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Täglich neu - Nachrichten, Texte aus dem und über das besetzen Palästina. Aufklärung statt Propaganda

 KurznachrichtenArchiv - ThemenLinksFacebook   -    28. Juli  2022   -   Sponsern SieAktuelle TermineSuchen

 

 

Wie wenig der gemachte Skandal um die Documenta
mit "Werten" und jüdischen Positionen gemein hat.

Schon wieder einigen Funde eindeutiger Diffamierung,
des eindeitigen Missbrauch des Holocaust.

Die falschen Freunde Israels in Aktion:
 

 

Ist die documenta noch zu retten?

Offener Brief an den documenta 15-Aufsichtsrat, an die Bundesregierung und an die Medien

Von Werner Ruf, Ingo Wandelt & Rainer Werning - 27. 7. 2022

Wir, die Unterzeichner dieses Offenen Briefes, sind besorgt darüber, dass die international renommierte Kunstausstellung documenta womöglich das letzte Mal in ihrer gewohnten Art stattfindet. Ruangrupa, das diesjährige indonesische Kurator*innen-Team der documenta, verfolgte das ehrgeizige Ziel, endlich einmal dem „Globalen Süden“ des Planeten eine Stimme zu verschaffen. Es sollten aus seiner Sicht Blicke auf eine postkoloniale Welt gelenkt werden, die zuvor durch Imperialismus, Kolonialismus, Rassismus und andere Formen von erfahrener Unterdrückung und Ausbeutung geprägt worden war. „Lumbung“, die Reisscheune als Hort einer gemeinschaftlich verwalteten und genutzten Lebensressource, hätte als Leitidee einer vitalen interkulturellen Kommunikation dienen können.

Die lobenswerte Idee, Menschen der vormaligen Dritten Welt für sich selbst sprechen zu lassen, birgt natürlich die „Gefahr“, dass in unserer eigenen Geschichtsschreibung unbeachtete Tatsachen plötzlich relevant werden, die beharrlich be- und verschwiegen blieben. Wer besitzt die Deutungshoheit über das, was „dort unten“ geschah und geschieht? Wenn „die aus dem Süden“ Deutungsmacht erhalten, wird dann nicht möglicherweise „unser“ über Jahrhunderte gepflegtes Weltbild mitsamt dem darin transportierten Herrschaftsanspruch infrage gestellt?

Das indonesische Künstlerkollektiv Taring Padi zeigte ein aus vielen hundert Bildern bestehendes, wimmelbildartiges Banner, das bereits vor zwei Jahrzehnten entstand. Es wurde seitdem vielerorts gezeigt, ohne Proteste auszulösen. Zwei auf diesem Banner befindliche Bildausschnitte wurden zum Anlass genommen, die documenta 15 vorschnell politisch zu instrumentalisieren beziehungsweise sie als „antisemitisch“ zu denunzieren. Mit dem Resultat, dass sie insgesamt in Bausch und Bogen verdammt, ja sogar ihr sofortiger Abbruch gefordert wurde. Selbst hochrangige deutsche Politiker*innen glaubten in diesen Bildausschnitten eine Existenzgefährdung des Staates Israel zu erkennen, während andere einen Besuch in Kassel bewusst mieden.

Das Künstlerkollektiv von Taring Padi hat indes frühzeitig erklärt, dass es sich bei der inkriminierten „Banner-Installation People’s Justice (2002) um einen Teil einer Kampagne gegen Militarismus und die Gewalt (handelt), die wir während der 32-jährigen Militärdiktatur Suhartos in Indonesien erlebt haben und deren Erbe, das sich bis heute auswirkt. Die Darstellung von Militärfiguren auf dem Banner ist Ausdruck dieser Erfahrungen. Alle auf dem Banner abgebildeten Figuren nehmen Bezug auf eine im politischen Kontext Indonesiens verbreitete Symbolik, z. B. für die korrupte Verwaltung, die militärischen Generäle und ihre Soldaten, die als Schwein, Hund und Ratte symbolisiert werden, um ein ausbeuterisches kapitalistisches System und militärische Gewalt zu kritisieren (…).“

So ist das Schweinsgesicht mit einem Helm, auf dem MOSSAD steht, nur eines von mehreren ähnlich behelmten Figuren mit Kürzeln wie KGB, CIA, INTEL, 007, die in ihrer Gesamtheit für internationale Geheimdienste stehen. Diese dienten als Korsettstangen des Regimes von General Suharto (1965-1998). Über dessen blutigen antikommunistischen Feldzug schrieb bereits die Wochenzeitschrift DIE ZEIT am 3. November 1967:

„Die rächende Armee hat nicht gezögert, die einmalige Chance zur Vernichtung ihres einzigen Rivalen wahrzunehmen. Mit offizieller Billigung, ausgeführt von der Armee, von militanten Jugendgruppen der Moslems und der PNI (Partai Nasional Indonesia), begann dann der wohl größte Massenmord seit Hitlers Tagen. Er kam einem Pogrom der PKI-Anhänger (der seinerzeit weltweit drittstärksten Kommunistischen Partei Indonesiens – die Autoren) gleich und wurde schließlich – außer Kontrolle geraten – zu einem nationalen Amoklauf, wobei Privatfehden und allgemeine soziale Konflikte unter dem bequemen Deckmantel des Antikommunismus bereinigt wurden.“

Der zweite inkriminierte Bildausschnitt zeigt ein Gesicht mit Haifischzähnen, die Zigarre eines Kapitalisten im Mund, den Kopf bedeckt mit einem Hut, auf dem SS-Runen zu sehen sind. Ebenso sind Konturen von Schläfenlocken erkennbar. Steht das etwa für den „hassenswerten, raffgierigen Juden“ oder einen gewieften Makler, der symbolhaft das Finanzkapital repräsentiert, das die Reichtümer und Bodenschätze der Länder der „Dritten Welt“ an der Börse verhökert? Die SS-Runen am Hut zielen wohl auf die Menschenfeindlichkeit und Brutalität des angeklagten kolonialen Systems. Wird hier „der Jude“ angegriffen oder das internationale Finanzsystem? Das Interpretationsproblem verlagert sich eher ins Auge des westlichen, genauer deutschen Betrachters, als dass es eine eindeutige Aussage über „das Judentum“ wäre. Dafür spricht auch die Tatsache, dass die inkriminierte Figur europäische Kleidung trägt. In diesem Sinne spricht selbst der israelische Soziologe Moshe Zuckermann von einem „rein deutschen Eklat“. Jedenfalls sind beide inkriminierten Bildausschnitte kein antisemitisches Werk, sondern strikt anti-suhartoistisch intendiert. Diese Grundintention des Banners kommt dem westlichen Auge offensichtlich nicht einmal in den Sinn.

Die Verortung der SS-Figur erfolgt in unmittelbarer Nähe zu zombieähnlichen Kreaturen, ebenfalls mit Reißzähnen. Im Gesamtkontext sprechen starke Indizien dafür, dass es sich hier tatsächlich um eine SS-Figur handelt und keineswegs um die Herabsetzung „des Juden“ als besondere Inkarnation des Bösen. Ein Intimus von Suharto und gleichzeitig dessen Biograf war nämlich kein Geringerer als der hartgesottene Nazi, SS-Obersturmbannführer und Kriegsverbrecher Rudolf Oebsger-Röder. Unter dem Namen O. G. Roeder war dieser Mann für die eigentliche in- wie ausländische Imagepflege Suhartos als stets „lächelndem General“ verantwortlich. Nach dem 2. Weltkrieg war Röder unter anderem hauptberuflich für die Organisation Gehlen (daher das O.G. vor dem Namen), dem Vorläufer des Bundesnachrichtendienstes (BND), tätig. Später arbeitete er in Jakarta sowohl für den BND als auch als Korrespondent für die Süddeutsche Zeitung und die Neue Zürcher Zeitung.

„Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind. Wir sehen sie so, wie wir sind“, schrieb einst die Schriftstellerin Anaïs Nin. „Wir“ haben „hier“ einen gefährlichen Cocktail aus Vorverurteilungen, hasserfüllter Ablehnung, zutiefst reaktionären Reaktionen, politischem Opportunismus und Vandalismus gemixt. Was dazu führte, dass ausländische Gäste, ja selbst Kurator*innen und Künstler*innen der diesjährigen documenta physisch gefährdet waren. All das hat nicht nur dieser internationalen Kunstschau beträchtlichen Schaden zugefügt. Darüber hinaus erschallen sogar laute Rufe nach Beschneidung der Kunstfreiheit und Zensur – wohlverstanden, im Sommer 2022!

Anlässlich des 70-jährigen Bestehens diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Republik Indonesien ist es an der Zeit, dass zumindest im politischen Berlin die Archive mit Blick auf die vielfältige (west-)deutsche Unterstützung des Suharto-Terrorregimes und im Sinne stets beschworener Transparenz und „wertebasierter Außenpolitik“ geöffnet werden.

Wir fordern insbesondere den Aufsichtsrat der documenta 15 auf, unverzüglich alles in seinen Kräften Stehende zu tun, dass gesittete Umgangsformen und eine den Namen verdienende Dialogkultur mit entsprechenden öffentlichen Foren regen Gedankenaustausches die verbleibende Zeit der documenta 15 prägen. Wir erwarten überdies, ein eventuell avisiertes Beratergremium mit zumindest einem/einer Südostasienwissenschaftler*in zu besetzen.

Edermünde/Wuppertal/Königsdorf am 27. Juli 2022
Prof. Dr. Werner Ruf, em. Politologe & Friedensforscher mit dem Schwerpunkt internationale Beziehungen
Dr. Ingo Wandelt, Ethnologe & Indonesist
Dr. Rainer Werning, Sozialwissenschaftler & Publizist mit den Schwerpunkten Südost- und Ostasie

Der Stern als Totengräber der Documenta


Diese Karikatur stammt aus den "Archives of Women's Struggle in Algeria":
Eine blonde Frau tritt einem mit Hakennase gezeichneten Juden in den Unterleib.
 

Neuer Skandal auf der Documenta:
Weitere antisemitische Bilder aufgetaucht
Documenta


27.07.2022

Der Skandal um antisemitische Bilder auf der Documenta findet kein Ende. Nach dem Rücktritt von Generaldirektorin Sabine Schormann sind neue Motive aufgetaucht, die Judenhass verbreiten. Elf Tage ist es her >>>

DIe "Jüdische Allgemeine" als Totengräber der Documenta
(Herausgeber dieser Webseite ist der Zentralrat der Juden in Deutschland)

 

DOCUMENTA
Hakennase, Armeehelm und Davidstern

Ayala Goldmann - 27.07.2022

 

Israelische Soldaten, gekennzeichnet mit dem Davidstern, werden in der Broschüre von 1988 als entmenschlichte Roboter abgebildet. - (ist das so unzutreffend?) Foto: RIAS Hessen

 

BILDKOMMENTAR

Wenn diese Darstellungen oben antisemitisch sind, sind es dann nicht die realen Handlungen der IOF auch oder noch eher? Dazu schweigt die Lobby. So entlarven sich in ihrer Hysterie, in ihrem Eifer sich reinzuwaschen, die falschen Freunde Israles.

 

Da könnte man noch hunderte andere Bilder zeigen.
Was die Hasbaraabteilungen der Zionisten zur Zeit treiben,
könnten man auch mit:
"sich ins in das eigene Knie schießen" bezeichnen.

 


Vor dem Museum Fridericianum war bereits wenige Tage nach Beginn der documenta ein Werk des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi mit antisemitischen Motiven zunächst verhüllt und kurz darauf abgehängt worden. Nun hat die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen) auf weitere Elaborate mit israelbezogenem Antisemitismus auf der documenta hingewiesen, und zwar im Museum Fridericianum selbst - im Herzen der Kunstschau in Kassel.

Dort sei eine 34 Jahre alte faksimilierte Broschüre eines algerischen Frauenkollektivs mit antisemitischen Darstellungen israelischer Soldaten ausgelegt worden, hieß es. Bei dem Kollektiv handele sich um »Presence des Femmes«, das 1988 (dem zweiten Jahr der ersten Intifada) in Algier ein Sonderheft zu Palästina herausbrachte.

Von der documenta in Kassel gab es am Mittwoch auf eine entsprechende Anfrage der Jüdischen Allgemeinen zunächst keine Stellungnahme. Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) sagte Henriette Sölter, die Pressechefin der documenta, man habe die Bilder »strafrechtlich und ikonographisch« untersucht und sie, so die Online-Ausgabe der FAZ vom Mittwoch, nicht als antisemitisch befunden.   mehr >>>

 

Ins Poesiealbum der falschen Freunde Israels geschrieben:
 


 

 

 Dokumentation - Antisemitismusdebatte documenta

VIDEO - Gaza: Der Traum eines palästinensischen Mädchens, wieder zu laufen
 



 

Israels Verweigerung medizinischer Genehmigungen für Kinder aus dem Gazastreifen verdoppelt sich im letzten Jahr, warnt ein Bericht

Zwischen 2008 und 2021 starben fast 840 Palästinenser, die auf eine Genehmigung warteten, um die belagerte Enklave zur Behandlung zu verlassen

Huthifa Fayyad -  27. Juli 2022

Die israelischen Behörden haben ein Drittel der Anträge auf eine medizinische Genehmigung für palästinensische Minderjährige im belagerten Gazastreifen abgelehnt, fast doppelt so viele wie im Vorjahr.

Einem Bericht der in Tel Aviv ansässigen Physicians for Human Rights (PHR) zufolge wurden im Jahr 2021 32 Prozent der Anträge auf Einreise in das besetzte Ost-Jerusalem, das Westjordanland oder Jordanien zur dringenden medizinischen Versorgung von Kindern abgelehnt, im Vergleich zu 17 Prozent im Jahr 2020.

Von 2.578 Anträgen wurde 812 entweder die Einreise verweigert oder ihre Anträge wurden erheblich verzögert.

Ghada Majadle, Leiterin der Abteilung für die besetzten Gebiete bei PHR, sagte, Israel sei mitschuldig an "einem schweren und anhaltenden Verbrechen, das Patienten, insbesondere Minderjährigen, schadet".  Das PHR, das sich auf Zahlen stützte, die von der israelischen Armee im Rahmen von Anträgen auf Informationsfreiheit zur Verfügung gestellt wurden, erklärte, dass es mehrere Gründe für den sprunghaften Anstieg der Ablehnungen gebe, darunter die Einschränkungen, die infolge der Covid-19-Pandemie und der israelischen Bombardierung des Gazastreifens im Mai 2021 eingeführt wurden.

Die israelische Armee lehnt Genehmigungsanträge ab, wenn der Antrag der Erziehungsberechtigten eines Minderjährigen aus nicht näher bezeichneten Sicherheitsgründen oder wegen angeblicher Fehler in den eingereichten Dokumenten abgelehnt wird. Dies zwingt Minderjährige, die erst wenige Monate alt sind, bisweilen dazu, ohne einen Elternteil auszureisen. Die Trennung der Kinder von ihren Eltern während der Behandlung hat physische und psychische Auswirkungen auf die Patienten".

In einem Fall wurde das Permir der Mutter eines sieben Monate alten Kindes abgelehnt, so dass die kranke Großmutter des Kindes für sie einspringen musste, so Majadle gegenüber Middle East Eye.  Während der Behandlung in Jerusalem verschlechterte sich der Gesundheitszustand der Großmutter, so dass sie nach Gaza zurückkehren musste und das Baby allein im Krankenhaus zurückließ. PHR beantragte daraufhin die Einreise der Mutter, die nach einer zweitägigen Wartezeit auch gewährt wurde.

"Die Trennung der Kinder von ihren Eltern während der Behandlung hat physische und psychische Auswirkungen auf die Patienten", sagte Majadle. Medizinischen Experten zufolge sprechen Kinder, die während der Behandlung von ihren Eltern getrennt sind, langsamer und schlechter auf die Medikamente an, fügte sie hinzu.

Willkürliches" Genehmigungssystem
- Unter der seit 15 Jahren andauernden israelisch geführten Blockade und den wiederholten Bombardierungen ist die Gesundheitsinfrastruktur im Gazastreifen geschwächt.

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind Chemotherapie, Strahlentherapie und PET/CT-Scans nicht verfügbar. Dadurch bleibt den Patienten der zwei Millionen zählenden palästinensischen Bevölkerung, die lebenswichtige und lebensrettende Medikamente benötigen, nichts anderes übrig, als sich im Ausland behandeln zu lassen. Die israelischen Behörden, die den Luftraum, das Meeresufer sowie den Zugang für Fahrzeuge und Fußgänger im Gazastreifen kontrollieren, schränken jedoch die Reisemöglichkeiten über den Grenzübergang Beit Hanoun ein. Ausnahmen werden in Fällen gemacht, die sie als "außergewöhnliche humanitäre Umstände" bezeichnen.

Fixiert: Israelische Antwort auf Anträge auf medizinische Genehmigung für Gaza
- Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden zwischen 2008 und 2022 rund 30 Prozent der Patientengenehmigungen verweigert oder verzögert, wobei die Antragsteller bis zum Termin im Krankenhaus keine endgültige Antwort erhielten. Davon waren 24 Prozent Krebspatienten und 31 Prozent Kinder. Zwischen 2018 und 2021 reisten rund 43 Prozent der Kinder ohne Eltern.

Die WHO verzeichnete auch 839 Todesfälle von Patienten, während sie zwischen 2008 und 2021 auf eine Genehmigungsantwort aus Israel warteten.

In einem im Mai veröffentlichten Bericht forderte die UN-Organisation Israel auf, "die willkürliche Verzögerung und Verweigerung von Genehmigungen für palästinensische Patienten, die eine grundlegende Versorgung benötigen, zu beenden und den ungehinderten Zugang für Patienten und ihre Begleiter in den besetzten palästinensischen Gebieten zu gewährleisten".

Majadle erklärte, dass Israel als Besatzungsmacht des Gazastreifens die volle Verantwortung für das Wohlergehen der Palästinenser im Gazastreifen und im Westjordanland trage.

"Es ist einfacher, die Auswirkungen auf ein Segment der Gesellschaft zu untersuchen, wie zum Beispiel Kinder", sagte sie. "Aber es ist wichtig zu betonen, dass das gesamte Genehmigungssystem der israelischen Behörden Auswirkungen auf die Gesundheit aller Menschen im Gazastreifen und in gleichem Maße im besetzten Westjordanland hat.  Quelle

 

Palästinensische Kinder, die an Krebs leiden, werden am 13. Februar 2018 in einem Krankenhaus in Gaza-Stadt behandelt.


 

Frankreichs Unterstützung für die Zwei-Staaten-Lösung ist ungebrochen

New York, 27. Juli 2022, WAFA -  Übersetzt mit DeepL

In ihrer gestrigen Rede vor dem Sicherheitsrat sagte die stellvertretende Ständige Vertreterin Frankreichs bei den Vereinten Nationen, Nathalie Broadhurt, dass die Unterstützung Frankreichs für die Zwei-Staaten-Lösung mit Jerusalem als Hauptstadt ungebrochen sei. Frankreich ist entschlossen, auf die Umsetzung dieser Lösung hinzuarbeiten, die durch das Völkerrecht, die Resolutionen dieses Rates und die vereinbarten Parameter definiert ist. Dies ist die einzige Lösung, die den legitimen Bestrebungen beider Völker gerecht wird und die Sicherheitsinteressen Israels und die Stabilitätsinteressen der Region gewährleistet.

Sie fügte hinzu, dass dringend gehandelt werden müsse, um eine neue Todesspirale wie die vom Mai 2021, die sich im Gazastreifen ereignete, zu verhindern. Und dafür sei es unerlässlich, wieder einen politischen Horizont zu schaffen und die tieferen Ursachen einer Situation anzugehen, deren Blockade nur allzu lange gedauert habe. Dies ist die Position, die der Präsident der Republik gegenüber Präsident Abbas anlässlich seines Besuchs in Paris am 20. Juli bekräftigt hat. Und es geht um die direkten Interessen der beiden Völker und um ihre Sicherheit.

"Kurzfristig ist es vorrangig, die einseitigen Maßnahmen zu beenden, die die Lebensfähigkeit eines künftigen palästinensischen Staates jeden Tag ein wenig mehr bedrohen. Dies ist, ergänzend zu den von Israel angekündigten Maßnahmen zur Abschwächung der Bewegungseinschränkungen für Palästinenser, unerlässlich, um die Entwicklung der palästinensischen Gebiete zu ermöglichen. Frankreich verurteilt entschieden das Vorantreiben der Erweiterungspläne, die Gründung von Siedlungen und insbesondere in der Zone E1, die Vertreibung palästinensischer Familien und Abrisse."

Frau Broadhurt sagte, dass Frankreich ebenfalls sehr besorgt über die jüngsten Entwicklungen in Masafer Yatta sei und forderte, die Zwangsräumungen und Abrisse dort auszusetzen, die gegen die Vierte Genfer Konvention verstoßen.

Sie betonte, dass mittelfristig die Erleichterung der Wiederaufnahme eines direkten politischen Dialogs zwischen Israel und den Palästinensern weiterhin Priorität haben müsse. Der Präsident der Republik habe dies sowohl Präsident Abbas als auch Premierminister Lapid bei ihren jüngsten Besuchen in Paris mitgeteilt.

Sie sagte: "In diesem Zusammenhang begrüßen wir die jüngsten positiven Gesten zwischen den Parteien, wie das jüngste Telefonat zwischen Premierminister Lapid und Präsident Abbas oder die Aussicht auf eine Wiederbelebung des gemeinsamen israelisch-palästinensischen Wirtschaftsausschusses. Diese Gesten sind notwendig, um Vertrauen aufzubauen und den Weg zum Frieden wieder zu öffnen. Sie können jedoch nur dann langfristige Auswirkungen haben, wenn die einseitigen Maßnahmen vor Ort eingestellt werden.

In der unmittelbaren Zukunft wird Frankreich die palästinensische Bevölkerung durch seine bilaterale Hilfe, die Hilfe der Europäischen Union und seine Unterstützung für das UNRWA weiterhin voll unterstützen.

Diese Unterstützung ist umso wichtiger, als sie in einem weltweiten Kontext der Ernährungsunsicherheit stattfindet, der durch den Krieg in der Ukraine geschaffen wurde.

Sie kam zu dem Schluss, dass dieser Rat bei der Wiedereröffnung eines glaubwürdigen politischen Horizonts seinen vollen Beitrag zu leisten hat. Frankreich fordert alle seine Mitglieder auf, gemeinsam aktiv dazu beizutragen. H.A   Quelle

 

 Rabkins Buch "IM NAMEN DER THORA" ist wieder lieferbar.

 

Nur wenige Menschen sind sich darüber im Klaren, dass die meisten Juden, ob religiös oder nicht, den Zionismus ablehnten, als er gegen Ende des 19. Jahrhunderts auftauchte. Diese Ablehnung ist bis zum heutigen Tag nicht verschwunden. Dieses Buch wirft Licht auf ein oft verdunkeltes und verschwiegenes  Kapitel in der Geschichte des modernen Israels und ermöglicht einen ganz neuen Blick auf den seit über einem Jahrhundert währenden Konflikt im Heiligen Land. Diese Beschreibung des emeritierten Professors Yakov M. Rabkin wurde bis heute in vierzehn Sprachen übersetzt – darunter auch Arabisch und Hebräisch – und ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Es ist inzwischen ein Klassiker zum Verständnis des Zionismus und sein Verhältnis zum Judentum.

Man kann das Buch  für 25,--€  bei Abraham Melzer (abimelzer@t-online.de)  erwerben.


Israelische Soldaten bei der militärischen Ausbildung in Masafer Yatta (Foto: Ali Awad)
 

Israelische Militärübungen in Masafer Yatta verwandeln palästinensische Dörfer in einen Schießplatz


Lassen Sie sich nicht davon täuschen, dass die israelischen Militärübungen in Masafer Yatta während Bidens Besuch ausgesetzt wurden. Die Bedrohung, der wir weiterhin ausgesetzt sind, ist sehr real.

Ali Awad - 27. 7. 2022

Seit mehr als einem Monat finden in Masafer Yatta nach einer Entscheidung des israelischen Obersten Gerichtshofs vom 4. Mai militärische Übungen mit scharfer Munition statt.

US-Präsident Joe Biden hat sich seit Beginn seiner Präsidentschaft klar zu den Menschenrechten bekannt, und wir hatten gehofft, dass er bei seinem jüngsten Besuch in Palästina zumindest anerkennen würde, was bald zur größten Zwangsvertreibung von Palästinensern seit 1967 werden könnte. Am Tag vor der Landung von Präsident Biden in Tel Aviv hat die israelische Armee jedoch das Training mit scharfer Munition in unseren Dörfern für die Dauer seines Besuchs abgesagt. Es ist nun für jedermann ersichtlich, dass die täglichen Ungerechtigkeiten gegen uns nur dann pausiert werden, wenn es der US-Regierung hilft, ihre Mitschuld an der Verletzung unserer Menschenrechte zu ignorieren.

Täuschen Sie sich nicht, die Gefahr ist real: Letzte Woche erreichten Kugeln aus einem Maschinengewehr das Dach des Hauses einer Familie in dem Dorf Halat al-Dab'a.

Der Oberste Gerichtshof entschied zugunsten des israelischen Militärs und gab grünes Licht dafür, unser Heimatland in eine militärische Übungszone zu verwandeln, was möglicherweise zu unserer Zwangsumsiedlung führen wird. Fast sofort machten Panzer unsere landwirtschaftlichen Flächen dem Erdboden gleich, und die Soldaten feuerten Artilleriebomben ab, während sie auf den Feldern der Bauern Übungsziele aufstellten, die sie großzügig mit Kugeln durchlöcherten.

Eine Gruppe von Soldaten wurde dabei gefilmt, wie sie auf Ziele vor der Grundschule im Dorf Al-Majaz schossen, und das Militär führte diese Übungen durch, ohne sich um die Gefahr zu kümmern, die dies für das Leben Tausender Menschen in diesem Gebiet darstellt.


Täuschen Sie sich nicht, die Gefahr ist real: Letzte Woche erreichten Kugeln aus einem Maschinengewehr das Dach des Hauses einer Familie in dem Dorf Halat al-Dab'a.

Natürlich ist die militärische Ausbildung nicht das einzige Mittel, mit dem Israel versucht, unser Leben unerträglich zu machen und uns aus unseren Häusern zu vertreiben. Es hat auf verschiedene Weise Druck auf uns ausgeübt - durch das Abreißen von Dutzenden von Häusern Tage nach einem Abrissbeschluss, so dass Kinder in den Dörfern Al-Fakhit und Al-Mirkiz kein Dach über dem Kopf haben. Die Armee fotografiert Anwohner, um sie und ihre Familien zu verfolgen, und hat ihre Fahrzeuge beschlagnahmt. Selbst an unserem letzten Feiertag, dem Eid al-Adha, respektierten die Soldaten nicht unsere religiöse Praxis, Verwandte und Freunde zu besuchen, um zu feiern. Stattdessen beschimpften sie meinen Onkel vor den Augen seiner Kinder und beschlagnahmten seine Autoschlüssel.

Keine dieser Praktiken ist neu. Seit Jahrzehnten leiden wir unter einer Politik, die die Zwangsumsiedlung vorantreiben will. Es ist genug Zeit vergangen, dass dies der US-Regierung klar sein sollte. Die US-Regierung trägt die Verantwortung für die jahrzehntelange Untätigkeit und die direkte Unterstützung der Besatzung durch ihre jährliche Militärhilfe in Höhe von 3,8 Milliarden Dollar an Israel - Geld, das Israel dazu verwendet, unsere grundlegenden Menschenrechte in unserem eigenen Land zu verletzen.

Hätte Biden bei seinem Besuch in der Region auch unsere Dörfer besichtigt, hätte er gesehen, wie das Militär uns verfolgt - wie unsere Häuser von Hirtendörfern in Schießstände verwandelt wurden oder wie wir jetzt von Panzern und Waffen umgeben sind, anstatt von Weideflächen und landwirtschaftlichen Flächen. Israel mag denken, dass es diese Realität vertuschen kann, indem es seine Trainingsübungen für eine Woche absagt, aber wir in Masafer Yatta setzen uns dafür ein, unsere Realität offenzulegen und sicherzustellen, dass die US-Militärhilfe nicht gegen uns verwendet wird.

Das Training in Masafer Yatta und alles, was damit verbunden ist, wird nächste Woche fortgesetzt. Präsident Biden muss die Wahrheit erfahren: Unsere Häuser und unser Leben sind in Gefahr, und seine Regierung muss handeln. Quelle

Beiträge geben nicht unbedingt und in allen Aussagen  die Meinung der Redaktion wieder.
 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

Israeli Soldiers Open Fire At A Palestinian Car, Abduct Driver, In Hebron (imemc.org)

PCHR: “As Part of Collective Punishment Policy: IOF Demolish 2 Family Houses of 2 Palestinian Prisoners” (imemc.org)

Soldiers Assault Family, Abduct One Palestinian And Confiscate Cars, Carpentry Equipment (imemc.org)

Israeli Army Uproots 1000 Palestinian Olive Saplings Near Qalqilia (imemc.org)

Palestine thanks South Africa for hosting conference of Palestine ambassadors to Africa

Israeli Soldiers Bulldoze Lands, Uproot Trees In Al-Isawiya (imemc.org)

Undercover Israeli Soldiers Kidnap A Palestinian In Bethlehem (imemc.org)

Army Demolishes A Palestinian Home In Jericho (imemc.org)

Israeli Army Transfers Corpse Of Slain Palestinian To His Family (imemc.org)

President Abbas receives Russian envoy in Ramallah

Israel to seize entrance to southern West Bank locality

Israeli Soldiers Abduct Eight Palestinians, Including Three Children, In West Bank (imemc.org)

Israeli Soldiers Abduct Three Children And A Young Man In Bethlehem (imemc.org)

Israeli Colonizers Injure Five Palestinians Near Nablus (imemc.org)

Kufr Laqif village residents talk about their suffering due to the daily Israeli army assaults and harassment

Palestinian-owned house demolished, trees uprooted in Jericho


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