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Eine Viertelmillion Dollar pro Siedler
Charley Reese, 25.7.05

 

Der Staat Israel – der nach meinen letzten Untersuchungen ein ausländischer und  souveräner Staat ist - wünscht vom amerikanischen Steuerzahler, dass er 2,2 Milliarden $ zusätzlich zu den regulären 3 Milliarden jährlichen Subventionen herausrückt, um den Rückzug aus dem Gazastreifen zu bezahlen.

Wenn das amerikanische Volk darüber nicht Krach schlägt, dann ist das Geschäft gelaufen. Was Israel wünscht, erhält es. Trotzdem gibt es mehrere  Gründe, warum das amerikanische Volk gegen den letzten unverschämten Angriff auf unsere Staatskasse durch Israel und seine amerikanischen Unterstützer rebellieren sollte.

Zunächst entschied Ministerpräsident Ariel Sharon einseitig über den Rückzug aus dem Gazastreifen. Das war anstelle des Friedensplanes unseres Präsidenten. Sharon ignorierte ihn von Anfang an.

 

Wo steht geschrieben – auf Stein, Pergament oder Papier – dass der Chef einer ausländischen Regierung  einseitig etwas entscheiden kann – und dann die Rechnung automatisch an die amerikanischen Steuerzahler zu schicken? Wir werden von diesem Rückzug in keiner Weise begünstigt.

Außerdem gab Sharons Ratgeber in einer israelischen Zeitung von sich, dass der Rückzug aus dem Gazastreifen nichts mit einem Friedensplan zu tun hat. Es war nur  wie eine Entschuldigung , um alle ernsthaften Friedensverhandlungen abzuschieben. Sharon will 8000 Siedler aus dem Gazastreifen abziehen und vier winzige Siedlungen aus der Westbank auflösen, weil sie der Regierung letzten Endes zu große Probleme schaffen. Das ist es. Als Sharons Berater zugab, es werde keine ernsthaften Verhandlungen  mit den Palästinensern geben , bis sie sich in  „Finnen verwandelt“ hätten.

 

Ein normaler Präsident würde Sharons Aktionen als eine Zumutung ansehen und seine lässige Erwartung, wir würden zahlen, als ein persönliche Beleidigung auffassen. Präsident George Busch jedoch ist , wenn es sich um Israel handelt, genau wie der Kongress  ein Weichei  und gibt nach. Deshalb hat die US-Regierung trotz all unserer Probleme, unserer Defizite, unserer Schulden Israel mit mehr als 90 Milliarden $ in den letzten Jahrzehnten beschenkt. Wenn Washington nachgibt, werden wir Steuerzahler mehr als 227 000$ an jeden Siedler spenden. Das ist ein ziemlich angeberische bewegende Ausgabe.

Wir bezahlten den Camp-David-Friedensvertrag in den 70er Jahren mit etwa 4 Milliarden an Israel, damit es aus Ägypten herausgeht, wo es nichts verloren hatte. Und als Teil dieses Deals bezahlen wir anscheinend eine jährliche Bestechung von etwa 2 Milliarden allein dafür, dass es den Friedensvertrag unterzeichnet hat.

Die eigentliche amerikanische Haltung sollte sein: „ Wir denken, Israel, es ist in deinem Interesse, Frieden mit deinen arabischen Nachbarn zu machen. Das ist  jedoch  deine Entscheidung . Wenn du aber lieber Krieg   als Frieden  haben willst, dann ist das ok mit uns, denn wir werden weder für den Krieg noch für den Frieden zahlen.

Was jene christlichen Anhänger betrifft, die einen Vers aus der großen jüdischen Bibel nehmen und behaupten, das sie dieser verpflichtet Israel zu helfen, dann würde ich nur sagen, wenn ihr glaubt,  Gott wolle, dass  heutige Zionisten  das heutige Palästina besetzen, dann soll er dafür zahlen. Seit wann sind wir von Gott ernannte Finanzagenten? Und seit wann benötigt Gott jemals die Hilfe von irgend jemandem für etwas was er gerne getan hätte? Und wo steht in der US-Verfassung, dass der Kongress das amerikanische Volk besteuern kann und dann das Geld einem ausländischen Land weitergibt?

Von den Selbstmordattentätern wird gesagt, dass sie uns mehr hassen, als sie das Leben lieben. Nun gut, das amerikanische Volk sollte seine Kongressvertreter und Senatoren lehren, diese mehr zu fürchten als die israelische Lobby  - oder das amerikanische Volk  wird weiterhin ungerecht besteuert und in Israels Streitereien im Nahen Osten mit hineingezogen.

Ich möchte noch hinzufügen, dass die israelische Lobby jedes Recht hat, für irgendetwas zu bitten, was sie wünscht. Der Fehler liegt nicht bei der Lobby; es betrifft die Kongressvertreter und Senatoren, die  ihren Diensteid nicht halten und uns betrügen, um eine Lobby zu beschwichtigen, die selbst gezeigt hat, dass  sie nicht nur effektiv sondern  auch rachsüchtig ist.

Aber, es ist euer Land. Wenn ihr einigen Politikern mit schwachem Willen erlauben wollt, dass es verkommt und die Zukunft eurer Kinder und Enkel zerstört, dann ist das eure Entscheidung. Doch bin ich fest davon überzeugt, das sogar Leute, die Selbstmord begehen wollen, wissen sollten, was sie tun.

 

King Feature Syndicate c. 2005  (http://www.rense.com)

 

 

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