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Täglich neu - Nachrichten aus dem, über das besetzte Palästina - Information statt Propaganda

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Quelle

Vergesst sie nicht ...


 

Beispiel Gaza
Brauchen wir „Friedensjournalismus“?

Professor Dr. Kai Hafez von der Uni Erfurt findet die deutsche Gaza-Berichterstattung zu einseitig und möchte mehr „Friedensjournalismus“. Er diskutiert mit der Journalistin und Nahost-Expertin Kristin Helberg und Brigitte Baetz von Mediasres.

Brigitte Baetz  - 17. Mai 2024

  

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Untergehakt gegen die Räumung des Palästina-Camps auf dem Gelände der FU Berlin (7.5.2024)

Historikerverband warnt vor persönlicher Diffamierung

18.05.2024

Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) kritisierte am Donnerstag den diffamierenden Umgang mit Wissenschaftlern und Universitäten im Zusammenhang mit der Räumung des Palästina-Camps an der Freien Universität (FU) Berlin:

Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) stellt sich entschieden gegen die persönliche Diffamierung und pauschale Verurteilung von Wissenschaftler:innen nach der Räumung des Protestcamps an der FU-Berlin. Wir verwahren uns dagegen, dass die politischen Auseinandersetzungen über den angemessenen Umgang mit Protest gegen den Krieg im Gazastreifen dazu genutzt werden, das Ansehen der Geschichtswissenschaften zu beschädigen.

Angesichts des Leids der Verschleppten und der Familien der Ermordeten in Israel sowie der Not der Zivilbevölkerung und der hohen Zahl ziviler Opfer im Gazastreifen sind starke Emotionen auf allen Seiten verständlich. Die gesellschaftlichen und politischen Kontroversen sind davon geprägt. In Trauer um die Toten und in Sorge um die Zukunft ist es uns wichtig, an die Verantwortung der Wissenschaftler:innen und Historiker:innen zu erinnern, für faktengestützte, sachliche Argumentation in den laufenden Debatten zu sorgen.  mehr >>>

Das Philisterland ist die Küstenebene des südwestlichen Palästina und ihr Hinterland, das sich bis in die südliche Schefela (Schefela, Juda) und die westlichen Ausläufer des Negeb erstreckt.

Alltag in Philisterland ... und deshalb sind sie so wild.

Können Sie sich vorstellen, dass seit Ihrer Kindheit Gewehre auf Sie gerichtet sind? Wenn Sie diese Bedrohung durch Gewalt und Einschüchterung täglich erleben, kann Ihnen nichts mehr wirklich Angst machen. Es wird Sie nur noch dazu motivieren, sich mit allen Mitteln zu wehren.

Es ist wirklich zermürbend zu sehen, wie junge palästinensische Kinder die IDF mit amerikanischen M4-Gewehren, die auf ihre kleinen Körper gerichtet sind, oft nonchalant niederstarren.  Quelle


Australians against zio onanism

Einfach atemberaubend, Celtic FC

Vorwürfe Südafrikas
Verbaler Gegenschlag in Den Haag

Christian Meier, Franca Wittenbrink, Alexander Haneke - 18. Mai 2024


Israel verteidigt sich vor dem Internationalen Gerichtshof gegen die Vorwürfe Südafrikas. Im Zentrum steht dabei die humanitäre Hilfe für die Palästinenser im Gazastreifen.

Während aus dem Süden des Gazastreifens wieder heftige Gefechte gemeldet wurden und Israel trotz internationalen Protests weiter auf Rafah vorstieß, war am Freitag wieder einmal der Friedenspalast in Den Haag ein Schauplatz des eskalierten Konflikts. Südafrika hatte angesichts der Ausweitung der Kampfzone auf die letzte weitgehend unzerstörte Stadt im Süden des Gazastreifens abermals den Internationalen Gerichtshof (IGH) um Eilmaßnahmen gegen Israel angerufen. Doch dessen Prozessvertreter holten in Den Haag zum verbalen Gegenschlag aus. Seit Dezember treibt Südafrika vor dem obersten UN-Gericht ein Verfahren voran, das sich auf die Völkermordkonvention stützt und Israel einen Genozid an den Palästinensern vorwirft. So werde eine „heilige Konvention“ auf obszöne Weise missbraucht, wetterten Israels Prozessvertreter sichtlich erregt. Dann legten sie detailliert dar, was Israel zum Schutz der Zivilbevölkerung und zu deren Versorgung leiste.

Südafrika hatte schon am Donnerstagnachmittag seinen Antrag auf einen Stopp der Kampfhandlungen begründet. Wenn mit Rafah die letzte funktionierende Stadt im Gazastreifen zerstört werde, sei dort jede Lebensgrundlage des palästinensischen Volkes zerstört. Denn in dem Verfahren in Den Haag geht es juristisch allein um die Frage, ob Israel einen Genozid begehe, es also mit Absicht das palästinensische Volk gezielt vernichten will.

Mit teils bebender Stimme erwiderte Israels erster Prozessvertreter, dass sein Land einen tragischen Krieg führe, den es nicht gewollt und nicht begonnen habe. Israel sehe, dass Rafah Rückzugsort für mehr als eine Million Palästinenser sei, doch Rafah sei auch ein Angelpunkt für den Krieg der Hamas gegen Israel: Allein in den vergangenen zwei Wochen seien 120 Raketen von Rafah aus auf Israel abgeschossen worden. 600 Abschusseinrichtungen habe Israel in Rafah lokalisiert, viele in unmittelbarer Nähe von zivilen Gebäuden. Dazu 700 Tunnelschächte. Wenn der IGH Israel untersage, gegen die Hamas in Rafah vorzugehen, würde dem Land das Recht zur Verteidigung seiner Bürger genommen.

„Vorfälle“ bei denen israelische Soldaten gegen Völkerrecht verstoßen

Dennoch warnen selbst Israels engste Verbündete seit Wochen vor einer groß angelegten Offensive auf Rafah. Washington hatte kürzlich sogar gedroht, Militärhilfe einzuschränken. Am Donnerstag forderten 13 Außenminister, darunter auch Annalena Baerbock, in ungewöhnlich deutlichen Worten, von dem Vorstoß auf Rafah abzulassen.   mehr >>>

 

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So überleben, wenn sie noch leben Kinder in Gaza


 

Kein Essen und kein Wasser" -
Israelische Streitkräfte belagern weiterhin Beit Hanoun im Norden des Gazastreifens

Israel setzt seine Angriffe auf Zivilisten in Gaza fort.

Mitarbeiter des Palestine Chronicle - 17. Mai 2024 - Übersetzt mit DeepL

"Sie sind innerhalb der Stadt vollständig belagert ... was dazu geführt hat, dass es in der Stadt keine medizinischen Stellen oder Krankenhäuser gibt, die sie behandeln können, nachdem die Besatzungsarmee das städtische Krankenhaus Beit Hanoun zerstört hat."
Tausende von Palästinensern erdulden den fünften Tag in Folge eine israelische Blockade in der Stadt Beit Hanoun im nördlichen Gazastreifen, da es ihnen an lebensnotwendigen Gütern wie Wasser und Lebensmitteln mangelt, wie das Gaza Media Office berichtet.

"Wir erhalten Dutzende von Bitten der Bewohner von Beit Hanoun, die nun schon den fünften Tag in Folge festsitzen, nachdem die Besatzungstruppen den Eingang von Beit Hanoun infiltriert und umzingelt haben und in das Lager Jabalia eingedrungen sind", so das Büro in einer Erklärung am Donnerstag.

Die Bewohner haben seit Beginn der Militäroperation in dem Lager keine Lebensmittel, kein Wasser und keine lebensnotwendigen Güter erhalten, betonte das Büro.

"Sie sind innerhalb der Stadt vollständig belagert und leiden unter dem schweren Beschuss und dem intensiven Gewehrfeuer auf der Ostseite des Lagers Jabalia, das zu Verletzungen geführt hat, ohne dass es in der Stadt medizinische Anlaufstellen oder Krankenhäuser gibt, die sie behandeln können, nachdem die Besatzungsarmee das städtische Krankenhaus von Beit Hanoun zerstört hat."

Aufruf an die internationale Gemeinschaft

Das Medienbüro erklärte, es mache "die Besatzung für das Leben dieser Bürger, darunter Tausende von Kindern und Frauen, verantwortlich".

Es rief die internationale Gemeinschaft und Hilfsorganisationen auf, "zu handeln, um sie zu retten, die Belagerung zu beenden und das Verbrechen der Besatzungsarmee im Lager Jabalia zu stoppen, das Dutzende von Märtyrern und Verwundeten, den Abriss ganzer Wohnblöcke und die Zerstörung öffentlicher Einrichtungen und Dienstleistungseinrichtungen zur Folge hatte."

Al-Jazeera berichtete, dass die israelischen Besatzungstruppen am Freitag ihren Einmarsch in die Stadt Rafah im Süden und das Lager Jabaliya im Norden ausweiteten, während die israelischen Truppen weiterhin Unterkünfte für Vertriebene in Beit Hanoun im Norden des Streifens belagern.

Über 35.000 Tote
Israel, das derzeit vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Völkermordes an den Palästinensern angeklagt ist, führt seit dem 7. Oktober einen verheerenden Krieg gegen Gaza.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Gaza wurden bei dem seit dem 7. Oktober andauernden israelischen Völkermord in Gaza 35.303 Palästinenser getötet und 79.261 verwundet.

Darüber hinaus werden mindestens 11.000 Menschen vermisst, die vermutlich unter den Trümmern ihrer Häuser im gesamten Gazastreifen gestorben sind.

Palästinensische und internationale Organisationen geben an, dass die Mehrzahl der Toten und Verletzten Frauen und Kinder sind.

Der israelische Krieg hat vor allem im nördlichen Gazastreifen zu einer akuten Hungersnot geführt, der viele Palästinenser, vor allem Kinder, zum Opfer gefallen sind.

Die israelische Aggression hat auch zur gewaltsamen Vertreibung von fast zwei Millionen Menschen aus dem gesamten Gazastreifen geführt, wobei die überwiegende Mehrheit der Vertriebenen in die dicht besiedelte südliche Stadt Rafah nahe der Grenze zu Ägypten gezwungen wurde - dies ist der größte Massenexodus Palästinas seit der Nakba 1948.

Nach israelischen Angaben wurden bei der Al-Aqsa-Flutung am 7. Oktober 1.200 Soldaten und Zivilisten getötet. Israelische Medien veröffentlichten Berichte, wonach viele Israelis an diesem Tag durch "friendly fire" getötet wurden.  Quelle

Diesmal muss man sagen, er hat ja leider recht ...



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Wieso besteht für den Kanzler der palästinensischer Staat nur aus Gaza und Westbank ohne Ost-Jerusalem?

NachDenkSeiten - 18.05.2024

Beim Gipfeltreffen in Schweden am 13. Mai hatte Kanzler Olaf Scholz auf einer Pressekonferenz auf Nachfrage zur Zukunft der Zwei-Staaten-Lösung erklärt „ein palästinensischer Staat, bestehend aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen, ist unser Ziel“.

 Völkerrechtler und Journalisten zeigten sich überrascht, dass der Kanzler das bisher immer als potenzielle Hauptstadt eines palästinensischen Staates gehandelte Ost-Jerusalem überhaupt nicht erwähnte.

Ebenso erklärte er der überraschten Zuhörerschaft, dass „besonders die letzten Monate“ gezeigt hätten, dass eine Zwei-Staaten-Lösung „mehr als realistisch“ sei. Die NachDenkSeiten fragten entsprechend auf der Bundespressekonferenz nach.


 

Streit über Gaza

Israelischer Minister Gantz droht mit Austritt aus Regierung

Der Konflikt innerhalb der israelischen Regierung über den Umgang mit dem Gazastreifen eskaliert. Eine Schlüsselfigur des Kabinetts stellt Premier Netanyahu ein Ultimatum.

18.05.2024

Benny Gantz, Minister im israelischen Kriegskabinett, hat mit dem Austritt aus der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu gedroht. Lege der Regierungschef nicht bis zum 8. Juni einen Plan für die Nachkriegsordnung im Gazastreifen vor, würden er und weitere Mitglieder seiner Partei Nationale Union das Kabinett verlassen, sagte der Politiker in Tel Aviv.

Laut einem Bericht der israelischen Zeitung »Haaretz« verlangte Gantz, dass Netanyahu bis zu dem genannten Datum sechs strategische Ziele bestätigen müsse:

Die Rückkehr der Geiseln aus Gaza;

die Einrichtung einer gemeinsamen Verwaltung aus den USA, Europa, den arabischen Staaten und den Palästinensern, die die zivilen Angelegenheiten des Gazastreifens regeln und die Grundlage für eine künftige alternative Regierungsbehörde bilden soll;

die Rückführung von Bewohnern Nordisraels, die aus ihren Häusern evakuiert wurden;

die Wiederherstellung der Grenzgemeinden des Gazastreifens;

die Förderung der Normalisierung der Beziehungen zu Saudi-Arabien;

und die Verabschiedung eines Konzepts für den Militärdienst für alle israelischen Bürger.

Gantz, 64, war nach dem beispiellosen Angriff der Hamas und anderer Terrorgruppen am 7. Oktober als Minister ohne Ressort und Mitglied des Kriegskabinetts in Netanyahus Regierung eingetreten. Damit wollten die Beteiligten ein Zeichen der Geschlossenheit setzen.

Netanyahu hält Gantz' Bedingungen für eine Kapitulationserklärung
Inzwischen hat Netanyahu auf Gantz' Ultimatum reagiert. Die von ihm gestellten Bedingungen seien »Euphemismen mit einer klaren Bedeutung: Das Ende des Krieges, eine Niederlage Israels und die Aufgabe der meisten Geiseln – die Hamas bleibt unversehrt und ein    mehr >>>

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Bei israelischen Angriffen wurden in den letzten 24 Stunden mindestens 83 Palästinenser im Gazastreifen getötet.

Die Hamas sagt, dass die Palästinenser sich weiterhin der Bodeninvasion in Rafah und anderen Orten im Gazastreifen entgegenstellen werden, "egal wie lange die Aggression andauert und unabhängig von ihrer Form".

Die israelische extreme Rechte sieht den Sieg als "endgültige Vernichtung des Gazastreifens

Maziar Motamedi und Usaid Siddiqui - 18. Mai 2024 - Übersetzt mit DeepL


Gantz' Bedingungen bedeuten "Niederlage für Israel", sagt Netanjahu
Der israelische Premierminister sagt, dass die von Benny Gantz gestellten Bedingungen "das Ende des Krieges, eine Niederlage für Israel und die Aufgabe der meisten Geiseln bedeuten - die Hamas bleibt intakt und ein palästinensischer Staat wird gegründet", zitiert die Zeitung Haaretz Benjamin Netanjahu.

In einer früheren Pressekonferenz sagte Gantz, er wolle, dass das Kriegskabinett bis zum 8. Juni einen Sechs-Punkte-Plan für Israels Krieg gegen den Gazastreifen erstellt. Sollten seine Erwartungen nicht erfüllt werden, wird Gantz seine zentristische Partei aus der Notstandsregierung des konservativen Premierministers zurückziehen.

Erläuterung

Was beinhaltet der von Israels Benny Gantz geforderte 6-Punkte-Plan?

Der Minister des israelischen Kriegskabinetts, Benny Gantz, sagt, wenn Premierminister Netanjahu sich nicht bis zum 8. Juni auf einen Plan einigen kann, der diese sechs Punkte enthält, werde er seine Regierung verlassen und versuchen, Wahlen abzuhalten:

Rückführung der Gefangenen in Gaza
Sturz der Hamas, Entmilitarisierung des Gazastreifens, Beibehaltung der "Sicherheitskontrolle".
Schaffung einer internationalen Verwaltung für zivile Angelegenheiten, die palästinensische, arabische und westliche Elemente umfasst
Erleichterung der Rückkehr von Zivilisten in den nördlichen Gazastreifen bis zum 1. September
Vorantreiben der "Normalisierung" mit Saudi-Arabien, um Allianzen gegen den Iran und seine Verbündeten in der Region zu schmieden
Verabschiedung eines Rahmens für den nationalen Militärdienst, um alle Israelis zu beaufsichtigen, die sich zum Dienst verpflichten  Quelle

Menschen stehen bei den Leichen von Opfern israelischer Luftangriffe vor der Leichenhalle des Al-Shifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt am 12. Oktober 2023.

Die israelische Kampagne zur Leugnung des Völkermords in Gaza im Detail

Der jüngste Medienrummel um die Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser ist nichts anderes als die Leugnung des Völkermords. Diese Kampagne zur Diskreditierung des Gesundheitsministeriums in Gaza ist lediglich eine Strategie, um den Völkermord in Gaza fortzusetzen.

JONATHAN OFIR - 18. MAI 2024 - Übersetzt mit DeepL

Am Samstag, den 11. Mai, veröffentlichte die Jerusalem Post unter Herausgeber Yuval Barnea eine sensationelle Schlagzeile:

"UN halbiert scheinbar die Zahl der getöteten Frauen und Kinder im Gazastreifen".

Der Artikel enthielt zwei Grafiken der UNO, eine vom 6. und eine vom 8. Mai, die beide eindeutig besagen, dass seit dem 7. Oktober etwa 35.000 Palästinenser im Gazastreifen getötet wurden, wobei in der zweiten Grafik angegeben wurde, dass weniger als 25.000 Leichen identifiziert werden konnten. Darunter befanden sich 52 % Frauen und Kinder sowie 8 % ältere Menschen. Zuvor hatte die UNO festgestellt, dass etwa 2/3 der Todesopfer Frauen und Kinder sind.

Nun hat das Spiel der Völkermordleugnung begonnen.

Der vermeintlich harmlose Artikel der Jerusalem Post ging schnell zu "Fragen der Datengenauigkeit" über und zitierte Israel-Apologeten wie den AIPAC-Thinktank Washington Institute for Near East Policy (WINEP) und dessen Bericht vom Januar, "der große Diskrepanzen in den Todesberichten aufzeigte", was auf "Manipulation" schließen lasse. In dem Artikel wurde auch Abraham Weiner vom Tablet Magazine zitiert, der "gefälschte Zahlen" behauptete.

Die Geschichte wurde dann von anderen aufgegriffen. Die Foundation for Defense of Democracies (Stiftung zur Verteidigung der Demokratie) griff die Geschichte noch am selben Tag auf und behauptete nun mit Gewissheit: "UN halbiert ihre Schätzung der in Gaza getöteten Frauen und Kinder". Selbst die politische Korrespondentin von Haaretz, Noga Tarnopolsky, twitterte die Grafik am nächsten Tag (und hat sie immer noch nicht entfernt):

"Ein Beweis dafür, wie problematisch es ist, dass die Hamas die einzige Stelle ist, die Zahlen zu den Toten in Gaza herausgibt. @ochaopt hat seine Zahlen der geschätzten Toten in Gaza von 34.844 auf 24.686 geändert und die geschätzte Zahl der getöteten Frauen und Kinder von 69% auf 52% gesenkt."

Naks Bilal entgegnete ihr:

"Die UNO hat ihre Zahlen nicht geändert. Hören Sie auf, Desinformationen zu verbreiten. Die Unterschiede sind auf die Identifizierung zurückzuführen (nicht auf die Leichen selbst)."

Owen Jones ebenfalls:

"Sie verbreiten Desinformationen im Dienste der Leugnung von Gräueltaten und sollten zurücktreten und sich entschuldigen."

Aber in der Zwischenzeit verbreitet sich das Gerücht weiter.

Am nächsten Tag (Sonntag), der Jewish Chronicle:

"UN scheint die Zahl der Opfer im Gazastreifen für Frauen und Kinder zu halbieren - Zweifel an der Richtigkeit der palästinensischen Todeszahlen seit dem 7. Oktober sind aufgekommen"

Times of Israel, Dienstag, 14. Mai:

"UN halbiert die Zahl der Frauen und Kinder, die in Gaza getötet wurden".

Zu diesem Zeitpunkt gelang es der UNO, eine Antwort auf die Nicht-Story herauszugeben, die sogar auf CNN zu finden ist:

"UN sagt, dass die Gesamtzahl der Todesopfer in Gaza nach einer Kontroverse über revidierte Daten unverändert bleibt."

Auch die Nachrichtenagentur Reuters bestätigte die Zahl von 35.000 Toten, merkte aber an, dass "Israel letzte Woche in Frage stellte, warum sich die Zahl der getöteten Frauen und Kinder plötzlich halbiert hat."

Zweifel in der Öffentlichkeit, Akzeptanz der Zahlen hinter den Kulissen

Joe Biden machte am 27. Oktober den Anfang, als er sagte, er habe "kein Vertrauen in die Zahlen, die die Palästinenser verwenden" - ohne zu sagen, warum.

Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) musste daraufhin eine Erklärung abgeben: "Wir beziehen ihre Daten weiterhin in unsere Berichterstattung ein, und die Quellen sind eindeutig".

Doch der Schaden war angerichtet, und das absichtlich entmenschlichende Mantra vom "Hamas-geführten Gesundheitsministerium" war im westlichen Mediendiskurs allgegenwärtig.

Und dennoch verwendeten hochrangige israelische Beamte die Todeszahlen des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen monatelang intern, nachdem sowohl Israel als auch die USA behauptet hatten, dass man diesen Zahlen nicht trauen dürfe - wie Vice im Januar berichtete:


"Laut einem Bericht in Mekomit von Yuval Avraham, der im vergangenen Jahr über die Verwendung von KI durch das israelische Militär für gezielte Angriffe berichtete, wurden die Zahlen für die Unterrichtung hochrangiger israelischer Beamter akzeptiert, nachdem die Nachrichtendienste Operationen und Analysen durchgeführt hatten, um die Methoden der Informationssammlung und die interne Kommunikation des Gesundheitsministeriums zu überwachen, und festgestellt hatten, dass die Statistiken glaubwürdig waren. Ein Beamter des israelischen Geheimdienstes bestätigte gegenüber VICE News die Verwendung der Zahlen des Gaza-Ministeriums durch die israelische Regierung, während zwei Beamte der europäischen Geheimdienste sagten, dass sie in offiziellen Briefings auf internationaler Ebene weit verbreitet seien.

Die Methoden der Datenerhebung und die Zahlen wurden intern als glaubwürdig eingestuft:

"Die Geheimdienste haben sich die Erhebungsmethoden des Gesundheitsministeriums angeschaut und festgestellt, dass die Zahlen im Allgemeinen glaubwürdig sind, so dass sie sich entschieden haben, die Zahlen der [Hamas] zu verwenden, anstatt ihre eigenen Daten zu erheben."

Schwierigkeit, bei einem Völkermord genaue Daten zu erhalten

Israel weiß sehr wohl, dass es einen Unterschied zwischen einer Leichenzählung und einer vollständigen Identifizierung gibt. Nach dem von der Hamas angeführten Angriff vom 7. Oktober brauchte es viele Wochen, um die Leichen zu identifizieren, und Mitte November reduzierte Israel seine grobe Schätzung von 1.400 auf etwa 1.200 und später auf 1.139. Die Verringerung der Zahl um etwa 200 Tote war darauf zurückzuführen, dass Hunderte von Leichen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt worden waren - wobei es sich bei 200 von ihnen um Palästinenser und nicht, wie zuvor angenommen, um Israelis gehandelt haben soll. Dies war zweifellos auf Israels eigene wahllose Bombardierung am 7. Oktober zurückzuführen, bei der auch eine unbekannte Zahl eigener Bürger ums Leben kam.

Das Zählen von Leichen, ob sie nun bis zur Unkenntlichkeit verbrannt sind oder nicht, ist eine viel einfachere Aufgabe als ihre tatsächliche Identifizierung, und angesichts der israelischen Methoden der schweren Bombardierung von Zivilisten kann letztere zu einer enorm komplexen Aufgabe werden. Seit dem 7. Oktober wird in Gaza ein Völkermord verübt, während Israel seither unter relativ friedlichen Umständen seine Toten gezählt und identifiziert hat. Die Israelis mögen sagen, dass sie sich seither im Krieg befinden, aber der Krieg gegen den Gazastreifen hat sich kaum auf die Arbeit der israelischen Forensik-Teams ausgewirkt. Die Bewohner des Gazastreifens müssen ihre Toten unter ständigem Beschuss zählen, während das Gesundheitssystem des Gazastreifens fast völlig zerstört ist, ganz zu schweigen von den Tausenden, die noch unter den Trümmern liegen.

Leugnung des Völkermordes
Das Hauptziel dieser heimtückischen "Zahlenbefragung" besteht nicht darin, die tatsächlichen Zahlen zu ermitteln. Es geht darum, einen Völkermord zu leugnen.

Wenn dem Spin, der die Glaubwürdigkeit der Zahlen in Frage stellt, genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird, lenkt er von der Tatsache ab, dass Zehntausende von Menschen getötet werden, dass Hunderttausende einer regelrechten Hungersnot ausgesetzt sind und dass 10.000 Menschen unter den Trümmern vermisst werden und wahrscheinlich tot sind.

Das alles ist eine Ablenkung, die unsere Aufmerksamkeit von einem Ereignis ablenken soll, das uns ein Jahrhundert in die Vergangenheit zurückwirft. Sogar die Zahl der jüdischen Todesopfer des Holocausts variiert stark, und das leugnet sie nicht. In Raul Hilbergs bahnbrechendem Buch Die Vernichtung der europäischen Juden wird die Zahl der jüdischen Todesopfer auf etwa 5,15 Millionen (zwischen 4,9 und 5,4) beziffert - das ist fast eine Diskrepanz von 1 Million Todesopfern im Vergleich zu der allgemein zitierten Zahl von 6 Millionen. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es sich um einen massiven Völkermord handelte. Nur Holocaust-Leugner machen ein großes Aufheben um solche Details.

Aber es ist etwas anderes, wenn man die Zahlen strategisch verdreht, wenn der Völkermord immer noch in Echtzeit stattfindet. Etwas anderes ist es, wenn die Täter leugnen, weil sie einen Freibrief für die Fortsetzung ihres Tuns suchen. Die Leugnung des Völkermordes, während er stattfindet, wird zu einem Instrument des Völkermordes.   Quelle


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News highlights on week 32 of Israel's genocide in Gaza, with Nora Barrows-Friedman

 

Nachrichten-Highlights zur 32. Woche von Israels Völkermord in Gaza

Nora Barrows-Friedman  -  17. Mai 2024 - Übersetzt mit DeepL

Bilder und weitere Videos sehen Sie im englischen Text

Der folgende Text ist ein Auszug aus der Zusammenfassung der Nachrichten während des Livestreams vom 15. Mai. Sehen Sie sich die gesamte Folge hier an.


Die israelischen Besatzungstruppen haben in der vergangenen Woche Gebiete im gesamten Gazastreifen bombardiert, vom Flüchtlingslager Jabaliya und Gaza-Stadt im Norden, wo die israelischen Bodentruppen wieder eingedrungen sind, über Deir al-Balah im Zentrum bis nach Rafah im Süden.

Seit Mittwoch wurden nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 600.000 Menschen erneut aus Rafah vertrieben, und weitere 100.000 Menschen wurden allein im nördlichen Gazastreifen vertrieben, da Israel neue Evakuierungsbefehle erteilt hat.

Mahmoud Shalabi von der britischen Hilfsorganisation Medical Aid for Palestinians erklärte am Montag: "Wir wurden erneut aus dem Norden des Gazastreifens vertrieben, diesmal von Beit Lahia nach Gaza-Stadt."

"Ich habe mein Haus schon mehrmals verlassen, zusammen mit meinen Eltern, beide über 70, meinen drei Kindern und meiner Frau. Der Weg des Terrors und der Vertreibung ist unbeschreiblich", erklärte Shalabi.
Der Grenzübergang Rafah an der ägyptischen Grenze bleibt geschlossen, da Israel niemanden daran hindert, den Gazastreifen zu verlassen oder zu betreten.

Im Norden hat Israel jedes Gebiet von Jabaliya mit Artillerie und Feuergürteln beschossen, "um die örtliche Bevölkerung zu vertreiben", so der in Genf ansässige Euro-Med Human Rights Monitor.

Die Gruppe erklärte am Dienstag, das israelische Militär schaffe systematisch "ein Zwangsumfeld und bombardiere wiederholt, gewaltsam und direkt Häuser, Wohnviertel und Schutzzentren".

Die israelische Armee habe von den Vereinten Nationen betriebene Schulen gestürmt, in denen Hunderte von vertriebenen Familien in Jabalia untergebracht sind, und dabei Dutzende von ihnen getötet und verhaftet, so die Menschenrechtsgruppe weiter.

Der Angriff begann am Samstagabend, den 11. Mai, "nur wenige Stunden nachdem die israelische Armee neue Evakuierungsbefehle gegen Zehntausende von Menschen erlassen hatte, die von schweren Luft- und Artillerieangriffen begleitet wurden", berichtet Euro-Med.

Das Vor-Ort-Team der Gruppe berichtete, dass ein Wohnplatz im Lager Jabalia von israelischen Flugzeugen bombardiert wurde, während sechs UN-Schulen im Lager Jabaliya, in denen Tausende vertriebener Familien untergebracht sind, von israelischen Streitkräften belagert wurden.

"Die Schulen und ihre Umgebung waren Ziel von Artilleriebeschuss und Gewehrfeuer, auch aus Quadcoptern. Tausende mussten unter Artilleriefeuer und Beschuss fliehen, bevor die israelischen Streitkräfte die Schulen erreichten, wobei sie nichts mitnahmen außer den Kleidern, die sie am Leib trugen", so Euro-Med weiter.

Die Gruppe gab an, dass mindestens 32 Palästinenser in Jabaliya getötet wurden, zusammen mit weiteren Opfern, die in den von den israelischen Streitkräften gestürmten Schulen Schutz gesucht hatten.

"Dutzende weitere wurden verhaftet, gezwungen, sich auszuziehen, und gefoltert. Vorläufige Beweise deuten darauf hin, dass mindestens ein Zivilist, der als Issa Hamouda aus Jabalia al-Balad identifiziert wurde, nach seiner Verhaftung zu Tode gefoltert wurde."

Dies ist ein Video der Bombardierung von Jabaliya, aufgenommen von lokalen Reportern:
"Ein weiterer Angriff auf unsere Umgebung, während medizinisches Personal versucht, sowohl die Verwundeten als auch die Toten aus dem Gebiet zu evakuieren", sagt der Journalist in dem Video.

Am Montag veröffentlichte Middle East Eye dieses Video von Palästinensern, die vor heftigen israelischen Bombenangriffen in Jabaliya fliehen:
Am Mittwoch filmten Journalisten, wie sie in Jabaliya von israelischen Quadcoptern gejagt wurden:
Unser Mitarbeiter Aseel Mousa, der zusammen mit der Reporterin Huthifa Fayyad für Middle East Eye schreibt, berichtet, dass die meisten Menschen, die aus Jabaliya und Zeitoun geflohen sind, es in den westlichen Teil von Gaza-Stadt geschafft haben, ein Gebiet, dem es nach den monatelangen israelischen Angriffen an grundlegender Infrastruktur fehlt".

Die Reporter fügen hinzu, dass "Sanitäter sagten, sie seien in den letzten Tagen von israelischen Drohnen in Rafah und im nördlichen Gazastreifen beschossen worden, was sie daran hinderte, ihre Arbeit zu verrichten."

Der Journalist Hossam Shabat twitterte am Sonntag: "Wir dachten, die ersten Tage seien die schlimmsten, dann dachten wir, der Hunger sei das Schlimmste, aber diese Bombardierung ist wie nichts, was wir je gesehen haben. Allein heute wurde das Flüchtlingslager Jabalia mindestens 100 Mal bombardiert".
Al Jazeera-Reporter Moath Kahlout berichtete am Sonntag für die Nachrichtenagentur aus dem nördlichen Gazastreifen.

Die palästinensische Menschenrechtsorganisation Al-Haq berichtete, dass die israelischen Streitkräfte am Donnerstag nach intensivem Bombardement, das auf Wohnhäuser, Straßen und landwirtschaftliche Flächen abzielte, eine Bodeninvasion im Stadtteil Zeitoun südlich von Gaza-Stadt starteten".
"Dies war der dritte Einmarsch der israelischen Streitkräfte in Zeitoun seit November letzten Jahres, wobei jedes Mal weitere Gräueltaten wie Zerstörung, Tötung und Vertreibung von Bewohnern begangen wurden", so Al-Haq.

Am Samstagabend zerstörten israelische Streitkräfte einen städtischen Wassertank im Viertel Tel al-Hawa in Gaza-Stadt.

Die Stadtverwaltung von Gaza erklärte am Sonntagmorgen: "Die anhaltenden Bombardierungen haben seit Beginn der Aggression und des Völkermords umfangreiche und weitreichende Zerstörungen an der Wasserinfrastruktur angerichtet.

Ungefähr 40 Brunnen wurden in unterschiedlichem Ausmaß beschädigt, ebenso wie 42.000 laufende Meter Wasserleitungen, berichtete die Stadtverwaltung.

Der Wassertank im Gebiet Tal Al-Hawa wurde durch den israelischen Bombenangriff in der vergangenen Nacht schwer beschädigt.

Die anhaltenden Bombardierungen haben seit Beginn des Aggressions- und Völkermordkrieges umfangreiche und weitreichende Zerstörungen an der Wasserinfrastruktur angerichtet.... https://t.co/uOlt3yGLZh
- بلدية غزة - Municipality of Gaza (@munigaza) May 12, 2024

Gaza-Stadt "kämpft mit einer kritischen Wasserknappheit aufgrund begrenzter Treibstoffvorräte und Stromausfällen, die für den Betrieb der Wasserbrunnen unerlässlich sind", heißt es weiter.

Israel greift den zentralen und südlichen Gazastreifen an

Im Zentrum des Gazastreifens wurden mehr als 30 Palästinenser, die meisten von ihnen Kinder, getötet, als die israelischen Streitkräfte am Montag ein dreistöckiges Haus im Flüchtlingslager Nuseirat bombardierten, in dem zehn Familien untergebracht waren, wie der Zivilschutz des Gazastreifens mitteilte.

Mehr als 30 palästinensische Zivilisten, die meisten von ihnen Kinder, starben bei einem israelischen Luftangriff auf ein dreistöckiges Haus, in dem zehn vertriebene Familien im Flüchtlingslager Al Nuseirat lebten. Der Zivilschutz von Gaza setzt seine Rettungsbemühungen fort.
📹Saleh Aljafarawi pic.twitter.com/GEqlBe4Kjs
- Gaza Notifications (@gazanotice) May 13, 2024

Israelische Streitkräfte bombardierten weiterhin Gebiete in Rafah im Süden, wo israelische Panzer tiefer in die östlichen Teile der Stadt vorgedrungen sind und Wohnblocks bombardiert haben.

In Khan Younis inspizierte der Aktivist Ahmed Mahdoun am Dienstag die Geschenke von US-Präsident Biden an Israel, die von israelischen Soldaten zurückgelassen wurden.

Das hat die israelische Armee zurückgelassen, nachdem sie die Stadt Khan Younis vollständig zerstört hat: Amerikanische Granaten leer! pic.twitter.com/n5HPsyj95S
- Ahmed El-Madhoun (@madhoun95) May 14, 2024

Immer wieder kehren Menschen, die aus verschiedenen Gebieten des Gazastreifens geflohen sind, in Schulen der Vereinten Nationen in Khan Younis im Südosten des Gazastreifens zurück, um dort Schutz zu suchen.

Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) veröffentlichte am Samstag Fotos, auf denen zu sehen ist: "Die Klassenzimmer sind niedergebrannt. Die Wände sind herausgesprengt. Überall liegen Trümmer. Diese Situation spielt sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit ab. Genug ist genug."

Diese Fotos sind von heute. Familien und Kinder, die in die @UNRWA-Schulen in Khan Younis zurückkehren, um "Sicherheit" und "Schutz" zu suchen.

Die Klassenzimmer sind niedergebrannt. Die Wände sind herausgesprengt. Überall liegen Trümmer.

Diese Situation spielt sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit ab. Genug ist genug. pic.twitter.com/xJC2k25AXn
- UNRWA (@UNRWA) May 11, 2024

Das Hilfswerk veröffentlichte am Dienstag auch dieses Video, in dem dokumentiert wird, wie Palästinenser inmitten der israelischen Zerstörung in Khan Younis versuchen, sich mit dem Nötigsten zu versorgen:

"Die Infrastruktur [in Khan Younis] ist völlig zerstört. Es gibt kein Wasser, keinen Strom und keine Kanalisation."

Vertriebene, die aus #Rafah geflohen sind, kehren in zerstörte Gebiete zurück, in denen sie in keiner Weise leben können. Nirgendwo ist es sicher in #Gaza. pic.twitter.com/SrIFPDGlHV
- UNRWA (@UNRWA) May 14, 2024

In Rafah twitterte Louise Wateridge, eine Kommunikationsbeauftragte des UNRWA, dass die Familien in Rafah "jetzt so weit wie möglich nach Westen gezogen sind und die Küste und den Strand erreicht haben."

Heute Morgen im Westen von #Rafah: Familien sind so weit wie möglich nach Westen gezogen und haben nun die Küste und den Strand erreicht. Heute durch Beschuss der Marine geweckt.

Das Landesinnere von Rafah ist jetzt eine Geisterstadt. Kaum zu glauben, dass hier noch vor einer Woche über 1 Million Menschen Zuflucht gesucht haben. pic.twitter.com/2vcJRutzOS
- Louise Wateridge (@UNWateridge) May 14, 2024

Sie fügte hinzu, dass die Menschen am Dienstagmorgen durch den Beschuss der israelischen Marine geweckt wurden und dass "das Landesinnere von Rafah jetzt eine Geisterstadt ist. Es ist schwer zu glauben, dass hier noch vor einer Woche über 1 Million Menschen Zuflucht gefunden haben."

Medizinisches System in Trümmern


Das Gesundheitssystem des Gazastreifens liegt in Trümmern, da durch die anhaltende Schließung der Grenzübergänge Rafah und Kerem Shalom die Versorgung mit Medikamenten, Vorräten und Treibstoff verhindert wird und Israel Ärzte und Personal anweist, ihre Krankenhäuser zu verlassen.

Das medizinische Personal des kuwaitischen Krankenhauses in Rafah erhielt am Montag einen israelischen Evakuierungsbefehl.

Die britische Wohltätigkeitsorganisation Medical Aid for Palestinians erklärte, das kuwaitische Krankenhaus sei eines der letzten verbliebenen Krankenhäuser in Rafah und verfüge nur über etwa 16 Betten für die mehr als eine Million Menschen, die in dem Gebiet Schutz suchen".

"Wenn das Krankenhaus außer Betrieb gesetzt wird, könnte dies den völligen Zusammenbruch des begrenzten Gesundheitssystems in Rafah bedeuten", fügte die Wohltätigkeitsorganisation hinzu und wies darauf hin, dass dem Europäischen Gaza-Krankenhaus der Treibstoff ausgegangen sei, nachdem Israel die Grenzübergänge im südlichen Gazastreifen geschlossen und Anfang Oktober die Stromzufuhr in das Gebiet unterbrochen hatte.

Da die israelischen Streitkräfte ihre Angriffe auf Rafah im Gazastreifen verstärken, erklärte Ärzte ohne Grenzen, dass sie gezwungen seien, die medizinische Versorgung im indonesischen Feldkrankenhaus Rafah einzustellen.

🔴 Ein weiteres Krankenhaus in Gaza musste schließen.

Da die israelischen Streitkräfte ihre Angriffe auf Rafah verstärken, sind wir gezwungen, die medizinische Versorgung im Rafah Indonesian Field Hospital einzustellen.

Erfahren Sie mehr👇https://t.co/DbQvQA71fa
- MSF International (@MSF) May 14, 2024

"Seitdem die israelischen Streitkräfte ihre Offensive in Rafah ausgeweitet haben, ist es unmöglich geworden, inmitten einer Kampagne von Tod und Zerstörung lebensrettende medizinische Hilfe zu leisten", erklärte die medizinische Organisation.

Ärzte ohne Grenzen fügte hinzu, dass wir seit dem 7. Oktober 12 verschiedene Gesundheitseinrichtungen verlassen mussten und 26 gewalttätige Zwischenfälle ertragen mussten, darunter Luftangriffe, die Krankenhäuser beschädigten, Panzer, die auf vereinbarte Notunterkünfte geschossen wurden, Bodenoffensiven auf medizinische Zentren und Konvois, die beschossen wurden."

Der Zivilschutz des Gazastreifens berichtete am Sonntag, dass die Besatzungen von Krankenwagen bei einem Einsatz im Flüchtlingslager Barazil in Rafah unter Beschuss von israelischen Quadcopter-Drohnen gerieten.

Der Sprecher des Zivilschutzes, Mahmoud Basal, erklärte am Sonntag: "Im nördlichen Gazastreifen werden keine medizinischen Dienste oder humanitäre Hilfe für die Vertriebenen bereitgestellt."

Basal fügte hinzu, dass das Ausmaß der israelischen Bombardierungen und Zerstörungen so unaufhörlich sei wie in den ersten Tagen des Völkermordes und dass die israelische Besatzung "alle möglichen Mittel einsetzt, um palästinensische Bürger zu töten".

Am Dienstag warnte der Palästinensische Rote Halbmond "vor der Verschlechterung der humanitären Bedingungen im Gazastreifen aufgrund der anhaltenden Schließung der Grenzübergänge, nachdem die israelischen Besatzungstruppen die Kontrolle über den Grenzübergang Rafah übernommen und diesen vollständig geschlossen haben."

🚨Der Palästinensische Rote Halbmond warnt vor einer Verschlechterung der humanitären Bedingungen im Gazastreifen aufgrund der fortgesetzten Schließung der Grenzübergänge, nachdem die israelischen Besatzungstruppen den Grenzübergang Rafah kontrolliert und vollständig geschlossen haben.

📢PRCS appelliert an die... pic.twitter.com/X6uN5CU4Ew
- PRCS (@PalestineRCS) May 14, 2024

Der medizinische Verband gab jedoch bekannt, dass die Abteilungen für Augenheilkunde, Chirurgie und Orthopädie im Al-Amal-Krankenhaus in Khan Younis, dem Hauptsitz der Palästinensischen Rothalbmond-Gesellschaft im Süden des Gazastreifens, wieder geöffnet und der Betrieb wieder aufgenommen worden sei.

Der Palästinensische Rote Halbmond hat den Betrieb in den Abteilungen für Augenheilkunde, Chirurgie und Orthopädie im #AlAmalHospital in Khan Yunis wieder aufgenommen. Diese Abteilungen ergänzen die Abteilungen, die nach der Schließung des Krankenhauses aufgrund der Besetzung durch die Armee wiedereröffnet wurden #Gaza
- PRCS (@PalestineRCS) May 12, 2024

Sie sagten, dass diese Abteilungen die Abteilungen ergänzen werden, die Anfang dieses Monats wiedereröffnet wurden, nachdem das Krankenhaus aufgrund der 40-tägigen Belagerung und Besetzung durch die israelische Armee Ende März vollständig geschlossen worden war.

Hind Khoudary und Ryan Grim von The Intercept berichteten am Dienstag, dass amerikanische Ärzte und Krankenschwestern, die im Gazastreifen Seite an Seite mit palästinensischen Ärzten arbeiten, vom US-Außenministerium und gewählten Gesetzgebern darüber informiert wurden, dass Bemühungen im Gange sind, ihnen die Ausreise zu ermöglichen, obwohl der Grenzübergang weiterhin von Israel abgeriegelt wird.

Monica Johnston, eine der Krankenschwestern im European Hospital in Khan Younis, erklärte gegenüber The Intercept, dass das medizinische Personal befürchtet, dass die Israelis im Falle ihrer Abreise keinen Ersatz von anderen medizinischen Hilfsorganisationen zulassen würden, so dass der Krankenhauscampus "mit größerer Wahrscheinlichkeit vom israelischen Militär überrannt wird".

Die Krankenschwester erklärte gegenüber The Intercept, dass die Vereinten Nationen eine Testfahrt vom Europakrankenhaus zum Grenzübergang Rafah in einem Fahrzeug durchführen werden, in dem sich nur UN-Mitarbeiter befinden.

"Wenn diese Mitarbeiter nicht von den Israelis getötet werden - wie ein internationaler Mitarbeiter am Montag - dann werden zwei medizinische Mitarbeiter an die Grenze gebracht und zwei neue Freiwillige dürfen sie ersetzen, und so weiter in den kommenden Tagen."

Viele der medizinischen Mitarbeiter, sagte sie, "obwohl sie selbst an Dehydrierung, Erbrechen und Durchfall leiden, zögern, das Land zu verlassen, ohne die Garantie, dass sie durch neue humanitäre Helfer ersetzt werden können."
Israel nimmt Kulturschaffende, Ärzte und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen ins Visier

Unterdessen nimmt Israel weiterhin Ärzte, humanitäre Helfer und Kulturschaffende ins Visier.

Ein 53-jähriger Mitarbeiter des UNRWA, der UN-Agentur für Palästinaflüchtlinge, wurde am Montag bei einem israelischen Luftangriff in Deir al-Balah, im Zentrum des Gazastreifens, getötet, nachdem er aus Rafah geflohen war.

Maureen Clare Murphy berichtet, dass sich die Zahl der seit dem 7. Oktober in Gaza getöteten UNRWA-Mitarbeiter mit seinem Tod auf 189 erhöht.

Sie fügt hinzu, dass ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Vereinten Nationen getötet und ein weiterer schwer verletzt wurde, als sein UN-Fahrzeug am Montagmorgen auf dem Weg zum European Gaza Hospital in der Nähe von Khan Younis, nördlich von Rafah, unter Beschuss geriet.

Israelische Streitkräfte töteten Dr. Mohammed Nemer Qaz'at, einen der Begründer der Kinderchirurgie im Gazastreifen, und seinen Sohn Yusuf, einen Zahnarzt, bei einem Luftangriff auf ihr Haus am Samstag.

🚨Breaking: Die israelische Armee tötete Dr. Mohammed Nemer Qaz'at, einen der Begründer der Kinderchirurgie im Gazastreifen, und seinen Sohn Yusuf, einen Zahnarzt, bei einem Luftangriff auf ihr Haus im Zentrum von #Gaza. pic.twitter.com/mh0juA5Sdf
- Nour Naim| نُور (@NourNaim88) May 11, 2024

Und Hashem Ghazal, ein führendes Mitglied der Gehörlosengemeinschaft in Gaza, wurde am Montag zusammen mit seiner Frau bei einem israelischen Luftangriff getötet.

Dies ist Hashem Ghazal, der als spiritueller Vater & inspirierendes Modell der Gehörlosen in #Gaza gilt, indem er ein Modell der Gebärdensprache anführt. Die Gehörlosen von Gaza werden vermisst, nachdem er mit seiner Frau nach der Bombardierung seines Hauses durch israelische Luftangriffe getötet wurde & seine Kinder, die gehörlos sind, sind verletzt pic.twitter.com/o7lt7SQKk6
- Riham Jafari (@RihamJafari) May 14, 2024

Ghazal, der sich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen einsetzt, arbeitete eng mit der Atfaluna Society for Deaf Children zusammen, einer seit Jahrzehnten bestehenden gemeinnützigen Organisation, die als wichtigstes Ressourcenzentrum für die Gehörlosengemeinschaft in Gaza gilt.

Ghazal, ein geschickter Tischler, organisierte Handwerks-Workshops für gehörlose Kinder und war als "Pate der Gehörlosen" in Gaza bekannt.

Sieben von Ghazals Kindern wurden bei dem Luftangriff schwer verwundet.
Israelische Siedler zerstören Hilfsgüter für Gaza

In dieser Woche zerstörten israelische Siedler lachend und jubelnd an einem Kontrollpunkt in der Nähe von Hebron im besetzten Westjordanland Lastwagen mit Lebensmitteln und Vorräten, die für den Gazastreifen bestimmt waren. Augenzeugenberichten zufolge kletterten die Siedler auf die Lastwagen und begannen, die Lebensmittelpakete auf dem Boden auszukippen, während die israelische Polizei dabei zusah.

Sehen Sie sich ihre Grausamkeit an. Feinde des Lebens. https://t.co/h297Z5V07n
- Tamara Nassar (@TamaraINassar) May 13, 2024

Etwa eine Stunde später trafen Berichten zufolge etwa 150 Siedler, darunter auch Kinder, ein und zerstörten, was von den Hilfsgütern auf den Lastwagen noch übrig war. Sie waren mit Messern und Holzstücken bewaffnet und bedrohten die palästinensischen LKW-Fahrer. Berichten zufolge setzten einige der Siedler einen der Lastwagen in Brand.

Zwei mutige israelische Frauen versuchten, den vom Staat unterstützten Siedlermob daran zu hindern, die heute Morgen nach Gaza geschickten Hilfsgüter zu zerstören. Leider waren sie den Hunderten von blutrünstigen Verrückten hilflos ausgeliefert. Anbei ihr vollständiger Bericht von heute (mit Google-Übersetzung). https://t.co/sAsE24b5K4 pic.twitter.com/l11KyQzBEF
- B.M. (@ireallyhateyou) May 13, 2024

Sehen Sie sich diese israelischen Siedler an, die Hilfsgüter auf ihrem Weg nach Gaza zerstören. Das ist die eigentliche Essenz des zionistischen Siedlerprojekts. Wie kann man es wagen, dies auf eine "Regierung" zu reduzieren, wenn dies die Seele des Projekts ist, wie es entstanden ist und wie es weitergeht pic.twitter.com/PBFXNm1HXP
- Jennine K (@jennineak) May 13, 2024

In der Stadt Sderot nördlich des Gazastreifens, die auf den Ruinen des palästinensischen Dorfes Najd erbaut wurde, das am 13. Mai 1948 von zionistischen Milizen ethnisch gesäubert wurde, veranstalteten jüdisch-zionistische Extremisten am Dienstag ein Fest, bei dem sie die Umsiedlung des Gazastreifens forderten, während Israel nur wenige Kilometer entfernt innerhalb des Gazastreifens Angriffe durchführte - eine besonders verstörende Szene.

"Wir, im Kabinett, fordern Krieg, jetzt! Wir fordern den Einmarsch in Rafah. Fordern Sie gezielte Tötungen... Die Lösung ist die, die uns die Thora sagt: befreien, kolonisieren und auch vererben! Die Lösung ist, die Einwanderung (von Palästinensern) zu fördern und ihnen zu sagen: Geht zu euren... pic.twitter.com/PpnvfFeAc3
- B.M. (@ireallyhateyou) May 15, 2024

An der Veranstaltung nahm auch der israelische Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, teil, der die gewaltsame Vertreibung der Palästinenser im Gazastreifen als Teil der 76-jährigen israelischen Praxis von Gewalt, Kolonisierung und Vertreibung forderte.

Der Fotojournalist Oren Ziv hat dieses Video von der Veranstaltung aufgenommen:

Heute in Sderot: Israelische Rechtsaktivisten feiern und rufen zur Errichtung von Siedlungen in Gaza auf, während Gaza im Hintergrund buchstäblich brennt pic.twitter.com/7pwbKzo9WH
- Oren Ziv (@OrenZiv_) May 14, 2024

Zum Schluss möchten wir Ihnen noch einige Bilder und Videos von Journalisten aus dem Gazastreifen und dem Westjordanland zeigen, die nicht nur unermüdlich die unsäglichen Gräueltaten dokumentieren, sondern auch die Widerstandsfähigkeit, Freude und Entschlossenheit des palästinensischen Volkes hervorheben.

Dies ist ein Video des Free Gaza Circus, der in der vergangenen Woche Kinder in Rafah unterhielt.

Der Journalist Mohamed (Hamooda) Shaheen sprach im nördlichen Gazastreifen mit einer Frau, die älter ist als der Staat Israel selbst. Sie erklärte, warum sie Jabaliya nicht verlassen will.

Eine Frau aus dem Lager Jabalia im Norden des Gazastreifens
80-jährige Frau weigert sich standhaft, aus dem Lager Jabaliya im Norden des Gazastreifens zu fliehen, obwohl israelische Panzer in unmittelbarer Nähe stehen und es ständig bombardiert wird. Die ältere Frau erklärt ihre Entschlossenheit, das Land und die Jugend zu schützen, und ist bereit, mit minimalen Mitteln auszuharren, um pic.twitter.com/EheNnOUWuY
- Eye on Palestine (@EyeonPalestine) May 14, 2024

Und im südlichen besetzten Westjordanland-Dorf Beit Awwa hat ein Palästinenser eine israelische Spionagedrohne mit einem gut geworfenen Stein außer Gefecht gesetzt.     Quelle

Beiträge geben nicht unbedingt und in allen Aussagen  die Meinung der Redaktion wieder.

 

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