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 Gush Shalom schreibt  am 11. Juni 2009

  Sehr geehrter Herr! Sehr geehrte Dame!

 

Ich würde gern Ihre Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, dass die Isracard-Gesellschaft, die mit der Ausgabe von MasterCard Kreditkarten in Israel beauftragt wurde, zur Zeit an der Unterstützung rechts-extremer israelischer Siedler beteiligt ist, die unverhohlen die palästinensischen Bewohner des Ost-Jerusalemer Stadtteils Silwan enteignen. Außerdem benützt IsraCard den MasterCard-Namen und sein Logo in dieser Kampagne, um die Siedler zu unterstützen.

 

Vor zwei Wochen sandte IsraCard seinen Kunden einen Geschenkgutschein, der den Eintrittspreis für den sog. „Nationalpark Davidstadt“ stark ermäßigt . Dies wird von der sehr fragwürdigen Eladsiedler-Gesellschaft aus erwirkt. Die Ermäßigung ist davon abhängig, ob der Kunde mit einer MastercardPlus-Karte bezahlt.

Beim Anbieten solcher Gutscheine an ihre Kunden hat Isracard eine klare Position, nämlich die Unterstützung der extrem rechten Regierungspolitik und MasterCard mit hineingezogen. Der „Nationalpark Stadt David“ wird von der Siedlervereinigung „Elad“ verwaltet, deren Mitglieder sich selbst seit 1991 im Ost-Jerusalemer Stadtteil Silwan nieder gelassen haben und sich ständig dort weiter breit machen, indem sie palästinensische Häuser betreten und ihre Bewohner vertreiben. Das erklärte Ziel der Eladsiedler ist es, Silwan, das sie Stadt David nennen, zu judaisieren, da sie behaupten, hier hätte vor 3000 Jahren der biblische König David seinen Palast gehabt ( es ist eine Behauptung, die von Historikern und Archäologen sehr umstritten ist). Die Zehntausenden von Palästinensern, die hier seit Generationen leben, sind für die Eladsiedler nichts als eine Plage, die beseitigt werden muss. Unter anderem waren es die Eladsiedler, die den Plan initiierten, 88 Häuser von Silvan zu zerstören, um an ihrer Stelle den „Königsgarten“ zu errichten, wo nach Ansicht der Siedler König David seinen Garten hatte. Ihre Initiative wurde von der Jerusalemer Stadtverwaltung gut geheißen. Wie man sich erinnert, wurde dieser Plan von der Außenministerin Hillary Clinton bei ihrem Besuch im März dieses Jahres aufs Schärfste verurteilt.

 

Besucher des „Nationalparkes Davidstadt“ steuern nicht nur direkt in die Kassen der Eladsiedler bei, sondern sind auch einer intensiven Dosis extrem-rechter nationalistischer Propaganda ausgesetzt und einer sehr einseitigen Beschreibung der Jerusalemer Stadtgeschichte, bei der der Anteil der Nichtjuden  fast vollkommen ignoriert wird – besonders der Teil der Araber und Muslime. Solch eine verzerrte Geschichtsschreibung erscheint auch auf der Website der Siedler, auf die der Isracard-Gutschein, auf dem das MasterCard-Logo prangt, seine Kunden hinweist:  http://www.cityofdavid.org.il

 

Die Isracards Ausgabe dieser Gutscheine und Förderer der Eladssiedler kann eindeutig nicht als eine legitime Geschäftstätigkeit angesehen werden. Es ist eher ein politischer Akt mit weitreichenden Auswirkungen. Da der MasterCard-Name und das Logo direkt  dort Verwendung finden, wird Ihre Gesellschaft mit ihrem weltweiten Geschäftsnetz darin verwickelt. Drum habe ich das Gefühl, es wäre die Pflicht Ihrer Gesellschaft, diese Sache mit Ihren Isracard-Geschäftspartnern zu besprechen und sie  entschieden darum zu bitten, sofort und vollkommen alle Verbindungen mit den Eladsiedlern abzubrechen.

 

Um weite Verbreitung bemüht, hat ihre Gesellschaft die Initiative ergriffen, die „MasterCard Foundation zu gründen, deren erklärtes Ziel es ist, armen, einsamen und  benachteiligten Menschen in Ländern wie Tadschikistan und Ruanda zu helfen. Unter ihren Führungskräften  sind so angesehene Leute wie Mary Robinson- die frühere Präsidentin von Irland - die für ihr großes Engagement für Menschenrechte bekannt ist.

Offensichtlich ist dies genau das Gegenteil von dem, was die Eladsiedler gegenüber dem palästinensischen Teil in Jerusalem tun. Ich bin mir sicher, dass sie schnelle Schritte unternehmen werden, um diese Diskrepanz zu beseitigen.

 

Adam Keller, Gush Shalom Sprecher

 (dt. Ellen Rohlfs)

 

 



Sehr geehrte Damen und Herren, Ihr Lieben

MasterCard-Israel (also: IsraCard) bietet ihre Kunden ein Tour in "City of David" zu ermäßigten Preis, wenn sie mit IsraCard bezahlen. Es geht um ein archäologischen Park, der im Ostjerusalem sich befindet, also im besetzten Gebieten. In den letzten Jahren versuchen israelische-jüdische Kolonialisten, die Palästinenser. die dort wohnen zu vertreiben.
Wer Hebräisch verstehen kann (oder wer Wissenslücken ertragen kann), kann sich anhand dieser Fernseh-Reportage sich ein Bild davon machen:
http://www.flix.co.il/tapuz/showVideo.asp?m=2464371

In Silwan leben 50,000 Tausend Palästinenser und 40-50 Familien (in einem Hochaus, Jonathan-Haus mit israelische Flagge dekoriert...) von jüdischen Kolonialisten. Sie haben ein e.V. gegeründet und haben das Recht für die Verwaltung der Begrabungen in der "Stadt von David". Im Rahmen dieser wird unter den Häuser der Palästinenser dort begraben: von Silwan bis zum Klagemauer (in der Reportage, ohne Genehmigung der e.V, zu sehen). Die Bewohner werden schikaniert und zum "Verlassen" ermuntert...
Skynews waren erlaubt dort zu filmen, da diese e.V von aus den USA stammende Spende zum großen Teil finanziert ist. In den Film kann man (8:40 Minute) sehen, wie ein palästinensische Bewohner in seiner Stadt nicht reinkommen kann, da er Araber ist.

Adam Keller von Gush-Shalom hat ein Protestbrief als Vorschlag formuliert und Ellen Rohlfs (Danke!) hat ihn schnell auf Deutsch übersetzt. Es wäre hilfreich, wenn wir diesen oder besser ein selbstformulierter Brief an MasterCard schicken könnten:

 

MasterCard Incorporated contacts:

 

Joanne Trout, 914-249-6644, Joanne_trout@mastercard.com (Media contact)

 

Nancy Tully +1-636-722-7782, nancy_tully@mastercard.com (MasterCard Worldwide)

 

Louise Herbert, Tel. +32 498 585 647, louise_herbert@mastercard.com (MasterCard Europe)

 

Jennifer Reed, Jennifer_reed@mastercard.com (416) 365-6664 (MasterCard Canada)

 

 

 

The MasterCard Foundation:

 

Paul Massey pmassey@webershandwick.com +1 (202) 585-2799,

 

Linda Whitmore lwhitmore@meda.org +1 (519) 725-1853, ext. 32,

 

Mary Robinson, former President of Ireland – Board member of The MasterCard Foundation  info@realizingrights.org

 

 

Isracard Company in Israel 

 

Phone +972-3-7188555 (Ruthi Ronstein, Media relations)

Phone +972-3-6364636,

Fax      +972-3-6364262

 

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Der vorgeschlagene Brief:
 

Sehr geehrter Herr! Sehr geehrte Dame!
 

Ich würde gern Ihre Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, dass die Isracard-Gesellschaft, die mit der Ausgabe von MasterCard Kreditkarten in Israel beauftragt wurde, zur Zeit an der Unterstützung rechts-extremer israelischer Siedler beteiligt ist, die unverholen die palästinensischen Bewohner des Ost-Jerusalemer Stadtteils Silwan enteignen. Außerdem benützt IsraCard den MasterCard-Namen und sein Logo in dieser Kampagne, um die Siedler zu unterstützen.

Vor zwei Wochen sandte IsraCard seinen Kunden einen Geschenkgutschein,  der den Eintrittspreis für den sog. „Stadt-David-Nationalpark“ stark ermäßigt . Dies wird von der sehr fragwürdigen Elad-siedler Gesellschaft aus erwirkt. Die Ermäßigung ist davon abhängig, ob der Kunde mit einer MastercardPlus-Karte bezahlt.

Beim Anbieten solcher Gutscheine an ihre Kunden hat Isracard eine klare Position, nämlich die Unterstützung der extrem rechter Regierungspolitik und MasterCard mit hineingezogen. Der „Stadt David Nationalpark“ wird von der Siedlervereinigung „Elad“ verwaltet, deren Mitglieder sich selbst seit 1991 im Ost-Jerusalemer Stadtteil Silwan nieder gelassen haben und sich ständig dort weiter breit machen, indem sie palästinensische Häuser betreten und ihre Bewohner vertreiben. Das erklärte Ziel der Eladsiedler ist es, Silwan, das sie Stadt David nennen, zu judaisieren, da sie behaupten, hier hätte vor 3000 Jahren der biblische König David seinen Palast gehabt (es ist eine Behauptung, die von Historikern und Archäologen sehr umstritten ist). Die Zehntausenden von Palästinensern, die hier seit Generationen leben, sind für die Eladsiedler nichts als eine Plage, die beseitigt werden muss. Unter anderem waren es die Eldadsiedler, die den Plan initiierten, 88 Häuser von Silvan zu zerstören, um an ihrer Stelle den „Königsgarten“ zu errichten, wo nach Ansicht der Siedler König David seinen Garten hatte. Ihre Initiative wurde von der Jerusalemer Stadtverwaltung gut geheißen. Wie man sich erinnert, wurde dieser Plan von der Außenministerin Hillary Clinton bei ihrem Besuch im März dieses Jahres aufs Schärfste verurteilt.

Besucher des „Stadt David Nationalparkes“ steuern nicht nur direkt in die Kassen der Eladsiedler bei, sondern sind auch einer intensiven Dosis extrem-rechter nationalistischer Propaganda ausgesetzt  und einer sehr einseitigen Beschreibung der Jerusalemer Stadtgeschichte, bei der fast vollkommen der Anteil der Nichtjuden ignoriert wird – besonders der Teil der Araber und Muslime. Solch eine verzerrte Geschichtsbeschreibung erscheint auch auf der Website der Siedler, auf die der Isracard-Gutschein, auf dem das MasterCard-Logo prangt, seine Kunden hinweist:  http://www.cityofdavid.org.il

Die Isracards Ausgabe dieser Gutscheine und Förderer der Eladssiedler kann eindeutig nicht als eine legitime Handelstätigkeit angesehen werden. Es ist eher ein politischer Akt mit weitreichenden Auswirkungen. Da der MasterCard-Name und das Logo direkt  dort Verwendung finden, wird Ihre Gesellschaft mit ihrem weltweiten Geschäftsnetz darin verwickelt. Drum habe ich das Gefühl, es wäre die Pflicht Ihrer Gesellschaft, diese Sache mit Ihren Isracard-Geschäftspartnern zu besprechen und sie entschieden darum zu bitten, sofort und vollkommen alle Verbindungen mit den Eladsiedlern abzubrechen.

Um weite Verbreitung bemüht, hat ihre Gesellschaft die Initiative ergriffen, die „MasterCard Foundation zu gründen, deren erklärtes Ziel es ist, armen, einsamen und  benachteiligten Menschen in Ländern wie Tadschikistan und Ruanda zu helfen. Unter ihren Führungskräften  sind so angesehene Leute wie Mary Robinson- die frühere Präsidentin von Irland, die für ihr großes Engagement für Menschenrechte bekannt ist.

Offensichtlich ist dies genau das Gegenteil von dem, was die Eladsiedler gegenüber dem palästinensischen Teil in Jerusalem tun. Ich bin mir sicher, dass sie schnelle Schritte unternehmen werden, um diese Diskrepanz zu beseitigen.

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Als Anhang schicke ich das IsraCard-Angebot auf Hebräisc, wie die Kunden es bekommen haben.

 




Sonst können Sie hier Ezra Nawi binnen eine Minute Unterstützen (unter "country" auf "other" klicken)
http://salsa.democracyinaction.org/o/301/t/9462/campaign.jsp?campaign_KEY=27357

Schönes Wochenende

Iris Hefets
(für die Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost)
 
 

 

 

 

 

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