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Netanjahus rechtsradikale Regierung wird das Ende der israelischen Apartheid einläuten

Gideon Levy - 11. 12. 2022 - Übersetzt mit DeepL

Neben all den apokalyptischen Beschreibungen - von denen einige sicherlich gerechtfertigt sind - dessen, was Israel nach der Vereidigung der neuen Regierung bevorsteht, müssen wir Platz lassen für eine andere, optimistischere Sichtweise: Die neue Regierung könnte das Ende der Apartheid näher bringen, jedenfalls näher, als es jede denkbare zentristische Regierung getan hätte.

Auch wenn dies weder ihr Wunsch noch ihre Absicht ist, ist diese rechtsextreme Regierung die die einzige, die geeignet ist, das stagnierende Wasser, in dem Israel seit Jahrzehnten schwimmt, aufzurütteln in dem sich Israel jahrzehntelang gesuhlt hat, einige seiner Lügen und Täuschungen aufdecken, das wahre Gesicht Israels den Israelis und der Welt zeigen und der Welt das wahre Gesicht Israels zeigen und vielleicht einen heilenden Umbruch herbeiführen, der den scheinbar ewigen Status quo verändern wird.

Die ersten Anzeichen dafür häufen sich und geben Anlass zur Hoffnung. Die öffentliche Debatte in Israel ist zum Leben erweckt, nachdem sie jahrelang im Koma lag. Auch die Diskussion im Westen Anzeichen für einen Wandel in der Haltung gegenüber dem kostbaren Israel, dem Staat, der unantastbar ist.

Dabei geht es nicht um die Theorie, nach der es umso besser ist, je schlimmer die Dinge sind. Es geht auch nicht um den Wunsch, alles zu zerstören, um es wieder aufzubauen oder einen Staat zu bestrafen, der es der es verdient, bestraft zu werden. Es geht um einen nüchternen Ansatz, der anerkennt, dass Israel zu einem Apartheidstaat wurde, als die Besatzung dauerhaft wurde, und dass die Apartheid ein unerträgliches Phänomen ist, das Israel niemals von sich aus beenden wird.

Jeder, der dies versteht, kann nur auf einen scharfen Ruck hoffen, der die Israelis: Freunde, ihr lebt im Südafrika der Vor-Mandela-Zeit, auch wenn es Leute gibt die dafür sorgen, dies vor euch zu verbergen. Die sechste Regierung von Benjamin Netanjahu wird die gute Nachricht überbringen. Ihr könnt euch nicht mehr täuschen lassen. Vielleicht wird sie auch den Ruck.

Wenn wir wieder eine zentristische Regierung hätten, wären alle so zufrieden. Die Israelis Israelis würden weiterhin glauben, dass sie in einer Demokratie leben, die Welt würde glauben, dass die die Besatzung nur vorübergehend ist und sich aus den Sicherheitsbedürfnissen des einzigen jüdischen Staates der Welt ergibt. jüdischen Staates. Schließlich hat Israel eine Regierung, und sie glaubt, dass der "Konflikt" gelöst werden muss. Es gibt sogar eine Lösung im Regal: zwei Staaten, lasst uns singen "Kumbaya".

Die neue Regierung wird zu all dem "Nein" sagen. Es gibt keine Lösung, keine Absicht. Die Besatzung hat nichts mit Sicherheit zu tun, sondern vielmehr mit dem Glauben an die jüdischen Exklusivität in diesem Land und mit messianischen Impulsen. Die Annexion ist bereits und jetzt werden wir euch das alles vor die Nase halten. Die Welt ist etwas verblüfft von dieser Regierung; sie, wie viele gute Israelis, die dachten alles in Ordnung war, weiß nicht, was sie damit anfangen soll.

Amos Harel schrieb, dass die Erteilung von Befugnissen an Bezalel Smotrich im Westjordanland zu zu internationalen Sanktionen gegen Israel führen und den Anschein einer gerichtlichen Aufsicht über die Besatzung beenden.

Mordechai Kremnitzer schrieb, dass der systematische Betrug den Israel gegenüber der internationalen Gemeinschaft begeht, beseitigt wurde und es und es ist nun klar, dass Israels Hauptüberlegung darin besteht, mehr und mehr Territorium zu erobern (Haaretz Hebrew, 7. Dezember).

Mit anderen Worten, ein Ende des Bluffs. Beide geben die Täuschung zu, aber beide warnen davor, dass sie von der schrecklichen neuen Regierung untergraben wird, weil Israel den internationalen Preis für das die Maske abreißt.

Dies ist ein rätselhafter Ansatz. Wenn es offensichtlich ist, dass wir Apartheid haben und dass niemand dann sollten wir mit Sehnsucht auf die Sanktionen blicken, das einzige Mittel außer dem das einzige Mittel außer Krieg, das die Apartheid beenden kann.

Die Netanjahu-Smotrich Regierung ist die einzige, die diesen Prozess beschleunigen kann, und jeder, der der die Apartheid nicht für immer will, sollte sich darüber freuen.

Wir werden von Zweifeln geplagt. Die internationale Gemeinschaft, angeführt von den Vereinigten Staaten, wird alles tun, um sich weiterhin selbst zu belügen und Israel nicht zu bestrafen, selbst nach 55 Jahren der Besatzung  jedem Israeli große Schmerzen bereiten. Aber ganz ehrlich, gibt es irgendeine andere Option, die uns Hoffnung geben kann? Hoffnung geben kann?  Quelle

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Selbstgespräch vor dem Spiegel

Kongressbericht Am Wochenende des 3. und 4. Dezember wurde anlässlich der documenta 15 ein „salonfähiger Antisemitismus“ diagnostiziert.
Doch die Ausrichtung des Kongresses ließ Kontroversität nicht zu

Gerhard Hanloser - 8. 12. 2022

Neben der FDP-Stiftung zeichnete sich das von Volker Beck geleitete Tikvah Institut für die öffentliche Tagung verantwortlich, die im Hans-Dietrich-Genscher-Haus der Friedrich Naumann-Stiftung mit hervorragendem Büffet und recht serviceleistungsoptimiert stattfand.

Als Anlass der Tagung diente die Behauptung, dass immer öfter „im Rahmen von kulturellen Events und wissenschaftlichen Konferenzen antisemitische Positionen an die Oberfläche“ träten. Diese seien „oft verbunden mit der Infragestellung des Existenzrechts Israel und der Singularität des Holocaust“, so in der Einladung formuliert. Dort wird auch behauptet, dass Inhalte und Ziele der BDS-Bewegung im Gewand von Kunst, Kultur und Wissenschaft erschienen. Deswegen wollten die beiden liberalen Institutionen ausgehend von den „Vorfällen bei der documenta 15“ mit Expertinnen und Experten aus Kultur, Wissenschaft und Politik den „komplexen Gründen für offen gezeigte antisemitische Haltungen“ auf den Grund gehen und Wege aufzeigen, „wie diese effektiver identifiziert und abgewendet werden können“. Die ganze Veranstaltung wurde gefördert vom Bundesministerium des Inneren und für Heimat – „aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags“, wie im Programm zu lesen war.

Die Veranstaltung hatte sechs Themenblöcke und wurde am Samstagnachmittag mit hochkarätigen Grußworten eröffnet. Die Antisemitismusbeauftragte aus NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, begann ihre Rede sofort mit Hinweisen auf aktuelle antisemitische Aussagen von Künstlern, wobei sie sich neben dem Rapper Bushido auch im Modus der schlichten Markierung auf Roger Waters bezog. Worin der Antisemitismus des ehemaligen Pink-Floyd-Musikers bestehen sollte, wurde nicht näher ausgeführt, womit die argumentative Marschroute und der Ton bereits zu Beginn gesetzt war: Wer BDS sagte, musste nicht mehr argumentieren, es reichte ein „antisemitisch“ nachzuschieben oder vorzuschalten. Die wissenschaftliche Kontroverse geht zwar in eine andere Richtung, wurde aber von allen Stimmen der Konferenz schlicht ignoriert. So kommt beispielsweise eine aktuelle Publikation der beiden Sozialwissenschaftler Thomas Haury und Klaus Holz mit dem Titel „Antisemitismus gegen Israel“ zu dem Urteil, dass BDS in seiner politischen Ausrichtung nicht antisemitisch sei und selbst der wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat den Anti-BDS-Beschluss des Bundestags stark relativiert.

Hélène (Vicky Krieps) und Mathieu (Gaspard Ulliel) sind ein inniges Paar. Sie führen ein glückliches Leben – bis die Konfrontation mit einer existenziellen Entscheidung Hélène aus dem Alltag reißt. Auf der Suche nach Antworten begegnet sie „Mister“ (Bjørn Floberg). Der Norweger veröffentlicht in einem Blog Fotos und Gedanken, die sie tief berühren

In der an Leutheuser-Schnarrenberger anschließenden Rede verwies die Staatsministerin für Kultur & Medien, Claudia Roth, auf Theodor W. Adornos Bemerkung, Antisemitismus sei das Gerücht über Juden. Eine Ablehnung der Hermeneutik des Verdachts und der Politik des Gerüchts ergab sich daraus weder für ihre eigene kurze Rede noch für einen Großteil der Referentinnen und Referenten der Konferenz. Wer Antisemit sei, blieb oft schlichte Behauptung, verblieb also im Rahmen des Gerüchts. Roths Rede strotzte vor Pathos („Es hätte nicht passieren dürfen“) und einem eigentümlichen Seitenblick auf die Ukraine im Zweiten Weltkrieg, indem sie „ukrainische Nationalist*innen“ neben Juden und Roma zu den Opfern der Nazis erklärte und dies pikanterweise mit einem Plädoyer „gegen die Auslöschung der Geschichte“ verknüpfte, wo sie doch einen Satz davor die ukrainische Kollaboration beim Judenmord in den „Bloodlands“ des Zweiten Weltkrieg ausgelöscht hatte. Aber vielleicht wollte sie auch nur – als von allen Seiten angefeindete Staatsministerin – sagen, was Volker Beck und seine leidenschaftlich pro-ukrainische Stiftung gerne hören mögen.

In der gleichen Logik stellte sich auch Leutheusser-Schnarenberger unumwunden hinter die Aktivitäten einer jüdischen Studiengruppe, die den vermeintlichen Antisemitismus des Theaterstücks „Die Vögel“ skandalisierte und dessen Aufführung an der Staatsoper München verhinderte, worüber sich die Antisemitismusbeauftragte „freue“ – wie sie offenherzig bekundete. Dass selbst der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, die Antisemitismusvorwürfe gegen das Theaterstück für grundfalsch hält und den Kritikerinnen und Kritikern ein bedenkliches Kunstverständnis vorhält: geschenkt.

 

Die korrigierte Fassung der 3 D Kriterien

Die Zionistische Abwehr von Kritik mit Hilfe der Antisemitismuskeule

D elegitimiert Kritiker,
D ämonisiert sie
D oppelte Standards werden in Bezug auf Palästina angewendet

Erhard Arendt



Der dann folgende Antisemitismusbeauftrage des Bundes, Felix Klein, machte wenigstens deutlich, worauf er sich bezieht, wenn er Antisemitismus meint ausmachen zu können, nämlich auf das Konzept des „israelbezogenen Antisemitismus“ und den Drei-D-Test, wonach Dämonisierung, Delegitimierung und ein Doppelstandard in der Behandlung Israels antisemitisches Denken anzeige. Einen Tag später machte folgerichtig der ehemalige linksradikale Antideutsche Stephan Grigat, der nun als Professor vom Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien und der Katholischen Hochschule NRW vorgestellt wurde, deutlich, dass ihm eine ähnlich schwammig gelagerte Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), die Kritik an Israel schnell in den Bereich des Antisemitischen zu schieben erlaubt, politisch passe, er aber auf Definitionen lieber ganz verzichten wolle. Unterscheidungsvermögen wird dadurch gewollt aufgegeben und Felix Klein schaffte es so auch, zwischen einer „Stürmer“-Karikatur und dem in Kassel gezeigten Wandbild „People’s Justice“ des indonesischen Kollektivs Taring Padi „keinen großen Unterschied“ zu erkennen. Von einem kaum mit der Geschichte und Wirkkraft des    mehr >>>

Dokumentation - "Antisemitismus"debatte documenta 15 - 2022

 

Hintergrund

Definition - anti-palästinensischer Rassismus
Großbritanien Definition (IHRA) - Lobbyarbeit
Finkelstein - Hirngespinst  britischer Antisemitismus
Politische Weltbild Schwarz-Friesel
"Antisemitismusbeaufragter" - Aktion seit 2008
Antisemitismus in Frankreich
Antisemitismus in Frankreich? - Uri Avnery
Antisemitismusvorwurf -  Antsemitismuskeule
2019 - Gutachten zur «Arbeitsdefinition Antisemitismus»
2019  Bundestag gegen BDS
2017 - Bundesregierung  Antisemitismus-Definition
2016 - IHRA -   Arbeitsdefinition Antisemitismus
IHRA - Bestreiten jüdischen Selbstbestimmungsrechts
IHRA - Europäische Gewerkschaften
2005 - EUMC Definition  Antisemitismus
2005 Dortmunder Erklärung
2007 - Koordinierungsrat - Antisemitismus
"Expertenkreis" Antisemitismus
Antisemitismus Jüdische Stimmen

Die Israellobby
Die falschen Freunde Israels

Manipulation im Nahostkonflikt Die Hasbara Abteilungen Israels - Hasbara, Manipulationen, Zensur, Verleumdungen im Nahostkonflikt  >>>

Nein zum Antisemitismus - Nein zur Instrumentalisierung

Zionismus - Antizionismus >>>

 

 

Die palästinensische Teenagerin Jana Zakarneh in Dschenin war die 36. von israelischen Streitkräften getötete Minderjährige in diesem Jahr

MENA - 12 Dezember, 2022 - Übersetzt mit DeepL

Jana Zakarneh ist das fünfte Mitglied der Familie Zakarneh, die 59. Einwohnerin von Jenin, das 36. palästinensische Kind und der 224. Palästinenser, der seit Anfang des Jahres von israelischen Streitkräften getötet wurde.
 

Die Palästinenser in der im Norden des Westjordanlandes gelegenen Stadt Jenin haben am Montag einen Generalstreik ausgerufen, um die 16-jährige Jugendliche Jana Zakarneh zu betrauern, die am späten Sonntag von israelischen Streitkräften getötet worden war.

Zakarneh wurde nach einer israelischen Razzia im Flüchtlingslager von Dschenin, bei der die israelischen Streitkräfte auch einen Palästinenser verwundet und drei Personen festgenommen hatten, tot auf dem Dach des Hauses ihrer Familie gefunden.

"Die Besatzungstruppen stürmten das Lager gegen 22.00 Uhr und platzierten Scharfschützen auf hohen Gebäuden, die das Lager umgeben", sagte Atta Abu Rmeileh, örtlicher Sekretär der palästinensischen Fatah-Fraktion, gegenüber The New Arab. "Bald wurden sie von Kämpfern aus dem Lager mit Waffengewalt angegriffen, während die Scharfschützen der Besatzung von den umliegenden Gebäuden in das Lager schossen", beschrieb er.

"Ein Bewohner wurde mit mehr als sieben Kugeln in den Füßen und Beinen verwundet, und es gibt unbestätigte Nachrichten über einen zweiten Verwundeten", erklärte er. "Jana wurde nach der Razzia von ihrer Familie auf dem Dach ihres Hauses gefunden, getötet durch vier Kugeln."

"Jana war ein sehr höfliches, kluges und fleißiges Mädchen", beschrieb ihr Onkel gegenüber TNA. "Sie hatte viele Freunde, war fröhlich und träumte davon, auf die Universität zu gehen und ihr Studium fortzusetzen", fügte er hinzu. "Sie hatte eine vielversprechende Zukunft vor sich, und ihr Tod ist ein solcher Verlust, dass ihre Eltern immer noch unter Schock stehen und nicht mit den Medien sprechen können."

"Als die Razzia auf ihrem Höhepunkt war und die Konfrontation mit den Kämpfern zunahm, sagte ich mehreren jungen Leuten aus der Familie, sie sollten sich von den Fenstern fernhalten und im Haus in Deckung gehen", so der Onkel. "Niemand wusste, dass Jana auf dem Dach war und Fotos von der Razzia machte.

"Das letzte Bild auf Janas Handy war das der Besatzungstruppen, aufgenommen um 22:20 Uhr", sagte er. "Wir haben sie tot aufgefunden, mit einer Kugel im Kopf, einer weiteren in der Brust, einer weiteren im Hals und einer weiteren im Kiefer."


Nach Angaben der Familie hat das palästinensische Verbindungsbüro, eine Einrichtung der Palästinensischen Autonomiebehörde, die zivile Angelegenheiten mit den israelischen Besatzungsbehörden koordiniert, sie darüber informiert, dass die israelische Armee die Verantwortung für Janas Tod bestreitet.

Israelische Medien zitierten die israelische Armee mit der Behauptung, ihre Truppen hätten Jana Zakarneh "möglicherweise versehentlich getötet". In israelischen Berichten hieß es weiter, die israelische Armee untersuche, ob Zakarna bei der Beobachtung der Truppen vom Dach aus falsch identifiziert worden sei".

Israelischen Medienberichten zufolge haben israelische Truppen (auch Scharfschützen) bei Auseinandersetzungen mit palästinensischen Kämpfern auch auf Dächer geschossen.

 



Die Beerdigung von Jana Zakarneh

Die Beerdigung von Zakarneh wurde auf Montagnachmittag verschoben, da ihre Familie ihren Leichnam zur Autopsie in die Universitätsklinik von Nablus brachte. In den Straßen von Dschenin fand ein spontaner Marsch statt, bei dem ihr Leichnam in eine palästinensische Flagge gehüllt wurde.

Jana Zakarneh ist die vierte Palästinenserin aus Dschenin, die innerhalb von fünf Tagen von israelischen Streitkräften getötet wurde, nachdem am Donnerstag drei Palästinenser bei einer israelischen Razzia in Dschenin getötet worden waren.

Bei den drei am Donnerstag in Dschenin Getöteten handelte es sich um ein weiteres Mitglied der Zakarneh-Familie, Sudqi Zakarneh, der zusammen mit einem anderen Kämpfer, Tareq Damaj, und einem Zivilisten, Atta Shalabi, der auf dem Weg zur Arbeit war, bei einer Auseinandersetzung mit den Angreifern getötet wurde.

Unterdessen verurteilte der Sekretär des Exekutivkomitees der PLO, Hussein Al-Sheikh, die Tötung von Jana Zakarneh und forderte eine sofortige Untersuchung ihres Todes. "Jana Zakarneh ist ein Opfer der Brutalität der Besatzung in Dschenin", sagte Al-Sheikh am Montag in einer Presseerklärung. "Ihr Blut offenbart die ständigen Verbrechen der Besatzung, die vor nichts zurückschreckt."

Am Donnerstag rief der palästinensische Ministerpräsident Mohammad Shtayyeh die internationale Gemeinschaft dazu auf, "dem palästinensischen Volk angesichts der Aggressionen der israelischen Siedler und Soldaten internationalen Schutz zu gewähren". Shtayyeh äußerte diesen Appell bei einem Treffen in Ramallah mit Lynn Hastings, der UN-Koordinatorin für humanitäre Angelegenheiten in Palästina, deren Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Office of Coordination of Humanitarian Affairs - OCHA) seit 2005 die Übergriffe auf Palästinenser dokumentiert.

Ende Oktober erklärten die Vereinten Nationen, dass 2022 das tödlichste Jahr für die Palästinenser sein könnte, seit OCHA vor 17
Jahren begann, Übergriffe gegen Palästinenser zu dokumentieren.   Quelle

 

 

 


Israelisches Militär räumt Erschießung eines 16-jährigen palästinensischen Mädchens ein, nennt es aber "unbeabsichtigt

Hadas Gold, Abeer Salman und Celine Alkhaldi - 12. 12. 2022 - Übersetzt mit DeepL

 Das israelische Militär hat am Montag zugegeben, dass seine Truppen Jana Zakarneh, ein 16-jähriges palästinensisches Mädchen, das am Sonntagabend bei einer Razzia im besetzten Westjordanland ums Leben kam, erschossen haben, und erklärte, sie sei durch "unbeabsichtigtes" israelisches Feuer "auf bewaffnete Bewaffnete" getötet worden.

"Nach einer ersten Untersuchung wurde festgestellt, dass das getötete Mädchen von unbeabsichtigtem Feuer getroffen wurde, das auf bewaffnete Bewaffnete auf einem Dach in dem Gebiet gerichtet war, von dem aus auf die Truppe geschossen wurde", so die Erklärung der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF).

"Die IDF und ihre Kommandeure bedauern jeden Schaden, der unbeteiligten Zivilisten zugefügt wurde, einschließlich derjenigen, die sich in einem Kampfgebiet und in unmittelbarer Nähe zu bewaffneten Terroristen während eines Feuergefechts befinden", heißt es in der Erklärung weiter.

Janas Onkel, Majed Zakarneh, sagte am Montag gegenüber CNN, dass seine Nichte "von vier Kugeln getroffen wurde, zwei in ihr Gesicht, eine in ihren Hals und eine in ihre Schulter".

Das israelische Militär habe "überall heftig geschossen". Jana war mit ihrer Familie im Haus, und als sie Menschen schreien hörte, ging sie auf das Dach, um zu sehen, was los ist", sagte Zakarneh.

"Zwanzig Minuten nachdem die Soldaten das Viertel verlassen hatten, ging ihr Vater nach ihr suchen ... Er fand sie auf dem Boden liegend mit einem Gesicht voller Blut", sagte Zakarneh.

Bevor die IDF die Verantwortung zugab, sagte der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz, er wolle "sein Bedauern über ihren Tod zum Ausdruck bringen, wie über den Tod von jemandem, der nicht in den Terrorismus verwickelt war, falls dies tatsächlich der Fall war".

Nach Angaben der offiziellen palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA wurden bei der Razzia zwei weitere Palästinenser verletzt und drei festgenommen. Die IDF bestätigte, dass drei von ihnen "unter Terrorverdacht" festgenommen wurden.

Nach der Ermordung von Jana Zakarneh wurde am Montag in Dschenin ein Generalstreik ausgerufen, wie WAFA berichtete, und "Hunderte von Menschen" gingen auf die Straße, um gegen die "anhaltende israelische Aggression" zu protestieren.

In einer Erklärung vom Montag forderte der palästinensische Premierminister Mohammad Shtayyeh die Sonderbeauftragte des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Kinder und bewaffnete Konflikte, Virginia Gamba, auf, "die Verbrechen der Besatzung zu untersuchen und Israel auf die schwarze Liste zu setzen". Gamba befindet sich derzeit auf einer Reise in das Westjordanland und den Gazastreifen.

"Der Mord an dem Kind Jana Majdi Zakarneh reiht sich ein in die schrecklichen Morde an Kindern, die die Besatzungssoldaten weiterhin begehen", sagte Shtayyeh.


Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums steigt mit dem Tod von Zakarneh die Gesamtzahl der im besetzten Westjordanland im Jahr 2022 getöteten Palästinenser auf 166, so viele wie seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr. Nach israelischen Angaben handelt es sich bei den meisten Getöteten um Militante oder um Personen, die sich gewaltsam mit Soldaten angelegt haben. Menschenrechtsgruppen zufolge wurden aber auch Unbeteiligte getötet.

 

Die Beerdigung von Jana Majdi Zakarneh
Quelle Facebook - um die Bilder zu vergrößern auf das Bild klicken



Mit 31 Toten hat Israel in diesem Jahr auch die höchste Zahl von Todesopfern durch palästinensische Angriffe seit fast 20 Jahren zu verzeichnen.

Die IDF teilte in ihrer Erklärung mit, dass sie bei der Razzia drei Personen festgenommen habe. "Die Sicherheitskräfte haben drei gesuchte Personen festgenommen, die unter Terrorverdacht stehen", hieß es in der Erklärung. Nach Angaben der IDF warfen die Verdächtigen Sprengstoff und feuerten auf die IDF-Soldaten, die mit "scharfem Feuer" antworteten. Es wurden keine IDF-Verletzungen gemeldet.

Am Donnerstag starb ein 16-jähriger Junge, nachdem er von israelischen Streitkräften in Ramallah angeschossen worden war, wie das palästinensische Gesundheitsministerium in einer separaten Erklärung mitteilte.

"Al-Rimawi, 16 Jahre alt, wurde durch zwei Schüsse in den Rücken verletzt. Die erste trat aus der Brust und die zweite aus dem Bauch aus", hieß es in der Erklärung.

In einer Erklärung der IDF hieß es, israelische Soldaten hätten "auf Verdächtige geschossen", die Steine und Farbflaschen auf Fahrzeuge geworfen und damit "das Leben von Passanten gefährdet" hätten.  Quelle

 

Der Moderator des KiKa Matondo Castlo muss bleiben!!

Sven Lewin hat diese Petition gestartet

Matondo Castlo verliert seine Anstellung als Moderator der Vorabendsendung „KiKa-Baumhaus“. Der KiKa ist ein Gemeinschaftsprogramm von ARD und ZDF.

Warum?

Er besuchte das Jugend-Festival in Farkha (Westjordanland) und nahm an einer Demo teil, bei der Steine geworfen sein sollen. „Wer eine solche Reise unternimmt, wird von Israelhass und Antisemitismus getrieben“, behauptet die Bildzeitung und andere Medien.  Ein Artikel in diesem Blatt genügte dem Arbeitgeber, dem öffentlich-rechtlichen Kinderkanal KiKa, um ihren Moderator Matondo zu kündigen.

Er selbst erklärte nach seiner Rückkehr und seiner Beurlaubung: „Die politische Brisanz habe ich unterschätzt. Die Teilnahme war aus heutiger Sicht falsch und wurde mir zum Verhängnis.“ Er habe „kein politisches Statement“ abgeben, „nicht gegen Israel positionieren“ wollen. Er habe an einer „friedlichen Demonstration“ teilnehmen wollen.

Seine Erklärung reichte nicht aus, um den Arbeitsplatz zu behalten.

Er wusste offensichtlich nicht: in den besetzten Gebieten gibt es keine friedlichen Demonstrationen. Denn immer greift das israelische Militär oder radikale Siedler ein, wobei Blendgranaten und Scharfschützen zum Einsatz kommen.

Matondo`s Geschichte ist nicht singulär, so verliert etwa ein/e Mitarbeiter/in der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in Israel den Job, ohne näherer Prüfung, wenn gegen sie/ihn, von wem auch immer, der Vorwurf des Antisemitismus erhoben wird.

Es herrscht ein Klima der Angst. Die behauptete Fürsorgepflicht der Arbeitgeber ist nur ein Schein, wenn ein hetzerischer Artikel in Bild zur Kündigung ausreicht.

Solidarität und kämpferische Gewerkschaften müssen her!!
 

Die Petition unterschreiben



 Aktivisten dringen in die Räumlichkeiten von Teledyne Labtech ein

Rebellen bei Tafelrunde

Großbritannien: Netzwerk Palestine Action attackiert Rüstungsunternehmen, die an Israel liefern

Gerrit Hoekman - 12. 12. 2022

Mitglieder des Netzwerks »Palestine Action« sind am Freitag morgen in eine Fabrik des US-amerikanischen Unternehmens Teledyne Labtech Ltd. im walisischen Städtchen Presteigne eingedrungen und haben die Produktion zeitweise zum Stillstand gebracht. Das berichtete unter anderem die walisische Tageszeitung South Wales Argus. Am Abend zuvor waren sie bereits bei einer schicken Tafelrunde in London aufgetaucht.

Die Firma und ihre Tochtergesellschaft E2V Technologies liefern laut »Palestine Action« militärische Hardware an Israel und an Indien, wo sie gegen die Zivilbevölkerung in Kaschmir eingesetzt werde. Die Aktivisten schlugen zunächst Fenster ein und besprühten die Fassade des Werks mit roter Farbe. Im Inneren des Gebäudes zerstörten sie Computer, bevor sie auf das Dach kletterten. Vier Personen seien verhaftet worden, berichtete Palestine Action am Samstag auf Twitter.

»Palestine Action ist ein Netzwerk von Gruppen und Einzelpersonen, das gegründet wurde, um direkt gegen Eigentum von Israels größtem Waffenunternehmen Elbit Systems vorzugehen. Die Mission besteht darin, Elbit zu schließen und jegliche britische Komplizenschaft bei der illegalen Kolonisierung Palästinas zu beenden«, heißt es auf der Internetseite des Netzwerks. Seit 2020 macht das Netzwerk im Vereinigten Königreich von sich reden. »Großbritannien ist jetzt ein feindliches Umfeld für alle Unternehmen, die an der Brutalisierung und Ermordung von Palästinensern beteiligt sind«, schreibt Palestine Action in der Erklärung. »Diese Kampagne wird die britische Komplizenschaft bei der Kolonialisierung Palästinas beenden – jede Firma, die dazu beiträgt, wird zur Zielscheibe«, erklärt die Gruppe.

Auch Teledyne sei daran beteiligt, weil das Unternehmen Technologie verkaufe, die unter anderem zur Überwachung an der gewaltigen Mauer benutzt werde, die Israel von der besetzten Westbank trennt. Zudem liefere die Firma Zielsysteme für israelische Drohnen. »Die heutige Aktion hat ein weiteres Glied aus der Kette zwischen britischen Waffenherstellern und der Kolonisierung Palästinas gebrochen.«

Bereits am vergangenen Donnerstag abend hatte Palestine Action das »Defence Winter Dinner« im Fünfsternehotel »The Landmark« in London gestört. Dort treffen sich kurz vor Weihnachten traditionell Rüstungsindustrie, Politik und Militär zum Gourmetschmaus. Tickets kosten zwischen umgerechnet 250 und 400 Euro. Laut der sozialistischen Tageszeitung Morning Star erschlichen sich die Aktivisten Plätze auf der Gästeliste. »Während Sie Champagner schlürfen, trauern die Menschen in Palästina und Kaschmir um das Blut, das von den Waffen vergossen wurde, bei deren Herstellung Sie helfen«, sagte eine Aktivistin, nachdem sie das Rednerpult gekapert hatte.

Vor drei Wochen feierte Palestine Action einen großen juristischen Erfolg. Die sogenannten »Kingsway Five« wurden vom Vorwurf der »Verschwörung zur Begehung von Straftaten« freigesprochen. Die fünf Angeklagten hätten am 10. Oktober 2020 das Hauptquartier von Elbit in London gestürmt und rote Farbe in den Räumen versprüht – ein Symbol für das palästinensische Blut, das Elbit Systems vergieße. Die Fabrik in London ist inzwischen geschlossen. In dem sieben Tage dauernden Prozess konnten die Angeklagten die Geschworenen offenbar von der moralischen Pflicht überzeugen, gegen Elbit Systems vorzugehen. Sie berichteten von ihren  mehr >>>

Beiträge geben nicht unbedingt und in allen Aussagen  die Meinung der Redaktion wieder.

 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

AUCH WENN OFT JEDEN TAG SICH DIE MELDUNGEN ÄHNELN - ES SIND JEDEN TAG AKTELLE NEUE MELDUNGEN
TAG FÜR DIE GLEICHEN VERBRECHEN AM ANDEREN ODER GLEICHEN ORT UND GLEICH DIE ABSICHTEN DAHINTER:

Palestinian In Jerusalem Forced To Demolish His home (imemc.org)

Army Demolishes A Tent Near Bethlehem (imemc.org)

PM Shtayyeh calls UN Special Representative to place Israel on ‘list of shame’ after killing of a 16-year-old child

BDS says French retailer Carrefour deeply complicit in Israel’s war crimes against Palestinians, launches boycott

Israeli Colonizers Bulldoze Palestinian Lands South Of Hebron (imemc.org)

Israeli forces seize two tractors in the Jordan Valley

Israeli Soldiers Abduct Fifteen Palestinians In West Bank (imemc.org)

Army Demolishes A Tent Near Bethlehem (imemc.org)

Structure demolished in West Bank, others receive Israeli notification of demolition

A Palestinian resident of East Jerusalem forced by the Israeli municipality to demolish his own house

Army Demolishes A Tent Near Bethlehem (imemc.org)

Including Four Siblings, Israeli Soldiers Abduct Five Palestinians In Northern Plains (imemc.org)

Soldiers Shoot Two Palestinians, Abduct Five, In Jenin And Hebron (imemc.org)

Newspapers Review: Israeli demolition orders in the occupied territories focus of the dailies


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