Human Right
Watch ruft wegen Siedlungen zu
Sanktionen gegen Israel auf
-
Omar Barghouti -
Human Rights Watch weist in seinem
bahnbrechenden Bericht " mit dem
Titel "Occupation.Inc." nicht nur
nach, dass Geschäftemachen mit oder
in israelischen Siedlungen in den
besetzten palästinensischen Gebieten
einschließlich Ost-Jerusalem auf
eine Komplizenschaft bei der
Verletzung des internationalen
Rechts und der Verfestigung des
israelischen Regimes der Besatzung,
Kolonialisierung und des Rassismus
hinauslaufen. Er ruft tatsächlich
nach Sanktionen!
Die weitreichendste
Empfehlung in dem Bericht ist die,
Finanzhilfe für Israel in derselben
Höhe der Ausgaben Israels für die
Siedlungen zu kürzen. Das beschämt
die EU mit ihren mittelmäßigen
Maßnahmen gegen die Siedlungen, die
wunderbarerweise das Verbrechen,
aber nicht den Verbrecher bestrafen.
Die lächerliche
Maßnahme der EU israelische
Siedlungsprodukte zu "kennzeichnen"
anstatt sie als illegal zu
verbieten, ist angesichts dieses
HRW-Berichts noch lächerlicher.
Der Scheinheiligkeit
und völligen Befangenheit der EU im
Umgang mit dem israelischen
Unterdrückungsregime zum Trotz
anerkennt HRW in diesem Bericht,
dass Israel für den Bau, die
Erhaltung, die Versorgung mit
öffentlichen Diensten und das
Wachsen der Siedlungen rechtlich
verantwortlich ist und deshalb für
dieses Verbrechen zur Verantwortung
gezogen werden sollte.
Obwohl HRW BDS nicht
unterstützt, auch nicht zu einem
Boykott gegen Israel oder
Unternehmen aufruft, die von seinen
Völkerrechtsverletzungen
profitieren, ruft es zu etwas sehr
Radikalem auf: Sanktionen gegen
Israel.
HRW bittet Staaten
dringend, die "Ausgaben der
israelischen Regierung für
Siedlungen nicht auszugleichen,
sondern Finanzhilfen für Israel in
der Höhe seiner Ausgaben für
Siedlungen und die damit in
Zusammenhang stehende Infrastruktur
im Westjordanland zurückzuhalten".
Hilfe für Israel um
Milliarden Dollar zu kürzen (den
Betrag, den es für das
Besatzungsunternehmen einschließlich
der Siedlungen ausgibt), wäre,
umgesetzt, die radikalste Sanktion.
Das klingt sicher wie Sanktionen –
das "S" in BDS.
Diese besondere
Empfehlung von HRW kann angesichts
der wachsenden Repression und dem
neuen McCartyismus in den USA gegen
Kritiker an Israel nur als
außergewöhnlich mutig gelobt werden,
ganz zu schweigen von diesem Ruf
nach sinnvollen Sanktionen gegen
Israel.
Quelle - Übersetzung: K.
Nebauer
Israel:
Unternehmen sollen
Siedlungsaktivitäten beenden
- 19. 1. 2016
-
Siedlungsgeschäfte
tragen zu Menschenrechtsverletzungen
bei - Unternehmen sollen keine
Aktivitäten in israelischen
Siedlungen durchführen, diese nicht
finanzieren, keine Dienstleistungen
dort anbieten sowie keinen Handel
mit ihnen betreiben. Nur dadurch
können sie ihrer Verantwortung beim
Menschenrechtsschutz nachkommen, so
Human Rights Watch in einem heute
veröffentlichten Bericht. Durch all
diese Aktivitäten unterstützen
Unternehmen ein von Beginn an
unrechtmäßiges und von Missbrauch
geprägtes System, das die Rechte von
Palästinensern verletzt, und
profitieren sogar noch davon. >>>
Der
162-seitige Bericht “Occupation,
Inc.: How Settlement Businesses
Contribute to Israel’s Violations of
Palestinian Rights
” dokumentiert, wie Geschäfte mit
Siedlungen zu deren Wachstum und
Betrieb beitragen. Die
Geschäftsbeziehungen sind angewiesen
auf die unrechtmäßige Konfiszierung
von palästinensischem Gebiet und
anderen Ressourcen durch die
israelischen Behörden und tragen
dazu bei. Zudem profitieren sie von
diesen Menschenrechtsverletzungen
ebenso wie von Israels
diskriminierender Politik, den
Siedlungen Privilegien auf Kosten
von Palästinensern einzuräumen. Zu
diesen Privilegien zählen der Zugang
zu Land und Wasser, Subventionen der
Regierung und Genehmigungen zur
Landnutzung. >>>
Human
Rights Watch Calls on Businesses to
Withdraw From Israeli Settlements
- Ali Gharib - The new 162-page
report, “Occupation, Inc.: How
Settlement Businesses Contribute to
Israel’s Violations of Palestinian
Rights,” calls for businesses
operating in and dealing directly
with Israeli settlements to end
their endeavors there. “In Human
Rights Watch’s view, the context of
human rights abuse to which
settlement business activity
contributes is so pervasive and
severe that businesses should cease
carrying out activities inside or
for the benefit of settlements,” the
report says. >>> |