„Partner für den Frieden“-Tour
Ausschnitt aus einem Bericht von einer USA-Tour
(
März-April 2005)
von Nina Mayorek (Machsom
Watch, Jerusalem zusammen mit
einer palästinensischen Christin und
einer Muslimin
Während unserer Tour trafen wir auch einige
muslimische und arabische Leute, die
sehr aktiv in Interfaith-Gruppen sind.
Unsere Begegnung im muslimischen
Gemeinschaftszentrum in Silver Spring MD
war unglaublich. Die Bemühungen, die die
lokalen Organisatoren in diese
Veranstaltung gesteckt hatten, waren
bemerkenswert. Für mich persönlich war
die Begrüßung besonders bewegend: ich
wurde eine Seite lang auf hebräisch
begrüßt. Eine Muslimin, die kein
hebräisch kann, war zu einem örtlichen
Rabbiner gegangen, der ihr geholfen hat,
diese Begrüßung aufzuschreiben.
Was heißt es, pro-israelisch zu sein?
Ich denke, dass meine Aktivität als
Machsom Watch-Frau in Israel-Palästina,
um Menschenrechtsverletzungen gegenüber
Palästinensern zu verhindern, und meine
Teilnahme an der „Partner für
Frieden-Tour“, um die amerikanische
Öffentlichkeit gegen die israelische
Besatzung Palästinas zu aktivieren, weil
sie für beide Völker verheerend ist,
absolut in einer Linie mit tiefer Sorge
um mein Land liegt. Wie ich in meiner
Präsentation schon betont habe:
Ich denke, dass die Unterstützung der
Politik der Kolonisierung und der
Vorherrschaft (Israels) gegen die
wahren Interessen des israelischen
Volkes sind und deshalb betrachte ich
die Aktivitäten der christlichen
Zionisten, der AIPAK (Americ.
Israel Public Affairs Committee) und der
Anti-Defamation Liga als sehr, sehr
anti-israelisch.
Ich möchte alle progressiven Leute dazu
aufrufen, nicht in die Hände dieser
üblen Kräfte zu spielen und nicht den
Terminus „pro-israelisch“ in der Weise
benützen, wie sie es tun. Die
amerikanische Regierung treibt Israel in
den Wahnsinn. Heute ist Israel eine
Demokratie nur für seine
jüdischen Bürger. Es ist ein
korruptes Land, weil die 38 Jahre lange
Besatzung illegal und unmoralisch ist
und der durch die Besatzung verursachte
Mangel an Anstand tiefe Spuren in der
israelischen Gesellschaft hinterlassen
hat. Die gegenwärtige Politik der
israelischen Regierung zu unterstützen,
heißt Israel in die Selbstzerstörung
zu stoßen.
(dt. E.Rohlfs)