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Israel" fordert UN-Ermittler wegen Antisemitismus" zum Rücktritt auf

Al Mayadeen - 29 Juli 2022


"Israels" bevorzugte Waffe, Antisemitismus, wird gegen UN-Kommissare eingesetzt, die israelische Kriegsverbrechen und Massaker untersuchen.

Am Freitag beschuldigte "Israel" die Mitglieder einer UN-Kommission, die israelische Verbrechen, Massaker und Angriffe auf Palästinenser untersucht, antisemitische Bemerkungen gemacht und verteidigt zu haben, und setzte damit eindeutig die israelische Waffe der Wahl ein, um das Feuer auf jeden zu eröffnen, der es wagt, die israelische Besatzung für ihre endlosen Verbrechen zur Verantwortung zu ziehen.

Nachdem es die "Antisemitismus"-Karte gezogen hatte, forderte "Israel" den Rücktritt der Mitglieder und die Auflösung der Kommission, wohl wissend, dass die Kommission israelische Kriegsverbrechen gegen Palästinenser untersuchen soll.

Nur wenige Stunden zuvor war am Freitag ein palästinensischer Jugendlicher in dem Dorf Al-Mughayer in der Nähe von Ramallah im besetzten Westjordanland von israelischen Besatzungstruppen mit scharfen Kugeln erschossen worden.

Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Meirav Eilon Shahr, schrieb in einem Brief: "Es ist an der Zeit, diese Kommission aufzulösen", da es für die drei Mitglieder der Kommission "keine Möglichkeit" gebe, "ihre Aufgaben effektiv zu erfüllen". "Daher fordere ich alle drei auf, sofort zurückzutreten", sagte sie.

Miloon Kothari, einer der Kommissionsmitglieder, hatte auf eine "jüdische Lobby" angespielt, die in Frage stellt, ob "Israel" überhaupt eine UN-Mitgliedschaft verdient, und damit den Vorwurf wiederbelebt, der Rat sei parteiisch gegen "Israel".

"Wir sind sehr entmutigt über die sozialen Medien, die größtenteils von der jüdischen Lobby oder von bestimmten Nichtregierungsorganisationen kontrolliert werden, die mit viel Geld versuchen, uns zu diskreditieren", sagte Kothari.

Auch die Botschafter Großbritanniens und der Vereinigten Staaten zeigten sich in einem Tweet empört über Kotharis Äußerungen.

"Israel" will nicht mit UN-Rechtsteam kooperieren
- Im Februar hatte "Israel" behauptet, die Leiterin einer UN-Untersuchung über die Praktiken der israelischen Besatzungstruppen in den palästinensischen Gebieten sei "voreingenommen", und sich deshalb geweigert, mit der Untersuchung zusammenzuarbeiten.

Navi Pillay, ehemalige Hochkommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte, wurde im Juli letzten Jahres zur Leiterin einer hochrangigen Untersuchung ernannt, die "alle zugrunde liegenden Ursachen" der anhaltenden israelischen Massaker in der Region untersuchen soll.

In einem an Pillay gerichteten Schreiben beschuldigte "Israel" sie, "eine israelfeindliche Agenda zu vertreten und zahlreiche israelfeindliche Äußerungen zu tätigen".

Weil Kommissarin Pillay zu tief in die israelischen Machenschaften eindrang und deren Geschichte widerlegte, sagte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Lior Haiat, gegenüber Reportern: "Die Tatsache, dass sie in diese Kommission berufen wurde, ist eigentlich eine Schande."

Das israelische Außenministerium weigerte sich, bei der Untersuchung mitzuarbeiten und erklärte: "Wir werden nicht mit dieser Kommission zusammenarbeiten."   Quelle

 

 

Definition - anti-palästinensischer Rassismus
Großbritanien Definition (IHRA) - Lobbyarbeit
Finkelstein - Hirngespinst  britischer Antisemitismus
Politische Weltbild Schwarz-Friesel
"Antisemitismusbeaufragter" - Aktion seit 2008
Antisemitismus in Frankreich
Antisemitismus in Frankreich? - Uri Avnery
Antisemitismusvorwurf -  Antsemitismuskeule
2019 - Gutachten zur «Arbeitsdefinition Antisemitismus»
2019  Bundestag gegen BDS
2017 - Bundesregierung  Antisemitismus-Definition
2016 - IHRA -   Arbeitsdefinition Antisemitismus
IHRA - Bestreiten jüdischen Selbstbestimmungsrechts
IHRA - Europäische Gewerkschaften
2005 - EUMC Definition  Antisemitismus
2005 Dortmunder Erklärung
2007 - Koordinierungsrat - Antisemitismus
"Expertenkreis" Antisemitismus
Antisemitismus Jüdische Stimmen

Die Hasbara Abteilungen Israels - Hasbara, Manipulationen, Zensur, Verleumdungen im Nahostkonflikt  >>>

Nein zum Antisemitismus - Nein zur Instrumentalisierung

Zionismus - Antizionismus >>>

2022  - UN-Bericht -  - deutsche Übersetzung
2022  - UN-Bericht - Schuld für Nahost-Konflikt bei Israel
Amnesty - Israel ein Apartheitsstaat

Karten zur Mauer
Berichte
UNO Resolutionen
15. 11. 1988 - Unabhängigkeitserklärung Palästina

 

 

UN-Bericht sieht Schuld für Nahost-Konflikt bei Israel - 7. 6. 2022
Der Bericht - Übersetzung ins deutschte. Neu
Der Bericht -  Original - docx Datei
Der Bericht - Original pdf Datei

280-seitigen Bericht -  Amnesty International wirft Israel vor, den Palästinensern ein "Apartheidsystem" aufzuzwingen  Der Bericht

Eine deutsche, nicht offizielle Übersetzung des Reports 2022 ist nun hier zu finden. Sie kann gerne weiterverbreitet werden.

Amnesty - Israel ein Apartheitsstaat
Human Rights klagt Apartheid an
Human Rights Watch klagt Israel an
Dies ist Apartheid - B'Tselem
Wir klagen Apartheid an?
Apartheid

Yes Din - The Occupation of the West Bank and the Crime of Apartheid: Legal Opinion
2017 - UN-ESCWA-Bericht
Al-Haq - The Legal Architecture of Apartheid – by Dr. Susan Power

Gutachten des IGH: Mauer ist illegal - Der Internationale Gerichtshof in Den Haag verurteilt den israelischen Mauerbau -
Gutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag zur israelischen Mauer

 

 

 

Das leider fast alltäglich geschehen in Palästina.
Ethnische Reinigung

Sieder rauben Land, rauben Wohnungen, zerstören Bäume und Infrastruktur.
Die Besatzungssoldaten zerstören Häuser und Wohnungen von Palästinenser.

 

 

 

Ein Palästinenser sitzt auf den Trümmern seines zerstörten Hauses!

Am 1. . 2022 überfielen israelische Besatzungssoldaten, begleitet von zwei Bulldozern, die Stadt Kufr Al-Deek und zerstörten ein palästinensisches Haus. Die Familie war gerade mit Bau fertig.  Quelle


 

Aug' 2022, Vanunu ist noch nicht frei, das bin ich heute, mein Foto wird hier jeden Monat zu sehen sein, bis ich frei bin.

Ich bin hier in Israel und kann nicht gehen, ich kann nicht reisen seit 1986, ich warte und warte, ich brauche nicht den gleichen Kommentar, geboren um frei zu sein, wir sehen uns in Freiheit. Quelle


Mordechai Vanunu + die Atommacht Israel

Isoliert den Unterdrücker

Palestine Update 574 – 18. Juli 202

Meinung - Ranjan Solomon - In dieser Ausgabe von Palestine Updates teilen wir die Dringlichkeiten des palästinensischen Volkes und bringen mehr über ihre Partner und für deren Solidarität, für eine Beendigung der Leiden, der Ausschließung und für einen dauernden Weg nach vorn auf einen gerechten Frieden hin.

Bischöfe aus Neuseeland, die erkennen, dass die „Unruhen, das Blutvergießen und die Angst“ im Heiligen Land wieder einmal bekräftigen, dass „keine noch so große Unterdrückung, Okkupation oder militärische Kraft den Wunsch des Volkes, in Würde und Freiheit in ihrer Heimat zu leben, beeinträchtigen können. Sie bestätigen auch das Recht des palästinensischen Volkes, „Würde und Freiheit durch die Errichtung eines unabhängigen Staates zu finden, der ihnen sicher nicht mehr länger vorenthalten werden kann.“

Auf der anderen Seite des Globus bringen Solidaritätsgruppen und soziale Organisationen in Uruguay am 30. Mai die Kampagne !URUGUAY, GEH NICHT! zu Stande, um AUF (möglicherweise Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Freiheitlicher oder Ähnliches) und das Nationale Fußballteam der Männer aufzufordern, die Einladung des Staates Israel NICHT anzunehmen, Gastgeber der Schlussphase der Vorbereitung für den Weltcup zu sein und/oder
auf dem Weg nach Qatar ein Freundschaftsspiel mit dem israelischen Nationalteam zu spielen.

Und in Palästina lesen wir von einer böswilligen und schlimmenn israelischen Entscheidung, durch die von israelische Behörden erwartet wird, dass sie eine 97seitige Order herausbringen, genannt „Procedere für Einreise und Wohnen für Ausländer im Gebiet von Judäa und Samaria, wodurch das israelische Verteidigungsministerium und also auch das Militär die absolute Macht bekäme zu bestimmen, wie viele und welche ausländischen Akademiker und Studenten alle 15 palästinensischen Universitäten und Höheren Schulen in der Westbank besuchen oder dort arbeiten dürfen. Die palästinensischen Universitäten stehen auch einem anderen Angriff gegenüber. Weil sie daran arbeiten, etwas zu versuchen und zu erhalten, das wenigstens ein wenig akademischem Leben unter dem brutalen Apartheidregime ähnelt, verdienen sie unsere Solidarität – nicht Versuche von privilegierten akademischen Institutionen, ihre eigene Reputation zu retten. Das ist verderblich und beklagenswert. Die internationale Gemeinschaft muss sich jetzt stark machen und ihren Boykott des israelischen Regimes intensiveren in einer Art, die ihren Stand in der internationalen Gemeinschaft nicht schwer schädigt. Israel muss behandelt werden wie ein Einsiedler, der nicht dazu passt, Teil einer Welt der kulturellen Koexistenz zu sein. Israels böswillige Wege dürfen auf keinen Fall ignoriert werden. Die Isolierung Israels muss vollständig und total sein – nicht nur finanzielle Isolierung. Und zwar in Arenen, die es sozial einsam macht. Mit Israel sollte es keinen Austausch in Sport, Kunst und Kultur geben, in der Akademie, im Geschäft und in jeder anderen Form von Beziehung.

Das ist die Botschaft der Berichte, die Sie nachstehend finden. Bitte, lesen, verteilen und weithin in Bewegung setzen.
In Solidarität Ranjan Solomon


 



Bischöfe aus Neuseeland fordern dringend Aktion, um dem Leiden der PalästinenserInnen im Heiligen Land ein Ende zu setzen

Sagend, dass sie Angst hätten, dass das Heilige Land weiterhin in „Unruhe, Blutvergießen und Furcht“ versinken würde, treibt die katholischen Bischöfe von Neuseeland, nach einer neuen Anstrengung zu suchen, um einen nachhaltigen Frieden für „gewöhnliche Völker von Palästina“ zu erzielen und für andere, die in diesem gestressten Land leben. In einer Stellung-nahme am 13. Juli drückten die Bischöfe ihre tiefe Sorge für die Palästinenser aus, die seit Jahrzehnten „auf den Status von Flüchtlingen in ihrer eigenen Heimat reduziert worden waren“. „Versuche, einen dauerhaften Frieden im Heiligen Land zu finden, der Sicherheit für PalästinenserInnen und die gewöhnlichen (= alle) Leute in Israel bieten würde, blieben erfolglos, nach dem Gefühl: für immer“, sagten die Bischöfe. „Obwohl es zu Zeiten den guten Willen gegeben hat, wurde das nicht zu einem dauerhaften Weg vorwärts“.
(Bild: Verzweiflung im Bauernland und mit Sturm)

Die Feststellung, dass der seit langem gewälzte Vorschlag für eine „Zweistaatenlösung“, in der ein unabhängiges Palästina neben Israel existieren könne, „bleibt nur ein … Konzept.“ Die Bischöfe beklagten, dass „illegale Siedlungen auf palästinensischem Land in der Westbank“ weiterhin gebaut würden. Sie merkten an, dass das Völkerrecht gefordert hatte, dass die Westbank, die Israel seit dem arabisch-israelischen Krieg von 1967 besetzt hielt, den Palästinensern als „das Herzensland für ihren eigenen Staat“ zurückgegeben werden müsse.“

Die Bischöfe wiesen auch hin auf die oftmals kundgetane Betroffenheit von Papst Franziskus, dass der Fortschritt fehle beim Wiederaufbau von Vertrauen und Überwindung von Hass und Groll, womit Frieden realisiert werden könne zwischen Israel und Palästina, sodass die beiden Staaten Seite an Seite existieren könnten. „Die katholischen Bischöfe von Aotearoa – Neuseeland unterstützen Papst Franziskus bei diesem Aufruf. Der Konflikt im Heiligen Land  darf nicht weitergehen ohne ernsthafte Bewegungen hin zum Herausfinden einer gerechten und friedlichen Lösung für die Völker von Israel und Palästina, aber ganz besonders für die Palästinenser, deren lange Jahre der Unruhe, der Okkupation und Blockade (wie in Gaza) und der Verarmung ein Blitzlicht sind auf die Region, und tatsächlich auf die Menschenwürde,“
sagten die Bischöfe.

Zusätzlich sagten die Bischöfe, sie stimmen überein mit der Aufforderung des Papstes nach einer lebhafteren Anstrengung bei der internationalen Gemeinschaft, „den Dialog neu zu beleben, um eine Zweistaatenlösung zu erreichen“, wie auch, um Jerusalems Identität als der des heiligen Ortes für Christen, Muslime und Juden bereit zu halten. Katholiken können „mehr tun“, um zu einem solchen Dialog zu ermutigen, sagten sie und drückten ihre Unter-stützung aus, „nicht nur für den Frieden, sondern für eine weiterlaufende christliche Gegenwart in Jerusalem.“

Die Bischöfe drängten auch die Regierung von Neuseeland, Unterstützung zu fordern und aufzubauen für die Führer der Welt, um einander zu treffen und miteinander „Wege zu diskutieren, „um einen dauernden gerechten Frieden für Israel und Palästina zu bringen“.

In der Rückschau auf die Stellungnahme von 2002 über den israelisch/palästinensischen Konflikt, in der sie geschrieben hatten, „keinerlei Unterdrückung, Okkupation oder militärischer Macht kann den Wunsch eines Volkes eindämmen, mit Würde und Freiheit in seiner Heimat zu leben“, drückten die Bischöfe traurig aus, dass sich in zwei Jahrzehnten wenig verändert hat. In jener Stellungnahme hatten die Bischöfe das Recht des palästinensischen Volkes bestätigt, „dass ihm Würde und Freiheit durch die Errichtung eines unabhängigen Staates ihm sicherlich nicht länger verweigert werden könne … Seine Freiheit wird auch die Freiheit von Israel sein – Freiheit von Angst, und die Gelegenheit, sich von einem Konflikt, der den Staat Israel seit seiner Geburt verfolgt hatte, wegzubewegen. Gerechtigkeit wird beide Völker mit Frieden segnen“, sagte die Stellungnahme von 2002 aus.

Die Bischöfe beendeten ihre jüngste Stellungnahme mit: „Es ist eine Sache von schrecklichem Kummer, dass wenig passiert ist, um aus dem Konflikt in den 20 Jahren voran zu schreiten, seit wir das geschrieben haben, und unsere damals niedergeschriebenen Worte müssen daher heute wiederholt werden.“  (Quelle)
 

 

 

 




! URUQUAY, GEH NICHT! – Ein Aufruf aus Uruquay
Abgedruckt ist ein Plakat, wo zwischen zwei Bildern von toten Fußballern folgender Text zu lesen ist:

Al Khader Sports Club an das nationale Fußballteam von Uruguay:

BITTE, TRAINIERT NICHT, WO ISRAELISCHE SOLDATEN
TRAINIEREN, UM PALÄSTINENSER ZU TÖTEN

Wir schreiben euch aus dem AI Khader Sports Club im besetzten palästinensischen Gebiet. Wir schreiben diesen Brief schweren Herzens, aber auch voll Hoffnung und Entschluss. Wir trauern um unseren zweiten Spieler, der in weniger als zwei Monaten von israelischen Soldaten getötet wurde.

Wir sind guter Hoffnung, dass Ihr unseren Aufruf bewahren und der zynischen Einladung von Apartheid-Israel nicht folgen werdet, zu Eurer Trainingsrunde vor dem Welt-Cup einzuladen.

Solidaritätsgruppen und soziale Organisationen führten am 30. Mai die Kampagne „Uruquay, geht nicht!“ durch, um die AUF und das nationale Männer-Fußballteam zu bitten, die Einladung des Staates Israel NICHT zu akzeptieren, um in diesem Land die Schlussphase der Vorbereitungen für den Weltcup und/oder ein Freundschaftsspiel mit dem israelischen Nationalteam auf dem Wege nach Qatar auszuführen.

Am 2. Juni folgte die „Coordination for Palestine“-Koalition im Hauptquartier von AUF einen Brief aus, der von mehr als 20 sozialen Organisationen unterzeichnet war, um diese Forderung zu umschreiben. Am 12. Juni wurde als Antwort eine Petition verteilt, die Sie zu unterschreiben und weiter zu verteilen eingeladen sind: https://chng.it/wtmHhcrfJ7

„Gebt Euch nicht her, um die Verbrechen des israelischen Regimes gegen das palästinensische Volk und seinen Fußball weißzuwaschen, und seid keine Komplizen der israelischen Apartheid mit Eurem Besuch. Helft uns, sie zu isolieren und zu sanktionieren, wie es die internationale Gemeinschaft mit der südafrikanischen Apartheid getan hat – bis zu deren Fall. Lasst uns Israels 7 Jahrzehnte lange koloniale Okkupation und Straflosigkeit und die systematischen und strukturellen Verletzungen der menschlichen und kollektiven Rechte des palästinensischen Volkes, seiner Athleten und Fußballer stoppen.

Ein Brief ging an das Fußballteam von Uruquay: „Trainiert nicht, wo israelische Soldaten trainieren, um Palästinenser zu töten“.


Lieber Ignacio Alonso, liebe Nationalteamspieler von Uruguay, Management und Angestellte!

Wir schreiben an Euch aus dem AI Khader Sports Club im besetzten palästinensischen Gebiet. Wir schreiben diesen Brief schweren Herzens, aber erfüllt von Hoffnung und Entschlossenheit.

Wir trauern um unseren zweiten Spieler, der innerhalb von zwei Monaten von israelischen Soldaten angeschossen und getötet wurde. Wir sind voll Hoffnung, dass Ihr unseren Ruf schätzen und nicht der zynischen Einladung des Apartheid-Israels folgen werdet, Gastgeber zu sein für Eure Trainingszeit vor dem Weltcup.

Am 11. April haben israelische Soldaten unseren Verteidiger, den 19jährigen Spieler Mohammad Ghneim erschossen. Wir hatten noch nicht angefangen, uns von diesem tragischen Verlust für unser Team und für die Gemeinschaft zu erholen, als am 27. Mai israelische Soldaten einen anderen unserer Spieler, Zaid Ghneim, erschossen. Er war erst 14 Jahre alt – ein Kind. Beide – Zaid und Mohammad – wurden von israelischen Soldaten während eines Streifzugs durch unsere Stadt, Al Khader nahe Bethlehem, in den Rücken geschossen.

Alle unsere Spieler, und Millionen Palästinenser, wachsen unter der brutalen Unterdrückung durch Israels Apartheid-Regime auf, wenn sie überhaupt das Glück haben aufzuwachsen. Bereits seit Beginn dieses Jahres tötete Israel 11 palästinensische Kinder nach Angabe von Defence for Children International.

Leider ist die Erfahrung unseres Teams kaum einmalig. Die ‚Football Stars Academy‘ beklagt den Verlust des 18jährigen Thaer Yazouri, dessen Leben durch eine israelische Kugel vor zwei Wochen in der palästinensischen Stadt Al-Bireh, nahe der illegalen israelischen Siedlung Psagot abgekürzt wurde. Im vergangenen Jahr verlor Balata FC den vielversprechenden Spieler Saeed Odeh (16), der davon geträumt hatte, für das palästinensische Nationalteam zu spielen. Auch Saeed wurde von israelischen Soldaten niedergeschossen und getötet. Als PalästinenserInnen können wir nicht einmal trauern, ohne dass die Gewalt der israelischen Apartheid sich zum Schmerz bei unseren Begräbnissen hinzugesellt. Die Welt drückte ihre Empörung aus, als israelische Streitkräfte töteten und dann die Sargträger und Leidtragenden brutal zusammenschlugen beim Begräbnis der sehr geachteten palästinensischen Journalistin Shireen Abu Akleh, einem Akt der Brutalität, der von Katholiken und anderen christlichen Führern in Palästina verurteilt wurde. Sie wurde am gleichen Tag ermordet wie Thaer Yazouri. … Zumindest brauchen wir gefeierte Teams wie Uruguay, um Israel nicht eine goldene Möglichkeit zu eröffnen, ihr Apartheid-Regime mit Sport rein zu waschen.

Israel lädt Uruguay für ein Training vor dem Weltcup genau aus dem Grund ein, sich selbst die Bedeckung seiner Notwendigkeit zu geben, seine Soldaten für die Ermordung und Verstümmelung junger Palästinenser zu trainieren, einschließlich von Fußballern.

Wir können und wollen nicht still bleiben. Wir haben uns ausgesprochen gegen das Match, das von der Argentina Football Association mit dem Apartheid-Israel geplant war – mit Mohammad in unseren Herzen. Die Neuigkeit, dass das Match nicht stattfinden wird, gab nicht nur unserem Club Hoffnung, sondern unserer ganzen Stadt. Jetzt, wo uns Zaid und Mohammad am Herzen liegen, fordern wir Uruguay auf, anderswo zu trainieren und damit, dass sie das tun, mitzuhelfen, dass Israel daran gehindert wird, das Leben und die Träume junger palästinensischer Spieler fortzusetzen. Ein Team wie Uruguay wird andere Angebote haben für ihr Training für den Weltcup. Bitte, nehmen Sie eines dieser Angebote an und helfen Sie uns, Apartheid-Israel zu isolieren, bis es unsere Grundrechte respektiert, ebenso, wie es geschehen ist im Falle der Apartheid in Südafrika. Sie werden weit entfernt davon sein, allein zu bleiben. Eine unvorhersehbare Anzahl von aktiven Fußballern, Teams und Athleten
stehen auf der richtigen Seite der Geschichte und weigern sich, die israelische Apartheid mit Sport weißzuwaschen.

Aus Liebe für unsere Team-Kollegen und für das Spiel drängen wir Sie, uns zu helfen, zu stoppen, was Amnesty International bezeichnet als Israels „systematische, ungesetzliche und willkürliche“ Ermordungen von Palästinensern und seine Behandlung von Palästinensern als einer „rassisch niedrigstehenden Gruppe“. Bitte, trainieren sie nicht, wo israelische Soldaten trainieren, um uns zu töten. Nehmen Sie die Einladung von Apartheid-Israel nicht an, Gastgeber für Ihr Training für den Weltcup zu sein.

Al Khader Sport-Club

Sie können der Kampagne auf Sozial-Medien verfolgen:
Facebook: Coordination for Palestine
Twitter: @NovayasUY
Instagram: Uruguay NOvayas

 

 


Die palästinensischen Universitäten sind wieder einmal „unter Attacke“
 

Später in diesem Monat erwartet man von den israelischen Behörden, dass ein 97seitiger Befehl in Kraft gesetzt wird, genannt: ‚Procedere für den Eintritt und das Wohnrecht für Aus-länder im Gebiet von Judäa und Samaria (PDF)‘, das dem israelischen Verteidigungs-ministerium – und damit dem Militär die absolute Macht geben würde zu bestimmen, wie viele und welche ausländischen Akademiker und Studenten alle 15 palästinensischen Universitäten und Höheren Schulen in der Westbank besuchen, dort studieren und arbeiten können. Das „Procedere“ beschränkt die Anzahl der Bediensteten, denen die Arbeit an einer dieser 15 Universitäten und Höheren Schulen erlaubt wird, auf nicht mehr als 100 „ausgezeichnete Lektoren und Forscher“, und notiert, „dass die Bewerbung um eine Erlaubnis unter diesen Vorgaben angenommen wird, wenn die Zufriedenheit des autorisierten (militärischen) Offiziellen zeigt, dass der Lektor überzeugend zum akademischen Lernen, zur Wirtschaft des Gebietes und zur Verbesserung der regionalen Zusammenarbeit und zum Frieden beiträgt.

Unter dieser neuen Ordnung werden die israelischen Behörden nicht nur bestimmen, wer an palästinensischen Universitäten lehren kann oder nicht, sondern wird auch die Zeit auf ein Semester begrenzen, während der ausländische Akademiker in der Westbank wohnen können, was sicher stellen wird, dass ausländische Professoren nicht mehr Mitglieder des akademischen Personals in irgendeiner Institution für höhere Erziehung in der Westbank werden können. Zuletzt: das Procedere wird nur bis zu 150 ausländischen Studenten in jedem ausgewählten Moment in der Westbank zu studieren erlauben, und gleichzeitig ebenso den Studienaufenthalt auf ein Semester beschränken.

Israels Versuch, totale Kontrolle über palästinensische Universitäten auszuüben ist natürlich nichts Neues. Aber sein Zugriff auf die höhere Bildung in Palästina war einmal signifikant unterschiedlich.

Zurück zu den frühen 1970ern, als Israels Besetzung der Westbank noch in seinen ersten Jahren stand: Damals versorgten die israelischen Behörden Palästinenser mit Erlaubnissen, in den besetzten Gebieten Universitäten einzurichten. Sicherheitsbeamte standen unter dem Eindruck, dass die Errichtung von Universitäten Israel helfen würde, die Okkupation zu normalisieren, und so palästinensische Unterstützung für die israelische Regierung zu begünstigen. Diese Politik war ein Fehlschluss. Die unter der Okkupation eingerichteten Uni-versitäten wurden rasch zu Plätzen für politische Organisierung und Mobilisierung für die Befreiung von Palästina …

Heute stehen palästinensische Universitäten jedoch noch einem anderen Angriff gegenüber.

Während sie daran arbeiten, etwas zu versuchen und zu erhalten, das dem akademischem Leben unter dem brutalen Apartheidregime wenigstens ein bisschen ähnlich ist, würden sie wirkliche Solidarität verdienen – nicht Versuche von privilegierten akademischen Institutionen, die ihre eigenen Reputationen retten wollen.  
Quelle  Quelle  Update    (Übersetzung: Gerhilde Merz)

 

„Es können Zeiten kommen, in denen wir keine Macht haben, Ungerechtigkeiten zu verhindern,
niemals aber darf es eine Zeit geben, in der wir unseren Protest aufgeben.“ R.S.


Die Nichte von Shireen Abu Akleh, der getöteten palästinensisch-amerikanischen Journalistin, die im Mai von einem israelischen Soldaten erschossen wurde, twitterte ein Bild von Shireens Hund Filfel, der aus dem Fenster auf ein Wandgemälde von Shireen schaut.    Quelle



Die Ruinen palästinensischer Geschäfte nach der Zerstörung durch israelische Siedler, Altstadt von Hebron, besetztes Westjordanland, 22. Juli 2022. (Mit freundlicher Genehmigung von Breaking the Silence)
 

Siedler plündern verschlossene palästinensische Geschäfte in der Altstadt von Hebron

Zwei Jahrzehnte lang haben Siedler palästinensische Geschäfte, die von der israelischen Armee geschlossen wurden, geplündert und verbrannt. Jetzt reißen sie sie nieder, um eine Siedlung zu erweitern.

Basil Adra und Yuval Abraham  - 1. August 2022 - Übersetzt mit DeepL

Tareq al-Kiyal hatte einst einen Laden in der Altstadt von Hebron. Seit mehr als 20 Jahren wird er daran gehindert, es zu betreten, nachdem die Armee die Schließung angeordnet und den Palästinensern verboten hat, das Gebiet zu betreten. Jetzt liegt er in Trümmern, nachdem ein israelischer Siedler den Laden letzten Monat mit einem Bulldozer zerstört hat.

Am 6. Juli zerstörten Siedler vier palästinensische Geschäfte, die die israelische Armee nach dem Massaker in der Ibrahimi-Moschee im Jahr 1994 geschlossen hatte, als ein israelischer Siedler 29 muslimische Gläubige erschossen hatte. Sieben Jahre später, auf dem Höhepunkt der Zweiten Intifada, erließ die Armee einen formellen Schließungsbefehl. Nach Angaben palästinensischer Anwohner wurden zwei weitere Geschäfte von den Siedlern teilweise zerstört.

Die Läden befanden sich in der Gegend des Kiyal-Marktes (auch als "Kamelmarkt" bekannt), nur wenige Meter vom Avraham-Avinu-Siedlungskomplex im Herzen von Hebron entfernt. In der Vergangenheit verkauften die palästinensischen Ladenbesitzer dort Gebäck, Mehl und Käse. "Das war die Haupteinnahmequelle für meine Großfamilie", sagt al-Kiyal. "Wir haben etwa 20 Läden und Lagerhäuser in diesem Gebiet."

Ein Beamter der Zivilverwaltung - der Abteilung der israelischen Armee, die für das tägliche Leben der Palästinenser im besetzten Westjordanland zuständig ist - bezeichnete die Aktionen der Siedler als "Reinigungsarbeiten", die seiner Meinung nach "ohne Genehmigung und ohne vorherige Abstimmung" durchgeführt wurden. Der Sprecher der Zivilverwaltung erklärte, dass nach dem Eingreifen der Armee "die Arbeiten sofort eingestellt wurden, ohne dass Eigentum beschädigt wurde".


VIDEO - Siedler zerstören palästinensische Geschäfte in Hebron
 


Dokumentationen von Palästinensern vom Tag des Abrisses zeigen jedoch den Bulldozer in Aktion, und ein Besuch vor zwei Wochen ergab, dass die Gebäude erheblich beschädigt worden waren. "In der Altstadt bewegt sich nichts - und schon gar nicht kommen Bulldozer und zerstören Gebäude - ohne grünes Licht von der Armee", sagte al-Kiyal.

Seit der Zweiten Intifada wurden rund 2.500 palästinensische Geschäfte in dem als H2 bekannten Gebiet geschlossen - dem Teil des zentralen Hebron, der unter israelischer Zivil- und Militärkontrolle steht und in dem rund 35.000 Palästinenser leben. Einige Geschäfte wurden auf Anordnung des Militärs geschlossen, während andere von ihren Besitzern aufgegeben wurden, weil die Armee die Bewegungsfreiheit der Palästinenser in diesem Gebiet stark eingeschränkt hat.

 


Das frühere Handelszentrum des südlichen Westjordanlands ist zu einer Geisterstadt geworden, in der es mehrere Straßen gibt, die von Palästinensern fast gar nicht benutzt werden dürfen. Etwa 800 jüdische Siedler leben in dem Gebiet unter dem vollen Schutz einer ebenso großen Zahl von Soldaten und profitieren vom israelischen Zivilrecht, während ihre palästinensischen Nachbarn unter Militärherrschaft leben.

"Früher gab es dort einen belebten Handelsmarkt", erinnert sich al-Kiyal. "Im Jahr 2001 wurden die Geschäfte meiner Familie durch einen Militärbefehl geschlossen. In den folgenden Jahren haben Siedler versucht, die Türen zu entfernen und den Ort in einen Parkplatz für ihre Autos zu verwandeln. Jetzt haben sie unsere Läden einfach zerstört." Die Familienmitglieder erstatteten Anzeige bei der Polizei, die erklärte, dass "nach Eingang der Anzeige eine Untersuchung eingeleitet wurde, die sich noch im Anfangsstadium befindet und in deren Rahmen alle notwendigen Maßnahmen durchgeführt werden, um die Wahrheit herauszufinden."

Das Ziel ist, die Palästinenser aus dem Gebiet zu vertreiben - Die Schäden an den verschlossenen palästinensischen Gebäuden sind kein neues Phänomen. Hagit Ofran, Leiterin des Programms Settlement Watch von Peace Now, das israelische Bauvorhaben im besetzten Westjordanland überwacht und dagegen vorgeht, beschrieb, wie es aussieht, wenn man zwischen diesen Geschäften in Straßen, die nur Juden vorbehalten sind, hindurchgeht: "Es gibt Geschäfte, in denen ich einen Blick hineinwerfe und ein Restaurant mit einem Kalender an der Wand sehe, in dem das Jahr noch 2001 ist. Die Stühle sind hochgeklappt, wie sie es vor der Reinigung der Böden am Ende des Tages sein würden. Auf dem Tisch liegen noch die Quittungen der Kunden.

"Ein älterer Palästinenser, der einen Laden hatte, in dem er Öl verkaufte, erzählte mir, dass er immer noch nicht in der Lage ist, den Laden zu betreten, um seine Geräte auszuräumen", so Ofran weiter. "Er hat bis heute noch teure Geräte dort drin."

Nach der Schließung der Ibrahimi-Moschee und vor allem während der Zweiten Intifada begannen Siedler, in diese Räume einzubrechen. "Sie brachen Löcher in die Wände und gingen Laden für Laden durch die Wände und plünderten", erklärt Ofran. "Bis zum heutigen Tag brechen sie von Zeit zu Zeit in ein anderes Geschäft ein und nehmen mit, was darin übrig ist.

"Einige der Läden wurden zu Erholungsräumen, in anderen leben heute Menschen. Sie haben sie einfach übernommen. Viele der Läden wurden zu Lagerhäusern für Siedler. Ich sehe Matratzen, Gartengeräte und Tische darin."




Ein palästinensischer Junge geht in der Nähe von israelischen Soldaten in der Altstadt von Hebron im besetzten Westjordanland spazieren, 4. Juli 2014. (Nati Shohat/Flash90)

Tawfiq Jahshan ist Leiter der Rechtsabteilung des Komitees für den Bau von Hebron, einer palästinensischen Organisation, die sich für die wirtschaftliche Entwicklung der Altstadt einsetzt und Menschenrechtsverletzungen in dem Gebiet dokumentiert. Er sagte gegenüber +972, dass die Palästinenser vor Ort die Polizei anriefen, während die Siedler die Gebäude zerstörten. "Uns wurde am Telefon gesagt, dass die Siedler dort unabhängig agieren, ohne jegliche Verbindung zur Armee, und dass sie kommen werden, um sie zu verhaften. Und tatsächlich, danach hörten die Zerstörungen auf, und wir reichten eine Beschwerde bei der Polizei ein".

Nach Angaben von Jahshan hat die Armee während der Zweiten Intifada 512 angeblich vorübergehende Schließungsanordnungen für Geschäfte in palästinensischem Besitz in der Gegend erlassen. In den meisten Fällen wohnen die Besitzer der Geschäfte jedoch in der Nähe und warten immer noch darauf, sie wieder zu öffnen.

"Die Schließungsverfügungen wurden unter dem Vorwand der Sicherheit erlassen, aber die Ereignisse zeigen, dass das eigentliche Ziel darin besteht, die Palästinenser aus dem Gebiet zu vertreiben und das Land in die Hände von Siedlern zu geben", so Jahshan. "Die zerstörten Geschäfte befinden sich 30-40 Meter von der Avraham Avinu-Siedlung entfernt. Sie haben sie zerstört, damit sie [die Siedlung] weiter ausgebaut werden kann."

Sie haben diesen Ort in ein Apartheid-Museum verwandelt".
- Laut einer Präsentation der Zivilverwaltung aus dem Jahr 2001 zum Thema "Rechtsverletzungen - Juden" in der Stadt Hebron gehen Siedler nach einer "systematischen und geplanten" Methode vor, um in palästinensische Gebäude und Geschäfte einzubrechen, die auf militärischen Befehl hin geschlossen wurden. Auf einer Folie mit der Überschrift "Die Methode" werden drei Schritte beschrieben: Die Anführer der Siedler "identifizieren ein Ziel" - ein Gebäude oder Geschäft, das sich in palästinensischem Besitz befindet; die jungen Siedler brechen ein, plündern oder setzen die Einrichtung im Inneren in Brand; und schließlich betreten sie das "Ziel" durch ein in die Innenwand gebrochenes Loch, durch einen Hof oder durch einen schmalen Durchgang mit dem Ziel, sich dort niederzulassen. Die Präsentation enthält eine lange Liste von Geschäften in palästinensischem Besitz, die von Siedlern auf diese Weise angezündet oder geplündert wurden.

Auf der letzten Folie bringt die Zivilverwaltung ihre Besorgnis über die Schädigung des Images Israels durch diese Aktionen zum Ausdruck. "Jüdische Aktivitäten in Hebron, wie sie beschrieben werden, werden, wenn auch fälschlicherweise, so dargestellt, als ob sie unter dem Schutz der israelischen Regierung stattfänden", heißt es in der Präsentation. "Der Staat Israel steht gegenüber der Rechtsstaatlichkeit in Hebron sehr schlecht da."

Imad Abu Shamsiyah, dessen Haus in der Altstadt von Hebron liegt, dokumentierte 2016 die Hinrichtung eines entwaffneten palästinensischen Angreifers durch den israelischen Soldaten Elor Azaria. Seitdem ist Abu Shamsiyah Opfer ständiger Schikanen durch Siedler und israelische Sicherheitskräfte.

Heute leitet Abu Shamsiyah eine Freiwilligenorganisation namens Human Rights Defenders, deren Freiwillige die harte Realität um sie herum dokumentieren und auf Facebook hochladen, darunter auch das Video der Siedler, die vor ein paar Wochen palästinensische Geschäfte mit Bulldozern platt machten. In einem anderen Video, das kürzlich auf die Facebook-Seite hochgeladen wurde, ist zu sehen, wie Siedler ein palästinensisches Haus in der Altstadt besetzen.

Während Abu Shamsiya über die zerstörten Geschäfte sprach, hielten Soldaten am nahe gelegenen Kontrollpunkt einen palästinensischen Jungen fest. In H2, das etwa 20 Prozent der Gesamtfläche von Hebron ausmacht, hat die israelische Armee rund 20 Kontrollpunkte eingerichtet, die die Bewegungsfreiheit der Palästinenser in diesem Gebiet so weit erschweren, dass sie fast unmöglich ist. Einige junge Männer näherten sich den Soldaten, und Abu Shamsiyah rief ihnen zu, sie sollten sich fernhalten.

Er erklärte, dass die Soldaten nur Palästinensern, die auf einer begrenzten Liste von Wohnungsbesitzern stehen, den Zutritt zu dem Gebiet gestatten. "Meine Eltern können mich zum Beispiel nicht besuchen. Sie dürfen nicht durch den Checkpoint in die Nachbarschaft. Sie stehen nicht auf der Liste. Auch mein Sohn kann mich nicht besuchen. Er wurde mehrmals verhaftet, deshalb wurde sein Name gestrichen.

"Die Zerstörung der Geschäfte ist ein kleiner Teil einer großen Ungerechtigkeit", fuhr er fort. "Einst war dies das Stadtzentrum. Ich weiß noch, wie wir von hier aus Taxis nach Jaffa, Yatta und Gaza bekamen. Jetzt ist alles verwaist. Sie haben diesen Ort in ein Apartheid-Museum verwandelt."
  Quelle

 

Warum Widerstand wichtig ist: Palästinenser fordern Israels Einseitigkeit und Dominanz heraus

1. August 2022 - Übersetzt mit DeepL

Bis vor kurzem spielte die israelische Politik für die Palästinenser keine Rolle. Obwohl das palästinensische Volk seine politische Handlungsfähigkeit auch unter den demoralisierendsten Bedingungen aufrechterhielt, hatte sein kollektives Handeln nur selten Einfluss auf die Ergebnisse in Israel, was zum Teil auf das massive Machtgefälle zwischen beiden Seiten zurückzuführen war.

Jetzt, da die Israelis ihre fünfte Wahl in weniger als vier Jahren antreten, ist es wichtig, die Frage zu stellen: "Welche Rolle spielen Palästina und die Palästinenser in der israelischen Politik?"

Israelische Politiker und Medien, selbst diejenigen, die das Scheitern des "Friedensprozesses" beklagen, sind sich einig, dass der Frieden mit den Palästinensern keine Rolle mehr spielt und dass sich die israelische Politik fast ausschließlich um Israels eigene sozioökonomische, politische und strategische Prioritäten dreht.

Dies ist jedoch nicht ganz richtig. Es ist zwar richtig, dass keiner der israelischen Mainstream-Politiker einen Dialog über die Rechte der Palästinenser, einen gerechten Frieden oder die Koexistenz führt, aber Palästina ist nach wie vor ein wichtiger Faktor in den Wahlkampagnen der meisten israelischen politischen Parteien. Anstatt für den Frieden einzutreten, vertreten diese Lager düstere Ideen, die von der Ausweitung illegaler jüdischer Siedlungen bis zum Wiederaufbau des "Dritten Tempels" - also der Zerstörung der Al-Aqsa-Moschee - reichen. Das erste Lager wird von den ehemaligen israelischen Premierministern Benjamin Netanjahu und Naftali Bennett vertreten, das zweite von extremistischen Persönlichkeiten wie Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich.

Daher hat Palästina in der israelischen Politik schon immer auf eine so vulgäre Art und Weise eine Rolle gespielt. Schon vor der Gründung des Staates Israel auf den Ruinen des historischen Palästina im Jahr 1948 war sich die zionistische Bewegung darüber im Klaren, dass ein "jüdischer Staat" nur mit Gewalt existieren und seine jüdische Mehrheit aufrechterhalten kann, und zwar nur dann, wenn Palästina und das palästinensische Volk aufhören zu existieren.

"Der Zionismus ist ein kolonisatorisches Abenteuer, und deshalb steht und fällt er mit der Frage der Streitkräfte", schrieb der zionistische Ideologe Ze'ev Jabotinsky vor fast 100 Jahren. Diese Philosophie der Gewalt durchdringt das zionistische Denken bis heute. "Man kann kein Omelett machen, ohne Eier zu zerschlagen. Man muss sich die Hände schmutzig machen", sagte der israelische Historiker Benny Morris 2004 in einem Interview in Bezug auf die Nakba und die anschließende Enteignung des palästinensischen Volkes.

Bis zum Krieg von 1967 waren die palästinensischen und arabischen Staaten für Israel bis zu einem gewissen Grad von Bedeutung. Der palästinensische und arabische Widerstand zementierte die politische Handlungsfähigkeit der Palästinenser über Jahrzehnte. Der verheerende Ausgang des Krieges, der einmal mehr die zentrale Bedeutung der Gewalt für die Existenz Israels unter Beweis stellte, führte jedoch dazu, dass die Palästinenser ins Abseits gedrängt und die Araber fast völlig ausgegrenzt wurden.

Seitdem sind die Palästinenser für Israel fast ausschließlich aufgrund der israelischen Prioritäten von Bedeutung. So ließen die israelischen Führer ihre Muskeln vor ihren triumphierenden Wählern spielen, indem sie palästinensische Ausbildungslager in Jordanien, Libanon und anderswo angriffen. Palästinenser wurden auch als Israels neue billige Arbeitskräfte eingesetzt. In gewisser Weise ironisch, aber auch tragisch, waren es die Palästinenser, die Israel nach der demütigenden Niederlage der Naksa oder des Rückschlags aufgebaut haben.

Die Anfangsphase des "Friedensprozesses", vor allem während der Madrider Gespräche 1991, vermittelte den falschen Eindruck, dass die palästinensische Vertretung endlich zu greifbaren Ergebnissen führt; diese Hoffnung verflüchtigte sich jedoch schnell, als die illegalen jüdischen Siedlungen weiter expandierten und die Palästinenser weiterhin ihr Land und ihr Leben in einem noch nie dagewesenen Ausmaß verloren.

Das beste Beispiel für Israels völlige Missachtung der Palästinenser war der so genannte "Rückzugsplan", den der verstorbene israelische Premierminister Ariel Sharon 2005 im Gazastreifen durchführte. Die israelische Regierung hielt die Palästinenser für so unbedeutend, dass die palästinensische Führung von jeder Phase des israelischen Plans ausgeschlossen wurde. Die rund 8 500 illegalen jüdischen Siedler im Gazastreifen wurden lediglich in andere, illegal besetzte palästinensische Gebiete umgesiedelt, und die israelische Armee zog einfach aus den dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens ab, um eine hermetische Blockade gegen den verarmten Streifen zu verhängen.

Der Belagerungsapparat für den Gazastreifen ist bis heute in Kraft geblieben. Das Gleiche gilt für jede israelische Aktion im besetzten Westjordanland und in Jerusalem.

Aufgrund ihres Verständnisses des Zionismus und ihrer Erfahrungen mit dem israelischen Verhalten haben Generationen von Palästinensern zu Recht geglaubt, dass die israelische Politik niemals zu Gunsten der palästinensischen Rechte und politischen Bestrebungen ausfallen kann. In den letzten Jahren begann sich dieser Glaube jedoch zu verändern. Obwohl sich die israelische Politik nicht geändert hat - im Gegenteil, sie hat sich weiter nach rechts verschoben - wurden die Palästinenser, ob bewusst oder unbewusst, zu direkten Akteuren in der israelischen Politik.

Die israelische Politik basiert seit jeher auf der Notwendigkeit eines weiteren Kolonialismus, der Stärkung der jüdischen Identität des Staates auf Kosten der Palästinenser und dem ständigen Streben nach Krieg. Die jüngsten Ereignisse deuten darauf hin, dass diese Faktoren nicht mehr allein von Israel kontrolliert werden.

Der Volkswiderstand im besetzten Ost-Jerusalem und die wachsende Verbindung zwischen ihm und verschiedenen anderen Formen des Widerstands in ganz Palästina machen den bisherigen Erfolg Israels bei der Segmentierung der palästinensischen Gemeinschaften zunichte und spalten den palästinensischen Kampf in verschiedene Fraktionen, Regionen und Prioritäten. Die Tatsache, dass Israel gezwungen ist, die Reaktion des Gazastreifens auf seine jährliche Provokation in Jerusalem, den so genannten "Flaggenmarsch", ernsthaft in Erwägung zu ziehen, veranschaulicht dies deutlich.

Wie sich immer wieder zeigt, nimmt der wachsende Widerstand in ganz Palästina auch israelischen Politikern die Möglichkeit, einen Krieg um Stimmen und politischen Status innerhalb Israels zu führen. So hat Netanjahus verzweifelter Krieg im Mai 2021 seine Regierung nicht gerettet, die kurz darauf zusammenbrach. Bennett hoffte ein Jahr später, dass sein "Fahnenmarsch" eine palästinensische Reaktion im Gazastreifen provozieren würde, die seiner bröckelnden Koalition mehr Zeit verschaffen würde. Die strategische Entscheidung der palästinensischen Gruppen, nicht auf die israelischen Provokationen zu reagieren, durchkreuzte Bennetts Pläne. Auch seine Regierung brach kurz darauf zusammen.

Eine Woche nach dem Ende der letzten israelischen Koalition veröffentlichten Gruppen im Gazastreifen ein Video eines gefangenen und vermutlich toten Israelis, um Israel zu zeigen, dass der Widerstand im Gazastreifen noch mehr Trümpfe in der Hand hat. Das Video erregte in Israel große Aufmerksamkeit und veranlasste den neuen israelischen Ministerpräsidenten Yair Lapid zu der Aussage, dass Israel "die heilige Pflicht hat, seine Gefangenen nach Hause zu bringen".

All diese neuen Elemente haben unmittelbare Auswirkungen auf die israelische Politik und das israelische Kalkül, auch wenn die Israelis weiterhin den offensichtlichen Einfluss der Palästinenser, ihres Widerstands und ihrer politischen Strategien leugnen.

Der Grund, warum Israel sich weigert, die politische Handlungsfähigkeit der Palästinenser anzuerkennen, liegt darin, dass Tel Aviv dann keine andere Wahl hätte, als die Palästinenser als Partner in einen politischen Prozess einzubinden, der Gerechtigkeit, Gleichheit und friedliche Koexistenz garantieren könnte. Solange dieser gerechte Frieden nicht verwirklicht ist, werden die Palästinenser weiterhin Widerstand leisten. Je eher Israel diese unausweichliche Realität anerkennt, desto besser.  Quelle

 

An diesem Tag vor sieben Jahren wurde die Familie Dawabsheh gemartert, nachdem israelische Siedler am 31. Juli 2015 ihr Haus im Dorf Douma in Nablus niedergebrannt hatten. Der einzige Überlebende dieses Verbrechens war das Kind Ahmed.  Quelle

 

31. 7. 2015 - Der Tod von Ali Saad Dawabsha (ein 18 Monate junges Kleinkind)
und seiner Familie

Beiträge geben nicht unbedingt und in allen Aussagen  die Meinung der Redaktion wieder.
 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

Israeli Soldiers Abduct Twenty-Two Palestinians In Hebron (imemc.org)

Israeli Army Demolishes A Home Near Salfit (imemc.org)

Israeli police detain the Palestinian Authority’s Jerusalem governor after raiding his home

In a large-scale Israeli army arrest campaign, more than 40 Palestinians were rounded up, most from Hebron area

Israeli Soldiers Abduct Two Palestinians, In Hebron And Jerusalem (imemc.org)

Israeli Soldiers Invade Athletic Club In Jerusalem (imemc.org)

Israeli Soldiers Abduct Thirty-Three Palestinians In West Bank (imemc.org)

Arab League pledge boycott of Israel to end occupation, salvage two-state solution

Soldiers Shoot A Palestinian, Abduct Two, In Nablus (imemc.org)

Israeli settlers assault Palestinian, vandalize his vehicle south of Hebron

Soldiers Abduct Two Palestinians In Jerusalem (imemc.org)

President Abbas to cover education costs of four twins whose mother was a victim of Israeli strikes on Gaza

A 15-year-old child hit in the head by a tear gas grenade fired by Israeli soldiers

Palestinian-owned house demolished by Israel in northern West Bank town


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