Das Palästina Portal - Täglich neu - Nachrichten, Texte die in den deutschen Medien fehlen.

 KurznachrichtenArchiv - ThemenLinksFacebook   -   Freitag, 10. September 2021   -   Sponsern SieAktuelle TermineSuchen

 


 

Israel verlängert Abriegelung von Palästinensergebieten

Das ist eine Reaktion auf die Flucht von palästinensischen Häftlingen aus einem Hochsicherheitsgefängnis. In mehreren Städten gab es Proteste


9. September 2021

Nach der Flucht sechs militanter palästinensischer Häftlinge aus einem Hochsicherheitsgefängnis hat Israel die Abriegelung der Palästinensergebiete verlängert. Für die Suche nach den geflohenen Häftlingen wurden zusätzliche Truppen ins Westjordanland verlegt. Am Abend kam es zu Protesten in mehreren Orten im Westjordanland.
Abriegelung bis Freitag Mitternacht geplant

Die Abriegelung soll nun bis Freitag um Mitternacht gelten, teilte die israelische Armee am Mittwochabend mit Ende des jüdischen Neujahrsfests mit, als die Abriegelung eigentlich enden sollte. Grund dafür seien die Bemühungen, die in der Nacht auf Montag durch einen Tunnel aus dem Gilboa-Gefängnis geflüchteten Häftlinge zu finden, hieß es in der Mitteilung.

An der intensiven Suche sind laut Medienberichten seit Tagen Polizeikräfte, der Inlandsgeheimdienst Shin Bet sowie Spezialeinheiten der Armee beteiligt. Die "Jerusalem Post" berichtete, dass insgesamt 200 Straßensperren aufgestellt wurden. Die vor Ort stationierten Soldaten würden "durch Kampfbataillone, Überwachungstruppen und einige Militärflugzeuge verstärkt", erklärte Armeechef Aviv Kohavi am Mittwoch. In der Nacht hatten israelische Sicherheitskräfte mindestens sechs Angehörige der geflohenen Häftlinge festgenommen.   mehr >>>


 

Nach seiner Freilassung zeigte der Palästinenser Nidal Fattash einige seiner Zeichnungen aus der Haft,

 in der er nur Bleistifte und Kaffee benutzte. Nidal sagte, dass es ihm zunächst peinlich war, diese Zeichnungen zu zeigen, weil sie das Leiden hinter israelischen Gittern nicht vollständig zum Ausdruck brachten.


Quelle Facebook - um die Bilder zu vergrößern auf das Bild klicken


 

Juden zweiter Klasse

Abi Melzer -  6. September 2021

In Deutschland wogt aktuell unter Juden eine Debatte darüber, wer Jude ist. Juden beschuldigen Juden, dass sie keine echten Juden seien. Auch in Israel sind diese Behauptungen politische Waffe: In der Sowjetunion erbte man die Nationalität vom Vater, auch die jüdische. Das soll nun in Israel plötzlich nicht mehr anerkannt werden? Wenn diese Skurrilität nicht ernste Folgen hätte, könnte man darüber staunen und lächeln. So aber muss das Lächeln erstarren, wenn wir feststellen, dass es sich um historische Argumente und Vorstellungen handelt, die aus der Mottenkiste der Geschichte stammen sollten. Manche werden an rassistische Ideen der Nationalsozialisten erinnert. Der Bibelleser schlägt Esra 9,11 auf, wo es heißt: „scheidet euch von den fremden Frauen“ Und zum Schluss des Textes heißt es, nachdem die Namen der Betroffenen aufgeführt sind: „sie entließen Frauen und Kinder“

Das war 500 vor unserer Zeitrechnung; warum soll es heute anders sein? 500 nach unserer Zeitrechnung wurde der Talmud fertig gestellt, der in seiner Halacha die Frau zur „apostolischen“ Weitergabe des Judentums verklärte. Der Sinn dieser Regel wird auch erläutert: Den Talmud kann jeder studieren, aber einen jüdischen Haushalt kann nur die Frau führen. In dieser Logik müssten Frauen nie zum Judentum übertreten können. Können aber: die Mutter von Charlotte Knobloch, langjährige Vorsitzende des Zentralrats war übergetreten.

Inzwischen haben sich auch einige nicht jüdische Kommentatoren in die Debatte eingeklinkt. Eine große Zeitung breitete das Thema der mehrheitlich nicht-jüdischen Leserschaft aus. Nicht jeder Senf passt zum Gericht. Anlass für diese überflüssige Debatte war ein Disput zwischen dem Lyriker und Publizisten Max Czollek und dem Schriftsteller Maxim Biller. Letzterer schmäht Czollek als „Faschings- und Meinungsjuden“, da dessen Mutter keine Jüdin ist und er daher unter halachischen – prähistorischen – Aspekten von manchen Juden nicht als solcher anerkannt werde. Czolleks glänzende Analysen zur jüdischen Befindlichkeit in Deutschland wurden weit über den deutschsprachigen Raum hinaus selbst in der New York Times besprochen und die Vermutung liegt nahe, dass es sich bei dem Konflikt um Neid und Missgunst handelt.

Biller ist dafür bekannt, unter dem Mäntelchen der Kunstfreiheit mit seiner hochpolemischen Prosa auch immer wieder Menschen, die ihm missfallen, herabzusetzen, beleidigen und zu diffamieren. Sein Schlüsselroman „Esra“ darf deshalb bis heute nicht erscheinen. In der ZEIT beschimpfte Biller auch Max Czolleks Großvater, den Verleger Walter Czollek, als Antisemiten, weil er angeblich antisemitische Freunde hatte. Heftig, wenn man bedenkt, dass der Mann zu den Widerstandkämpfer gegen das NS-Regime zählt und neben Gestapo-Haft auch drei  mehr >>>

 

 ??? Kritik an der Armee nach Tod eines Grenzpolizisten ???

Israel:Tod eines Grenzpolizisten löst Kritik an der Armee aus

Israelis demonstrieren in Tel Aviv mit Flaggen und einer Straßenblockade gegen die Regierung - eine Reaktion auf den Tod des Grenzpolizisten Barel Hadaria Schmueli. Ein israelischer Grenzpolizist stirbt nach einem Einsatz am Gazastreifen. Nun richtet sich der Zorn gegen den Regierungschef - und das eigene Militär.

Von Peter Münch - 9. September 2021

Als Held wird er nun überall betrauert in Israel. "Ein Kämpfer im Leben und ein Kämpfer im Tod", so hat Israels Premierminister Naftali Bennett den jungen Grenzpolizisten Barel Hadaria Schmueli beschrieben. Mit 21 Jahren war er vor gut zwei Wochen bei Unruhen an der Grenze zum Gazastreifen angeschossen worden. Neun Tage später erlag er den Verletzungen. Doch seither wird nicht nur getrauert im Land, sondern auch erbittert darüber gestritten, warum Schmueli bei seinem Einsatz nicht besser geschützt war und wer verantwortlich ist für seinen Tod.

Gefährlich werden kann das nicht nur für den erst seit drei Monaten amtierenden Regierungschef Bennett, dem ein Versagen in der Sicherheitspolitik vorgeworfen wird. Mehr noch steht auf dem Spiel: Denn in die Mühlen politischer Interessen droht in dieser Debatte auch die Armee zu geraten, die im israelischen Selbstverständnis bislang jenseits aller Streitereien für den gesellschaftlichen Zusammenhalt steht.

 


Schmueli war am 21. August als Scharfschütze an der Gaza-Grenze im Einsatz, als dort wieder einmal von der Hamas geschickte Demonstranten die israelischen Sicherheitskräfte herausforderten. Die protestierende Menge stürmte vor bis zur Grenzbefestigung. Auf einem von palästinensischer Seite veröffentlichten Video ist zu sehen, wie einer der Demonstranten plötzlich eine Pistole zieht und in eine jener Schießscharten im Betonwall feuert, an denen die israelischen Scharfschützen postiert sind. Schmueli wird am Kopf getroffen.

 


Die aufgewühlten Eltern erhoben noch am Krankenbett des Sohnes schwere Vorwürfe. Der Armee warfen sie "grobe Fehler" vor, weil die Demonstranten bis zur Grenze vordringen und einer dann schießen konnte. Sie forderten den Rücktritt der verantwortlichen Kommandeure und fragten: "Sind unsere Soldaten auf dem Schlachtfeld zu hilflosen Marionetten geworden?

 


 

Sieben Monate lang Proteste am Gaza-Zaun: Über 5.800 Palästinenser, die durch israelische Schüsse verletzt wurden. - 22. November 2018 >>>


Friedlicher Widerstand >>>

Gaza - Der "Große Rückkehrmarsch" 1
Gaza - Der "Große Rückkehrmarsch" 2
Gaza - Der "Große Rückkehrmarsch" 3

 

Most of the individuals surveyed (58%) were shot when they were not in the immediate vicinity of the fence

Jadd Hilal
Flügel in der Ferne
Roman

Aus dem Französischen von Barbara Sauser
Originaltitel: Des ailes au loin
202 Seiten, Hardcover, SU
ISBN 978-3-03925-014-1
22.– / sFr. 27.50
erscheint am 16.9.2021

FLÜGEL IN DER FERNE

Vier Frauen erzählen ihre bewegte Familiengeschichte über vier Generationen, vom sich stets wiederholenden Aufbruch und Exil zwischen dem Nahen Osten und Europa: Die Palästinenserin Naïma, die mit zwölf verheiratet wird und 1947 in den Libanon flieht. Ihre eigenwillige Tochter Ema, die sich gegen den gewalttätigen Vater zur Wehr setzt und während des libanesischen Bürgerkriegs nach Europa aufbricht. Und schliesslich Dara, die aus Sehnsucht in den Libanon zurückkehrt und mit ihrer Tochter Lila erneut aufbrechen muss, als der Krieg in ihr Dorf kommt.

In kurzen, poetischen Abschnitten zaubert Jadd Hilalein Mosaik über das Leben dieser Frauen, die allen Desastern trotzen und sich stets ihren störrischen Humor bewahren. Sie alle suchen ihren Weg zwischen Patriarchat und Selbstbestimmung, zwischen zwei Kulturen, zwischen der Sehnsucht nach dem Land der Kindheit und dem Wunsch nach Freiheit und Frieden.
 


JADD HILAL - Jadd Hilal, geboren 1987 in der Nähe von Genf, studierte französische Philologie und englische Literatur in Frankreich. Danach lebte er in Schottland und in der Schweiz. Heute forscht er zu Philosophie und Literatur und lebt als Lehrer in Paris. Flügel in der Ferne (Des ailes au loin) ist sein erster Roman. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichne

 

 

 

 

Leseprobe:

»Heute liegt es in deinem Interesse, ein Brot nach Hause zu bringen.«
Die Stirn meines Vaters war gerunzelt. Er hatte Ahavas Familie zum Essen eingeladen. Diesmal keine Ausflüchte.
Im Zickzack flitzte ich über den Markt, an Beinen vorbei, die mir, klein wie ich war, vorkamen wie Stelzen. Ich hatte das Brot schon unter dem Arm, als ich eine Explosion hörte.


Eine Druckwelle
. - Ich wurde zurückgeschleudert. Meine Ohren rauschten. Ich schmunzelte. Warum, weiss ich selber nicht. Ich versuchte aufzustehen. Verlor das Gleichgewicht und plumpste wieder zu Boden. Oben an der Stirn fühlte ich ein Brennen. Dass mich ein Bombensplitter gestreift hatte, wurde mir erst nach einer Weile klar. In diesem Moment verstand ich nichts. Rein gar nichts. Benommen, belustigt, vom Schock aufgewühlt, kehrte ich nach Hause zurück, als ob nichts gewesen wäre.


»Ich habe es ihm immer gesagt! Ich habe immer gesagt, dass sie zu klein ist, um alleine auf den Markt zu gehen! Er hat meine Tochter getötet! Hazam hat meine Tochter getötet! Mein Mann hat meine Tochter getötet!«


Meine Mutter wehklagte nach Art der arabischen Mütter. Zog die Vokale in die Länge. Meine Tooochter, er hat meine Tochter getötet. Als sie mich erblickte, stürzte sie zu mir. Ich streckte ihr das Brot hin. Dann das Wechselgeld. Es war blutverschmiert.    mehr >>>

 Mehr >>>


 

Saatbeete des Widerstands und ein schwächelndes Israel

Palestine Update Nr. 492 –  3.9.21

Kommentar - Es gibt einen wachsenden Untergrund, auf dem die Einführung von palästinensischen Rechten als Herzstück der fortschrittlichen Politik Wurzeln gefasst hat. Der letzte Angriff auf Gaza hat Arbeitervereinigungen in den USA gezwungen, in außergewöhnlichem Maß mobil zu machen. Die globale Solidarität bewegt sich mit total unerwarteten Schritten und das macht Mut. Es ist ein gutes Zeichen dafür, was die Zukunft bringen mag.

Nach dem Debakel in Afghanistan sollte Israel gelernt haben, dass seine Muskelkraft, seine vermutete militärische Kraft recht wenig Bedeutung hat. Was Bedeutung hat, ist der rigorose Widerstand des palästinensischen Volkes. Israel wächst nicht an Kraft – die Volksbewegungen tun das. Die kombinierte militärische Stärke von Hamas und Islamic Jihad wachsen auch in ihrer Fähigkeit herauszufordern. Es wird Zeit, vom Frieden zu reden. Die üblichen Gesprächspartner, namentlich die Amerikaner und die Europäer können sich einer vielseitigen Gruppe anschließen. Als Einzelnen kann ihnen weder vertraut werden, noch können sie überzeugen oder haben die Kapazität, um den Frieden herbeizuführen.

Palästina ist ein wenig gelähmt durch seine eigenen Führer. Da liegt Trübsinn über ihnen, wenn sie ihre eigene Regierungsautoritäten bei der politischer Leitung herumtappen und taumeln sehen. Und die existierenden Mächte, die sich wert finden, diejenigen zu sein, die Gerechtigkeit und Befreiung für die Palästinenser von der hoch angesetzten, grausamen, kolonialen und rassistischen Regierung von Israel zu sein, haben keine annehmbaren Ideen mehr für eine Schlichtung. Sie wollen den Kuchen haben und auch, ihn essen. Alles, was ihnen geblieben ist, ist die wirtschaftliche Handhabe, mit der sie auf Palästinenser und das privilegierte Israel zugehen. Die Freiheit für Afghanistan aus der Besetzung ist das Anzeichen von Dingen, die überall kommen werden, wo es Hörigkeit und kolonial-rassistische Interessen gibt. Faschistische Mächte können nicht ewig regieren. Deshalb wollen wir nicht länger die feindliche Okkupation betrachten; die Gerechtigkeit suchen, müssen die Zeichen des Widerstands studieren, denn sie weisen hin auf Hoffnung, die Wiederkehr der Volksbewegungen, den Ärger und Saatbeete des Widerstandes, und eine internationale Gemeinschaft, die Graswurzel-Widerstand mit konkreter Solidarität im Westen und in Europa unterstützt.  Ranjan Solomon
 

 

 

 




Die Palästinenser sind pessimistisch über ihre Zukunft, die PA kämpft mit schwindender Popularität.

„Die letzte Meinungsumfrage, die am 25. August vom ‚Arab World for Research and Development‘ (AWRAD) veröffentlicht wurde, zeigt, dass 65 % der Palästinenser glauben, Palästina gehe in die falsche Richtung. Sie zeigt auch, dass der Optimismus für die Zukunft von 65 % auf 48 % gefallen ist, und dass der Prozentsatz jener, die meinen, die Einrichtung eines palästinensischen Staates sei trügerisch, von 44 % auf 58 % steigt. Inzwischen bleiben 67 % der Befragten bei der Ansicht, man müsse das Oslo-Abkommen zurücknehmen, und
61 % sind gegen eine Sicherheits-Zusammenarbeit zwischen PA und Israel. Nach Angaben der Umfrage runzeln 69 % der Befragten die Stirn über den Umgang der PA mit der Tötung von Banat und der nachfolgenden Ereignisse, während 60 % sagen, dass das Untersuchungskomitee, das von der palästinensischen Regierung gebildet wurde, nicht unparteiisch ist. Auch zeigte die Umfrage, dass die negative Evaluierung des Verhaltens der Regierung von 37 % vor der Tötung von Banat auf 55 %, nachdem er getötet worden war, gestiegen ist.“    (Quelle)

 

 

 


Warum die Volksprotest-Bewegung in Gaza zurückgekommen ist.

„Wegen der tragischen Lebensbedingungen haben die Palästinenser - selbst wenn sie nicht die Hamas oder andere politische Parteien unterstützen - sich entschlossen zu Volksprotesten an den Ostgrenzen“, sagte Hussam-al-Dajani, ein in Gaza lebender Politikanalytiker gegenüber ‚The New Arab‘ aus. Er sagte, dass Israel darauf bedacht ist, alle Palästinenser in der Küsten-enklave zu bestrafen, indem es seine Blockade verdichtet und den Aufbau von Gaza nach jedem Krieg verzögert. Unglücklicherweise, sagte er, versucht Israel den Palästinensern eine komplizierte Gleichung aufzudrängen: entweder Tod durch Verhungern oder Tod durch die Kugeln seiner (israelischen) Soldaten, entweder durch Krieg oder durch das Töten von Demonstranten an der Grenze. Mit ein paar Wegen zum Erfolg, zur positiven Veränderung ihrer Realität, sind viele bereit, ihr Leben zu riskieren.“    Quelle

 

 


 


Zorn in der Westbank kocht hoch, weil Jenin zum Saatbeet für Widerstand wird


Palästinensische Sicherheitskräfte fürchten sich, in das Flüchtlingslager in Jenin zu gehen und sind nicht in der Lage, es zu kontrollieren, weil sich die Enttäuschung verstärkt.

„Der öffentliche Zorn ist ständig vorhanden, Misstrauensausdrücke fallen in den Büros der PA, Behauptungen über eine Korruption der PA, begleitet von Sarkasmus werden intensiver, und gewalttätige Zusammenstöße zwischen den Clans sind mehr geworden – zugleich halten sich die Sicherheitskräfte der PA zurück einzugreifen. „Die Sicherheitskontrolle in Jenin ist schwächer geworden, und die Aktivitäten der ‚bewaffneten lokalen Gangs‘ haben es in dem Gebiet vor kurzem für die IDF (israelische Armee) notwendig gemacht, einzugreifen, um ‚terroristische Angriffe‘ zu verhindern“, sagte Tzoreff. Palästinensische Politikanalytiker stimmen überein bezüglich der fragilen Situation in der Westbank. In ‚Quds News online‘ sagte Hassan Lafi: „Jenin, besonders das Flüchtlingslager sei eine erste Priorität und ein strategisches Ziel für das israelische Militär, weil es darum kämpft, die dicht gedrängten Lager unter Kontrolle zu halten“. Nach Angabe von Lafi haben die Israelis realisiert, dass „Jeder Aufschub im Umgang mit Jenin bedeutet, es könnte ein nachahmenswertes Modell für die ganze Westbank darstellen.“  Quelle und mehr

 

 

 



Gaza: der von der israelischen Armee angeschossene Knabe stirbt an seinen Verletzungen

„Ein 12jähriger palästinensischer Jugendlicher, der am vergangenen Wochenende während einer Demonstration nahe dem Zaun, der den Gazastreifen von Israel trennt, von israelischen Soldaten angeschossen worden war, starb an seinen Verletzungen, meldete das Gesundheitsministerium der belagerten Enklave am Samstag. Omar Hasan Abu al-Nil aus dem Tuffah-Wohnbezirk von Gaza-Stadt wurde von einer tödlichen Kugel während der Demonstration getroffen, die zur Erinnerung an die 52. Wiederkehr eines Feuerangriffs auf die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem durchgeführt wurde.

Rund 40 Personen wurden von den israelischen Streitkräften am 21. August verwundet, darunter der 32jährige Osama Khaled Ideij, der am Mittwoch seinen Verletzungen erlegen ist. Auch ein israelischer Polizei-Offizier wurde angeschossen und befindet sich noch in kritischem Zustand.   (Quelle)

 

 

 

 




Der australische Handelsminister wünscht sich ein Freihandels-Abkommen mit Israel

(Bild) Im Februar kündete der Handelsminister Dan Tehan an, dass er ein Handelsabkommen mit Israel aushandeln möchte. Der erste Schritt in dieser Richtung war eine Durchführbar-keits-Studie, die von der Abteilung für Außenbeziehungen und Handel (= „Department of Foreign Affairs and Trade“) unternommen wurde; ihr Abschlussbericht wurde soeben an den Minister gesandt.

Der Handelsminister mag sich ein Freihandelsabkommen wünschen – aber die Mehrzahl der eingegangenen Antworten der Öffentlichkeit waren gegen ein Freihandelsabkommen mit Israel wegen der eklatanten Missachtung der palästinensischen Menschenrechte.

Pro-palästinensische Gruppen wie auch jüdische Organisationen antworteten auf die Umfrage, dass die Okkupation durch Israel, die illegalen Siedlungen und die militärischen Angriffe auf Gaza bedeuten, dass es für Australien komplett falsch ist, Israel mit diesem bevorzugenden Handelsstatus zu belohnen. Der Bericht aus dem Handelsministerium wird wohl nicht veröffentlicht werden – meinen die Befragten - so müssen wir sicher gehen, dass alle Parlamentarier unsere Stimmen hören.

Der Minister darf Israel nicht für die existierende illegale Besetzung und ihre vielen anderen Verbrechen gegen die Palästinenser belohnen.
Australien bringt vor, dass es ein leidenschaftlicher Befürworter einer international auf Gesetzen beruhenden Ordnung ist. Wir haben derzeit eine Liste von Sanktionen gegen sieben Länder vorliegen. Warum sollte Israel anders behandelt werden, wenn es solche schweren Verletzungen der palästinensischen Menschenrechte begeht und dabei ist, so viele im Völkerrecht verankerte Gesetze zu brechen? Anfangs August wurde eine von 22.000 Australiern unterschriebene Petition im australischen Parlament auf den Tisch gelegt. Diese Petition fordert gezielte Sanktionen, bis Israel sich auf das Völkerrecht einlässt.

Es ist klar, dass ein freies Handelsabkommen, das Israel belohnt, schlecht für die Palästinenser wäre. Es wäre auch schlecht für die Reputation Australiens als eines Landes, das das Völkerrecht respektiert.
(Quelle)     Quelle Update         (Übersetzung Gerhilde Merz)

 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

Israel Cancels All Visits To Palestinian Detainees In Its Prisons

PCHR: Weekly Report on Israeli Human Rights Violations in the Occupied Palestinian Territory

Foreign Minister: Peace principle is not on Israel's agenda

Presidency: Palestinian prisoners are a red line

Israeli Army Abducts Two Palestinians In Jerusalem

Israeli Army Injures More Than 100 Palestinians Near Nablus

Father Of Escaped Detainee Among Six Abducted By The Army Near Jenin

Israeli Colonizers Cause Damage To Palestinian Cars, Attack Homes, In Hebron

Israel seeks revenge after Palestinian Great Escape

Including A Child, Israeli Army Injures Dozens Of Palestinians In Hebron

Soldiers Abduct A Palestinian Near Hebron

‘Simply put, I call things as they are’- Mohammed El-Kurd on shifting the Western discourse on Palestine

Zionism has no space for an Arab Jew like me

OIC denounces Israeli crackdown on Palestinian prisoners

Palestinian teacher Nesreen Qutainah named in the top 50 shortlist for the $1 million global teacher prize 2021

Pregnant Palestinian woman liberated from Israeli prisons gives birth to a healthy baby boy

Palestinian-built ventilator outperforms global devices

Clashes erupt with Israeli forces in West Bank towns as Palestinians demonstrate in support of prisoners

 

Archiv
Dort findet man die Startseiten chronologisch gespeichert >>>.

 

Kontakt | Impressum | Haftungsausschluss | Datenschutzerklärung  | Arendt Art | oben  | Facebook

Das Palästina Portal gibt es seit dem 10.4.2002