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Israelische Streitkräfte griffen am Dienstag Palästinenser an,
die gegen Israels Plan protestierten, besetztes
palästinensisches Land in der Nähe der Stadt Tulkarem im
nördlichen Westjordanland zu enteignen, so der Korrespondent der
palästinensischen WAFA-Nachrichtenagentur.
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· 27 bewohnte Häuser, die seit Beginn der Pandemie trotz des Moratoriums zerstört wurden. · 10 zusätzliche Strukturen, die im beschleunigten Verfahren zerstört wurden (Militärbefehl 1797) · 4 Strukturen der humanitären Hilfe abgerissen und weitere 8 davon bedroht. Überblick Im Juli zerstörten oder beschlagnahmten die israelischen Behörden 72 Strukturen, die Palästinensern gehörten, alle aufgrund fehlender Baugenehmigungen, die für Palästinenser kaum erhältlich sind. Das liegt 30 Prozent über dem monatlichen Durchschnitt während des ersten Halbjahres von 2020 und fast 40 Prozent über dem monatlichen Durchschnitt von 2019. Das Ergebnis war, dass insgesamt 33 Menschen vertrieben wurden und von mehr als 350 weiteren wurde der Lebensunterhalt oder ihr Zugang zu Dienstleistungen beeinträchtigt. Insgesamt 388 Strukturen wurden abgerissen oder beschlagnahmt, ein leichter Anstieg im Vergleich zum selben Zeitraum in 2019. Seit dem Ausbruch von COVID-19 im März 2020 wurden insgesamt 27 bewohnte Häuser im Gebiet C und Ostjerusalem, die vor diesem Datum dort standen, abgerissen oder beschlagnahmt aufgrund von fehlenden israelischen Baugenehmigungen: Das Ergebnis war, dass 159 Palästinenser, einschließlich 89 Kindern, vertrieben wurden. Sieben dieser Häuser wurden von ihren Eigentümern selbst abgerissen, um zusätzliche Kosten und Verluste zu vermeiden. Diese Zerstörungen geschahen trotz eines Moratoriums, das von den israelischen Behörden im Zusammenhang mit der Pandemie verkündet worden war; Mitte Juli wiesen die israelischen Behörden daraufhin, dass das Moratorium in Ostjerusalem aufgehoben wurde. Im Gebiet C wurden insgesamt 55 Strukturen im Juli abgerissen oder beschlagnahmt: das Hebron Gouvernorat, das das Epizenter der Pandemie ist, ist weiterhin dasjenige, das am meisten betroffen ist, gefolgt von Bethlehem und Jerusalem. Am 21 Juli zerstörten die israelischen Behörden ein Gebäude am Stadtrand von Hebron City: während die Hebron-Stadtverwaltung behauptete, es sei geplant worden, um als Testzenter für COVID-19 zu dienen, stritten die israelischen Behörden diese Behauptung ab. Die Zerstörung wurde auf der Grundlage des Militärbefehls 1797 ausgeführt, die die beschleunigte Entfernung nicht genehmigter Strukturen, die als „neu“ gelten, innerhalb von 96 Stunden nach der Ausstellung der „Abrissorder“ erlaubt. Die UN hat wiederholt ihre Sorge über dieses Verfahren ausgedrückt, das die Gelegenheit betroffener Menschen, vor einer gerichtlichen Instanz gehört zu werden, erheblich einschränkt. Weitere 9 Strukturen wurden im Juli aufgrund dieser Order abgerissen. Der größte Abriss ereignete sich am 2 . Juli bei einer Hirtengemeinschaft im Zentral-Jordantal, wo die israelischen Behörden 12 Strukturen abrissen, darunter 4 Wohnzelte; die Letzteren war zu der Zeit des Vorfalls unbewohnt, aufgrund des jahreszeitlich bedingten Wegzugs der betroffenen Familie. Die Gemeinschaft befindet sich in einem Gebiet, das als „Schießzone“ zum Training des israelischen Militärs bestimmt ist. Weitere 6 Strukturen wurden in vier palästinensischen Beduinengemeinschaften im Gebiet C des Jerusalem-Gouvernorates abgerissen oder beschlagnahmt, in einem Gebiet oder in dessen Nähe, das zur Erweiterung der Ma’ale Adumim-Siedlung (der E1-Plan) dient. Auch im Gebiet C händigten die israelischen Behörden am 29. Juli 15 Befehle zur Arbeitseinstellung und 3 ‘Entfernungs-Aufträge’ unter dem beschleunigten Verfahren (Militärorder 1797) aus, die sich gegen Häuser, öffentliche Einrichtungen und Strukturen, die den Lebensunterhalt in der Hirtengemeinschaft von Fraseen (Jenin) betrafen, richteten. Diese Gemeinschaft ist zwischen der israelischen Siedlung von Hermesh und einem Siedlungsaußenposten gelegen, der vor einem Jahr als Landwirtschaftsfarm errichtet wurde, und praktisch all diese Strukturen sind nun vom Abriss bedroht. Vier der im Juli von den israelischen Behörden zerstörten oder beschlagnahmten Strukturen waren als humanitäre Hilfsmaßnahme im Wert von über 6.000 Euros vorgesehen. Es gab einen leichten Rückgang bei der Fokussierung auf von Sponsoren finanzierte Strukturen in den ersten sieben Monaten von 2020, im Vergleich zu dem gleichen Zeitraum im letzten Jahr (65 vs. 71). In einer Gemeinde erhielten weitere acht, von Sponsoren finanzierte, Hilfsstrukturen, die über 21.000 Euros gekostet hatten, Befehle zur Arbeitseinstellung. In Ostjerusalem wurden insgesamt 17 Strukturen in diesem Monat zerstört, darunter drei, die ihre Eigentümer selbst zerstören mussten. Das liegt etwas über dem Monatsdurchschnitt der im ersten Halbjahr 2020 betroffenen Strukturen, stimmt jedoch mit dem Monatsdurchschnitt von 2019 überein. Fünf der zerstörten Strukturen waren in der Umgebung von Al-‘Isawiya, wo die israelischen Behörden neben den laufenden Polizeioperationen auch mehrere Dunam Land einebneten.
Wichtig ist, anzumerken, dass die Stadtverwaltung von
Westjerusalem am 19. Februar 2020 verkündete, sie würde die
Zerstörung von Häusern in der Umgebung von Al-‘Isawiya für
sechs Monate einfrieren.
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Gemeinsamer dringender Appell an die Vereinten Nationen Sonderverfahren bezüglich der Verweigerung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung für palästinensische Patienten aus dem Gazastreifen 28-06-2020 06:59 Übermittelt von:
Al-Haq, Law in the Service of Man
Gemeinsamer Appell an die UN-Sonderverfahren bezüglich der Verweigerung des Zugangs für Gazapatienten, 26. Juni 2020 Israels illegale Abriegelung hat Gazas Gesundheitssystem an den Rand des Zusammenbruchs getrieben, durch den Mangel an wichtigen Medikamenten, Lieferungen und Geräten, dadurch zur Rückentwicklung des palästinensischen Gesundheitssystems beigetragen. Somit ist für viele palästinensische Patienten die Behandlung außerhalb des Gazastreifens nur unter schweren Bewegungseinschränkungen und einem komplexen Genehmigungssystem durch die israelischen Besatzungsbehörden möglich, die das palästinensische Recht auf den höchsten erreichbaren Gesundheitsstandard verletzen und in den extremsten Fällen, ihr Recht zu leben. Dieser gemeinsame dringende Appell an die UN-Sonderverfahren betont die Verweigerung des Rechts auf Zugang zur Gesundheitsversorgung für Palästinenser aus dem Gazastreifen und die unmenschlichen Bedingungen, die sowohl den Patienten selbst, als auch ihrer Begleitung auferlegt werden, wenn sie eine Behandlung außerhalb des Gazastreifens erstreben. Der dringende Appell zeigt die Fälle von zwei palästinensischen Kindern, die in der letzten Woche starben, nachdem ihnen der Zugang zur erforderlichen Behandlung verwehrt wurde, und nennt Einzelheiten über palästinensische Patienten, denen zur Zeit der Zugang zur Behandlung verwehrt wird. Dementsprechend fordert der Appell die Intervention der UN-Menschenratsexperten, um auf die Umsetzung ihres Rechts auf Gesundheit zu drängen. Die aktuelle Situation ist eine verzweifelte für Gazas Patienten, die keine Möglichkeit haben, Zugang zu den erforderlichen Gesundheitsdienstleistungen außerhalb des Gazastreifens bekommen. Israels Genehmigungssystem, ein integrierter Bestandteil der illegalen Abriegelung von Gaza, ist eine willkürliche und unnötige Maßnahme, die ungesetzliche Vorbedingungen für dringend und lebensrettende Versorgungen für Tausende von Palästinensern stellt. Am 19. Mai 2020, als Reaktion auf die bevorstehende israelische Annexion großer Teile der besetzten Westbank, erklärte der Staat Palästina, den Ausstieg aus allen mit Israel, der Besatzungsmacht, getroffenen Vereinbarungen, einschließlich der Sicherheitsabkommen.[2] Das palästinensische Gesundheitsministerium stellt weiterhin Überweisungen für Patienten an Einrichtungen außerhalb Gazas und für Westbank-Patienten nach Ostjerusalem aus. Aber von diesen Patienten wird von den israelischen Besatzungsbehörden verlangt, dass sie Genehmigungen beantragen, und sie haben aktuell keine offiziellen Mittel, dies zu tun. Alle überwiesenen Patienten sind durch Mediziner und das palästinensische Gesundheitsministerium als Patienten identifiziert worden, die dringend einer Behandelung bedürfen, die in Gaza unmöglich ist. Ein bedeutender Teil von Patienten wird auf einer dringenden oder lebensrettenden Basis überwiesen. In 2019 stellte das palästinensische Gesundheitsministerium 31.859 Überweisungen für Gaza-Patienten aus, 70 Prozent von ihnen benötigten von Israel ausgestellte Genehmigungsanträge, um Zugang zu den Zielorten zu haben, an die sie überwiesen wurden. Die Hauptgründe, weshalb Gazapatienten Genehmigungen benötigen, sind ein Mangel an lebenswichtiger Medizin, Strahlentherapie-Einrichtungen, nuclearmedizinische Scantechnologie, Spezialdiagnosegeräten, Spezialoperationstechniken und Fachärzten.
Die aktuelle Gesundheitskrise, mit der Gazas Patienten
konfrontiert sind, geht der Beendigung der Koordination mit der
israelischen Besatzung voraus. Aber vielmehr ist der Grund
Israels Aufrechterhaltung seines willkürlichen
Genehmigungssystems als Bestandteil der illegalen Abriegelung.
Vorbedingungen an Israels Genehmigungssystem zu knüpfen, ist ein
unnötiges Hindernis, das seit langem gegen das Recht der
Palästinenser auf Gesundheit verstoßen hat. Infolge der
Einstellung der Koordination und bei dem aktuellen Engpass in
dem System, obliegt es den israelischen Besatzungsbehörden, für
eine sichere und schnelle Alternative zu dem Genehmigungssystem
zu sorgen, eine, die die fundamentalen Rechte der
palästinensischen Patienten umsetzt und internationalen
Standards hinsichtlich des Rechts auf Gesundheit unter Besatzung
entspricht. 2. Der Tod des neun Tage alten Babys, Anwar Muhammad Harb Anwar Muhammad Harb, ein palästinensisches Baby, wurde am 13. Juni 2020 mit einem Herzproblem geboren und wurde seit seiner Geburt mit Hilfe eines - weiter in der doc Datei >>>
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Sonderseite - Krank sein im besetzten Palästina >>>
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„Eine Geige für Palästina“ Rezension von Ekkehart Drost Ein weiteres Buch über Palästina, über den Nahostkonflikt in der nahezu unendlichen Reihe bisher erschienener Bücher, Reportagen, Fotobände und Aufsätze? Was macht dieses kleine, sehr persönliche Buch der pensionierten Schweizer Lehrerin Pia Tschupp dennoch so lesenswert? Die Autorin schildert, ohne belehren zu wollen, authentisch und voller Empathie einzelne Aspekte palästinensischen Lebens unter der israelischen Besatzung. So erzählt sie über den 27jährigen Schafzüchter Zafer, den sie im Spital besucht hat, weil er von den besonders gewalttätigen Siedlern aus Yitzar im Norden der Westbank schwer verletzt wurde – seine Schafe fand man mit aufgeschlitzten Kehlen auf seiner Weide. Zafer, der sich in Deutschland und Schweden als Schafzüchter weiterbildete, wird dennoch nicht aufgeben: „To exist is to resist“ – das gewaltfreie Motto der Palästinenser ist auch für ihn Leitschnur. Sie besuchte die Familie Tamimi im kleinen Dorf Nabi Saleh nordwestlich von Ramallah, deren Widerstand gegen die Besatzung, angeleitet durch die vielen „unknown leaders“, immer freitags mit einem „Weg zur Quelle“ (so der Titel des Buches von Ben Ehrenreich) stattfand, unterstützt durch viele israelische und internationale NGOs. 2016 hat Pia Tschupp schon einmal Palästina besucht, damals mit einem Chor und Orchester auf Konzertreise. Auf jener Musikreise war es, als sie zum ersten Mal vom Programm des Weltkirchenrates (EAPPI) hörte – und sogleich Feuer fing. Nach Palästina brachte sie 2018 eine Geige mit, weil Instrumente an den Schulen Mangelware sind. Von Januar bis April 2018 erlebte sie dann den Alltag in einem Teil der Welt, in dem die Begegnung zwischen Nachbarn unterschiedlicher Kulturen durch physische und psychische Mauern erschwert wird, wo Misstrauen und Angst auf beiden Seiten allgegenwärtig sind. Eindrücklich ist auch das Kapitel, in welchem Tschupp nach der Heimkehr ihr Leben in Palästina mit jenem in ihrem Schweizer Heimatdorf Densbüren vergleicht. «Eine Geige für Palästina», so der Titel des Buches, helfe ihr, das Erlebte zu verarbeiten. «Noch wichtiger ist mir aber, dass möglichst viele Menschen auf die unglaublich schwierigen, oft menschenunwürdigen Umstände aufmerksam werden, in denen die Palästinenser seit über 50 Jahren leben», betont die Autorin. Eine besonders nachhaltige Wirkung hat die Lektüre bei zwei Schweizer Lesern ausgelöst: Publiziert wurde das Buch Anfang Mai – «und bereits jetzt haben sich zwei Personen gemeldet, die ein Cello und eine Geige für Palästina spenden wollen!“ Dass das Vorwort von Jochi Weil-Goldstein stammt – einem in Zürich lebenden, bekannten Schweizer Juden und unermüdlichem «Brückleinbauer» im Bestreben um einen nachhaltigen Frieden im Nahen Osten – verleiht dem Buch zusätzliches Gewicht. Jochi Weil, der mit Israel in den Grenzen vor dem Juni-Krieg von 1967 kritisch verbunden bleibt, schreibt: «Pia Tschupps Sichtweise ist einseitig, solidarisch mit den unterdrückten, oft auch gedemütigten Menschen in Palästina. Das sind natürliche Reflexe, adäquate Reaktionen auf Ungerechtigkeiten.» Das Werk soll auf Englisch übersetzt werden, der berühmte Educational Bookshop in Ostjerusalem will es ins Sortiment aufnehmen. Neben Tschupps Schilderungen ihrer Erlebnisse enthält das Buch auch zahlreiche Fotos, Lyrik sowie die wichtigsten Informationen zur Entstehung und zum Stand des Nahostkonflikts, Kartenmaterial zur Entwicklung Palästinas von 1947 bis 2017, abgerundet durch ein Kapitel mit palästinensischen Gedichten und Liedtexten. Mit ihrem Buch hat Pia Tschupp nun einen Weg gefunden, nachzuwirken, wachzurütteln, sich für die Sache der Gerechtigkeit und für gleiche Rechte für Israelis und Palästinenser einzusetzen. «Die zahlreichen Reaktionen, die ich auf das Buch erhalten habe, machen Mut. Ich darf miterleben, wie meine Erzählungen immer mehr Menschen erreichen, hier in der Schweiz und auch in Palästina.»
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Rami
Almeghari - 27. August 2020 - Übersetzt mit DeepL Anfang dieses
Jahres bin ich mit der Absicht, dort zu arbeiten, von Gaza nach
Kairo gezogen. |
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