Arbeitskreis
Nahost Berlin www.aknahost.org
Jüdische Stimme für gerechten Frieden in
Nahost - European
Jews for a Just Peace -
www.juedische-stimme.de
Auf keiner
Landkarte - Dar El-Hanouns Kampf um die Anerkennung
Freitag, 30.November
2007, 19:00 – 22:00 Uhr -
Haus der Demokratie und Menschenrechte, Robert-Havemann-Saal - Greifswalder Straße 4 - 10405 Berlin
Programm:
Ausschnitte aus dem Film: „Not On Any Map“ (Israel
1994, 29 Minuten), der von der „Association of Forty“ hergestellt
wurde. Er zeigt die Lebens- verhältnisse in den nicht-anerkannten
arabischen Dörfer und die politischen Hintergründe der Konflikte mit
den israelischen Behörden. Aus heutiger Sicht dokumentiert er
zugleich die Geschichte und die Kontinuität des Themas. Die
„Association of Forty“ ist eine Nichtregierungsorganisation,
gegründet zur Vertretung der Interessen der Bewohner der
nicht-anerkannten Dörfer.
Malkit
Shoshan ist Architektin. Sie spricht über
die politische Instrumenta- lisierung von Raumplanung gegenüber der
arabischen Minderheit in Israel.
Mustafa Abu Hillal ist
Vorstandsmitglied der „Association of Forty“. Dort vertritt er das
Dorf Dar El Hanoun. Am 8.11.2007 hat der Oberste Gerichtshof Israels
entschieden, dass die Zerstörung des Hauses von Mustafa und Hadra Abu Hillal vorübergehend
ausgesetzt wird. Dennoch ist das Dorf nach wie vor ernsthaft in
seiner Existenz bedroht.
Dr.Yoad
Winter, Dozent am Technion
(Israel-Institut für Technologie) in Haifa, berichtet über die
Unterstützung der Bewohner der nichtanerkannten arabischen Dörfer
durch die jüdisch-arabische Friedensorganisation Ta’ayush. Viele
palästinensisch-arabische Dörfer in Israel sind auf keiner Landkarte
zu finden. Zu einem großen Teil existierten diese Dörfer bereits vor
der Gründung des Staates Israel. Den Bewohnern dieser Dörfer wird
systematisch jede Baugenehmigung verweigert. Daher sind die
bestehenden Gebäude durchweg von der Zerstörung bedroht. Sie erhalten keine
staatliche Unterstützung und Dienstleistungen.
Protest gegen die Bedrohung des Dorfes Dar El-Hanoun
Viele palästinensisch-arabische Dörfer in Israel sind auf keiner
Landkarte zu finden. Zu einem großen Teil existierten diese Dörfer
bereits vor der Gründung des Staates Israel. Den Bewohnern dieser
Dörfer wird systematisch jede Baugenehmigung verweigert. Daher sind
die bestehenden Gebäude durchweg von der Zerstörung bedroht.
Sie erhalten keine
staatliche Unterstützung und Dienstleistungen.
Eines dieser Dörfer ist Dar El-Hanoun, das bereits seit 80 Jahren
existiert.
Dar
El-Hanoun liegt im Gebiet des Wadi Ara. Der israelische Minister für
“Strategische Bedrohungen”, Avigdor Lieberman will den
israelisch-arabischen Bewohnern dieses Gebietes die
Staatsbürgerschaft nehmen und sie genauso behandeln wie die
Palästinenser in den besetzten Gebieten. Vertreter des israelischen
Innenministeriums fordern ganz offiziell die Zerstörung des Dorfes
und die Verdrängung seiner Bewohner von ihrem Land.
Eine relativ breite Koalition in der Knesset hat sich vor einiger
Zeit für die Anerkennung von Dar El Hanoun ausgesprochen - von der
Arbeitspartei über Meretz-Yachad bis hin zu Chadasch und den
Abgeordneten der arabischen Parteien.Verschiedene
politische und kulturelle Initiativen in Israel tragen die Forderung
nach einer Anerkennung der arabisch-palästinensischen Dörfer, die
auf keiner Karte zu finden sind. Auch die Heinrich-Böll-Stiftung hat
konkrete Projekte in Dar El-Hanoun unterstützt.
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