum Bau von landwirtschaftlichen
und Wohnbaracken genutzt wurden, in Brand. Die
Dorfbewohner versammelten sich, löschten das
Feuer und stellten sich gegen die Siedler, die
flohen.
Seit Jahresbeginn
führten Siedler mindestens 222 Angriffe gegen
palästinensische Zivilpersonen und ihr Eigentum
durch. Das Ergebnis war, dass 7 Palästinenser
getötet und dutzende weitere verletzt wurden;
die meisten von ihnen durch Prügel und
Steinewürfe. Außerdem wurden Dutzende von
Häusern, Fahrzeugen und zivilen Einrichtungen in
Brand gesetzt.
Übergriffe der IOF
und Verhaftungen:
Die IOF verübte
174 Übergriffe auf die Westbank, darunter das
besetzte Ostjerusalem. Diese Übergriffe
beinhalteten Razzien und Durchsuchungen ziviler
Häuser und Einrichtungen sowie die Errichtung
von Kontrollpunkten. Bei diesen Übergriffen
wurden 82
Palästinenser verhaftet, darunter 13 Kinder. Im
Gazastreifen führte die IOF einen begrenzten
Übergriff auf das nördliche Beit Lahia am 08.
Juni 2023 durch, wobei sie 3 Fischer verhafteten
und ihr Boot beschlagnahmten, nachdem sie es
abgefangen und das Feuer darauf vor der Küste
von Beit Lahia eröffnet hatte. (Einzelheiten in
der Pressemitteilung von PCHR:
press release).
Bis heute in 2023
verübte die IOF 4.605 Übergriffe auf die
Westbank, darunter auch das besetzte
Ostjerusalem, bei denen 2.627 Palästinenser
verhaftet wurden, darunter 25 Frauen und 304
Kinder. Außerdem verhaftete die IOF 39
Palästinenser aus dem Gazastreifen, darunter 17
Fischer, 19, die in Israel eingedrungen waren
sowie 3 Reisende am Erez-Übergang. Die IOF
führte weitere 17 Überfälle aus.
Israelische
Absperrung, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und kollektive Bestrafung:
Die israelische
Besatzung hält ihre illegale und unmenschliche
16-jährige Blockade des Gazastreifens aufrecht.
Einzelheiten sind im monatlichen Update von PCHR
über die Gaza-Übergänge verfügbar:
monthly-update .
In der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
verhängt die IOF auch weiterhin Einschränkungen
der Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren 110
permanenten Kontrollpunkten errichtete die IOF
106
temporäre Militärkontrollpunkte in der Westbank,
darunter auch das besetzte Ostjerusalem, und
verhaftete 3 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Am Abend des
13.Juni 2023 verhängte die IOF einen Kordon für
das Dorf Ya’abad, im Süden von Jenin, schloss
dessen Eingänge, brach in das Dorf ein und
führte eine Razzia und eine
Durchsuchungskampagne durch. Sie verhaftete 3
Palästinenser, beschlagnahmte digitale
Videorekorder der Überwachungskameras und
errichtete Kontrollpunkte. Das geschah kurz
nach einem Gewehrangriff, bei dem ein Siedler
und 3 Soldaten in der Nähe des Dorfes verletzt
wurden. Der Kordon blieb 26 Stunden bestehen,
blockierte die Fortbewegung der
High-School-Studenten und der Bürger. Am
Mittwoch, 14. Juni 2023, nachts, circa 5 Stunden
nachdem der Kordon beendet war, rückte die IOF
nochmals in das Dorf ein und verschloss
sämtliche Eingänge.
Bis heute in 2023
errichtete die IOF 2.752 temporäre
Militärkontrollpunkte und verhaftete 129
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von
Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches Update, 01. -
07. Juni 2023)
Verletzung des Rechts auf Leben und auf
körperliche Unversehrtheit:
Ein palästinensisches Kleinkind wurde getötet
und 10 andere Palästinenser, darunter 2 Kinder
und eine Frau, verletzt, während dutzende
weitere Atemnot und Prellungen bei den Angriffen
der israelischen Besatzungskräfte (IOF) in den
besetzten palästinensischen Gebieten (oPt)
erlitten. Einzelheiten, wie folgt:
Am 5. Juni 2023 erlag der
zweieinhalbjährige Mohamad Hitham al-Tamimi
einer Kopfschussverletzung, die er durch Schüsse
der IOF im Dorf Nabi Saleh in Ramallah am 1.
Juni 2023 erlitten hat. Außerdem haben sein
Vater und 3 andere Palästinenser, darunter eine
Frau und ein Kind, dabei Verletzungen erlitten.
(Einzelheiten sind in der Pressemitteilung von
PCHR verfügbar).
Die Verletzten waren Opfer des exzessiven
Einsatzes von Gewalt, die die Angriffe der IOF
gegen Städte und Dörfer oder die Niederschlagung
friedlicher von palästinensischen Zivilpersonen
organisierten Proteste begleitete.
Am 1. Juni 2023 wurde ein Palästinenser
mit einer Kugel in seine Taille geschossen,
nachdem die IOF absichtlich das Feuer auf sein
Fahrzeug eröffnet hatte, als er den
Kontrollpunkt des Shu’fat Flüchtlingslagers im
besetzten Ostjerusalem überquerte. Der Verletzte
wurde ins Hadassah Ein Kerem Krankenhaus
gebracht, wo sein Gesundheitszustand als ernst
eingeschätzt wurde.
Am 4. Juni 2023 erlitt ein Palästinenser
Prellungen, nachdem er von der IOF in der
Altstadt von Hebron angegriffen wurde.
Am selben Tag wurden 2 Palästinenser, darunter
ein Kind, mit scharfen Kugeln von der IOF
beschossen, während die Letztere israelische
Siedler beschützte, die Angriffe im Dorf Burqa
in Nablus durchführten. Vor ihrem Rückzug
verhaftete die IOF einen Palästinenser.
Am 5. Juni 2023 wurden 3 Palästinenser
von gummi-ummantelten Stahlkugeln und einem
Tränengaskanister verletzt, die die IOF
abfeuerte, als sie israelische Siedler
beschützten, die Angriffe im Dorf Kafr Thulth im
Osten von Qalqilya verübten. Außerdem warfen
israelische Siedler Steine, verletzten einen
Palästinenser am Kopf und setzten außerdem ein
Auto in Brand.
Im Gazastreifen wurden 4 Schüsse der IOF auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens verzeichnet, während 9
Schießereien auf Fischerboote vor der Westküste
von Gaza gemeldet wurden.
Bis heute in 2023 haben Angriffe der IOF 156
Palästinenser getötet, 78 von ihnen waren
Zivilpersonen, darunter 25 Kinder und 6 Frauen,
und der Rest waren Mitglieder bewaffneter
palästinensischer Gruppen, darunter 2 Kinder, 7
wurden von Siedlern getötet und zwei starben in
israelischen Gefängnissen. 671 Palästinenser,
darunter 105 Kinder, 26 Frauen und 12
Journalisten, wurden in der Westbank und dem
Gazastreifen verletzt.
Landverwüstungen, Zerstörungen, Bescheide und
Siedlungen
Die IOF zerstörte 5 Häuser, darunter 2
Wohngebäude, die aus 5 Wohneinheiten bestanden,
wodurch 6 Familien, insgesamt 43 Personen,
darunter 13 Frauen und 22 Kinder, vertrieben
wurden. Außerdem zerstörte die IOF 2
Einrichtungen und beschlagnahmte 45 Dunum in der
Westbank, darunter Ostjerusalem. Einzelheiten,
wie folgt:
Am 2. Juni 2023 zwang die IOF Ibrahim bu
Tair, sein 90 qm großes Haus im Dorf Umm Tuba im
besetzten Ostjerusalem selbst zu zerstören,
unter dem Vorwand einer nicht genehmigten
Baumaßnahme, wodurch er und seine schwangere
Frau obdachlos wurden.
Am 4. Juni 2023 zwang die IOF `Odai Surri,
einen Ausstellungsraum für Keramikfliesen
abzureißen, der aus zwei Gebäuden bestand: einer
300 qm groß und aus Aluminium erbaut, während
der andere 100 qm groß und aus Holz und
Aluminium erbaut war, im Dorf Jabal Mukaber im
besetzten Ostjerusalem unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme.
Am selben Tag beschlagnahmte die IOF ein Stück
Land von 2 Dunum und stellte einen
Abrissbescheid für ein Wohnhaus im Dorf
Al-Khader in Bethlehem aus.
Außerdem stellte die IOF einen Baustopp-Bescheid
für 2 Häuser und eine Viehbaracke im Osten des
ad-Dhahiriya Dorfes in Hebron unter dem Vorwand
einer nicht genehmigten Baumaßnahme in Zone C
aus.
Am 5. Juni 2023 verkündeten die
israelischen Besatzungsbehörden die
Beschlagnahmung von 42 Dunum und 651
Quadratmetern der Dörfer Sarta und Bruqin im
westlichen Safit, unter dem Vorwand von
„Landerwerb für öffentliches Interesse“ und die
Siedlungsstraße zu erweitern, die als „Straße 5“
für die „Beduel“-Siedlung diente, die auf
palästinensischem Land im Westen von Salfit
errichtet wurde.
Am 6. Juni 2023 zwang die IOF 3
palästinensische Familien, 2 Wohngebäude, die
aus 5 Wohneinheiten im Wadi Qaddoum-Viertel
bestanden, im besetzten Ostjerusalem selbst zu
zerstören, unter dem Vorwand der Landerwerbs aus
öffentlichem Interesse. Das Ergebnis war, dass
31 Personen, darunter 9 Frauen und 17 Kinder,
vertrieben wurden.
Am selben Tag zerstörte die IOF As’ad Shrieteh’s
Haus von 120 Quadratmetern im Dorf Al-Mazra’a
al-Gharbiyia in Ramallah.
Außerdem zerstörte die IOF Fatmah Totah’s Haus
von 120 qm im Wadi al-Jouz-Viertel im besetzten
Ostjerusalem, wodurch 8 Personen vertrieben
wurden, darunter auch 2 Frauen und 5 Kinder,
eins von ihnen hat eine
Mobilitätsbeeinträchtigung und eine geistige
Behinderung. Im selben Gebiet zerstörte die IOF
eine 50 qm große Baracke für Pferde, die `Arafat
Totah gehörte, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme auf einer Grünfläche.
Darüber hinaus riss die IOF 100 Olivenbäume aus,
verwüstete viele landwirtschaftliche Straßen,
und zerstörte eine Stützmauer im Süden des
Dorfes Hizam im besetzten Ostjerusalem.
Der IOF stellte Abrissbescheide für 3 Häuser im
Osten von Yatta Stadt in Hebron unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Bauma´ßnahme in
Zone C aus.
Am 7. Juni 2023 beschlagnahmte die IOF
einen Karavan aus Stahl von 12 qm im Dorf Idhna
in Hebron.
Seit Beginn von 2023 machte die IOF 94 Familien
obdachlos, insgesamt 600 Personen, darunter 125
Frauen und 274 Kinder. Das war das Ergebnis der
IOF-Zerstörungen von 100 Häusern; 25 wurden von
ihren Eigentümern zwangsweise selbst zerstört,
und 10 wurden im Rahmen der kollektiven
Bestrafung zerstört. Die IOF zerstörte auch 85
weitere zivile Objekte, verwüstete weiteres
Eigentum und stellte Dutzende von Abriss- und
Baustoppbescheide in der Westbank, darunter
Ostjerusalem.
Siedler-Angriffe und Vergeltungsakte
Siedler führten mindestens 5 Angriffe gegen
Palästinenser und ihr Eigentum in der Westbank
aus, verletzten viele Palästinenser und
beschädigten ihr Eigentum. Außerdem stahlen die
Siedler 19 Schafe in der Westbank, darunter das
besetzte Ostjerusalem. Einzelheiten, wie folgt:
Am 3. Juni 2023 eröffneten Siedler das
Feuer, warfen Steine und sprühten Pfeffer auf 3
Häuser im Sheikh Jarrah-Viertel im besetzten
Ostjerusalem, während sie zum Grab von „Rabbi
Shimon“ in zentraler Lage des besetzten
Ostjerusalems eilten.
Am 4. Juni 2023 griffen israelische
Siedler aus der „Homesh“-Siedlung, die auf den
Ländereien des Dorfes Silat ad-Dhahr im Süden
Jenins und den Dörfern Burqa und Bizzariya im
Nordwesten von Nablus errichtet wurde,
palästinensische Häuser am Haupteingang zum Dorf
Burqa an. Außerdem setzten Siedler ein Auto der
Marke Hyundai in Brand, zerbrachen die Scheiben
von zwei weiteren Autos und zerschlugen die
Scheiben von drei Häuser.
Am 5. Juni 2023 schlichen israelische
Siedler aus den Hirtensiedlungsaußenposten, der
auf den Ländereien des „Ein Symiya Grundstücks
im Osten Ramallahs errichtet worden war, auf
palästinensisches Gebiet desselben Grundstücks.
Sie beschädigten Ernte und Treibhäuser,
schnitten Zweige von Bäumen ab und beschädigten
Wassertanks.
Am 7. Juni 2023 stahlen Siedler 19 Schafe aus
einem Stall eines Palästinensers aus dem Dorf
Kafr ad-Dik im Westen von Salfit.
Seit Anfang des Jahres verübten Siedler
mindestens 219 Angriffe gegen palästinensische
Zivilpersonen und ihr Eigentum. Als Ergebnis
wurden 7 Palästinenser getötet und dutzende
weitere verletzt; die meisten von ihnen, weil
sie verprügelt und mit Steinen beworfen wurden.
Außerdem wurden Dutzende von Häusern, Fahrzeugen
und zivilen Einrichtungen in Brand gesetzt.
IOF-Übergriffe und Verhaftungen
palästinensischer Zivilpersonen:
Die IOF verübte 100 Übergriffe in der Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem. Diese
Übergriffe beinhalteten Razzien und
Durchsuchungen ziviler Häuser und Einrichtungen
sowie die Errichtung von Kontrollpunkten. Bei
diesen Übergriffen wurden 99 Palästinenser
verhaftet, darunter 6 Kinder. Am 1. Juni 2023
führte die IOF eine umfangreiche
Verhaftungskampagne gegen 23 Palästinenser aus
dem Dorf Tuqu in Bethlehem. Am 6. Juni 2023
schloss die IOF die Bewohner eines Gebäudes, das
3 Familien, insgesamt 14 Personen, im
Erdgeschoss in der Nähe der Trennmauer
beherbergte, im Dorf Zeita und wandelte es in
eine Militärbaracke um. Einer der Bewohner des
Gebäudes sagte, dass die IOF sie zum Verlassen
ihrer Wohnungen zwang und alle von ihnen im
Erdgeschoss einschloss und sie informierte, dass
sie 3 Tage in dem Haus blieben.
Im Gazastreifen verübte die IOF einen begrenzten
Übergriff auf den Osten von Khan Yunis am 5.
Juni 2023.
Bis heute in 2023 verübten die IOF 4.431
Übergriffe auf die Westbank, darunter das
besetzte Ostjerusalem, bei denen 2.545
Palästinenser verhaftet wurden, darunter 25
Frauen und 291 Kinder. Außerdem verhaftete die
IOF 34 Palästinenser aus dem Gazastreifen,
darunter 12 Fischer, 19 Eindringlinge in Israel
und 3 Reisende am Erez-Übergang. Die IOF verübte
16 Übergriffe.
Israelische Absperrung, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und kollektive Bestrafung:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 16-jährige Blockade des
Gazastreifens weiterhin aufrecht. Einzelheiten
sind im monatlichen Update über die
Gaza-Übergänge verfügbar.
In der Westbank verhängte die IOF auch weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 110 permanenten
Kontrollpunkte errichtete die IOF 120 temporäre
Militärkontrollpunkte in der Westbank, darunter
das besetzte Ostjerusalem, und verhaftete 2
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Im Rahmen ihrer kollektiven Bestrafungspolitik
setzte die IOF ihre Abriegelung des Dorfes
al-Mughayyir, im Osten von Ramallah, 24 Tage
hintereinander fort, indem die Ost- und
Westeingänge abgesperrt wurden, unter dem
Vorwand, Siedler zu schützen, die in dem
Hirtensiedlungsaußenposten leben.
PCHRs Mitarbeitern zufolge räumte die IOF am 1.
Juni 2023 morgens die Sandbermen vom westlichen
Eingang und öffnete ihn wieder nach 19-tägiger
Schließung, wohingegen der westöstliche Eingang
geschlossen blieb. Da die Dorfbewohner ihre
Proteste gegen die Schließung des östlichen
Einganges und ihre Versuche, es wieder zu
öffnen, fortsezten, drang die IOF am 3. Juni
2023 in das Dorf ein und führte eine
umfangreichen Übergriff aus, bei dem 15
Palästinenser verhaftet wurden
Ameen Abu`Aliyia, Vorsitzender des Dorfrates von
Mughayyir, sagte, die IOF habe den Osteingang
des Dorfes komplett verschlossen, während sie
den Westeingang täglich von 6:30 – 14:00 Uhr
geschlossen haben und so die Dorfbewohner daran
hinderten, das Dorf zu betreten oder zu
verlassen und sie gezwungen haben, unbefestigte
Straßen zu nehmen, um ihre Arbeitsplätze zu
erreichen.
Bis heute in 2023 hat die IOF 2.646 temporäre
Militärkontrollpunkte errichtet und 126
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten
verhaftet.
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches Update v. 25. - 31. Mai 2023)
Verletzung des Rechts auf Leben
und auf körperliche Unversehrtheit
2 Palästinenser wurden getötet und 23 andere,
darunter 3 Kinder, verletzt, während Dutzende
anderer unter Atemnot litten und Prellungen
erlitten bei den Angriffen der israelischen
Besatzungskräfte in den besetzten Gebieten (oPt).
Einzelheiten, wie folgt:
Am 26. Mai 2023 gaben die israelischen Behörden
die Tötung von ‚Alaa Khalil Qaysiyah (25) aus
Hebron bekannt. Er habe angeblich versucht, eine
Messerattacke in der“Tineh Amorim“-Siedlung, die
auf Ländereien des Dorfes Al-Dhahiriya errichtet
wurde, zu verüben.
Am 29. Mai 2023 wurde Ashraf Al-Sheikh Ibrahim
(37), ein Offizier des palästinensischen
Geheimdienstes, getötet und 5 andere bei
bewaffneten Auseinandersetzungen mit der IOF,
als diese in Jenin eindrangen, verletzt. Bei
diesem Vorfall rammte willkürlich eins der
Militärfahrzeuge der IOF einen Krankenwagen, der
zum Al-Hayat Ambulanz-Center in der Nähe des
Al-Razi Krankenhauses im Zentrum von Jenin
gehörte. Er krachte in zwei weitere Fahrzeuge
und beschädigte sie. Vor ihrem Rückzug
verhaftete die IOF 6 Palästinenser.
Diejenigen, die verletzt wurden, waren Opfer der
exzessiven Gewaltanwendung, die die Übergriffe
der IOF auf Städte und Dörfer oder die
Niederschlagung friedlicher, von
palästinensischen Zivilpersonen organisierten,
Proteste begleitete.
Am 25. Mai 2023 wurden 14 Palästinenser,
darunter zwei Kinder, bei Zusammenstößen mit der
IOF verletzt, nachdem diese einen breit
angelegten Angriff mit 70 Militärfahrzeugen und
verstärkt durch Yamam-Spezialeinheiten, 6
Bulldozern und einem Hubschrauber auf das ‚Aqabat
Jaber Flüchtlingslager, im Süden von Jericho,
verübt hatte. Der Angriff schloss die Schließung
aller Haupt- und Nebenstraßen mit Sandbermen
sowie großangelegte Razzien in rund 40 Häusern
ein, nachdem sie einige der Türen gesprengt und
ihren Inhalt durchsucht hatten. Vor ihrem
Rückzug verhaftete die IOF 15 Palästinenser.
Am 26. Mai 2023 wurden 2 Palästinenser von
gummi-ummantelten Stahlkugeln der IOF bei deren
Niederschlagung des friedlichen wöchentlichen
Protestes von Kafr Qaddum gegen die Siedlungen
im Norden von Qalqilya, angeschossen.
Am 28. Mai wurden bei Zusammenstößen mit der IOF
am östlichen Eingang des Dorfes Al-Mughayyir, im
Nordosten von Ramallah, 2 Palästinenser,
darunter ein Kind, verletzt und ein weiterer
verhaftet. Der Eingang wurde zuvor mit
Sandbermen versperrt.
Im Gazastreifen wurden 3 Schießereien der IOF
auf landwirtschaftliche Gebiete im Osten
verzeichnet, während man über 2 Schießereien auf
Fischerboote vor der westlichen Gazaküste
berichtete.
Bis heute in 2023 töteten IOF-Angriffe 155
Palästinenser, darunter 77 Zivilpersonen, 24 von
ihnen Kinder und 6 Frauen, und der Rest waren
Mitglieder bewaffneter palästinensischer
Gruppen, darunter 2 Kinder. 7 wurden von
Siedlern getötet und zwei starben in
israelischen Gefängnissen.
661 Palästinenser, darunter 103 Kinder, 25
Frauen und 12 Journalisten, wurden in der
Westbank und im Gazastreifen verletzt.
Verwüstung von Land, Zerstörungen, Bescheide
und Siedlungen
Die IOF zerstörte 4 Häuser, Teile eines anderen
Hauses und 5 Einrichtungen in der Westbank,
darunter Ostjerusalem. Einzelheiten, wie folgt:
Am 26. Mai 2023 stellte die IOF Abrissbescheide
für 2 Baracken aus, die als Viehställe im Dorf
Ithna in Hebron genutzt wurden, unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme im
Gebiet (C).
Am 27. Mai 2023 zwang die IOF AbdulHaleem
Alo-Shaloudi zur Zerstörung seiner 20 qm großen
Küche in Silwarn, Ostjerusalem, unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme.
Am selben Tag riss die IOF einen 20 qm großen
kommerziellen Kiosk/ Stand im Dorf Al-Walaja ab,
unter dem Vorwand einer nicht genehmigten
Baumaßnahme.
Ebenso zwang die IOF Isaac Al-Hroub, einen 70 qm
großen Brunnen und ein 3 qm großes Badezimmer
aus Ziegelsteinen auf seinem Land in der Nähe
der Annexionsmauer, im Westen des Dorfes Deir
Samet in Hebron, abzureißen.
Die IOF zerstörte ein im Bau befindliches Haus
von 200 qm, das Ibrahim Ayesh im Dorf Artas, im
Süden von Bethlehem, gehörte, unter dem Vorwand
einer nicht genehmigten Baumaßnahme.
Außerdem zerstörte die IOF ein Haus von 150 qm,
das Nasser Nassar im Gebiet des Flughafens im
Osten von Jericho, gehörte.
Am 31. Mai 2023 stellte die IOF 18
Baustopp-Bescheide im Nordwesten des Dorfes Deir
Ballut, im Westen von Salfit, aus, darunter 12
Bescheide für 13 Häuser, 5 für
landwirtschaftliche Räume und einen für eine
kommerzielle Einrichtung, unter dem Vorwand
einer nicht genehmigten Baumaßnahme in Zone (C).
Seit Anfang 2023 machte die IOF 88 Familien zu
Obdachlosen, insgesamt 557 Personen, darunter
112 Frauen und 252 Kinder. Das war das Ergebnis
der Zerstörung von 95 Häusern durch die IOF. 22
wurden zwangsweise von den Eigentümern selbst
zerstört und 10 im Rahmen der kollektiven
Bestrafung. Die IOF zerstörte 83 andere zivile
Objekte, verwüstete weiteres Eigentum und
stellte Dutzende von Abriss- und
Baustopp-Bescheiden in der Westbank, darunter
Ostjerusalem, aus.
Siedlerangriffe und Vergeltungsakte
Siedler verübten 7 Angriffe gegen die
Palästinenser und ihr Eigentum in der Westbank,
verletzten 11 Palästinenser, sägten Bäume ab und
brannten Ernten nieder. Einzelheiten, wie folgt:
Am 26. Mai 2023 warfen Siedler im Schutze der
IOF Steine auf 5 Palästinenser, darunter ein
Kind, im Gebiet Sidr zwischen den Dörfern
Turmusaya und A-Mughayer in Ramallah, und
verletzten sie. Der Angriff schloss das
Abbrennen der Ernte, von 5 zivilen Fahrzeugen
und zerschmetterten die Scheiben von 3
Fahrzeugen.
Am 27. Mai 2023 verletzten Siedler im Schutze
der IOF bei ihrem Überfall auf die Al-Qaboun
und Ras Al-Teen-Plätze, im Osten der Stadt
Al-Mughayer in Ramallah, einen Palästinenser.
Die Siedler und die IOF stürmten Häuser und
griffen an, indem sie die Bewohner behinderten
und durchsuchten.
Am selben Tag wurden 5 Palästinenser, darunter
ein Mann mit seiner Frau und Tochter, verletzt
und erlitten Prellungen, als Siedler diese bei
dem Überfall auf deren Land in Bidya, im Westen
von Salfit, brutal angriffen.
Am 28. Mai 2023 sägten Siedler bei ihrem
Überfall auf palästinensische Ländereien im Dorf
Al-Laban Al-Sharqiya in Nablus 18 Bäume ab.
Am 29. Mai 2023
brachten die Siedler Wohnwagen und schweres
Gerät mit, darunter Bagger, Bulldozer und
Lastkraftwagen. Die Siedler stellten die
Wohnwagen in der „Homesh“-Siedlung auf, die auf
den Ländereien des Dorfes Silat
al-Harthiya, im Süden von Jenin, und im Dorf
Burqa, im Norden von Nablus errichtet wurde. Das
geschah nach der jüngsten Entscheidung der IOF,
diese in die Siedlung zurückkehren zu lassen.
Die Siedler verkündeten die Errichtung einer
religiösen Schule in der Siedlung. Erwähnenswert
ist, dass die Homesh-Siedlung im Jahr 2005 im
Rahmen des Umstrukturierungsplans evakuiert
wurde, wobei auch die Siedlungen im Gazastreifen
zusammen mit 4 Siedlungen in Jenin vollständig
evakuiert wurden. Vor Kurzem beschloss jedoch
die israelische Regierung die Rückkehr der
Siedler in diese Siedlungen.
Am selben Tag setzten Siedler ein Streifen Land
in Brand, das mit Weizen und Gerste im Dorf Deir
Dabwan, im Osten von Ramallah, bepflanzt war, so
dass 15 Dunum verbrannt wurde.
Am 30. Mai 2023
griffen Siedler aus der “Homesh”-Siedlung,
die auf dem Gebiet der Dörfer von Jenin und
Nablus, im Norden der Westbank, errichtet wurde,
ein Haus mit Steinen in dem Dorf Burqa, im
Norden von Nablus an und zerschmetterten die
Heckscheibe eines Fahrzeuges des
Hauseigentümers.
Seit Anfang des
Jahres haben Siedler mindestens 214 Angriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum verübt. Das Ergebnis war, dass 7
Palästinenser getötet und dutzende weitere
verletzt wurden, die meisten, weil sie
verprügelt und mit Steinen beworfen wurden.
Ebenso wurden Dutzende von Häusern, Fahrzeugen
und zivilen Einrichtungen in Brand gesetzt.
IOF-Übergriffe und
Verhaftungen palästinensischer Zivilpersonen
Die IOF führte 157 Übergriffe auf die Westbank
aus, darunter das besetzte Ostjerusalem. Diese
Übergriffe enthielten Razzien und Fahndungen in
zivilen Häusern und Einrichtungen sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Bei diesen
Übergriffen wurden
81
Palästinenser verhaftet, darunter ein Kind. Im
Gazastreifen verübte die IOF zwei begrenzte
Übergriffe, im Osten von Rafah am 29. Mai 2023
und im Osten von Khan Yunis, am 31. Mai 2023.
Bis heute in 2023 führte die IOF 4.241
Übergriffe auf die Westbank aus, darunter das
besetzte Ostjerusalem, bei denen 2.446
Palästinenser verhaftet wurden, darunter 25
Frauen und 285 Kinder. Ebenso verhaftete die IOF
34 Palästinenser aus dem Gazastreifen, darunter
12 Fischer und 19 Infiltratoren in Israel sowie
3 Reisende am Erez-Übergang. Die IOF verübte 12
Übergriffe.
Israelische
Absperrung, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und kollektive Bestrafung:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 16-jährige Blockade des
Gazastreifens. Einzelheiten sind im monatlichen
Update von PCHR über die Gaza-Übergänge
enthalten:
monthly-update.
In der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem, verhängt die IOF weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 110 permanenten
Kontrollpunkten errichtete die IOF 97
temporäre Militärkontrollpunkte in der Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem, und
verhaftete 2 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Bis heute in 2023
hat die IOF 2.526 temporäre
Militärkontrollpunkte errichtet und verhaftete
124 Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle (übersetzt von Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches Update v. 25. - 31. Mai 2023)
Verletzung des Rechts auf Leben
und auf körperliche Unversehrtheit
2 Palästinenser wurden getötet und 23 andere,
darunter 3 Kinder, verletzt, während Dutzende
anderer unter Atemnot litten und Prellungen
erlitten bei den Angriffen der israelischen
Besatzungskräfte in den besetzten Gebieten (oPt).
Einzelheiten, wie folgt:
Am 26. Mai 2023 gaben die israelischen Behörden
die Tötung von ‚Alaa Khalil Qaysiyah (25) aus
Hebron bekannt. Er habe angeblich versucht, eine
Messerattacke in der“Tineh Amorim“-Siedlung, die
auf Ländereien des Dorfes Al-Dhahiriya errichtet
wurde, zu verüben.
Am 29. Mai 2023 wurde Ashraf Al-Sheikh Ibrahim
(37), ein Offizier des palästinensischen
Geheimdienstes, getötet und 5 andere bei
bewaffneten Auseinandersetzungen mit der IOF,
als diese in Jenin eindrangen, verletzt. Bei
diesem Vorfall rammte willkürlich eins der
Militärfahrzeuge der IOF einen Krankenwagen, der
zum Al-Hayat Ambulanz-Center in der Nähe des
Al-Razi Krankenhauses im Zentrum von Jenin
gehörte. Er krachte in zwei weitere Fahrzeuge
und beschädigte sie. Vor ihrem Rückzug
verhaftete die IOF 6 Palästinenser.
Diejenigen, die verletzt wurden, waren Opfer der
exzessiven Gewaltanwendung, die die Übergriffe
der IOF auf Städte und Dörfer oder die
Niederschlagung friedlicher, von
palästinensischen Zivilpersonen organisierten,
Proteste begleitete.
Am 25. Mai 2023 wurden 14 Palästinenser,
darunter zwei Kinder, bei Zusammenstößen mit der
IOF verletzt, nachdem diese einen breit
angelegten Angriff mit 70 Militärfahrzeugen und
verstärkt durch Yamam-Spezialeinheiten, 6
Bulldozern und einem Hubschrauber auf das ‚Aqabat
Jaber Flüchtlingslager, im Süden von Jericho,
verübt hatte. Der Angriff schloss die Schließung
aller Haupt- und Nebenstraßen mit Sandbermen
sowie großangelegte Razzien in rund 40 Häusern
ein, nachdem sie einige der Türen gesprengt und
ihren Inhalt durchsucht hatten. Vor ihrem
Rückzug verhaftete die IOF 15 Palästinenser.
Am 26. Mai 2023 wurden 2 Palästinenser von
gummi-ummantelten Stahlkugeln der IOF bei deren
Niederschlagung des friedlichen wöchentlichen
Protestes von Kafr Qaddum gegen die Siedlungen
im Norden von Qalqilya, angeschossen.
Am 28. Mai wurden bei Zusammenstößen mit der IOF
am östlichen Eingang des Dorfes Al-Mughayyir, im
Nordosten von Ramallah, 2 Palästinenser,
darunter ein Kind, verletzt und ein weiterer
verhaftet. Der Eingang wurde zuvor mit
Sandbermen versperrt.
Im Gazastreifen wurden 3 Schießereien der IOF
auf landwirtschaftliche Gebiete im Osten
verzeichnet, während man über 2 Schießereien auf
Fischerboote vor der westlichen Gazaküste
berichtete.
Bis heute in 2023 töteten IOF-Angriffe 155
Palästinenser, darunter 77 Zivilpersonen, 24 von
ihnen Kinder und 6 Frauen, und der Rest waren
Mitglieder bewaffneter palästinensischer
Gruppen, darunter 2 Kinder. 7 wurden von
Siedlern getötet und zwei starben in
israelischen Gefängnissen.
661 Palästinenser, darunter 103 Kinder, 25
Frauen und 12 Journalisten, wurden in der
Westbank und im Gazastreifen verletzt.
Verwüstung von Land, Zerstörungen, Bescheide
und Siedlungen
Die IOF zerstörte 4 Häuser, Teile eines anderen
Hauses und 5 Einrichtungen in der Westbank,
darunter Ostjerusalem. Einzelheiten, wie folgt:
Am 26. Mai 2023 stellte die IOF Abrissbescheide
für 2 Baracken aus, die als Viehställe im Dorf
Ithna in Hebron genutzt wurden, unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme im
Gebiet (C).
Am 27. Mai 2023 zwang die IOF AbdulHaleem
Alo-Shaloudi zur Zerstörung seiner 20 qm großen
Küche in Silwarn, Ostjerusalem, unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme.
Am selben Tag riss die IOF einen 20 qm großen
kommerziellen Kiosk/ Stand im Dorf Al-Walaja ab,
unter dem Vorwand einer nicht genehmigten
Baumaßnahme.
Ebenso zwang die IOF Isaac Al-Hroub, einen 70 qm
großen Brunnen und ein 3 qm großes Badezimmer
aus Ziegelsteinen auf seinem Land in der Nähe
der Annexionsmauer, im Westen des Dorfes Deir
Samet in Hebron, abzureißen.
Die IOF zerstörte ein im Bau befindliches Haus
von 200 qm, das Ibrahim Ayesh im Dorf Artas, im
Süden von Bethlehem, gehörte, unter dem Vorwand
einer nicht genehmigten Baumaßnahme.
Außerdem zerstörte die IOF ein Haus von 150 qm,
das Nasser Nassar im Gebiet des Flughafens im
Osten von Jericho, gehörte.
Am 31. Mai 2023 stellte die IOF 18
Baustopp-Bescheide im Nordwesten des Dorfes Deir
Ballut, im Westen von Salfit, aus, darunter 12
Bescheide für 13 Häuser, 5 für
landwirtschaftliche Räume und einen für eine
kommerzielle Einrichtung, unter dem Vorwand
einer nicht genehmigten Baumaßnahme in Zone (C).
Seit Anfang 2023 machte die IOF 88 Familien zu
Obdachlosen, insgesamt 557 Personen, darunter
112 Frauen und 252 Kinder. Das war das Ergebnis
der Zerstörung von 95 Häusern durch die IOF. 22
wurden zwangsweise von den Eigentümern selbst
zerstört und 10 im Rahmen der kollektiven
Bestrafung. Die IOF zerstörte 83 andere zivile
Objekte, verwüstete weiteres Eigentum und
stellte Dutzende von Abriss- und
Baustopp-Bescheiden in der Westbank, darunter
Ostjerusalem, aus.
Siedlerangriffe und Vergeltungsakte
Siedler verübten 7 Angriffe gegen die
Palästinenser und ihr Eigentum in der Westbank,
verletzten 11 Palästinenser, sägten Bäume ab und
brannten Ernten nieder. Einzelheiten, wie folgt:
Am 26. Mai 2023 warfen Siedler im Schutze der
IOF Steine auf 5 Palästinenser, darunter ein
Kind, im Gebiet Sidr zwischen den Dörfern
Turmusaya und A-Mughayer in Ramallah, und
verletzten sie. Der Angriff schloss das
Abbrennen der Ernte, von 5 zivilen Fahrzeugen
und zerschmetterten die Scheiben von 3
Fahrzeugen.
Am 27. Mai 2023 verletzten Siedler im Schutze
der IOF bei ihrem Überfall auf die Al-Qaboun
und Ras Al-Teen-Plätze, im Osten der Stadt
Al-Mughayer in Ramallah, einen Palästinenser.
Die Siedler und die IOF stürmten Häuser und
griffen an, indem sie die Bewohner behinderten
und durchsuchten.
Am selben Tag wurden 5 Palästinenser, darunter
ein Mann mit seiner Frau und Tochter, verletzt
und erlitten Prellungen, als Siedler diese bei
dem Überfall auf deren Land in Bidya, im Westen
von Salfit, brutal angriffen.
Am 28. Mai 2023 sägten Siedler bei ihrem
Überfall auf palästinensische Ländereien im Dorf
Al-Laban Al-Sharqiya in Nablus 18 Bäume ab.
Am 29. Mai 2023
brachten die Siedler Wohnwagen und schweres
Gerät mit, darunter Bagger, Bulldozer und
Lastkraftwagen. Die Siedler stellten die
Wohnwagen in der „Homesh“-Siedlung auf, die auf
den Ländereien des Dorfes Silat
al-Harthiya, im Süden von Jenin, und im Dorf
Burqa, im Norden von Nablus errichtet wurde. Das
geschah nach der jüngsten Entscheidung der IOF,
diese in die Siedlung zurückkehren zu lassen.
Die Siedler verkündeten die Errichtung einer
religiösen Schule in der Siedlung. Erwähnenswert
ist, dass die Homesh-Siedlung im Jahr 2005 im
Rahmen des Umstrukturierungsplans evakuiert
wurde, wobei auch die Siedlungen im Gazastreifen
zusammen mit 4 Siedlungen in Jenin vollständig
evakuiert wurden. Vor Kurzem beschloss jedoch
die israelische Regierung die Rückkehr der
Siedler in diese Siedlungen.
Am selben Tag setzten Siedler ein Streifen Land
in Brand, das mit Weizen und Gerste im Dorf Deir
Dabwan, im Osten von Ramallah, bepflanzt war, so
dass 15 Dunum verbrannt wurde.
Am 30. Mai 2023
griffen Siedler aus der “Homesh”-Siedlung,
die auf dem Gebiet der Dörfer von Jenin und
Nablus, im Norden der Westbank, errichtet wurde,
ein Haus mit Steinen in dem Dorf Burqa, im
Norden von Nablus an und zerschmetterten die
Heckscheibe eines Fahrzeuges des
Hauseigentümers.
Seit Anfang des
Jahres haben Siedler mindestens 214 Angriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum verübt. Das Ergebnis war, dass 7
Palästinenser getötet und dutzende weitere
verletzt wurden, die meisten, weil sie
verprügelt und mit Steinen beworfen wurden.
Ebenso wurden Dutzende von Häusern, Fahrzeugen
und zivilen Einrichtungen in Brand gesetzt.
IOF-Übergriffe und
Verhaftungen palästinensischer Zivilpersonen
Die IOF führte 157 Übergriffe auf die Westbank
aus, darunter das besetzte Ostjerusalem. Diese
Übergriffe enthielten Razzien und Fahndungen in
zivilen Häusern und Einrichtungen sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Bei diesen
Übergriffen wurden
81
Palästinenser verhaftet, darunter ein Kind. Im
Gazastreifen verübte die IOF zwei begrenzte
Übergriffe, im Osten von Rafah am 29. Mai 2023
und im Osten von Khan Yunis, am 31. Mai 2023.
Bis heute in 2023 führte die IOF 4.241
Übergriffe auf die Westbank aus, darunter das
besetzte Ostjerusalem, bei denen 2.446
Palästinenser verhaftet wurden, darunter 25
Frauen und 285 Kinder. Ebenso verhaftete die IOF
34 Palästinenser aus dem Gazastreifen, darunter
12 Fischer und 19 Infiltratoren in Israel sowie
3 Reisende am Erez-Übergang. Die IOF verübte 12
Übergriffe.
Israelische
Absperrung, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und kollektive Bestrafung:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 16-jährige Blockade des
Gazastreifens. Einzelheiten sind im monatlichen
Update von PCHR über die Gaza-Übergänge
enthalten:
monthly-update.
In der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem, verhängt die IOF weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 110 permanenten
Kontrollpunkten errichtete die IOF 97
temporäre Militärkontrollpunkte in der Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem, und
verhaftete 2 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Bis heute in 2023
hat die IOF 2.526 temporäre
Militärkontrollpunkte errichtet und verhaftete
124 Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle (übersetzt von Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches Update vom 27.
April – 03. Mai 2023)
Verletzungen des
Rechts auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
4
Palästinenser wurden getötet, drei von ihnen in
der Westbank, darunter 2 Kinder, und der vierte
erlag seiner Verletzung, die er im Gazastreifen
durch einen israelischen Luftangriff erlitten
hatte. In der Zwischenzeit erlag ein
palästinensischer Häftling dem Hungerstreik in
israelischen Gefängnissen. Außerdem wurden 23
Palästinenser verletzt, darunter 5 Kinder, 3
Frauen und ein Fotojournalist, und dutzende
andere erlitten Erstickungsanfälle bei
IOF-Angriffen in der Westbank, darunter
Ostjerusalem. Einzelheiten, wie folgt:
Am 27. April 2023
wurde Ahmad Ya’qoub Taha (39) von
israelischen Besatzungsstreitkräften (IOF)
erschossen, nachdem er in der Nähe des
Kreisverkehrs des nahegelegenen Dorf Haris in
Salfit aus seinem Auto gestiegen war. Ein
Augenzeuge berichtete dem Mitarbeiter von PCHR,
dass das Fahrzeug gegen einen Betonblock an der
nahegelegenen Kreuzung gekracht sei, an der sich
ein israelischer Militärkontrollpunkt befand.
Die Folge davon war, dass eine Gruppe
israelischer Soldaten auf ihn zukam und ihn
aufforderte, sein Fahrzeug zu verlassen und
seine Hände hoch zu heben. Plötzlich hätte sie
das Feuer auf ihn eröffnet und ihn durch mehrere
Kugeln verletzt, die zu seinem Tode führten.
Dieses Verbrechen fällt unter eine
ungerechtfertigte Exekution vor Ort, Zwar
behauptete die IOF, er habe ein Messer bei sich
getragen, aber das ist nicht bestätigt.
Am 28. April 2023
wurde Mustafa ‘Amer Sabbah (16) bei
Zusammenstößen mit der IOF in der Stadt Tuqu’ in
Bethlehem mit einer scharfen Kugel in die Brust
geschossen. Wie Augenzeugen berichten und
Videobilder zeigen, feuerte die IOF aus einer
Entfernung von 200 Metern auf das Kind und als
es zu Boden gefallen sei, hätten sich die
IOF-Soldaten genähert und seine Verletzung
untersucht, ihn dann liegen lassen und sich
Hunderte von Metern zurückgezogen. Danach sei es
den Demonstranten gelungen hinzugelangen und ihn
in ein Gesundheitszentrum in der Stadt zu
bringen, wo man ihn sofort für tot erklärt habe.
Am 01. Mai 2023
wurde Mohammad Sa’eed Kamal (17) getötet
und 3 andere, darunter eine Frau, von scharfen
Kugeln und Schrapnell der IOF verletzt, nachdem
diese in das ‘Aqaba Jaber-Flüchtlingslager in
Jericho eingedrungen war. PCHRs Ermittlungen
zufolge wurde Kamal von einer scharfen Kugel der
IOF am Kopf getroffen, nachdem er sich 50 Meter
näher an ein Wohngebäude begeben hatte, das die
IOF gerade durchsuchte und in dem israelische
Scharfschützen stationiert waren.
Zwischenzeitlich brachen Zusammenstöße und
Proteste mit Steinewerfen in dem Gebiet aus.
Drei junge Männer versuchten, zu dem Kind zu
gelangen und ihm zu helfen, aber die
IOF-Soldaten feuerten auf sie und verletzten
zwei von ihnen. Kamal fiel zu Boden und blutete
10 Minuten lang, bis er von einem Krankenwagen
ins Ariha Staatskrankenhaus gebracht wurde, wo
man ihn für tot erklärte. Was die Frau angeht,
so wurde sie durch Schrapnell am Fuß getroffen,
als die IOF die Tür ihres Hauses aufsprengte,
bevor sie es durchsuchte und in eine
Scharfschützenunterkunft verwandelte.
Am 02. Mai 2023
wurde der Tod des Gefangenen Khader
‘Adnan, der in einen 87-tägigen Hungerstreik als
Protest gegen die Administrativhaft der
israelischen Besatzungsstreitkräfte (IOF)
getreten war, verkündet. Im Morgengrauen wurde
‘Adnan bewusstlos in seiner Zelle aufgefunden,
bevor sein Tod später erklärt wurde, nachdem er
ins Krankenhaus gebracht worden war.
(Einzelheiten sind in der Presseerklärung von
PCHR verfügbar:
press release).
Am 02. Mai 2023
wurde Hashel Mubarak Mubarak (58) von
einem großen Stein an seiner Brust getroffen
aufgrund von umherfliegenden Trümmern, nachdem
die Bomber der IOF ein Gelände der bewaffneten
palästinensischen Gruppen, im Südwesten von
Jablia, im Norden des Gazastreifens bombardiert
hatten. Mubarak wurde in seinem Wellblechhaus
getroffen, 100 Meter entfernt von dem
Zielgelände. Die Bombardierung verursachte an
einer Reihe von Häusern und an einer Schule
Schäden.
Außerdem
wurden 5 Zivilpersonen, darunter 3 Kinder und 2
Frauen, durch Schrapnell einer Rakete verletzt,
die auf die Al-Masryeen Straße in Beit Hanoun,
im Norden des Gazastreifens fiel.
Am Abend
desselben Tages und im Morgengrauen des
folgenden Tages starteten IOF-Kampfbomber
mehrere Raketen, von denen die meisten auf
Gelände der bewaffneten palästinensischen
Gruppen und auf landwirtschaftliche Gebiete
zielten, aber keine Verletzten wurden
verzeichnet, nachdem die palästinensischen
Fraktionen Raketen auf israelische Versammlungen
wegen des Todes des Gefangenen Khader ‘Adnan
abgefeuert hatten.
Die
Verletzten waren Opfer der exzessiven
Gewaltanwendungen, die die IOF Überfälle auf
Städte und Dörfer sowie die Niederschlagung der
von palästinensischen Zivilpersonen
organisierten Demonstrationen begleiteten, und
zwar wie folgt:
Am 28. April 2023
wurden 3 Palästinenser bei
Auseinandersetzungen mit der IOF nach deren
Eindringen in das Jenin-Flüchtlingslager
verletzt. Vor ihrem Rückzug verhaftete die IOF
einen Palästinenser, nachdem sie in sein Haus
eingebrochen war, zerstörte den Inhalt des Cafés
sowie die Billiardtische seines Bruders; auch
ein Krankenwagen wurde bei den Zusammenstößen
beschädigt.
Am selben
Tag wurden 5 Palästinenser, darunter ein
Fotojournalist, durch Metallkugeln bei der
Niederschlagung des wöchentlichen Protestes von
Kafr Qaddoum im Norden von Qalqilya verletzt.
Am 30. April 2023
wurde ein palästinensisches Kind am
rechten Fuß bei den Zusammenstößen mit der IOF
am Eingang zum Al- ‘Arroub-Lager in Hebron
verletzt, wo die IOF einen
Militärbeobachtungspunkt errichtet hatte.
Am 01. Mai 2023
wurde ein Palästinenser von zwei scharfen Kugeln
an Hand und Rücken bei den Auseinandersetzungen
mit der IOF verletzt, nachdem sie die Stadt
Beit Jala in Bethlehem gestürmt hatte,
und sein Zustand war kritisch. Die IOF drang in
den Hof des Beit Jala Staatskrankenhaus ein,
feuerte scharfe Munition und Tränengaskanister
ab, indem sie behauptete, Demonstranten zu
verfolgen. Das führte dazu, dass zahlreiche
Patienten und ihre Besucher Erstickungsanfälle
erlitten. Vor ihrem Rückzug verhaftete die IOF
einen Älteren.
Am
02. Mai 2023 wurde
ein Palästinenser bei Zusammenstößen mit der IOF
am Eingang zum Al-‘ Arroup-Lager in Hebron von
einer scharfen Kugel am rechten Knie verletzt.
Am 03. Mai 2023
wurde ein Palästinenser schwer verletzt, nachdem
die IOF 6 scharfe Kugeln auf ihn abgeschossen
hatte, unter dem Vorwand, er habe versucht,
einen Soldaten anzugreifen. Die Kugeln hatten
sein Becken und den unteren Bereich seines
Körpers getroffen, als er einen temporären
Militärkontrollpunkt passierte, den die IOF an
der ‘Aqbat Hasna-Kreuzung errichtet
hatte, die zum westlichen Umland von Bethlehem
führt. Der Verletzte wurde zur Behandlung in das
Krankenhaus der Arabischen Gesellschaft in Beit
Jala gebracht.
Am 1. Mai 2023
wurden im Gazastreifen 2 Palästinenser von
Stahlkugeln verletzt, als die IOF Stahlkugeln
auf mehrere Boote vor (der Küste) des nördlichen
Gazastreifens abfeuerte. Die IOF feuerte
mindestens 8 Kugeln auf landwirtschaftliche
Gebiete und 7 Kugeln auf Boote der Fischer im
Osten und Westen des Gazastreifens.
Bis heute
in 2023 wurden durch Angriffe der IOF: 103
Palästinenser getötet, darunter 55
Zivilpersonen; 18 von ihnen waren Kinder, eine
Frau und die restlichen waren Mitglieder
bewaffneter palästinensischer Gruppen, darunter
2 Kinder; 7 Siedler wurden getötet und zwei
starben in israelischen Gefängnissen. 479
Palästinenser, darunter 65 Kinder, 6 Frauen und
12 Journalisten wurden verletzt.
Landverwüstungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF riss
ein 6-stöckiges Wohngebäude mit 16 Wohnungen ab,
schloss eine Schreinerei und beschlagnahmte
einen Wassertankwagen in der Westbank,
einschließlich Ostjerusalems. Einzelheiten, wie
folgt:
Am 27. April 2023
führte die IOF eine Razzia in einer Schreinerei
in der Altstadt von Hebron durch und kündigte
dem Eigentümer mündlich deren Schließung an. Die
Schreinerei befindet sich im 2. Stock eines
alten Gebäudes am Altstadtplatz mit Blick auf
das gesperrte Gebiet der Al-Shuhada Straße und
des Außenpostens von Beit Hadassah.
Am 28. April 2023
beschlagnahmte die IOF einen Wassertank
im Dorf von Humsa al-Fawqa, im Norden des
Jordantals, östlich von Tubas.
Am 30. April 2023
beschlagnahmte die IOF einen 60 qm-großen
Wohnwagen in Qasr Hisham, in Jericho.
Am 03. Mai 2023
zerstörte die IOF unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme ein 6-stöckiges
Wohngebäude, das 16 Wohnungen beinhaltete,
darunter 2 unbewohnte Apartments im Gebiet von
Dahiyat al-Salam in der Stadt ‘Anata, in
Ostjerusalem, wodurch 11 Bewohner, darunter 4
Kinder, vertrieben wurden. Die IOF verprügelte
bei dem Abrissprozess zahlreiche Bewohner.
Seit
Anfang 2023 machte die IOF 67 Familien
obdachlos, insgesamt 430 Personen, darunter 48
und 187 Kinder. Das war das Ergebnis der
Zerstörung von 70 Häusern durch die IOF; 16
wurden von ihren Eigentümern selbst zerstört und
8 wurden im Rahmen der Kollektivstrafe zerstört.
Die IOF zerstörte auch noch 64 weitere zivile
Objekte, verwüstete weiteres Eigentum und
stellte Dutzende von Abriss-, Baustopp- und
Evakuierungsbescheiden in der Westbank,
einschließlich Ostjerusalems, aus.
Zerstörungen im
Rahmen der kollektiven Bestrafung
Am 03. Mai 2023
zerstörte die IOF zwei Häuser im Dorf Haris, im
Norden von Salfit und im Dorf Hajjah, im Osten
von Qalqilya im Rahmen ihrer
Kollektivbestrafungspolitik gegen
palästinensische Familien, die beschuldigt
werden, Widerstandsaktionen gegen sie oder gegen
Siedler zu verüben.
In dem Dorf
Haris zerstörte die IOF ein Haus der Familie
eines Palästinenser, der am 15. November 2022
getötet worden war, nachdem er eine Messer- und
Ramm-Attacke verübt hatte, die 3 Siedler getötet
hatte. Die Zerstörung wurde ausgeführt, indem
das 3-stöckige Haus von 100 qm nach der
Evakuierung der 8-köpfigen Familie gesprengt
wurde, wodurch an zahlreichen benachbarten
Häusern Schäden entstanden.
In dem Dorf
Hajjah zerstörte die IOF das Haus des
Gefangenen, der beschuldigt wurde, am 15.
Oktober 2022 eine Messerattacke gegen einen
Siedler verübt zu haben. Die Zerstörung wurde
mit Bulldozern ausgeführt und führte zur
vollkommenen Zerstörung des zweistöckigen Hauses
von 250 qm sowie eines Anbaus, wodurch eine
5-köpfige Familie vertrieben wurde.
Siedlerangriffe
Siedler
trugen 10 Angriffe gegen Palästinenser und ihr
Eigentum in der Westbank aus, verletzten viele
Palästinenser und rissen Hunderte von Bäumen in
der Westbank aus. Einzelheiten sind wie folgt:
Am 27. April 2023,
rissen Dutzende von Oliven- und Traubensetzlinge
aus, zerstörten landwirtschaftliche Ernten und
ein Bewässerungsnetzwerk auf den
landwirtschaftlichen Gebieten der Dorfbewohner
von Husan in Bethlehem.
Am selben
Tag griffen Siedler landwirtschaftliche Gebiete
im Osten der Stadt Qaryut in Nablus an und
fällten 42 Olivenbäume.
Am 28. April 2023
verprügelten Siedler brutal 3
Palästinenser, Brüder, in dem Dorf Deir Jarir,
im Osten von Ramallah, und warfen Steine auf den
Krankenwagen, der zur Hilfe eilte, und
zerschmetterten dessen Fensterscheiben.
Am 29. April 2023
drangen Siedler aus dem im Dorf
Al-Zuwaidin, im Süden von Hebron errichteten
Siedlungsaußenposten mit ihrem Vieh auf die
Ländereien der Dorfbewohner vor, die mit
Wintergetreide bepflanzt war. Als die
Dorfbewohner im Gebiet ankamen, um die Siedler
zum Entfernen ihres Viehs zu zwingen, kamen
große Einheiten der israelischen Armee und
stellten sich gegen die Bewohner und verhafteten
4 von ihnen.
Am 30. April 2023
griffen Siedler palästinensische Gebiete
im Westen der Stadt Deir Sharaf in Nablus an,
und zerstörten 261 Oliven-, Mandel-, Feigen- und
Johannesbrotbäume sowie Kiefern und Keniabäume
und den 125 Meter langen und 1,5 Meter hohen
Zaun des 47 Dunum großen Gebietes.
Am selben
Tag wurden zwei Palästinenser verletzt infolge
von Stockschlägen, die eine Gruppe von Siedlern
ihnen im Dorf Burqa in Nablus zugefügt hatten.
Am Abend griffen Siedler Ländereien der Bewohner
im Osten der Stadt ‘Aqraba in Nablus an,
überfielen einen Bauern und stahlen 14 Schafe,
bevor sie in Richtung der nahegelegenen “Jetit”-Siedlung
davonrannten.
Am 30. April 2023
fielen Siedler in ein
landwirtschaftliches Gebiet im Osten des Dorfes
Deir Jarir, im Osten von Ramallah ein,
eröffneten das Feuer auf die Bewohner,
verprügelten zwei, bearbeiteten sie und
beschlagnahmten deren Fahrzeug, als diese ihr
Land bearbeiteten.
Am 01. May 2023
griffen Siedler Ländereien im Osten der
Stadt Qaryut in Nablus an und fällten 12
Olivenbäume.
Am selben
Tag wurde ein Palästinenser von einer scharfen
Kugel in die linke Schulter getroffen, die
Siedler abgeschossen hatten, als ihn überfielen,
während er ein Gebäude in Jabal Qbeibat, im
Süden von Jenin bewachte.
Am 03. Mai 2023,
rissen Siedler 820 Aprikosen- und
Jarnakbäume aus, zerstörten ein Wassernetzwerk
und rissen ein Zelt auf landwirtschaftlichen
Gebieten im Dorf Burqa und der Stadt Sebastia in
Nablus ab.
Seit Beginn des
Jahres haben Siedler mindestens 190 Angriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum ausgeführt. Das Ergebnis: 7
Palästinenser wurden getötet und dutzende
weitere verletzt; die meisten von ihnen, nachdem
sie geprügelt und mit Steinen beworfen worden
waren. Außerdem wurden Dutzende von Häusern,
Fahrzeugen und zivilen Einrichtungen in Brand
gesetzt.
IOF-Übergriffe und
Verhaftungen palästinensischer Zivilpersonen:
Die IOF
verübte 207 Übergriffe auf die Westbank,
darunter auch das besetzte Ostjerusalem. Diese
Übergriffe beinhalteten Razzien und
Durchsuchungen in zivilen Häusern und
Einrichtungen sowie die Errichtung von
Kontrollpunkten. Bei diesen Übergriffen wurden
96
Palästinenser verhaftet, darunter 10 Kinder. Im
Gazastreifen verhaftete die IOF
7
Palästinenser; 5 hatten versucht, durch den Zaun
zu gelangen, 4 von ihnen im Osten von Khan Yunis
am 01. - 02. Mai 2023, und der Fünfte im Osten
von Beit Hanoun am 27. April 2023, sowie 2
Fischer vor der Küste im Norden des
Gazastreifens. Die IOF führte außerdem einen
limitierten Übergriff auf den Osten von Khan
Yunis am 01. Mai 2023 aus.
Bis heute
in 2023 verübte die IOF 3.499 Übergriffe
auf die Westbank, darunter auch das besetzte
Ostjerusalem, bei denen 2.107 Palästinenser
verhaftet wurden, darunter auch 25 Frauen und
252 Kinder. Außerdem verhaftete die IOF 34
Palästinenser aus dem Gazastreifen; 12 waren
Fischer und 19 hatten versucht, in Israel
einzudringen, sowie 3 Reisende am Erez-Übergang.
Die IOF führte auch 11 Übergriffe aus.
Israelische
Absperrungen und Beschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die
israelische Besatzung hält ihre 16-jährige
Blockade des Gazastreifens aufrecht.
Einzelheiten sind in PCHRs monatlichem Update
über die Gazaübergänge verfügbar:
monthly-update.
In der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
verhängt die IOF auch weiterhin Einschränkungen
der Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren 110
permanenten Kontrollpunkten errichtete die IOF
125 temporäre Militärkontrollpunkte in der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
und verhaftete 21 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Seit dem 22.
April 2023 verhängt die IOF weiterhin einen
umfassenden Hausarrest über die Stadt Jericho,
indem sie seine Nord- und Südeingang und den
Haupteingang zu ihr und ihren Camps sperrt. Die
IOF errichtete mehrere Militärkontrollpunkte und
Straßensperren, Betonblöcke und Erdwälle auf den
Straßen, wo die Soldaten stationiert sind, und
führt ständige Kontrollen durch. Am 01. Mai 2023
installierte die IOF 3 Militär-Eisentore an den
Haupteingängen der Stadt, im Norden, Süden und
Osten. Bis heute errichtet die IOF weiterhin
temporäre Militärkontrollpunkte an den
Haupteingängen und -ausgängen der Stadt. Die IOF
sperrte auch die Haupt- und Nebenstraßen in
Richtung Jordantal und errichtete Tore und
Betonblöcke an allen Kreuzungen des Jordantals.
Diese Woche schloss die IOF
die Kontrollpunkte in Ostjerusalem und Bethlehem
mehrere Male, was Verkehrsbehinderungen
verursachte.
Bis heute in 2023
errichtete die IOF 2083
temporäre Militärkontrollpunkte und verhaftete
109 Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von
Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches Update 13.
-26. April 2023[1])
[1] Dieser Bericht umfasst 2 Wochen
aufgrund des ‘Eid al-Fitr Festes.
Verletzung des
Rechts auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
Zwei
Palästinenser wurden getötet und 23 weitere
verletzt, darunter 4 Kinder, eine Frau und ein
Sanitäter, während dutzende andere bei Angriffen
der israelischen Besatzungsstreitkräfte in der
Westbank, einschließlich des besetzten
Ostjerusalems, Atemnot und Prellungen erlitten.
Im Gazastreifen wurden durch israelische
Luftangriffe Materialschäden an mehreren Häusern
und Einrichtungen verursacht. Einzelheiten, wie
folgt:
Am 24. April
2023 erlag Suliman ‘Ayish ‘Owaid (22) nur
Stunden nach der Verhaftung seinen
Verletzungen. ‘Owaid und 3 andere Palästinenser
wurden von einer israelischen Sondereinheit
verletzt, als diese in das ‘Aqabat
Jaber-Flüchtlingslager in Jericho eingedrungen
ist. Ermittlungen des Palästinensischen Zentrums
für Menschenrechte (PCHR) zufolge fuhr eine
israelische Sondereinheit um circa 15:14 Uhr mit
einem Lastwagen und einem Volkswagen Caravelle
in das Lager und eröffnete das Feuer auf eine
Gruppe junger Palästinenser, die vor einem Haus
standen, und verletzte vier von ihnen. Den
jungen Männer gelang es, zwei der Verletzten ins
Jericho-Krankenhaus zu transportieren,
wohingegen die beiden anderen vor Ort blieben.
Die Sondereinheit zog sie in ein leeres
Warenlager in dem Gebiet, wo man ihnen die
Kleidung auszog, sie verhaftete und nach 40
Minuten abtransportierte. Um ca. 20:30 Uhr
erklärte die IOF den Tod von einem von ihnen,
sein Name war Suliman ‘Owaid. Seinen Leichnam
behielt sie ein.
Am selben
Tag wurde Hatem As’ad Abu Najma (39) aus dem
Dorf Safafa im besetzten Ostjerusalem getötet,
nachdem mehrere scharfe Kugeln von einem
israelischen Siedler, der behauptete, er habe
einen Anschlag an der Agribous-Kreuzung in der
Nähe des Machaneh Yehudah Marktes im Zentrum von
West Jerusalem verübt, auf ihn abgefeuert worden
waren.
Die
Verletzten waren Opfer der exzessiven
Gewaltanwendung, die die Übergriffe der IOF auf
palästinensische Städte und Dörfer oder deren
Niederschlagung friedlicher von
palästinensischen Zivilpersonen organisierten
Proteste begleitete, und zwar, wie folgt:
Am 14. April
2023 wurden gummi-ummantelte Stahlkugeln auf 3
Palästinenser, darunter ein Kind, bei der
Niederschlagung des wöchentlichen Protestes von
Kafr Qaddoum im Norden von Qalqilya abgefeuert,
die ihre Gliedmaßen trafen.
Am 17. April
2023 wurde ein Palästinenser im Neve
Ya’akov-Viertel im besetzten Ostjerusalem mit
einer scharfen Kugel in seinen Bauch geschossen.
Laut einer Stellungnahme der israelischen
Polizei, unter dem Vorwand, er habe ein
israelisches Fahrzeug in dem Gebiet in Brand
gesetzt.
Am 18. April
2023 wurde ein Kind mit einer scharfen Kugel bei
Auseinandersetzungen mit der IOF in den Fuß
geschossen, nachdem Letztere in das Dorf Beit
Ummar in Hebron eingedrungen war. Vor ihrem
Rückzug verhaftete die IOF 3 Palästinenser,
darunter ein Kind.
Am selben
Tag wurden 8 Palästinenser durch das Feuer der
IOF bei Zusammenstößen während des Überfalls auf
das Jenin-Flüchtlingslager verletzt. Bei den
Schießereien der IOF wurde der
Haupttransformator im Lager beschädigt, was zu
einem Stromausfall führte. Außerdem trafen die
Kugeln die Wände der UNRWA-Klinik im Lager und
verursachten Schäden an dem Gebäude und an einer
Ambulanz, die versuchte, die Verletzten zu
evakuieren. Vor ihrem Rückzug verhaftete die IOF
3 Palästinenser und beschlagnahmte das Auto von
einem der Verhafteten.
Außerdem
wurde eine palästinensische Frau durch 2 scharfe
Kugeln an der Schulter und am Bein verletzt,
nachdem die IOF das Feuer auf sie eröffnet
hatte. Die IOF behauptete, sie habe einen
Messerangriff verübt, bei dem ein israelischer
Siedler in der Nähe der Gush
Etzion-Siedlungs-Kreuzung im Süden von Bethlehem
verletzt wurde. Die verletzte inhaftierte Frau
wurde zur Behandlung in das Medizinische Shaare
Zedek Zentrum in Westjerusalem transportiert.
Außerdem
erlitt ein Palästinenser Prellungen, nachdem er
von der IOF, die sein Fahrzeug an einem
Kontrollpunkt am nördlichen Eingang von Jericho
angehalten hatte, brutal geschlagen worden war.
Am 21. April
2023 wurden 3 Palästinenser mit
gummi-ummantelten Stahlkugeln angeschossen.
Andere litten bei Zusammenstößen mit der IOF
unter Atemnot, nachdem diese in das Dorf Beta,
im Südosten von Nablus, am ersten Tag von Eid
al-Fitr eingedrungen waren.
Am 24. April
2023 wurden 3 Palästinenser, darunter 2 Kinder
und ein Sanitäter, mit gummi-ummantelten
Stahlkugeln angeschossen und von einer
Blendgranate der IOF bei deren Unterdrückung der
Palästinenser getroffen, als sie versuchten, die
Beschlagnahmung eines Fahrzeuges im Dorf Qarawat
Bani Hassan, im Westen von Salfit, zu
verhindern.
Im
Gazastreifen wurden mindestens 11 Schießereien
der IOF auf landwirtschaftliche Gebiete im Osten
des Gazastreifens verzeichnet, sowie 9
Schießereien auf Fischerboote vor der Westküste
von Gaza.
Bis heute in 2023 töteten die Angriffe der IOF
99 Palästinenser, darunter 51 Zivilpersonen;
16 von ihnen waren Kinder sowie 1 Frau, und der
Rest waren Mitglieder bewaffneter
palästinensischer Gruppen, darunter 2 Kinder, 7
wurden von Siedlern getötet, und einer starb in
israelischen Gefängnissen. Mittlerweile wurden
456 Palästinenser, darunter 60 Kinder, 3
Frauen und 11 Journalisten verletzt.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF
verwüstete 6 Läden, beschlagnahmte Grundstücke
und Fahrzeuge und stellte Dutzende von
Baustoppbescheiden in der Westbank aus.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 16. April
2023 beschlagnahmte die IOF einen Tucson SUV in
der Nähe des al-Jalama-Militärkontrollpunktes im
Norden von Jenin.
Am 18. April
2023 zerstörte die IOF 6 geschlossene Läden
mit einem JCB-Bagger auf dem alten Markt in
Hebrons Altstadt. Es ist erwähnenswert, dass die
israelischen Behörden erklärt hatten, dass das
Gebiet im Jahre 2002 als Militärsperrzone
deklariert worden war, und zwangen die
Ladeneigentümer zur völligen Schließung, Circa
30 Läden gab es auf dem Markt.
Am 19. April
2023 stellte die IOF 3 Baustopp-Bescheide für 3
Wohngebäude im Dorf Ni’lin, im Westen von
Ramallah aus, unter dem Vorwand nicht
genehmigter Baumaßnahmen.
Am selben
Tag stellte die IOF einen Militärbefehl aus, um
53 Dunum zu Militärzwecken im Dorf Sanniriya im
Süden von Qalqilya zu beschlagnahmen. Gemäß dem
Befehl wird die Beschlagnahmung bis Ende 2027 in
Kraft sein und könnte ähnlich wie vorherige
Befehle, verlängert werden.
Am 20. April
2023 stellte die Israelische Zivilbehörde eine
Verordnung aus, um ein Dunum an Land zu
beschlagnahmen, um eine Siedlungsstraße im Dorf
Al-Khader im Südwesten von Bethlehem zu
erweitern.
Am selben
Tag beschlagnahmte die IOF eine im Dorf Kaft
ad-Dik arbeitende Planierraupe, unter dem
Vorwand, sie arbeite im Gebiet C.
Außerdem
beschlagnahmte die IOF einen Traktor im Dorf
Deir Ballut, im Westen von Salfit, unter dem
Vorwand, er befände sich im Gebiet C.
Am 24. April
2023 hinderte die IOF einen Palästinenser an der
Planierung seines Landes mit einem Bulldozer, um
einen Parkplatz in der Nähe einer Straße
anzulegen, die das Dorf Nabi Ilyas mit dem Dorf
Jayyous im Osten von Qalqilya verbindet, unter
dem Vorwand, er arbeite im Gebiet C.
Am 25 April
2023 stellte die IOF 23 Baustopp-Bescheide für
unbewohnte Häuser, für weitere im Bau
befindliche und für eine Moschee im Dorf
Az-Zawiya, im Westen von Salfit, aus.
Seit Anfang 2023
machte die IOF 64 Familien zu Obdachlosen,
insgesamt 406 Personen, darunter 81 Frauen
und 183 Kinder. Das war das Ergebnis der
Zerstörung von 67 Häusern durch die IOF; 16
wurden zwangsweise von ihren Eigentümern selbst
zerstört und 6 im Rahmen der kollektiven
Bestrafung zerstört. Die IOF zerstörte außerdem
64 weitere zivile Objekte, verwüstete weiteres
Eigentum und stellte Dutzende von Abriss- und
Baustopp-Bescheiden in der Westbank,
einschließlich Ostjerusalems, aus.
Siedlerangriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum:
Israelische
Siedler beschlagnahmten ein Haus und griffen
Palästinenser und ihre Fahrzeuge bei 4
Anschlägen in der Westbank an. Einzelheiten, wie
folgt:
Am 13. April
2023 beschlagnahmten israelische Siedler ein
Landwirtschaftshaus in der Nähe eines Lagers der
IOF, im Süden des Dorfes von Al-Mazra’a al-
Gharbiyia, im Norden von Ramallah. Die Siedler
befestigten eine israelische Flagge auf dem
Haus, stellten ein Zelt im Hof aus, beharrten im
Innern und hinderten dessen Eigentümer am
Betreten desselben.
Am 14. April
2023 warfen israelische Siedler Steine auf
palästinensische Schafhirten, die sich auf dem
Weideland im Osten von Yatta in Hebron befanden
und versuchten, diese mit Stöcken zu schlagen.
Die IOF kam daraufhin, nahm die Schafhirten fest
und befahl ihnen dann, sich zu entfernen.
Am 15. April
2023 warfen israelische Siedler, die sich in der
Nähe des östlichen Eingangs zum Dorf Jab’a in
Bethlehem versammelt hatten, Steine auf die
Palästinenser und ihre Fahrzeuge, zerbrachen die
Scheiben eines Fahrzeugs und verletzten dessen
Fahrer mit einem Stein am Kopf.
Am 18. April
2023 drangen israelische Siedler in
landwirtschaftliche Gebiete im Dorf Al-Khader in
Bethlehem ein, griffen zahlreiche Palästinenser
an und verletzten einen von ihnen.
Am 19. April
2023 drangen israelische Siedler in
palästinensische Gebiete im Dorf Kisan, im Osten
von Bethlehem ein, beschädigten sein Eigentum
und stahlen 3 Schafe.
Am 22. April
2023 durchstachen israelische Siedler die Reifen
eines landwirtschaftlichen Traktors im Dorf
Turmus Ayya, im Osten von Ramallah, nachdem sie
Nägel auf der Straße, die die Bauern und andere
Palästinenser benutzen, befestigten.
Seit Anfang des
Jahres führten Siedler mindestens 180 Angriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum durch. Das Ergebnis war, dass 7
Palästinenser getötet und dutzende weitere
verletzt wurden; die meisten von ihnen, nachdem
sie geschlagen und mit Steinen beworfen worden
waren. Außerdem wurden Dutzende von Häusern,
Fahrzeugen und zivilen Einrichtungen in Brand
gesetzt.
Verletzungen der
Glaubensfreiheit
Am 15. April
2023 intensivierte die IOF ihre Stationierung in
der besetzten Altstadt Ostjerusalems und deren
Gassen, schloss ihre Tore mit Eisenstangen und
machte sie zu einer Militärbaracke. Sie
behinderten den Zugang von Tausenden von
christlichen Gläubigen zur Grabeskirche in der
Altstadt, die an den Feierlichkeiten des
Heiligen Samstags teilnehmen wollten, der Ostern
vorausgeht.
Des Weiteren
unterdrückte die IOF Hunderte der Gläubigen, die
an den Feierlichkeiten teilnahmen, stießen und
schlugen sie in mehreren Bereichen, nachdem sie
versucht hatten, durch die Eisenzäune, die die
israelische Polizei an allen Straßen des
besetzten Ostjerusalems errichtet hatte, zu
gelangen. Um circa 13:00 Uhr, als die
Feierlichkeiten der drei orthodoxen Kirchen am
Heiligen Samstag in der Grabeskirche begannen,
wurden Tausende von Christen daran gehindert,
durch diese Absperrungen zu gelangen. Das
erzeugte eine Massenpanik, bei der die IOF
einige der Protestierenden im Außenhof der
Kirche angegriffen hat, darunter auch
ausländische Pilger.
Am 24. April
2023 verbot die IOF den Ruf zum Isha-Gebet „adhan“
in der Al-Aqsa Moschee und hinderte den Muezzin
„einen Offiziellen, der zum Gebet aufruft“
daran, den Aufruf zu vollenden, unter dem
Vorwand von Siedlerfeierlichkeiten an der
Westmauer der al-Aqsa Moschee.
Am 25. April
2023 unterdrückte die IOF Dutzende von
palästinensischen Gläubigen in der Nähe des Bab
al-Rahma (Goldenes Tor) an der al-Aqsa Moschee
im besetzten Ostjerusalem, griff sie brutal an,
stieß und schlug sie und trieb sie gewaltsam
auseinander. Sie verhaftete auch eine türkische
Touristin, die unter den Gläubigen war und griff
sie brutal an. Es sollte angemerkt werden, dass
die IOF seit dem 22. April 2023 ihre Angriffe
auf die Bab al-Rahma Moschee fortgesetzt hat, in
die sie mit Stiefeln mehrere Male eingedrungen
ist. Die IOF verhinderte den Aufruf zum Gebet in
der al-Rahma Moschee, beschädigte die
Stromnetzwerke, Lautsprecher und Beleuchtungen,
entnahm ihr Inventar, vertrieb die Gläubigen und
beschlagnahmte ihre Ausweise.
Übergriffe und
Verhaftungen palästinensischer Zivilpersonen
durch die IOF:
Die IOF
führte 294
Übergriffe auf die Westbank aus, einschließlich
des besetzten Ostjerusalems. Diese
Überfälle beinhalteten Razzien und
Durchsuchungen ziviler Häuser und Einrichtungen
sowie die Errichtung von Kontrollpunkten. Bei
diesen Übergriffen wurden mindestens
158
Palästinenser verhaftet, darunter 10 Kinder und
2 Frauen. Im Gazastreifen verhaftet die IOF am
16. April 2023 vier Fischer und beschlagnahmte
ihr Fischerboot, nachdem sie es abgefangen
hatte, als es sich innerhalb 8 Seemeilen vor
Rafahs Küste befand. Drei der Fischer wurden am
nächsten Tag wieder entlassen, während der
vierte eine Woche später entlassen wurde.
Außerdem führte die IOF am 23. April 2023 einen
begrenzten Übergriff auf den Osten von Rafah
durch.
Bis heute in 2023
verübte die IOF 3292 Überfälle auf die
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
aus, bei denen 2011 Palästinenser verhaftet
wurden, darunter 25 Frauen und 242 Kinder.
Außerdem verhaftete die IOF 27 Palästinenser
aus dem Gazastreifen, darunter 10 Fischer und
14, die in Israel eingedrungen waren sowie drei,
die den Erez-Übergang passierten. Die IOF
verübte 10 Überfälle.
Israelische
Absperrung und Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit sowie kollektive
Bestrafungspolitik:
Die
israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 16-jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten sind im
monatlichen Update von PCHR über die
Gazaübergänge verfügbar:
monthly-update.
Die IOF gab
eine umfassende Absperrung der Westbank bekannt
und schloss alle Übergange nach Gaza vom 24. bis
25. April 2023, unter dem Vorwand des
„Unabhängigkeitstages“ in Israel und dem
Gedenken an die toten israelischen Soldaten.
In der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem
verhängte die IOF auch weiterhin Einschränkungen
der Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren 110
permanten Kontrollpunkten errichtete die IOF
155 temporäre Militärkontrollpunkte in der
Westbank, einschließlich des besetzten
Ostjerusalems, an denen sie 14 Palästinenser
verhaftete.
In der
fünften Woche in Folge hat die IOF die
Verhängung einer Absperrung des Dorfes, Huwara,
im Südosten von Nablus, fortgesetzt, nachdem sie
es zur „militärischen Sperrzone“ am 25. März
2023 erklärt hatte und einen Kordon über sie
verhängt hatte. Sie sperrte auch die
internationalen Straßen mit Sandbermen,
errichtete noch mehr Militärkontrollpunkte und
stellte Zementblöcke auf die Hauptstraße des
Dorfes im Rahmen einer kollektiven
Bestrafungspolitik infolge des Angriffs gegen
die IOF mit Schusswaffen in dem Dorf.
Diese Woche
sperrte die IOF die Militärkontrollpunkte
mehrere Male im besetzten Ostjerusalem und
Bethlehem und blockierte den Verkehr.
Bis heute in 2023
errichtete die
IOF 1958
temporäre Militärkontrollpunkte und verhaftete
88 Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von
Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches
Update vom 06. -12. April 2023)
Verstoß gegen
das Recht auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
Vier
Palästinenser wurden getötet, darunter 2
Zivilpersonen, eine war ein Kind, und 19 weitere
Palästinenser verletzt, während dutzende Weitere
bei Angriffen der israelischen Besatzungskräfte
(IOF) in der Westbank, einschließlich des
besetzten Ostjerusalems, unter
Erstickungsanfällen litten. Im Gazastreifen
wurden mehrere Häuser und Einrichtungen durch
israelische Luftangriffe beschädigt.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 08. April
2023 wurde ‘Aaed ‘Azzam Saleem (20) getötet,
nachdem drei scharfe Kugeln auf seine Brust und
seinen Bauch aus einer Entfernung von 50 Metern
bei dem Überfall auf das Dorf `Azzun im Osten
von Qalqilya von der IOF abgefeuert worden
waren, während sie eine Gruppe junger Männer,
unter dem Vorwand verfolgte, sie hätten Steine
und selbstgefertigte Rohrbomben auf einen im
Norden am Eingang des Dorfes errichteten
Militärkontrollpunkt der IOF geworfen.
Am 10. April
2023 wurde Mohammed Fayiz ‘Awidat (17) getötet,
und 3 weitere Zivilpersonen wurden durch das
Feuer der IOF bei den Zusammenstößen verletzt,
die ausbrachen, nachdem die IOF in das ‘Aqabat
Jaber-Flüchtlingslager in Jericho eingedrungen
war. (Einzelheiten sind in der PCHRs
Presseerklärung verfügbar:
press release.)
Am 11. April
2023 wurden Sa’oud ‘Abdullah al-Titi (38) und
Mohammed Ghazi Abu Theraa’ (35), beide
Mitglieder bewaffneter palästinensischer Gruppen
aus dem Balata-Lager, getötet und ein weiterer
Palästinenser wurde verletzt, nachdem sie von
scharfen Kugeln bei einem Schusswechsel mit der
IOF in der Nähe der “Elon Moreh”-Siedlung,
im Nordosten von Nablus getroffen worden waren.
Die IOF hielt die Leichen der beiden Getöteten
ein, während der verletzte Palästinenser ins
staatliche Rafidia-Krankenhaus in Nablus
gebracht wurde.
Die
Verletzten waren die Opfer exzessiver
Gewaltanwendung, die die Überfälle der IOF auf
palästinensische Dörfer und Städte oder die
Niederschlagung friedlicher von
palästinensischen Zivilpersonen organisierten
Proteste und Zusammenkünfte begleitete, und
zwar, wie folgt:
Am 06. April
2023 wurde ein Palästinenser bei Zusammenstößen
mit der IOF am Osteingang zum Dorf Husan, im
Westen von Bethlehem, von einer scharfen Kugel
am Oberschenkel getroffen.
Am selben
Tag wurde ein Palästinenser mit einer scharfen
Kugel bei Zusammenstößen mit der IOF am Eingang
des Al-Arroub-Flüchtlingslagers, im Norden von
Hebron, wo die IOF einen
Militär-Beobachtungspunkt errichtete, in den Fuß
geschossen.
Am 07. April
2023 wurden 6 Palästinenser bei der
Niederschlagung des wöchentlichen Protestes von
Kafr Qaddoum durch die IOF mit gummi-ummantelten
Stahlkugeln in die Gliedmaßen geschossen.
Am selben
Tag wurde ein Palästinenser von einer scharfen
Kugel der IOF in seiner rechten Schulter
getroffen, als er sich in einem Fahrzeug dem
Kontrollpunkt näherte, den die IOF an der
Nablus-Tubas-Hauptstraße nach ihrem Überfall auf
das Dorf Wadi al-Far’ah in Tubas errichtete,
wobei es zu Zusammenstößen mit der IOF kam. Vor
ihrem Rückzug verhaftete die IOF einen
Palästinenser.
Also
erlitten zwei Mitglieder der palästinensischen
bewaffneten Gruppen Verletzungen, nachdem die
IOF das Feuer auf ein Fahrzeug, das sie in
Kufeirit und Burqin, im Westen von Jenin
verfolgte, eröffnet hatte.
Am 08. April
2023 wurden zwei Palästinenser von zwei scharfen
Kugeln in ihre Glieder bei Zusammenstößen mit
der IOF am Eingang zum Dorf Beit Ummar, im
Norden von Hebron geschossen, wo die IOF einen
Militär-Beobachtungspunkt errichtete.
Am 09. April
2023 wurde ‘Abed al-Rahman Hassan (35), ein
Bildjournalist, mit einer gummi-ummantelten
Stahlkugel in den Fuß geschossen, als er über
die Zusammenstöße mit der IOF nach dem
gemeinsamen Überfall der Letzteren mit
israelischen Siedlern auf das Jabal Um
Rokba-Gebiet im Süden des Dorfes al-Khader in
Bethlehem berichtete. Die Zusammenstöße
entstanden nach Angriffen der israelischen
Siedlern, einschließlich Hausdurchsuchungen und
Steineschleudern sowie dem Prügeln von
Palästinensern mit Stöcken und Steinen, das bei
einem von ihnen Verletzungen verursachte.
Am selben
Tag wurde ein Palästinenser mit einer
gummi-ummantelten Stahlkugel bei
Auseinandersetzungen mit der IOF am Eingang des
Dorfes Deir Ballut, im Westen von Salfit,
angeschossen, nachdem israelische Siedler
mehrere Häuser in dem Dorf angegriffen hatten.
Das Ergebnis war, dass ein Palästinenser von
einem Stein der Siedler am Kopf getroffen wurde.
Diese Woche
gab es wiederholte Zusammenstöße mit der IOF in
den Vierteln Hebrons, bei denen die IOF
Tränengaskanister abfeuerte, was zu
Erstickungsanfällen bei Dutzenden von
Palästinensern führte.
Im
Gazastreifen starteten israelische
Kampfflugzeuge mehrere Luftangriffe auf 5 Ziele,
darunter Militäranlagen bewaffneter
palästinensischer Gruppen und unbewohnte Gebiete
im Zentrum des Gazastreifens, Rafah, Beit Hanoun
und Gaza Stadt. Einer dieser Luftangriffe, der
ein unbewohntes Gebiet im Osten des
al-Zayytoun-Viertels in Gaza Stadt anpeilte,
verursachte einen materiellen Schaden an 3
Häusern und einer Fabrik für Tierarzneimittel
und schwere Zerstörungen an einer Geflügelfarm.
Das Ergebnis war, dass eine 700 qm-Baracke
zerstört wurde und ungefähr 8000 Legehennen
getötet wurden.
Des Weiteren
starteten die israelischen Kampfflugzeuge am 07.
April 2023 mehrere Luftangriffe gegen 5 Ziele,
darunter Militäranlagen bewaffneter
palästinensischer Gruppen und
landwirtschaftliche Gebiete in Khan Yunis, Beit
Hanoun, Gaza Stadt und Dir al-Balah. Einer
dieser Luftangriffe, die das al-Tuffah-Viertel
in Gaza Stadt zum Ziel hatte, verursachte
Schäden an einem Haus, einem Auto und einen
geringen Schaden am al-Dorra-Kinderkrankenhaus,
was Panik bei den Insassen verursachte. Ein
weiterer Luftangriff im Westen von Khan Yunis
verursachte einen Schaden an der Allgemeinen
Khan Younis-Klinik der Militärischen
Medizinischen Dienste, zerbrach deren Fenster
und erzeugte Risse in den Wänden.
Außerdem
wurden 2 Schüsse der IOF auf landwirtschaftliche
Gebiete im Osten des Gazastreifens sowie 3
Schüsse auf Fischerboote vor Gazas Westküste
verzeichnet.
Bis
heute in 2023 töteten die Angriffe der IOF 97
Palästinenser, darunter 49 Zivilpersonen; 16
von ihnen waren Kinder, eine Frau und der Rest
waren Mitglieder bewaffneter palästinensischer
Gruppen, darunter 2 Kinder; 6 wurden von
Siedlern getötet, und einer starb in
israelischen Gefängnissen. Mittlerweile wurden
433 Palästinenser, darunter 56 Kinder, 2 Frauen
und 11 Journalisten verletzt.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Diese Woche wurden weder
Zerstörungen noch Bescheide dokumentiert.
Seit
Anfang 2023 machte die
IOF 64 Familien, insgesamt 406
Personen zu Obdachlosen, darunter 81 Frauen und
183 Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung
von 67 Häusern; 16 wurden von ihren Eigentümern
selbst zerstört und 6 im Rahmen der kollektiven
Bestrafung. Die IOF zerstörte 58 weitere zivile
Objekte, verwüstete weiteres Eigentum und
stellte Dutzende von Abriss- und
Baustopp-Bescheiden in der Westbank,
einschließlich Ostjerusalems, aus.
Angriffe von
Siedlern und Vergeltungsakte:
Ein Kind
wurde mit einer scharfen Kugel angeschossen und
andere Palästinenser erlitten Prellungen und
Verletzungen bei 6 Angriffen der Siedler gegen
Palästinenser und ihr Eigentum in der Westbank.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 06. April
2023 wurde ein 15-jähriges Kind mit einer
scharfen Kugel in die rechte Hand geschossen und
erlitt Verletzungen hinter seinem Ohr und am
Hals, nachdem ein israelischer Siedler 2 scharfe
Kugeln auf ihn in der Nähe seines Hauses im
Zentrum von Ostjerusalems Altstadt abgefeuert
hatte. Das Kind wurde zur Behandlung ins
al-Maqassed-Krankenhaus im al-Tur-Viertel
gebracht.
Am 07. April
2023 rissen israelische Siedler 40 Olivenbäume
aus, nachdem sie in ein Feld im Dorf Jab’ah im
Süden von Bethlehem eingedrungen waren.
Am 08. April
2023 warfen israelische Siedler Steine auf
palästinensische Fahrzeuge, die auf der Straße
60, die Ramallah mit Nablus verbindet, fuhren,
in der Nähe des Eingangs zum Dorf Sinjil in
Ramallah. Das Ergebnis war, dass sie Scheiben
der beiden Autos zerschmettert wurden.
Am 10. April
2023 griffen israelische Siedler aus dem “Esh
Kodash”-Siedlungsaußenposten, der auf
palästinensischen Ländereien im Süden von Nablus
errichtet wurde, Ländereien im Dorf Qusra an und
zerstörten die östlichen und nördlichen Wände
eines Landwirtschaftsraumes von 48 qm.
Seit
Anfang des Jahres führten die Siedler
mindestens 174 Angriffe gegen palästinensische
Zivilpersonen und ihr Eigentum. Das Ergebnis
war, dass 6 Palästinenser getötet wurden, und
dutzende Weitere verletzt wurden; die meisten
von ihnen, nachdem sie verprügelt und mit
Steinen beworfen worden waren. Außerdem wurden
Dutzende von Häusern, Fahrzeugen und zivilen
Einrichtungen in Brand gesetzt.
IOF-Überfälle und
Verhaftungen palästinensischer Zivilpersonen:
Die IOF
verübte 192
Überfälle auf die Westbank, darunter das
besetzte Ostjerusalem. Diese Überfälle
beinhalteten Razzien und Fahndungen in zivilen
Häusern und Einrichtungen sowie die Errichtung
von Kontrollpunkten. Bei diesen Überfällen
wurden mindestens
63 Palästinenser verhaftet, darunter 5
Kinder.
Bis
heute in 2023 führte die
IOF 2.998 Überfälle in der
Westbank aus, darunter das besetzte
Ostjerusalem, bei denen 1.853 Palästinenser
verhaftet wurden, darunter 23 Frauen und 232
Kinder. Im Gazastreifen führte die IOF 9
Überfälle durch und verhaftete 23 Palästinenser:
6 Fischer und 14 Infiltratoren sowie 3 Reisende
an dem Erez-Übergang.
Israelische
Absperrungen, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und kollektive Bestrafung:
Die israelische
Besatzung hält ihre illegale und unmenschliche
16-jährige Blockade des Gazastreifens aufrecht.
Einzelheiten sind im monatlichen Update von PCHR
über die Gaza-Übergänge verfügbar:
monthly-update.
Am 09. April 2023
verlängerte die IOF die seit 05. April
2023 bestehende umfangreiche Absperrung der
Westbank und des Gazastreifens, die eigentlich
am 8. April unter dem Vorwand des jüdischen
Pessach-Festes enden sollte.
In der Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem, verhängte
die IOF weiterhin Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren
110 permanenten Kontrollpunkten
errichtete die IOF
121 temporäre Militärkontrollpunkte in
der Westbank, auch im besetzten Ostjerusalem, an
denen sie 4 Palästinenser verhaftete.
Diese Woche
schloss die IOF mehrere Male im besetzten
Ostjerusalem und Bethlehem und blockierte den
Verkehr.
Am 07. April
2023 verhängte die IOF einen strengen Kordon
über das zentrale Jordantal und isolierte es von
den Tubas-Dörfern im Rahmen der kollektiven
Bestrafungspolitik nach einer Schussattacke, die
israelische Siedler in dem Gebiet tötete. Um die
Trennung und Absperrung zu verankern, grub die
IOF einen neuen Graben in al-Buqi’a Plain,
errichtete ein Metall-Detektor-Tor an der
Straße, die in das Ras al-Hamar-Gebiet führt und
schloss es. Außerdem schloss sie die Straße, die
Kherbet Ibziq und das Dorf Bardala verbindet,
mit Betonklötzen und brachte weitere Betonklötze
zum al-Tayasser-Kontrollpunkt und schloss ihn.
Zusätzlich sperrte die IOF den
al-Hamara-Militärkontrollpunkt vollkommen und
hinderte die in Hamsa al-Buqi’a, al-Hadidiya,
Makhoul und Samara Komplexen lebenden
Palästinenser daran, ihren Familien und ihrem
Vieh Wasser aus den Wasserquellen zu bringen und
zwang sie aufgrund des Wassermangels unter
extremen Bedingungen zu leben.
Am 08. April
2023 erklärte die IOF, ihre Maßnahmen im
besetzten Ostjerusalem und seiner Umgebung zu
verschärfen, besonders auf den Straßen, die nach
Bab al-Asbat (zum Löwentor) und Bab al-Maghareba
(zum Dung-Tor) führten, auf der al-Sultan
Suliman-Straße, auf der Rockefeller-
Museum-Kreuzung, und im Wadi Hilweh-Gebiet in
Silwan. Die verschärften Maßnahmen der IOF
wurden bis 4:00 am nächsten Tag fortgesetzt.
In der
dritten Woche infolge verhängt die IOF eine
Abriegelung des Dorfes Huwara, im Südosten von
Nablus, nachdem sie es zu einer „gesperrten
Militärzone“ am 25. März 2023 erklärt hatten und
einen Kordon verhängten. Sie sperrten die
Straßen darin mit Sandbermen, errichteten mehr
Militärkontrollpunkte und stellten im Rahmen
einer kollektiven Bestrafungspolitik nach der
Schussattacke gegen die IOF in dem Dorf
Betonklötze auf den Hauptstraßen des Dorfes auf.
Die Einschränkungen wurden auf Nablus
ausgeweitet, indem sie sämtliche
Militärkontrollpunkte, die ins Dorf führten,
sperrte, so dass ein Betreten des Dorfes fast
unmöglich wurde.
Am 06. April
2023 sperrte die IOF die Einfahrt nach Qusra,
die südöstlich von Nablus von der Za’tara-
Jericho-Straße abzweigt, mit Sandbermen und
stellte Betonklötze in die Einfahrt, um das
Betreten des Dorfes zu verhindern.
Bis
heute in 2023 errichtete die IOF 1.803
temporäre Militärkontrollpunkte und verhaftete
74 Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle (übersetzt
von Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches Update 30.
März – 05. April 2023)
Verletzung des
Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit:
4
Palästinenser, einer von ihnen aus dem Negev,
wurde getötet, und 16 weitere wurden verletzt,
darunter zwei Kinder, während Dutzende andere
bei den Angriffen der israelischen
Besatzungstruppen (IOF) in den besetzten
Gebieten darunter auch Ostjerusalem, unter
Erstickungsanfällen litten. Einzelheiten, wie
folgt:
Am 01. April 2023
wurde Mohammad Rateb Baradhiya (23)
getötet, nachdem die IOF das Feuer auf ihn und
sein Fahrzeug, das er steuerte, eröffnet hatten.
Sein Auto krachte in ein parkendes Militärauto
der IOF an der Seite der Umgehungsstraße (60) in
der Nähe des Eingang nach Beit Ummar in Hebron.
Die IOF verkündete, dass sie das Feuer auf einen
Palästinenser eröffnet habe, der einen
Ramm-Angriff verübte, wobei er zwei Soldaten
verletzt habe. Die IOF behielt den Leichnam von
Baradhiya und nahm in mit.
Am 31. März 2023
wurde Mohammad Khaled Al-‘Osaibi (26), ein Arzt
aus dem Dorf Houra in Negev in Israel, von
mehreren scharfen Kugeln, die von der IOF aus
einer Entfernung von einem Meter abgefeuert
wurden, getötet, nachdem ein Streit zwischen ihm
und einem israelischen Polizeioffizier bei der
Befragung am Kettentor ausgebrochen war, das zur
Al-Aqsa-Moschee führt. Er wurde zu der Zeit
festgenommen, als die IOF das Gebiet nach den
Tarawih-Gebeten räumte. Die IOF behauptete,
Al-‘Osaibi habe eine Waffe des Polizeibeamten
ergriffen und sie genutzt, um das Feuer zu
eröffnen. Die Folge davon war, dass der
Polizeibeamte sofort mehrere Kugeln auf ihn
abfeuerte und ihn erschoss. Während die IOF das
Gebiet räumte, griff sie Ladenbesitzer und
Palästinenser an, indem sie sie schlug und
stieß, Sachen aus einigen Läden zerstörte und
einen Palästinenser im Zentrum des
Qattanin-Marktes verhaftete, nachdem sie ihn
brutal geschlagen hatte.
Am 03. April 2023
wurden Mohammad Naser Sa’eed (21) und Mohammad
Mustafa ‘Ali Abu Baker (42), aus Nablus, beide
Mitglieder bewaffneter palästinensischer
Gruppen, durch das Feuer der IOF bei
Zusammenstößen nach dem Überfall des
Al-Makhfiyya-Viertels getötet und ein Haus wurde
verriegelt. Bei dem Überfall brach die IOF in
mehrere Wohnungen ein, verhörte die Bewohner und
hetzte einen Spürhund auf einen
Universitätsstudenten, der Hund biss ihn ins
linke Bein, während sein Kollege ihn verhört
wurde. Vor dem Rückzug verhaftete die IOF zwei
Palästinenser mit der Behauptung, sie stünden
auf der Fahndungsliste.
Diejenigen,
die verletzt wurden, waren dem Einsatz
übermäßiger Gewalt zum Opfer gefallen, die die
Überfälle der IOF in Städten und Dörfern und bei
der Niederschlagung friedlicher Proteste, die
palästinensische Zivilpersonen organisiert
hatten, begleitete, und zwar wie folgt:
Am 30. März 2023
wurden 2 Palästinenser bei Zusammenstößen
mit der IOF nach dem Überfall der Letzteren auf
Qabatiya in Jenin verletzt. Vor ihrem Rückzug
verhaftete die IOF die Palästinenser.
Am selben
Tag erlitten dutzende Beteiligte und Zuschauer
Erstickungsanfälle und wurden durch das
eingeatmete Tränengas bewusstlos, nachdem die
IOF das Faisal Al-Hussini Stadion im Dorf Al-Ram
im besetzten Ostjerusalem unter schweren
Beschuss mit Tränengaskanistern setzte. Der
Vorfall fand statt, während der türkische
Botschafter sich in dem Stadium befand, um mit
Jibril Rajoub, dem Präsidenten des
Palästinensischen Fußballverbandes (PFA), dem
Spiel beizuwohnen.
Am 31. März 2023
wurden 3 Palästinenser, darunter zwei
Kinder, bei der Niederschlagung des
wöchentlichen Protestes von Kafr Qaddoum im
Norden von Qalqilya verletzt.
Am 02. April 2023
wurde ein Palästinenser von einer
gummi-ummantelten Stahlkugel bei Zusammenstößen
mit der IOF in der Stadt Beit Ummar in Hebron in
der Brust verletzt.
Am 04. April 2023
wurden 3 Palästinenser verletzt; einer
von ihnen lebensbedrohlich, nachdem ihn bei
Zusammenstößen mit der IOF eine scharfe Kugel im
Magen getroffen hatte, nachdem die Letztere in
das Dheisheh-Flüchtlingslager in Bethlehem
eingedrungen war. Vor ihrem Rückzug drang die
IOF in dutzende Wohnhäuser ein und verhaftete 7
Palästinenser, darunter eine Frau.
Am selben
Tag eröffnete eine israelische
Undercover-Einheit, die wie palästinensische
Zivilpersonen gekleidet war, das Feuer auf ‘Omar
Ibrahim Abu Mayyalah (15), mit der Behauptung,
er habe versucht, einen Molotow-Cocktail in ein
Fahrzeug der Wächter der Außenpostensiedlung
aufgrund der Auseinandersetzungen mit der IOF in
Silwan, Ostjerusalem, zu werfen. Das Ergebnis
war, dass Abu Mayyalah von einer scharfen Kugel
verletzt wurde, und während Menschen versuchten,
ihm Erste Hilfe zu leisten und ihn mit einem
Privatauto ins Al-Makassed Krankenhaus im
Al-Tur-Viertel zu bringen, jagte die IOF sie,
sperrte die Straßen, durchsuchte das
Krankenhaus, verhaftete das Kind und brachte es
ins Hadassah Al-Issawiya-Krankenhaus. Außerdem
verhaftete die IOF 6 Palästinenser, nachdem sie
die jungen Männer und Jungen gejagt und mehrere
Häuser durchsucht hatte.
In dieser Woche kam es
wiederholt zu Konfrontationen mit der IOF, wobei
Tränengaskanister abgefeuert wurden. Das
Ergebnis war, dass Dutzende bei den Razzien der
IOF in den Vierteln von Hebron unter
Erstickungsanfällen litten.
Im Gazastreifen
wurden 5 Palästinenser mit scharfen
Kugeln verletzt und andere litten unter
Erstickungsanfällen, nachdem die IOF entlang des
Sicherheitszauns im Osten von Gaza Stellung
bezogen, das Feuer auf sie eröffnet und
Tränengaskanister auf die Jugendlichen
abgefeuert hatte, die im Malka-Gebiet, im Osten
des Al-Zaytoun-Viertels zusammengekommen waren,
um dem Tag der Erde am 30. März 2023 zu
gedenken. Außerdem wurden 6 Schießereien der IOF
auf landwirtschaftliche Gebiete im Osten von
Gaza und 8 Schießereien auf Fischerboote vor den
Westküsten von Gaza verzeichnet. Die IOF führte
mehrere Luftangriffe sowie Artilleriebeschuss im
Morgengrauen des 5. Aprils 2023 durch, wobei
Schäden verursacht wurden, jedoch gab es keine
Verletzte. Ihr Ziel waren zwei Standorte
bewaffneter palästinensischer Gruppen und
Grenzkontrollpunkte, im Osten des Gazastreifens.
Bis heute in 2023
töteten Angriffe der IOF 93 Palästinenser,
darunter 47 Zivilpersonen; 15 von ihnen waren
Kinder, eine Frau, und der Rest waren Mitglieder
der bewaffneten palästinensischen Gruppen,
darunter 2 Kinder, 6 wurden von Siedlern
getötet, und einer starb in israelischen
Gefängnissen. In der Zwischenzeit wurden 414
Palästinenser, darunter 56 Kinder, 2 Frauen und
10 Journalisten, verletzt.
Überfall auf die
Al-Aqsa Moschee
Am Abend des
04. April 2023 fiel die IOF in die al-Aqsa
Moschee und deren Gebetshallen ein, griff brutal
palästinensische Gläubige in der Moschee und
deren Höfen an und feuerte bis zum Morgengrauen
des folgenden Tages Blendgranaten und
gummi-ummantelte Stahlkugeln auf sie. Die IOF
verhaftete außerdem mehr als 400 Palästinenser,
darunter 65 Kinder, nachdem sie die al-Qibli
Moschee verriegelt hatte. Sie griff die
Gläubigen an und prügelte sie mit Stöcken und
Helmen. Dutzende von ihnen erlitten Prellungen
und andere Verletzungen. Danach entließ die IOF
397 der Verhafteten unter der Bedingung, sie von
der Al-Aqsa und der Altstadt zu deportieren,
nachdem sie vor Ort Ermittlungen durchgeführt
hatte, und behielt die restlichen in Haft.
(Einzelheiten sind in der Presseerklärung von
PCHR verfügbar:
press release).
Am 05. April 2023
verhaftete die IOF den Journalist Wahbi
Kamel Makiya (39), als er versuchte, über die
Razzia in der Al-Aqsa Moschee zu berichten und
die Angriffe der IOF gegen die Gläubigen zu
dokumentieren, indem sie die Überfälle der
Siedler am ersten Tag des jüdischen Pessachs
absicherte.
Am Abend stürmte die IOF wieder die Al-Aqsa
Moschee und griff Gläubige mit Blendgranaten,
Tränengaskanistern und gummi-ummantelte
Stahlkugeln an. Nach dem Tarawih-Gebet umstellte
die IOF die Al-Qibli Moschee, griff Gläubige an,
zwang sie aus der Gebetshalle und erlaubte
nicht, das Witr-Gebet, das üblicherweise nach
dem Tarawih zelebriert wird. Die IOF drängte
dann alle Anwesenden vor die Tore der Moschee
und schlug sie heftig mit Stöcken. Minuten
später überfielen die schwerbewaffneten Truppen
die al-Qibli Moschee unter schwerem Beschuss mit
gummi-ummantelten Stahlkugeln, griffen die
Gläubiger in der Moschee an, während sie das
Witr-Gebet zelebrierten, schlug heftig mit
Stöcken auf sie ein und feuerte gummi-ummantelte
Stahlkugeln und Blendgranaten ins Innere, um sie
zum sofortigen Verlassen (der Moschee) zu
zwingen. Sobald die Gläubigen die Al-Qibli
Moschee verließen, wurden sie von israelischen
Spezialtruppen in den Höfen der Moschee gejagt
und durch die Tore der Al-Aqsa gedrängt. Sie
jagten sie auch noch außerhalb der Tore,
schlugen sie mit Stöcken und schubsten sie,
insbesondere am Al-Asbat-Tor (Löwentor),
Hitta-Tor (Erlass-Tor) und Chain-Tor(Kettentor).
Man sollte beachten, dass
die IOF seit Beginn des Ramadan Palästinenser
daran hindert, die I’tikaaf-Gebete zu
zelebrieren und nach den Tarawih-Gebeten in der
Al-Aqsa-Moschee zu bleiben. Sie zwang sie, die
Moschee zu verlassen und hinderte sie am
Betreten bis zum Morgengebet.
Landeinebnung,
Zerstörungen und Bescheide
Am 30. März 2023
zerstörte die IOF ein Haus von 170 qm
und 30 qm-Baracken bei dem Überfall der
Letzteren auf das Dorf Al-Nuwaimeh in Jericho,
unter dem Vorwand nicht genehmigter
Baumaßnahmen. Dabei ist zu erwähnen, dass der
Hauseigentümer eine Frau und 7 Kinder hat.
Seit Anfang 2023
machte die IOF 64 Familien zu Obdachlosen,
insgesamt 406 Personen, darunter 81 Frauen und
183 Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung
von 67 Häusern durch die IOF; 16 wurden
zwangsweise von ihren Eigentümern selbst
zerstört und 6 wurden im Rahmen der kollektiven
Bestrafung zerstört. Die IOF zerstörte
außerdem 58 weitere zivile Objekte, verwüstete
weiteres Eigentum und stellte Dutzende von
Abriss- und Baustopp-Bescheiden in der Westbank,
darunter auch Ostjerusalem, aus.
Siedlerangriffe und
Vergeltungsakte
Siedler
trugen 6 Angriffe gegen Palästinenser und ihr
Eigentum in der Westbank aus, darunter das
Ausreißen und Niederbrennen von Bäumen und die
Verletzung einer palästinensischen Frau, die mit
Steinen angegriffen wurde. Einzelheiten, wie
folgt:
Während des
Morgengebets am 31. März 2023 rissen
Siedler 400 Oliven- und Traubensetzlinge auf den
landwirtschaftlichen Gebieten im Dorf Al-Khader,
im Südwesten von Bethlehem, aus. Am 03. April
2023 brachen Siedler erneut in das Gebiet ein
und rissen weitere 40 Olivenbäume aus und
stahlen sie.
Am 01. April 2023
rissen Siedler Zweige von 20 Olivenbäumen im
Dorf Khalayel Al-Luz, im Süden von
Bethlehem ab.
Am 02. April 2023
griffen Siedler, geschützt von der IOF,
Ländereien und Häuser von Bürgern im Gebiet
Sha’ab Al-Sir in Hebron an, setzten 20 Jahre
alte Olivenbäume in Brand und griffen die
Palästinenser mit Steinen an. Die Folge war,
dass eine Frau eine Bauchverletzung durch einen
Stein erlitten hat. Als die Dorfbewohner
versuchten, sich gegen sie zu stellen, griff die
IOF ein und feuerte Tränengaskanister auf sie.
Später zogen sich die Siedler wieder zurück,
aber kehrten in den darauffolgenden 2 Tagen
zuück und griffen das Haus von Palästinensern
an.
Seit Jahresbeginn
haben die Siedler mindestens 168 Angriffe gegen
palästinensische Zivilpersonen und ihr Eigentum
verübt. Die Folge davon ist, 6 Palästinenser
wurden getötet und dutzende weitere verletzt;
die meisten von ihnen, nachdem man sie
geschlagen und Steine auf sie geworfen hatte.
Außerdem wurden Dutzende von Häusern, Fahrzeugen
und zivilen Einrichtungen in Brand gesetzt.
Übergriffe der IOF
und Verhaftungen palästinensischer
Zivilpersonen:
Die IOF
verübte 229
Übergriffe auf die Westbank, darunter das
besetzte Ostjerusalem. Diese Übergriffe
schlossen Razzien und Fahndungen in zivilen
Häusern und Einrichtungen sowie die Errichtung
von Kontrollpunkten ein. Bei diesen Übergriffen
wurden 547
Palästinenser verhaftet, darunter 69 Kinder, 2
Frauen und ein Journalist. Die meisten
Verhaftungen wurden in der Stadt Jerusalem
vorgenommen, die umfassendste war eine
Verhaftungskampagne, die auf Hunderte von
Palästinensern zielte, nachdem sie in der
Al-Qibli Moschee in der al-Aqsa Moschee beim
Morgengrauen am 05. April 2023 angegriffen
worden waren.
Bis heute in 2023
führte die IOF 2.806 Übergriffe auf die
Westbank aus, darunter das besetzte
Ostjerusalem, bei denen 1.790 Palästinenser
verhaftet wurden, darunter 23 Frauen und 227
Kinder. Außerdem verhaftete die IOF 23
Palästinenser aus dem Gazastreifen; 6 waren
Fischer und 14 versuchten, nach Israel zu
gelangen und 3 Reisende am Erez-Übergang. Die
IOF führte außerdem 9 Übergriffe aus.
Israelische
Absperrung, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und kollektive Bestrafung
Die
israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 16-jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten sind im
monatlichen Update über die Gaza-Übergänge
verfügbar:
monthly-update.
Am 05. April 2023
verhängte die IOF am Abend eine umfangreiche
Absperrung der Westbank und schloss die
Übergänge zum Gazastreifen, um sie danach am 08.
April 2023 unter dem Vorwand des jüdischen
Pessach-Feiertags wieder zu öffnen.
In der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
verhängt die IOF weiterhin Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren 110
permanenten Kontrollpunkten errichtete die IOF
124 temporäre Militär-Kontrollpunkte in der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
und verhaftete 7 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Die zweite
Woche in Folge verhängte die IOF auch weiterhin
eine Absperrung auf das Dorf Huwara, im
Südosten von Nablus, nachdem sie es am 25. März
2023 als „militärische Sperrzone“ ausgewiesen
und einen Kordon dagegen verhängt hat. Sie
sperrte die inneren Straßen mit Sandbermen,
errichtete mehr Kontrollpunkte und stellte
Betonblöcke auf die Hauptstraße des Dorfes im
Rahmen der kollektiven Bestrafungspolitik
aufgrund der Schussattacke gegen die IOF in dem
Dorf. Die ausgeweiteten Einschränkungen der IOF
betrafen das gesamte Nablus, da sie sämtliche
Militärkontrollpunkte schloss, die zu dem Dorf
führten, was das Betreten der Stadt fast
unmöglich machte.
Am 03. April 2023
verschloss die IOF den Eingang zum Dorf
Beita, das an das Dorf Huwara angrenzt, im
Südosten von Nablus mit Bermen, Betonblöcken und
einem elektronischen Detektor-Tor und verbot das
Betreten der Stadt.
Bis heute in 2023
errichtete die IOF 1.682 temporäre
Militärkontrollpunkte und verhaftete 70
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von
Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches Update 23. -
29. März 2023)
Verletzung des
Rechts auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
Zwei Palästinenser wurden getötet und 7 andere,
darunter 3 Kinder, verletzt, während dutzende
andere aufgrund der Angriffe der israelischen
Besatzungskräfte (IOF) in der Westbank, auch im
besetzten Ostjerusalem, unter
Erstickungsanfällen litten. Einzelheiten, wie
folgt:
Am 23. März 2023 wurde Ameer ‘Emad Abu Khadijah
(25), ein Mitglied bewaffneter palästinensischer
Gruppen, durch das Feuer der IOF getötet,
nachdem diese ein Haus verriegelt hatte, in dem
sich Abu Khadijah verschanzt hatte.
Untersuchungen zufolge, die das Palästinensische
Zentrum für Menschenrechte (PCHR) durchgeführt
hat, war die IOF in das Dorf Izbat Shufa, im
Südosten von Tulkarm eingedrungen und hatte ein
Haus verriegelt, in dem Abu Khadijah sich
verschanzt hatte. Ein Schusswechsel fand statt,
bevor die IOF ein Projektil auf ihn abfeuerte.
Circa eine halbe Stunde später zog sich die IOF
nach der Verhaftung des Hauseigentümers zurück.
Nach dem Rückzug der IOF fanden die Dorfbewohner
Abu Khadijahs von Blut bedeckten Leichnam in
einem der Räume des Hauses. Mehrere scharfe
Kugeln waen auf seinen Kopf und seine unteren
Gliedmaßen abgefeuert worden. Außerdem gab es
Spuren von Kugeln, die massiv auf die Wände des
Raumes abgefeuert worden waren.
Am 28. März 2023 erklärten medizinische Quellen
am An-Najah-Krankenhaus in Nablus den Tod von
‘Ameer Mohammed Lolah (28), einem Mitglied
palästinensischer bewaffneter Gruppen, nachdem
dieser eine Bauchverletzung durch eine scharfe
Kugel, die die IOF bei Zusammenstößen am 22.
Februar 2023, als sie ein Haus in Nablus
umstellte, abgefeuert hatte. Zur besagten Zeit
führten diese Zusammenstöße dazu, dass 11
Palästinenser, darunter 4 Zivilpersonen, getötet
sowie 10 weitere verletzt, 9 von ihnen
lebensbedrohlich, .
Diejenigen, die verletzt wurden, waren Opfer
exzessiver Gewaltanwendung, die die Überfälle
der IOF auf palästinensische Städte und Dörfer
oder die Niederschlagung friedlicher von
palästinensischen Zivilpersonen organisierten
Proteste begleiteten, und zwar wie folgt:
Am 23. März 2023 wurde ein Kind in der Nähe
seiner Schule von der IOF mit einer
gummi-ummantelten Stahlkugel nach ihrem Überfall
auf das Dorf al-Ram im besetzten Ostjerusalem in
den Fuß geschossen. Vor ihrem Rückzug verhaftete
die IOF zwei Palästinenser in ihren Häusern.
Am 25. März 2023 erlitt ein Palästinenser
kleinere Wunden und zehn weitere litten bei
Zusammenstößen mit der IOF bei derem Überfall
auf das Dorf al-Khader in Bethlehem an
Erstickungsfällen.
Am 27. März 2023 verhaftete die IOF ein Kind,
nachdem es bei Zusammenstößen, die den Überfall
der IOF auf das Dorf al-Khader in Bethlehem
begleitete, mit einer gummi-ummantelten
Stahlkugel in seinen Fuß geschossen wurde.
Am selben Tag nachmittags wurden 4 Palästinenser
durch das Feuer der IOF beim Eindringen in das
Aqabat Jaber-Lager in Jericho verletzt, darunter
ein Kind, dessen Bein amputiert wurde. Vor ihrem
Rückzug verhaftete die IOF einen Palästinenser.
Zwei seiner Söhne wurden zuvor von der IOF am
06. Februar 2023 erschossen.
Diese Woche gab es wiederholte Zusammenstöße mit
der IOF in den Vierteln des besetzten
Ostjerusalems und Bethlehems, wobei die IOF
Tränengaskanister abfeuerte, was
Erstickungsanfälle bei Dutzenden von
Palästinensern verursachte.
Im Gazastreifen wurden 3 Schießereien der IOF
auf landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens und 2 auf Fischerboote vor der
Westküste Gazas verzeichnet.
Bis heute in 2023 töteten
Angriffe der IOF 89 Palästinenser, darunter 45
Zivilpersonen; 15 von ihnen waren Kinder und
eine Frau, und der Rest waren Mitglieder
bewaffneter palästinensischer Gruppen, darunter
2 Kinder, sowie 6 von Siedlern getötete, und
einer starb in israelischen Gefängnissen.
Inzwischen wurden 398 Palästinenser,
darunter 54 Kinder, 2 Frauen und 10
Journalisten, wurden verletzt.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF zerstörte eine kommerzielle Einrichtung
und stellte Abrissbescheide für ein Haus, eine
Einrichtung, eine Moschee sowie 7 Grabstellen
aus. Sie beschlagnahmte außerdem ein Müllwagen
in der Westbank. Einzelheiten, wie folgt:
Am 24. März 2023 beschlagnahmte die IOF einen
Müllwagen der Stadtverwaltung von Biddya bei
ihrem Eindringen in das Dorf Qarawat Bani
Hassan, im Westen von Salfit. Das war der dritte
Müllwagen, den die IOF innerhalb eines Monats in
Salfit mit dem Vorwand beschlagnahmte, er sei im
Gebiet C eingesetzt.
Am selben Tag verhängte die IOF zwei
Abrissbefehle für ein 160 qm Betonhaus, das von
einer 12-köpfigen Familie bewohnt werden sollte,
darunter 3 Kinder, und eine aus Weißblech
erbaute landwirtschaftliche Einrichtung von 200
qm, die zur Aufzucht von Vieh im Dorf Al-Burj in
Hebron diente.
Außerdem stellte die IOF auf die
Militärverodnung (Nr.1797) hin den
Abrissbescheid für 7 räber auf dem Abu
al-Tuq-Friedhof im Dorf Al-Burj aus. Diese
Gräber liegen auf 140 Dunum Land, das der
Abteilung der islamischen Stiftung (Awqaf)
gehört: 35 Dunum blieben unter der Kontrolle der
israelischen Stiftung, wobei der Rest aufgrund
des Baus der Annexionsmauer beschlagnahmt wurde.
Am 27. März 2023 gab die IOF unter dem Vorwand
einer nicht genehmigten Baumaßnahme die
Zerstörung der Belal Ibn Rabah-Moschee bekannt,
die auf einem Gebiet von 150 qm im Dorf
Khashem-Daraj in Hebron stand.
Am 28. März 2023 zerstörte die IOF eine
kommerzielle Einrichtung von 350 qm im Dorf Dayr
Balut, im Westen von Salfit, unter dem Vorwand,
sie befände sich zu nahe an der Annexionsmauer.
Bei der Zerstörung feuerte die IOF
Tränengaskanister auf die Dorfbewohner ab, um
sie davon abzuhalten, sich gegen die Zerstörung
zu stellen. Das Ergebnis war, dass viele der
Dorfbewohner unter Erstickungsanfällen litten.
Seit Anfang 2023 machte die IOF
64 Familien obdachlos, insgesamt 406 Personen,
darunter 81 Frauen und 183 Kinder. Das war das
Ergebnis der Zerstörung von 66 Häusern durch
die IOF; 16 wurden zwangsweise von ihren
Eigentümern selbst zerstört und 6 aus Gründen
der kollektiven Bestrafung. Die IOF zerstörte
außerdem 56 weitere zivile Objekte, verwüstete
weiteres Eigentum und lieferte dutzende von
Abriss- und Baustopp-Bescheiden in der Westbank
aus, einschließlich Ostjerusalems.
Siedler-Angriffe
und Vergeltungsakte:
Die Siedler verübten 5 Angriffe gegen
Palästinenser und ihr Eigentum in der Westbank,
vor allem setzten sie ein Haus und 2 Fahrzeuge
in der Westbank in Brand und griffen 2
Palästinenser an. Einzelheiten, wie folgt:
Am 24. März 2023 brachten israelische Siedler
ihre Schafe zum Abweiden der
landwirtschaftlichen Kulturen in der Umgebung
des Dorfes al-Zowaiden im südlichen Hebron. Das
Ergebnis war, dass ein Teil der Ernte beschädigt
wurde. Eine Anzahl der Dorfbewohner kam und
versuchte sich gegen die Siedler zu stellen und
zwang sie, ihre Ländereien zu verlassen.
Daraufhin kam ein großes Aufgebot an IOF und
Polizei. Sie zwangen die Dorfbewohner zum
Verlassen des Gebiets, nachdem sie 3 von ihnen
verhaftet und später wieder entlassen hatten. Es
ist nicht erwähnenswert, dass die israelischen
Behörden das Gebiet um das Dorf Zowaiden
aufgrund des so genannten "Truppenübungsplatzes
917" zu einer militärischen Schießzone erklärt
haben, in der ein israelischer Siedler einen
Siedlungsaußenposten in der Nähe des Dorfes
errichtete.
Am 26. März 2023 brannten israelische Siedler
ein Haus von 70 qm nieder, das an die
Siedlungsstraße 60 grenzt, die Ramallah mit
Nablus verbindet, im Dorf Sinjil, im Osten von
Ramallah. Das Haus liegt 50 Meter von einem
Militärgelände der IOF entfernt. Der
Hauseigentümer sagte dem Außenmitarbeiter von
PCHR, 4 Siedler hätten sein Haus mit Molotow
Cocktails angegriffen und ihm und seinen
Familienmitgliedern sei es gelungen, durch die
Hintertür das Haus zu verlassen, bevor es
vollständig niedergebrannt wurde.
Am selben Tag warfen israelische Siedler Steine
auf palästinensische Fahrzeuge, die über die “Yitzhar”-Umgehungsstraße
im Dorf Huwara fuhren. Das Ergebnis war, dass
die Windschutzscheibe eines LKWs zerbrochen war.
Am 27. März 2023 setzten israelische Siedler
eine Lastkraftwagen und ein Auto in Brand und
zerbrachen die Scheiben zweier Krankenwagen,
einer davon transportierte Proben in das
Tulkarm-Krankenhaus, sowie 3 weitere Fahrzeuge
bei weitreichenden Angriffen im Dorf Huwara.
Am 29. März 2023 griffen israelische Siedler ein
Haus eines älteren Mannes im Dorf Kisan, im
Osten von Bethlehem, an und schlugen ihn und
seinen Sohn brutal. Das führte dazu, dass der
ältere Mann und sein Sohn Verletzungen und
Beulen erlitten und zur Behandlung ins
al-Hussain-Krankenhaus im Dorf Beit Jala
gebracht wurden.
Seit Anfang des Jahres haben Siedler mindestens
162 Angriffe gegen palästinensische
Zivilpersonen und ihr Eigentum verübt. Das
Ergebnis war, dass 6 Palästinenser getötet und
dutzende weitere verletzt wurden, nachdem sie
geschlagen und mit Steinen beworfen worden
waren. Dutzende von Häusern, Fahrzeugen und
zivilen Einrichtungen wurden in Brand gesetzt.
Überfälle der IOF
und Verhaftungen palästinensischer
Zivilpersonen:
Die IOF
führte 185
Überfälle in der Westbank aus, darunter das
besetzte Ostjerusalem. Diese Überfälle
schlossen Razzien und Fahndungen in zivilen
Häusern und Einrichtungen sowie die Errichtung
von Kontrollpunkten ein. Bei diesen Überfällen
wurden mindestens
81 Palästinenser verhaftet, darunter 10
Kinder und eine Frau.
Bis heute in 2023 verübte die
IOF 2.577 Überfälle auf die Westbank, darunter
das besetzte Ostjerusalem, bei denen 1.243
Palästinenser verhaftet wurden, darunter 21
Frauen und 158 Kinder. Außerdem führte die
IOF 9 Überfälle aus und verhaftete 23
Palästinenser aus dem Gazastreifen, darunter 6
Fischer, 14 Personen, die in Israel eindrangen
sowie 3 Reisende am Erez-Übergang.
Israelische
Absperrung, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und kollektive Bestrafung:
Die israelische
Besatzung hält ihre illegale und unmenschliche
15-jährige Absperrung des Gazastreifens
aufrecht. Einzelheiten sind im monatlichen
Update von PCHR über die Gaza-Übergänge
verfügbar:
monthly-update.
In der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem, verhängte die IOF Einschränkungen
der Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren
110 permanenten Kontrollpunkten
errichtete die IOF
105 temporäre Militärkontrollpunkte in
der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem.
Am 23. März 2023 sperrte die IOF die Spur für
Fahrzeuge am Militärkontrollpunkt 300 im Norden
Bethlehems, und sie wird voraussichtlich den
ganzen Monat Ramadan geschlossen bleiben.
Am 24. März 2023 schloss die IOF das
Metalldetektor-Tor, das am westlichen Eingang
zum Dorf Husan errichtet worden war, und öffnete
es später wieder.
Am 25. März 2023 erklärte die IOF das Dorf
Huwara, im Südosten von Nablus, zur
militärischen Sperrzone und verhängte ein
Kordon. Sie sperrten die Binnenstraßen mit
Sandbermen, errichtete weitere Kontrollpunkte
und stellte nach dem Schussangriff gegen die IOF
in dem Dorf Betonblöcke auf der Hauptstraße des
Dorfes im Rahmen der kollektiven
Bestrafungspolitik auf. Die Einschränkungen der
IOF weiteten sich auf Nablus aus, da sie
sämtliche militärischen Kontrollpunkte sperrten,
die zum Dorf führten, und machten das Betreten
der Stadt fast unmöglich.
Bis heute in 2023 hat die IOF
1.558 temporäre Kontrollpunkte errichtet und
63 Palästinenser an diesen Kontrollpunkten
verhaftet.
Quelle (übersetzt von Inga
Gelsdorf)
(Wöchentliches
Update 16. – 22. März 2023)
Verstoß gegen das
Recht auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
5
Palästinenser, darunter 3 Zivilpersonenen, eine
von ihnen ein Kind, wurden getötet, während
weitere 42 verletzt wurden und dutzende weitere
bei Angriffen israelischer
Besatzungsstreitkräfte in der Westbank verletzt
wurden, darunter Ostjerusalem. Einzelheiten, wie
folgt:
Am 16. März 2023
tötete eine Spezialeinheit der israelischen
Besatzungsstreitkräfte (IOF) 4 Palästinenser,
darunter 2 Mitglieder bewaffneter
palästinensischer Gruppen, auf die direkt
geschossen wurde und die im Rahmen der
IOF-Verbrechen außergerichtlicher Hinrichtungen
kaltblütig ermordet wurden. Von diesen Getöteten
wurden zwei Zivilpersonen, darunter ein Kind,
bei einer Schießerei der israelischen
Spezialeinheit getötet und außerdem 23
Palästinenser verletzt, von denen sich 4 in
kritischem Zustand befinden.
(Einzelheiten siehe Pressemitteilung von PCHR:
press release).
Am 17. März 2023
wurde Yazan ‘Omar Khasib (23) willkürlich
und direkt von der IOF in der Nähe des
al-Mahkama Militärkontrollpunktes am nördlichen
Eingang von al-Bireh mit der Behauptung
erschossen, er habe einen Messerangriff verübt,
aber es gab keinen palästinensischen Augenzeugen
bei dem Vorfall. Khasib war ein Student der
Birzeit Universität in Ramallah. Die IOF behielt
seinen Leichnam in ihrem Gewahrsam. Später am
Abend wurde er freigegeben und in den
Palästinensischen Medizinischen Komplex in
Ramallah überführt, wo man herausfand, dass er 2
Kugeln in sein Genick und seine Brust geschossen
wurden.
Die
Verletzten waren Opfer exzessiver Gewalt, die
die IOF gegen Städte und Dörfer und bei der
Unterdrückung der friedlichen Proteste
eingesetzt hatte, die palästinensische
Zivilpersonen organisiert hatten, und zwar, wie
folgt:
Am 17. März 2023
wurden 8 Palästinenser, darunter ein
Kind, von gummi-ummantelten Stahlkugeln bei der
Niederschlagung des wöchentlichen Protestes von
Kafr Qaddoum im Norden von Qalqilya durch die
IOF verletzt.
Am selben
Tag wurden 8 Palästinenser, darunter 3 Kinder
durch scharfe Kugeln und Stahlkugeln bei
Zusammenstößen mit der IOF am Eingang zum Dorf
Beit Ummar, im Norden von Hebron, verletzt, wo
die IOF einen Militär-Beobachtungsturm an der
Kreuzung, die zur Umgehungsstraße (60) führt,
errichtete.
Am 18. März 2023
wurde ein Kind mit einer scharfen Kugel am
linken Bein durch die IOF in der Nähe des
Faqqu’a-Friedhofes in Jenin unberechtigterweise
verletzt, circa 200 Meter von der
Annektionsmauer entfernt.
Am selben
Tag erlitt ein Mädchen einen Bruch im linken
Knöchel, nachdem es ohne Grund von einem
israelischen Soldaten während der Verhaftung
ihrer Familie auf ihrem Ackerland im Südosten
von Yatta in Hebron getreten worden war.
Am 22. März 2023
litten dutzende von Palästinensern, darunter
Patienten und Neugeborene, an Atembeschwerden,
nachdem die IOF Tränengaskanister bei ihrem
Überfall in der Nähe des Palästinensischen
Medizin-Komplexes in Ramallah abgefeuert hatte.
Die IOF eröffnete das Feuer, wodurch
Patienten, Frauen und Kinden verängstigten.
Am selben
Tag wurden 2 Palästinenser, darunter ein
Fotojournalist, durch das Feuer der IOF bei
ihrem Überfall auf die Stadt Jericho verletzt.
Vor ihrem Rückzug verhaftete die IOF 4
Palästinenser, darunter ein Kind.
Im Gazastreifen
wurden 6 Schüsse der IOF auf
landwirtschaftliches Gebiet und 3 Schüsse auf
Fischerboote vor Gazas Westküste verzeichnet.
”
Bis heute in 2023 töteten IOF-Angriffe 87 Palästinenser,
darunter 45 Zivilpersonen; 15 von ihnen waren
Kinder, eine Frau, und der Rest waren Mitglieder
bewaffneter palästinensischer Gruppen, darunter
2 Kinder, 6 wurden von Siedlern getötet und
einer starb in israelischen Gefängnissen.
Unterdessen wurden 391 Palästinenser,
darunter 51 Kinder, 2 Frauen und 10
Journalisten verletzt.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF
zerstörte 3 Häuser und händigte Abriss- und
Baustoppbescheide für 8 Häuser und Einrichtungen
in der Westbank, einschließlich Ostjerusalems,
aus, wodurch zwei Familien, insgesamt 11
Personen, obdachlos wurden. Einzelheiten, wie
folgt:
Am 16. März 2023
zerstörte die IOF ein im Bau befindliches
Haus von 35 qm in Deir ‘Ammar in Ramallah, unter
dem Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme.
Am 18. März 2023
zerstörte die IOF zwei aus Holz und Blech
erbaute Wohnhäuser, jedes mit einer Fläche von
100 qm, im Dorf Al-Za’im in Ostjerusalem,
wodurch 2 Familien mit 11 Personen obdachlos
wurden.
Am 21. März 2023
erteilte die IOF Baustoppbescheide für 8
Häuser, landwirtschaftliche Räume und
kommerzielle Einrichtungen im Dorf Deir Ballut,
im Westen von Salfit, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme im Gebiet (C).
”
Seit Anfang 2023 machte die IOF 64 Familien obdachlos,
insgesamt 406 Personen, darunter 81 Frauen
und 183 Kinder. Das war das Ergebnis der
Zerstörungen von 66 Häusern durch die IOF; 16
wurden zwangsweise von ihren Eigentümern selbst
zerstört und 6 wurden im Rahmen der
kollektiven Bestrafung zerstört. Die IOF
zerstörte auch 56 weitere zivile Objekte,
verwüstete weiteres Eigentum und stellte
dutzende von Zerstörungs-, Baustopp- und
Evakuierungsbescheiden in der Westbank, darunter
Ostjerusalem, aus.
Siedlerangriffe und
Vergeltungsangriffe
Siedler
verübten 8 Angriffe gegen Palästinenser und ihr
Eigentum in der Westbank, darunter Ostjerusalem,
vor allem durchsuchten sie eine Kirche und
versuchten, deren Inhalt zu verwüsten.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 16. März 2023
wurde ein Palästinenser verletzt, nachdem er von
einem Siedler geschlagen und mit Pfefferspray in
Khirbet al-Tuba in Masafer Yatta in Hebron
besprüht worden war. Dieser Angriff geschah,
nachdem der Palästinenser versucht hatte, den
Siedler, der aus dem auf palästinensischen
Ländereien errichteten “Hafat Ma’on”
Siedlungsaußenposten kam, daran zu hindern,
seine Schafe auf dem Ackerland des
Palästinensers in dem Gebiet zu weiden.
Am 17. März 2023
sägten Siedler aus der auf
palästinensischem Land errichteten “Beitar
Illit”-Siedlung circa 50 alte und ertragreiche
Olivenbäume im Dorf Husan, im Westen von
Bethlehem ab. Die Siedler zerstörten auch
Stacheldraht und Steinketten, die ein Stück Land
von 5 Dunum einzäunten.
Am 19. März 2023
griffen Siedler aus der “Yitzhar”-Siedlung,
die auf palästinensischem Land im Süden von
Nablus errichtet wurde, palästinensische
Fahrzeuge an, die über die Al-Muraba’a-Straße in
Richtung des Maadama-Tores, südöstlich von
Nablus fuhren. Das Ergebnis war, dass die
Frontscheibe, das Rück- und die rechten
Seitenfenster eines palästinensischen Fahrzeuges
zerschmettert wurde. Der Angriff fand inmitten
einer Schießerei statt, die zur Verletzung von
zwei Siedlern im Dorf Huwara, im Südosten von
Nablus führte.
Am selben
Tag durchsuchten zwei Siedler die Grabeskirche
der Jungfrau Maria in Ostjerusalem und
versuchte, sie zu verwüsten. Das Jerusalem
Gouvernement berichtete, die beiden Siedler
seien in die Kirche eingebrochen und hätten
versucht, ihren Inhalt zu verwüsten. Ein
Palästinenser habe die Siedler zur Rede gestellt
und einen von ihnen verhaftet, während der
andere entflohen sei.
Siedler
warfen außerdem Steine auf zahlreiche Fahrzeuge
am Eingang zum Dorf Beitin, im Osten von
Ramallah, und zerschmetterten die Scheiben einer
Reihe von ihnen.
Am 20. März 2023
warfen Siedler Steine auf
palästinensische Fahrzeuge und beschädigten sie
auf der Al-Ma’rajat-Straße, im Westen von
Jericho. Das Ergebnis war, dass einige
beschädigt wurden, wobei ein Palästinenser eine
Verletzung erlitt und seine Frau in Ohnmacht
fiel.
Am 21. März 2023,
schlitzten Siedler die Reifen palästinensischer
Fahrzeuge auf und schrieben rassistische Slogans
im Viertel von Sheikh Jarrah im Ostjerusalem.
Am 22. März 2023,
erlitt eine Palästinenserin Prellungen, nachdem
Siedler die palästinensischen Zelte in Khirbet
Al-Farisiya im Norden des Jordantals angegriffen
hatten.
”
Seit Jahresbeginn verübten Siedler mindestens 157
Angriffe gegen palästinensische Zivilpersonen
und ihr Eigentum. Das Ergebnis war, dass 6
Palästinenser getötet und dutzende andere
verletzt wurden, die meisten von ihnen, indem
sie geschlagen und mit Steinen beworfen wurden.
Außerdem wurden dutzende von Häusern, Fahrzeugen
und zivilen Einrichtungen in Brand gesetzt.
IOF-Überfälle und
Verhaftungen palästinensischer Zivilpersonen:
Die IOF
verübte 218 Überfälle in der Westbank,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems.
Diese Überfälle beinhalteten Razzien und
Durchsuchungen ziviler Häuser und Einrichtungen
sowie die Errichtung von Kontrollpunkten. Bei
diesen Überfällen wurden
102
Palästinenser verhaftet, darunter 8 Kinder. Im
Gazastreifen verhaftete die IOF 4 Palästinenser,
darunter 2 Kinder, bei ihrem Versuch, im Osten
des Al-Bureij-Flüchtlingslagers im Gazastreifen
am 15. März 2023 einzudringen, und die anderen
beiden wurden am Beit Hanoun “Erez”-Kontrollpunkt
verhaftet, darunter auch ein Patient, der sich
nach seiner Behandlung auf dem Rückweg nach Gaza
befand. (Einzelheiten, siehe: PCHRs
press release).
”
Bis heute in 2023 verübte die IOF 2.392 Überfälle in der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
bei denen 1.162 Palästinenser verhaftet wurden,
darunter 20 Frauen und 148 Kinder. Die IOF
verhaftete außerdem 23 Palästinenser aus dem
Gazastreifen: 6 waren Fischer und 14
versuchten, in Israel einzudringen, und 3
Reisende am Erez-Übergang. Die IOF verübte
außerdem 9 Überfälle.
Schließung von
Jerusalem-Einrichtungen
Am 20. März 2023
hängten die israelischen Behörden einen vom
israelischen Minister für nationale Sicherheit,
Itamar Ben-Gvir, unterzeichneten Beschluss in
der „Marcel Company for production and media
services“ in Beit Hanina in Ostjerusalem auf.
Außerdem luden sie 5 Journalisten vor, um gegen
sie, weil sie für Palästina TV arbeiten, zu
ermittelten, nachdem Ben-Gvir beschlossen
hatte, die Büros der Radio Station der Stimme
Palästinas, einem offiziellen Sender der
Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), zu
schließen und ihren Repräsentanten im besetzten
Jerusalem und in Israel sechs Monate lang die
Ausstrahlung und das Senden verboten.
(Einzelheiten sind in der Pressemitteilung von
PCHR verfügbar:
press release.)
Israelische
Absperrungen und Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die
israelische Besatzung hält ihre 15-jährige
unrechtmäßige und unmenschliche Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten sind
verfügbar in dem monatlichen Update von PCHR
über die Gaza-Übergänge:
monthly-update.
In der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
verhängt die IOF auch weiterhin Einschränkungen
der Bewegungsfreiheit. Außer ihren 110 ständigen
Kontrollpunkten errichtete die IOF 127 temporäre
Militärkontrollpunkte in der Westbank, darunter
das besetzte Ostjerusalem, und verhaftete 3
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Am 17. März 2023
sperrte die IOF viele Straßen in
Ostjerusalem, unter dem Vorwand, einen von der
israelischen Besatzungsbehörde organisierten
Marathon abzusichern, an dem hunderte von
Israelis teilnahmen. Die Absperrung umfasste
zehn Straßen vom Norden Jerusalems (French Hill
und Sheikh Jarrah) und den gesamten Weg in den
Süden (Jerusalem-Hebron Straße), darunter das
Viertel Al-Musrara, das Hebron-Tor,
Al-Jadeed-Tor und die Jaffa Straße, unter
starker Präsenz der IOF auf den Straßen, mit dem
Vorwand, den Jerusalem Marathon 2023
abzusichern.
Am 19. März 2023
schloss die IOF das eiserne Detektor-Tor am
Eingang zum Dorf Nabi Saleh, im Nordwesten von
Ramallah.
Bis heute in 2023 errichtete die IOF 1.453 temporäre
Militärkontrollpunkte und verhaftete 63
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches
Update 09. - 15. März 2023)
Verletzungen des Rechts aufs Leben und auf
körperliche Unversehrtheit
Neun Palästinenser wurden getötet, darunter 3
Zivilpersonen: 2 von ihnen waren Kinder. Eins
der Kinder erlag einer früheren Verletzung,
während ein Palästinenser von einem israelischen
Siedler getötet wurde. 10 Palästinenser,
darunter ein Kind und ein Journalist, wurden
verletzt, während dutzende andere bei Angriffen
der israelischen Besatzungskräfte (IOF) in der
Westbank, einschließlich des besetzten
Ostjerusalems, unter Erstickungsanfällen litten.
Außerdem wurden 4 Fischer im Gazastreifen
verletzt. Einzelheiten, wie folgt:
Am 09. März 2023
tötete die IOF im Rahmen ihrer
außergerichtlichen Hinrichtungsverbrechen 3
Palästinenser, nachdem sie deren Fahrzeug
abgefangen und im Dorf Jaba in Jenin, im
Norden der Westbank gezielt auf sie geschossen
und sie getötet hatten. ( Einzelheiten verfügbar
in der Presseerklärung:
press release).
Am 09. März 2023
verkündeten medizinische Quellen im
al-Maqassed-Krankenhaus den Tod von Waleed Sa’d
Nassar (14), nachdem er einer Schussverletzung
in seine Hüfte erlegen war. Die IOF erschoss
ihn, während er bei ihrem Übergriff gegen Jenin
am 7. März 2023 vor seinem Haus stand. Er wurde
dann ins al-Razi-Krankenhaus in der Stadt
gebracht, aber aufgrund seines kritischen
Gesundheitszustandes ins al-Maqassed-Krankenhaus
verlegt.
Am 10. März 2023
wurde Abdul Karim Badee’ al-Shaikh (21),
aus Qalqilya, von einem israelischen Siedler in
der Nähe der “Ma’ale Shomron”-Siedlung im
östlichen Qalqilya erschossen. Die IOF
verkündete, der Siedler habe behauptet, dass
al-Shaikh versucht habe, ihn mit einem Messer zu
erstechen, aber es gab keinen Augenzeugen bei
dem Vorfall.
Am selben Tag erklärten die medizinischen
Quellen im „Darwish Nazal Governmental
Hospital“, in Qalqilya, Ameer Ma’moun ‘Odah
(16) für tot, kurz nachdem die scharfe Kugel
eines israelischen Scharfschützen, der nur ein
paar Meter von ihm entfernt war, ihn in die
Brust getroffen hatte. Die IOF behauptete, ‘Odah
habe versucht, bei Zusammenstößen in der Nähe
eines Militärkontrollpunktes am nördlichen
Eingang von Qalqilya auf die IOF einen
Molotow-Cocktail zu werfen. Bei denselben
Zusammenstößen wurde ein weiterer Palästinenser
verletzt.
Am 12. März 2023
tötete die IOF 3 Mitglieder bewaffneter
palästinensischer Gruppen und verhaftete einen
weiteren Palästinenser, nachdem sie sie in einen
Hinterhalt gelockt hatten und mit ihnen in der
Nähe des Militärkontrollpunktes zwischen den
Dörfern Jit und Sarra, im Westen von Nablus
zusammengestoßen war. Die Getöteten wurden als:
Jehad Mohammed al-Shami (24), ‘Odai Rafeeq
al-Shami (22) und Mohammed Raied al-Dabeek (18)
identifiziert und ihre Leichen verblieben bis
heute in israelischem Gewahrsam.
Die Verletzten waren Opfer exzessiver
Gewaltanwendung der IOF, die deren Überfälle auf
palästinensische Stadte und Dörfer oder deren
Niederschlagung friedlicher Proteste
palästinensischer Zivilpersonen begleitete, und
zwar, wie folgt:
Am 09. März 2023
wurde ein Palästinenser bei
Zusammenstößen, die den Übergriff der IOF auf
das Dorf Ni’lin in Ramallah begleiteten, mit
einer gummi-ummantelten Stahlkugel in dnen Fuß
geschossen. Vor ihrem Rückzug verhaftete die IOF
einen Palästinenser und seinen Sohn.
Am selben Tag eröffnete die IOF das Feuer auf
ein Fahrzeug im Dorf Kafr Qaddoum in Qalqiliya,
zerbrach die Front- und Heckscheiben und
verursachte einen Schaden am Vordersitz. Der
Schuss war nicht gerechtfertigt und kam nur
Augenblicke, nachdem das Fahrzeug gehalten hatte
und der Fahrer mit seiner Familie zu ihrem Haus
gefahren war.
Am 10. März 2023
wurden 3 Palästinenser mit
gummi-ummantelten Kugeln bei der Unterdrückung
des wöchentlichen Protestes von Kafr Qaddoum im
nördlichen Qalqilya angschossen.
Am 11. März 2023
verhaftete die IOF ein Kind, nachdem es
Verletzungen und Prellungen bei Angriffen
erlitten hatte, die von der IOF und Siedlern im
Bab al-‘Amoud-Gebiet im besetzten Ostjerusalem
ausgeführt worden waren.
Am selben Tag wurde ein Palästinenser von einer
scharfen Kugel bei Zusammenstößen mit der IOF am
Eingang zum Dorf Beit Ummar im Norden Hebrons am
Fuß getroffen.
Am 13. März 2023
wurde der Journalist Mo’tasem Saqif
al-Heit von einer Blendgranate am Kopf
getroffen, nachdem die IOF ihn ins Visier
genommen hatte, während er in Ausübung seiner
Pflicht über die Zusammenstöße berichtete, die
den Übergriff der IOF auf das Dorf Ni’lin im
Westen von Ramallah begleiteten.
Am 15. März 2023
wurde ein Palästinenser bei Zusammenstößen mit
der IOF im Dorf Husan, im Westen von Bethlehem
von einer scharfen Kugel in den Oberschenkel
getroffen.
Im Gazastreifen wurden vier palästinensische
Fischer am 09. März 2023 von gummi-ummantelten
Stahlkugeln getroffen, nachdem israelische
Marineeinheiten ihr Fischerboot vor der
Nordwestküste von Beit Lahia, im Norden des
Gazastreifens, beschossen hatten. (Einzelheiten
sind in der Pressemitteilung von PCHR verfügbar:
press release). Außerdem wurden 6
Schüsse der IOF auf landwirtschaftliche Gebiete
im östlichen Gazastreifen verzeichnet, und 3
Schüsse auf Fischerboote vor der westlichen
Gazaküste.
Bis heute in 2023 töteten
Angriffe der IOF 83 Palästinenser, darunter
41 Zivilpersonen; 14 von ihnen waren Kinder und
eine Frau, der Rest waren Mitglieder bewaffneter
palästinensischer Gruppen, darunter 2 Kinder,
sowie 6, die von Siedlern getötet wurden und
einer, der in israelischen Gefängnissen starb.
349 Palästinenser, darunter 47 Kinder, 2
Frauen und 9 Journalisten wurden inzwischen
verletzt.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF vertrieb 12 Palästinenser, darunter 7
Kinder und 3 Frauen, nachdem sie ein Haus, das 2
Wohnungen enthielt, zerstörte. Ebenso zerstörte
die IOF eine kommerzielle Einrichtung im
besetzten Ostjerusalem.
Am 14. März 2023
zerstörte die IOF unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme ein Haus im Dorf
Umm Tuba im besetzten Ostjerusalem, das zwei
Appartments von 165 qm enthielt. Das Ergebnis
war, dass 12 Personen, darunter 7 Kinder und 3
Frauen vertrieben wurden. Bei der Zerstörung
übte die IOF Druck auf die Hauseigentümer und
die Presseteams aus und zwang sie zum Verlassen
des Hauses, wobei sie den Bruder des
Hauseigentümers verhaftete, nachdem sie ihn
zuvor verprügelt hatte.
Am 13. März 2023
zerstörte die IOF im Wadi Al-Joz-Viertel
im besetzten Jerusalem eine kommerzielle
Einrichtung für Baumaterialien, die drei aus
Ziegelsteinen erbaute Räume beinhaltete, nachdem
sie die Baumaterialien beschlagnahmt hatte.
Seit Anfang 2023 machte die IOF
62 Familien zu Obdachlosen, insgesamt 395
Personen, darunter 79 Frauen und 178 Kinder.
Das war das Ergebnis der Zerstörung von 63
Häusern durch die IOF; 16 wurden von ihren
Eigentümern zwangsweise selbst zerstört und 6
wurden im Rahmen der kollektiven Bestrafung
zerstört. Die IOF zerstörte außerdem weitere 56
zivile Objekte, verwüstete weiteres Eigentum und
stellte Dutzende von Abriss- und
Baustopp-Bescheiden in der Westbank, darunter
auch Ostjerusalem, aus.
Angriffe von
Siedlern und Vergeltungsakte:
Israelische Siedler führten 6 Angriffe auf die
Westbank aus, wobei 3 Palästinenser verletzt,
viele Bäume beschädigt und Vieh gestohlen wurde.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 11. März 2023
erlitt ein Palästinenser Verletzungen, nachdem
er bei einem Siedlerangriff gegen
palästinensische Fahrzeuge verletzt wurde,
während er über die Kherbet Bani Haris-Kreuzung
fuhr, die nach Ramallah führt.
Am selben Tag warfen israelische Siedler aus der
“Halamish”-Siedlung, die auf Ländereien von
Ramallah errichtet wurde, Steine auf
palästinensische Fahrzeuge, die das Gebiet
durchquerten. Außerdem warfen Siedler aus der “Dolev”-Siedlung
Steine auf palästinensische Fahrzeuge, die im
Gebiet von ‘Ein Ayoub, in der Nähe des Dorfes
Ras Karkar, westlich von Ramallah fuhren. Jedoch
wurden in beiden Fällen keine Verletzungen
verzeichnet.
Am 15. März 2023
schlichen israelische Siedler aus der
“Kawkab al-Sabah”-Siedlung zwischen die Dörfer
Deir Jarir und Taybeh, im Osten von Ramallah, wo
sie 25 Stück Vieh und einen Esel stahlen und die
Dorfbewohner mit Steinen bewarfen. Als diese
sich gegen die Siedler stellten, griff die IOF
zum Schutz der Siedler ein und sicherte deren
Rückzug
Am selben Tag sägten israelische Siedler aus dem
“Havat Maon”-Siedlungsaußenposten im Osten von
Yatta City, Hebron, 34 Olivembäume im östlichen
Dorf at-Tuwani ab, das 100 m von dem Außenposten
entfernt liegt. Bei der Ankunft der Dorfbewohner
auf ihren Ländereien, empfingen sie Patrouillen
der IOF und Polizei mit der Behauptung, sie
leiteten ein Ermittlungsverfahren zu dem Vorfall
ein, und forderten die Grundbesitzer auf,
Anzeige zu erstatten.
Am Abend erlitten zwei Palästinenser
Verletzungen und Prellungen, nachdem sie von
israelischen Siedlern brutal angegriffen worden
waren, während sie ihr Land im Dorf Qarawat Bani
Hassan, im Westen von Salfit bearbeiteten.
Seit Anfang des Jahres verübten
Siedler mindestens 149 Angriffe gegen
palästinensische Zivilpersonen und ihr Eigentum.
Das Ergebnis war, 5 Palästinenser wurden getötet
und dutzende weitere verletzt; die meisten von
ihnen, nachdem man sie geschlagen und mit
Steinen beworfen hatte. Außerdem wurden dutzende
von Häusern, Fahrzeugen und zivilen
Einrichtungen in Brand gesetzt.
Überfälle der IOF
und Verhaftungen palästinensischer
Zivilpersonen:
Die IOF verübte 198 Überfälle auf die Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem. Diese
Überfälle beinhalteten Razzien und Fahndungen in
zivilen Häusern und Einrichtungen sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Bei diesen
Überfällen wurden mindestens 86 Palästinenser
verhaftet, darunter 10 Kinder und 2 Frauen.
Außerdem beschlagnahmte die IOF viele Fahrzeuge
beim Überqueren von Kontrollpunkten.
Bis heute in 2023 verübte die IOF 2.174
Überfälle auf die Westbank, darunter auch das
besetzte Ostjerusalem. Dabei wurden 1.060
Palästinenser verhaftet, darunter 20 Frauen
und 140 Kinder. Außerdem verübte die IOF 9
Überfälle auf den Gazastreifen und verhaftete
15 Palästinenser: 6 waren Fischer, 8 bei
ihrem Versuch, nach Israel zu gelangen, und
einen Reisenden am Erez-Übergang.
Israelische
Absperrungen und Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 15-jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten in dem
monatlichen Update von PCHR über die
Gaza-Übergänge:
monthly-update.
In der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem, verhängt die IOF weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 110 ständigen
Kontrollpunkten errichtete die IOF 119 temporäre
Militärkontrollpunkte in der Westbank,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems, und
verhaftete an diesen Kontrollpunkten 8
Palästinenser.
Diese Woche schloss die IOF Kontrollpunkte in
Jerusalem und Bethlehem mehrmals und öffnete sie
dann später wieder.
Bis heute in 2023 errichtete die
IOF 1.326 temporäre Militärkontrollpunkte und
verhaftete 60 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches
Update 02. – 08. März 2023)
Verletzung des Rechts auf Leben und
körperliche Unversehrtheit:
7 Palästinenser, darunter ein
Kind, wurden durch das Feuer der israelischen
Besatzungsstreitkräfte (IOF) getötet und 32
verletzt, darunter 3 Kinder und 3 weitere in
kritischem Zustand, wobei dutzende andere bei
Angriffen der IOF in der Westbank,
einschließlich Ostjerusalems, unter
Erstickunngsanfällen litten. Einzelheiten, wie
folgt:
Am 02. März 2023 wurde
Mohammad Nedal Saleem (15) von einer scharfen
Kugel in den Rücken geschossen, während ein
weiteres Kind und ein Teenager von scharfen
Kugeln, die von den israelischen
Besatzungskräften vor einer Schule im westlichen
Dorf Azzun im Osten von Qalqilya abgefeuert
wurden, verletzt wurden. Die IOF behauptete,
dass sie eine Gruppe junger Männer gejagt habe,
die Molotow Cocktails auf die Straße 55 warfen,
wo die Siedlerkraftfahrzeuge entlang fuhren.
Am 07. März 2023 wurden 6
Palästinenser getötet und 26 andere, meistens
Zivilpersonen, bei einer umfassenden brutalen
Militäroperation, die von der IOF im
Jenin-Flüchtlingslager durchgeführt wurde,
verletzt, darunter 3 in kritischem Zustand.
(Einzelheiten in der Presseerklärung von PCHR:
press release).
Diejenigen, die verletzt
wurden, waren Opfer exzessiver Gewaltanwendung,
die die Übergriffe der IOF auf Städte und Dörfer
sowie die Unterdrückung friedlicher Proteste,
die von palästinensischen Zivilpersonen
organisiert wurden, begleiteten, und zwar wie
folgt:
Am 03. März 2023 wurden 2
Palästinenser bei Zusammenstößen mit der IOF
verletzt, nachdem die IOF den wöchentlichen
Protest von Kafr Qaddoum im Norden von Qalqilya
unterdrückt hatte.
Am selben Tag unterdrückte
die IOF eine friedliche Versammlung in Silwan in
Ostjerusalem, wo dutzende von Aktivisten und
Bewohnern von Silwan gegen die Politik der
Zerstörung, Evakuierung der Häuser und
Vertreibungen ihrer Bewohner durch die IOF
protestierten. Die IOF feuerte Blendgranaten,
Tränengaskanister und gummi-ummantelte
Stahlkugeln auf die Demonstranten und zerstreute
sie mit Gewalt. Das Ergebnis war, dass mehrere
Stunden lang Zusammenstöße anhielten, bei denen
die IOF 5 Palästinenser, darunter 3 Kinder,
verhaftete.
Die IOF unterdrückte auch den wöchentlichen
Protest gegen die Besatzung und die
Siedlungsaktivität im Sheikh Jarrah-Viertel im
besetzten Ostjerusalem und griff die
Demonstranten durch Stoßen und Schlagen und
Besprühen mit Stinkwasser an. Die IOF verhaftete
auch 8 Aktivisten der Internationalen
Solidarität und einen palästinensischen
Aktivist.
Am 04. März 2023 verhaftete die IOF ein Kind,
nachdem sie es bei ihrem Angriff gegen
landwirtschaftliche Nutzflächen in der Nähe des
Eingangs zum Al-Fawwar-Flüchtlingslager in
Hebron mit einer scharfen Kugel am Fuß verletzt
hatte, unter dem Vorwand, Steinewerfer zu
verfolgen. Die IOF verhaftete ein Kind, nachdem
sie es am Eingang zum Al-‘Aroub Flüchtlingslager
in Hebron mit einer scharfen Kugel in den
rechten Fuß geschossen hatte.
Im Gazastreifen erlitt ein Palästinenser eine
leichte Verletzung aufgrund eines israelischen
Artilleriebeschusses im Osten von Khan Yunis am
08. März 2023. Darüber hinaus wurden 11 Schüsse
der IOF auf landwirtschaftliche Gebiete im Osten
des Gazastreifens und 4 Schüsse auf Fischerboote
vor der Westküste von Gaza verzeichnet.
Bis heute in 2023 tötete die IOF 73
Palästinenser, darunter 36 Zivilpersonen; 12
von ihnen waren Kinder und eine Frau, und der
Rest waren Mitglieder bewaffneter
palästinensischer Gruppen, darunter 2 Kinder.
Außerdem wurden 5 von Siedlern getötet und
einer starb in israelischen Gefängnissen. 335
Palästinenser, darunter 45 Kinder, 2 Frauen
und 8 Journalisten wurden verletzt.
Landeinebnungen, Zerstörungen, Beschlagnahmungen
und Siedlungsaktivitäten
Die IOF vertrieb 8 Familien
mit 68, darunter 12 Frauen und 29 Kinder,
nachdem sie 8 Häuser, eine Gebetshalle, eine
kommerzielle Einrichtung und landwirtschaftliche
Räume, zerstört sowie einen Bulldozer in der
Westbank, darunter auch Ostjerusalem,
beschlagnahmt hatte. Einzelheiten, wie folgt:
Am 02. März 2023 zerstörte
die IOF ein 120 qm-Haus im Dorf Ethna in Hebron,
vertrieb eine 9-köpfige Familie, darunter 6
Kinder, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme im Gebiet C.
Am 05. März 2023
beschlagnahmte die IOF einen Bulldozer und
verhaftete dessen Fahrer im Dorf Jalboun, im
Osten von Jenin, unter dem Vorwand, er arbeite
im Gebiet C. Bei der Operation feuerte die IOF
Tränengaskanister auf die Bürger inmitten der
Zusammenstöße, die Erstickungsanfälle
verursachten.
Am 06. März 2023 zerstörte
die IOF 4 verzinnte Behausungen, im Osten von
Yatta in Hebron, mit dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme im Gebiet C, was 4
Familien, insgesamt 36 Personen, darunter 13
Kinder und 4 Frauen, zu Obdachlosen machte.
Am selben Tag zerstörte die
IOF drei 280 qm-Häuser, die der Totah-Familie im
Wadi Al-Joz-Viertel in Ostjerualem gehörten,
unter dem Vorwand nicht genehmigter
Baumaßnahmen, wodurch 3 Familien, insgesamt 23
Personen, darunter 7 Frauen und 10 Kinder,
vertrieben wurden.
Am selben Tag zerstörte die
IOF ebenso eine im Bau befindliche Gebetshalle
und eine verzinnte kommerzielle Einrichtung in
Bethlehem, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme.
Zusätzlich zerstörte die IOF
3 landwirtschaftliche, aus Weißblech erbaute
Räume und entwurzelte dutzende von Bäumen, wobei
sie Ländereien im Dorf al-‘Issawiya in
Ostjerusalem verwüstete, unter dem Vorwand nicht
genehmigter Baumaßnahmen. Die IOF stellte 14
Baustopp-Bescheide für 3 unbewohnte Häuser, 2
Baracken und 9 landwirtschaftliche Räume im Dorf
Al-Zawiya, im Westen von Salfit aus, unter dem
Vorwand nicht genehmigter Baumaßnahmen im Gebiet
C.
Seit Anfang 2023 machte die
IOF 60 Familien zu Obdachlosen, insgesamt
383 Personen, darunter 76 Frauen und 171 Kinder.
Dies war das Ergebnis der Zerstörung von 62
Häusern durch die IOF; 16 wurden zwangsweise
von ihren Eigentümern selbst zerstört und 6
wurden aus Gründen der kollektiven Bestrafung
zerstört. Die IOF zerstörte auch 55 weitere
zivile Objekte, verwüstete weiteres Eigentum,
und stellte dutzende Abriss- und
Baustopp-Bescheide in der Westbank,
einschließlich Ostjerusalems, aus.
Siedlerangriffe und Vergeltungsmaßnahmen
Siedler führten 4 Angriffe in
der Westbank aus, wobei sie Olivenbäume
entwurzelten und Palästinenser in der Westbank
angriffen. Einzelheiten, wie folgt:
Am 06. März 2023 rissen die
Siedler ungefähr 80 Olivenbäume im Dorf Yasuf,
im Osten von Salfit aus.
Am selben Tag griffen Siedler
aus der “Yitzhar”-Siedlung, die auf
palästinensischem Land in Nablus errichtet
wurde, die westlichen Randgebiete des Dorfes
Huwara an und warfen Steine und griffen eine
Familie in ihrem Auto an, zerbrachen die
Scheiben und verletzten den älteren Fahrer. Die
Siedlungswache eröffnete das Feuer auf das
Fahrzeug und sprühte Pfeffergas auf die
Passanten.
Am 08. März 2023 überfielen
Siedler aus der “Otniel”-Siedlung, die auf
palästinensischen konfiszierten Ländereien von
Hebron errichtet wurde, einen archeologischen
Hügel im Dorf Raboud, in der Nähe der Siedlung,
im Schutz der IOF, und führten ihre Rituale auf
dem Hügel durch und verwehrten den Dorfbewohnern
den Zugang zu ihren Ländereien.
Seit
Jahresbeginn führten die Siedler mindestens 143
Angriffe gegen palästinenische Zivilpersonen und
ihr Eigentum aus. Das Ergebnis war, 5
Palästinenser wurden getötet und dutzende andere
verletzt, die meisten von ihnen, nachdem sie
geschlagen und mit Steinen beworfen wurden.
Außerdem wurden dutzende von Häusern, Fahrzeugen
und zivilen Einrichtungen in Brand gesetzt.
Übergriffe der IOF und Verhaftungen
palästinensischer Zivilpersonen durch die IOF:
Die IOF verübten 211
Übergriffe in der Westbank, darunter das
besetzte Ostjerusalem. Diese Übergriffe
beinhalteten Razzien und Fahndungen in zivilen
Häusern und Einichtungen sowie die Errichtung
von Kontrollpunkten. Bei diesen Übergriffen
wurden 83 Palästinenser verhaftet, darunter 11
Kinder und 2 Frauen.
Im Gazastreifen verhaftete
die IOF 3 Palästinenser; 2 von ihnen, darunter
ein Kind, versuchte, in den Osten von Rafah und
den Osten von Beit Hanoun am 2. März 2023u
vorzudringen, während der Dritte an dem Beit
Hanoun „Erez“-Übergang verhaftet wurde, als er
seine kranke Schwiegertochter auf ihrer Fahrt
zur Behandlung begleitete. (Einzelheiten sind in
der Presseerklärung von PCHR verfügbar:
press release). Außerdem verübte die
IOF limitierte Übergriffe auf den Osten von Juhr
al-Dik, im Süden von Gaza und auf den Osten von
Khan Yunis am 02., 07. und 08. März 2023.
Bis heute in 2023 führte die
IOF 1.976 Übergriffe auf die Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem, bei denen
974 Palästinenser verhaftet wurden, darunter 18
Frauen und 130 Kinder. Die IOF führte 8
Übergriffe aus und verhaftete 15 Palästinenser
aus dem Gazastreifen: 6 waren Fischer, 8
hatten versucht, nach Israel zu gelangen, sowie
ein Reisender am Erez-Übergang.
Israelische Absperrungen
und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit:
Israelische Besatzung hält
seine illegale und unmenschliche 15-jährige
Absperrung gegen den Gazastreifen aufrecht.
Einzelheiten sind in der Presseerklärung von
PCHR verfügbar:
monthly-update.
Die israelischen Behörden
verkündeten die Sperrungen der Übergänge zum
Gazastreifen und der Westbank vom Abend des 6.
März 2023 bis zum Abend des 8. März 2023 aus
Anlass der sogenannten jüdischen „Purim“-Feiertage.
In der Westbank, darunter das
besetzte Ostjerusalem, verhängte die IOF
weiterhin Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 110 permanenten
Kontrollpunkten errichtete die IOF 133
temporäre Militärkontrollpunkte in der Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem, und
verhaftete 2 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
In dieser Woche schloss die
IOF die Kontrollpunkte in Jerusalem und
Bethlehem mehrere Male und öffnete sie später
wieder.
Bis heute in 2023 errichtete
die IOF 1.207 temporäre Militärkontrollpunkte
und verhaftete 52 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches
Update 23. Februar- 01. März 2023)
Verletzungen des
Rechts auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit
Drei palästinensische Zivilpersonen wurden
erschossen: 2 von israelischen Besatzungskräften
und 1 von israelischen Siedlern. Außerdem erlag
ein Mitglied der bewaffneten palästinensischen
Gruppen einer früheren Verletzung. Darüber
hinaus wurden 16 Palästinenser, darunter 3
Kinder, eine Frau und ein Journalist verletzt,
während Dutzende andere bei Angriffen der IOF im
östlichen Gazastreifen und der Westbank,
darunter auch das besetzte Ostjerusalem, unter
Erstickungsanfällen litten. Einzelheiten, wie
folgt:
Am 23. Februar 2023 erlag Mohammed Nabil
al-Sabbah (30), aus dem Jenin-Flüchtlingslager
im An-Najah-Krankenhaus in Nablus einer
Verletzung durch einen Schuss in den Unterleib.
Al-Sabbah, der ein Mitglied der bewaffneten
palästinensischen Gruppen war, wurde am 12.
Februar 2023 bei dem Überfall des Lagers durch
die IOF verletzt.
Am 24. Februar 2023 erklärten medizinische
Quellen im al-Ahli-Krankenhaus in Hebron den Tod
von Mohammed Isma’il Mohammed Jawabreh (21),
einem palästinensischen Polizisten aus dem
Al-Arroub-Flüchtlingslager, der einer
Schussverletzung in den Hinterkopf erlag. Die
IOF hatte das Feuer einen Tag zuvor um circa
14:00 aus einer Entfernung von 30 Metern auf ihn
eröffnet, während er bei den im Lager
entstandenen Zusammenstößen mit 3 Personen auf
dem Dach seines Hauses stand.
Am 26. Februar 2023 wurde Sameh al-Aqtash (37)
getötet, nachdem israelische Siedler ihn bei
einem Großangriff auf das Dorf Za’tara im Rahmen
einer Reihe von Vergeltungsangriffen gegen die
Dörfer von Nablus mit einer scharfen Kugel in
den Unterleib geschossen hatten. (Einzelheiten
sind verfügbar in der Presseerklärung von PCHR:
press release).
Am 01. März 2023 starb Mahmoud Jamal Hamdan (22)
mehrere Stunden, nachdem er verhaftet und durch
das Feuer der IOF bei deren Überfall auf das
‘Aqabat Jaber-Flüchtlingslager in Jericho
verletzt wurde. Außerdem wurde ein Palästinenser
angeschossen und ein weiterer überfahren sowie 5
weitere verhaftet, darunter 3 Brüder und der
Sohn eines der Letzteren. Untersuchungen von
PCHR zufolge schlich eine israelische
Spezialeinheit in das ‘Aqabat
Jaber-Flüchtlingslager und versiegelte ein Haus,
das der Shalloun-Familie gehörte. Dann folgten
israelische Unterstützungstruppen, feuerten
Schüsse und Tränengaskanister ab und drohten,
das Haus zu bombardieren. Die IOF eröffnete das
Feuer auf Mahmoud Hamdan, als er mit seinem
Motorrad aus einer nahegelegenen Schreinerei
fuhr, und verletzte ihn mit scharfer Munition am
Unterleib. Ein medizinisches Team der
Gesellschaft des palästinensischen Roten
Halbmondes kam und versuchte, Erste Hilfe bei
ihm zu leisten, aber die IOF nahm ihn mit zu
einem unbekannten Bestimmungsort. Später, am
Abend, wurde Hamdans Tod verkündet. Bei ihrem
Rückzug aus dem Lager ergriff die IOF einen
jungen Mann und sein Kind und benutzte sie als
menschliches Schild bei ihrer Razzia in dem
Haus. Außerdem zog die IOF ein ziviles Fahrzeug
der Marke Hyundai Tucson mitten auf die Straße
und zerschmetterte dessen Scheiben.
Die Verletzten waren Opfer exzessiver
Gewaltanwendung der IOF bei ihren Übergriffen
auf die palästinensischen Städte und Dörfer oder
bei der Niederschlagung friedlicher, von
palästinensischen Zivilpersonen organisierten
Protesten, und zwar wie folgt:
Am 23. Februar 2023 wurde ein Palästinenser bei
Zusammenstößen mit der IOF in der Nähe des am
Eingang zum Dorf Beit Ummar, im Norden von
Hebron, errichteten Beobachtungspunktes
angeschossen.
Am selben Tag schoss die IOF eine Frau am
Eingang zur “Ma’ale Adumim”-Siedlung, die auf
besetzten Ländereien Ostjerusalems errichtet
wurde, in den linken Unterschenkel, unter dem
Vorwand, sie habe versucht, einen Messerangriff
auszuführen. Die IOF verhaftete die verletzte
Frau und brachte sie in ein israelisches
Krankenhaus in Westjerusalem.
Am 24. Februar 2023 wurden zwei Palästinenser,
darunter ein Kind, mit gummi-ummantelten
Stahlkugeln angeschossen und weitere erlitten
Atembeschwerden durch das Einatmen von Tränengas
bei der Niederschlagung des wöchentlichen
Protestes von Kafr Qaddoum im Norden von
Qalqilya.
Am selben Tag wurden 4 Palästinenser von
Tränengaskanistern getroffen und andere erlitten
Erstickungsanfälle aufgrund der Einatmung von
Tränengas bei Zusammenstößen mit der IOF, die
die Niederschlagung eines friedlichen Protestes
in der Nähe von Bab al-Zawiyia in Hebron
begleiteten, wo die IOF einen Beobachtungspunkt
und einen Militärkontrollpunkt, insbesondere am
Eingang zur gesperrten al-Shuhada-Straße,
errichteten. Der friedliche Protest wurde
organisiert, um den 29. Gedenktag des
al-Ibrahimi Moschee-Massakers zu begehen, das
damals von einem israelischen Siedler verübt
worden war.
Außerdem wurden zwei Palästinenser, darunter ein
Journalist, mit Tränengaskanistern beschossen,
und andere erlitten Erstickungsanfälle aufgrund
der Einatmung von Tränengas, nachdem die IOF auf
Dutzende von Demonstranten gezielt hatte, die,
zehn Meter von dem Stacheldraht im östlichen
Dorf Khuza’a, im Osten von Khan Yunis entfernt,
gegen die eskalierenden Verstöße der IOF in der
Westbank protestierten.
Am selben Tag wurde ein 14jähriges Kind von
einem Tränengaskanister der IOF bei der
Niederschlagung der Demonstranten, die sich in
der Nähe des Grenzzauns, im Nordosten von
Jabalia versammelt hatten, getroffen. Das
Ergebnis war, dass das Kind eine
Schädelverletzung erlitt und in den
medizinischen al-Shifa-Komplex gebracht wurde,
wo sein Gesundheitszustand als kritisch
eingestuft wurde.
Am 26. Februar 2023 wurde ein Palästinenser bei
Zusammenstößen mit der IOF während deren
Überfall auf das Dorf Teqoa in Bethlehem von
einer scharfen Kugel am Fuß verletzt. Vor ihrem
Rückzug verhaftete die IOF ein Kind, nachdem sie
dessen Zuhause durchsucht hatte.
Am selben Tag wurden zwei Palästinenser mit
scharfen und gummi-ummantelten Stahlkugeln
angeschossen, nachdem die IOF das Feuer auf
Personen eröffnet hatte, die sich dem Grenzzaun,
im Nordosten des Jabalia-Flüchtlingslager
näherten.
Im Gazastreifen wurden 8 Schießereien der IOF
auf landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens und 4 Schießereien auf
Fischerboote vor der westlichen Küste von Gaza
verzeichnet.
Bis heute in 2023 haben
Angriffe der IOF 66 Palästinenser getötet,
darunter 35 Zivilpersonen; 11 von ihnen waren
Kinder und eine Frau, wobei der Rest Mitglieder
von bewaffneten palästinensischen Gruppen waren,
darunter 2 Kinder; 5 wurden von Siedlern
getötet, und einer starb in israelischen
Gefängnissen. 302 Palästinenser, darunter 42
Kinder, 2 Frauen und 8 Journalisten, erlitten
Verletzungen.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF hat durch den Abriss von 5 Häusern 4
Familien, insgesamt 20 Personen, darunter 12
Kinder und 4 Frauen, vertrieben; 4 davon wurden
von den Eigentümern selbst zerstört. Außerdem
zerstörte die IOF 11 Einrichtungen und
beschlagnahmte zwei Fahrzeuge in der Westbank,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 23. Februar 2023 zerstörte die IOF 11
Einrichtungen, darunter kommerzielle Baracken
und Gemüsestände, am Eingang zum Dorf Jamala, im
Norden von Jenin.
Am 25. Februar 2023 beschlagnahmte die IOF einen
städtischen Müllwagen von Burqin and Kafr
ad-Dik, im Westen von Salfit. Sie verhafteten
den Fahrer und zwei Mitarbeiter, und drohten
ihnen, den Müll nicht noch einmal in dem Gebiet
abzuladen, unter dem Vorwand, das Gebiet sei als
Gebiet „C“ eingestuft.
Am selben Tag beschlagnahmte die IOF einen
Bagger, der auf Ländereien des Dorfes Qarawat
Bani Hassan im Einsatz war, unter dem Vorwand,
er arbeite im Gebiet C.
Am 26. Februar 2023 zwang die IOF einen
Palästinenser zur Umsetzung der kommunalen
Verordnung der israelischen Besatzung und zur
Selbstzerstörung seines 100 qm-Hauses im Dorf
Silwan im besetzten Ostjerusalem, unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme,
wodurch eine 8köpfige Familie, darunter eine
Frau und sechs Kinder, obdachlos wurden.
Am 27. Februar 2023 kündigte die IOF an, sie
reiße ein 120 qm-Haus, das eine 6köpfige Familie
beherbergte, darunter 4 Kinder, ab, ebenso ein
Haus mit Betonplatten im Osten von Yatta City in
Hebron.
Am 28. Februar 2023 zwang die IOF einen
Palästinenser zur Selbstzerstörung von zwei
kleinen Häusern, die auf einem Gebiet von 120 qm
im Dorf Beit Hanina im besetzten Ostjerusalem
erbaut worden waren, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme. Das Ergebnis ist,
dass der Palästinenser und seine Frau obdachlos
wurden.
Am selben Tag zwang die IOF einen Palästinenser,
die kommunale Verordnung der israelischen
Besatzung umzusetzen und sein 30 qm-Haus im
Viertel Ras al-‘Amoud im besetzten Ostjerusalem
selbst zu zerstören, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme. Das Ergebnis war,
dass eine 5köpfige Familie, darunter eine Frau
und 3 Kinder, vertrieben wurde.
Außerdem zerstörte die IOF Teile eines 120
qm-Hauses im Dorf Jabel Mukaber im besetzten
Ostjerusalem, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme. Das Ergebnis ist, dass
eine 4köpfige Familie, darunter eine Frau und 2
Kinder, vertrieben wurde.
Des Weiteren zerstörte die IOF die restlichen
Teile zweier im Bau befindlicher Häuser, die 2
Brüdern im Dorf’ Issawiya, im Nordosten des
besetzten Ostjerusalems, gehörten, unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme. Die
Eigentümer der beiden Häuser hatte man zur
Selbstzerstörung ihrer Häuser 2 Wochen zuvor
gezwungen. Außerdem stellte die IOF ihnen eine
Kostenrechnung für den Abriss und die
Mitarbeiter und Fahrzeuge der israelischen
Gemeinde in Höhe von 100.00 Schekel aus.
Seit Anfang 2023 hat die IOF
52 Familien zu Obdachlosen gemacht, insgesamt
315 Personen, darunter 64 Frauen und 142
Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung von
54 Häusern durch die IOF; 16 von ihnen wurden
zwangsweise von ihren Eigentümern selbst
zerstört und 6 im Rahmen der kollektiven
Bestrafung. Die IOF zerstörte auch 53 weitere
zivile Objekte, verwüstete weiteres Eigentum und
stellte Dutzende Abriss- und Baustopp-Bescheide
in der Westbank, darunter auch Ostjerusalem,
aus.
Siedlerangriffe und
-Vergeltungsakte:
Ein Palästinenser
wurde getötet und zwei weitere wurden durch das
Feuer israelischer Siedler bei mindestens 100
Angriffen, die Siedler im Schutz der IOF
ausführten, verletzt. Die meisten Angriffe
hatten das Dorf Huwara und die südlichen
Dörfer von Nablus zum Ziel, wo israelische
Siedler Dutzende von Häusern und Fahrzeugen als
Teil ihrer Vergeltungsakte in Brand setzten.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 23. Februar 2023 wurden zwei Palästinenser
verletzt: einer wurde von einer scharfen Kugel
in seinen Unterleib und der andere von einer
scharfen Kugel in seinen linken Oberschenkel
getroffen, nachdem israelische Siedler aus dem
“Esh Kodesh”-Siedlungsaußenposten, der auf dem
Gebiet des Dorfes Nablus errichtet worden war,
bei ihrem Angriff auf das Randgebiet des Dorfes
Qusra das Feuer auf sie eröffneten. Die Siedler
warfen außerdem noch Steine und schossen auf die
Palästinenser und deren Häuser.
Am 25. Februar 2023 griffen israelische Siedler
aus dem auf den Ländereien des Dorfes Salfit
errichteten “al-Ras”-Siedlungsaußenposten eine
Gruppe palästinensischer Bauern auf den nahe
gelegenen Ländereien an und zwangen sie, das
Gebiet zu verlassen, nachdem sie in die Luft
geschossen hatten. Die Siedler beschädigten
ebenso noch ein Fahrzeug, das Bauern gehörte.
Am 26. Februar 2023 verübten hunderte von
israelischen Siedlern breit angelegte Gewalt-
und Vergeltungsakte im Schutz der IOF in
mehreren Dörfern in Nablus. Das Ergebnis war,
dass ein Palästinenser getötet und ein weiterer
von Kugeln verletzt wurde, während Dutzende von
Häusern, Einrichtungen und Fahrzeugen in Flammen
aufgingen. (Einzelheiten sind in der
Presseerklärung von PCHR verfügbar:
press release.)
Am selben Tag setzten Siedler eine Geflügelfarm
in Salfit in Flammen. Sie brannten sie
vollkommen nieder und töteten 2500 Küken.
Außerdem setzten die Siedler ein Fahrzeug am
Eingang zum Dorf Yasuf, im Osten von Salfit, in
Flammen und brannten es völlig nieder.
Ebenso wurden zwei Palästinenser von
israelischen Siedlern verprügelt. Sie warfen
Steine auf palästinensische Fahrzeuge und
setzten eins davon im al-Mo’arajat-Gebiet im
Norden von Jericho, in Brand.
Am selben Tag erlitten 3 Palästinenser
Prellungen, nachdem israelische Siedler ihre
Fahrzeuge im Außenbezirk des Dorfes Jibiya,
nördlich von Ramallah, angegriffen hatten.
Außerdem warfen israelische Siedler Steine auf
palästinensische Fahrzeuge und Häuser in den
Dörfern Sinjil und Al-Mughayyir sowie in der
Nähe des Dorfes Umm Safa in Ramallah.
Seit Anfang des Jahres
führten Siedler mindestens 139 Angriffe gegen
palästinensische Zivilpersonen und ihr Eigentum
aus. Das Ergebnis war, dass 5 Palästinenser
getötet und dutzende weitere verletzt wurden;
die meisten von ihnen, nachdem sie geschlagen
und mit Steinen beworfen wurden./ Außerdem
wurden Dutzende von Häusern, Fahrzeugen und
zivilen Einrichtungen in Flammen gesetzt.
Überfälle und
Verhaftungen palästinensischer Zivilpersonen
durch die IOF:
Die IOF
verübte 184
Überfälle auf die Westbank,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems.
Diese Überfälle schlossen Razzien und Fahndungen
in zivilen Häusern und Einrichtungen ein, sowie
die Errichtung von Kontrollpunkten. Bei diesen
Überfällen wurden mindestens
50
Palästinenser verhaftet, darunter 8 Kinder. Am
25. Februar 2023 verhaftete die IOF im
Gazastreifen 4 Kinder bei dem Versuch, durch den
Grenzzaun, der an das Dorf Um al-Nasser grenzt,
nach Israel einzudringen, und entließ sie am
darauffolgenden Tag wieder. Außerdem führte die
IOF 3 begrenzte Übergriffe im Norden von Beit
Hanoun am 26. Februar 2033, im Nordosten von
Jabalia am 28. Februar 2023 und im Osten von
Khan Yunis am 01. März 2023 durch.
”
Bis heute in 2023 führte die
IOF 1.765 Überfälle auf die Westbank, darunter
auch das besetzte Ostjerusalem, aus, bei denen
891 Palästinenser verhaftet wurden, darunter 16
Frauen und 119 Kinder. Außerdem verhaftete die
IOF 12 Palästinenser aus dem Gazastreifen; 6
waren Fischer und 6 solche, die versuchten, nach
Israel einzudringen. Die IOF führte auch 5
Übergriffe aus.
Israelische
Absperrungen und Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 15jährige Blockade gegen den
Gazastreifen aufrecht. Einzelheiten sind im
monatlichen Update über die Gaza-Übergänge
verfügbar:
monthly-update
In der Westbank, darunter auch das besetzte
Ostjerusalem, verhängt die IOF auch weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 110 permanenten
Kontrollpunkten errichtete die IOF
126
temporäre Militärkontrollpunkte in der Westbank,
auch im besetzten Ostjerusalem, und verhaftete
2
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Seit dem 26. Februar 2023 hat die IOF das Dorf
Huwara in Nablus abgesperrt, Betonklötze auf der
Hauptstraße platziert und so den Personen- und
Fahrzeugverkehr behindert und verhindert, dass
die Geschäftsleute ihre Läden öffnen. Diese
Absperrung ist Teil der kollektiven
Strafmaßnahmen infolge der Tötung von 2 Siedlern
bei einem Schussangriff in der Nähe des Dorfes.
Seit dem 27. Februar 2023 hat die IOF Jericho
infolge der Tötung eines israelischen Siedlers
bei einem Schussangriff in der Nähe der Stadt
eine strenge Abriegelung auferlegt. Die IOF
schloss sämtliche Kontrollpunkte sowie die
Haupt- und Nebenstraßen, die in die Stadt
führen, und errichtete weitere
Militärkontrollpunkte, die den Personen- und
Fahrzeugverkehr behindern und an denen diese
durchsucht werden.
Diese Woche schloss die IOF
Militärkontrollpunkte in Jerusalem und Bethlehem
mehrere Male und öffnete sie dann später wieder.
Bis heute in
2023 errichtete die IOF 1.074 temporäre
Militärkontrollpunkte und verhaftete 50
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches Update 16. - 22.
Februar 2023)
Verletzung des Rechts auf Leben und auf
körperliche Unversehrtheit:
11 Palästinenser, darunter 4 Zivilpersonen, eine
von ihnen war ein Kind, wurden von den
israelischen Besatzungstruppen (IOF) erschossen,
außerdem erlag ein Teenager, der zu den
bewaffneten palästinensischen Gruppen gehörte,
früheren Verletzungen. 98 weitere, darunter 16
Kinder und 3 Journalisten, wurden von der IOF in
der Westbank, darunter auch Ostjerusalem,
angeschossen, und dutzende weitere erlitten
Erstickungsanfälle bei Angriffen der IOF in der
Westbank, einschließlich Ostjerusalems. Außerdem
wurde im Gazastreifen ein Teenager verletzt.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 20. Februar 2023 erlag Montaser Mohammed
Al-Shawwa (17), ein Bewohner des
Balata-Flüchtlingslagers in Nablus und Mitglied
bewaffneter palästinensischer Gruppen, seinen
Verletzungen, die er am 8. Februar 2023 bei
Zusammenstößen, die das Eindringen der IOF in
das östliche Nablus begleiteten, erlitten hatte.
Am 22. Februar 2023 tötete die IOF 10
Palästinenser, darunter 3 Zivilpersonen; eine
von ihnen war ein Kind, und verletzte 90 weitere
bei ihrem Eindringen in die Altstadt von Nablus,
darunter 15 Kinder, 3 Journalisten, 9 der
Verletzten sind in kritischem Zustand, darunter
auch ein Kind. (Einzelheiten sind verfügbar in
der Pressemitteilung von PCHR). Nach der
Presseerklärung starb ‘Anan Shawkant ‘Ali ‘Ennab
(66) an schwerer Erstickung aufgrund der
Tränengaskanister, die von der IOF bei ihrem
Eindringen in Nablus abgefeuert wurden.
Jene Verletzten waren Opfer exzessiver
Gewaltanwendung der IOF, die ihre Übergriffe auf
Städte und Dörfer oder die Niederschlagung
friedlicher Proteste, die von palästinensischen
Zivilpersonen organisiert wurden, begleiteten,
und zwar wie folgt:
Am 16. Februar 2023 wurde ein Palästinenser von
einer scharfen Kugel in seine unteren
Extremitäten bei Zusammenstößen mit der IOF im
Nour Shams-Flüchtlingslager in Tulkarm
getroffen. Vor ihrem Rückzug verhaftete die IOF
Palästinenser.
Am 17. Februar 2023 wurde ein Kind von einer
gummi-ummantelten Stahlkugel bei Zusammenstößen
mit der IOF im Dorf Izzariya in Ostjerusalem am
Fuß verletzt.
Am selben Tag wurden 2 Palästinenser und ein
internationaler Solidaritätsaktivist von
gummi-ummantelten Stahlkugeln bei der
Niederschlagung des wöchentlichen Protestes von
Kafr Qaddoum im nördlichen Qalqilya verletzt.
Ebenso wurde ein junger Mann an seinem rechten
Oberschenkel bei Konfrontationen mit der IOF
verletzt, als sie eine Demonstration zur
Unterstützung der Gefangenen im Dorf Beit Ummar,
im Norden von Hebron, niederschlugen.
Am 18. Februar 2023 unterdrückte die IOF
Hunderte von Palästinensern, die im Bab
Al-‘Amoud-Gebiet, im Zentrum von Ostjerusalem
zusammenkamen, um den Jahrestag von al-Israa’
und Al Mi’raj zu begehen, ein Ereignis, das die
Muslime zum Gedenken an den Tag, an dem der
Prophet Mohammed seine Nachtreise in den Himmel
angetreten ist, feiern. Die IOF verjagte sie von
dem Bab Al- ‘Amoud-Platz und dessen Treppe,
schlug auf die Teenager und jungen Männer ein,
jagte sie mehrere Stunden lang durch die
nahegelegenen Straßen und verhaftete 16
Palästinenser, darunter 13 Kinder.
Am 22. Februar 2023 wurden 2 Palästinenser
angeschossen: einer in den Fuß, der andere ins
Becken, während weitere bei Zusammenstößen mit
der IOF im Dorf Nabi Saleh in Ramallah unter
Erstickungsanfälle litten.
Am selben Tag erlitt eine behinderte Person
Brüche und Prellungen und dutzende andere
Atemnot bei Zusammenstößen mit der IOF im Dorf
Beit Ummar, im Norden von Hebron, nachdem
Proteste gegen die Verbrechen der IOF in Nablus
ausgebrochen waren.
Am 17. Februar 2023 wurde ein 19jähriger
Palästinenser von einer scharfen Kugel am Becken
verletzt, als die IOF das Feuer auf die
versammelten Demonstranten aus einer Entfernung
von 50 Metern, westlich des Stacheldrahtes, im
Osten des Al-Bureij-Lagers, im Zentrum des
Gazastreifens, eröffnete.
Im Gazastreifen wurden diese Woche 11
Schießereien der IOF auf landwirtschaftliche
Gebiete im Osten des Gazastreifens und 3
Schießereien auf Fischerboote vor der Westküste
Gazas verzeichnet.
”Bis heute in 2023 töteten Angriffe der IOF
62 Palästinenser, darunter 31 Zivilpersonen; 11
von ihnen waren Kinder, und eine Frau, wobei
die restlichen Mitglieder palästinensischer
bewaffneter Gruppen waren, darunter 2 Kinder. 4
wurden von Siedlern getötet und einer starb in
israelischen Gefängnissen. 286 Palästinenser,
darunter 39 Kinder und 7 Journalisten wurden
verletzt.
Landeinebnungen, Zerstörungen und Bescheide
Die IOF zerstörte 6 Häuser, wodurch 4 Familien,
18 Personen, darunter 5 Frauen und 4 Kinder,
obdachlos wurden, und stellte
Häuserzerstörungsbescheide aus. Außerdem
beschlagnahmte sie ein Fahrzeug und die
Ausstattung in der Westbank, einschließlich
Ostjerusalems. Einzelheiten, wie folgt:
Am 16. Februar 2023 zwang die IOF einen
Palästinenser zur Zerstörung seines 100
Quadratmeter-Hauses im Wadi Qaddum-Viertel in
Ostjerusalem auf einen Beschluss der
israelischen Stadtverwaltung hin, der unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme
ausgestellt wurde und 3 Personen, darunter eine
Frau, wurden vertrieben.
Am 21. Februar 2023 gab die IOF die Zerstörung
von 4 im Bau befindlichen Häuser innerhalb von
96 Stunden bekannt und die Einstellung der
Baumaßnahmen in einem Wohnwagen im Dorf ‘Aqaba
in Tubas.
Am selben Tag platzierten die israelischen
Behörden am Eingang des 12 Dunum großen Banat
Ber-Gebietes im Westen von Salfit Banner, um
dieses danach zu beschlagnahmen und in ein
Naturgebiet zu verwandeln. Dabei ist zu
berücksichtigen, dass das Gebiet wiederholten
Angriffen von Siedlern ausgesetzt ist und die
IOF zuvor ein Eisendetektor-Tor an dessen
Eingang errichtet hatte.
Am 22. Februar 2023 zerstörte die IOF 3
Wohnhäuser; eins befand sich im Bau, 2
Landwirtschaftsbaracken sowie Steinmauern und
zerstörte eine unbefestigte Straße im Dorf,
Al-Walaja in Bethlehem, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme, wodurch 2
Familien, insgesamt 9 Personen, darunter 3
Frauen und 4 Kinder, zu Obdachlosen wurden.
Am selben Tag zerstörte die IOF ein
zweistöckiges Haus von 150 qm und stellte 20
Abrissbescheide für Häuser und Ferienhäuser im
Dorf Al-Dyouk Al-Tahta in Jericho aus. Ebenso
zerstörte die IOF ein Wohnhaus von 72 qm im Dorf
Ithna, im Westen von Hebron, und vertrieb eine
6köpfige Familie.
Darüber hinaus beschlagnahmte die IOF einen Golf
bei ihrer Razzia in dem Dorf ‘Urif, eine
Ausrüstung sowie eine Steinschneidemaschine, und
eine befestigte Bohrmaschine, aus 2 Werkstätten
in Nablus.
”Seit Anfang 2023 hat die IOF 48 Familien
obdachlosgemacht, insgesamt 295 Personen,
darunter 60 Frauen und 130 Kinder. Das war das
Ergebnis der Zerstörung von 49 Häusern; 12
wurden von ihren Eigentümern selbst zerstört und
6 im Rahmen der kollektiven Bestrafung. Die IOF
zerstörte auch 42 weitere zivile Objekte,
verwüstete weiteres Eigentum und stellte
Dutzende von Abriss- und Baustoppbescheiden in
der Westbank aus, darunter auch Ostjerusalem.
Siedlerangriffe
Siedler führten, beschützt von der IOF, 4
Angriffe gegen die Palästinenser und deren
Eigentum in der Westbank aus, darunter auch
Ostjerusalem. Einzelheiten, wie folgt:
Am 17. Februar 2023 erlitt ein Palästinenser
Verletzungen und Prellungen, nachdem er von
einem Siedler angegriffen wurde, der in ein
landwirtschaftliches Gebiet im Dorf Husan, im
Westen von Bethlehem, eingedrungen war.
Am selben Tag rissen Siedler, die durch die IOF
beschützt wurden, 70 Olivenbäume in Masafer
Yatta, im Süden von Hebron, aus.
Am 18. Februar 2023 wurde ein Kind verletzt, als
Siedler Steine auf palästinensische Häuser und
Kraftfahrzeuge auf der Al-Shuhada-Straße,
Al-‘Amyan Allee sowie der Alten
Al-Shalala-Straße im Zentrum von Hebron geworfen
haben. Die Siedler zerschmetterten die Scheiben
der palästinensischen Fahrzeuge, nachdem sie die
Dächer von Häusern im Zentrum von Hebron
abgedeckt hatten.
Am 21. Februar 2023 rissen Siedler 65
Olivensetzlinge im Dorf Al-Laban Al-Sharqiya in
Nablus aus. Das war das zweite Mal, dass die
Siedler Setzlinge in dem Gebiet ausgerissen
hatten.
”Seit Jahresbeginn führten die Siedler
mindestens 39 Angriffe gegen plästinensische
Zivilpersonen und ihr Eigentum aus.
Kollektive Bestrafung
Am 16. Februar 2023 sprengte die IOF eine
Wohnung von 220 Quadratmetern in einem
4stöckigen Gebäude im östlichen Viertel von
Hebron im Rahmen der kollektiven
Bestrafungspolitik gegen Familien der
Palästinenser, die beschuldigt wurden, Angriffe
gegen die IOF und/oder Siedler verübt zu haben.
Die Wohnung gehörte der Familie von Mohammad
Kamal Al-Ja’bari, der am 29. Oktober 2022 am
Eingang der Givat Hafot-Siedlung im Osten von
Hebron, getötet wurde, nachdem er einen
Schussangriff ausführte, der 2 Siedler tötete.
Die Explosion zerstörte die Wohnung im 4. Stock
vollständig und beschädigte die restlichen 5
Eigentumswohnungen in dem Gebäude, so dass sie
unbewohnbar waren und dadurch 6 Familien,
insgesamt 35 Personen, vertrieben wurden,
darunter 6 Frauen und 23 Kinder.
”Seit Jahresbeginn ist dies das sechste
Haus, das von der IOF im Rahmen der kollektiven
Bestrafungspolitik zerstört wird.
Am 20. Februar 2023 drang die IOF in die Häuser
der Gefangenen, Osama Al-Taweel und ‘Abdul-Kamel
Jouri, ein, die am 13. Februar 2023 verhaftet
wurden. Die IOF nahm die Maße von 2 Häusern in
der Al-Marij-Straße, im Westen von Nablus, um
diese danach im Rahmen der kollektiven
Bestrafung gegen die Palästinenser zu zerstören,
die beschuldigt werden, angeblich Angriffe
gegen die IOF und/oder gegen Siedler verübt zu
haben.
Beschlagnahmung von Geld
Am 16. Februar 2023 beschlagnahmte die IOF
Geldbeträge und Goldschmuck aus den Häusern
früherer und gegenwärtiger Häftlinge aus
Ostjerusalem und froren ihre Bankkonten ein.
Dieser Fall geschah, nachdem der israelische
Verteidigungsminister Yoav Gallant am 10.
Februar 2022 eine Entscheidung zur Bestrafung
gegenwärtiger und ehemaliger palästinensischer
Häftlinge und ihrer Familien, gefällt hatte.
(Einzelheiten sind in der Presseerklärung von
PCHR verfügbar). Die Beschlagnahmung wurde diese
Woche mehrere Male bei aktuellen und früheren
Häftlingen aus Ostjerusalem wiederholt
vorgenommen.
Übergriffe der IOF und Verhaftungen
Die IOF übte 187 auf die Westbank aus,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems.
Diese Übergriffe enthielten Razzien und
Fahndungen in zivilen Häusern und Einrichtungen
sowie die Errichtung von Kontrollpunkten.
Während dieser Übergriffe wurden 111
Palästinenser verhaftet, darunter 27 Kinder. Im
Gazastreifen verhaftete die IOF 4 Fischer und
beschlagnahmte ihr Fischerboot, nachdem die
israelische Marinesoldaten ein Fischerboot
eingekreist hatte, das sich innerhalb der 1,5
Seemeilen vor der nordwestlichen Küste von Beit
Lahia im Norden des Gazastreifens befand.
(Einzelheiten sind in der Pressemitteilung von
PCHR verfügbar).
”Bis heute in 2023 führte die IOF 1.581
Übergriffe auf die Westbank aus, darunter das
besetzte Ostjerusalem, bei denen 841
Palästinenser verhaftet wurden, darunter 16
Frauen und 111 Kinder. Ebenso verhaftete die IOF
8 Palästinenser aus dem Gazastreifen; 6 waren
Fischer und 2 versuchten, in Israel
einzudringen.
Israelische Absperrungen und Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 15jährige Blockade über den
Gazastreifen aufrecht. Einzelheiten sind im
monatlichen Update von PCHR über die Gazas
Übergänge verfügbar.
In der Westbank, darunter Ostjerusalem, verhängt
die IOF auch weiterhin Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren 110
permanenten Kontrollpunkten errichtete die IOF
118 temporäre Militärkontrollpunkte in der
Westbank, einschließlich Ostjerusalems, und
verhaftete 2 Palästinenser, darunter ein Kind,
an diesen Kontrollpunkten.
In dieser Woche schloss die IOF die
Kontrollpunkte Jerusalem und Bethlehem mehrere
Male und öffnete sie später wieder.
”Bis heute in 2023 errichtete die IOF 948
temporäre Militärkontrollpunkte und verhaftete
48 Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(Übersetzt von Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches
Update 09. -15. Februar 2023)
Verletzung des
Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit:
Sechs
Palästinenser wurden durch das Feuer der
israelischen Besatzungsstreitkräfte (IOF)
getötet, darunter 4 Zivilpersonen: zwei von
ihnen waren Kinder. Unter den Getöteten wurde
einer von einem israelischen Siedler erschossen
und ein palästinensischer Zivilist erlag seinen
früheren Verletzungen. Ebenso starb ein
palästinensischer Häftling in israelischen
Gefängnissen aufgrund einer Politik
medizinischer Vernachlässigung. Darüber hinaus
wurden 35 Palästinenser, darunter ein
Journalist, ebenfalls durch Feuer der IOF
verletzt, während dutzende andere
Erstickungsanfälle bei Angriffen der IOF in der
Westbank erlitten, darunter auch das besetzte
Ostjerusalem. Einzelheiten, wie folgt:
Am 09.
Februar 2023 wurde Shareef Hasan Waridat (19)
von der IOF an einem Militärkontrollpunkt, der
an der Umgehungsstraße (60), westlich des
Fawwar-Flüchtlingslagers, im Süden von Hebron,
errichtet worden war, erschossen. Der
israelische Militärsprecher verkündete in einer
Stellungnahme, die israelischen Soldaten hätten
einen Palästinenser erschossen, der versucht
habe, sie zu erstechen.
Am 10.
Februar 2023 ist der in israelischer Haft
gehaltene Palästinenser, Ahmed Abu ‘Ali aus
Yatta-City in Hebron, im “Soroka”-Krankenhaus in
Beerscheba gestorben, nachdem sein
Gesundheitszustand sich verschlechtert hatte,
angeblich aufgrund einer Politik medizinischer
Vernachlässigung in israelischen Gefängnissen.
(Einzelheiten sind verfügbar in der
PCHR-Presseerklärung:
press release.)
Am selben
Tag wurde Hussain Khaled Qaraq’a (31) durch das
Feuer der IOF auf der “Ramot Siedlungsstraße“,
im Nordwesten von Jerusalem erschossen, nachdem
er mehrere Siedle an einer Bushaltestelle
überfahren hatte. Aufnahmen zeigten, wie die IOF
Qaraq’a aus kurzer Entfernung erschoss, während
er in seinem Auto saß.
Am 11.
Februar 2023 wurde Mithqal Suliman Rayan (27)
durch einen gezielten Kopfschuss eines
israelischen Siedlers während eines Angriffs von
Siedlern auf palästinensische Gebiete im Dorf
Qarawatt Bani Hassan, im Westen von Salfit,
erschossen. (Einzelheiten sind in der
Presseerklärung von PCHR verfügbar:
press release).
Am 12.
Februar 2023 wurde Qusai Redwan Yousef Waked
(14) durch einen Bauchschuss mit scharfer
Munition getötet und 2 weitere Palästinenser
wurden von der IOF bei Zusammenstößen getötet,
die deren Überfall auf das Viertel al-Jabriat in
Jenin begleiteten. Vor ihrem Rückzug verhaftete
die IOF einen Palästinenser. (Einzelheiten sind
in der Presseerklärung von PCHR verfügbar:
press release.)
Am 13.
Februar 2023 wurde Ameer Ehab Bastami (21)
getötet. Ein Explosivgeschoss der IOF war in
seinen Bauch eingedrungen und hat ihn getötet,
und 3 weitere Palästinenser wurden bei
Zusammenstößen verletzt, die den Übergriff der
IOF auf die al-Mathana Straße im Zentrum von
Nablus begleiteten. Vor ihrem Rückzug verhaftete
die IOF 3 Palästinenser.
Am 14.
Februar 2023 wurde Mahmoud Majed ‘Ayed (17)
getötet, als Zusammenstöße ausbrachen und eine
scharfe Kugel der IOF ihn bei deren Eindringen
in das Far’a-Flüchtlingslager im Süden von Tubas,
am Kopf getroffen hatte. Vor ihrem Rückzug
verhaftete die IOF einen Palästinenser.
(Einzelheiten sind verfügbar in der
Presseerklärung von PCHR:
press release.)
Am selben
Tag erlag Haroun Rasmi Abu ‘Arram (25) seinen
Verletzungen, nachdem ihn ein israelischer
Soldat aus einer Entfernung von 2 Metern ins
Genick geschossen hatte. Haroun hatte seinen
Vater verteidigt, der von israelischen Soldaten
geschlagen wurde, als er gemeinsam mit
Verwandten versuchte, die Beschlagnahmung eines
Generators in Kherbet al-Rakeez, im Osten von
Yatta im südlichen Hebron am 01. Januar 2021 zu
verhindern. Aufgrund der Verletzung durch eine
scharfe Kugel litt Haroun an einer
Querschnittslähmung, einer Verengung der
Arterien im linken Bein, das später amputiert
wurde, unter schweren Geschwüren im Rücken und
Beckenbereich sowie einer schweren Pneumonie.
Diejenigen,
die verletzt wurden, waren Opfer exzessiver
Gewaltanwendung durch die IOF bei deren Überfall
auf palästinensische Städte und Dörfer oder bei
deren Niederschlagung friedlicher Proteste, die
palästinensische Zivilpersonen organisiert
hatten, und zwar, wie folgt:
Am 10.
Februar 2023 wurden zwei Palästinenser von
gummi-ummantelten Stahlkugeln bei der
Niederschlagung des wöchentlichen Protestes von
Kafr Qaddoum im Norden von Qalqilya
angeschossen.
Am selben
Tag wurde ein Palästinenser bei Zusammenstößen
mit der IOF im Dorf Beit Ummar, im Norden von
Hebron, von einer scharfen Kugel am Fuß
getroffen. Ebenso wurde ein Palästinenser von
einer scharfen Kugel bei Zusammenstößen, die den
Überfall der IOF in das östliche Viertel von
Jenin begleiteten, am Oberschenkel getroffen.
Am 13.
Februar 2023 wurden 25 Palästinenser, darunter
ein Journalist, bei Zusammenstößen mit der IOF
während der Proteste gegen Häuserzerstörungen im
Dorf Jabel Mukaber im besetzten Ostjerusalem mit
gummi-ummantelten Stahlkugeln beschossen. Vor
ihrem Rückzug zerstörte die IOF 2 Häuser, eine
Baracke und eine Stützmauer und verhaftete einen
Palästinenser.
Am selben
Tag erlitt ein Palästinenser eine
Bauchverletzung, während er im Auto saß, als es
zu Zusammenstößen kam, die den Überfall der IOF
auf das Shu’fat-Flüchtlingslager im besetzten
Ostjerusalem begleiteten. Vor ihrem Rückzug
verhaftete die IOF einen Palästinenser sowie
dessen Frau und zwei Kinder, unter dem Vorwand,
einer von ihnen habe versucht, einen
israelischen Soldaten am
Shu’fat-Militärkontrollpunkt zu erstechen.
Im
Gazastreifen wurde über 6 Schießereien der IOF
auf landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens und über 5 Schießereien auf
Fischerboote vor der Westküste Gazas berichtet.
Bis heute in 2023 töteten IOF-Angriffe 50
Palästinenser, darunter 24 Zivilpersonen; 9
von ihnen waren Kinder, eine Frau und der Rest
waren Mitglieder bewaffneter palästinensischer
Gruppen, darunter ein Kind, wohingegen 4 von
Siedlern getötet wurden, angeblich weil sie
Schießereien und Messerattacken verübt hatten.
Außerdem starb ein palästinensischer Häftling in
israelischen Gefängnissen. Inzwischen wurden
123 Palästinenser, darunter 26 Kinder und 4
Journalisten verletzt.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF
vertrieb 6 Familien, insgesamt 28 Personen,
darunter 11 Kinder und 9 Frauen, nachdem sie 5
Häuser, 9 zivile Einrichtungen, einen
Landwirtschaftsraum und 2
Landwirtschaftsbaracken zerstörten hat. Die IOF
riss ebenso Olivenbäume in der Westbank,
einschließlich Ostjerusalems, aus. Einzelheiten,
wie folgt:
Am 11.
Februar 2023 zwang die IOF einen Palästinenser
zur Selbstzerstörung seines 120 qm Hauses im
Dorf Jabel Mukaber im besetzten Ostjerusalem,
unter dem Vorwand einer nicht genehmigten
Baumaßnahme, wodurch eine 4köpfige Familie,
darunter eine Frau und 2 Kinder, obdachlos
wurden.
Am 12.
February 2023 zerstörte die IOF einen
Wasserbrunnen von 150 Kubikmetern im Dorf
al-Bowaib, im Osten von Yatta-City, im Süden von
Hebron.
Am 13.
Februar 2023 zerstörte die IOF ein Haus von 140
qm im Dorf Jabel Mukaber im besetzten
Ostjerusalem, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme. Das Ergebnis war, dass
zwei Familien, insgesamt 10 Personen, darunter 4
Frauen und 3 Kinder vertrieben wurden. Im selben
Gebiet zerstörte die IOF ein weiteres Haus von
100 qm, das derselben Familie gehörte, und
machte so eine 6köpfige Familie, darunter eine
Frau und 4 Kinder, obdachlos.
Außerdem
zerstörte die IOF eine 30 qm große
Wellblechbaracke sowie eine 8 m lange
Stützmauer, unter dem Vorwand nicht genehmigter
Baumaßnahmen. Die Zerstörung ging mit
Zusammenstößen mit der IOF einher, wobei 25
Palästinenser durch gummi-ummantelte Stahlkugeln
verletzt wurden, darunter auch ein Journalist.
Zusätzlich wurde ein Palästinenser bei diesen
Zusammenstößen verhaftet.
Am 14.
Februar 2023 zwang die IOF einen Palästinenser
im Dorf Isawiya im besetzten Ostjerusalem zum
Selbstabriss seines im Bau befindlichen 60 qm
großen Hauses, unter dem Vorwand, es sei nicht
genehmigt.
Am selben
Tag zerstörte die IOF unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme 7 Autowerkstätten,
die auf einem 250 qm großen Grundstück im
Shu’fat-Viertel im besetzten Ostjerusalem erbaut
worden waren. Ebenso zerstörte die IOF ein
Parkhaus und einen Pferdestall im
al-Thawri-Viertel im besetzten Ostjerusalem,
unter dem Vorwand nicht genehmigter
Baumaßnahmen.
Am 15.
Februar 2023 riss die IOF 100 Olivensetzlinge im
Khelet al-Dab’-Gebiet, im Osten von Yatta City
im südlichen Hebron, aus, unter dem Vorwand, sie
seien auf staatlichem Land gepflanzt worden.
Außerdem zerstörte die IOF einen
Landwirtschaftsraum von 30 qm, der aus Ziegeln
und Wellblech im Sha’b al-Botom-Gebiet, im Osten
von Yatta City im südlichen Hebron erbaut worden
war, unter dem Vorwand einer nicht genehmigten
Baumaßnahme.
”
Seit Anfang 2023 machte die IOF 39 Familien zu
Obdachlosen, insgesamt 257 Personen, darunter
52 Frauen und 119 Kinder. Das war das Ergebnis
der Zerstörung von 39 Häusern durch die IOF; 8
davon wurden zwangsweise von ihren Eigentümern
selbst zerstört und 5 wurden im Rahmen der
kollektiven Bestrafung zerstört. Die IOF
zerstörte auch 48 weitere zivile Objekte,
verwüstete weiteres Eigentum und stellten
Dutzende von Abriss-, Baustopp- und
Evakuierungsbescheiden in der Westbank,
einschließlich Ostjerusalems, aus.
Siedler-Angriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum:
Siedler verübten,
beschützt von der IOF, 5 Angriffe gegen
Palästinenser und ihr Eigentum in der Westbank,
darunter auch das besetzte Ostjerusalem.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 11.
Februar 2023 warfen israelische Siedler Steine
auf ein palästinensisches Fahrzeug in der Nähe
der alten Laban-Kreuzung, die Nablus mit
Ramallah verbindet. Das Ergebnis war, dass der
Fahrer eine Kieferfraktur erlitt und die
Scheiben des Fahrzeugs zerbrochen waren. Dem
Freund des Fahrers gelang es, das Fahrzeug
anzuhalten, nachdem der Fahrer ohnmächtig
geworden war. Er fuhr mit ihm dann in ein
medizinisches Zentrum im Dorf Qabalan, im
Südosten von Nablus. Nachdem der Fahrer in dem
medizinischen Zentrum behandelt worden war,
wurde er ins Rafidia-Krankenhaus in Nablus
verlegt, wo die Ärzte eine Kiefernoperation
beschlossen. Ebenso warfen israelische Siedler
Steine auf das Fahrzeug eines Palästinensers auf
der Hauptstraße, im Norden von Ramallah, und
zerschmetterten die Autoscheiben.
Am selben
Tag rissen israelische Siedler 20 alte
Olivenbäume aus und stahlen sie von einem 6
Dunum großen Grundstück im Dorf Yasuf, im Osten
von Salfit. Davor, in den letzten Monaten,
hatten Siedler 110 alte Olivenbäume desselben
Grundstücks ausgerissen und gestohlen. Nun ist
nur noch ein Olivenbaum auf dem Land
verblieben. Darüber hinaus rissen Siedler 8
Olivenbäume aus und verwüsteten einen
Landwirtschaftsraum im Dorf Kafr ad-Dik, im
Westen von Salfit.
Am 14. Februar 2023
durchstachen Siedler aus der Siedlung “Kiryat
Arba” 7 Reifen im al-Waira-Gebiet, im Osten von
Hebron.
”
Seit
Jahresbeginn verübten Siedler mindestens 35
Angriffe gegen palästinensische Zivilpersonen
und ihr Eigentum.
Kollektive
Bestrafung:
Am 12.
Februar 2023 rückte die IOF im Rahmen der
kollektiven Bestrafungspolitik in das Dorf
al-Tur im besetzten Ostjerusalem ein, wo sie ein
7stöckiges Wohngebäude verriegelte und
versiegelte zwei Wohnapartments von 220 qm im
Erdgeschoss, nachdem sie deren Innenwände und
Inventar zerstört hatte. Die zwei Apartments,
die Khaled Qaraq’a und seiner Tochter Dima
gehören, wurden versiegelt, nachdem Qaraq’as
Sohn, Hussain (31) von der IOF erschossen wurde,
nachdem er einen Anschlag mit dem Auto im
besetzten Ostjerusalem am 10. Februar 2023
verübt hatte. Das Ergebnis war, dass zwei
Familien, insgesamt 8, darunter 3 Frauen und 2
Kinder, vertrieben wurden. Anzumerken ist, dass
es das 5. Haus war, das im Rahmen der
kollektiven Bestrafungspolitik der IOF zerstört
wurde.
Beschlagnahmung von
Geld
Am 12.
Februar 2023 beschlagnahmte die IOF 1.500 USD,
electronische Spiele und Parfumflaschen in
Ibrahim Derbas Haus im Dorf Isawiya, im
Nordosten des besetzten Ostjerusalems. Die IOF
verhängte eine Gebühr von 107,00 Schekel gegen
ihn, unter dem Vorwand, er habe finanzielle
Auszahlungen von der Palästinensischen
Autonomiebehörde während seiner 22monatigen Haft
in israelischen Gefängnissen erhalten. Dies
geschah auf Beschluss des israelischen
Verteidigungsministers, Yoav Galant, hin, der
kürzlich seine Absicht verkündete, finanzielle
Sanktionen gegen 87 Palästinenser aus
Ostjerusalem zu verhängen, unter dem Vorwand,
sie erhielten Geld von der Palästinensischen
Autonomiebehörde.
Übergriffe der IOF
und Verhaftungen palästinensischer
Zivilpersonen:
Die IOF
verübte 181 Übergriffe auf die Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem. Diese
Übergriffe beinhalteten Razzien und Fahndungen
in zivilen Häusern und Einrichtungen sowie
Errichtungen von Kontrollpunkten. Während dieser
Übergriffe wurden 91 Palästinenser verhaftet,
darunter 5 Frauen und 13 Kinder. Ebenso
verhaftete die IOF einen Krebspatienten aus dem
Gazastreifen, der im An-Najah
National-Universitätskrankenhaus behandelt
wurde, an einem Militärkontrollpunkt.
Diese Woche
verübte die IOF mehr Gewaltakte bei Hausrazzien,
wie z.B. Polizeihunde auf Familienmitglieder von
Häftlingen zu hetzen. Das Ergebnis war, dass
zwei Brüder Verletzungen der Extremitäten
erlitten, wohingegen ihr Vater verhaftet wurde,
und ein anderer Verletzungen erlitt, während
sein Sohn verhaftet wurde, ebenso wurde das
Inventar der palästinensischen Häuser
beschädigt. Im Gazastreifen verhafteten
israelische Marinesoldaten am 09. Februar 2023
zwei Fischer und beschlagnahmten ihr Fischerboot
vor der Beit Lahia-Küste. Die Fischer wurden
später wieder entlassen, während ihr Fischerboot
in israelischem Gewahrsam blieb.
”
Bis heute
in 2023 verübte die IOF 1.630 Übergriffe in
der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem, bei denen 729 Palästinenser
verhaftet wurden, darunter 16 Frauen und 74
Kinder. Ebenso verhaftete die IOF zwei
Palästinenser aus dem Gazastreifen bei dem
Versuch, nach Israel zu gelangen.
Israelische
Absperrungen und Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung
hält ihre illegale und unmenschlische 15jährige
Blockade des Gazastreifens aufrecht.
Einzelheiten im monatlichen Update von PCHR über
die Gazaübergänge:
monthly-update.
In der Westbank, darunter
das besetzte Ostjerusalem, verhängt die IOF
weiterhin Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 110 permanenten
Kontrollpunkten errichtete die IOF
96 temporäre
Militärkontrollpunkte in der Westbank, darunter
das besetzte Ostjerusalem, und verhaftete
9
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Am 11. und 14. Februar 2023
verschärfte die IOF ihre Maßnahmen am
al-Container-Militärkontrollpunkt, im Nordosten
von Bethlehem und blockierte den Verkehr mehrere
Male und für viele Stunden.
Seit dem 13. Februar 2023
bis heute hat die IOF täglich den
Shu’fat-Militärkontrollpunkt im Nordosten des
besetzten Ostjerusalem viele Stunden lang
geschlossen und den Verkehr vollständig
blockiert. Die IOF griff Palästinnenser an, wie
Aufnahmen in sozialen Medien zeigten, und
demütigte an dem Kontrollpunkt sowohl junge
Männer als auch Frauen.
Bis heute in 2023
errichtete die IOF 908 temporäre
Militärkontrollpunkte und verhaftete 46
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von
Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches
Update
02. - 08. Februar 2023)
Verletzungen des
Rechts auf Leben und der körperlichen
Unversehrtheit:
7 Palästinenser, darunter 2 Zivilpersonen, eine
von ihnen ein Kind, wurden getötet und 22
weitere durch das Feuer der israelischen
Besatzungsstreitkräfte (IOF) verletzt.
Währenddessen litten Dutzende andere bei
Angriffen der IOF in der Westbank,
einschließlich Jerusalems, unter
Erstickungsanfällen. Einzelheiten, wie folgt:
Am 03. Februar 2023
wurde Abdullah Sameh Ahmad Qalaloh (26)
von 4 scharfen Kugeln, die die IOF direkt auf
ihn im Süden von Nablus abgefeuert hat,
erschossen, als er aus einem Taxi vor dem
Huwara-Militärkontrollpunkt im Süden von Nablus
ausstieg. Die israelischen Medien zitierten die
IOF, die Soldaten hätten Qalaloh getötet,
nachdem er versucht hätte, die Waffe eines
Soldaten zu ergreifen, aber es stellte sich
heraus, dass er unbewaffnet war.
Am 06. Februar 2023
fiel die IOF in Jericho ein, um
Palästinenser, die angeblich auf der
Fahnungsliste standen, zu verhaften. Sie
umzingelte eine Holzhütte in der Nähe eines
Hauses an der Al-Quds Straße und tötete bei den
bewaffneten Auseinandersetzungen 5 Mitglieder
militanter palästinensischer Gruppen. Die IOF
beschlagnahmte die Leichen und verhaftete 2
andere Mitglieder. Während der Razzia
versammelten sich eine Anzahl junger Männer und
warfen Steine auf die IOF, die scharfe Kugeln
auf sie abfeuerte und ein Palästinenser wurde
von einer scharfen Kugel am Kopf getroffen und
verletzt. Vor ihrem Rückzug verhaftete die IOF
einen Palästinenser, nachdem er durch einen
Bauchschuss verletzt worden war.
Am 07. Februar 2023
wurde Hamza Amjad Al-Ashqar (17) durch
einen Kopfschuss getötet, nachdem die IOF bei
den Zusammenstößen, die den Überfall auf das
Askar-Flüchtlingslager in Nablus begleiteten,
scharfe Munition abgefeuert hatte. Bevor sie
sich zurückzog, verhaftete die IOF 3
Palästinenser.
Diejenigen, die verletzt wurden, waren Opfer des
Einsatzes von exzessiver Gewalt, die die
Übergriffe der IOF auf Städte und Dörfer sowie
die Niederschlagung friedlicher Proteste
begleitete, die palästinensische Bürger
organisiert hatten, und zwar wie folgt:
Am 03. Februar 2023
wurden 3 Palästinenser durch
gummi-ummantelte Metallkugeln bei der
Niederschlagung des friedlichen Protestes von
Kafr Qaddoum, im Norden von Qalqilya, verletzt.
Am 04. Februar 2023
wurden 13 Palästinenser mit scharfen und
gummi-ummantelten Metallkugeln bei
Zusammenstößen verletzt, nachdem die IOF in das
Aqabat Jaber-Flüchtlingslager, im Süden von
Jericho, eingedrungen war. Vor ihrem Rückzug
verhaftete die IOF 18 Palästinenser und entließ
sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder, mit
Ausnahme von 2 Palästinensern.
Am 08.02.2023
wurden 4 Mitglieder palästinensischer
bewaffneter Gruppen bei gewaltsamen
Zusammenstößen mit der IOF verletzt, nachdem die
Letztere in Nablus eingefallen war, um den
Zugang der Siedler zu Josefs Grab zu sichern.
Im Gazastreifen verübten Kampfflugzeuge am 2.
Februar 2023 einen Luftangriff auf das Gelände
einer bewaffneten Gruppe im Westen des
Al-Maghazi-Flüchtlingslager im
Zentralgouvernement und erzeugten Schäden,
Verletzte wurden jedoch nicht verzeichnet.
Außerdem wurde über 7 Schüsse der IOF auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens und über 3 Schüsse auf
Fischerboote vor der westlichen Gazaküste
berichtet.
Bis heute in 2023 töteten
IOF-Angriffe 43 Palästinenser, darunter 19
Zivilpersonen; 7 von ihnen waren Kinder und der
Rest waren Mitglieder palästinensischer
bewaffneter Gruppen, auch ein Kind, wobei 3 von
Siedlern getötet wurden, angeblich weil sie
Schuss- und Messerangriffe ausgeführt hatten.
Dutzende wurden in der Westbank, einschließlich
Ostjerusalems, verletzt.
Landeinebnungen,
Razzien, Zerstörungen und Bescheide
Die IOF vertrieb 2 Familien, insgesamt 22
Personen, darunter 12 Kindern und 6 Frauen,
nachdem 3 Häuser, 3 zivile Objekte und
landwirtschaftliche Räume zerstört,
landwirtschaftliche Gebiete eingeebnet und
Bescheide für die Beschlagnahmung von Land in
der Westbank, einschließlich Ostjerusalems,
ausgestellt wurden. Einzelheiten sind, wie
folgt:
Am 02. Februar 2023
zerstörte die IOF ein Haus von 250 qm im
Dorf Douma in Nablus, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme im Gebiet C,
wodurch eine 14köpfige Familie vertrieben wurde,
darunter 4 Frauen und 9 Kinder.
Im selben Gebiet zerstörte die IOF ein
Landwirtschaftsgebäude von 150 qm, einen
Wasserbrunnen und zwei Viehställe von 230 qm.
Außerdem stellte die IOF am selben Tag einen
Beschlagnahmungsbescheid an die Erben eines
Palästinensers für ein Stück Land von 45 Dunum
im Dorf Deir Istiya, im Nordwesten von Salfit,
aus.
Am 04. Februar 2023
zwang die IOF einen Palästinenser zur
Selbstzerstörung seines Hauses von 90 qm in
Jabel Mukaber in Ostjerusalem, unter dem Vorwand
einer nicht genehmigten Baumaßnahme. Das
Ergebnis war, dass eine 8köpfige Familie,
darunter 2 Frauen und 4 Kinder, vertrieben
wurden.
Am 06. Februar 2023
ebnete die IOF hunderte von Dunum ein,
auf denen alte Olivenbäume im Dorf Marda, im
Norden von Salfit, standen, zugunsten eines
Projektes, das von Mekorot “National Water
Company of Israel” durchgeführt wurde, um die
Siedlungen mit Wasser zu beliefern.
Am 07. Februar 2023
zwang die IOF einen Palästinenser zur
Selbstzerstörung eines landwirtschaftlichen
Raumes, der aus Ziegeln und Wellblech erbaut
worden war und zur Zucht von Pferden und
Geflügel im Al-Thawri-Viertel in
Ostjerusalem diente, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme.
Am selben Tag zerstörte die IOF ein
Landwirtschaftsgebäude von 30 qm, das aus
Ziegeln und Wellblech im Al-Thawri-Viertel in
Ostjerusalem erbaut worden war, unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme.
Seit Anfang 2023 machte die IOF
33 Familien obdachlos, insgesamt 229 Personen,
darunter 43 Frauen und 108 Kinder. Das war das
Ergebnis der Zerstörung von 34 Häusern; 6
wurden zwangsweise von ihren Eigentümern selbst
zerstört und 3 im Rahmen der kollektiven
Bestrafung. Die IOF zerstörte außerdem 39
weitere zivile Objekte, verwüstete weiteres
Eigentum und stellte Dutzende von Abriss-,
Baustopp- und Evakuierungsbescheiden in der
Westbank aus.
Siedlerangriffe
Am 02. Februar 2023
brach ein Siedler in die „Prison of
Christ“-Kirche in Ostjerusalems Altstadt ein und
zerschmetterte einen Teil einer großen
Christusstatue mit einem Hammer und versuchte,
die Kirche in Brand zu setzen, bevor die Wächter
ihn aufhalten konnten.
Seit Anfang des
Jahres verübten Siedler mindestens 30 Angriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und deren
Eigentum.
Übergriffe der IOF
und Verhaftungen palästinensischer
Zivilpersonen:
Die IOF verübte 192 Übergriffe auf die Westbank,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems.
Diese beinhalteten Fahndungen und Durchsuchungen
ziviler Häuser und Einrichtungen sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Bei den
Übergriffen wurden
128 Palästinenser verhaftet, darunter ein
Journalist, 6 Kinder und 3 Frauen; eine von
ihnen war eine Schuldirektorin in Ostjerusalem.
Im Gazastreifen verhaftete die IOF 2
Palästinenser bei dem Versuch, über den an den
östlichen Gazastreifen angrenzenden Trennzaun am
5. Februar 2023 zu gelangen.
Bis heute in 2023 verübte die IOF 1449
Übergriffe auf die Westbank,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems,
wobei 638 Palästinenser verhaftet wurden,
darunter 11 Frauen und 61 Kinder.
Israelische
Absperrungen und Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 15jährige Absperrung des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten sind in
PCHRs monatlichen Update über die Gaza-Übergänge
verfügbar:
monthly-update.
In der Westbank, einschließlich des besetzten
Ostjerusalems, verhängt die IOF weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 110 permanenten
Kontrollpunkten errichtete die IOF 116 temporäre
Militärkontrollpunkte in der Westbank,
einschließlich Ostjerusalems, und verhaftete 6
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Am 02. Februar 2023
schloss die IOF den Beit
Iksa-Militärkontrollpunkt, im Nordwesten von
Ostjerusalems, öffnete ihn jedoch später wieder.
Bis heute errichtete die IOF
812 temporäre Militärkontrollpunkte in 2023 und
verhaftete 37 Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
(Wöchentliches Update 26. Januar – 01. Februar
2023)
Verletzungen des
Rechts auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
16
Palästinenser wurden durch das Feuer der
israelischen Besatzungsstreitkräfte (IOF)
getötet, darunter 7 Zivilpersonen: eine von
ihnen war eine Frau. Unter den Getöteten wurde
einer von einem israelischen Siedler erschossen,
und drei, darunter 2 Kinder, erlagen ihren
vorherigen Verletzungen. 51 Palästinenser,
darunter 12 Kinder, wurden durch das Feuer der
IOF verletzt, und Dutzende andere litten unter
Erstickungsanfällen. Alle diese Fälle ereigneten
sich in der Westbank, darunter auch das besetzte
Ostjerusalem, mit Ausnahme eines Kindes, das
seinen vorherigen Verletzungen im Gazastreifen
erlag. Einzelheiten sind wie folgt:
Am 26. Januar 2023
tötete die IOF 9 Palästinenser, darunter
4 Zivilpersonen; eine von ihnen war eine Frau,
und verletzte 29 weitere, darunter 2 Kinder und
9 ernsthaft Verletzte, bei dem Überfall der IOF
auf das Jenin-Flüchtlingslager, im Westen von
Jenin. Am 29. Januar 2023 erlag ein Mitglied der
bewaffneten palästinensischen Gruppen seinen
Verletzungen. (Einzelheiten sind verfügbar in
der Presseerklärung von PCHR:
press release.)
Am selben
Tag wurde Yousef Yehia Muhassin (22) getötet,
als er einen Bauchschuss erlitt und zwei weitere
Palästinenser, darunter ein Kind, wurden durch
das Feuer der IOF bei deren Überfall auf das
Dorf al-Ram, im Norden des besetzten
Ostjerusalems verletzt, und mit Steinen und
Molotow-Cocktails beworfen.
Am selben
Tag starb Nayif Khaled al-‘Ewidat (11), da er
eine Schrapnell-Verletzung am Kopf erlitt, als
Kampfflieger eine Rakete auf
landwirtschaftliches Gebiet im Dorf ‘Abasan, im
Osten von Khan Yunis am 06. August 2022
abfeuerten.
Am 27. Januar 2023
erlag Wadee’ ‘Aziz Abu Romouz (16) einer
Bauchschussverletzung, die er am 25. Januar 2023
bei Zusammenstößen mit der IOF im Dorf Silwan im
besetzten Ostjerusalem erlitten hatte. Während
seiner Behandlung im „Shaare Zedek Medical
Center“ erhielt er ungefähr 150 Bluteinheiten
und unterzog sich 3 Operationen, um die schwere
Blutung zu stoppen, die die explosive Munition
verursacht hatte. Trotz seiner kritischen
Gesundheitsverfassung hielt die IOF ihn unter
Arrest, fesselte ihn ans Bett, bezog Stellung
innerhalb und außerhalb des Raumes, und hielt
seinen Körper im Gewahrsam.
Am selben
Tag wurde Khairy Mousa ‘Alqam (21) bei einem
Schusswechsel mit der IOF im Dorf Beit Hanina,
im Norden des besetzten Ostjerusalems getötet.
‘Alqam wurde von der IOF gejagt, nachdem er
einen Angriff mit einer Schusswaffe in der Nabi
Jacob-Siedlung verübt hatte.
Am 29. Januar 2023
wurde Karam ‘Ali Salman (18) durch das
Feuer eines Siedlungswächters im
Industriegebiet, im Osten von Qalqilya,
erschossen, als er versuchte, mit dem Gewehr in
die Kedumim-Siedlung einzudringen, wie eine
Filmaufnahme der israelischen Medien zeigt.
Am 30. Januar 2023
wurde Naseem Nayif Fouda (26) von einer
scharfen Kugel am Kopf tödlich getroffen,
während er mit seinem Fahrzeug in der Nähe eines
Militärkontrollpunktes am Eingang zum
al-Salaymah-Viertel, im Südosten der al-Ibrahimi
Moschee in Hebron unterwegs war. ( Einzelheiten
verfügbar in der Pressemitteilung von PCHR:
press release.)
Die
Verletzten waren Opfer exzessiver
Gewaltanwendung und Schießereien der IOF bei
ihrem Überfall auf die palästinensischen Städte
und Dörfer oder bei ihrer Niederschlagung
friedlicher Proteste, die palästinensische
Zivilpersonen organisiert hatten, und zwar, wie
folgt:
Am 26. Januar 2023
wurden 7 Palästinenser, darunter 2
Kinder, mit scharfer Munition und
gummi-ummantelten Stahlkugeln bei Zusammenstößen
mit der IOF von dem Beit
Eil-Militärkontrollpunkt am nördlichen Eingang
zur Stadt al-Bireh beschossen.
Am selben
Tag wurden 2 Palästinenser, darunter ein Kind,
mit gummi-ummantelten Stahlkugeln bei
Zusammenstößen mit der IOF am Nordeingang von
Jericho beschossen.
Ebenso wurde
die Hand eines Kind von einer scharfen Kugel bei
dem Überfall der IOF auf das Dorf Tammun, im
Südosten von Tubas, verletzt. Vor ihrem Rückzug
verhaftete die IOF einen Palästinenser.
Am 27. Januar 2023
wurden 3 Palästinenser von
gummi-ummantelten Stahlkugeln bei der
Niederschlagung des wöchentlichen Protestes von
Kafr Qaddoum, im Norden von Qalqilya verletzt.
Am selben
Tag wurden 2 Palästinenser, darunter ein Kind,
von gummi-ummantelten Stahlkugeln bei
Zusammenstößen mit der IOF am Dorfeingang von
‘Azzun, im Osten von Qalqilya verletzt. Außerdem
wurde ein Kind mit einer gummi-ummantelten
Stahlkugel bei Zusammenstößen mit der IOF im
Süden von Qalqilya angeschossen.
Am 28. Januar 2023
wurde ein Palästinenser von einem
Explosivgeschoss bei Zusammenstößen mit der IOF
vor dem Mavi Dotan-Kontrollpunkt am
Eingang zum Dorf Ya’bad, im Südwesten von Jenin,
verletzt. Das führte zur teilweisen Amputation
seines rechten Fußes.
Am selben
Tag wurde ein Kind verletzt, als eine scharfe
Kugel bei Zusammenstößen mit der IOF am
Abu-al-Rish-Militärkontrollpunkt in der Nähe der
al-Ibrahimi Moschee, im Süden von Hebron, seinen
rechten Fuß durchdrang. Außerdem wurde ein Kind
von 2 scharfen Kugeln am Fuß getroffen bei dem
Überfall der IOF auf das Dorf Al- Izzariya im
besetzten Ostjerusalem. Des Weiteren wurde ein
Kind von einer scharfen Kugel bei dem Überfall
der IOF auf das Dorf Bir Nabala, im Nordwesten
des besetzten Ostjerusalems, verletzt.
Am 29. Januar 2023
wurden 2 Palästinenser, darunter ein
Kind, durch Schüsse der IOF bei
Auseinandersetzungen mit ihr am
Militärwachtturm, der am Eingang Nabi Salih, im
Norden von Ramallah errichtet wurde, verletzt.
Auf das Kind wurde mit einer gummi-ummantelten
Stahlkugel und auf den anderen Palästinenser mit
einer scharfen Kugel geschossen.
Im Gazastreifen
wurden 5 Schießereien der IOF auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten der
Gazastreifen verzeichnet.
”
Bis heute in 2023 töteten Angriffe der IOF
36 Palästinenser, darunter 17 Zivilpersonen; 6
von ihnen waren Kinder, und der Rest waren
Mitglieder palästinensischer bewaffneter
Gruppen, darunter ein Kind, und 3 wurden von
Siedlern getötet, weil sie angeblich Schuss- und
Messerangriffe verübt hätten. Dutzende wurden in
der Westbank, darunter Ostjerusalem, verletzt.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF
vertrieb 5 Familien, insgesamt 25 Personen,
darunter 12 Kinder und 6 Frauen, nachdem sie 5
Häuser und 8 zivile Einrichtungen zerstört
hatte. Die IOF stellte außerdem
Baustopp-Bescheide in der Westbank,
einschließlich Ostjerusalems, aus. Einzelheiten
sind wie folgt:
Am 27. Januar 2023
zwang die IOF einen Palästinenser zur
Selbstzerstörung seines Hauses von 65 qm im Dorf
Jabel Mukaber im besetzten Ostjerusalem, unter
dem Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme,
wodurch eine 5köpfige Familie, darunter eine
Frau und 3 Kinder, obdachlos wurde.
Am 28. Januar 2023
zwang die IOF einen Palästinenser zur
Selbstzerstörung seines im Bau befindlichen
Hauses von 50 qm im Silwan-Viertel im besetzten
Ostjerusalem, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme.
Am 29. Januar 2023
zerstörte die IOF ein zweistöckiges Haus
von 250 qm im Jabel Mukaber-Viertel im besetzten
Ostjerusalem, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme. Das Ergebnis war, dass
3 Familien, insgesamt 11 Personen, darunter 4
Frauen und 3 Kinder, vertrieben wurden.
Am selben
Tag stellte die IOF einen Baustopp-Bescheid für
ein im Bau befindliches Haus von 100-qm sowie
eine Weißblechbaracke im Dorf, Al-Burj, im
Westen von Dura in Hebron, aus.
Am 30. Januar 2023
zerstörte die IOF eine Autowerkstatt von
200 qm, die aus Ziegeln und Wellblech bestand,
im Dorf Jabel Mukaber im besetzten Ostjerusalem,
unter dem Vorwand einer nicht genehmigten
Baumaßnahme.
Am selben
Tag zerstörte die IOF 3 Vieh-Baracken, die auf
150 qm im Dorf Silwan im besetzten Ostjerusalem
erbaut worden waren, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme.
Am 01. Februar 2023
zerstörte die IOF ein Haus von 100 qm im
Dorf Al-Walaja, im Nordwesten von Bethlehem,
unter dem Vorwand einer nicht genehmigten
Baumaßnahme. Das Ergebnis war, dass eine
9köpfige Familie, darunter eine Frau und 6
Kinder, vertrieben wurde.
Am selben
Tag zerstörte die IOF ein im Bau befindliches
Haus von 120 qm im Dorf Beit Jala, im Nordwesten
von Bethlehem, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme.
Außerdem
zerstörte die IOF ein Café von 250 qm im Dorf
Beit Hanina im besetzten Ostjerusalem und dazu
noch einen Raum aus Holz von 30 qm im Dorf
Silwan im besetzten Ostjerusalem. Des Weiteren
zerstörten sie 2 Container von 30 qm sowie eine
5 m Stützmauer um ein Grundstück 800 qm im Dorf
Sur Baher im besetzten Ostjerusalem, unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme. Die
IOF zerstörte eine Baracke von 500 qm, die
landwirtschaftliche Geräte enthielt, und übergab
9 Baustopp-Bescheide für unbewohnte und im Bau
befindliche Häuser im Dorf Deir Ballut, im
Westen von Salfit.
Seit Anfang
2023 machte die IOF 31 Familien obdachlos,
insgesamt 207 Personen, darunter 27 Frauen und
96 Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung
von 31 Häusern durch die IOF; 5 wurden
zwangsweise von ihren Eigentümern selbst
zerstört, und 3 wurden im Rahmen der kollektiven
Bestrafung zerstört. Die IOF riss auch 36 zivile
Objekte, zerstörte weiteres Eigentum und stellte
Dutzende Abriss- und Baustopp-Bescheide in der
Westbank, darunter Ostjerusalem, aus.
Siedler-Angriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum:
Siedler
verübten – geschützt von der IOF - 12 Angriffe
gegen Palästinenser und ihr Eigentum in der
Westbank, darunter das besetzte Jerusalem.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 27. Januar 2023
wurden 5 Palästinenser von scharfer
Munition verletzt, als ein israelischer Siedler
das Feuer direkt auf sie an der Kreuzung zum
Dorf Beita, im Südosten von Nablus, eröffnete.
Am selben
Tag griffen israelische Siedler einen
Palästinenser in der Nähe von Wadi al-Mutawi, im
Westen des Dorfes Kafr ad-Dik im Westen von
Salfit an und fügten ihm Prellungen zu. Ebenso
eröffneten Siedler das Feuer auf Palästinenser
im Gebiet von Sidat al-Tha’la, im Osten von
Yatta im südlichen Hebron, keine Opfer wurden
verzeichnet.
Am 28. Januar 2023
brannten israelische Sieder – von der IOF
beschützt – 3 Fahrzeuge und zerschmetterten
Scheiben und Lichter eines Krankenwagens der
Palästinensischen Roten Kreuz-Gesellschaft
(PRCS) in den Dörfern, ‘Aqraba und Majdal Bani
Fadil, im Südosten von Nablus.
Am selben
Tag setzte ein Siedler ein Haus in Brand, schlug
die Scheiben eines weiteren ein, riss 6
Olivenbäume aus und sperrte die Hauptstraße, die
das Dorf Turmus’Ayya ,, mit dem Dorf
Al-Mughayyir im Norden von Ramallah verbindet.
Außerdem warfen israelische Siedler, beschützt
von der IOF, Steine auf palästinensische
Fahrzeuge auf einer Straße, die Nablus mit
Qalqilya in der Nähe der Kedumim-Kreuzung
verbindet und auf einer Straße, die das Dorf
Turmus’Ayya mit dem Dorf Al-Mughayyir, im Norden
von Ramallah, verbindet. Sie zerschmetterten die
Scheiben von 2 Fahrzeugen.
Am 29. Januar 2023
prügelten Siedler und brachen sein Bein,
und steckten zwei Fahrzeuge im Dorf Jalud, im
Südosten von Nablus, in Brand.
Am 30. Januar 2023
rissen israelische Siedler, beschützt von der
IOF, 50 Olivenbäume aus und schrieben
rassistische Slogans, die lauteten „Tod den
Arabern“, im Dorf, im Nordosten von Ramallah.
Am selben
Tag durchstachen Siedler die Reifen von 30
Fahrzeugen im al-Eskan-Gebiet in der Nähe des
Industriegebietes in Al-Bireh.
Am 01. Februar 2023
durchstachen Siedler die Reifen von 20
Fahrzeugen und schrieben rassistische
Slogans gegen die Araber, die zur Rache in dem
Dorf Deir Dibwan, im Osten von Ramallah
aufriefen.
Seit Anfang des Jahres führten Siedler
mindestens 29 Angriffe gegen palästinensische
Zivilpersonen und ihr Eigentum.
Kollektive
Bestrafung:
Am 29. Januar 2023
versiegelte die IOF im Rahmen ihrer kollektiven
Bestrafungspolitik ein Wohnapartment im Dorf
al-Tur im besetzten Ostjerusalem. Das Apartment
gehört der Familie von Khairy ‘Alqam, der
getötet wurde, nachdem er eine Schießerei im
besetzten Ostjerusalem am 27. Januar 2023
ausgeführt hatte. Das Ergebnis war, dass eine
9köpfige Familie, darunter 5 Kinder und 3
Frauen, vertrieben wurde. Infolge der Schießerei
durchsuchte die IOF das Haus der Familie von
‘Alqam, verhaftete dessen Eltern und einige
seiner Verwandten, vertrieb den Rest seiner
Familienmitglieder und verhinderte, dass
irgendjemand eintreten konnte. Die IOF ist noch
immer rund um das Haus in Stellung.
Übergriffe der IOF
und Verhaftungen palästinensischer
Zivilpersonen:
Die IOF
führte 280
Übergriffe auf die Westbank aus, darunter auch
das besetzte Ostjerusalem. Diese
Übergriffe enthielten Razzien und Fahndungen in
zivilen Häusern und Einrichtungen sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Bei diesen
Übergriffen wurden
113 Palästinenser verhaftet, darunter 3
Frauen und 8 Kinder; eins von ihnen mit einer
Beeinträchtigung der Mobilität.
”
Bis heute in 2023 führte die IOF 1103
Übergriffe in der Westbank durch, darunter das
besetzte Ostjerusalem, bei denen 510
Palästinenser verhaftet wurden, darunter 8
Frauen und 55 Kinder.
Israelische
Absperrung und Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die
israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 15jährige Absperrung des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten sind im
monatlichen Update von PCHR zu den
Gaza-Übergängen verfügbar:
monthly-update.
In der
Westbank, auch im besetzten Jerusalem, verhängt
die IOF auch weiterhin Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren 110
permanenten Kontrollpunkten errichtete die IOF
192
temporäre Militärkontrollpunkte in der Westbank,
darunter auch das besetzte Ostjerusalem und
verhaftete 10
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Am 26. Januar 2023
schloss die IOF den
Shu’fat-Militärkontrollpunkt, im Nordosten des
besetzten Ostjerusalems und öffnete ihn später
wieder.
Am 28. Januar 2023
blockierte die IOF den Verkehr am
al-Zaytona-Militärkontrollpunkt im Dorf al-Tur
und sperrte den Eingang zum Dorf Anata im
besetzten Ostjerusalem.
Am selben
Tag sperrte die IOF den westlichen Eingang zum
Dorf Husan für den Autoverkehr und schloss den
Militärkontrollpunkt 300 im Norden von Bethlehem
und öffnete beide anschließend wieder.
Am 29. Januar 2023
sperrte die IOF die Kontrollpunkte
Qalandia und al-Jib im besetzten Ostjerusalem
und öffnete sie später wieder. Am selben Tag
schloss die IOF den nördlichen und westlichen
Eingang zum Dorf Tekoa und öffnete sie später
wieder.
Am 30. Januar 2023
blockierte die IOF den Fahrzeugverkehr am
Jab’-Militärkontrollpunkt und sperrte den
Qalandia-Militärkontrollpunkt im besetzten
Ostjerusalem und öffnete ihn später wieder. Am
selben Tag verschärfte die IOF die
Einschränkungen am
al-Container-Militärkontrollpunkt in Bethlehem
und blockierte den Verkehr.
Am 31. Januar 2023,
schloss die IOF den Westeingang zum Dorf Husan
für Fahrzeuge und öffnete ihn später wieder.
Am 28. Januar 2023
verschärfte die IOF die Beschränkungen an
den Militärkontrollpunkten, die sie an den
Haupt- und Nebeneingängen nach Jericho errichtet
hatte, unter anderem blockierte sie den Verkehr,
durchsuchte Fahrzeuge und kontrollierte
palästinensische Ausweise.
Bis heute in 2023 errichtete die IOF 618
temporäre Militärkontrollpunkte und verhaftete
31 Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle (übersetzt von Inga
Gelsdorf)
(Wöchentliches Update 12. -18. Januar 2023)
Verletzung des
Rechts auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit
Fünf
Palästinenser wurden getötet, darunter 4
Zivilpersonen; eine von ihnen war ein Kind, und
eine weitere Zivilperson erlag ihren zuvor
erlittenen Verletzungen. 21 Palästinenser,
darunter eine Frau, 2 Kinder und ein Journalist,
wurden verletzt, während Dutzende weitere bei
Angriffen der israelischen Besatzungskräfte
(IOF) in der Westbank, einschließlich des
besetzten Ostjerusalems, unter Atembeschwerden
litten. Einzelheiten sind wie folgt:
Am 12. Januar 2023
tötete die IOF Sameer ‘Awni Aslan (41)
und verhaftete 14 Palästinensr, darunter sein
Kind, bei ihrem Überfall auf das
Qalandia-Flüchtlingslager in Ostjerusalem.
(Einzelheiten in der Presseerklärung von PCHR:
press release).
Am selben Tag
tötete die IOF 2 Palästinenser, darunter eine
Zivilperson, verletzte 3 weitere, darunter ein
Kind und verhaftete eine weitere bei dem
Überfall der IOF auf das Dorf Qabatiya in Jenin.
( Einzelheiten in der Presseerklärung von PCHR:
press release).
Am 14. Januar 2023
erlag Yazan Samer al-Ja’bari (19) einer
Schussverletzung im Unterleib. Die IOF hatte das
Feuer auf ihn bei ihrem Überfall auf das Dorf
Kafr Dan in Jenin am 02. Januar 2023 eröffnet.
Bei ihrem Eindringen tötete die IOF 2
Palästinenser und zerstörte zwei Häuser im
Rahmen ihrer kollektiven Bestrafungspolitik.
(Einzelheiten in der Presseerklärung von PCHR:
press release).
Am 15. Januar 2023
tötete die IOF kaltblütig Ahmed Hasan
Kahleh (45), als sie gezielt auf ihn bei einer
Operation, die auf eine außergerichtliche
Hinrichtung hinausläuft, das Feuer in der Nähe
des Dorfes Silwad, im Osten von Ramallah in der
Westbank eröffnete. Die IOF verhaftete auch
seinen Sohn, entließ ihn dann später wieder. (
Einzelheiten in der Presseerklärung von PCHR:
press release).
Am 16. Januar 2023
wurde Amr Khaked Khmour (14) getötet, nachdem er
bei Zusammenstößen, die den Überfall auf das
Dheisheh-Flüchtlingslager in Bethlehem
begleiteten, einen Kopfschuss durch eine scharfe
Kugel erlitten hatte. Vor ihrem Rückzug
verhaftete die IOF einen Palästinenser und eine
italienische Solidaritätsaktivistin, die dann
später in ihr Land deportiert wurde.
Die
Verletzten waren Opfer der Schüsse der IOF und
deren exzessiven Gewaltanwendung bei ihren
Überfällen auf palästinensische Städte und
Dörfer sowie bei ihrer Unterdrückung von
friedlichen Protesten, die palästinensische
Zivilpersonen organisiert hatten, und zwar wie
folgt:
Am 12. Januar 2023
wurden 5 Palästinenser durch scharfe
Munition der IOF verletzt, durch Schrapnell und
gummi-ummantelte Stahlkugeln, während sie die
Altstadt von Nablus überfiel. Vor ihrem Rückzug
verhaftete die IOF 5 Palästinenser.
Am 13. Januar 2023
wurden 3 Palästinenser durch
gummi-ummantelte Stahlkugeln bei der
Niederschlagung des wöchentliches Protestes von
Kafr Qaddoum im Norden von Qalqilya verletzt.
Am selben Tag
wurde ein Palästinenser mit scharfer Munition
bei Zusammenstößen mit der IOF bei derem
Eindringen in das Jalazone-Flüchtlingslager im
Norden von Ramallah erschossen. Vor ihrem
Rückzug verhaftete die IOF einen Palästinenser.
Ein Palästinenser wurde von einer scharfen Kugel
am Fuß getroffen bei Zusammenstößen mit der IOF
im Dorf Beit Ummar, im Norden von Hebron.
Ebenso erlitt ein Palästinenser durch eine
gummi-ummantelte Kugel bei Zusammenstößen mit
der IOF im Dorf al- Tur in Ostjerusalem
Verletzungen.
Am 14. Januar 2023
wurden 3 Palästinenser, darunter ein
Kind, mit gummi-ummantelten Stahlkugeln bei der
Niederschlagung des wöchentlichen Protestes von
Kafr Qaddoum im Norden von Qalqilya beschossen.
Am selben Tag
feuerte die IOF scharfe Munition auf zwei
Palästinenser und verletzte sie am Fuß, als sie
sich der Annexionsmauer im Dorf Hableh in
Qalqilya näherten.
Am 17. Januar 2023
wurden ein Palästinenser und seine Schwester
durch wahllose Schüsse der IOF verletzt, nachdem
Letztere einen Palästinenser getötet hatte,
unter dem Vorwand, er habe das Feuer auf sie am
Kontrollpunkt auf der al-Nabi
Younis-Straße im Norden von Hebron eröffnet.
Im
Gazastreifen wurden 5 Schüsse der IOF auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten und Norden
des Gazastreifens verzeichnet sowie über 3
Schießereien auf Fischerboote vor der Küste von
Gaza.
Bis heute in 2023 töteten
Angriffe der IOF 15 Palästinenser, darunter 7
Zivilpersonen; 3 von ihnen waren Kinder, und
der Rest waren Mitglieder bewaffneter
palästinensischer Gruppen; Siedler töteten ein
Kind und einen jungen Mann, der angeblich einen
Messerangriff verübt hatte. Außerdem wurden in
der Westbank, darunter Ostjerusalem, Dutzende
verletzt.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF vertrieb eine
neunköpfige Familie, darunter eine Frau und 7
Kinder, nachdem sie 3 Häuser zerstört hatte. Die
IOF zerstörte ebenso 16 zivile Einrichtungen in
der Westbank, auch in Ostjerusalem.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 13. Januar 2023
zwang die IOF einen Palästinenser zur
Selbstzerstörung seines 100 qm-Hauses in
Beit Hanina in Ostjerusalem, mit dem Vorwand
einer nicht genehmigten Baumaßnahme im Gebiet C,
wodurch eine neunköpfige Familie, darunter 7
Kinder, obdachlos wurde.
Am 15. Januar 2023,
zerstörte die IOF 16 Industrie- und
Handelseinrichtungen im Dorf Hizam, im Norden
des besetzten Ostjerusalems, mit dem Vorwand der
nicht genehmigten Baumaßnahme im Gebiet C.
Am 17. Januar 2023,
zerstörte die IOF ein zweistöckiges Haus von 200
Quadratmetern im Dorf Beit Safafa im besetzten
Ostjerusalem, mit dem Vorwand der nicht
genehmigten Baumaßnahme im Gebiet C.
Am 18. Januar 2023
zerstörte die IOF ein im Bau befindliches
Haus von 200 qm, eine Holzhütte, einen
Stahlcontainer sowie einen weiteren aus
Weißblech, einen Zaun, der ein Stück Land von
500 qm einzäunte und 3 a wooden hut, a steel
container, and another built of tinplate, a
fence surrounding a 500-sqm plot of land, and 3
Strommasten im Dorf Arab Ramadin in Süd-Hebron,
mit dem Vorwand der nicht genehmigten
Baumaßnahme im Gebiet C.
Seit Anfang 2023 machte die
IOF 17 Familien zu Obdachlosen, insgesamt 112
Personen, darunter 17 Frauen und 40 Kinder.
Das war das Ergebnis der Zerstörung von 16
Häusern durch die IOF: Bei 5 dieser Häuser
wurden die Eigentümer zur Selbstzerstörung
gezwungen, wohingegen 2 im Rahmen der
kollektiven Strafmaßnahmen zerstört wurden. Die
IOF zerstörte auch 20 weitere zivile Objekte,
verwüstete weiteres Eigentum und stellte
Duetzende von Abriss-, Baustopp- und
Evakuierungsbescheide in der Westbank und auch
in Ostjerusalem aus.
Siedler-Angriffe gegen palästinensische
Zivilpersonen und ihr Eigentum
Von der IOF
beschützte Siedler führten 3 Angriffe gegen
Palästinenser und ihr Eigentum in der Westbank,
einschließlich Ostjerusalems, aus. Einzelheiten,
wie folgt:
Am 13. Januar 2023
rissen israelische Siedler 65 Olivenbäume im
Dorf Kafr ad-Dik,im Westen von Salfit aus.
Am selben
Tag schrieben Siedler rassistische Slogans, zum
Beispiel: „Tod den Arabern“, Tod den Christen“,
an die Mauern des Gebäudes des armenischen
Patriarchen in der Nähe des Hebron-Tors in
Ostjerusalem.he same day, settlers wrote racist
slogans, such as “Death to Arabs” “Death to
Christians” on the walls of the Armenian
Patriarchate Building near Hebron Gate in East
Jerusalem.
Am 15. Januar 2023
führten Siedler Bauarbeiten zur Befestigung
eines Tores auf dem Land von al-Hamra
durch, das sie kürzlich im Dorf Silwan im
besetzten Ostjerusalem beschlagnahmt hatten.
Seit Anfang des Jahres
verübten Siedler mindestens 13 Angriffe gegen
Palästinenser und ihr Eigentum.
IOF-Übergriffe auf
- und Verhaftungen von palästinensischen
Zivilpersonen
Die IOF
verübte 193 Übergriffe auf die Westbank,
darunter Ostjerusalem. Diese Übergriffe
schlossen Fahndungen und Verhaftungen in zivilen
Häusern und Einrichtungen sowie die Errichtung
von Kontrollpunkten ein. Bei diesen Übergriffen
wurden 111 Palästinenser verhaftet, darunter
eine italienische Solidaritätsaktivistin, eine
Frau sowie 18 Kinder.
Bis heute in
2023 führte die IOF 541 Übergriffe auf die
Westbank , darunter Ostjerusalem, aus, bei denen
291 Palästinenser verhaftet wurden, darunter 2
Frauen und 38 Kinder. Die IOF führte außerdem 2
limitierte Übergriffe auf den östlichen
Gazastreifen aus.
Israelische
kollektive Bestrafungs- und Absperrpolitik sowie
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit:
Die
israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 15jährige Absperrung des
Gazastreifens. Einzelheiten sind im monatlichen
Update über die Gaza-Übergänge von PCHR
verfügbar:
monthly-update.
In der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
verhängte die IOF weiterhin Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit. Zusätzlich zu ihren 110
permanenten Kontrollpunkten errichtete die IOF
111 temporäre Militärkontrollpunkte in der
Westbank, einschließlich Ostjerusalems, und
verhaftete 4 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Bis heute in 2023
errichtete die IOF 304 temporäre
Militärkontrollpunkte und verhaftete 14
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches Update v. 29. Dezember 2022- 04.
Januar 2023)
Verletzung des
Rechts auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
Drei Palästinenser, darunter 2 Kinder, wurden
getötet. Es ist anzumerken, dass die beiden
Kinder innerhalb von 24 Stunden getötet wurden.
31 weitere Palästinenser, darunter 5 Kinder, ein
Journalist und ein Sanitäter, wurden verletzt
und Dutzende weitere erlitten bei Angriffen der
israelischen Besatzungstruppen (IOF) in der
Westbank und auch im besetzten Ostjerusalem
Erstickungsanfälle.
Am 02. Januar 2023
tötete die IOF 2 Palästinenser, darunter
ein Kind, mit Namen Fo’ad Mahmoud ‘Abed (17),
und verletzte 6 weitere bei dem Überfall der IOF
auf das Dorf Kafr Dan in Jenin. Vor ihrem
Rückzug verhaftete die IOF einen Palästinenser
und zerstörte 2 Häuser im Rahmen ihrer
kollektiven Bestrafungspolitik. (Einzelheiten
verfügbar in der Pressemitteilung von PCHR:
press release)
Am 03. Januar 2023
tötete die IOF Adam ‘Issam ‘Ayyad (15).
Er war von einer scharfen Kugel in der Brust
getroffen worden, während ein anderes Kind durch
Beschuss der IOF bei Zusammenstößen, die deren
Eindringen in das al-Dheisheh-Flüchtlingslager
in Bethlehem begleiteten, verletzt wurde.
(Einzelheiten in dieser Pressemitteilung:
press release)
Diejenigen, die verletzt waren, waren Opfer der
exzessiven Gewaltanwendung und der Schießereien
der IOF bei deren Eindringen in die
palästinensischen Städte und Dörfer, oder aber
bei der Niederschlagung der friedlichen
Proteste, die von palästinensischen
Zivilpersonen organisiert wurden, und zwar wie
folgt:
Am 30. Dezember
2022 wurden 7 Palästinenser, darunter ein
Journalist und ein Kind, durch gummi-ummantelte
Stahlkugeln bei der Unterdrückung des
wöchentlichen friedlichen Protestes von Kafr
Qaddoum im Norden von Qalqilya verletzt. Am
selben Tag wurden 5 Palästinenser, darunter ein
Sanitäter lebensbedrohlich, durch das Feuer der
IOF bei ihrem Eindringen in Nablus Altstadt
verletzt. Vor ihrem Rückzug verhaftete die IOF
ein Kind, von dem sie behauptete, es stünde auf
der Fahndungsliste.
Am 31.Dezember 2022
wurde ein 22jähriger Palästinenser durch eine
gummi-ummantelte Stahlkugel, die in seinen Fuß
drang, bei der Niederschlagung des wöchentlichen
friedlichen Protestes von Kafr Qaddoum
im Norden von Qallqiliya verletzt.
Am 02. Januar 2023
wurden 11 Palästinenser, darunter 3
Kinder, verletzt: 7 durch scharfe Munition und 4
durch gummi-ummantelte Stahlkugeln, bei dem
Überfall der IOF auf das Dorf Beit Rima in
Ramallah. Vor ihrem Rückzug verhaftete die IOF
einen Palästinenser, nachdem sie seine Familie
angegriffen und ihr Haus durchsucht hatten.
Am 03. Januar 2023
wurden 7 Palästinenser verletzt, darunter
4 Kinder, die unter Erstickungsanfällen litten,
nachdem ihr Haus durch das Abfeuern von 4
Tränengaskanistern durch die IOF bei
Auseinandersetzungen infolge ihres Überfalls auf
das Dorf Abu Dis im besetzten Ostjerusalem in
Brand gesetzt worden war. Fadi Abu ‘Awwad, der
Eigentümer des Hauses, sagte, sein Haus sei
vollständig abgebrannt und er habe nur mit Müh
und Not seine Frau und seine Kinder retten und
das Haus verlassen können. Sein 4 Monate altes
Baby erlitt Erstickungsanfälle aufgrund der
Einatmung von Tränengas.
Im Gazastreifen wurden 8 Schüsse auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten von Khan
Yuni und im nördlichen Gazastreifen, aber keine
Opfer verzeichnet.
Landeinebnung,
Abrisse und Bescheide
Die IOF zerstörte 8 Häuser, wodurch 8 Familien,
insgesamt 50 Personen, darunter 8 Frauen und 22
Kinder, vertrieben wurden. Außerdem zerstörte
sie 2 zivile Einrichtungen und beschlagnahmte
ein Zelt, das als Klassenzimmer genutzt wurde
sowie einen Bagger in der Westbank,
einschließlich Ostjerusalems. Einzelheiten sind
wie folgt:
Am 31. Dezember
2022 zwang die IOF 2 Palästinenser zur
Selbstzerstörung ihrer beiden zweistöckigen
Wohnhäuser, die auf einem Gebiet von 140 qm im
al-Joz Valley-Viertel in Ostjerusalem erbaut
worden waren, aufgrund einer nicht vorhandenen
Baugenehmigung. Das Ergebnis war, dass 2
Familien, insgesamt 9 Personen, darunter 2
Frauen und 5 Kinder, vertrieben wurden.
Am selben Tag zwang die IOF einen Palästinenser
zur Selbstzerstörung seines 100 qm großen Hauses
im Dorf Silwan, in Ostjerusalem, unter dem
Vorwand einer nicht vorhandenen Baugenehmigung,
wodurch eine 5köpfige Familie, darunter 3
Kinder, vertrieben wurde.
Am 03. Januar 2023
beschlagnahmte die IOF ein Zelt, das aus
Schrott und Stahl von den Dorfbewohnern auf den
Trümmern der von der IOF am 23. November 2022
zerstörten Safi-Schule im Dorf Safi, im Süden
von Hebron errichtet worden war. Anzumerken ist,
dass 22 Studenten und -innen in dieser Schule
studierten.
Am selben Tag zerstörte die IOF vier Unterkünfte
von 60 qm im Dorf Sha’ab al-Batem im Süden von
Hebron, nachdem deren Inventar ausgeräumt
worden war, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme im Gebiet C. Das
Ergebnis: 4 Familien, insgesamt 30 Personen,
darunter 10 Kinder, wurden vertrieben. Am 22.
März 2022 zerstörte die IOF Unterkünfte aus
demselben Grund als Vorwand. Sie wurden von der
ACTED-Foundation (Stiftung) 2 Monate nach der
Zerstörung gesponsert; trotzdem hat die IOF sie
erneut zerstört.
Außerdem zerstörte die IOF ein im Bau
befindliches Haus von 170 qm und einen
Wasserbrunnen von 150 cbm im Dorf Ma’in, im
Süden von Hebron, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme im Gebiet C. Anzumerken
ist, dass eine sechsköpfige Familie, darunter 4
Kinder, in diesem Haus leben sollte.
Am 04. Januar 2023
zerstörte die IOF eine 70 qm-große
Viehbaracke im Dorf al-Khader in Bethlehem,
unter dem Vorwand einer nicht genehmigten
Baumaßnahme. Die IOF zerstörte auch ein im Bau
befindliches Haus von 160 qm im Dorf Silwan in
Ostjerusalem.
Am selben Tag beschlagnahmte die IOF einen
Bagger im Auftrag der
Ad-Dahiriya-Stadtverwaltung, im Süden Hebrons,
und verhaftete den Bürgermeister Bahjat Jabarin
und Nayef Makharzah, ein Gemeinderatsmitglied.
Später wurden sie wieder entlassen und stellten
fest, dass der Bagger im Gewahrsam der IOF
verbleiben wird, angeblich wegen dessen Einsatz
im Gebiet C.
Siedler-Angriffe:
Siedler verübten 5 Angriffe, vor allem, indem
sie 30 Gräber auf einem christlichen Friedhof in
Ostjerusalem zerstörten, sowie Angriffe gegen
Schafhirten und Fahrzeuge in der Westbank.
Am 01. Januar 2023
brachen Siedler auf dem protestantischen
Friedhof von Jerusalem ein, der von der
lutheranischen und der anglikanischen Kirche auf
dem Mount Zion im Zentrum von Ostjerusalem
unterhalten wird. Sie zerbrachen Kreuze und
zerstörten die Gedenksteine von 30 Gräbern.
Hosam Na’oum, ein Bischof der Anglikanischen
Kirche, sagte in einer Pressekonferenz am 4.
Januar 2023, die Überwachungskameras an dem
Friedhof hätten gezeigt, wie die Siedler den
Friedhof geschändet und verwüstet sowie Kreuze
zerbrochen und Ikonographie zerschmettert
hätten.
Am 02. Januar 2023
griffen Siedler, im Schutz der IOF, an und
eröffneten Feuer auf die Schafhirte im
‘Arab al-Maleihat-Gebiet, im Nordwesten von
Jericho, während sie ihre Schafe in der Nähe
ihrer Häuser hüteten. Jedoch wurde nichts über
Opfer berichtet.
Am selben Tag warfen Siedler Steine auf
palästinensische Fahrzeuge, die aus dem Dorf,
Kafl Haris, im Norden von Salfit kamen, und
zerschmetterten die Scheiben der in dem Gebiet
parkenden Fahrzeuge.
Am 03. Januar 2023
versammelten sich Dutzende von Siedlern in der
Nähe der al-Aqsa Moschee und
organisierten einen provokativen Protest, der
Tänze und Rituale beinhaltet. Als die
Demonstration in der Nähe des Hatta-Tors ankam,
griff die IOF die Palästinenser an und
verhaftete einen von ihnen.
Am selben Tag warfen Siedler Steine auf ein
Restaurant im Dorf Kafl Haris in Salfit und
zerschmetterten die Eingangstüre.
Eindringen eines
israelischen Ministers in die Al-Aqsa-Moschee
Am 03. Januar 2023
drang Israels Minister für die Nationale
Sicherheit, Itamar Ben Gvir, im Schutz
der IOF, in die al-Aqsa Moschee durch das
al-Magharbah-Tor bei seinem ersten Besuch nach
Amtsübernahme ein. Während seines Eindringens
hinderte die IOF muslimische Gläubige am
Betreten der al-Aqsa Moschee. Vor dem
Morgengrauen positionierten sich große Truppen
israelischer Soldaten rund um die Altstadt und
an den Toren der al-Aqsa und verwandelten die
Gassen und Straßen in eine Militärkaserne. Sie
verhängten auch Eingangsbeschränkungen der
al-Aqsa Moschee für Gläubige, darunter auch ein
Eintrittsverbot für Männer unter 50 Jahren.
Kollektive
Bestrafung:
Am 02. Januar 2023
zerstörte die IOF 2 Häuser im Rahmen
ihrer kollektiven Bestrafungspolitik von
Familien der Palästinenser, die beschuldigt
werden, angeblich Angriffe gegen die IOF oder
Siedler begangen zu haben. (Einzelheiten, siehe:
here)
Am 03. Januar 2023
durchsuchte die IOF 2 Häuser, die der
Familie von Islam Harbi al-Faroukh (26)
gehörten, in Ramallah und Kafr ‘Aqab in
Ostjerusalem. Sie nahmen die Maße der Häuser,
um diese im Rahmen ihrer kollektiven
Bestrafungspolitik zu zerstören. Die IOF
verkündete in einer Stellungnahme, dass ihre
Truppen Maße der beiden Häuser genommen hätten,
um die Möglichkeit deren Abrisse auf der
Grundlage der getroffenen Entscheidung zu
überprüfen. Die IOF beschuldigte al-Faroukh,
angeblich Bombenangriffe in Jerusalem am 23.
November 2022 ausgeführt zu haben, die 2
Israelis getötet und 2 weitere verletzt haben.
Übergriffe der IOF
und Verhaftungen von palästinensischen
Zivilpersonen:
Die IOF führte 161
Übergriffe auf die Westbank aus, darunter auch
das besetzte Ostjerusalem. Diese schlossen
Razzien und Fahndungen in Häusern von
Zivilpersonen und Einrichtungen ein sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Bei diesen
Übergriffen wurden
72
Palästinenser verhaftet, darunter 9 Kinder. Im
Gazastreifen führte die IOF am 2. Januar 2023
einen begrenzten Übergriff auf das östliche
al-Fokhari, im Osten von Khan Younis aus.
Die israelische
Absperrpolitik sowie Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 15jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten im
monatlichen Update von PCHR bezüglich der
Gaza-Übergänge:
monthly-update.
In der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem, verhängt die IOF weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 110 permanenten
Kontrollpunkten errichtete die IOF 87 temporäre
Militärkontrollpunkte in der Westbank, darunter
Ostjerusalem und verhaftete einen Palästinenser
an diesen Kontrollpunkten.
In dieser Woche sperrte die IOF die
Kontrollpunkte Qalendia, Jab’a und al-Za’eem in
Ostjerusalem mehrere Male für Fahrzeuge, öffnete
sie jedoch später wieder. Auch am 31. Dezember
2022 schloss die IOF das Detektor-Tor im Dorf
Beit Jala, im Westen von Bethlehem, und am 03.
Januar 2023 den westlichen Eingang zum Dorf
Tekoa, im Osten von Bethlehem, aber öffnete sie
später wieder.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Wöchentliches Update v.
22.-28. Dezember 2022)
Verletzung des
Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit:
Ein palästinensischer
Zivilist wurde getötet und 18 weitere, darunter
ein Kind und ein Journalist, wurden verletzt,
wobei Dutzende weitere unter Erstickungsanfällen
bei Angriffen der israelischen Besatzungstruppen
(IOF) in der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem, litten.
Am 22. Dezember
2022 tötete die IOF Ahmed Daraghmah (23)
und verletzte 5 weitere Palästinenser, darunter
ein Kind, bei ihrem Überfall auf Nablus.
(Einzelheiten in der Pressemitteilung von PCHR:
press release.)
Die Verletzten waren Opfer
des exzessiven Gewalteinsatzes und der
Schießereien der IOF, die deren Überfälle auf
palästinensische Städte und Dörfer oder auch die
Unterdrückung friedlicher von palästinensischen
Zivilpersonen organisierten Proteste,
begleiteten, und zwar wie folgt:
Am 23. Dezember
2022 wurden sechs Palästinenser verletzt:
vier durch gummi-ummantelte Stahlkugeln und
zwei, darunter ein Journalist, die unmittelbar
von Tränenkanistern bei der Niederschlagung des
wöchentlichen Protestes von Kafr Qaddoum im
Norden von Qalqilya getroffen wurden.
Am 26. Dezember
2022 erlitt ein Palästinenser Frakturen seines
Brustkorbs, nachdem die IOF ihn und seine
Familie, darunter eine Person mit
Behinderung, bei einer Razzia in ihrem Haus im
Dorf Husan, im Westen von Bethlehem angegriffen
hatte.
Am 27. Dezember
2022 wurden 3 Palästinenser verletzt:
einer durch eine gummi-ummantelte Stahlkugel und
die beiden anderen mit
Tränengaskanister-Schrapnell bei der
Niederschlagung eines organisierten Protestes am
Qalandia-Kontrollpunkt, im Norden des besetzten
Ostjerusalems.
Am selben Tag wurde ein
Palästinenser durch eine gummi-ummantelte
Stahlkugel bei Zusammenstößen mit der IOF im
Al-Arroub-Flüchtlingslager, im Norden Hebrons,
verletzt.
Am 28. Dezember
2022 wurde ein Palästinenser durch eine
gummi-ummantelte Kugel der IOF am Fuß bei ihrem
Überfall auf das
Dheisheh-Flüchtlingslager in Bethlehem verletzt.
Vor ihrem Rückzug verhaftete die IOF einen
Palästinenser.
Am selben Tag wurde ein
Palästinenser durch eine scharfe Kugel in seiner
Brust bei Zusammenstößen mit der IOF bei ihrem
Überfall auf das Dorf, Beit Ummar, im Norden von
Hebron verletzt.
Im Gazastreifen wurde über 9
Schüsse auf landwirtschaftliche Ländereien im
Osten von Khan Yun berichtet. Bei einem dieser
Schüsse drang die Kugel durch die Mauer eines
Hauses, aber keine Opfer wurden verzeichnet.
”
Bis heute in 2022 töteten Angriffe der IOF 186 Palästinenser, darunter
124 Zivilpersonen: 37 Kinder, 8 Frauen, 2
Palästinenser wurden von israelischen Siedlern
getötet und der Rest waren Aktivisten; 20 von
ihnen wurden ermordet. Außerdem wurden Hunderte
von Palästinensern, darunter Frauen und Kinder,
bei Angriffen der IOF im Gazastreifen und in der
Westbank verletzt. Darüber hinaus starben 6
palästinensische Gefangene, darunter eine Frau
in den israelischen Gefängnissen.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheid
Die IOF zerstörte die
Zimmerdecke eines verlassenen Hauses sowie 5
zivile Einrichtungen und beschlagnahmte zwei
Fahrzeuge in der Westbank, darunter auch
Ostjerusalem. Einzelheiten wie folgt:
Am 22. Dezember zerstörte die IOF eine als
Autolackiererei genutzte Baracke von 250 qm im
Dorf Deir Sharaf, im Westen von Nablus, unter
dem Vorwand einer illegalen Baumaßnahme im
Gebiet C. Am selben Tag beschlagnahmte die IOF
einen Karavan von 12 qm im Norden von Hebron.
Am 23. Dezember
2022 beschlagnahmte die IOF einen Traktor
in der Stadt Yatta und einen JCB-Bagger in
Masafer Yatta, im Süden von Hebron.
Am 26. Dezember
2022 zerstörte die IOF die Zimmerdecke
eines verlassenen Hauses von 140 qm im Dorf
al-Khader, im Südwesten von Bethlehem, unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme.
Am selben Tag zerstörte die
IOF ein Zimmer, einen Wasserbrunnen und
Fundamente einer Autoreparaturwerkstätte von
1000 qm in dem Dorf Qalqas, im Süden von Hebron.
Am 27. Dezember
2022 zerstörte die IOF einen Raum von 16
qm und einen Zaun um ein Stück Land (2000 qm) in
der Stadt Dura, im Südwesten von Hebron.
Am selben Tag zerstörte die
IOF eine industrielle Einrichtung im Dorf
Immatain, im Norden von Qalqilya, unter dem
Vorwand einer Baumaßnahme im Gebiet C.
”
Seit Anfang 2022 machten die israelischen Besatzungskräfte 140 Familien
zu Obdachlosen, insgesamt 823 Personen,
darunter 162 Frauen und 373 Kinder. Das war das
Ergebnis der Zerstörung von 164 Häusern und
Dutzenden von Wohn- und landwirtschaftlich
genutzten Zelten. Die IOF zerstörte auch 123
zivile Objekte, ebnete unbebaute Flächen von
Land ein und stellte Dutzende von Abriss-,
Baustopp- und Evakuierungsbescheiden aus.
Siedlerangriffe:
Am
26. Dezember 2022 setzten israelische Siedler 3
Fahrzeuge in den Dörfern Burin und Asira
al-Qibliya, im Südosten von Nablus in Brand.
Am 27. Dezember
2022 beschlagnahmten israelische Siedler der
Organisationen El’ad und Ateret Cohani
ein Stück Land von 5000 qm, das als
al-Hamra-Land bekannt ist und dem
griechisch-orthodoxen Kloster gehört und von der
Familie, Samareen im Dorf Silwan im besetzten
Ostjerusalem gemietet war. Zeitgleich wurden die
Häuser der Samareen-Familie durchsucht und sechs
Palästinenser angegriffen, darunter 2 Kinder,
bevor sie von der IOF verhaftet wurden.
”
Seit Anfang des Jahres führten Siedler mindestens 259 Angriffe aus. Bei
zwei der Angriffen wurden 2 Palästinenser
getötet.
IOF-Übergriffe und
Verhaftungen von palästinensischen
Zivilpersonen:
Die IOF verübte
163 Übergriffe in
der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem. Diese Übergriffe schlossen Razzien
und Fahndungen in zivilen Häusern und
Einrichtungen ein sowie die Errichtung von
Kontrollpunkten. Bei diesen Übergriffen wurden
91
Palästinenser verhaftet, darunter 10 Kinder. Im
Gazastreifen wurde die Palästinensische Behörde
für Zivilangelegenheiten (GACA) informiert,
dass ein Palästinenser aus Khan Yunis verhaftet
wurde, obwohl er eine Genehmigung für
Geschäftsleute besaß, als er einen Tag zuvor
über den Beit Hanoun (Erez)-Übergang reiste.
”
Bis heute in 2022 führte die IOF 8.772 Übergriffe auf die Westbank aus,
darunter das besetzte Ostjerusalem, bei denen
4.872 Palästinenser verhaftet wurden, darunter
490 Kinder und 52 Frauen. Die IOF führte
ebenso 35 limitierte Übergriffe auf den
östlichen Gazastreifen aus und verhaftete 106
Palästinenser, darunter 64 Fischer, 32
Infiltratoren und 10 Personen, die über den Beit
Hanoun “Erez”-Übergang reisten.
Israelische
Blockade und Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung
hält ihre illegale und unmenschliche 15jährige
Blockade des Gazastreifens aufrecht.
Einzelheiten zu den Übergängen sind im
monatlichen Update von PCHR verfügbar:
monthly-update
In der Westbank, darunter
das besetzte Ostjerusalem, verhängte die IOF
weiterhin Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit. Außer ihren 110 permanenten
Kontrollpunkten errichtete die IOF 92 temporäre
Militärkontrollpunkte in der Westbank, darunter
Ostjerusalem, und verhaftete einen Palästinenser
an diesen Kontrollpunkten.
In dieser Woche schloss die
IOF erneut den Militärkontrollpunkt (300), der
Bethlehem von Jerusalem trennt, mehrere Male für
Fahrzeuge und öffnete ihn später wieder, wobei
der Fußweg offen blieb. Außerdem schloss die IOF
den Qalandia-Kontrollpunkt im Norden von
Ostjerusalem mehrmals mehrere Stunden lang und
blockierte den Verkehr, bevor er später wieder
geöffnet wurde.
”
Bis heute in 2022 errichtete die IOF mindestens 4.594
temporäre Militärkontrollpunkte und verhaftete
an diesen Kontrollpunkten 202 Palästinenser.
(übersetzt von Inga
Gelsdorf)
Quelle
Israelische
Menschenrechtsverstöße in den besetzten
palästinensischen Gebieten, wöchentliches
Update 15. – 21. Dezember 2022)
Verletzung des Rechts auf Leben und auf
körperliche Unversehrtheit:
Ein palästinensischer Gefangener starb in
israelischen Gefängnissen aufgrund medizinischer
Nachlässigkeitspolitik, wohingegen 6
Palästinenser, darunter 2 Kinder, verletzt
wurden, und Dutzende weitere bei Angriffen der
israelischen Besatzungskräften (IOF) in der
Westbank, einschließlich Ostjerusalems, unter
Erstickungsanfällen litten. Einzelheiten sind
wie folgt:
Am 20. Dezember 2022 starb Naser Abu Hmeid (50),
ein palästinensischer Gefangener in israelischen
Haftanstalten des Al-Ama’ri-Flüchtlingslagers in
Ramallah, im “Assaf Harofeh”-Krankenhaus in
Israel, nachdem er über ein Jahr lang gegen
Lungenkrebs gekämpft hatte. Abu Hmeid’s
Gesundheitszustand verschlechterte sich aufgrund
der systematischen medizinischen Nachlässigkeit
des Israelischen Gefangenendienstes (IPS)
gegenüber kranken Gefangenen. Einzelheiten,
siehe Pressemitteilung von PCHR: press release.
Diejenigen, die verletzt waren, wurden Opfer
exzessiver Gewaltanwendung, die die Übergriffe
der IOF auf Städte und Dörfer sowie die
Niederschlagung friedlicher Proteste, die von
palästinensischen Zivilpersonen organisiert
wurden, begleitete, und zwar, wie folgt:
Am 15. Dezember 2022 wurde ein palästinensisches
Kind von einer gummi-ummantelten Kugel bei
Auseinandersetzungen mit der IOF nach deren
Überfall auf das Shufat-Flüchttlingslager in
Ostjerusalem verletzt.
Am 17. Dezember 2022 wurde ein Palästinenser
durch eine gummi-ummantelte Metallkugel bei der
Unterdrückung des friedlichen wöchentlichen
Protestes von Kafr Qaddoum im Norden von
Qalquilya verletzt.
Am 18. Dezember 2022 wurde ein Palästinenser von
einer scharfen Kugel am Fuß verletzt bei
Zusammenstößen mit der IOF infolge des Überfalls
der Letzteren auf das alte
‘Askar-Flüchtlingslager in Nablus. Vor ihrem
Rückzug verhaftete die IOF einen Einwohner und
seinen Sohn.
Am 20. Dezember 2022 wurde ein Palästinenser
durch eine gummi-ummantelte Stahlkugel bei
Zusammenstößen mit der IOF nach dem Überfall der
Letzteren auf Abu Dis in Ostjerusalem verletzt.
Am 21. Dezember 2022 wurde ein palästinensisches
Kind durch eine scharfe Kugel am Fuß bei
Auseinandersetzungen mit der IOF am Eingang zur
al-Shuhada Staße in Hebron verletzt. Am selben
Tag wurde im Dorf Beit Ummar in Hebron bei
Zusammenstößen mit der IOF ein Palästinenser von
einer scharfen Kugel am Oberschenkel verletzt.
Im Gazastreifen wurden 3 Schüsse der IOF auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Streifens verzeichnet, sowie drei Schüsse auf
Fischerboote vor der westlichen Gazaküste.
Bis heute in 2022 töteten Angriffe der IOF 185
Palästinenser, darunter 123 Zivilpersonen: 37
Kinder, 8 Frauen, 2 Palästinenser wurden von
israelischen Siedlern getötet,
der Rest waren Aktivisten; 20 von ihnen wurden
bei Angriffen der IOF im Gazastreifen und der
Westbank gezielt getötet. Außerdem starben 6
palästinensische Gefangene, darunter eine Frau
in israelischen Gefängnissen.
Landeinebnungen, Zerstörungen und Bescheide
Die IOF zerstörte vier Häuser, eins davon war
unbewohnt, wodurch eine 2köpfige Familie
obdachlos wurde, sowie 2 zivile Einrichtungen.
Sie beschlagnahmten 7 landwirtschaftlich
genutzte Zelte und stellte Baustoppbescheide für
Baumaßnahmen in der Westbank, darunter auch
Ostjerusalem, aus. Einzelheiten, wie folgt:
Am 15. Dezember 2022 zerstörte die IOF ein
im Bau befindliches Haus von 170 qm im Gebiet
von Farsh Al-Hawa, im Westen von Hebron, und
beschlagnahmte 2 Zelte im Dorf Tarqumiya, im
Nordwesten von Hebron, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme im Gebiet C.
Am selben Tag zerstörte die IOF eine
Vieh-Baracke und einen 180 qm-großen Pferdestall
und riss Landwirtschaftsbaracken ab, unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme in
Ostjerusalem. Die IOF stellte 7 Bürgern ebenso
Baustoppbescheide für ihre Baumaßnahmen in Kafr
Al-Dik, im Westen von Salfit, unter dem Vorwand
einer nicht genehmigten Baumaßnahme im Gebiet
C aus.
Am 17. Dezember 2022 zwang die IOF nach
einem Beschluss der israelischen Stadtverwaltung
einen Palästinenser zur Selbstzerstörung seines
im Bau befindlichen Hauses in Jabal Al-Mukaber
in Ostjerusalem, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme und machte so eine
2köpfige Familie obdachlos.
Am 19. Dezember 2022 zerstörte die IOF 2 im Bau
befindliche Häuser: ein 2stöckiges Haus von 220
qm und ein einstöckiges Haus von 140 qm, im
Flughafengebiet, im Osten von Jericho, unter dem
Vorwand einer illegalen Baumaßnahme im Gebiet C.
Am 20. Dezember 2022 beschlagnahmte die IOF 5
landwirtschaftlich genutzte Zelte im Gebiet von
Wadi Jahish, im südlichen Yatta, im Süden von
Hebron.
”
Seit Beginn 2022 machten die israelischen
Streitkräfte 140 Familien zu Obdachlosen,
insgesamt 823 Personen, darunter 162 Frauen und
373 Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung
von 163 Häusern und vielen Wohn- und
landwirtschaftlich genutzen Zelten durch die
IOF. Die IOF zerstörte außerdem 118 weitere
zivile Objekte, ebnete unbebaute Landflächen ein
und stellte Dutzende von Abriss-, Baustopp- und
Evakuierungsbescheiden aus.
Siedlerangriffe
Am 15. Dezember 2022 griffen Siedler einen
Palästinenser mit Stöcken an und zerschlugen die
Scheiben seines Autos in der Nähe der Kreuzung
des Dorfes Al-Taybeh in Ramallah.
Am 17. Dezember 2022 sägten Siedler 12
Olivenbäume im Dorf Yasuf, im Osten von Salfit
ab.
”
Seit Jahresbeginn verübten Siedler mindestens
257 Angriffe. Bei zwei der Angriffe wurden 2
Palästinenser getötet.
Zwangsweise Überführung und Deportation:
Am 18. Dezember 2022 deportierten die
israelischen Behörden den Rechtsanwalt und
Menschenrechtsverfechter Salah Al-Hamouri (37)
von Ostjerusalem nach Frankreich, nachdem er 9
Monate in Administrativhaft verbracht hat, unter
dem Vorwand des „Loyalitätsbruches gegenüber dem
Staat Israel“; somit läuft diese Deportation auf
ein Kriegsverbrechen hinaus. Einzelheiten siehe
Pressemitteilung von PCHR: press release.
Überfälle durch die IOF und Verhaftungen
palästinensischer Zivilpersonen:
Die IOF führte 171 Übergriffe auf die Westbank
aus, darunter auch das besetzte Ostjerusalem.
Diese Übergriffe schlossen Fahndungen und
Durchsuchungen ziviler Häuser und Einrichtungen
ein sowie die Errichtung von Kontrollpunkten.
Bei diesen Übergriffen wurden 83 Palästinenser
verhaftet, darunter 14 Kinder und 3 Frauen. Im
Gazastreifen führte die IOF einen limitierten
Übergriff im Osten von Rafah aus.
”
Bis heute in 2022 verübte die IOF 8.609
Übergriffe auf die Westbank, auch auf das
besetzte Ostjerusalem, aus, bei denen 4.781
Palästinenser verhaftet wurden, darunter 480
Kinder und 52 Frauen. Die IOF führte ebenso 35
limitierte Übergriffe auf den östlichen
Gazastreifen aus und verhaftete 105
Palästinenser, darunter 64 Fischer, 32
Infiltratoren sowie 9 Personen, die über den
Beit Hanoun “Erez”-Übergang reisten.
Absperrpolitik und Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit
Am 16. Dezember 2022 starb Mahmoud Al-Kurd (45)
aus Deir Al-Balah im Al-Mutala’-Krankenhaus in
Ostjerusalem. Sein Gesundheitszustand hatte sich
nach seinem Kampf gegen den Lungenkrebs und
aufgrund der Weigerung der IOF, ihm eine
Reisegenehmigung zur Behandlung zu genehmigen,
verschlechtert. Die IOF genehmigte ihm eine
Ausreise am 15. Dezember 2022, nachdem sie ihm
vom Juli bis Dezember 2022 fünfmal die
Genehmigung verweigert hatte.
Das geschieht, während die IOF ihre illegale und
unmenschliche 15jährige Blockade gegen den
Gazastreifen aufrecht erhält. Einzelheiten zu
den Gaza-Übergängen sind in dem monatlichen
Update von PCHR verfügbar:monthly-update.
In der Westbank, darunter auch das besetzte
Ostjerusalem, verhängt die IOF auch weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 110 permanenten
Kontrollpunkten hat die IOF 115 temporäre
Militärkontrollpunkte in der Westbank, auch im
besetzten Osjerusalem, errichtet und 4
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten
verhaftet.
”Bis heute in 2022 errichtete die IOF 4.457
temporäre Militärkontrollpunkte und verhaftete
an diesen Kontrollpunkten 201 Palästinenser.
Quelle
(übers.v. Inga Gelsdorf)
PCHR-
Israelische Menschenrechtsverstöße in den
besetzten palästinensischen Gebieten
Verletzung des
Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit:
Fünf Palästinenser, darunter 3 Zivilisten,
wurden getötet und 7 weitere, darunter 2 Kinder,
verletzt, während Dutzende andere unter
Erstickungsanfällen bei den Angriffen der
israelischen Besatzungsstreitkräfte (IOF) im
Gazastreifen und in der Westbank, darunter auch
das besetzte Ostjerusalem, litten.
Am 08. Dezember
2022 schoss die IOF im Rahmen außergerichtlicher
Exekutionen direkt auf drei Palästinenser und
tötete sie, einer war ein Zivilist und die
beiden anderen waren Mitglieder bewaffneter
palästinensischer Gruppen, bei einem Überfall
der IOF im Osten von Jenin. Vor ihrem
Rückzug verhaftete die IOF drei Palästinenser.
(Einzelheiten sind in der Presseerklärung von
PCHR verfügbar:
press release).
Am selben Tag tötete die IOF ein Kind, mit Namen
Diaa Irhamieh (16), und verletzte 3 weitere
Palästinenser; einen bei Zusammenstößen an dem
Haupteingang zum Dorf ‘Aboud in Ramallah
(Einzelheiten sind in der Presseerklärung von
PCHR verfügbar:
press release).
Am 11. Dezember
2022 tötete die IOF eine 16jährige
Palästinenserin, mit Namen Jana Zakarneh, und
drei Palästinenser, darunter zwei Brüder, bei
dem Überfall der IOF auf das Ostviertel von
Jenin. (Einzelheiten sind verfügbar in der
Pressemitteilung von PCHR:
press release). Die IOF gestand, dass
eine anfängliche Ermittlung ergeben hatte, dass
das Mädel versehentlich von einem israelischen
Scharfschützen erschossen wurde.[1].
Diejenigen, die verletzt wurden, waren Opfer des
exzessiven Einsatzes von Gewalt, die der
Überfall der IOF auf palästinensische Städte und
Dörfer oder die Niederschlagung friedlicher
Proteste, die palästinensische Zivilperonen
organisierten, begleitete, und zwar wie folgt:
Am 08. Dezember
2022 wurde auf einen Palästinenser mit einer
gummi-ummantelten Stahlkugel bei Zusammenstößen
mit der IOF, die in der Nähe des Detektor-Tores
(104) stationiert ist, das an der Annexionsmauer
im Westen von Tulkarm errichtet wurde,
geschossen.
Am 09. Dezember
2022 wurden drei Palästinenser, darunter zwei
Kinder, mit gummi-ummantelten Stahlkugeln bei
der Niederschlagung des wöchentlichen Protestes
im Norden von Qalqilya angeschossen.
Am 10. Dezember
2022 unterdrückte die IOF eine
Zusammenkunft, die von Dutzenden von
Palästinensern am Damaskustor im besetzten
Ostjerusalem organisiert worden war, um den Sieg
des marokkanischen Teams bei der
Fußballweltmeisterschaft zu feiern. Sie griff
auch eine männliche Person mit eingeschränkter
Mobilität an und verhaftete sie in einem
Untersuchungszentrum. Er wurde zur Behandlung in
ein Krankenhaus gebracht.
Im Gazastreifen wurde über 9 Schüsse auf
landwirtschaftliches Gebiet im östlichen
Gazastreifen berichtet, sowie 3 Schüsse auf
Fischerboote vor der Westküste Gazas.
Bis heute in 2022 töteten
IOF-Angriffe 185 Palästinenser, darunter 123
Zivilpersonen: 37 Kinder, 8 Frauen, 2
Palästinenser wurden von israelischen Siedlern
getötet und der Rest waren Aktivisten; 20 von
ihnen wurden ermordet. Auch Hunderte von
Palästinensern, darunter Frauen und Kinder,
wurden bei Angriffen der IOF im Gazastreifen und
in der Westbank verletzt. Außerdem starben 5
palästinensische Gefangene, darunter eine Frau,
in israelischen Gefängnissen.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF zerstörte 5 Häuser, vertrieb 3 Familien,
insgesamt 16 Personen, darunter 5 Kinder und 3
Frauen. Sie zerstörten auch 7 zivile
Einrichtungen und stellten Baustopp-Bescheide in
der Westbank und auch im besetzten Ostjerusalem
aus. Einzelheiten wie folgt:
Am 11. Dezember
2022 stellte die IOF Palästinensern
Baustopp-Bescheide für drei unbewohnte Häuser,
ein Stück Land und einen Blechladen, wo
Baumaterialien verkauft wurden, im Dorf
al-Zuwaidin Bedouin in Yatta, im Süden von
Hebron, aus, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Konstruktion.
Am 12. Dezember
2022 zwang die IOF aufgrund der Umsetzung einer
Anordnung der israelischen Stadtverwaltung einen
Palästinenser zur Zerstörung seines im Bau
befindlichen Hauses, das er auf 100
Quadratmetern im Dorf Isawiya im
besetzten Ostjerusalem erbaut hatte, unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Konstruktion. Am
selben Tag demontierte die IOF eine Gärtnerei
von 100 Quadratmetern im Dorf Tuqu in Bethlehem,
unter dem Vorwand einer nicht genehmigten
Konstruktion. Außerdem stellte die IOF 18
Baustopp-Bescheide für 9 Häuser, 4
Landwirtschaftsräume, 3 industrielle
Einrichtungen und zwei Grundstücke im Dorf
Qarawat Bani Hassan, im Westen von Saflit aus,
unter dem Vorwand, sie befänden sich in dem
Gebiet, das als Zone C klassifiziert ist. Die
Bescheide besagen, dass man vor dem 28. Dezember
2022 Einspruch erheben sollte.
Am 13. Dezember
2022 zerstörte die IOF ein einstöckiges
Haus von 135 Quadratmetern in dem Dorf
Al-Jiftlik, im Norden von Jericho, wodurch zwei
Familien, die aus 9 Personen bestehen, darunter
3 Kinder, obdachlos wurden. Im selben Gebiet
zerstörte die IOF ein 36 Quadratmeter-Haus,
wodurch eine 7köpfige Familie, darunter 2
Kinder, vertrieben wurde. Außerdem zerstörte die
IOF zwei im Bau befindliche Häuser; das eine
wurde auf einem Gebiet von 165 Quadratmetern
erbaut, während das andere auf einem Gebiet von
100 Quadratmetern erbaut wurde. Des Weiteren
zerstörte die IOF eine Blechbaracke, die auf
einem Gebiet von 250 Quadratmetern erbaut wurde
sowie vier Viehställe, die auf einem Gebiet von
240 Quadratmetern errichtet wurden, unter dem
Vorwand nicht genehmigter Baumaßnahmen in Zone
C.
Am selben Tag zerstörte die IOF ein im Bau
befindliches Haus, das auf einem Gebiet von 100
Quadratmetern im Dorf Furush Beit Dajan in den
zentralen Tälern in Nablus erbaut worden war,
unter dem Vorwand der illegalen Baumaßnahme im
Gebiet C. Außerdem zerstörte die IOF eine
Baracke, die als Autoreparaturwerkstatt genutzt
wurde, einen Container, eine Baracke, einen
Landwirtschaftsraum, einen Zaun und eine
Steinkette auf landwirtschaftlich genutztem
Gebiet im Dorf al-Jib im besetzten Ostjerusalem,
unter dem Vorwand ungenehmigter Baumaßnahmen.
Seit Beginn von 2022 machten
die israelischen Besatzungstruppen 139 Familien
zu Obdachlosen, insgesamt 821 Personen,
darunter 161 Frauen und 373 Kinder. Das war
das Ergebnis der Zerstörung von 159 Häusern und
Dutzenden von Wohn- und landwirtschaftlich
genutzten Zelten. Die IOF zerstörte ebenso 116
weitere zivile Objekte, ebenete unbebaute
Landgebiete ein und stellte hunderte Abriss-,
Baustopp- und Evakuierungsbescheide aus.
Siedler-Angriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum:
Am 08. Dezember
2022 warfen israelische Siedler Steine auf
palästinensische Fahrzeuge, die sich in der Nähe
der Kreuzung der Kedium-Siedlung auf der
Hauptstraße befanden, die Nablus mit Qalqilya
verbindet.
Am 10. Dezember
2022 rissen israelische Siedler 15 Olivenbäume
auf den Ländereien des Dorfes Haris, im Norden
von Salfit, aus.
”
Seit Anfang des Jahres
verübten Siedler mindestens 255 Angriffe. Bei
zwei der Angriffe wurden 2 Palästinenser
getötet.
IOF-Übergriffe und
Verhaftungen von palästinensischen
Zivilpersonen:
Die IOF führte 168
Übergriffe auf die Westbank aus, einschließlich
des besetzten Ostjerusalems. Diese Übergriffe
schlossen Razzien und Fahndungen in zivilen
Häusern und Einrichtungen ein sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Bei
diesen Übergriffen wurden
117
Palästinenser verhaftet, darunter 9 Kinder,
sowie ein palästinensisches Fahrzeug
beschlagnahmt.
”
Bis heute in 2022 führte die
IOF 8.438 Übergriffe auf die Westbank aus,
darunter das besetzte Ostjerusalem, bei denen
4.698 Palästinenser verhaftet wurden, darunter
466 Kinder und 49 Frauen. Die IOF führte
auch 34 limitierte Übergriffe auf den Osten
des Gazastreifens aus und verhaftete 105
Palästinenser, darunter 64 Fischer, 32
Infiltratoren sowie 9 Personen, die über den
Beit Hanoun “Erez”.Übergang reisten.
Israelische
kollektive Bestrafungs- und Absperrpolitik sowie
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 15jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten sind im
monatlichen Update von PCHR über die
Gaza-Übergänge verfügbar:
monthly-update.
Am 08. Dezember 2022 hatte die IOF 382 Christen
aus Gaza verboten, nach Bethlehem einzureisen,
um an den christlichen Feierlichkeiten
teilzunehmen. Sie hatte sich geweigert, ihnen
Reisegenehmigungen auszustellen. Mr. Elias
al-Jalda, Mitglied des arabisch-orthodoxen
Kirchenvorstandes in Gaza, sagte PCHRs
Mitarbeitern, dass diejenigen die von dem
Einreiseverbot betroffen waren, auf einer
Namensliste von 900 Personen standen, die die
Kirchen im Gazastreifen gesandt hatten, um eine
Reisegenehmigung zu erlangen.
In der Westbank, darunter auch das besetzte
Ostjerusalem, verhängt die IOF weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 110 ständigen
Kontrollpunkten errichtete die IOF 76
temporäre Militärkontrollpunkte in der Westbank,
darunter auch das besetzte Ostjerusalem, und
verhaftete dort 6
Palästinenser.
Am 08. Dezember 2022 verschloss die IOF das am
Westeingang zum Dorf Husam, im Westen von
Bethlehem, errichtete Metall-Detektor-Tor.
Am 09. Dezember 2022 verschloss die IOF das am
Westeingang zum Dorf Tekoa, im Osten von
Bethlehem, errichtete Metall-Detektor-Tor.
Bis heute in 2022 errichtete
die IOF mindestens 4.342 temporäre
Militärkontrollpunkte und verhaftete 197
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches Update
01. - 07. Dezember
2022)
Verletzung des Rechts auf Leben und körperliche
Unversehrtheit:
Zwei palästinensische Zivilpersonen wurden
getötet, und 18 weitere, darunter 3 Kinder,
verletzt, wobei dutzende Weitere bei Angriffen
der israelischen Besatzungstruppen (IOF) im
Gazastreifen und der Westbank, einschließlich
des besetzten Ostjerusalems, unter
Erstickungsanfällen litten.
Am 12. Dezember 2022 wurde ‘Ammar Mefleh
(23) getötet. Einer der israelischen
Grenzpolizisten zielte mit einer Schusswaffe auf
ihn, er wurde kaltblütig in der Hauptstraße des
Dorfes Huwara, Nablus, ermordet. (Einzelheiten
sind in der Presseerklärung von PCHR verfügbar:
press release).
Am 05. Dezember 2022 wurde ‘Omar Manna’a
(23) getötet, nachdem die IOF bei ihrem Überfall
auf das al-Dheiseh-Flüchtlingslager in Bethlehem
das Feuer auf ihn eröffnet hatte und ihn
verbluten ließ. ( Einzelheiten sind in der
Presseerklärung von PCHR verfügbar: press
release).
Diejenigen, die verletzt wurden, waren Opfer des
exzessiven Gewalteinsatzes, der die Übergriffe
der IOF auf palästinensische Städte und Dörfer,
oder die Niederschlagung friedlicher von
palästinensischen Zivilpersonen organisierter
Proteste begleitete, und zwar wie folgt:
Am 01. Dezember 2022 wurde ein
Palästinenser am Fuß verletzt, nachdem die IOF
auf ihn bei Zusammenstößen in der Nähe des
Annexionsmauertores im Dorf Beit Duqqo in
Ostjerusalem das Feuer eröffnet hatte, ihn dann
später verhaftet und in das Hadassa Hospital-
‘Ein Kerem gebracht hatte.
Am 02. Dezember 2022 erlitten 3
Palästinenser Verletzungen durch
gummi-ummantelte Stahlkugeln der IOF bei der
Niederschlagung des friedlichen wöchentlichen
Protestes von Kafr Qaddoum, im Norden von
Qalqilya.
Am 03. Dezember 2022 wurde ein Palästinenser von
einer gummi-ummantelten Stahlkugel bei
Zusammenstößen mit der IOF am Eingang zum Dorf
Qasra, im südlichen Nablus, verletzt.
Am 06. Dezember 2022 wurden 3
Palästinenser bei Zusammenstößen mit der IOF in
der Nähe der auf palästinensischem Land
errichteten Psagot-Siedlung im Jabal
al-Taweel-Gebiet, al-Bireh, verletzt.
Am 4. Dezember führten Kampfjets der IOF
mehrere Angriffe im Gazastreifen auf
landwirtschaftliches Gebiet im Dorf al-Shokah,
Rafah aus sowie weitere im Osten von Deir
al-Balah im Zentrum des Gazastreifens und
verursachten Schäden. Über Opfer wurde nichts
berichtet.
Außerdem wurde über 8 Schießereien auf
landwirtschaftliche Gebiete im östlichen
Gazastreifen berichtet, sowie über 7 Schüsse auf
Fischerboote im Westen der Küste von Gaza.
”
Bis heute in 2022 tötete die IOF 180
Palästinenser, darunter 120 Zivilpersonen: 35
Kinder, 8 Frauen; 2 Palästinenser wurden von
Siedlern getötet und der Rest waren Aktivisten;
18 von ihnen wurden ermordet. Außerdem wurden
Hunderte von Palästinensern, darunter Frauen und
Kinder, bei Angriffen der IOF im Gazastreifen
und der Westbank verletzt. Des Weiteren starben
5 palästinensische Häftlinge, darunter eine
Frau, in israelischen Gefängnissen.
Landeinebnungen, Zerstörungen und Bescheide
Die IOF zerstörte 2 als Klassenzimmer genutzte
Zelte und beschlagnahmte die Pulte darin.
Außerdem zerstörte sie 4 für die Landwirtschaft
genutzte Räume und 2 Einrichtungen und ebnete
landwirtschaftliche Gebiete in der Westbank ein,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 04. Dezember 2022 zerstörte die IOF
einen Raum aus Blech im westlichen Dura, Hebron,
wobei zu beachten ist, dass der Eigentümer ihn
nur 10 Tage zuvor auf den Ruinen seines Hauses
erbaut hatte, das von der IOF zum zweiten Male
am 6. Oktober 2022 abgerissen worden war.
Die IOF zerstörte auch einen landwirtschaftlich
genutzten Raum im Westen des Dorfes Ethna,
Hebron, unter dem Vorwand einer fehlenden
Baugenehmigung.
Am 05. Dezember 2022 zerstörte die IOF
eine Blech-Baracke von 1400 Quadratmetern, die
zum Recyclen von Stahl und Kupferschrott im
westlichen Ethna, Hebron, genutzt wurde, unter
dem Vorwand einer ungenehmigten Baumaßnahme im
Gebiet C. Die IOF zerstörte auch eine Baracke
aus Zinn von 100 Quadratmetern, die als
Viehzuchtscheune am südlichen Eingang zum Dorf
Terqoumia, Hebron, genutzt wurde. Am selben Tag
stellte die IOF Baustoppbescheide für 3
gewerbliche Warenlager in der Nähe des Eingangs
zum Dorf Beit Rima, im Nordwesten von Ramallah
aus, unter dem Vorwand einer nicht genehmigten
Baumaßnahme im Gebiet C.
Am 07. Dezember 2022 verwüsteten
israelische Fahrzeuge landwirtschaftliche
Gebiete und zerstörten eine Stützmauer in
al-Walajah, Bethlehem, unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Baumaßnahme.
”
Seit Beginn 2022 machte die IOF 137 Familien zu
Obdachlosen, insgesamt 805 Personen, darunter
158 Frauen und 368 Kinder. Das war das Ergebnis
der Zerstörung der IOF von 154 Häusern und
Dutzenden von Wohn- und landwirtschaftlich
genutzten Zelten. Die IOF zerstörte ebenfalls
109 weitere zivile Objekte, ebnete unbebaute
Landflächen ein und stellte Hunderte von
Abriss-, Baustopp- und Evakuierungsbescheiden
aus.
Siedlerangriffe gegen palästinensische
Zivilpersonen und ihr Eigentum:
Israelische Siedler verübten 4 Angriffe, die den
Abriss eines archäologischen Hotel beinhalteten
sowie den Angriff auf palästinensische Fahrzeuge
und das Entwurzeln von Bäumen. Einzelheiten wie
folgt:
Am 02. Dezember 2022 zerstörten Siedler
der Organisation “Ateret Cohanim” die
archeologischen Innenwände des Hotels „Klein
Petra“, das zum Petra Hotel gehört und daran
angrenzt und den Omar Platz im Bab al-Khalil
Gebiet Ostjerusalem überblickt, und drohten es
komplett einzunehmen.
Am 04. Dezember 2022 griffen Siedler,
geschützt von der IOF, palästinensische
Fahrzeuge an, die den Westeingang zum Dorf
Huwara in Nablus passierten, schlugen die
Fenster einiger ein und verursachten auch
Schäden an den Strukturen.
Am Nachmittag griffen 4 Siedler mit
Schlagstöcken ein palästinensisches Auto an der
Kreuzung zur Yitsihar-Siedlung in Nablus an und
schlugen die Windschutzscheibe und Seitenfenster
ein, bevor der Fahren ihnen entkommen konnte.
Am 05. Dezember 2022 rissen Siedler circa
30 Olivenbäume aus und pflanzten Tannenbäume auf
einem landwirtschaftlichen Gebiet in Qarawet
Bani Hassan, im Westen von Salfit.
”
Seit Jahresbeginn führten Siedler mindestens 253
Angriffe aus. Bei zwei der Angriffe wurden 2
Palästinenser getötet.
IOF-Übergriffe und Verhaftungen von
palästinensischen Zivilpersonen:
Die IOF verübte 165 Übergriffe auf die Westbank
aus, darunter auch das besetzte Ostjerusalem.
Diese Übergriffe schlossen Razzien und
Fahndungen in zivilen Häusern ein sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Dabei wurden 85
Palästinenser verhaftet, darunter 14 Kinder und
4 Frauen.
”
Bis heute in 2022 führte die IOF 8.270 Überfälle
auf die Westbank aus, darunter auch das besetzte
Ostjerusalem, wobei 4.581 Palästinenser
verhaftet wurden, darunter 457 Kinder und 49
Frauen. Die IOF führte ebenso 34 begrenzte
Übergriffe auf den Osten des Gazastreifens aus
und verhaftete 105 Palästinenser, darunter 64
Fischer, 32 Infiltratoren sowie 9 Personen, die
über den Beit Hanoun “Erez”-Übergang reisten.
Israelische kollektive Bestrafungs- und
Absperrpolitik sowie Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 15jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten sind in der
Presseerklärung von PCHR über die Gazaübergänge
enthalten: monthly-update.
In der Westbank, darunter auch das besetzte
Ostjerusalem, verhängt die IOF weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 108 ständigen
Kontrollpunkten errichtete die IOF 85 temporäre
Militärkontrollpunkte in der Westbank,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems, und
verhaftete einen Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Am 05. Dezember 2022 schloss die IOF den
Eingang zum al-Jalazone-Flüchtlingslager, im
Norden von al-Bireh, mit Zementblöcken. Er blieb
bis heute geschlossen.
Am 07. Dezember 2022 schloss die IOF
wieder die Kontrollpunkte und die Detektor-Tore
in Ostjerusalem und Bethlehem. Später öffnete
sie diese wieder, hielt jedoch
Bewegungseinschränkungen aufrecht.
”
Bis heute in 2022 errichtete die IOF mindestens
4.266 temporäre Militärkontrollpunkte und
verhaftete an diesen Kontrollpunkten 191
Palästinenser.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches Update
24. – 30. November 2022)
Verletzungen des
Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit:
Fünf palästinensische Zivilpersonen wurden
getötet und 18 weitere, darunter 5 Kinder und
ein Sanitäter, wurden verletzt, während dutzende
andere unter Erstickungsanfällen bei Angriffen
der israelischen Besatzungsstreitkräfte (IOF) im
Gazastreifen und in der Westbank, einschließlich
Ostjerusalems, litten.
Am 29. November
2022 wurden drei palästinensische Zivilpersonen,
darunter 2 Brüder, getötet und 6 weitere,
darunter 2 Kinder, im Feuer der IOF in der
Westbank verletzt. Die beiden Brüder wurden
in Ramallah getötet, während der dritte
Zivilist seiner Verletzung in Hebron erlag. (
Einzelheiten sind in der Presseerklärung von
PCHR verfügbar
press release).
Am 29. und 30. November 2022 wurden zwei
palästinensische Zivilpersonen bei dem Übergriff
der Letzteren auf Jenin und Ramallah in der
Westbank durch das Feuer der IOF getötet.
(Einzelheiten sind in der Pressemitteilung von
PCHR verfügbar:
press release).
Diejenigen, die verletzt wurden, waren Opfer
exzessiver Gewaltanwendung, die den Übergriff
der IOF auf palästinensische Städte und Dörfer
oder die Unterdrückung friedlicher Proteste, die
palästinensische Zivilpersonen organisierten,
begleiteten, und zwar, wie folgt:
Am 25. November
2022 wurden drei Palästinenser, darunter
ein Kind, von gummi-ummantelten Stahlkugeln bei
der Unterdrückung des wöchentlichen Protestes
von Kafr Qaddoum im Norden von Qalqilya durch
die IOF verletzt.
Am 29. November
2022 wurde ein Palästinenser von einer scharfen
Kugel der IOF in seinen Fuß getroffen, als er
versuchte, durch ein Loch in der Trennmauer in
der Nähe des Dorfes Rummanah im Westen von Jenin
nach Israel einzudringen, um dort zu arbeiten.
Außerdem erlitt ein weiterer Palästinenser eine
Fußverletzung durch eine gummi-ummantelte
Stahlkugel bei Zusammenstößen mit der IOF im
Dorf Zeita in Tulkram.
Am selben Tag wurden sechs Palästinenser,
darunter ein Sanitäter und 2 Kinder, mit
scharfen und gummi-ummantelten Kugeln
beschossen, während Dutzende andere bei
Zusammenstößen mit der IOF nach deren
Unterdrückung von Teilnehmern der Beerdigung von
Mofeed Ikhlayil, der im Morgengrauen seiner
Verletzung erlegen war, die er am Tag zuvor
durch Beschuss der IOF erlitten hatte.
Im Gazastreifen wurden 2 Schießereien auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens und 2 Schießereien auf
Fischerboote vor der Westküste von Gaza
verzeichnet. Die Schießerei am 24. November 2022
verletzte einen Fischer mit einer
gummi-ummantelten Stahlkugel am Bein vor der
Beit Lahia-Küste. (Einzelheiten sind in der
Pressemitteilung verfügbar:
press release.)
”
Bis heute in 2022
töteten die IOF-Angriffe 175 Palästinenser,
darunter 118 Zivilpersonen: 35 Kinder, 8 Frauen;
2 Palästinenser wurden von israelischen Siedlern
getötet und der Rest waren Aktivisten; 18 von
ihnen wurden ermordet. Außerdem wurden Hunderte
von Palästinensern, darunter Frauen und Kinder
bei Angriffen der IOF im Gazastreifen und der
Westbank verletzt. Außerdem starben 5
palästinensische Gefangene, darunter eine Frau,
in israelischen Gefängnissen.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF zerstörte 4 Häuser und 4 Wohnzelte und
machte 3 Familien, 22 Personen, darunter 4
Frauen und 14 Kinder, obdachlos. Außerdem
zerstörte die IOF 5 wirtschaftliche
Einrichtungen, verwüstete und enteignete ein
Stück Land und beschlagnahmte
landwirtschaftliche Fahrzeuge in der Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem. Einzelheiten
wie folgt:
Am 26. November
2022 beschlagnahmte die IOF einen
Bulldozer der Qarawet Bani Hassan
Stadtverwaltung in Salfit, während dieser die
Seiten der Hauptstraße und Wasserkanäle von
Steinen und Sand reinigte.
Am 27. November
2022 beschlagnahmten die israelischen
Besatzungsbehörden einen Bagger und einen
Generator in dem Dorf al-Bowaib im Süden
Hebron.
Am 28. November
2022 zerstörte die IOF ein Haus von 120
Quadratmetern im Süden von Hebron, wodurch eine
7köpfige Familie, darunter 5 Kinder, vertrieben
wurde. Im selben Gebiet zerstörte die IOF ein
weiteres Haus von 105 qm, vertrieb eine 8köpfige
Familie, darunter 6 Kinder. Zusätzlich zerstörte
die IOF ein 2stöckiges Haus von 170 qm im Dorf
Kafr ad-Dik, im Westen von Salfit. Darüber
hinaus zerstörte die IOF eine Baumschule und
eine Steinkette und verhaftete 3
palästinensische junge Männer im Dorf al_Jib im
besetzten Ostjerusalem.
Am selben Tag stellte die IOF einen
Abrissbescheid für die Khashm al-Karam Schule,
die mit europäischen Geldern aus Ziegeln und
Blech im Osten der Stadt Yatta in Hebron erbaut
worden war, unter dem Vorwand aus, die
Baumaßnahme sei in der Sperrzone (917) gelegen.
Die Schule wurde für 50 Schüler und Schülerinnen
aus dem Dorf gebaut, die ihre Bildung in der
Hamida Schule erhielten, die circa 6 km von
ihren Häusern entfernt liegt. Außerdem stellte
die IOF einen Bescheid aus, um eine 500 m lange
gepflasterte Straße im Wad al-‘Amayir-Gebiet im
Süden von Hebron zu zerstören, unter dem Vorwand
einer Baumaßnahme ohne israelische Genehmigung.
Am 29. November
2022 riss die IOF eine 70 qm große
Wohnbaracke im Dorf ‘Anata im besetzten
Ostjerusalem, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme, ab, wodurch eine
7köpfige Familie, darunter 2 Frauen und 3
Kinder, obdachlos wurde. Außerdem ebnete die IOF
2 Dunum landwirtschaftliches Land ein und riss
Oliven- und Zitronenbäume sowie Palmbäume im
Dorf Hizma im besetzten Ostjerusalem aus
Siedlungserweiterungsgründen. Es ist anzumerken,
dass die israelischen Behörden im letzten Jahr
die Beschlagnahmung von 13 Dunum der Ländereien
des Dorfes Hizma, einschließlich des oben
genannten Landes, für den Bau einer neuen
Siedlungsstraße (1 km lang und 16 m breit),
verkündeten.
Am 30. November
2022 zerstörte die IOF 4 Wohnzelte und 4
Ställe für das Vieh im Osten des Dorfes Aqraba
in Nablus, unter dem Vorwand einer illegalen
Konstruktion im Gebiet C.
”
Seit Anfang 2022
machte die IOF 137 Familien obdachlos, insgesamt
805 Personen, darunter 158 Frauen und 368
Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung von
154 Häusern und dutzenden Wohnungszelten und
Zelten für die Landwirtschaft. Die IOF
zerstörte auch 107 weitere zivile Objekte,
ebnete unbebaute Landgebiete ein und lieferte
dutzende von Abriss-, Baustopp- und
Evakuierungsbescheiden aus.
Siedlerangriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum:
Am 24. November
2022 griffen israelische Siedler
palästinensische Fahrzeuge, die auf der
Yitzhar Umgehungsstraße, im Südosten von Nablus,
fuhren, mit Steinen und Stöcken an, wodurch an
zwei Fahrzeugen Materialschäden verursacht
wurden.
Am 29. November
2022 griffen israelische Siedler
palästinensische Fahrzeuge, die auf der Straße
(90) fuhren, im Nordosten von Ramallah
an, verletzten dabei einen Palästinenser und
beschädigten zwei Fahrzeuge.
”
Seit Anfang des
Jahres führten Siedler mindestens 249 Angriffe
aus. Bei zwei der Angriffe wurden 2
Palästinenser getötet.
IOF-Übergriffe und
Verhaftungen palästinensischer Zivilpersonen:
Die IOF verübte 181
Übergriffe auf die Westbank, darunter das
besetzte Ostjerusalem. Diese Übergriffe
schlossen Razzien und Fahndungen in zivilen
Häusern und Einrichtungen sowie die Errichtung
von Kontrollpunkten ein. Bei diesen Übergriffen
wurden 54
Palästinenser verhaftet, darunter 4 Kinder und
ein Journalist. Im Gazastreifen verhafteten
israelische Marinekräfte am 27. November 2022 6
Fischer an Bord von 2 Fischerbooten vor der
Küste Gazas und beschlagnahmten die Boote. Die
Fischer wurden später entlassen. (Einzelheiten
sind in der Pressemitteilung von PCHR verfügbar:
press release)
”
Bis heute in 2022
führte die IOF 8094 Übergriffe auf die Westbank,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems aus,
bei denen 4.496 Palästinenser verhaftet wurden,
darunter 443 Kinder und 45 Frauen. Die IOF
verübte außerdem 34 limitierte Übergriffe auf
den östlichen Gazastreifen und verhaftete 105
Palästinenser, darunter 64 Fischer, 32
Infiltratoren und 9 Personen, die über den Beit
Hanoun “Erez”-Übergang reisten.
Israelische
kollektive Bestrafungs- und Absperrpolitik sowie
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit:
Derweil hält die israelische Besatzung ihre
illegale und unmenschliche 15jährige Absperrung
des Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten sind in
dem monatlichen Update über die Gaza-Übergänge
verfügbar:
monthly-update.
In der Westbank,
darunter Ostjerusalem, verhängt die IOF
weiterhin Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Außer seinen 108 permanenten
Kontrollpunkten errichtete die IOF 92 temporäre
Militarkontrollpunkte in der West Bank,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems und
verhaftete 5 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Bis heute
errichtete die IOF mindestens 4.181 temporäre
Militärkontrollpunkte und verhaftete 190
Palästinenser an diesen Kontrollpunkte.
Quelle
Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches Update 10. – 16. November 2022)
Verletzung des Rechts auf
Leben und körperliche Unversehrtheit:
Ein palästinensisches Mädchen wurde getötet und
sechs Palästinenser, darunter ein Kind und ein
Aktivist der internationalen Solidarität, wurden
verletzt, während dutzende andere aufgrund von
Angriffen der israelischen
Besatzungsstreitkräfte (IOF) in der Westbank,
darunter auch Ostjerusalem, unter
Erstickungsanfällen litten. Einzelheiten sind,
wie folgt:
Am 14. November 2022 tötete die IOF Fulla
Rasmi ‘Abdul al-‘Aziz Masalmah (16) und
verletzte Anas Suliman Hassounah (26) durch eine
scharfe Kugel, die in seine linke Schulter
drang. Danach verhaftete sie ihn. Dieser Vorfall
geschah, nachdem die IOF, die in dem Gebiet
patrouillierte, das Feuer auf ein
Huyundai-Fahrzeug mit einem gelben Nummernschild
im Schulviertel im Zentrum des Dorfes Beitunia,
im Westen Ramallahs eröffnete, das Hassounah
steuerte, und neben ihm saß das Mädchen. Die IOF
behauptete, dass das oben genannte Auto versucht
habe, die israelischen Soldaten zu überfahren
und dass der Fahrer den Befehl der Soldaten,
anzuhalten, missachtet habe, deshalb hätten sie
das Feuer auf das Auto eröffnet und das Mädchen
durch eine scharfe Kugel im Rücken verletzt, die
in ihre Brust gedrungen sei. Es gibt keine
Augenzeugen zum Zeitpunkt des Vorfalles, da sich
dieser im Morgengrauen ereignete. Aber
Filmmaterial, das in den sozialen Medien
veröffentlicht wurde, zeigte, dass die IOF das
Feuer auf das Fahrzeug von hinten eröffnet
hatte.
Diejenigen, die verletzt wurden, waren Opfer des
exzessiven Einsatzes von Gewalt, die das
Eindringen in Städte und Dörfer oder die
Niederschlagung von friedlichen Protesten, die
von palästinensischen Zivilpersonen organisiert
wurden, begleitete, und zwar, wie folgt:
Am 11. November 2022 wurden drei
Palästinenser und ein Aktivist der
internationalen Solidarität mit
gummi-ummantelten Stahlkugeln bei der
Niederschlagung des wöchentlichen Protestes von
Kafr Qaddoum im Norden von Qalqilya beschossen.
Am selben Tag litten dutzende von Palästinensern
unter Erstickungsanfällen aufgrund der Einatmung
von Tränengas und unter Verletzungen durch
Blendgranatsplitter bei Zusammenstößen mit der
IOF in der Nähe des Bab al-Zawiyia-Gebiets in
Hebron.
Am 14. November 2022 erlitten drei
Palästinenser, darunter 2 Kinder, Brüche und
Beulen, als die IOF die Palästinenser angriffen,
die Oliven auf ihrem Land in Dura, Hebron
ernteten. Die IOF feuerte auch Tränengaskanister
und Blendgranaten auf die Palästinenser, nachdem
Letztere Olivensetzlinge, die ein Siedler auf
ihrem Land gepflanzt hatte, ausgerissen hatten.
Am 14. November 2022 wurde ein 14jähriges
Kind von einer Kugel in seinem rechten Bein bei
Zusammenstößen mit der IOF getroffen, die einen
temporären Militärkontrollpunkt am Nordeingang
zum Dorf Teqoa, im Osten von Bethlehem
errichtete.
Im Gazastreifen wurde über 3 Schießereien auf
landwirtschaftliches Gebiet im Osten des
Streifens und 5 Schießereien auf Fischerboote
vor der Westküste, die meisten im nördlichen
Gazastreifen, berichtet.
”
Bis heute in 2022 töteten die Angriffe der IOF
165 Palästinenser, darunter 111 Zivilpersonen:
34 Kinder, 8 Frauen, 2 Palästinenser wurden von
israelischen Siedlern getötet, und der Rest
waren Aktivisten; 17 von ihnen wurden ermordet.
Ebenso wurden hunderte von Palästinensern,
darunter Frauen und Kinder, bei Angriffen der
IOF im Gaza Streifen und in der Westbank
verletzt. Außerdem starben 5 palästinensische
Gefangene, darunter eine Frau, in israelischen
Gefängnissen.
Einebnungen von Land, Zerstörungen und Bescheide
Die IOF zerstörte zwei Landwirtschaftsgebäude,
zwang einen Palästinenser zur Selbstzerstörung
seines Hauses und beschlagnahmte
landwirtschaftliche Geräte und einen Generator
in der Westbank, auch im besetzten Ostjerusalem.
Einzelheiten sind wie folgt:
Am 11. November 2022 zwang die IOF im
Dorf Beit Safafa im besetzten Ostjerusalem einen
Palästinenser, unter dem Vorwand einer fehlenden
Baugenehmigung, zur Selbstzerstörung seines
70-Quadratmeter Hauses, das eine vierköpfige
Familie beherbergte, darunter eine Frau und 2
Kinder.
Am 13. November 2022 zerstörte die IOF
aufgrund einer fehlenden Baugenehmigung zwei
landwirtschaftliche Behausungen aus Blech, Stahl
und Solarpanelen, wodurch zwei Familien,
insgesamt 9 Personen, darunter 2 Frauen und 5
Kinder, vertrieben wurden.
Am selben Tag beschlagnahmten israelische
Verwaltungs- und Organisationsbeamte, unter dem
Schutz der IOF, Blechplatten, Stahlträger und
einen Generator eines Palästinensers, der eine
Blechbaracke für sein Vieh in der Stadt Yatta in
Hebron bauen wollte.
„
Seit Anfang 2022 machten die israelischen
Besatzungskräfte 131 Familien zu Obdachlosen,
insgesamt 767 Personen, darunter 151 Frauen und
343 Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung
von 147 Häusern und vielen Wohn- und für
landwirtschaftliche Zwecke genutzten Zelten. Die
IOF zerstörte auch 93 weitere zivile
wirtschaftliche Objekte, ebnete unbebaute
Flächen Land ein und stellte dutzende Abriss-,
Baustopp- und Evakuierungsbescheide aus.
Siedlerangriffe gegen palästinensische
Zivilpersonen und ihr Eigentum:
Israelische Siedler führten 4 Angriffe gegen
palästinensische Fahrzeuge in verschiedenen
Gebieten der Westbank aus. Einzelheiten sind,
wie folgt:
Am 14. November 2022 drangen israelische
Siedler in das Dorf Haris in Salfit, im Norden
der Westbank, ein und setzten vier Fahrzeuge von
Dorfbewohnern in Brand.
Am 15. November 2022 griffen israelische
Siedler das Fahrzeug eines Palästinensers an,
der auf dem Rückweg vom Dorf Attil, im Norden
von Tulkarm, nach Nablus war, und setzten es in
Brand.
Am selben Tag fingen israelische Siedler einen
Ausflugsbus für Frauen in Hebron ab und
hinderten ihn einige Stunden lang an der
Weiterfahrt, was Angst bei den Passagieren
entfachte.
Am 16. November 2022 warfen israelische
Siedler Steine auf 4 Fahrzeuge in der Nähe des
Dorfes Ramin, im Osten von Tulkarm, und
zerbrachen deren Scheiben. Am selben Tag
beschädigten israelische Siedler das Fahrzeug
eines palästinensischen Arztes in der Nähe des
Dorfes Jit in Qalqilya.
”
Seit Beginn dieses Jahres führten Siedler
mindestens 236 Angriffe aus. Bei zwei der
Angriffe wurden 2 Palästinenser getötet.
Übergriffe und Verhaftungen palästinensischer
Zivilpersonen durch die IOF:
Die IOF führte 35 Übergriffe auf die Westbank
aus, einschließlich des besetzten Ostjerusalems.
Diese Übergriffe schlossen Razzien und
Fahndungen in zivilen Häusern und Einrichtungen
sowie die Errichtung von Kontrollpunkten ein.
Bei diesen Übergriffen wurden 62 Palästinener
verhaftet.
”
Bis heute in 2022 führte die IOF 7.748
Übergriffe auf die Westbank, einschließlich des
besetzten Ostjerusalems, aus, bei denen 4.393
Palästinenser verhaftet wurden, darunter 421
Kinder und 43 Frauen. Die IOF führte auch 33
begrenzte Übergriffe auf den östlichen
Gazastreifen aus und verhaftete 95
Palästinenser, darunter 58 Fischer, 32
Infiltratoren und 5 Personen, die über den Beit
Hanoun “Erez”-Übergang reisten.
Israelische kollektive Bestrafungs- und
Absperrpolitik sowie Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die IOF hält ihre 15jährige illegale und
unmenschliche Blockade des Gazastreifens
aufrecht. Einzelheiten im monatlichen Update des
PCHR über die Gaza-Übergänge verfügbar:
monthly-update.
Am 11. November 2022 verschloss die IOF nach
Zusammenstößen, die zwischen ihr und den
Palästinensern ausbrachen und bei denen die IOF
scharfe Munition und Blendgranaten eingesetzt
hat, die Eingänge des Dorfes Beit Ummar in
Hebron.
”
Bis heute in 2022 errichtete die IOF mindestens
4000 temporäre Militärkontrollpunkte und
verhaftete 183 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Quelle
Israelische
Menschenrechtsverstöße in den besetzten
palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches Update 03. – 09. November 2022)
Verletzung des
Rechts auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
5
Palästinenser, darunter ein Kind, wurden getötet
und 14 weitere, darunter 2 Kinder und ein
ausländischer Solidaritätsaktivist, verletzt,
und dutzende weitere litten bei den Angriffen
der IOF in der Westbank, einschließlich
Ostjerusalems, unter Erstickungsanfällen.
Einzelheiten sind wie folgt:
Am 03. November
2022 wurde Dawoud Rayan von der IOF nach
deren Eindringen in das Dorf Beit Duqqu, in
Ostjerusalem, erschossen. Einzelheiten verfügbar
in der Pressemitteilung von PCHR:
press release.
Am
selben Tag wurden 2 Palästinenser, darunter ein
Kind und ein Mitglied des palästinensischen
Widerstandes, getötet, und 3 weitere durch das
Feuer der IOF beim Eindringen dieser in das
Jenin-Flüchtlingslager, im Norden der Westbank,
verletzt. Einzelheiten verfügbar in der
Pressemitteilung von PCHR:
press release.
Am 05. November
2022 wurde Mosa’b Nafal getötet und ein
weiterer vor seiner Verhaftung verletzt, nachdem
die IOF das Feuer direkt auf sie in der Nähe des
Dorfes Sinjil, im Osten von Ramallah, eröffnet
hatte. Einzelheiten in der Pressemitteilung von
PCHR:
press release.
Am 09. November
2022 wurde Rafat ‘Ali ‘Issa (29) getötet,
nachdem die IOF das Feuer auf ihn eröffnet
hatte. ‘Issa wurde von 2 Kugeln getroffen und
ließ ihn 2 Stunden lang bluten, während er
versuchte, die Trennmauer bei der Stadt ‘Anin in
Jenin zu überqueren, als er zu seiner Arbeit in
Israel war. Die IOF händigte seinen Leichnam der
palästinensischen Ambulanz aus, sie wurde ins
Al-Razi-Krankenhaus in Jenin gebracht.
Diejenigen, die verletzt wurden, waren Opfer des
exzessiven Einsatzes von Gewalt, die das
Eindringen der IOF in Städte und Dörfer sowie
die Niederschlagung friedlicher Proteste, die
palästinensische Zivilpersonen organisiert
hatten, begleitete. Es war, wie folgt:
Am 04. November
2022 wurden 3 Palästinenser und ein
ausländischer Solidaritätsaktivist von
Metallkugeln bei der Niederschlagung des
wöchentlichen Protestes von Kafr Qaddoum, im
Norden von Qalqilya, durch die IOF getroffen.
Außerdem wurde ein Palästinenser von einer
Metallkugel bei Zusammenstößen mit der IOF
verletzt, nachdem Letztere in die Stadt ‘Azzoun,
im Osten von Qalqilya, eingedrungen war. Am
selben Tag wurden 2 zivile Einrichtungen und ein
landwirtschafliches Gebiet beschädigt, als
Kampfflugzeuge der IOF circa 16 Raketen auf ein
Widerstandsgebiet abfeuerten, das an
landwirtschaftliche Gebiete im Flüchtlingslager
Maghazi, im Zentrum des Gazastreifens, angrenzt.
Am 05. November
2022 erlitt ein Palästinenser eine Verletzung
durch eine scharfe Kugel und dutzende litten
unter Erstickungsanfällen und Prellungen bei
Konfrontationen mit der IOF in der Nähe des
Trennzaunes, der an die al-Quds
Universität in der Stadt Abu Dis in Ostjerusalem
grenzt, infolge einer Solidaritätsbezeugung
durch Studenten innerhalb des Kampus. Aufgrund
der IOF-Angriffe verbrannten 40 Bäume und
Gewächshäuser in dem Gebiet. Am selben Tag
wurden 2 Palästinenser durch Kugeln der IOF bei
Zusammenstößen am Nordeingang zur Stadt Al-Bireh
verletzt.
Am 09. November
2022 wurden 2 Kinder von der IOF bei
Unruhen beschossen, nachdem die Letztere eine
Beerdigung im Osten von Beit Umar in Hebron
behindert hatte.
Im Gazastreifen
wurden 8 Schießereien der IOF auf Fischerboote
vor der Küste von Gaza (Westküste von Gaza),
vor allem im Norden des Gazastreifens sowie 10
weitere Schießereien auf landwirtschaftliche
Gebiete im Osten des Gazastreifens verzeichnet.
”
Bis heute in 2022 töteten die IOF-Angriffe 164
Palästinenser, darunter 110 Zivilpersonen: 33
Kinder, 8 Frauen; 2 Palästinenser wurden von
israelischen Siedler getötet und der Rest waren
Aktivisten; 18 von ihnen wurden bei Angriffen
der IOF im Gazastreifen und in der Westbank
gezielt getötet. Außerdem starben 5
palästinensische Gefangene, darunter eine Frau,
in israelischen Haftanstalten.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF zerstörte 5 Häuser, die meisten von
ihnen waren im Bau befindlich, sowie 4
landwirtschaftliche Einrichtungen und Räume und
beschlagnahmte Eigentum in der Westbank.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 03. November
2022 zerstörte die IOF einen
Landwirtschaftsraum aus Ziegelsteinen, Zinn und
Schiefer, eine Betonmauer und einen 230
Quadratmeter-Brunnen, ein Badezimmer aus
Ziegelsteinen und Zinn sowie ein 90 Quadratmeter
Blechhaus und beschlagnahmten 2 Eisencontainer
im Süden von Hebron, einer wurde als Büro und
der andere als Lager genutzt, unter dem Vorwand
nicht-genehmigter Baumaßnahmen im Gebiet C.
Am 06. November
2022 zwang die IOF einen Bürger, sein im
Bau befindliches Haus in ‘Anata im besetzten
Ostjerusalem auf Beschluss der israelischen
Gemeinde hin, unter dem Vorwand nicht
genehmigter Baumaßnahmen selbst zu zerstören.
Am 07. November
2022 zerstörte die IOF mit Bulldozern
eine Bäckerei mit 3 Geschäften und einer Fläche
von 110 Quadratmetern im Shu’fat-Viertel, in
Ostjerusalem, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Konstruktion. Die IOF zerstörte auch
ein im Bau befindliches 200 Quadratmeter-Haus,
und daneben einen Zaun, im Osten von Jericho. Am
selben Tag zerstörte die IOF ein zweistöckiges
Haus von 200 Quadratmetern in dem Dorf Qibya in
Ramallah, unter dem Vorwand, es läge im Gebiet
C, wodurch eine 6köpfige Familie, darunter 2
Frauen, obdachlos wurden.
Am 09. November
2022 demontierte die IOF einen
isolierten Blechraum, erließ einen Bescheid, um
die Arbeit auf dem Betonboden einzustellen, auf
dem der Raum erbaut worden war und
beschlagnahmte einen Eisencontainer, der zur
Lagerung der Ausrüstung benutzt wurde, im Süden
von Hebron.
Am 09. November
2022 zerstörte die IOF ein im Bau
befindliches Haus von circa 230 Quadratmetern in
Beit Hanin in Ostjerusalem, unter dem Vorwand
nicht genehmigter Konstruktion.
”
Seit Beginn von 2022 machten die israelischen
Besatzungskräfte 128 Familien obdachlos,
insgesamt 754 Personen, darunter 148
Frauen und 339 Kinder. Das war das Ergebnis der
Zerstörung durch die IOF von 44 Häusern und
vielen Wohnzelten. Die IOF zerstörte auch 93
weitere zivile Objekte, ebnete unbebautes Land
ein und stellte dutzende von Zerstörungs-,
Baustopp- und Evakuierungsbescheiden aus.
Siedlerangriffe
5
Palästinenser wurden verletzt und erlitten
Prellungen. Außerdem wurde landwirtschaftliches
Gebiet und Eigentum bei 8 Angriffen, die Siedler
in der Westbank verübten, verletzt. Einzelheiten
wie folgt:
Am 03. November
2022 wurde ein Palästinenser, seine Frau und
drei seiner Kinder verletzt und erlitten
Prellungen wegen eines Angriffs von Siedlern aus
der Asfar-Siedlung in Hebron, während die
Familie im Al-Majalis-Gebiet Oliven erntete.
Am 05. November
2022 griffen Siedler die Bürger an, die in der
Stadt Kafr al-Deik, im Westen von Salfit,
Oliven ernteten, und beschlagnahmten eine
Olivenernte-Maschine und eine Tasche mit
persönlichen Dokumenten. Siedler kamen im Schutz
der IOF am westlichen Eingang zum Dorf Hares in
Salfit und warfen Steine auf die vorbeifahrenden
Autos.
Am 06. November
2022 zerstörten Siedler aus der
Adora-Siedlung das Bewässerungssystem der Ernten
im ‘Ein Fara’-Gebiet, in der Nähe der Siedlung.
Ebenso griffen Siedler landwirtschaftliches
Gebiet im Dorf Kafr Qaddoum in Qalqilya an und
fällten mehrere Olivenbäume . Am selben Tag
stahlen Siedler circa 19 Tüten mit Oliven von
dem landwirtschaftlichen Gebiet in der Stadt
Kafr al-Deik, im Westen von Salfit.
Am 07. November
2022 fällten 116 Olivenbäume im Osten von
Turmusa’ya in Ramallah.
Am 09. November
2022 verübten Siedler Vandalismus an
Plastik-Wassertanks, die zur Bewässerung des
Olivenhains, im Süden von Yatta in Hebron,
dienten.
”
Seit Beginn des
Jahres verübten Siedler mindestens 232
Angriffe. Bei zwei der Angriffe wurden 2
Palästinenser getötet.
Übergriffe auf und
Verhaftungen von palästinensischen Zivilpersonen
durch die IOF:
Die IOF
verübte 190
Übergriffe auf die Westbank, darunter das
besetzte Ostjerusalem. Diese Übergriffe
schlossen Razzien und Fahndungen in zivilen
Häusern und Einrichtungen ein sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Während dieser
Übergriffe wurden
81 Palästinenser verhaftet, darunter 11
Kinder und 2 Frauen. Im Gazastreifen verhaftete
die IOF am 06. November 2022 einen Bewohner aus
Rafah am Beit Hanon “Erez”-Übergang. Am 09.
November 2022 drang die IOF über eine begrenzte
Strecke im Osten von Deir Al-Balah, im Zentrum
des Gazastreifens, ein.
”
Bis heute in
2022 führte die IOF 7.713 Übergriffe in die
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
aus, bei denen 4.331 Palästinenser verhaftet
wurden, darunter 432 Kinder und 45 Frauen. Die
IOF verübte auch 34 limitierte Angriffe auf
den östlichen Gazastreifen und verhaftete 97
Palästinenser, darunter 58 Fischer, 32
Infiltratoren und 7 Personen, die über den Beit
Hanoun “Erez”-Übergang reisten.
Israelische
kollektive Bestrafungs- und Absperrpolitik und
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 15jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten verfügbar
im monatlichen Update von PCHR über die
Gaza-Übergänge:
monthly-update.
In
der Westbank, einschließlich Ostjerusalems,
verhängt die IOF weiterhin Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit. Außer ihren 108 permanenten
Kontrollpunkten errichtete die IOF 95 temporäre
Militärkontrollpunkte in der Westbank,
einschließlich Ostjerusalems, und verhaftete
dort 4 Palästinenser.
Am 05. November
2022 verschloss die IOF den Eingang in
die Dörfer Janba und Al-Markaz in der Stadt
Masafafer Yatta in Hebron, mit Zementblöcken und
Sandbermen.
Während dieser Woche schloss die IOF die
Kontrollpunkte Qalanda und Al-Za’eem mehrere
Male, öffnete sie später wieder und verschärfte
ihre Maßnahm en an Jerusalems Kontrollpunkten.
Bis heute in
2022 errichtete die IOF 3.961 temporäre
Militärkontrollpunkte und verhaftete 181
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Quelle
Ermordungen und
Exekutionen im Schnellverfahren eskalieren: 2
Palästinenser, darunter 1 Kind, von
israelischen Besatzungsstreitkräften im
Jenin-Flüchtlingslager getötet
PCHR - Ref:
143/2022 - Datum: 04. November 2022
Gestern Abend wurden zwei Palästinenser,
darunter ein Kind, getötet und 3 weitere von
israelischen Besatzungsstreitkräften (IOF) bei
dem Überfall der Letzteren auf das
Jenin-Flüchtlingslager im Norden der Westbank
verletzt. Das Kind wurde getötet, als ihm die
IOF bei Zusammenstößen geradewegs in die Brust
schoss im Westen des Flüchtlingslagers,
wohingegen der andere Palästinenser im Rahmen
außergerichtlichen Exekutionen von einer
israelischen Sondereinheit gezielt getötet
wurde. Diese beiden Verbrechen gingen der Tötung
eines Palästinensers durch gezielte Schüsse im
besetzten Ostjerusalem gestern im Morgengrauen
voraus. Die Verbrechen beweisen eindeutig die
lockeren Schieß-Standards gegenüber
Palästinensern und das Begehen von
Mordverbrechen, der auf außergerichtliche
Hinrichtungen auf Befehl ranghöchster Militärs
und Politiker hinausläuft.
Untersuchungen des Palästinensischen Zentrums
für Menschenrechte (PCHR) ergaben, dass gegen
circa 13:30 Uhr am Donnerstag, 03. November
2022, drang heimlich eine israelische
Sondereinheit aus “Yamam Unit” in das Zentrum
des Jenin-Flüchlingslagers, im Westen von Jenin
ein. Sie benutzte dazu einen weißen zivilen
Kleinbus mit einem palästinensischen
Kennzeichen. Die Einheit bezog Stellung in der
Nähe der al-“Odah-Kreuzung im Zentrum des Lagers
und verriegelte eine Metzgerei, die Mujahed
Zidan al-Akhsh gehörte. Man war gerade dabei,
einen Ochsen für die Hochzeitszeremonie von
Farouq Jamil Hasan Salamah (28), einem
Kommandeur der al-Quds Brigaden, der sich
ebenfalls in der Metzgerei, nur 2 Tage vor
seiner Hochzeit, befand, zu schlachten. Einer
der israelischen Spezialeinheit eröffnete das
Feuer direkt auf die Menschen in der Metzgerei,
verletzte zahlreiche von ihnen, wobei Salamah
von mehreren Kugeln in die Brust, den Bauch und
seinen Kopf nur 5 Meter entfernt von der
Metzgerei getroffen wurde, als er versuchte, zu
fliehen. Das führte zu seiner Tötung und sein
Leichnam wurde in das Khalil Suliman-Krankenhaus
in Jenin gebracht. Vor ihrem Rückzug aus dem
Gebiet verhaftete die IOF 5 Palästinenser,
darunter Salamahs Bruder und 2 der Verletzten.
Nach der Operation fuhren Fahrzeuge der IOF in
die Stadt hinein über verschiedene Zufahrten zur
Unterstützung der Sondereinheit in dem
Flüchtlingslager. Die IOF versiegelte Qassam
Salamahs Haus in dem Lager, wobei es zu heftigen
Kämpfen bei dem versiegelten Haus und zu
Steinewürfen in der Nähe von Wad Burqin und dem
Dorf Burqin in den westlichen Außenbezirken des
Lagers kam. Diese führten dazu, dass Mohammed
Samer Mohammed Khalouf (14) getötet wurde,
nachdem eine Kugel bei Zusammenstößen in der
Burqin-Straße, im Westen des Lagers, seine linke
Achselhöhle getroffen hatte und bis in seine
Brust durchgedrungen war. Bevor er im Dr. Khalil
Suliman Governmental-Hospital in Jenin
eingetroffen war, starb er. Außerdem erlitt ein
29jähriger Palästinenser eine
Schrapnellverletzung am Fuß.
Das PCHR wiederholt nochmals seine Forderung an
die internationale Gemeinschaft, sofort zu
handeln, um die Verbrechen der israelischen
Besatzung zu beenden und Doppelstandards
abzuschaffen, wenn es sich um das Völkerrecht
handelt, und drängt den Staatsanwalt des IStGH,
im Hinblick auf die Situation in Palästina
ernsthaft zu handeln. Das PCHR fordert die Hohen
Vertragsparteien der Vierten Genfer Konvention
auf, ihre Verpflichtungen gemäß des gemeinsamen
Artikels 1 der Konvention, „unter allen
Umständen, die gegenwärtige Konvention zu
respektieren und deren Einhaltung
sicherzustellen“, sowie ihre Verpflichtungen
gemäß Artikel 146 derselben Konventionen, das
bedeutet, Personen, die beschuldigt werden,
schwere Verstöße gegen die Konvention begangen
haben, zur Rechenschaft zu ziehen, zu erfüllen.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Israelische
Menschenrechtsverstöße in den besetzten
palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches Update 27.
Oktober – 02. November 2022)
Verletzung des
Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit:
Elf
Palästinenser, darunter 3 Kinder und 2
Rettungssanitäter, wurden verletzt und dutzende
andere litten bei Angriffen der israelischen
Besatzungskräfte (IOF) in der Westbank, darunter
auch Ostjerusalem, unter Erstickungsanfällen.
Diejenigen, die verletzt waren, waren Opfer
exzessiver Gewaltanwendungen, die das Eindringen
in palästinensische Städte und Dörfer
begleiteten, oder die Unterdrückung friedlicher
Proteste, die palästinensische Zivilpersonen
organisiert hatten, und zwar wie folgt:
Am 28.
Oktober 2022 wurde ein 22jähriger
Palästinenser von einer Blendgranate beim
Überfall in das Dorf Kafr al-Labad in Tulkarm
getroffen. Ebenso wurde ein Kind von einer
gummi-ummantelten Stahlkugel bei Zusammenstößen
mit der IOF infolge der Niederschlagung des
wöchentlichen Protestes von Kafr Qaddoum im
Norden Qalqilya verletzt.
Am 29.
Oktober 2022 wurde ein 19jähriger
Palästinenser von einer scharfen Kugel bei
Zusammenstößen mit der IOF im
al-Arroub-Flüchtlingslager in Hebron an seinem
Fuß getroffen. Auch ein 22jähriger
Rettungssanitäter erlitt eine
Schrapnellkugel-Verletzung in seiner Schulter,
nachdem die IOF das Feuer auf eine Ambulanz der
Gesellschaft des Palästinensischen Roten
Halbmondes (PRCS) in der Nähe des “Givat
Havot”-Siedlungsaußenpostens im Osten von Hebron
eröffnete, nachdem man das PRCS über eine
Verletzung in dem Gebiet informiert hatte.
Später stellte sich heraus, dass ein
Palästinenser getötet worden war, nachdem er
eine Schießerei verübt hatte und dabei einen
Siedler getötet und weitere verletzt hatte.
Am 30.
Oktober 2022 wurden ein 17 jähriger
Jugendlicher und ein 18jähriger junger Mann mit
gummi-ummantelten Stahlkugeln beschossen,
nachdem die IOF das Feuer eröffnet hatte und
Tränengaskanister auf Palästinenser feuerte, die
in der Nähe der Annexionsmauer, im Westen von
Tulkarm zusammenkamen. Auch ein Palästinenser
wurde bei Zusammenstößen mit der IOF in der Nähe
des Militärkontrollpunktes (300) im Norden von
Bethlehem von einer scharfen Kugel in seinen
Oberschenkel getroffen.
Am 31.
Oktober 2022 erlitt ein Sanitäter (33)
Verletzungen durch eine Schrapnellkugel, nachdem
ein Krankenwagen der PRCS, den er steuerte, bei
den Auseinandersetzungen und einem Schusswechsel
zwischen bewaffneten palästinensischen Gruppen
und der IOF, nachdem die Letztere in Jenin und
dessen Flüchtlingslager eingedrungen war,
getroffen wurde. Vor ihrem Rückzug verhaftete
die IOF einen Palästinenser aus dem
Jenin-Flüchtlingslager.
Am selben
Tag wurde ein Palästinenser mit einer
gummi-ummantelten Kugel angeschossen, nachdem
die IOF das Feuer auf ihn eröffnet hatte. Er
hatte mit einer Frau versucht, die IOF daran zu
hindern, ihre Tochter an einem
Militärkontrollpunkt zu verhaften, den sie am
Eingang zur gesperrten al-Shuhada-Straße im
Zentrum von Hebron errichtet hatte.
Am 01.
November 2022 wurde ein Kind von einer
scharfen Kugel in den Fuß geschossen und weitere
Palästinenser litten unter Erstickungsanfällen
bei Zusammenstößen mit der IOF am Eingang des
al-Arroub-Flüchtlingslagers in Hebron.
Am 02.
November 2022 wurde ein 39jähriger
Palästinenser mit 4 scharfen Kugeln verletzt,
nachdem die IOF das Feuer auf sein Fahrzeug in
der Nähe der Muthalath al-Kharsa-Kreuzung in
Hebron eröffnet hatte. Die IOF behauptete, er
habe versucht, eine Rammattacke mit dem Fahrzeug
auszuüben.
Im
Gazastreifen wurden 5 Schießereien auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens verzeichnet sowie 7 Schießereien
auf Fischerboote vor der Westküste Gazas,
hauptsächlich im Norden des Gazastreifens.
”
Bis heute in 2022 töteten die IOF-Angriffe 158
Palästinenser, darunter 106 Zivilpersonen: 32
Kinder, 8 Frauen, 2 Palästinenser wurden von
israelischen Siedlern getötet und der Rest waren
Aktivisten; 17 von ihnen wurden ermordet.
Außerdem wurden Hunderte von Palästinensern,
darunter Frauen und Kinder, bei Angriffen der
IOF im Gazastreifen und Westbank verletzt.
Darüber hinaus starben 5 Palästinenser, darunter
eine Frau, in israelischen Gefängnissen.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF
zerstörte 9 Häuser, wodurch 31 Palästinenser,
darunter 8 Frauen und 13 Kinder zu Obdachlosen
wurden. Ebenso zerstörte die IOF einen
Wasserbrunnen und beschlagnahmte 616 Dunum in
der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem. Einzelheiten, wie folgt:
Am 27.
Oktober 2022 stellte die IOF 2 Zivilpersonen
2 Baustopp-Bescheide in ihren Häusern im Dorf
Al-Mughayyir, im Osten von Ramallah, unter dem
Vorwand, sie befänden sich im Gebiet, das als
Gebiet C klassifiziert sind.
Am 28.
Oktober 2022 zwang die IOF aufgrund der
Umsetzung einer israelischen Gemeindeverordnung
einen Palästinenser zur Selbstzerstörung seines
im Bau befindlichen Hauses im Dorf Al-Tur im
besetzten Ostjerusalem. Zu beachten ist, dass
der Hauseigentümer in einem 50 Quadratmeter Haus
mit seinen Eltern und drei Kindern lebt.
Am 29.
Oktober 2022 zwang die IOF aufgrund einer
israelischen Gemeindeverordnung 2 Palästinenser
zur Selbstzerstörung ihrer Häuser an der Salah
al-Deen-Straße und im Shu’fat-Viertel, mit dem
Vorwand einer nicht-genehmigten Konstruktion,
wodurch zwei Familien, die aus 12 Personen
bestehen, darunter 4 Kinder und 3 Frauen zu
Obdachlosen wurden.
Am 31.
Oktober 2022 zerstörte die IOF ein im Bau
befindliches Haus, das 3 Stockwerke hatte, sowie
einen Wasserbrunnen und eine 100 Meter lange
Betonmauer im Gebiet von al-Baq’a in Hebron.
Am 31.
Oktober 2022 stellte die IOF einen
Militärbefehl aus, um etwa 616 Dunum der Dörfer
Qaryut, As-Sawiya und Al-Lubban_ash-Sharqiya in
Nablus zu beschlagnahmen, um die “Eli”-Siedlung
zu erweitern, die auf dem Gebiet dieser Dörfer
errichtet wurden.
Am 02.
November 2022 zerstörte die IOF vier Häuser
im Dorf Al-Walaja, nordwestlich von Bethlehem,
unter dem Vorwand der nicht-genehmigten
Konstruktion, wodurch 2 Familien, die aus 12
Personen bestehen, darunter 6 Kinder und 3
Frauen, zu Obdachlosen wurden.
Am selben
Tag zerstörte die IOF ein unbewohntes Haus, das
aus zwei Etagen bestand, im Dorf Jalbun in
Jenin, unter dem Vorwand einer illegalen
Konstruktion im Gebiet C, wodurch eine 5köpfige
Familie, darunter 3 Kinder, zu Obdachlosen wird.
”
Seit Beginn 2022 machten die israelischen
Besatzungstruppen 127 Familien obdachlos,
insgesamt 748 Personen, darunter 146 Frauen und
339 Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung
von 139 Häusern und vielen Wohnzelten und
landwirtschaftlich genutzten Zelten. Die IOF
zerstörte auch 93 weitere zivile wirtschaftliche
Objekte, ebnete unbebaute Flächen Land ein und
stellte Dutzende von Abriss-, Baustopp- und
Evakuierungsbescheiden aus.
Siedlerangriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum:
Am 27.
Oktober 2022 warfen israelische Siedler
Steine, behinderten den Verkehr
palästinensischer Fahrzeuge in der Nähe des
Westeinganges zum Dorf Haris in Salfit und des
Eingangs zum Dorf Kafr Laqif in Qalqilya und
verursachten Materialschaden an einem Fahrzeug.
Am 28.
Oktober 2022 hinderte ein israelischer
Siedler die palästinensischer Bauern aus dem
Dorf Kafl Haris daran, die unbefestigte Straße,
die in der Nähe des Elektrizitätswerkes
gegenüber der “Ariel”-Siedlung in Salfit liegt,
zu passieren. Außerdem warfen die israelischen
Siedler Steine und behinderten den
Fahrzeugverkehr auf der Nebenstraße zwischen dem
Dorf Bruqin und dem Dorf Kafr ad-Dik in Salfit.
Am 29.
Oktober 2022 warfen israelische Siedler
Steine und behinderten den Verkehr
palästinensischer Fahrzeuge in der Nähe des
Westeingangs zum Dorf Kafr ad-Dik, im Westen von
Salfit. Am Abend warfen israelische Siedler aus
der “Kiryat Arba”-Siedlung in Hebron Steine und
eröffneten das Feuer auf palästinensische Häuser
im Gebiet al-Ras und im al-Jaber-Viertel, im
Osten der Stadt, außerdem zerbrachen sie die
Scheiben von mehreren Fahrzeugen. Das geschah
nach der Schießerei eines Palästinensers, die
zum Tod des Angreifers und eines israelischen
Siedlers führte sowie zu Verletzungen von
anderen im dem benachbarten Gebiet. Der Angriff
der israelischen Siedler geschah am Abend und
darauf folgten die Razzia der IOF in einem Haus
und die Verhaftung von einem seiner Bewohner.
”
Seit Jahresbeginn führten die Siedler mindestens 224 Angriffe aus. Bei
zwei der Angriffe wurden zwei Palästinenser
getötet.
Übergriffe der IOF
und Verhaftungen von palästinensischen
Zivilpersonen:
Die IOF
verübte 184
Übergriffe auf die Westbank Bank,
darunter auch das besetzte Ostjerusalem. Diese
Übergriffe beinhalteten Razzien und Fahndungen
in zivilen Häusern und Einrichtungen sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Bei diesen
Übergriffen wurden
74 Palästinenser verhaftet, darunter 7
Kinder und 4 Frauen.
Im
Gazastreifen am 01. November 2022 verhafteten
israelische Marinestreitkräfte 4 Fischer,
während sie vor der Küste von Gaza segelten, und
beschlagnahmten zwei Fischerboote, auf denen
sich 4 Fischer befanden. (Einzelheiten sind in
dieser Pressemitteilung verfügbar:
press release)
”
Bis heute in 2022 führte die IOF 7.523 Übergriffe auf die
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
bei denen 4.250 Palästinenser wurden verhaftet,
darunter 421 Kinder und 43 Frauen. Die IOF
führte auch 33 limitierte Übergriffe im Osten
des Gazastreifens aus und verhaftete 95
Palästinenser, darunter 58 Fischer, 32
Infiltratoren sowie 5 Reisende an dem Beit
Hanoun “Erez”-Übergang.
Israelische
kollektive Bestrafungs- und Absperrpolitik sowie
Beschränkungen der Bewegungsfreiheit:
Die israelische
Besatzung hält ihre illegale und unmenschliche
15jährige Blockade des Gazastreifens aufrecht.
Einzelheiten sind im monatlichen Update von PCHR
über die Gaza-Übergänge enthalten:
monthly-update.
In der Westbank,
darunter das besetzte Ostjerusalem, verhängt die
IOF Beschränkungen der Bewegungsfreiheit. Außer
ihren 108 ständigen
Militärkontrollpunkten errichtete die IOF 99
temporäre Militärkontrollpunkte in der
Westbank, darunter das besetzte Ostjerusalem,
und verhaftete 9 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Seit dem
11. Oktober 2022 hat die IOF kollektive
Strafmaßnahmen in Nablus und ihren drei Lagern:
Balata, Ein Beit al-Maa’ und Askar, und den
Städten und Dörfern dort verhängt, darunter die
Verriegelung von Eingängen und Kontrollpunkten.
Diese Maßnahmen beeinträchtigten das tägliche
Leben von Zehntausenden von Palästinensern.
Am 29.
Oktober 2022 schloss die IOF die Eingänge,
die zum Gebiet Qizoun im Osten von Hebron
führten, wo es ein Haus gibt, das die IOF im
Rahmen ihre kollektiven Bestrafungspolitik zu
zerstören beabsichtigt. Ebenso schloss die IOF
alle Eingänge, die nach Hebron führten und eine
Verbindung zur Straße (60) und hinderte
palästinensische Fahrzeuge daran, hinein- oder
hinauszufahren bis zum Mittag am darauffolgenden
Tag.
Am selben
Tag schloss die IOF die Straße (60) in Bethlehem
für den Fahrzeugverkehr und verschloss die
beiden Metall-Detektor-Tore, die am Eingang zu
den Dörfern Tekoa und Husan errichtet worden
waren.
Am 01.
November 2022 verkündeten die israelischen
Behörden die Sperrung des Gazastreifens und der
Übergänge der Westbank, außer in dringenden und
außergewöhnlichen humanitären Fällen nach
Genehmigung der entsprechenden Behörden, unter
dem Vorwand der israelischen Wahlen.
”
Bis heute in 2022 errichtete die IOF mindestens 3.866
temporäre Militärkontrollpunkte und verhaftete
177 Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle (übersetzt von
Inga Gelsdorf)
PCHR erstellt neuen Bericht:
7 Patienten gestorben und Ausreise von 5000
Patienten zur Behandlung außerhalb (des
Gazastreifens) verhindert
Ref:
30/2022 - 24 Oktober 2022
Am Montag,
24/10/2022, veröffentlichte das Palästinensische
Zentrum für Menschenrechte (PCHR) einen neuen
Bericht, mit dem Titel: „ Antrag auf
medizinische Behandlung in Bearbeitung“. Der
Report beleuchtet das Leiden der Patienten des
Gazastreifens aufgrund von israelischen
Restriktionen ihrer Ausreise zur Behandlung
außerhalb (des Gazastreifens).
Der Bericht stellt die Verstöße gegen das
humanitäre Völkerrecht der israelischen
Besatzungsbehörden und die Missachtung ihrer
Pflicht, den Patienten des Gazastreifens ihr
Recht auf Bewegungsfreiheit zu gewährleisten und
sowohl ihren Zugang zu Gesundheitsdiensten als
auch ihr Recht auf die Ausreise zu Behandlungen
ihrer schweren Erkrankungen, die in den
Krankenhäusern des Gazastreifens nicht möglich
sind, sicherzustellen. Die israelischen
Reisebeschränkungen für Patienten aus dem
Gazastreifens sind eines der größten
Hindernisse, die ihnen den Zugang zu einer
ordentlichen Behandlung und einer angemessenen
medizinischen Versorgung verwehren.
Dieser Bericht verdeutlicht die Konsequenzen der
ständigen Blockade, die Israel dem Gazastreifen
seit 16 Jahren auferlegt hat, und deren
Auswirkungen auf das fragile Gesundheitssystem
und dessen Einrichtungen im Gazastreifen, das
nicht mehr in der Lage ist, Gesundheitsdienste
zur Behandlung ernsthafter Erkrankungen
bereitzustellen und deshalb gezwungen ist,
Patienten zur Behandlung (in Krankenhäuser)
außerhalb des Gazastreifens zu überweisen.
Der Bericht unterstreicht auch, dass die
Beschränkungen der Ausreise von Patienten aus
dem Gazastreifen die Ursache dafür sind, dass
sich der Gesundheitszustand von Hunderten von
Patienten verschlechtert hat; außerdem ist die
Verweigerung einer Ausreise zu „lebensrettenden“
Maßnahmen ein Todesurteil für als dringende
Fälle eingestufte Patienten. da sie lange
Wartezeiten in Kauf nehmen müssen, um eine
Ausreisegenehmigung über den Beit Hanoun “Erez”-Übergang
zu erreichen. Das Ergebnis war, dass 7
Patienten seit Beginn 2022 gestorben sind.
Der Bericht weist darauf hin, dass die
israelischen Besatzungsbehörden von 2008 bis
2021 die Ausreise von 73.955 Patienten
trotz Überweisung zur Behandlung in
Krankenhäusern der Westbank, einschließlich des
besetzten Ostjerusalems, oder in Israel
verhindert haben. Von insgesamt 204.086
Anträgen zur Genehmigung von Behandlungen
bedeutet diese Zahl 36,2% aller
eingereichter Anträge. Dem Bericht zufolge
haben die israelischen Besatzungsbehörden die
Ausreise für 5.001 Patienten von
insgesamt 13.270 Patienten ( 37.6% aller
Anträge) blockiert, die eine Reisegenehmigung in
Krankenhäuser der Westbank, im besetzten
Ostjerusalem oder in Israel beantragt haben.
Nach Aussagen der Patienten gegenüber PCHRs
Forschern haben die Behinderungen durch die
israelischen Behörden verschiedene Formen
angenommen: Patienten die Ausreise ohne Angabe
von Gründen zu verbieten: „in Bearbeitung“;
Patienten die Ausreise mit der Behauptung zu
verbieten, die Behandlung stünde im Gazastreifen
zur Verfügung oder, deren Krankheit stelle keine
Lebensbedrohung dar. Sie blockieren die Ausreise
von Patienten, weil deren Verwandte angeblich
israelische Gesetze verletzt haben. Sie
verhindern, dass Sponsoren mit den Patienten
wegen einer Organspende und Transplantation
reisen, um das Leben der Patienten zu retten.
Sie zögern die Antwort an Patienten hinaus,
damit diese ihren vereinbarten Termin im
Krankenhaus verpassen. All diese Behinderungen
haben (bei den Patienten) zu einer
Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes
geführt und setzen ihr Leben aufs Spiel, für
einige von ihnen wird das den Tod bedeuten.
Der Bericht überprüft außerdem Rolle von PCHR im
Hinblick auf die Unterstützung von Patienten,
die zur Behandlung außerhalb des Streifens
reisen müssen, und auf die tägliche Überwachung
der (Rechts-)Verstöße, die gegen Patienten aus
dem Gazastreifen begangen werden, als auch seine
Rolle im Hinblick auf die Bereitstellung einer
juristischen Unterstützung der Patienten, denen
die Ausreise verweigert wurde oder die mit
Hindernissen bei ihrer Ausreise zur Behandlung
außerhalb des Streifens konfrontiert werden.
In seinen
Empfehlungen in dem Bericht fordert das
PCHR die internationale Gemeinschaft auf, Druck
auf Israel auszuüben, damit es seinen
Verpflichtungen als Besatzungsmacht gemäß dem
humanitären Völkerrecht nachkommt und umgehend
Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen, die
in den Krankenhäusern des Gazastreifens nicht
behandelt werden können, die Reise und den
Zugang zu Krankenhäusern, in die sie zur
Behandlung überwiesen werden, ohne jegliche
Verzögerung genehmigt, und betont die dringende
Notwendigkeit, Langzeitgenehmigungen für
Patienten mit Krebs und unheilbaren Krankheiten
auszustellen.
Darüber hinaus drängt das PCHR die Hohen
Vertragsparteien, die Verpflichtungen der
israelischen Behörden zu berücksichtigen, die in
den abschließenden Stellungnahmen des
Ausschusses für wirtschaftliche, soziale und
kulturelle Rechte kodiert sind, in denen die
Einhaltung der Grundrechte und Prinzipien der
Vereinten Nationen gefordert werden; in erster
Linie das Recht, den höchstmöglichen
Gesundheitsstandard zu genießen. Ebenso fordert
das PCHR die Umsetzung der Empfehlungen des
Komitees zur Beseitigung der
Rassendiskriminierung (CERD), das verlangt, dass
Israel konkrete Maßnahmen ergreift, um den
Gesundheitsstatus der Palästinenser zu
verbessern.
(übersetzt von
Inga Gelsdorf)
Quelle
Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches Update v. 20. –
26. Oktober 2022)
Verletzung des
Rechts auf Leben und auf körperliche
Unversehrtheit:
7
Palästinenser, darunter 5 Zivilpersonen, wurden
getötet sowie ein Kind, das seinen Wunden erlag,
und 44 weitere wurden verletzt, darunter 14
Kinder, während dutzende andere unter
Erstickungsanfällen bei den Angriffen der
israelischen Besatzungskräfte (IOF) in der
Westbank, darunter Ostjerusalem, litten.
Einzelheiten sind, wie folgt:
Am 20. Oktober 2022 erlag Mohammad Fadi
Nuri (16) einer Verletzung durch eine scharfe
Kugel im Unterleib, die sie beim Eindringen der
IOF in Al-Bireh City am 28. September 2022
getroffen hatte.
Am 21. Oktober 2022 wurde Salah al-Breiki
(19) getötet, und 3 weitere wurden durch das
Feuer der IOF bei dem Überfall der letzteren in
Jenin verletzt. Die IOF zog sich zurück, nachdem
sie einen Palästinenser aus einem gesperrten
Haus, verhaftet hatte. Einzelheiten sind in der
Presseerklärung von PCHR verfügbar: press
release.
Am 22. Oktober 2022 wurde Rabi ‘Arafa
Rabi (32) aus Qalqilya mit einer scharfen Kugel
in den Kopf geschossen, nachdem die IOF das
Feuer auf ein Fahrzeug eröffnet hatte, das ihn
und andere Arbeiter in die Nähe des israelischen
Tores (109), im Süden von Qalqilya befördert
hatte. Die IOF behauptete, die Soldaten hätten
nach dessen Versuch, einen israelischen Soldaten
am Kontrollpunkt zu überfahren, das Feuer auf
das Fahrzeug eröffnet.
Am 25. Oktober 2022 wurden 5
Palästinenser, darunter 3 Zivilpersonen, getötet
und 20 weitere, hauptsächlich Zivilpersonen,
darunter 3 Kinder, durch das Feuer der IOF in
Nablus und Ramallah in der Westbank verletzt.
Unter diesen Getöteten wurden vier, darunter 2
Zivilpersonen, in einer Militäroperation der IOF
in Nablus Altstadt getötet, wohingegen die
fünfte Person durch den exzessiven Einsatz von
Gewalt in Ramallah bei Zusammenstößen mit der
IOF getötet wurde. Einzelheiten siehe
Presseerklärung des PCHR: press release.
Die Verletzten waren Opfer exzessiver
Gewaltanwendung, die die IOF-Überfälle auf
Städte und Dörfer oder die Unterdrückung
friedlicher Proteste, die palästinensische
Zivilpersonen organisiert hatten, begleitete,
und zwar, wie folgt:
Am 20. Oktober 2022 wurden 5 Palästinenser,
darunter 4 Kinder, verletzt: eins von ihnen in
kritischem Zustand, bei Zusammenstößen mit der
IOF im Dorf Sa’ir, in der al-Shuhada-Straße und
am Eingang zu Beit Ummar in Hebron. Außerdem
wurden 4 Palästinenser bei Konfrontationen mit
der IOF im Dorf Biddu und zwischen dem Eingang
des Dorfes al-Ram und dem Abu Al-Shaheed-Kreisel
in der Nähe des Qalandia-Kontrollpunktes in
Ostjerusalem verletzt. Darüber hinaus wurden
zwei Kinder durch 2 scharfe Kugeln bei
Zusammenstößen mit der IOF in der Nähe des
Militär-Kontrollpunktes (300), im Norden von
Bethlehem, verletzt. 2 Palästinenser wurden
durch gummi-ummantelte Stahlkugeln verletzt,
andere litten unter Atembeschwerden, und ein
Palästinenser wurde bei Auseinandersetzungen mit
der IOF in der Nähe des
al-Mahkamah-Kontrollpunktes am Nordeingang zur
Stadt al-Bireh verhaftet.
Am 21. Oktober 2022 wurde ein Kind von
einer gummi-ummantelten Stahlkugel bei
Zusammenstößen mit der IOF in Bethlehem
verletzt.
Am 22. Oktober 2022 verhaftete die IOF
ein Kind, nachdem sie zunächst direkt auf es
gefeuert hatte und schwer auf einem Fußballplatz
im Viertel Sheikh Jarrah, in Ostjerusalem
verletzt hatte. Er wurde in ein israelisches
Krankenhaus gebracht. Die IOF behauptete, sie
habe das Kind nach einem Messerangriff im French
Hill-Gebiet verfolgt. Später führte die IOF eine
Razzia in dem Haus der Familie des Kindes durch
und verhaftete seinen Vater und seinen Bruder.
Am 25. Oktober 2022 wurden 2
Palästinenser, darunter ein Kind, von 2 scharfen
Kugeln bei Zusammenstößen mit der IOF am
nördlichen Eingang zum Dorf ‘Azzun, im Osten von
Qalqilya verletzt. Am selben Tag verhaftete die
IOF 2 Kinder. Eins von ihnen wurde bei
Zusammenstößen mit der IOF am Eingang der
gesperrten al-Shuhada-Straße in Hebron
angeschossen. Außerdem wurde ein Palästinenser
verletzt, nachdem die IOF das Feuer auf ihn in
der Nähe der Trennmauer, im Westen von Hebron,
eröffnet hatte.
Im Gazastreifen wurden 10 Schießereien auf
Fischerboote vor der Westküste von Gaza
verzeichnet, meistens im nördlichen
Gazastreifen, und eine der Schießereien
verursachte einen Schaden an einem beleuchteten
Boot im Gazastreifen. Außerdem wurde von 3
weiteren Schießereien auf landwirtschaftliches
Gebiet im Osten des Gazastreifens berichtet.
(Fischer wurden am späten Mittwoch ebenfalls
verhaftet. Einzelheiten in der Presseerklärung
von PCHR: press release).
Bis heute in 2022 töteten Angriffe der IOF 153
Palästinenser, darunter 106 Zivilpersonen: 32
Kinder, 8 Frauen, 2 Palästinenser wurden von
israelischen Siedlern getötet, und der Rest
waren Aktivisten; 17 von ihnen wurden bei
Angriffen der IOF im Gazastreifen und in der
Westbank ermordet. Außerdem starben 5
palästinensische Häftlinge, darunter eine Frau,
in israelischen Gefängnissen.
Landeinebnungen, Zerstörungen und Bescheide
Die IOF zerstörte 3 Häuser, wodurch 2 Familien,
die aus 15 Personen bestanden, darunter 2 Frauen
und 8 Kinder, obdachlos machten, und
beschlagnahmten 5 Landwirtschaftszelte, nachdem
sie diese in der Westbank abgebaut hatten,
ebenso in Ostjerusalem. Einzelheiten, wie folgt:
Am 20. Oktober 2022 zerstörte die IOF ein im Bau
befindliches Haus in Hebron, unter dem Vorwand
einer nicht genehmigten Konstruktion. Zu
bemerken ist, dass dies das dritte Mal ist, dass
das Haus zerstört wird.
Am 10. Oktober 2022 zwang die IOF einen
Palästinenser, sein Haus in Jabal Mukabber im
besetzten Ostjerusalem unter dem Vorwand einer
nicht genehmigten Konstruktion, selbst zu
zerstören, wodurch eine 7köpfige Familie
vertrieben wurde, darunter eine Frau und 3
Kinder.
Am 25. Oktober 2022 zerstörte die IOF ein im Bau
befindliches Haus, im Norden des Dorfes Bani
Na’im in Hebron, in das eine 8köpfige Familie,
darunter 5 Kinder, einziehen wollte. Nach der
Zerstörung brachen Unruhen in dem Gebiet aus,
bei denen die IOF einen Palästinenser angriff
und verhaftete. Am selben Tag beschlagnahmte die
IOF 5 Landwirtschaftszelte, nachdem sie diese im
Süden des Dorfes Susiya in Hebron abgebaut
hatte.
Seit Beginn 2022 machte die IOF 121 Familien zu
Obdachlosen, insgesamt 717 Personen, darunter
136 Frauen und 326 Kinder. Das war das Ergebnis
der Zerstörung von 130 Häusern und vielen Wohn-
und Landwirtschaftszelten. Die IOF zerstörte
auch 92 weitere zivile und wirtschaftliche
Objekte, ebnete unbebaute Landgebiete ein und
stellte Hunderte von Abriss-, Baustopp- und
Evakuierungsbescheiden aus.
Siedlerangriffe
Die Siedler intensivierten ihre Angriffe
simultan zur Olivenernte-Saison in der Westbank.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 20. Oktober 2022 setzten israelische
Siedler ein Fahrzeug in Brand und rissen circa
80 Oliven- und Mandelsetzlinge im Dorf Al-Mughir,
im Osten von Ramallah, aus. Am Abend griffen
Siedler palästinensische Fahrzeuge in der Nähe
des (al-Mahkamah) Kontrollpunktes in der Stadt
al-Bireh an, verursachten Schäden an 3
Fahrzeugen. Sie griffen auch ein Haus in Salfit
mit Steinen an.
Am 21. Oktober 2022 griffen Siedler,
geschützt von der IOF, Landwirte an, die in
Tulkarm und Salfit Oliven geerntet haben.
Am 22. Oktober 2022 griffen Siedler im
Schutz der IOF Landwirte an, die Oliven in
Salfit ernteten und stifteten Unruhen durch
Versammlungen auf den Straßen und blockierten
den Verkehr auf diesen Straßen und warfen Steine
auf sie in Qalqilya.
Am 23. Oktober 2022 brachen Siedler,
geschützt durch die IOF, in die Dörfer Tekoa,
Minya und Dar Nahla in Bethlehem ein, warfen
Steine auf palästinensische Häuser und
Eigentümer und zerbrachen Scheiben von
Fahrzeugen. Außerdem griffen sie Landwirte an,
während sie Oliven in Tulkarm ernteten.
Am 24. Oktober 2022 griffen Siedler an,
geschützt von der IOF, und überfielen Landwirte
und randalierten auf den Straßen in Salfit.
Seit Beginn dieses Jahres verübten Siedler
mindestens 218 Angriffe. Bei zwei der Angriffe
wurden 2 Palästinenser getötet.
Übergriffe und Verhaftungen von
palästinensischen Zivilpersonen durch die IOF:
Die IOF verübte 203 Übergriffe auf die Westbank
aus, darunter das besetzte Ostjerusalem. Diese
Übergriffe schlossen Razzien und Fahndungen in
zivilen Häusern und Einrichtungen ein sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Bei diesen
Übergriffen wurden 84 Palästinenser verhaftet,
darunter 26 Kinder und eine Frau. Im
Gazastreifen verhafteten israelische
Marineeinheiten 5 Fischer am 26. Oktober 2022
und beschlagnahmten ihr Boot, nachdem sie es vor
der Nord(küste) des Gazastreifens abgefangen
hatten. Einzelheiten siehe PCHRs
Presseerklärung: press release.
Bis heute in 2022 führte die IOF 7.339
Übergriffe auf die Westbank aus, darunter das
besetzte Ostjerusalem, bei denen 4.176
Palästinenser verhaftet wurden, darunter 414
Kinder und 39 Frauen. Die IOF führte außerdem 33
limitierte Übergriffe auf den Osten des
Gazastreifens aus und verhaftete 91
Palästinenser, darunter 54 Fischer, 32
Infiltratoren und 5 Reisende am Beit Hanoun “Erez”-Übergang.
Israelische kollektive Bestrafungs- und
Absperr-Politik sowie Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 15jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten sind im
monatlichen Update von PCHR über die
Gaza-Übergänge verfügbar: monthly-update.
In der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem, verhängte die IOF auch weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu den 108 ständigen Kontrollpunkten
errichtete die IOF 84 temporäre
Militär-Kontrollpunkte in der Westbank, darunter
das besetzte Ostjerusalem, und verhaftete 3
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Am 20. Oktober 2022 schloss die IOF das
am Westeingang des Dorfes Husan errichtete
Eisentor.
Am 20. Oktober 2022 schloss die IOF die
meisten der Nebenstraßen im Dorf Hawara, im
Südosten von Nablus bis zum 25. Oktober 2022 mit
Sandbermen, um die Bewegung der Palästinenser
auf der Hauptstraße im Rahmen der kollektiven
Bestrafungspolitik der IOF zu verhindern.
Am 23. Oktober 2022 schlossen die
israelischen Behörden den Eingang zum Dorf Beit
Ummar, im Norden von Hebron, den Eingang zum
‘Arroub-Flüchtlingslager, im Norden von Hebron
sowie den Eingang zum Dorf ‘Abod, im Nordwesten
von Ramallah, mit Eisentoren.
Am 24. Oktober 2022 schloss die IOF das
Eisentor am Nordeingang zum Dorf Tekoa.
Am 25. Oktober 2022 schloss die IOF das
am Haupteingang zum Dorf Nabi Saleh errichtete
Tor, hielt die Fahrzeuge an und beschlagnahmte
deren Autoschlüssel. Die folgenden Eisentore
wurden in diesen Gebieten ebenso geschlossen:
das Tor an der Wadi Al-Delb-Straße in der Nähe
des Dorfes Ras Karkar, am Eingang zum Dorf Kafr
Ni’ma und am Eingang zum Dorf Rantis, im Westen
von Ramallah.
”
Bis heute in 2022 errichtete die IOF 3.767
temporäre Militär-Kontrollpunkte und verhaftete
168 Palästinenser an diesen Kontrollpunkten
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Israelische
Besatzungsstreitkräfte verhaften 5 Fischer und
beschlagnahmen ihr Boot vor der Beit Lahia-Küste
Ref: 139/2022
27. Oktober 2022
Das
Palästinensische Zentrum für Menschenrechte (PCHR)
verurteilt die anhaltenden Gewalttaten der
israelischen Streitkräfte gegenüber
palästinensischen Fischern im Meer des
Gazastreifens; die jüngsten waren die Verhaftung
von 5 Fischern sowie die Beschlagnahmung ihrer
Boote im Westen der Beit Lahia-Küste.
PCHRs Nachbereitung nach verhaftete die IOF, die
auf dem Meer vor der Al-Waha-Küste, nordwestlich
von Beit Lahia im Norden des Gazastreifens
Stellung bezogen hatte, um circa 23:30 Uhr am
Mittwoch, dem 26. Oktober 2022, 5 Fischer. Es
waren: Ahmed Mohammed Mahmoud al-Hessi (40),
seine 2 Brüder, ‘Abdel Malek (26) und Mahmoud
(25), Mohannad Mohammed Murad al-Hessi (19) und
Fares Murad Rajab al-Hessi (43); alle 5 Bewohner
von Gaza City. Die IOF kreiste ihr Boot ein, das
Murad Rajab al-Hessi gehörte, unter der
Registriernummer 47, und das circa 1,5 Seemeilen
vor der Küste segelte. Die fünf Fischer wurden
zum Seehafen in Ashdod gebracht, während ihr
Boot beschlagnahmt wurde, mit dem Vermerk, die
Fischer stünden jetzt unter Arrest.
Die IOF schränkt die Arbeit der
palästinensischen Fischer im Meer vor dem
Gazastreifen ein und erlaubt ihnen nur innerhalb
von 6 – 12 Seemeilen zu segeln. Bis heute in
2022 dokumentierte das PCHR Verletzungen von 19
Fischern und Verhaftungen von 44 weiteren,
darunter 6 Kindern; 2 von ihnen stehen immer
noch unter Arrest. Ebenso behalten die
israelischen Behörden weiterhin 18 Fischerboote
in Gewahrsam, außer dutzenden von
Fischerausrüstungen.
Angesichts des obengenannten Zwischenfalls
betont das PCHR nochmals, dass die israelischen
Praktiken gegenüber den palästinensischen
Fischern im Gazastreifen einen schweren Verstoß
gegen sämtliche internationalen Konventionen und
Mittel darstellen, darunter die Vierte Genfer
Konvention in Bezug auf den Schutz von
Zivilpersonen in Zeiten des Krieges und der
Internationale Pakt über wirtschaftliche,
soziale und kulturelle Rechte, die beide die
Notwendigkeit vorschreiben, Arbeitnehmer zu
beschützen und ihre Unversehrtheit zu
garantieren.
Das PCHR wiederholt seine Forderung an die
internationale Gemeinschaft, darunter die
Vertragsstaaten der Genfer Konventionen von
1949, die israelischen Besatzungsbehörden zu
verpflichten, die Angriffe und die Verfolgung
palästinensischer Fischer in den Gewässern von
Gaza einzustellen und den Fischern zu erlauben,
frei zu fischen und Israel zu verpflichten, die
Fischer für ihre Verluste, die die wiederholten
israelischen Angriffe verursacht haben, zu
entschädigen und die Boote der Fischer sowie die
Ausrüstung, die in ihrem Gewahrsam ist,
freizugeben.
Quelle (übersetzt von Inga
Gelsdorf)
Al Mezan und PCHR übermitteln
eine gemeinsame Eingabe an den
UN-Menschenrechtsrat vor Israels UPR
Gaza, Palästina – 19/10/2022
Im
Rahmen ihres Einsatzes für den
UN-Menschenrechtsmechanismus übermittelten das
Al Mezan-Zentrum für Menschenrechte und das
Palästinensische Zentrum für Menschenrechte (PCHR)
dem UN-Menschenrechtsrat für den vierten Zyklus
der allgemeinen regelmäßigen Überprüfung Israels
(UPR) eine gemeinsame Stellungnahme. UPR ist ein
Peer-Review Mechanismus, der unter der
Schirmherrschaft des Menschenrechtsrates
durchgeführt wird, bei dem alle
UN-Mitgliedsstaaten die Gelegenheit haben, die
Menschenrechtsberichte aller Mitgliedsstaaten zu
überprüfen.
Die gemeinsame Beschwerde bringt die jüngsten
israelischen Militärangriffe ans Licht, die
gegen Zivilpersonen und die zivile Infrastruktur
im Gazastreifen während der gesamten
Berichtszeit ausgeführt wurden. Während die
Palästinenser in Gaza sich von den letzten
Militärangriffen im Mai 2021 und August 2022
erholen, betont die gemeinsame Beschwerde die
internationalen Verbrechen, die die israelischen
Behörden gegen die Palästinenser in Gaza
begangen haben, darunter der unverhältnismäßige
und wahllose Einsatz von Gewalt, die
willkürliche Tötung, einschließlich des
Bombardierens von Häusern, während die Bewohner
sich im Innern befanden; umfangreiche, unnötige
und mutwillige Zerstörung von Eigentum.
Dementsprechend betonten die Organisationen,
dass solche Angriffe auf Kriegsverbrechen
hinauslaufen könnten und Teil eines
umfangreichen und systematischen Angriffs gegen
die palästinensische Zivilbevölkerung sind, die
auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit gemäß
dem Römischen Statut des Internationalen
Strafgerichtshofs hinauslaufen.
Die gemeinsame Stellungnahme lenkt die
Aufmerksamkeit des Rates erneut auf die
15jährige israelische Blockade und Absperrung
des Gazastreifens und ihre katastrophalen Folgen
für 2,1 Millionen Palästinenser, die in der
besetzten Enklave gefangen sind. Während die
israelische Regierung die Absperrung und die
entsprechenden Einschränkungen unter dem
Deckmantel der „Sicherheit“ rechtfertigt, ordnet
die Stellungnahme die illegale israelische
Absperrung von Gaza in den weiteren Rahmen von
Israels Siedler-Kolonialismus und Apartheid ein.
Die Stellungnahme detailliert die Auswirkungen
der illegalen israelischen Absperrung, die
sämtliche Aspekte des Lebens im besetzten Gaza
immer stärker beeinträchtigt - und sämtliche
unveräußerliche Rechte der Palästinenser–
darunter ihr Recht auf Leben, Gesundheit,
Arbeit, Bildung, entsprechende Selbstbestimmung
und Rückkehr immer mehr untergraben haben.
Mit dem Hinweis darauf, wie den
palästinensischen Patienten aus Gaza ihr Recht
auf Zugang zu einer rechtzeitigen und
potentiellen lebensrettenden Behandlung
außerhalb des Gazastreifens verweigert wurde,
wiederholt die Stellungnahme, dass das
israelische diskriminierende Genehmigungssystem
das Leben Tausender von Patienten bedroht, für
die eine Behandlung in Gaza als direkte Folge
der ständigen Blockade und der wiederholten
Militärangriffe, die Gazas Gesundheitssystem
lahmgelegt haben, nicht verfügbar ist.
Al Mezan und PCHR betonen, dass Israel als
Besatzungsmacht Empfehlungen ignoriert hat, die
es bei den vorherigen UPR-Zyklen erhalten hatte,
darunter die Beendigung der Blockade des
Gazastreifens, die Gewährleistung der
Bewegungsfreiheit für die gesamte Bevölkerung,
als auch die Achtung sowie der Schutz von deren
Menschenrechte. Dementsprechend forderten die
Organisationen Israel auf:
• Sofort, vollständig und bedingungslos die
illegale Absperrung und Blockade des
Gazastreifens aufzuheben und alle damit
verbundenen rechtswidrigen Einschränkungen des
Verkehrs von Menschen und Gütern zu beenden, die
den Gazastreifen bereits unbewohnbar gemacht
haben und gegen das gesamte Spektrum der Rechte
verstoßen, die mehr als nur zwei Palästinensern
im Gazastreifen zustehen, indem sie ihnen den
Genuss einer gleichberechtigten Inanspruchnahme
der Grundrechte und Freiheiten verwehren.
• Seinen moralischen und gesetzlichen
Verpflichtungen gegenüber geschützten Personen
in den besetzten palästinensischen Gebieten
nachzukommen und sämtliche Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit der Palästinenser zu beenden,
vor allem die der kranken Patienten aus Gaza.
• Maßlose und unverhältnismäßige Angriffe und
das direkte Zielen auf palästinensische
Zivilpersonen und zivile Objekte zu unterlassen
sowie die Prinzipien des humanitären
Völkerrechts einzuhalten, einschließlich der
Differenzierung und Verhältnismäßigkeit.
• Internationale Menschenrechtsnormen in Bezug
auf den Einsatz von Gewalt bei strafrechtlichen
Verfolgungsoperationen einzuhalten, bei denen
tödliche Gewalt nur als letztes Mittel
eingesetzt werden darf, um sich gegen eine
unmittelbare Bedrohung des Lebens zu schützen
und, wenn andere, weniger gewaltsame Maßnahmen
ausgeschöpft wurden.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches Update 13. – 19.
Oktober 2022)
Verletzung des Rechts auf Leben und auf
körperliche Unversehrtheit:
Drei Palästinenser, darunter ein Zivilist,
wurden getötet und 23 weitere, darunter 6 Kinder
und 2 Sanitäter verletzt, während dutzende
andere bei Angriffen der israelischen
Besatzungskräfte (IOF) im Gazastreifen und der
Westbank, einschließlich im besetzten
Ostjerusalem, Erstickungsanfälle erlitten.
Einzelheiten wie folgt:
Am 14. Oktober 2022, wurden zwei Mitglieder
bewaffneter palästinensischer Gruppen getötet
und vier andere, darunter zwei Sanitäter, bei
Auseinandersetzungen und Zusammenstößen mit der
IOF verletzt, als Letztere in das
Jenin-Flüchtlingslager eindrang, wo sie ein Haus
verriegelte, einen seiner Bewohner verhaftete
und sich später wieder zurückzog.
Am 15. Oktober 2022 erlag ein Palästinenser
seinen Verletzungen, die er durch das Feuer der
IOF am Tag vor ihrem Eindringen am Eingang zum
Dorf Qarawat Bani Hassan, im Westen von Salfit,
erlitten hatte, wobei vier weitere
Palästinenser, darunter ein Kind und ein
Teenager, verletzt wurden. (Einzelheiten sind
verfügbar in dieser Presseerklärung: press
release).
Bei den Verletzten handelte es sich um Opfer
exzessiver Gewaltanwendung, die Angriffe der IOF
auf Städte und Dörfer sowie die Niederschlagung
friedlicher Proteste, die palästinensische
Zivilpersonen organisiert hatten, begleitete. Es
war wie folgt:
Am 13. Oktober 2022, erlitten zahlreiche
Studenten Erstickungsanfälle, nachdem die IOF
Tränengaskanister in der Nähe der al-Qisariyia
Gemischten Schule im Dorf Gazatal (Juhor al-Deek),
im Südosten von Gaza, die 1000 Meter vom
Grenzzaun entfernt liegt, abgefeuert hatte, was
die Schulverwaltung zur Evakuierung zwang. Am
Abend wurde ein Teenager bei Zusammenstößen mit
der IOF bei deren Eindringen in Nablus, um den
Überfall der Siedler auf Josephs Grab
abzusichern, von einer scharfen Kugel in die
Hand getroffen. Ebenso erlitten dutzende von
Palästinensern, darunter 3 Kinder, schwere
Erstickungsfälle, und sechs weitere wurden bei
Zusammenstößen mit der IOF im Dorf Silwan im
besetzten Ostjerusalem verhaftet. Darüber hinaus
wurde ein Kind mit einer scharfen Kugel bei
Zusammenstößen mit der IOF am Eingang des
Al-Arroub-Flüchtlingslagers nach der Beerdigung
von Osama ‘Adawi, der am Tag zuvor durch das
Feuer der IOF getötet worden war, in den Fuß
geschossen (Einzelheiten sind in dieser
Presseerklärung verfügbar: press release).
Außerdem wurde ein Kind ebenso mit einer
scharfen Kugel bei Zusammenstößen mit der IOF am
Eingang der gesperrten al-Shuhada-Straße in
Hebron in den Fuß geschossen.
Am 14. Oktober 2022, wurden drei
Palästinenser, darunter ein Kind, von
gummi-ummantelten Kugeln bei Zusammenstößen mit
der IOF nach deren Niederschlagung des
wöchentlichen Protestes von Kafr Qaddoum im
Norden von Qalqilya verletzt. Am selben Tag
wurde ein Kind von einer gummi-ummantelten
Stahlkugel bei Zusammenstößen mit der IOF in der
Nähe des Trennmauer-Tors an der Straße, die das
Dorf Beit Duqqu mit dem Dorf Beit Ijza im
besetzten Ostjerusalem verbindet, angeschossen.
Außerdem wurden zwei Palästinenser mit zwei
scharfen Kugeln beschossen und zwei weitere bei
Zusammenstößen mit der IOF, die israelische
Siedler beschützte, während Angriffe im Dorf
Huwara in Nablus ausgeführt wurden, verhaftet.
Des Weiteren wurden drei Palästinenser, darunter
ein Kind, verletzt und ein weiterer bei
Zusammenstößen mit der IOF am Eingang der
gesperrten al-Shuhada-Straße in Hebron
verhaftet.
Am 15. Oktober 2022, verhaftete die IOF
einen Palästinenser, nachdem sie das Feuer auf
ihn eröffnet und ihn verletzt hatte, unter dem
Vorwand, er habe Steine auf die IOF in der Nähe
des nördlichen Eingangs zu Yatta in Hebron
geworfen. Ebenso verhaftete die IOF einen
Palästinenser, nachdem sie das Feuer auf ihn
eröffnet hatte, und verletzte ihn, als er
versuchte, sich der Trennmauer, im Südwesten des
Dorfes As-Samu in Hebron zu nähern.
Am 18. Oktober 2022, verhaftete die IOF einen
Teenager, nachdem sie das Feuer auf ihn eröffnet
hatte und verletzte ihn, unter dem Vorwand,
einen Molotow Cocktail an der Kreuzung des
Dorfes Al-Majdal in Nablus geworfen zu haben.
Im Gazastreifen wurden über 7 Schießereien auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens sowie auf Fischerboote vor der
Westküste Gazas berichtet.
Bis heute in 2022 töteten IOF-Angriffe 144
Palästinenser, darunter 100 Zivilpersonen: 27
Kinder, 8 Frauen, 2 Palästinenser wurden von
israelischen Siedlern getötet und der Rest waren
Aktivisten; 15 von ihnen wurden ermordet.
Außerdem wurden hunderte von Palästinensern bei
IOF-Angriffen im Gazastreifen und der Westbank
verletzt, während 4 palästinensische Gefangene,
darunter eine Frau, in israelischen Gefängnissen
starben.
Landeinebnungen, Zerstörungen und Bescheide
Am 13. Oktober 2022 zwang die IOF einen
Palästinenser zur Selbstzerstörung seines Hauses
in dem Dorf Sur Baher unter dem Vorwand der
nicht genehmigten Konstruktion, was ihn, seine
Frau und seine Tochter obdachlos machte.
”
Seit Beginn von 2022 machten israelische
Besatzungskräfte 119 Familien obdachlos,
insgesamt 702 Personen, darunter 136 Frauen und
318 Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung
von 127 Häusern und mehreren Wohnzelten. Die IOF
zerstörte auch 92 weitere zivile
Wirtschaftsobjekte, ebnete Landgebiete ein und
stellten dutzende von Abriss-, Baustopp- und
Evakuierungsbescheiden aus.
Siedlerangriffe gegen palästinensische
Zivilpersonen und ihr Eigentum:
Viele Palästinenser erlitten Prellungen, ein
israelischer Solidaritätsaktivist erlitt
Verletzungen und palästinensisches Eigentum
wurde schwer beschädigt bei 9 Angriffen, die von
israelischen Siedlern unter dem Schutz der IOF,
ausgeführt wurden, darunter Angriffe gegen
palästinensische Bauern bei der
Olivenernte-Saison in der Westbank,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems.
Einzelheiten sind wie folgt:
Am 13. Oktober 2022 erlitten fünf
Palästinenser Prellungen, nachdem israelische
Siedler Läden und Fahrzeuge im Dorf Huwara in
Nablus angegriffen und Schäden an zwei
Fahrzeugen verursacht hatten. Am selben Tag
griffen israelische Siedler landwirtschaftliche
Gebiete im al-Montar-Gebiet in Nablus an und
schnitten Zweige von 120 Olivenbäumen ab. Am
Abend setzten die israelischen Siedler ein
Restaurant und einen LKW bei ihrem Angriff im
Dorf Huwara in Brand. Außerdem stürmten dutzende
von israelischen Siedlern unter dem Schutz der
IOF, einige von ihnen maskiert, in Begleitung
des extremistischen israelischen
Knessetabgeordneten (MK), Itamar Ben Gvir, das
Sheikh Jarrah-Viertel. Sie brachen in Wohnhäuser
ein, griffen dere Bewohner an und beschädigten
deren Eigentum. Die IOF unterdrückte die
Palästinenser, die versuchten, sich den Siedlern
zu widersetzen, anstatt den Bewohnern des
Viertels Schutz bereitzustellen, und zerstreute
sie, nachdem sie ein Sperrfeuer von
Tränengaskanistern abgefeuert, Abwasser auf sie
gepumpt und 9 Palästinenser verhaftet und
angegriffen hatte. Die Gesellschaft des
Palästinensischen Roten Halbmondes (PRCS) gab
bekannt, dass ihre Teams 20 Palästinenser
behandelt hätten, die geschlagen und mit Steinen
beworfen worden waren, während 5 von ihnen ins
Krankenhaus transportiert wurden.
Am 14. Oktober 2022, fanden die
Palästinenser heraus, dass israelische Siedler
12 alte Olivenbäume im Norden des Dorfes Qaryut
in Nablus abgesägt hatten. Am Abend fielen
israelische Siedler in das Dorf Huwara ein,
griffen Läden auf der Hauptstraße an und stießen
dabei mit Palästinensern zusammen. Am selben Tag
warfen israelische Siedler, unter dem Schutz der
IOF, einen Brandsatz auf das Büro des Direktors
der Awarif Secondary Schule im Dorf Urif, Nablus,
und setzten es in Brand. Außerdem
zerschmetterten sie das Glas von 20 Solarzellen
auf dem Dach der Schule. Darüber hinaus fielen
dutzende von israelischen Siedlern, unter dem
Schutz der IOF, in das al-Sumod-Gebäude im
Sheikh Jarrah-Viertel im besetzten Ostjerusalem,
ein, wo sie die Scheiben mehrerer Fahrzeuge, die
vor dem Gebäude geparkt waren, zerbrachen, und
schlugen und stießen dessen Bewohner. Das
Ergebnis war, dass dutzende von Bewohner des
Viertels sich vor dem Eingang des Gebäudes
versammelten, um sich den Siedlerangriffen zu
widersetzen. Dabei feuerte die IOF Schallbomben
auf die Bewohner des Viertels, unterdrückte sie
mit Gewalt, griff sie an und verhaftete sieben
von ihnen, darunter ein Kind.
Am 15. Oktober 2022 griffen israelische
Siedler palästinensische Fahrzeuge an, die den
Kreisverkehr bei Omar Abu Laila (Ariel), im
Norden von Salfit passierten. Das Ergebnis war,
dass Scheiben einiger Autos zerbrochen wurden.
Am 19. Oktober 2022 griffen israelische
Siedler palästinensische Bauern und Freiwillige
mit Messern, Stöcken und Stangen an, die
versuchten ein landwirtschaftliches Gebiet in
der Nähe der “Ma’ale Amos”-Siedlung, im Dorf
Kisan, im Osten von Bethlehem zu erreichen. Das
führte dazu, dass ein israelischer
Solidaritätsaktivist Verletzungen und Brüche
davontrug.
”
Seit Beginn des Jahres führten Siedler
mindestens 203 Angriffe aus. Bei zwei der
Angriffe wurden 2 Palästinenser getötet.
Angriffe und Verhaftungen palästinensischer
Zivilpersonen durch die IOF:
Die IOF verübte 239 Übergriffe auf die
Westbank, einschließlich des besetzten
Ostjerusalems. Diese Übergriffe enthielten
Razzien und Fahndungen in zivilen Häusern und
Einrichtungen sowie die Errichtung von
Kontrollpunkten. Bei diesen Übergriffen wurden
110 Palästinenser verhaftet, darunter 15 Kinder,
2 Frauen und ein Sanitäter. Diese Woche sprengte
die IOF Türen von drei Häusern in Ramallah,
misshandelte deren Bewohner und beschlagnahmte
ihr Geld. Im besetzten Ostjerusalem führte die
IOF eine umfangreiche Verhaftungskampagne durch,
sowohl bei ihrem Überfall auf das
Shu’fat-Flüchtlingslager, als auch bei
Siedlerangriffen im Sheikh Jarrah-Viertel. Die
IOF verhaftete auch einen PRCS-Sanitäter,
nachdem sie einen Krankenwagen, den er steuerte
am Za’tara-Militär-Kontrollpunkt angehalten
hatte.
Bis heute in 2022 verübte die IOF 7.136
Übergriffe auf die Westbank, darunter auch
Ostjerusalem, wobei 4.092 Palästinenser
verhaftet wurden, darunter 388 Kinder und 38
Frauen. Die IOF führte außerdem 33 limitierte
Übergriffe auf den Osten des Gazastreifens aus
und verhaftete 86 Palästinenser, darunter 49
Fischer, 32 Infiltratoren und 5 Personen, die
über den Beit Hanoun “Erez”-Übergang reisten.
Israelische kollektive Bestrafungs- und
Absperrpolitik sowie Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale
und unmenschliche 15jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten, verfügbar
im monatlichen Update von PCHR über die
Gaza-Übergänge: monthly-update
Die israelischen Behörden kündigten die
Schließung der Übergänge von Westbank und
Gazastreifen von Sonntagmittag, 16. Oktober 2022
bis Dienstag,18. Oktober 2022, Mitternacht,
aufgrund der jüdischen Feiertage an.
Am 17. Oktober 2022, starb der Patient, Akram
Ahmad Mohammad Al-Sultan (62), aus dem
nördlichen Gazastreifen, nachdem man ihm die
Ausreise zur Behandlung im
Al-Muttala’-Krankenhaus im besetzten Jerusalem
verweigert hatte. Somit ist die Zahl der Toten
unter den Patienten, denen man die Ausreise seit
Beginn dieses Jahres verweigert hat auf 8
Personen gestiegen, darunter 3 Kinder. ( Weitere
Einzelheiten sind in dieser Presseerklärung
verfügbar: press release).
In der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem, verhängt die IOF weiter
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 108 permanenten
Kontrollpunkten errichtete die IOF 156 temporäre
Militär-Kontrollpunkte in der Westbank, auch im
besetzten Ostjerusalem, und verhaftete 5
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Seit 11. Oktober 2022 verhängt die IOF weiter
eine Belagerung und eine Schließung von Nablus
und seinen drei Lagern: Balata, ‘Ein Beit el Ma
und Askar, einschließlich der Schließung der
Eingänge und Kontrollpunkte sowie die Sperrung
einiger Straßen mit Sandbermen und Zementblöcken
im Rahmen ihrer kollektiven Bestrafungsmaßnahmen
gegen Zehntausende von Palästinensern. Die
Belagerung wurde nach einer Schießerei auf die
IOF, die bei der “Shavei Shomron”-Siedlung, im
Nordwesten von Nablus, stationiert war, wobei
ein israelischer Soldat getötet wurde, verhängt.
Aufgrund der Schließung der Kontrollpunkte
benötigen die Bewohner der Stadt 3-4 Stunden, um
aus - oder in die Stadt zu gelangen, so dass sie
verschmutzte Straßen oder Nebenstraßen benutzen.
Bis heute in 2022 errichtete die IOF mindestens
3683 temporäre Militär-Kontrollpunkte und
verhaftete 165 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
PCHR: Der Achte in diesem
Jahr: Krebspatient stirbt nach Verweigerung der
Ausreise zur externen Behandlung durch die
israelischen Behörden
Ref:
134/2022 - Datum: 19. Oktober 2022
Ein Patient
mit Namen Akram Ahmad Mohammad Al-Sultan (62)
aus dem nördlichen Gazastreifen starb, nachdem
ihm die Ausreise zur Behandlung im
Al-Muttala’-Krankenhaus im besetzten Jerusalem
verweigert wurde. Somit stieg die Zahl der Toten
unter den Patienten seit Beginn dieses Jahres
auf 8, darunter 3 Kinder.
Hazem Akram Al-Sultan (38) sagte, sein Vater
habe eine Fraktur des 11. Brustwirbelkörpers
(T11) seit Juni 2022. Nach mehreren
Untersuchungen stellte sich heraus, dass er
Leukämie hatte, und die Ärzte entschieden, ihn
ins Al-Muttala’-Krankenhaus im besetzten
Jerusalem aufgrund seines schlechten Zustandes
und der dringenden Notwendigkeit einer
Strahlentherapie, die in den Krankenhäusern des
Gazastreifens nicht verfügbar ist, zu
überweisen. Am 18. Juli 2022 beantragte der
Patient eine Genehmigung bei den israelischen
Behörden zwecks Behandlung im
Al-Muttala’-Krankenhaus, aber am 8. August 2022
antworteten die israelischen Behörden, dass sein
Antrag immer noch „in Bearbeitung“ sei.
Der Patient hatte einen neuen Termin am 13.
August 2022 erhalten und beantragte eine weitere
Genehmigung. Aber die israelischen Behörden
prüften seinen Antrag erneut. Der Patient
durchlief dasselbe Procedere, um einen neuen
Termin am 30. September 2022 zu bekommen. Am
06. Oktober 2022 erhielt er eine Nachricht, er
solle zu einem Gespräch mit dem israelischen
Geheimdienst zum Beit Hanoun “Erez”-Übergang
kommen, deshalb ging er am selben Morgen
dorthin. Nach einer Wartezeit von 3 Stunden
wurde er gebeten, ohne dass ein Gespräch
stattfand, in den Gazastreifen zurückzukehren,.
Am 17. Oktober 2022 verschlechterte sich sein
Gesundheitszustand, und er wurde in das
Indonesische Krankenhaus im nördlichen
Gazastreifen gebracht, wo man seinen Tod
verkündete.
Laut PCHRs Nachforschungen haben die
israelischen Behörden bis jetzt in diesem Jahr
die Ausreise von 5.472 Patienten mit
schwerwiegenden Krankheiten verhindert, die in
den Krankenhäusern des Gazastreifens nicht
behandelt werden können. Diese Einschränkungen
fallen mit der Verschlechterung des
Gesundheitssystems im Gazastreifen zusammen,
aufgrund der dem Streifen seit 16 Jahren
auferlegten Blockade, die einen ständigen Mangel
an wichtigen Medikamenten und medizinischen
Geräten sowie eine unzureichende Zahl an
spezialisierten Krankenhausmitarbeitern
verursacht.
PCHR verurteilt die Behinderung der Patienten
bei der Ausreise aus dem Gazastreifen zur
Behandlung und fordert die internationale
Gemeinschaft auf, einschließlich der Hohen
Vertragsparteien der Vierten Genfer Konvention
von 1949, auf die israelischen Behörden Druck
auszuüben, damit sie ihre gesetzlichen Pflichten
gegenüber der Bevölkerung des Gazastreifens,
einschließlich gegenüber den Patienten, erfüllen
und einen adäquaten und sicheren Mechanismus für
ihre Reise zur Behandlung außerhalb des
Gazastreifens sicherstellen. PCHR drängt die
internationale Gemeinschaft, Druck auf Israel
auszuüben, die dem Gazastreifen auferlegte
Blockade aufzuheben, in Übereinstimmung mit der
Resolution des Sicherheitsrates Nr. 1860, die
eine unbehinderte Bereitstellung und Verteilung
humanitärer Hilfe in ganz Gaza fordert, darunter
Nahrung, medizinische Behandlung,
beziehungsweise, die Einfuhr von medizinischen
Gütern für die Strahlentherapie, chemische
Medikamente und periodische Untersuchungen von
Krebspatienten zu erlauben, die nicht in den
Krankenhäusern Gazas verfügbar sind.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
palästinensischen Gebieten
(wöchentliches Update 06. – 12. Oktober 2022)
Verletzung des
Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit:
5 palästinensische Zivilpersonen wurden getötet,
darunter 3 Kinder, eins von ihnen erlag seiner
schweren Verletzung. Außerdem wurden 34 weitere
Zivilpersonen verletzt, darunter 3 Kinder, und
dutzende andere litten unter Erstickungsanfällen
bei Angriffen der israelischen Besatzungskräfte
(IOF) in der Westbank, einschließlich
Ostjerusalems. Einzelheiten sind wie folgt:
Am 07. und 08.
Oktober 2022 tötete die IOF in 3
separaten Fällen in der Westbank 4
Palästinenser, darunter 2 Kinder, und verletzte
10 weitere, 3 von ihnen in kritischem Zustand,
darunter ein Kind. Einzelheiten sind in der
Presseerklärung von PCHR:
press release.
Am 10. Oktober 2022
erlag Mahmoud Mohammad Samoudi (12)
einer Schusswunde, die er bei den Überfällen der
IOF auf das Jenin-Flüchtlingslager am 28.
September 2022 erlitten hatte, bei denen 4
Palästinenser getötet wurden, darunter eine
Zivilperson, und 28 weitere wurden verletzt.
Einzelheiten verfügbar in der Presseerklärung
von PCHR:
press release.
Am 12. Oktober 2022
wurde Osama ‘Adawi (17) durch das Feuer
der IOF im Al ‘Aroub-Flüchtlingslager in Hebron
als Teil des exzessiven Gewalteinsatzes getötet.
In der Zwischenzeit wurden diese Opfer von
exzessivem Gewalteinsatz, die die IOF-Überfälle
in Städten und Dörfern oder bei der
Unterdrückung der friedlichen Proteste
begleitete, die palästinensische Zivilpersonen
organisiert hatten, und zwar wie folgt:
Am 07. Oktober 2022
wurden 13 Palästinenser mit Metallkugeln
bei Zusammenstößen mit der IOF verletzt, nachdem
Letztere den wöchentlichen Protest von Kafr
Qaddoum im Norden Qalqilyas unterdrückt hatten.
Am 08. Oktober 2022
griff die IOF eine Gruppe Palästinenser
an und verhaftete einen von ihnen, während sie
Oliven im Dorf Silwan in Ostjerusalem erntete.
Am selben Tag wurde ein 36jähriger Palästinenser
von einer scharfen Kugel ins linke Knie
getroffen, nachdem die IOF das Feuer auf eine
Gruppe Arbeiter in der Nähe der Trennmauer, im
Norden von Tulkarm eröffnet hatte, die
versuchte, nach Israel zur Arbeit zu gelangen.
Ebenso erlitt ein Kind eine Verletzung durch
eine gummi-ummantelte Stahlkugel, während andere
Prellungen davontrugen und Erstickungsanfälle
hatten. Darüber hinaus wurden 15 Palästinenser
verhaftet, nachdem sie während der
Niederschlagung der Feierlichkeiten anlässlich
des Geburtstags des Propheten Mohammed, auch
bekannt als Mawlid An-Nabawi, im Bab Al
‘Amoud-Hof in Ostjerusalem, geschlagen worden
waren. Darüber hinaus wurde ein Palästinenser
von einer gummi-ummantelten Stahlkugel verletzt,
und 3 andere, darunter eine Frau, bei
Zusammenstößen mit der IOF verhaftet. Sie drang
in das Shu’fat-Flüchtlingslager in Ostjerusalem
nach einem Angriff auf die IOF, die am
Kontrollpunkt des Lagers stationiert war, ein.
Am 09. Oktober 2022
wurden 2 Palästinenser, darunter ein Kind, bei
Konfrontationen mit der IOF, die in das Dorf
Sarda von gummi-ummantelten Stahlkugeln eindrank,
im Norden von Ramallah verletzt.
Am 10. Oktober 2022
wurden 2 Palästinenser bei der Niederschlagung
von Demonstrationen gegen Strafmaßnahmen, die
dem Shu’fat-Flüchtlingslager und dem
al-Salam-Viertel in Ostjerusalem auferlegt
wurden, verletzt.
Am 12 Oktober
2022 griff die IOF 3 Palästinenser
an, darunter 2 Wächter der Al-Aqsa-Moschee, kurz
bevor sie diese in den Vorhöfen der Moschee
verhaftete, was zeitgleich mit den Angriffen der
Siedler geschah. Am selben Tag wurden 2
Palästinenser von scharfen Kugeln getroffen, als
die IOF das Feuer auf sie bei den Zusammenstößen
eröffnete, die auf die Angriffe der von der IOF
beschützten Siedler im Dorf Qusra in Nablus
folgten. Außerdem wurde ein 22jähriger
Palästinenser bei Zusammenstößen mit der IOF in
der Nähe des Militärkontrollpunktes 300, im
Norden von Bethlehem, von einer
gummi-ummantelten Stahlkugel am Auge verletzt.
Ebenso wurde ein Palästinenser verletzt und ein
weiterer wurde bei weitreichenden und ständigen
Konfrontationen in den Vierteln Jerusalems im
Rahmen der Proteste gegen die 5tägige Schließung
des Shu’fat-Flüchtlingslagers und des Dorfes
Anata verhaftet. Am Abend wurde ein 14jähriger
von einer scharfen Kugel am Fuß verletzt, kurz
bevor er bei Zusammenstößen mit der IOF im
Westen von Beit Ummar in Hebron verhaftet wurde.
Im Gazastreifen wurden 8 Schießereien der IOF
auf Fischerboote vor den Küsten Gazas
(West-Gaza) und 3 weitere Schießereien auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens verzeichnet.
Bis heute in 2022
töteten Angriffe der IOF 133 Palästinenser,
darunter 93 Zivilpersonen: 27 Kinder, 8 Frauen;
2 Palästinenser wurden von israelischen Siedlern
getötet und der Rest waren Aktivisten; 15 von
ihnen wurden bei Angriffen der IOF im
Gazastreifen und der Westbank gezielt getötet,
außerdem hunderte verletzt, darunter Frauen und
Kinder. Des Weiteren starben 4 palästinensische
Häftlinge, darunter eine Frau in israelischen
Gefängnissen.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF zerstörte 2 Häuser und machte so eine
8köpfige Familie, darunter 2 Frauen und 4
Kinder, obdachlos, außerdem ein für
landwirtschaftliche Zwecke genutztes Zelt.
Einzelheiten sind wie folgt:
Am 08. Oktober 2022
zwang die IOF einen Palästinenser, sein
Haus in der Altstadt von Ostjerusalem selbst zu
zerstören, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Konstruktion, was ihn und seine
Mutter obdachlos machte.
Am 10. Oktober 2022
zerstörte die IOF ein landwirtschaftlich
genutztes Zelt im Süden von Yatta in Hebron.
Am 06. Oktober 2022
zerstörte die IOF ein 110 qm großes Haus
in Dura in Hebron, wodurc eine 6köpfige Familie,
darunter 4 Kinder, obdachlos wurde, unter dem
Vorwand nicht genehmigten Baumaßnahmen. Bei der
Zerstörung griff die IOF einen Palästinenser und
seinen Sohn an und verhaftete einen von ihnen,
entließ ihn jedoch später.
Seit Beginn 2022
machten die israelischen Besatzungskräfte 118
Familien zu Obdachlosen, insgesamt 699 Personen,
darunter 135 Frauen und 317 Kinder. Das war das
Ergebnis der Zerstörung von 126 Häusern und
vielen Wohnzelten. Die IOF zerstörte ebenfalls
92 weitere zivile Objekte, ebnete unbebaute
Flächen von Land ein und stellte dutzende
Abriss-, Baustopp- und Evakuierungsbescheide
aus.
Siedlerangriffe
Mit Beginn der Olivenernte und wie jedes Jahr
griffen Siedler diese Woche Bauern und
Grundbesitzer an und stahlen ihre Ernte,
außerdem rissen sie die Bäume aus. Einzelheiten,
wie folgt:
Am 09. Oktober 2022
zerstörten israelische Siedler, geschützt von
der IOF, 4 landwirtschaftliche Zelte im
Süden Yattas in Hebron. Am selben Tag warfen
Siedler, die auf der Hauptstraße, die zum
Jalazone-Flüchtlingslager in der Nähe der “Beit
El”-Siedlung im Norden von Al-Bireh stationiert
waren, Steine auf palästinensische Fahrzeuge,
jedoch wurden keine Verletzungen verzeichnet. Am
Abend griffen Siedler vom Siedlungsaußenposten,
der in Jabal Al-Raysan in der Nähe des Dorfes
Ras Karkar errichtet worden war, ein
palästinensisches Haus an, kurz bevor die
Palästinenser sich gegen die Siedler stellten
und Steine auf sie warfen.
Am 10. Oktober 2022
griffen Siedler Bauern an, die im Gebiet
von Khallet Hassan, im Westen von Salfit, Oliven
ernteten. Das führte dazu, dass einige von ihnen
verletzt wurden.
Am 11. Oktober 2022
warfen Siedler aus der Siedlung “Ma’ale
Levona” im Osten von Ramallah Steine auf
palästinensische Häuser entlang der Alten
Nablus-Straße im Dorf Sinjil, im Osten der
Stadt, wodurch Schäden an Fenstern von Häusern
und einem Auto in dem Gebiet entstanden.
Am 12. Oktober 2022
griffen Siedler aus dem Esh
Kodash-Siedlungsaußenposten, der auf den
Ländereien der Stadt Qusra, im Südosten von
Nablus, errichtet worden war, die östlichen
Außenbezirke des Dorfes an und blockierten die
Qasra-Jalud-Straße mit Steinen. Sie setzten 3
neu erbaute und fest verschlossene Baracken, die
als kleine Geflügelfarmen genutzt wurden, in
Brand. Ebenso setzten sie einen LKW in Brand,
den sie zuvor mit Geflügel beladen hatten, bevor
die Palästinenser sich ihnen mit Steinen
entgegenstellten und es zu heftigen
Auseinandersetzungen kam.
”
Seit Jahresbeginn
verübten Siedler mindestens 149 Angriffe. Bei
zwei der Angriffe wurden 2 Palästinenser
getötet.
Übergriffe und
Verhaftungen palästinensischer Zivilpersonen
durch die IOF:
Die IOF führte 203
Übergriffe auf die Westbank, einschließlich des
besetzten Ostjerusalems, aus. Diese Übergriffe
schlossen Razzien und Fahndungen in zivilen
Häusern und Einrichtungen sowie die Errichtung
von Kontrollpunkten ein. Bei diesen Übergriffen
wurden 107
Palästinensern verhaftet, darunter 9 Kinder und
2 Frauen. Im Gazastreifen führte die IOF am 12.
Oktober 2022 einen limitierten Angriff auf das
östliche Al-Bureij-Flüchtlingslager im Osten des
zentralen Gazastreifens aus.
Bis heute in 2022
führte die IOF 6.897 Übergriffe in die Westbank
aus, darunter das besetzte Ostjerusalem, bei
denen 3.982 Palästinenser verhaftet wurden,
darunter 373 Kinder und 36 Frauen. Die IOF
führte auch 33 limitierte Übergriffe auf den
östlichen Gazastreifen aus und verhaftete 86
Palästinenser, darunter 49 Fischer, 32
Infiltratoren und 5 Personen, die über den “Erez”-Übergang
in Beit Hanoun reisten.
Strafmaßnahmen in
Jerusalem
Den 5. Tag in Folge legte die IOF auch weiterhin
dem Shu’fat-Flüchtlingslager und dem Dorf
‘Anata im besetzten Ostjerusalem
Belagerungenauf, darunter die Schließung von
Eingängen und Kontrollpunkten, sowie die
Verhaftung von 25 Palästinensern, als Teil
kollektiver Strafmaßnahmen gegen Zehntausende
von Menschen, mit der Behauptung, die Person,
die den Angriff in Jerusalem verübte, bei dem
eine israelische Soldatin getötet wurde, komme
aus dem Shu’fat-Flüchtlingslager. Einzelheiten
in der Presseerklärung von PCHR:
press releas.
Israelische
Absperrpolitik und Beschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 15jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten über die
Gaza-Übergänge verfügbar im monatlichen Update
von PCHR:
monthly-update.
Die israelischen Behörden verkündeten, dass die
Übergange zur Westbank und zum Gazastreifen ab
Sonntagmittag, dem 09. Oktober 2022 bis
Dienstag, dem 11. Oktober 2022, um Mitternacht,
wegen der jüdischen Sukkot-Feiertage geschlossen
werden.
In der Westbank, einschließlich des besetzten
Ostjerusalems, verhängt die IOF weiter
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 108 permanenten
Kontrollpunkten errichtete die IOF 114 temporäre
Militär-Kontrollpunkte in der Westbank,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems, und
verhaftete dort 4 Palästinenser.
”
Bis heute in 2022
errichtete die IOF 3.527 temporäre
Militär-Kontrollpunkte und verhaftete 159
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten
————————————————-
[1]
Die IOF zerstörte palästinensische Häuser
aufgrund von Abrissbescheiden im besetzten
Ostjerusalem, indem sie ihre Fahrzeuge
einsetzte, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baugenehmigung oder im Rahmen ihrer
kollektiven Bestrafungspolitik, vorausgesetzt
die Palästinenser bezahlen die hohen
Abrissgebühren oder sie zwingt sie zur
Selbstzerstörung ihrer Häuser.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
Gebieten
( Wöchentliches Update 06. – 12. Oktober 2022)
Verletzung gegen das Recht auf Leben und auf
körperliche Unversehrtheit:
5 palästinensische Zivilpersonen wurden getötet,
darunter 3 Kinder; eins von ihnen erlag seinen
Verletzungen, während 34 weitere Zivilpersonen
verletzt wurden, darunter 3 Kinder und dutzende
andere erlitten Erstickungsanfälle bei den
Angriffen der israelischen Besatzungskräfte
(IOF) in der Westbank, darunter auch
Ostjerusalem. Einzelheiten, wie folgt:
Am 07. und 08.
Oktober 2022 tötete die IOF 4
Palästinenser, darunter 2 Kinder und verletzten
10 weitere, darunter 3 in kritischem Zustand;
einer von ihnen war ein Kind bei 3 verschiedenen
Vorfällen in der Westbank. Einzelheiten in der
Presseerklärung von PCHR:
press release.
Am 10. Oktober 2022
erlag Mahmoud Mohammad Samoudi (12)
einer Bauchverletzung. Eine scharfe Kugel hatte
ihn bei den Überfällen der IOF auf das
Jenin-Flüchtlingslager am 28. September 2022
getroffen, bei denen 4 Palästinenser, darunter
ein Zivilist, getötet und 28 weitere verletzt
wurden. Einzelheiten in der Presseerklärung von
PCHR:
press release.
Am 12. Oktober 2022
wurde Osama ‘Adawi (17) durch Schüsse der
IOF im Al ‘Aroub-Flüchtlingslager in Hebron
getötet, als Teil der Verbrechen der exzessiven
Gewaltanwendung.
Diejenigen, die verletzt wurden, waren Opfer
exzessiver Gewaltanwendung, die die Razzien der
IOF bei ihren Übergriffen auf Städte und Dörfer
oder bei der Unterdrückung friedlicher Proteste,
die von palästinensischen Zivilpersonen
organisiert wurden, begleitete, und zwar, wie
folgt:
Am 07. Oktober 2022
wurden 13 Palästinenser von Metallkugeln
bei Zusammenstößen mit der IOF verletzt nach der
Unterdrückung des wöchentlichen Protestes von
Kafr Qaddoum im Norden von Qalqilya.
Am 08. Oktober 2022
griff die IOF eine Gruppe von
Palästinensern an und verhaftete einen von
ihnen, während sie im Dorf Silwan in
Ostjerusalem Oliven ernteten. Am selben Tag
wurde ein 36jähriger Palästinenser von einer
scharfen Kugel ins linke Knie getroffen, nachdem
die IOF das Feuer auf eine Gruppe Arbeiter in
der Nähe der Annexionsmauer, im Norden von
Tulkarm eröffnet hatte, als Letztere versuchte,
nach Israel zu gelangen, um zu arbeiten.
Außerdem wurde ein Kind von einer
gummi-ummantelten Stahlkugel getroffen, wobei
andere Prellungen und Erstickungsanfälle
erlitten. Darüber hinaus wurden 15 Palästinenser
verhaftet, nachdem sie bei der Unterdrückung der
Feierlichkeiten zum Geburtstag des Propheten
Mohammed, auch bekannt als Mawlid An-Nabawi,
im Bab Al ‘Amoud-Hof in Ostjerusalem, von der
IOF geschlagen worden waren. Ein Palästinenser
wurde von einer gummi-ummantelten Stahlkugel
verletzt, und 3 andere, darunter eine Frau,
erlitten Verletzungen bei Zusammenstößen mit der
IOF, die in das Shu’fat-Flüchtlingslager in
Ostjerusalem eindrang, nachdem die am
Kontrollpunkt des Lagers stationierte IOF durch
Beschuss angegriffen worden war.
Am 09. Oktober 2022
wurden 2 Palästinenser, darunter ein
Kind, von gummi-ummantelten Stahlkugeln bei
Auseinandersetzungen mit der IOF verletzt, die
in das Dorf Sarda, im Norden von Ramallah
einfiel.
Am 10. Oktober 2022
wurden 2 Palästinenser bei der
Niederschlagung von Demonstranten durch die IOF,
die gegen die gegen das Shu’fat-Flüchtlingslager
und al-Salam Suburb in Ostjerusalem verhängten
Strafmaßnahmen protestierten, verletzt.
Am 12. Oktober 2022
griff die IOF 3 Palästinenser an,
darunter auch 2 Wächter der Al-Aqsa Moschee,
kurz vor ihrer Verhaftung in den Höfen der
Moschee und zeitgleich mit den Übergriffen der
Siedler. Am selben Tag wurden 2 Palästinenser
von scharfen Kugeln getroffen, als die IOF das
Feuer bei Zusammenstößen, die auf die Angriffe
der Siedler unter dem Schutz der IOF folgten, im
Dorf Qusra in Nablus eröffnete. Außerdem wurde
ein 22jähriger Palästinenser bei Zusammenstößen
mit der IOF in der Nähe des
Militärkontrollpunktes im Norden von Bethlehem
von einer gummi-ummantelten Stahlkugel am Auge
verletzt. Ebenso wurde ein Palästinenser bei
weitreichenden und anhaltenden
Auseinandersetzungen mit der IOF in den Vierteln
von Jerusalem im Rahmen der Proteste, die gegen
die fünftägige Abriegelung des
Shu’fat-Flüchtlingslagers und des Dorfes Anata
organisiert wurden, verletzt und ein weiterer
verhaftet. Am Abend wurde ein 14jähriger von
einer scharfen Kugel in den Fuß getroffen, kurz
bevor er bei Zusammenstößen mit der IOF im
Westen von Beit Ummar in Hebron verhaftet wurde.
Im Gazastreifen wurden 8 Schießereien der IOF
auf Fischerboote vor Gazas Küste (West-Gaza)
berichtet und 3 weitere Schießereien auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens.
”
In 2022 töteten
Angriffe der IOF 133 Palästinenser, darunter 93
Zivilpersonen: 27 Kinder, 8 Frauen, 2
Palästinenser wurden von israelischen Siedlern
getötet und der Rest waren Aktivisten; 15 von
ihnen wurden bei Angriffen im Gazastreifen und
der Westbank gezielt getötet, zusätzlich
Hunderte verletzt, darunter Frauen und Kinder.
Des Weiteren starben 4 palästinensische
Gefangene, darunter eine Frau, in israelischen
Gefängnissen.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF zerstörte 2 Häuser, wodurch eine
8köpfige Familie, darunter 3 Frauen und 4
Kinder, obdachlos wurden, sowie ein
landwirtschaftlich genutztes Zelt.
Am 08. Oktober 2022
zwang die IOF einen Palästinenser zur
Selbstzerstörung seines Hauses in der Altstadt
von Jerusalem, unter dem Vorwand einer
nicht-genehmigten Konstruktion und machte ihn
und seine Mutter zu Obdachlosen.[1].
Am 10. Oktober 2022
zerstörte die IOF ein landwirtschaftlich
genutztes Zelt im Süden von Yatta in Hebron.
Am 06. Oktober 2022
zerstörte die IOF ein Haus von 110
Quadratmetern in Dura in Hebron, wodurch eine
6köpfige Familie, darunter 4 Kinder, obdachlos
wurden, unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Konstruktion. Bei der Zerstörung
griff die IOF einen Palästinenser und seinen
Sohn an, verhaftete einen von ihnen, entließ ihn
später aber wieder.
”
Seit Anfang 2022
machten die israelischen Besatzungskräfte 118
Familien zu Obdachlosen, insgesamt 699 Personen,
darunter 135 Frauen und 317 Kinder. Das war das
Ergebnis der Zerstörung von 126 Häusern und
zahlreichen Wohnzelten durch die IOF. Die IOF
zerstörte auch 92 andere zivile Objekte, ebnete
unbebaute Landflächen ein und stellte dutzende
Abriss-, Baustopp- und Evakuierungsbescheide
aus.
Siedlerangriffe
Mit Beginn der Olivenernte-Saison und – so wie
jedes Jahr – griffen die Siedler diese Woche
Bauern und Grundstückseigentümer an und stahlen
ihre Ernte, außerdem sägten sie Bäume ab.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 09. Oktober 2022
zerstörten israelische Siedler unter dem Schutz
der IOF 4 landwirtschaftliche Zelte im
Süden von Yatta in Hebron. Am selben Tag
versammelten sich Siedler auf der Hauptstraße,
die zum Jalazone-Flüchtlingslager in der Nähe
der “Beit El”-Siedlung, im Norden von Al-Bivereh,
führt und warfen Steine auf palästinensische
Fahrzeuge, jedoch wurden keine Verletzungen
verzeichnet. Am Abend griffen Siedler aus dem
Außenposten, der in Jabal Al-Raysan bei dem Dorf
Ras Karkar errichtet wurde, einen
palästinensischen Jungen an, kurz bevor die
Palästinenser sich gegen die Siedler stellten
und sie mit Steinen bewarfen.
Am 10. Oktober 2022
griffen Siedler Bauern an, die Oliven im Gebiet
von Khallet Hassan, im Westen von Salfit
ernteten. Das Ergebnis war, dass einige von
ihnen Verletzungen davontrugen.
Am 11. Oktober 2022
warfen Siedler aus der Siedlung “Ma’ale
Levona” im Osten von Ramallah Steine auf
palästinensische Häuser an der
Alten-Nablus-Straße im Dorf Sinjil, im Osten der
Stadt, wodurch Fensterscheiben der Häuser und
eines Autos in dem Gebiet beschädigt wurden.
Am 12. Oktober 2022
griffen Siedler aus dem Siedlungsaußenposten
Esh Kodash, der auf Ländereien der Stadt
Qusra, im Südosten von Nablus, errichtet wurde
die östlichen Außenbezirke des Dorfes an und
blockierten die Qasra-Jalud-Straße mit Steinen.
Sie setzten 3 neu erbaute und fest verschlossene
Baracken, die als kleine Geflügelfarmen genutzt
wurden, in Brand. Außerdem setzten sie noch
einen LKW in Brand, den sie mit Geflügel beladen
hatten, bevor die Palästinenser sich ihnen mit
Steinen entgegenstellten und es zu heftigen
Zusammenstößen kam.
Seit Jahresbeginn
führten die Siedler mindestens 149 Angriffe aus.
Bei zwei der Angriffe wurden 2 Palästinenser
getötet.
Übergriffe
und Verhaftungen palästinensischer Zivilpersonen
durch die IOF:
Die IOF
führte 203
Übergriffe auf die Westbank, einschließlich des
besetzten Ostjerusalems, aus. Diese
Übergriffe beinhalteten Razzien und Fahndungen
in zivilen Häusern und Einrichtungen sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Bei diesen
Übergriffen wurden
107 Palästinenser verhaftet, darunter 9
Kinder und 2 Frauen. Im Gazastreifen führte die
IOF am 12. Oktober 2022 einen begrenzten Angriff
auf das östliche Al-Bureij-Flüchtlingslager im
Osten des Zentral-Gazastreifens aus.
”
Bis heute in 2022
führte die IOF 6.897 Übergriffe auf die
Westbank, darunter auch das besetzte
Ostjerusalem, aus, bei denen 3.982 Palästinenser
verhaftet wurden, darunter 373 Kinder und 36
Frauen. Die IOF führte auch 33 limitierte
Angriffe auf den östlichen Gazastreifen durch
und verhaftete 86 Palästinenser, darunter 49
Fischer, 32 Infiltratoren sowie 5 Reisende die
über den Beit Hanoun “Erez”-Übergang fuhren.
Strafmaßnahmen in
Jerusalem
Für den fünften Tag
in Folge setzt die IOF ihre Belagerung
des Shu’fat-Flüchtlingslagers und des Dorfes
‘Anata im besetzten Ostjerusalem fort. Dazu
gehört die Schließung der Eingänge und
Kontrollpunkte sowie die Verhaftung von
mindestens 25 Palästinensern als Teil der
kollektiven Strafmaßnahmen gegen Zehntausende
von Menschen, weil angeblich die Person, die den
Angriff in Jerusalem verübt hat, bei dem eine
israelische Soldatin getötet wurde, aus dem
Shu’fat-Lager stammte. Einzelheiten in der
Presseerklärung von PCHR verfügbar:
press release.
Israelische
Absperrpolitik und Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung hält ihre
illegale und unmenschliche 15jährige Blockade
des Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten
verfügbar im monatlichen Update von PCHR über
die Gaza-Übergänge:
monthly-update.
Die israelischen Behörden verkündeten die
Schließung der Übergänge der Westbank und des
Gazastreifens von Sonntagmittag, dem 09. Oktober
2022, bis Dienstag um Mitternacht, anlässlich
des jüdischen Sukkot (Laubhütten)-Festes.
In der Westbank, darunter auch das besetzte
Ostjerusalem, verhängt die IOF weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 108 ständigen
Kontrollpunkten errichtete die IOF 114 temporäre
Militärkontrollpunkte in der Westbank, darunter
das besetzte Ostjerusalem, und verhaftete 4
Palästinenser an diesen Kontrollpunkte.
Bis heute in 2022
errichtete die IOF 3.527 temporäre
Militär-Kontrollpunkte und verhaftete 159
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
————————————————-
[1]
Die IOF zerstört palästinensische Häuser auf
Abrissbescheide hin im besetzten Jerusalem und
benutzt deren Fahrzeuge, unter dem Vorwand nicht
genehmigter Baumaßnahmen oder im Rahmen der
kollektiven Bestrafungspolitik, vorausgesetzt,
die Palästinenser bezahlen entweder die hohen
Abrisskosten, oder sie zwingen sie, ihre Häuser
selbst zu zerstören.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches Update v.
29. September – 05. Oktober 2022)
Verstöße gegen das
Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit:
Fünf palästinensische Zivilpersonen, darunter
ein Kind, wurden getötet und 19 andere, darunter
3 Kinder und 2 Journalisten verletzt, während
dutzende andere bei Angriffen der israelischen
Besatzungskräfte (IOF) in der Westbank,
einschließlich des besetzten Ostjerusalems,
unter Erstickungsanfällen litten.
Am 29. September
2022 starb Rayan Yasir Suliman (7) an
Herzversagen, während er in dem Dorf Teqoa’,
Bethlehem, im Süden der Westbank von der IOF
gejagt wurde.(Einzelheiten siehe
Presseerklärung:
press release).
Am 01. Oktober 2022
erschoss die IOF Khaled Damdom (18) im
Dorf al-‘Eizariya im besetzten Ostjerusalem. (
Einzelheiten in dieser Presseerkärung verfügbar:
press release).
Am 03. Oktober 2022
wurden Salama Shari’ia (19) und Khaled
‘Anbar (21) getötet und ein Dritter wurde
verletzt, bevor er von der IOF verhaftet wurde.
Sie eröffnete das Feuer auf ein Auto, mit dem
die drei unterwegs waren, unter dem Vorwand, sie
hätten versucht, israelische Soldaten im
Jalazone-Flüchtlingslager in Ramallah zu
überfahren. (Einzelheiten in dieser
Presseerklärung verfügbar:
press release).
Am 05. Oktober 2022
wurde Alaa Nasir Zaghal (21) getötet,
nachdem er einen Kopfschuss erlitten hat und 7
andere Palästinenser, darunter zwei
Journalisten, wurden durch IOF-Beschuss bei den
Zusammenstößen verletzt, die das Absperren des
Hauses durch die IOF begleiteten, nachdem sie in
das Dorf Deir al-Hatab, im Nordosten von Nablus
vorgerückt waren. Vor ihrem Rückzug verhaftete
die IOF den Palästinenser, der in dem Haus
gefangen war.
In der Zwischenzeit waren diejenigen, die
verletzt wurden, Opfer exzessiver
Gewaltanwendung wurden, die die IOF Übergriffe
auf die Städte und Dörfer begleiteten sowie die
Unterdrückung friedlicher Proteste, die von
palästinensischen Zivilpersonen organisiert
wurden und sie waren, wie folgt:
Am 29. September
2022 erlitten drei Palästinenser bei den
Zusammenstößen Verletzungen, die den Überfall
der IOF in das Dorf Dura in Hebron begleiteten.
Am selben Tag wurde ein Kind verletzt und zwei
Palästinenser bei den Zusammenstößen mit der IOF
im Bab al-Zawiyia-Gebiet, im Zentrum von Hebron,
verhaftet.
Am 30. September
2022 wurde ein Kind mit einer
gummi-ummantelten Kugel in seinen Kopf
geschossen und zwei Palästinenser, darunter ein
Kind, wurden bei Zusammenstößen mit der IOF in
der Nähe des Militär-Kontrollpunktes, im Norden
von Bethlehem verhaftet. Außerdem wurden fünf
Palästinenser, darunter ein Kind, von dem Feuer
der IOF bei Zusammenstößen verletzt, die der
Niederschlagung des wöchentlichen Protestes von
Kafr Qaddoum im Norden von Qalqilya folgten.
Am 01. Oktober 2022
wurde ein Kind von einer gummi-ummantelten Kugel
in seinen Kopf bei Zusammenstößen mit der IOF in
den Dörfern Al-Eizariya und Abu_Dis im
besetzten Ostjerusalem nach der Beerdigung des
palästinensischen Teenagers, Fayiz Damdoum
geschossen, der vorher am selben Tag von der IOF
getötet wurde.
Im Gazastreifen wurden von 3 Schießereien auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten des
Gazastreifens berichtet, und 4 Schießereien auf
Fischerboote vor der Westküste von Gaza, wobei
Materialschäden an zwei Fischerbooten vor der
Nordküste Gazas verursacht wurden.
Am 02. Oktober 2022
erlitten zwei Sanitäter, die für das
Palästinensische Rote Kreuz arbeiteten,
Prellungen, nachdem die IOF ihren Krankenwagen
angehalten und sie angegriffen hatten, als die
Sanitäter auf ihrem Weg in das Dorf Beit
Furik waren, nachdem dort Unruhen ausgebrochen
waren.
Bis heute in 2022
töteten Angriffe der IOF 133 Palästinenser,
darunter 93 Zivilpersonen: 27 Kinder, 8 Frauen,
2 Palästinenser wurden von israelischen Siedlern
ermordet und der Rest waren Aktivisten; 15 von
ihnen wurden ermordet. 32 der Getöteten,
darunter 19 Zivilpersonen: 8 Kinder und 3 Frauen
wurden bei der letzten israelischen Offensive
gegen den Gazastreifen getötet. Außerdem wurden
1.392 Palästinenser bei Angriffen der IOF
verletzt, darunter 215 Kinder, 40 Frauen und 25
Journalisten, alle im Gazastreifen und in der
Westbank. Darüber hinaus starben 4
palästinensische Gefangene, darunter 1 Frau, in
israelischen Gefängnissen.
Landeinebnungen,
Zerstörungen und Bescheide
Die IOF zerstörte 3 Häuser, wodurch eine
5köpfige Familie, darunter 3 Kinder, obdachlos
wurden. Sie übergab einen Bescheid für ein
weiteres Haus und beschlagnahmte Baumaterialien
in der Westbank, hier die Einzelheiten:
Am 29. September
2022 zerstörte die IOF ein im Bau
befindliches Haus und zwei Landwirtschaftsräume
und übergaben Abrissbescheide für ein weiteres
Haus und einen Landwirtschaftsraum im Dorf Artas
im Süden Bethlehem unter dem Vorwand einer nicht
genehmigten Baumaßnahme.
Am 01. Oktober 2022
beschlagnahmte die IOF einen Generator und
Baugeräte, nachdem sie ein im Bau befindliches
Haus in dem Dorf al-Jawaya in Hebron unter dem
Vorwand nicht genehmigter Bauarbeiten im Gebiet
C abgerissen hatten.
Am 02. Oktober 2022
zerstörte die IOF ein im Bau befindliches Haus
(104 qm) im Dorf Irfa’iyia in Hebron unter dem
Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme.
Am 03. Oktober 2022
zerstörte die IOF ein Haus im Osten von
Hebron unter dem Vorwand einer nicht genehmigten
Baugenehmigung im Gebiet C, wodurch eine
5köpfige Familie, darunter 3 Kinder, obdachlos
wurden.
Seit Anfang 2022
machten die israelische Besatzungsstreitkräfte
116 Familien zu Obdachlosen, insgesamt 691
Personen, darunter 133 Frauen und 313 Kinder.
Das war die Folge der Zerstörung von 124 Häusern
und 41 Wohnzelten durch die IOF. Die IOF
zerstörte außerdem 92 weitere zivile
Wirtschaftsgüter, ebnete unbebaute Flächen ein
und stellte dutzende von Abriss-, Baustopp- und
Evakuierungsbescheiden aus.
Siedlerangriffe
gegen palästinensische Zivilpersonen und ihr
Eigentum:
Am 30. September
2022 fällten israelische Siedler 10
Olivenbäume im Dorf Bruqin, im Westen von Salfit.
Am 03. Oktober 2022
beschädigten Siedler 25 Olivenbäume und
Fenster eines Hauses in den Dörfern Madama und
Huwara, im Südosten von Nablus. Am selben Tag
warfen israelische Siedler Steine auf einen
Krankenwagen des Palästinensischen Roten
Halbmondes, der eine kranke Frau transportierte,
was dazu führte, dass das rechte Fenster des
Krankenwagens zerbrochen wurde.
Seit Jahresbeginn
führten Siedler mindestens 187 Angriffe aus. Bei
zwei der Angriffe wurden 2 Palästinenser
getötet.
Übergriffe und
Verhaftungen von palästinensischen Zivilpersonen
durch die IOF:
Die IOF
verübte 179
Übergriffe auf die Westbank, darunter auch das
besetzte Ostjerusalem. Diese Übergriffe
beinhalteten Razzien und Fahndungen in zivilen
Häusern und Einrichtungen und die
Errichtung von Kontrollpunkten. Bei diesen
Übergriffen wurden
66 Palästinenser verhaftet, darunter 11
Kinder. Im Gazastreifen verhaftete die IOF am
30. September 2022 einen Palästinenser, der
versuchte, über den Grenzzaun im nördlichen
Gazastreifen zu gelangen.
Bis heute in
2022 führte die IOF 6.694 Übergriffe auf die
Westbank, einschließlich des besetzten
Ostjerusalems, aus, bei denen 3.875
Palästinenser verhaftet wurden, darunter 364
Kinder und 34 Frauen. Die IOF führte auch 32
limitierte Übergriffe auf den östlichen
Gazastreifen aus und verhaftete 86
Palästinenser, darunter 49 Fischer, 32
Infiltratoren und 5, die über den Beit Hanoun “Erez”-Übergang
reisten.
Israelische
kollektive Bestrafungs- und Absperrpolitik sowie
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit:
Die israelische Besatzung hält ihre illegale und
unmenschliche 15jährige Blockade des
Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten verfügbar
im monatlichen Update von PCHR über die
Gaza-Übergänge:
monthly-update
Die israelischen
Behörden verkündeten die Schließung der
Übergänge mit der Westbank und des Gazastreifens
von Dienstag, 04. Oktober 2022, bis
Mittwochabend, den 05. Oktober 2022, wegen des
jüdischen Neujahres.
In der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem, verhängte die IOF weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren
108 permanenten Kontrollpunkten
errichtete die IOF
115 temporäre Militär-Kontrollpunkte in
der Westbank, einschließlich des besetzten
Ostjerusalems, und verhaftete
4
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Außerdem schloss die IOF während dieser Woche
die Eingänge zu mehreren Dörfern und
Militär-Kontrollpunkte über mehrere Stunden,
blockierte den Verkehr und öffnete sie dann
später wieder.
Am 04. Oktober 2022
schloss die IOF die meisten Eingänge zu
Vierteln, Dörfern und Kreuzungen im besetzten
Ostjerusalem, was mit dem jüdischen Feiertag Yom
Kippur zusammenfiel.
Bis heute in 2022
errichtete die IOF mindestens 3.413 temporäre
Militär-Kontrollpunkte und verhaftete 155
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
(übersetzt von
Inga Gelsdorf)
Quelle
Schwerwiegende
Eskalation der Tötungen aufgrund der Verbrechen
von exzessiver Gewaltanwendung:
4 Palästinenser getötet, darunter
2 Kinder, und 10 andere verletzt, darunter ein
Kind in kritischem Zustand durch den Beschuss
der israelischen Besatzungsstreitkräfte in der
Westbank
Ref: 127/2022 -
08. Oktober 2022
Die israelischen Besatzungsstreitkräfte (IOF)
töteten 4 Palästinenser, darunter 2 Kinder, und
verletzten 10 weitere, darunter 3 in kritischem
Zustand; einer von ihnen ist ein Kind, bei 3
verschiedenen Zwischenfällen heute morgen und
gestern Abend in Jenin, Ramallah und Qalqilya in
der Westbank. Diese Tötungen fallen unter
Verbrechen der exzessiven Gewaltanwendung
aufgrund der lockeren Standards bei
Schießbefehlen hochrangiger Militärs und
Politiker.
Das Palästinensische Zentrum für Menschenrechte
(PCHR) verurteilt die anhaltende Eskalation
sowie die Übergriffe der IOF, weit in die von
der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA)
kontrollierten Gebiete hinein, die die Tötung
oder Verhaftung zum Ziel haben, und weist auf
einen rasanten Anstieg der Todesopfer in der
Westbank in den vergangenen 2 Wochen aufgrund
dieser „Schieß-um-zu-töten“-Befehle hin, obwohl
keine unmittelbare Gefahr oder Bedrohung für das
Leben der IOF besteht.
Untersuchungen von PCHR bezüglich der Tötung von
2 Palästinensern, darunter ein Kind, und der
Verletzungen von 9 weiteren in Jenin zufolge,
drang am Samstag, 08. Oktober 2022, um circa
08:55 eine israelische Spezialeinheit der “Yamam
Unit” in das Flüchtlingslager von Jenin im
Westen von Jenin ein und sperrte das Haus von
Sameer Saleh Abu Zeina im Zentrum des Lagers ab.
Augenblicke später rückte die IOF im Schutze von
Militärfahrzeugen und 2 Flugobjekten: einem
Helikopter und einer Drone, in das Lager ein,
belagerte es und zog den Ring um das Haus enger.
Die IOF begann mit schwerem Beschuss des
2stöckigen abgesperrten Hauses. Es gelang ihr,
den Sohn des Hauseigentümers, Saleh (25) zu
verhaften. Während der Absperrung des Hauses,
die bis 10:30 anhielt, kamen Palästinenser und
warfen, als die IOF sie unter Beschuss nahm,
Steine auf deren Fahrzeuge in dem Lager. Beim
Rückzug der IOF kam es an der
Al-Hamamah-Kreuzung im Westen und der
Al-Batekha-Kreuzung im Nordwesten von Jenin zu
Auseinandersetzungen. Das Ergebnis war: 11
wurden verletzt: 5 von ihnen lebensgefährlich,
darunter 2 Kinder. Sie wurden alle ins
Krankenhaus in Jenin gebracht, wo man 2 der
Schwerverletzten für tot erklärte. Man
identifizierte sie als Mahmoud Moayyad Mahmoud
Sous (17), ein Bewohner des Flüchtlingslagers
von Jenin, der an der Al-Hamamah-Kreuzung in den
Nacken geschossen wurde, und Ahmad Mohammad
Hussein Daraghma (19), ein Bewohner aus Tubas,
der an der Al-Batekha-Kreuzung in den Kopf
geschossen wurde.
PCHRs Ermittlungen bezüglich der Tötung eines
palästinensischen Zivilisten und der
Verletzungen eines anderen in Ramallah zufolge,
versammelten sich um circa 17:00 Uhr am Freitag,
07. Oktober 2022, dutzende von jungen
Palästinensern im Jabal al-Harasha-Gebiet im
Dorf al-Mazra’a al-Gharbiyia, im Norden von
Ramallah, um gegen die Siedlungsaktivitäten zu
protestieren, da dieses Gebiet von der
Konfiszierung durch die IOF bedroht ist, die
dort einen Militär-Kontrollpunkt errichtet hat.
Dann warfen die jungen Palästinenser Steine,
leere Flaschen und Molotow Cocktails auf die
IOF, die in dem Gebiet stationiert war, wobei
die Letztere scharfe Munition und
gummi-ummantelte Stahlkugeln, Blendgranaten und
Tränengaskanister auf die Demonstranten schoss
und heftige Auseinandersetzungen in dem Gebiet
ausbrachen. Die Schüsse der IOF, um circa 17:55
Uhr, verletzten zwei Palästinenser schwer,
darunter ein Kind. Sie wurden ins Istishari Arab
Hospital in Ramallah gebracht. Um circa 19:30
Uhr verkündeten medizinische Quellen den Tod von
einem von ihnen und identifizierten ihn als
Mahdi Mohammed ‘Abed al-Mo’ti Ladadwa (19). Er
war von einer scharfen Kugel in seiner linken
Hüfte getroffen worden.
Ein Augenzeuge berichtete PCHRs Feldmitarbeiter,
ein israelischer Soldat habe das Feuer aus einer
Entfernung von weniger als 20 Metern auf Ladadwa
eröffnet, der keinerlei Bedrohung oder Gefahr
für das Leben der Soldaten dargestellt hätte.
Ladadwa fiel zu Boden und wurde von einem
zivilen Auto ins Krankenhaus gefahren, bevor man
ihn dann später für tot erklärte.
Was das verletzte Kind betrifft, so wurde es als
Nour ‘Ali al-Sa’di Shreiteh (16) identifiziert,
der von einer scharfen Kugel in sein Becken
getroffen wurde. Die IOF versuchte, ihn nach
seiner Verletzung festzunehmen, aber es gelang
den Menschen, ihn ins Krankenhaus zu bringen.
Einer dieser Menschen, die die Verhaftung
verhindert hatten, wurde von der IOF verhaftet.
PCHRs Ermittlung bezüglich der Tötung eines
Kindes in Qalqilya zufolge, eröffnete die in der
Nähe der Annexionsmauer im Olivenhaingebiet, das
als „Birin“ im Süden von Qalqilya bekannt ist,
stationierte IOF das Feuer auf eine Gruppe
Jungen und Kinder in einem der Haine, wo sie von
Zeit zu Zeit normalerweise hingehen, und der
circa 100 Meter entfernt von der IOF ist. Das
Ergebnis war, dass ‘Adel Ibrahim ‘Adel Dawoud
(14) von einer scharfen Kugel am Kopf getroffen
wurde, in das Qalqilya Governmental Hospital
gebracht und dann in das Rafidia-Krankenhaus in
Nablus verlegt wurde. Dort wurde er von
medizinischen Quellen für tot erklärt.
Der israelische Militärsprecher sagte, dass eine
israelische Militäreinheit eine
Routine-Aktivität in der Nähe des
Sicherheitszaunes in Qalqilya ausführte, als ein
Verdächtiger einen Molotow Cocktail auf die
Einheit geschleudert habe, die mit scharfem
Beschuss geantwortet habe und ihn so verletzt
haben könnte. Der Sprecher fügte hinzu, die
Untersuchung der Umstände des Vorfalls würde
fortgesetzt.[1]
Ein Landwirt, der sich in dem Gebiet befand,
berichtete dem Feldmitarbeiter von PCHR, dass
die Jungen gewöhnlich in dem Gebiet spielen und
manchmal Steine auf die IOF werfen. Er fügte
hinzu, die Jungen hätten ihm berichtet, dass
Dawoud verletzt worden sei, als er auf einer
Wasserpfeife in dem Gebiet saß, in dem sich zu
dem Zeitpunkt keinerlei Vorfälle ereigneten.
Bis heute in 2022 töteten Angriffe der IOF 137
Palästinenser, darunter 97 Zivilpersonen: 29
Kinder, 8 Frauen, 2 Palästinenser, die von
Siedlern ermordet wurden und der Rest waren
Aktivisten; 15 von ihnen wurden ermordet.
Darüber hinaus erlitten Hunderte andere
Verletzungen bei den Angriffen der IOF, darunter
Frauen und Kinder im gesamten Gazastreifen und
der Westbank.
PCHR fordert von der internationalen
Gemeinschaft, unverzügliche Maßnahmen zu
ergreifen, um die Verbrechen der israelischen
Besatzung und die Doppelmoral, wenn es sich um
das Völkerrecht handelt, zu beenden, und drängt
die Staatsanwaltschaft des IStGH, sich ernsthaft
einzusetzen, wenn es um Palästina geht. PCHR
fordert ebenso, dass die Hohen Vertragsparteien
der Vierten Genfer Konvention ihre
Verpflichtungen gemäß Artikel 1 der Konvention
nachkommen: „alles zu unternehmen, um die
Konvention zu achten und deren Einhaltung unter
allen Umständen sicherzustellen” sowie ihren
Verpflichtungen gemäß Artikel 146 derselben
Konventionen, was bedeutet, Personen, die
beschuldigt werden, schwere Verstöße gegen die
Konvention begangen zu haben, zur Rechenschaft
zu ziehen.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Palästinensischer Teenager
von den israelischen Besatzungskräften in
Ostjerusalem erschossen
Ref: 123/2022 -
2. Oktober 2022
im
Rahmen ihrer exzessiven Gewaltanwendung
erschossen die israelischen Besatzungskräfte
(IOF) einen palästinensischen Teenager gestern
am Abend in al-‘Eizariya, im Nordosten des
besetzten Jerusalems. Ermittlungen des
Palästinensischen Zentrums für Menschenrechte (PCHR)
bestätigen, dass es ein vorsätzlicher Mord war,
da der junge Mann gezielt und unberechtigter
Weise anvisiert wurde. Dieses Verbrechen
spiegelt die lockeren Standards für das Schießen
der IOF wider, die unter eine Reihe hochrangiger
Militärbefehlen für das „Schießen, um zu töten“
fallen, obwohl keine unmittelbare Gefahr oder
Bedrohung für das Leben der IOF bestand.
Den Ermittlungen von PCHR zufolge, versammelten
sich um circa 14:00 Uhr am Samstag, 01. Oktober
2022, dutzende palästinensische junge Männer in
der Nähe der Annexionsmauer in dem Gebiet von
Ras Kabsa, zwischen den Dörfern Abu Dis und Al
‘Eizariya, im Südosten des besetzten
Ostjerusalems, und begannen, ein an der Mauer
befestigtes Tor zu zerstören. Es gelang ihnen,
durch das Tor einzudringen, so dass die
IOF-Patrouillen zur al-Eizariya Hauptstraße und
zum Eingang nach Abu Dis vorrückten. Sie
feuerten scharfe Munition und gummi-ummantelte
Stahlkugeln in das Gebiet, wo die Zusammenstöße
mit dutzenden von palästinensischen jungen
Männern stattfanden. Um circa 16:00 Uhr, als die
IOF in der Nähe der Al-Murabiteen-Moschee im
Stadtzentrum von al-‘Eizariya stationiert war,
eröffnete einer der Soldaten das Feuer auf Fayez
Khaled Damdom (18), der auf seinem Motorrad saß
und sich einem Militär-SUV der IOF in dem Gebiet
näherte. Die Folge war, dass Damdom von einer
scharfen Kugel im Nacken getroffen wurde, zu
Boden fiel und dort minutenlang blutend lag. Die
Soldaten überprüften seine Verletzung und
erlaubten dann einem Krankenwagen, ihn in die „Al-Makassed-Society-Clinic“
in Abu Dis zu transportieren, wo sein Tod
verkündet wurde. Nur wenige Minuten nach seiner
Ankunft in der Klinik war er seinen Verletzungen
erlegen.
Die israelische Polizei behauptete in einer
Presseerklärung, dass „ Aufstände im Dorf Al
‘Eizariya entstanden, woraufhin ein Angreifer
neutralisiert wurde“. Der israelische Kanal Kan
zitierte einen israelischen Sicherheitsbeamten,
der gesagt habe, ein Palästinenser habe
versucht, einen Molotow-Cocktail auf die
israelischen Streitkräfte in al-‘Eizariya zu
werfen. Daraufhin habe die israelische
Grenzpolizei das Feuer auf ihn eröffnet.
Ermittlungen von PHCR bewiesen jedoch, im
Gegensatz zu den Anschuldigungen der IOF, dass
Damdom weder Steine noch Molotow Cocktails
hatte, als er von seinem Motorrad stürzte, und
dass in dem Dorfzentrum keinerlei Unruhen zum
Zeitpunkt der Schüsse ausgebrochen waren. Virale
Bilder, die von Aktivisten in den sozialen
Medien miteinander geteilt wurden,
dokumentierten den jungen Mann, als er während
der Fahrt vom Motorrad fiel.
Außerdem bewiesen die Untersuchung des jungen
Mannes durch die IOF und ihr Versuch, ihm
gegenüber Erste Hilfe zu leisten und einem
palästinensischen Krankenwagen die Erlaubnis zu
erteilen, ihn ins Krankenhaus zu bringen, obwohl
sie ansonsten immer Personen, die verdächtigt
wurden, Angriffe gegen sie ausgeführt zu haben,
in Gewahrsam nahm und palästinensischen
Krankenwagen nicht erlaubte, sich den
Verdächtigen zu nähern, dass er in keinen
Angriff gegen die IOF involviert war.
Bis heute in 2022
töteten Angriffe der IOF 130 Palästinenser,
darunter 89 Zivilpersonen: 27 Kinder, 8 Frauen,
2 Palästinenser wurden von israelischen Siedlern
getötet und der Rest waren Aktivisten; 15 von
ihnen wurden ermordet. Darüber hinaus erlitten
hunderte andere Verletzungen bei Angriffen der
IOF, darunter Frauen und Kinder im Gazastreifen
und der gesamten Westbank, einschließlich des
besetzten Ostjerusalems.
PCHR fordert die internationale Gemeinschaft
auf, sofortige Schritte zu unternehmen, um die
Verbrechen der israelischen Besatzung sowie die
Doppelmoral bei dem Völkerrecht zu unterbinden,
und drängt die Staatsanwaltschaft des IStGH, in
Bezug auf die Situation in Palästina ernsthafte
Schritte zu unternehmen.
PCHR fordert die Hohen Vertragsparteien der
Vierten Genfer Konvention auf, ihre
Verpflichtungen gemäß Artikel 1 der gemeinsamen
Konvention zu erfüllen:“ Unter allen Umständen
alles zu unternehmen, um die Beachtung und
Einhaltung dieser Konvention zu gewährleisten“
sowie ihre Verpflichtungen gemäß Artikel 146
derselben Konvention, was bedeutet, Personen,
die beschuldigt werden, schwere Verstöße gegen
die Konvention begangen zu haben, die gemäß
Artikel 147 der Konvention als Kriegsverbrechen
gelten, zur Verantwortung zu ziehen und im
Einklang mit dem Zusatzprotokoll I der
Konvention das Recht auf Schutz für die
palästinensischen Zivilpersonen in den besetzten
Gebieten zu gewährleisten.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Israelische
Menschenrechtsverstöße in den besetzten
palästinensischen Gebieten
(Wöchentliches Update 22. – 28.
September 2022)
Verletzung des Rechts auf Leben und auf
körperliche Unversehrtheit:
6 Palästinenser wurden getötet, und 48 weitere
wurden verletzt, darunter 6 Kinder und ein
Journalist, während dutzende andere bei
Angriffen israelischer Besatzungskräfte (IOF) in
der Westbank, darunter Ostjerusalem, unter
Erstickungsanfällen litten. Einzelheiten, wie
folgt:
Am 22. September 2022 wurde Mohammad Osama Abo
Jom’a (23), Bewohner des Al-Tor-Viertels in
Ostjerusalem durch das Feuer der israelischen
Polizei am Militärkontrollpunkt Beit Sira am
Eingang zur Modi’in-Siedlung, im Westen von
Ramallah, nach einem Kampf mit einem
israelischen Siedler getötet. Von den
israelischen Streitkräften oder der Polizei
wurde keine Stellungnahme veröffentlicht,
wohingegen die israelischen Medien über
Verletzte unter den Siedler durch Messerangriffe
berichteten, während Augenzeugen diese
Behauptungen widerlegten.
Am 24. September 2022 wurde Mohammad ‘Awad Abu
Koufa (37), aus Beit Ijza in Ostjerusalem,
getötet, als die IOF das Feuer auf ein
palästinensisches Fahrzeug, das er steuerte
eröffnete, nachdem er mit einem israelischen
Polizeifahrzeug, im Westen von Nablus
zusammengeprallt war. Dadurch wurden ein
israelischer Polizeioffizier und ein Soldat
verletzt.
Am 28. September 2022 tötete die IOF 4
Palästinenser, darunter ein Zivilist, und
verletzte 20 andere, nachdem sie in das
Flüchtlingslager von Jenin eingedrungen war. Die
meisten von ihnen waren Zivilisten, darunter 4
Kinder: 2 befinden sich in kritischem Zustand.
Die IOF verriegelte ein Wohnhaus und beschoss es
mit einem Sperrfeuer von Kugeln und Raketen.
(Einzelheiten, hier: here)
Diejenigen, die verletzt wurden, erlitten
Verletzungen durch den exzessiven Einsatz von
Gewalt bei den Übergriffen der IOF auf Städte
und Dörfer oder bei der Niederschlagung
friedlicher Proteste, die palästinensische
Zivilpersonen organisiert hatten, und zwar wie
folgt:
Am 23. September 2022 wurden 11 Palästinenser,
darunter ein Journalist und ein Kind, verletzt,
als die IOF bei Unruhen infolge ihrer
Niederschlagung des wöchentlichen Protestes von
Kafr Qaddoum im Norden von Qalqilya das Feuer
eröffneten. Am selben Tag wurde eine behinderte
Person nach dem Überfall der IOF auf das
Al-Dhahr Gebiet, in der Nähe der “Karmei
Tzur”-Siedlung im Norden von Hebron, bei der
Schießerei, die danach aufkam, ins Bein
getroffen.
Am 25. September 2022 erlitt ein Palästinenser
eine Verletzung durch eine gummi-ummantelte
Stahlkugel, und 15 andere litten unter
Erstickungsanfällen aufgrund des Tränengases bei
Auseinandersetzungen mit der IOF im Dorf Silwan
in Ostjerusalem.
Am 26. September 2022 wurde eine ältere Person
verletzt, und andere erlitten Prellungen,
während 13 andere bei der Verdrängung von
Gläubigern in der Al-Aqsa-Moschee verhaftet
wurden, um das Eindringen der Siedler auf das
Gelände der Al-Aqsa-Moschee anlässlich des
jüdischen Neujahres sicherzustellen. Die IOF
sperrte die Al-Aqsa-Moschee und verschloss deren
Tore, wobei sie überall in Jerusalem intensiv
stationiert war, besonders in der Altstadt. Die
IOF griff die Teilnehmer bei der Beerdigung
einer Frau an, nachdem sie versucht hatten, die
Al-Aqsa Moschee zu betreten, um das Trauergebet
zu verrichten und verhaftete 5 Mitglieder ihrer
Familie.
Am 28. September 2022 wurden 3 Palästinenser mit
scharfen Kugeln bei Zusammenstößen am Eingang
zum Dorf Beit Ummar in Hebron verletzt. Außerdem
erlitten 12 weitere, darunter ein Kind, das in
Lebensgefahr schwebt, Verletzungen durch
Schrapnel und Kugeln, und 14 litten unter
Erstickungsanfällen während der Zusammenstöße
mit der IOF in der Nähe des Kontrollpunktes des
Militärgerichtes am nördlichen Eingang zu
Al-Bireh.
Bei separaten Vorfällen erlitten Dutzende
Erstickungsanfälle, nachdem die IOF
Tränengaskanister bei ihrer Niederschlagung der
Proteste oder Übergriffe auf palästinensische
Viertel oder in der Nähe der Saumzonen in der
Westbank, darunter Ostjerusalem, abfeuerten.
Im Gazastreifen wurde über 5 IOF-Schießereien
auf Fischerboote vor den Küsten Gazas (westliche
Gaza-Küsten) berichtet sowie über 10 weitere
Schießereien auf landwirtschaftliche Gebiete im
Osten des Gazastreifens.
Bis heute in 2022 tötete die IOF 128
Palästinenser, darunter 87 Zivilpersonen: 26
Kinder, 8 Frauen, 2 Palästinenser wurden von
einem israelischen Siedler getötet und die
restlichen waren Aktivisten; 15 von ihnen wurden
ermordet. 32 der Getöteten, darunter 19
Zivilpersonen: 8 Kinder und 3 Frauen wurden bei
der letzten israelischen Offensive gegen den
Gazastreifen getötet. Außerdem wurden 1.373
Palästinenser verletzt, darunter 212 Kinder, 40
Frauen und 23 Journalisten, bei Angriffen der
IOF im Gazastreifen und der Westbank. Des
Weiteren starben 4 Palästinenser darunter eine
Frau, in den israelischen Gefängnissen.
Landeinebnung, Abrisse und Bescheide
Die IOF riss 2 Häuser ab, was 2 Familien, 16
Personen, obdachlos machte. Einzelheiten, wie
folgt:
Am 22. September 2022 zerstörte die IOF ein Haus
in Yatta, im Süden von Hebron, wodurch eine
10-köpfige Familie vertrieben wurde. Zuvor hatte
sie dem Hauseigentümer Baustopp- und danach den
Abrissbescheid ausgehändigt.
Am 25. September 2022 zwang die IOF einen
Palästinenser aufgrund eines Beschlusses der
israelischen Stadtverwaltung zur
Selbstzerstörung seines Hauses im Wadi
Al-Joz-Viertel in Ostjerusalem, unter dem
Vorwand einer nicht vorhandenen Baugenehmigung.
Das Haus wurde Jahre zuvor erbaut und vor 15
Jahren repariert, als er einen weiteren Anbei
hinzufügte, so dass die Fläche des Hauses
insgesamt 80 Quadratmeter ausmachte. Er lebte
dort mit seiner Frau, die vollkommen behindert
war, sowie seinen 4 Kindern.
Seit Anfang 2022 machten israelische
Besatzungskräfte 115 Familien obdachlos,
insgesamt 686 Personen, darunter 132 Frauen und
310 Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung
von 121 Häusern und 41 Wohnzelten durch die IOF.
Die IOF zerstörte auch 92 weitere
zivil-wirtschaftliche Objekte, ebnete unbebaute
Grundstücke ein und stellte Dutzende von
Abriss-, Baustopp- und Evakuierungsbescheide
aus.
Siedlerangriffe
Am 23. September 2022 stürmten israelische
Siedler in Begleitung des Knessetabgeordneten
Samha Rotman den islamischen Friedhof Bab
Al-Rahma und die Umgebung der
Al-Aqsa-Moschee-Tore in Ostjerusalem im Schutz
der IOF. Sie bliesen die Trompete und vollzogen
dort religiöse Rituale.
Seit Beginn dieses Jahres verübten Siedler
mindestens 184 Angriffe. Bei zwei Angriffen
wurden 2 Palästinenser getötet.
IOF-Übergriffe und Verhaftungen
palästinensischer Zivilpersonen:
Die IOF führte 188 Überfälle auf die Westbank
aus, darunter das besetzte Ostjerusalem. Diese
Überfälle beinhalteten Razzien und Fahndungen in
zivilen Häusern und Einrichtungen sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Bei diesen
Überfällen wurden 86 Palästinenser verhaftet,
darunter 4 Kinder, 2 Journalisten und eine Frau.
Bis heute in 2022 führte die IOF 6.515 Überfälle
auf die Westbank aus, darunter das besetzte
Jerusalem, bei denen 3.802 Palästinenser
verhaftet wurden, darunter 353 Kinder und 33
Frauen. Die IOF führte ebenso 32 limitierte
Überfälle im östlichen Gazastreifen und 85
Palästinenser, darunter 49 Fischer, 31
Infiltratoren und 5 Reisende über den Beit
Hanoun “Erez”-Übergang.
Israelische Absperrpolitik und Einschränkungen
der Bewegungsfreiheit:
Die IOF hält ihre illegale und unmenschliche
15jährige Blockade des Gazastreifens weiterhin
aufrecht. Einzelheiten in dem monatlichen Update
von PCHR über die Gaza-Übergänge: monthly-update.
Am 23. September 2022 starb Waseem Sameer ‘Azzam
(28), aus dem nördlichen Gazastreifen, weil man
ihm die Ausreise zur Behandlung im
Al-Makassed-Krankenhaus in Ostjerusalem
verweigert hat. ‘Azzam brach sich beim Schwimmen
am 15. September sein Genick und litt unter
einer vollkommenen Zerebralparese und
Hypoästesie, „Gefühlverlust“. Somit ist die Zahl
der Patienten, die an der Ausreise zur
Behandlung außerhalb (des Gazastreifens)
gehindert wurden, seit Anfang des Jahres auf 7
gestiegen, darunter 3 Kinder.
Die IOF kündigte die Sperrung der Übergänge zum
Gazastreifen und der Westbank von Sonntag, dem
25. bis zum 27. September, unter dem Vorwand des
jüdischen Neujahres, wobei der Al-Jalama
-Übergang für den Verkehr israelischer Fahrzeuge
nach Jenin nur am 27. September geöffnet blieb.
In der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem, verhängt die IOF auch weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu ihren 108 ständigen
Kontrollpunkten errichtete die IOF 95 temporäre
Kontrollpunkte in der Westbank, darunter das
besetzte Ostjerusalem, und verhaftete 5
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Am 26. September 2022 verschloss die IOF die 3
Tore der Ostjerusalem-Mauer und errichtete
Dutzende von Polizeikontrollpunkten im Umkreis
der Altstadt, der Al-Aqsa-Moschee und ihrer
Tore, was mit dem Beginn des jüdischen
Neujahr-Feiertag zusammenfiel.
Bis heute in 2022 errichtete die IOF 3.298
temporäre Militärkontrollpunkte und verhaftete
151 Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
Israelische
Menschenrechtsverletzungen in den besetzten
Gebieten
(Wöchentliches Update 15. - 21.
September 2022)
Verletzungen des Rechts auf Leben und auf
körperliche Unversehrtheit:
Ein
palästinensisches Kind wurde getötet und 9
andere Zivilpersonen, darunter 2 Kinder, wurden
verletzt, während dutzende andere bei Angriffen
der israelischen Besatzungskräfte (IOF) in der
Westbank und auch im besetzten Ostjerusalem
unter Erstickungsanfällen litten.
Am 15. September 2022 wurde ‘Odai Salah (17)
wurde getötet und 3 andere Palästinenser,
darunter ein Kind, wurden durch Schüsse der IOF
verletzt, als die letztere in das Dorf Kafr Dan,
im Westen von Jenin in der Westbank eindrangen.
Bevor sie sich zurückgezogen hat, verhaftete die
IOF 3 Palästinenser. (Einzelheiten in dieser
Presseerklärung: press release).
Die Verletzten waren Opfer von exzessivem
Einsatz der Gewalt, die die Übergriffe der IOF
auf Städte und Dörfer sowie die Niederschlagung
friedlicher Proteste, die von palästinensischen
Zivilpersonen organisiert wurden, begleitete,
und zwar, wie folgt:
Am 15. September 2022 erlitten 5 Studenten
Atemnot aufgrund der Einatmung von Tränengas,
nachdem die IOF Blendgranaten und
Tränengaskanister auf den Hof der
Isawiya-Hochschule für Jungen während ihres
Eindringens in das Dorf Isawiya im besetzten
Ostjerusalem geschossen haben.
Am 16. September 2022 wurden 4 Palästinenser,
darunter ein Kind, mit gummi-ummantelten
Stahlkugeln bei Zusammenstößen infolge der
Niederschlagung des wöchentlichen Protestes von
Kafr Qaddoum im Norden von Qalqilya beschossen.
Am 18. September 2022 wurde ein Palästinenser
durch das Feuer der IOF bei Zusammenstößen nach
dem Eindringen der Letzteren in das Dorf Husan,
im Westen von Bethlehem verletzt.
Am 20. September 2022 wurde ein Palästinenser
bei Zusammenstößen nach der Unterdrückung einer
Beerdigung in der Nähe der Umgehungsstraße 60 in
Beit Ummar in Hebron von der IOF in den Fuß
geschossen.
Im Gazastreifen wurden 2 Schüsse auf
landwirtschaftliche Gebiete im Osten
verzeichnet, und eine Schüsse auf Fischerboote
vor der westlichen Küste von Gaza.
”
Bis heute in 2022 töteten IOF-Angriffe 121
Palästinenser, darunter 86 Zivilpersonen: 26
Kinder, 8 Frauen, 2 Palästinenser wurden von
israelischen Siedlern getötet, und die
restlichen waren Aktivisten; 15 von ihnen wurden
ermordet. 32 der Getöteten wurden bei der
letzten israelischen Offensive gegen den
Gazastreifen, darunter 19 Zivilpersonen: 8
Kinder und 3 Frauen, getötet. Außerdem wurden
bei den Angriffen der IOF 1.325 Palästinenser,
darunter 206 Kinder, 40 Frauen und 22
Journalisten im Gazastreifen und der Westbank
verletzt. Darüber hinaus starben 4
palästinensische Häftlinge in den israelischen
Gefängnissen.
Landeinebnungen, Zerstörungen und Bescheide
Die IOF zerstörte ein Haus und eine Einrichtung,
stellte Bescheide aus zwecks Einstellung der
Bauarbeiten bei 4 anderen Einrichtungen und
baute 7 Zelte ab und beschlagnahmte sie.
Einzelheiten, wie folgt:
Am 15. September 2022 stellte die IOF für 4
industrielle Einrichtungen Baustopp-Bescheide im
Dorf Qarawat Bani Hassan, im Westen von Salfit,
unter dem Vorwand fehlender Baugenehmigungen,
aus.
Am 19. September 2022 zerstörte die IOF ein Haus
und eine Baracke für das Vieh im Dorf ad-Duyuk
al-Foqa, im Westen von Jericho, unter dem
Vorwand fehlender Baugenehmigung im Gebiet C.
Am selben Tag baute die IOF 7 Zelte ab, die für
ein Unterhaltungsprojekt im Dorf Al-Auja, im
Nordosten von Jericho errichtet worden waren.
Seit Anfang 2022 machten israelische
Besatzungstruppen 113 Familien heimatlos,
insgesamt 670 Personen, darunter 130 Frauen und
310 Kinder obdachlos. Das war das Ergebnis der
IOF-Zerstörungen von 119 Häusern und 41
Wohnzelten. Die IOF zerstörte ebenso 92 andere
zivile wirtschaftliche Objekte, ebneten
unbewohnte Landgebiete ein und stellten Dutzende
von Abriss-, Baustopp- und Evakuierungsbescheide
aus.
Siedlerangriffe gegen palästinensische
Zivilpersonen und ihr Eigentum:
Am 15. September 2022 drang im Schutz der IOF
der extremistische israelische
Knessetabgeordnete (MKs), Rabbi Yehuda Glick, in
den islamischen Friedhof Bab Al-Rahma, der in
der Nähe der al-Aqsa-Moschee aus östlicher
Richtung ein. Er blies die Trompete und hisste
die israelische Flagge.
Am 17. September 2022 drang ein bewaffneter
israelischer Siedler in das Dorf ‘Ein al-Qasis
area in al-Khader, im Westen von Bethlehem, ein,
hielt einen palästinensischen Bauern mit
vorgehaltenem Gewehr gefangen und ließ ihn
später wieder frei.
Am 20. September 2022 überfielen israelische
Siedler Kaufleute des al-Khawajat Markt in der
Altstadt des besetzten Ostjerusalems und
überschwemmten den Markt mit Tränengas. Das
Ergebnis war, dass Dutzende von Kaufleuten und
Passanten aufgrund des Einatmens von Tränengas
unter Erstickungsanfällen litten.
”
Seit Jahresanfang führten Siedler mindestens 183
Angriffe aus. Bei zwei Angriffen wurden 2
Palästinenser getötet.
Übergriffe und Verhaftungen von
palästinensischen Zivilpersonen durch die IOF:
Die IOF übte 187 Übergriffe auf die Westbank
aus, darunter das besetzte Ostjerusalem. Diese
Übergriffe enthielten Razzien und Durchsuchungen
ziviler Häuser und Einrichtungen sowie die
Errichtung von Kontrollpunkten. Bei diesen
Übergriffen wurden 98 Palästinenser verhaftet,
darunter 10 Kinder. Im Gazastreifen verhaftete
die IOF am 17. September 2022 einen
Palästinenser, der versuchte, über den
Trennzaun, der an den nördlichen Gazastreifen
grenzt, einzudringen.
Bis heute in 2022 führte die IOF 6.327
Übergriffe auf die Westbank, einschließlich des
besetzten Ostjerusalems, bei denen 3.716
Palästinenser verhaftet wurden, darunter 349
Kinder und 32 Frauen. Die IOF führte ebenfalls
32 begrenzte Übergriffe auf den östlichen
Gazastreifen durch und verhaftete 85
Palästinenser, darunter 49 Fischer, 31
Infiltratoren, und 5 Reisende, die über den Beit
Hanoun “Erez”-Übergang reisten.
Israelische kollektive Bestrafungs- und
Absperrpolitik sowie Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit:
Mittlerweile hält die IOF ihre illegale und
unmenschliche Blockade des Gazastreifens seit 15
Jahren aufrecht. Einzelheiten sind im
monatlichen Update über die Gaza-Übergänge von
PCHR verfügbar: monthly-update.
Am 20. September 2022 starb ein Patient mit
Namen Tayseer Daoud Yousuf Al-Sayegh (67), aus
Gaza Stadt, als die israelischen Behörden seine
Ausreise zur Behandlung im
Al-Muttala-Krankenhaus im besetzten Jerusalem
ablehnten. Dementsprechend ist die Zahl der
Patienten, denen die Ausreise zur Behandlung
außerhalb (des Gazastreifens) genehmigt wurde
seit Beginn des Jahres auf 6 gestiegen, darunter
3 Kinder. (Einzelheiten in dieser
Pressemitteilung verfügbar: press release).
In der Westbank, darunter das besetzte
Ostjerusalem, verhängte die IOF weiterhin
Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Zusätzlich zu den 108 ständigen Kontrollpunkten
errichtete die IOF 98 temporäre
Militärkontrollpunkte in der Westbank, darunter
das besetzte Ostjerusalem, und verhaftete 5
Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.
Am 18. September 2022 öffnete die IOF die
Übergänge, al-Jalama und Salem, wieder, während
sie die Genehmigungen der Dorfbewohner von Kafr
Dan, darunter auch Arbeitsgenehmigungen, auf Eis
gelegt hat. Erwähnenswert ist, dass die IOF am
14. September 2022 die Schließung der beiden
oben erwähnten Übergänge und die Verhängung von
Einschränkungen beschloss, als Teil ihrer
kollektiven Bestrafungspolitik nach einem
Feuergefecht in der Nähe des
al-Jalamah-Übergangs in Jenin. (Einzelheiten in
dieser Pressemitteilung verfügbar: press release.)
Bis heute in 2022 errichtete die IOF mindestens
3.203 temporäre Militärkontrollpunkte und
verhaftete 151 Palästinenser an diesen
Kontrollpunkten.
Quelle
(übersetzt von Inga Gelsdorf)
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