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„Dem Westen geht es nicht um Menschenrechte und Völkerrecht, sondern um Macht, Märkte und Moneten“

Jürgen Todenhöfer unterzieht die Politik der USA und Europas in seinem neuen Buch einer radikalen Kritik/ Israels Vorgehen gegen die Palästinenser als abschreckendes Beispiel

Arn Strohmeyer - 13.11.2019 

Jürgen Todenhöfer ist ein erstaunlicher Mann. Achtzehn Jahre (von 1972 bis 1990) saß er für die CDU im Bundestag, gehörte zum äußerst rechten Flügel dieser Partei, genau gesagt zum „Stahlhelmflügel“ Alfred Dreggers. Nach seiner Zeit im Parlament war er Medienmanager und Vorstandsmitglied des auch nicht gerade als politisch progressiv bekannten Burda-Verlages. Aber Todenhöfer war durch die Politik und seinen Job in der Wirtschaft viel in der Welt herumgekommen und das muss ihm die Augen geöffnet haben für die tiefe Kluft zwischen Anspruch und Realität der westlichen Außenpolitik, die erhabene Werte wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Demokratie und Rechtsstaat stets wie eine Monstranz vor sich herträgt, diese Werte letztlich aber doch verhöhnend mit Füßen tritt, weil nur „Macht, Märkte und Moneten“ wirklich zählen. Diesen Widerspruch aufzuzeigen und für eine friedliche und gerechte Welt einzutreten, wurde sein Lebensthema.

Die Wandlung vom deutsch-nationalen Reaktionär à la Alfred Dregger zum universalistisch gesinnten Humanisten bestimmt auch sein neues Buch „Die große Heuchelei. Wie Politik und Medien unsere Werte verraten“ – der Titel allein ist schon Programm. Todenhöfer klagt die Politik des Westens an, aber nicht nur die gegenwärtige, sondern auch die der Vergangenheit: Die abendländische Zivilisation ist in den von ihr unterworfenen Gebieten immer mit äußerster Grausamkeit vorgegangen – von der Ausbreitung des Christentums, den Kreuzzügen über die fast vollständige Ausrottung der indigenen Bevölkerung in Nord-, Mittel- und Südamerika bis zum Kolonialismus der europäischen Großmächte in Afrika, Asien und Australien.

Die USA setzten und setzen als neue Weltmacht diese Gewaltpolitik fort und rechtfertigen ihre Interventionen stets missionarisch mit der Überlegenheit ihrer Zivilisation und eben mit den westlichen Werten. Todenhöfer merkt an: „Ihre Politik war lupenreiner Rassismus in zivilisatorischer Verkleidung.“ Was er mit einem eindrucksvollen Zitat für die amerikanische Geschichte belegt. US-Präsident Theodor Roosevelt hatte bekannt, dass die Dezimierung der amerikanischen Ureinwohner notwendig gewesen sei, damit der Kontinent nicht zu einem „Tierpark für verwahrloste Wilde“ werde. In anderen Teilen der Welt gingen die Amerikaner genauso rücksichtslos und brutal vor. Nicht nur der Iran (die Absetzung des demokratisch   gewählten Präsidenten Mossadegh), der 1973 vom CIA unterstützte Putsch in Chile und der Vietnam-Krieg sind noch in bester Erinnerung. Todenhöfer geht ausführlich auf die verhängnisvolle Rolle der USA im Irak und Syrien ein, wo die Amerikaner vorgaben, „das  Böse“ (Saddam Hussein und Assad) zu beseitigen und damit dem arabischen Terrorismus (al Quaida, Nusra und IS) erst richtig den Weg frei machten.

Todenhöfer fasst in seinem Buch die Politik der USA und Europas (und damit auch Deutschlands) so zusammen: „Die Geschichte des Westens ist eine Geschichte brutaler Gewalt und großer Heuchelei. Nirgendwo auf der Welt kämpft der Westen für die Werte seiner Zivilisation. Sondern ausschließlich für seine kurzsichtigen Interessen. Um Macht, Märkte und Moneten. Oft mit terroristischen Methoden. Die Leiden anderer Völker und Kulturen interessieren ihn nicht. Um seine Interessen leichter durchsetzen zu können, verpackt der Westen sie in edle Werte (…) Diese egozentrische Interessenpolitik des Westens lag und liegt vielleicht im Interesse seiner Machteliten. Doch sie lag nie im Interesse der Völker dieser Welt.“

In diese Sicht des völlig unmoralisch agierenden Westens passt als Musterbeispiel die Politik Israels gegenüber den Palästinensern. Der Zionismus ist die letzte Kolonialbewegung auf der Welt, er geht genauso brutal und rücksichtlos gegen die von ihm Unterworfenen vor wie seine kolonialistischen Vorgänger. Dieser Staat ist selbst ein Produkt des Kolonialismus, er konnte überhaupt nur entstehen, weil die damaligen Kolonialmächte England und Frankreich einen großen Verrat an den Arabern begingen: Sykes-Picot-Abkommen 1916, Balfour-Erklärung 1917, britisches Mandat von 1922 an und der UNO-Teilungsbeschluss 1947. Die Palästinenser sind bei diesem Vorgehen der Großmächte nie gefragt worden – „verwahrloste Wilde“ eben, die im Machtpoker der Großmächte keine Rolle spielten.

Todenhöfer, der immer wieder in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten war und die Verhältnisse dort gut kennt, schildert in seinem Buch seine Eindrücke von einer Gaza-Reise aus der letzten Zeit und bringt sie auf die Überschrift: „Fassungslos!“ Gaza ist ein großes Freiluftgefängnis, ein hoch gestellter Israeli gesteht ihm im Gespräch sogar zu, dass man den Gazastreifen auch ein „Konzentrationslager“ nennen könne, was man in der Öffentlichkeit natürlich so nicht sagen dürfe, obwohl in Israel fast alle so dächten. Und: Die völlige Abriegelung Gazas durch Mauern, Zäune und Gitter sei die gerechte Strafe dafür, dass die Bewohner des Streifens die Hamas gewählt hätten.

Die völlige Verachtung der Menschen, die dort weggesperrt von der Welt leben müssen, beginnt – so Todenhöfer – schon am Grenzübergang Erez: ein mehrere hundert Meter langer, drei Meter breiter Käfig-Gang, in dem man sich fühle „wie Tiere auf dem Weg zum Schlachthof.“ Alles in Gaza ist dem Autor zufolge Elend, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Er blickt dort nur in leere, ausdruckslose Gesichter, besonders von Kindern. Es gibt keine Jobs, kein sauberes Wasser, kaum noch etwas zu essen. Die medizinische Versorgung ist katastrophal. Das Einzige, worauf sich die Menschen noch verlassen können, ist der Krieg – die israelischen Drohnen und Bomber, die ständig über den Trümmerlandschaften heulen und weitere Zerstörung und weiteren Tod bringen. 

Ein Krieg, in dem Gaza angesichts der gewaltigen israelischen militärischen Überlegenheit keine Chance hat. Die selbst gebastelten, primitiven Raketen, die militante Palästinenser nach Israel schicken, sind militärisch bedeutungslos und richten kaum Schaden an. Sie sind für Todenhöfer nur Belege dafür, dass die Menschen in Gaza ihre Daseinsberechtigung unterstreichen wollen – Geschosse der Verzweiflung, wenn die Demütigungen durch Israel wieder einmal unerträglich geworden sind.

Todenhöfer beschreibt Kinder in den Krankenhäusern, die durch die israelischen Angriffe schwer verwundet, wenn nicht verstümmelt worden sind. Er schreibt: „Wer einmal gesehen hat, wie Eltern Leichentücher öffnen, um ihre Kinder noch einmal zu küssen, weiß: Es gibt keine Worte, um Verzweiflung und Leid des Krieges zu beschreiben.“ Der Autor nennt Zahlen, die deutlich machen, wer in dieser Auseinandersetzung das größte Leid zu tragen hat. Da sie von der israelischen Menschrechtsorganisation Betselem stammen, darf man sie zweifellos als seriös bezeichnen. Von der ersten Intifada 1987 bis zum Dezember 2017 wurden auf israelischer Seite 1663 Menschen getötet, auf palästinensischer 11 011, also mehr als das Siebenfache. Für das, was in den besetzten palästinensischen Gebieten (also im Gazastreifen und im Westjordanland) geschieht wie auch für die Diskriminierung der Palästinenser in Israel selbst, ist ein Staat verantwortlich, der ein geachtetes Mitglied der „westlichen Wertegemeinschaft“ ist, vor dessen Parlament (der Knesset) die deutsche Kanzlerin 2008 in einer Festrede zum 60. Jubiläumsjahr dieses Staates acht Mal versicherte, dass Deutschland und Israel dieselben Werte teilten.

Niemand (außer ein paar kritischen israelischen Intellektuellen) hielt es damals für nötig, an diesen Äußerungen Kritik zu üben. Wie der ganze Westen überhaupt nicht nur zu dem Unrecht feige schweigt, das Israel seit Jahrzehnten an den Palästinensern begeht und damit nicht nur schwere Schuld auf sich lädt, sondern diesen Staat politisch, wirtschaftlich und militärisch auch noch unterstützt und damit die Unterdrückung der Palästinenser und die Besatzung über sie absichert. Auch hier gilt also Todenhöfers These, dass die westliche Außenpolitik ohne Moral ist, eben nur egozentrische Interessenpolitik ist. In diesem Fall gibt sicher die geostrategische Lage den Ausschlag, denn Israel ist für den Westen der „Flugzeugträger“ in der wegen seines Öls so bedeutenden Region.

Einen Unterschied zwischen der Außenpolitik des Westens und der Politik Israels gibt es allerdings. Während die USA und Europa die Rechtfertigung ihrer allein von ökonomischen und strategischen Interessen geleiteten Außenpolitik in edle Werte verpacken, versucht die israelische Politik gar nicht ihre Ziele hinter solchen Werten zu verstecken. Die zionistische Elite gibt offen zu, was sie will und anstrebt: ganz Palästina, was für die indigene Bevölkerung dort bedeutet: Annexion, Enteignung, Vertreibung und damit letzten Endes Verlust der Existenz. Menschenrechte und Völkerrecht interessieren dabei nicht, Israel   unterzieht sich nicht einmal der Mühe, das eigene Handeln mit Werten zu rechtfertigen. Ja, man lehnt sie ganz offen als dem Zionismus widersprechend ab.

Auch außenpolitische gibt man offen zu, was die Leitlinie ist. Netanjahu betont immer wieder, dass Israel keine ihm feindlich gesinnten Bewegungen in seinem Umfeld dulden wird. Todenhöfer zitiert den früheren französischen Außenminister Roland Dumas, der vom damaligen israelischen Premierminister eine vertrauliche Mittelung erhalten hatte, die lautete: „Wir werden versuchen, uns mit den Staaten um uns herum zu verstehen. Die, mit denen wir uns nicht verstehen, werden wir erledigen!“ Das entspricht genau der Devise der amerikanischen Außenpolitik, die Donald Trump jetzt mustergültig vorexerziert: Es gibt nur Freunde oder Feinde Amerikas, Gute oder Böse. Letztere werden mit Sanktionen oder Kriegen zur Räson gebracht. Siehe die Beispiele: Iran, Syrien, Irak, Russland, Venezuela und Kuba.    

Jürgen Todenhöfer ist zweifellos ein Moralist, aber Moralisten müssen ja nicht die Unwahrheit sagen. Er ist nur einer der Wenigen, der den Mut hat, die Dinge beim Namen zu nennen und sich nicht hinter dem Mainstream oder dem Zeitgeist zu verstecken. Wenn er die Politik des Westens zutiefst unmoralisch nennt, dann tut er das nicht vom heimischen Sofa aus, sondern belegt seine Thesen mit Fakten, die er überall auf der Welt persönlich in Anschauung genommen hat. Das macht seine Glaubwürdigkeit aus. Er wirft dem Großteil der Medien vor, die Bevölkerung in den so wichtigen Fragen von Krieg und Frieden systematisch zu belügen und sie damit vom demokratischen Willensbildungsprozess auszuschließen, worin er eine große Gefahr für diese Staatsform sieht. Ja, er warnt, dass der Westen durch den Verrat an seiner Glaubwürdigkeit und damit an seinen Werten seinen Untergang riskiert.

Das mag man übertrieben finden oder nicht, Todenhöfers Berichte, Argumente und Analysen sind sehr ernst zu nehmen. Die Krise des Westens ist offenkundig, und Stimmen wie die seine sind heute wichtiger denn je.

Jürgen Todenhöfer
Die große Heuchelei
Wie Politik und Medien unsere Werte verraten
Propyläen Verlag Berlin 2019, ISBN 978-3-549-10003-5, 19,80 Euro

 

 


Die Zahl der palästinensischen Todesopfer steigt auf 24, während Israel Gaza für einen zweiten Tag bombardiert.

Bei den israelischen Angriffen auf die palästinensische Enklave wurden mindestens 69 Menschen verletzt.
Veröffentlichungsdatum: 13. November 2019 08:57 UTC   Übersetzt mit DeepL.com

 

Ein Mädchen trauert um ihren Vater Khaled Farraj, der bei einem israelischen Luftangriff am 13. November 2019 getötet wurde. (Sanad Abu Latefa/MEE)

Mindestens 24 Palästinenser wurden durch israelische Luftangriffe auf Gaza getötet, darunter ein Vater und seine beiden Söhne, als das Militär seine Luftkampagne am Mittwoch für einen zweiten Tag fortsetzte.Das jüngste Aufflammen wurde durch die Ermordung eines Spitzenmitglieds des Islamischen Dschihad am Dienstagmorgen ausgelöst und zeigt wenig Anzeichen einer Entspannung.

Das Ministerium der Enklave sagte, dass 69 Menschen während der Bombardierung ebenfalls verwundet worden seien.

Einige der Leichen derjenigen, die in Gaza City getötet wurden, wurden Anfang Mittwoch in Taxis und Krankenwagen ins Krankenhaus von Shifa gebracht. Ärzte und Zeugen sagten, dass es sich um Zivilisten handelt, die in dicht besiedelten Stadtvierteln lebten.

Ein Vater und seine beiden Söhne wurden bei einem Luftangriff auf einem Motorrad getötet, ein Augenzeuge erzählte Middle East Eye und fügte hinzu, dass sie gerade ihr Zuhause erreicht hätten, als der Angriff stattfand. Der Vater war ein Landwirt ohne politische Zugehörigkeit und kam von seinem Feld zurück, sagte der Augenzeuge. "Sie haben damit angefangen, wir wollten keinen Krieg", sagte ein trauernder Verwandter.

Der islamische Dschihad bestätigte, dass zwei seiner Kämpfer am Morgen bei separaten Streiks südlich von Gaza-Stadt getötet wurden. Es identifizierte einen der Männer als Khaled Farraj.

 

Ein palästinensischer Mann, der mit dem Blut seines Verwandten befleckt ist, wird getröstet, als er am 13. November im Krankenhaus Shifa in Gaza City reagiert
 

Netanyahu-Warnung - Israel startete tödliche Angriffe gegen die Kommandanten des islamischen Dschihad Anfang Dienstag und löste eine Welle von Raketen-Salven und Luftangriffen aus.

Das israelische Militär sagte, dass es am Mittwoch als Reaktion auf den neuen Raketenbeschuss aus Gaza eine Reihe von Streiks gegen islamische Dschihad-Ziele durchgeführt habe.  Es sagte, dass eines der Ziele eine Raketenstartgruppe war, die sie traf. In den israelischen Städten Ashkelon und Netivot nahe der Gaza-Grenze ertönte eine Sirene.

Seit Israels gezielter Ermordung des islamischen Dschihad-Kommandanten Baha Abu al-Atta am Dienstagmorgen wurden mindestens 220 Raketen aus Gaza auf Israel abgefeuert, ohne irgendwelche Todesfälle zu verursachen, sagte das Militär. Israelische Luftabwehrsysteme fingen 90 Prozent der Raketen ab, fügte sie hinzu.

Abu Musaab al-Breem, Sprecher der Al-Quds Brigaden, des bewaffneten Flügels des Islamischen Dschihad, sagte: "Was hier vor sich geht, ist eine Vergeltung für die Ermordung von Abu al-Atta und wird von allen palästinensischen Fraktionen koordiniert."

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu, der die Ermordung angeordnet hatte, beschuldigte Abu al-Atta am Dienstag, die jüngsten Angriffe auf Israel zu leiten und in naher Zukunft mehr zu planen. Netanyahu sagte am Mittwoch, dass der islamische Dschihad Raketenangriffe stoppen oder "immer mehr Schläge absorbieren" muss.

"Sie haben eine Wahl: diese Angriffe zu stoppen oder immer mehr Schläge zu absorbieren. Ihre Wahl", sagte Netanyahu zu Beginn einer Kabinettssitzung und fügte hinzu, dass Israel keine weitere Eskalation anstrebe.

Eine diplomatische Quelle teilte den Reuters mit, dass der UN-Gesandte für den Nahen Osten auf dem Weg nach Kairo sei, um mit der Mediation zur Beendigung der Gewalt zu beginnen.   Quelle

 

 



Ein Krankenhaus in Gaza veröffentlichte dieses Bild eines Operationssaals in der belagerten Notaufnahme mit einem Kommentar, der lautete: "Es gab hier eine Schlacht, Krankenschwestern und Ärzte gegen den Tod."

 

 

Ein Krieg, um Netanyahu auf seinem Thron zu halten
Adam Keller, Gush-Shalom.org - 12.11.2019

Netanyahu zieht uns gerade in einen weiteren gefährlichen Krieg, der unseren beiden Völkern eine Tragödie bescheren wird – einzig und allein, um Premierminister zu bleiben.

Der Krieg bringt beiden Seiten nur Tod, Leiden und Schmerzen. Wir fordern die einzig richtige Lösung für die Situation: ein Ende der Belagerung Gazas, ein Ende der Besatzung und erstreben einen gerechten Frieden zwischen Israelis und Palästinensern.

Hunderttausende von uns wachten heute morgen durch den Luftangriff-Alarm auf, aber trotzdem wird von uns erwartet, zu schweigen. Draußen fliegen Raketen, und uns wird gesagt, jetzt sei keine Zeit für Politik, weil Krieg herrscht. Aber dieser Krieg ist politisch. Und jene, die den Preis dafür zahlen, sind wir – die gewöhnlichen Menschen, Frauen, Kinder und Männer auf beiden Seiten der Grenze und überall.

Das Ergebnis dieses Krieges könnte eine „Regierung nationaler Einheit“ sein oder noch weitere allgemeine Wahlen, aber eine Sache ist gewiss: es wird für die Menschen in Südisrael nicht zu Frieden und Sicherheit führen, noch die humanitäre Krise in Gaza lösen. Es ist Zeit, aufzuschreien: „Genug! Netanyahu und seine Übergangsregierung haben kein Mandat, um uns in einen Krieg zu ziehen. Wir sagen: „Nein!, zu einem Krieg, der hauptsächlich dazu dient, ihn auf dem Thron zu halten. Wir sagen: „Nein!,  zum Töten, zu Leid und Angst!“

Es fällt schwer, nicht die politischen Interessen hinter der Ermordung des Islamic-Jihadführers zu erkennen, die zu dem kürzlichen Raketenangriff führte. Und, in der Tat sollte der politische Gewinn schnell kommen: Präsident Rivlin und die meisten Parteiführer unterstützen nun die Regierung, und  die Medien sind schnell dabei, die wenigen, die es wagen, ihre Kritik auszudrücken, zurechtzuweisen.

Wenn endlich alle aufwachen, könnte es zu spät sein. Dies ist der Moment, Mitbürger, wo ihr eure Stimme hörbar macht, laut und klar.

Wenn ein Krieg aufgrund politischer Ziele geführt wird, sind jene, die vergessen werden,  diejenigen, die ihr Leben lang leiden, bereits seit vielen Jahren – die Bewohner des Südens, die in ständiger Furcht leben und die Bewohner von Gaza, die eine humanitäre Krise erleiden, die nur noch schlimmer wird. Diese Kampfrunde wird ihnen, wie ihre Vorgänger, auch nicht helfen – die Situation im Süden kann nur durch eine Vereinbarung und die Aufhebung der gegen Gaza verhängten Blockade gelöst werden. Jede Stimme gegen diesen unnötigen Krieg ist eine Stimme für die Menschen auf beiden Seiten der Gaza-Grenze und für eine bessere Zukunft für alle von uns.  (übersetzt von Inga Gelsdorf)

 

 

 

 

Update 2: "10 Palästinenser getötet; 45 verwundet durch israelische Luftangriffe in Gaza".
13. November 2019 1:38 AM
Die Eskalation am Dienstag durch israelische Streitkräfte hat laut lokalen Quellen den Tod von zehn Palästinensern verursacht, wobei mehr als 45 Zivilisten durch israelische Luftangriffe verletzt wurden.

In der jüngsten Welle von Bombenanschlägen wurden die Opfer identifiziert als: Abdullah Awad Saqib al-Bilbisi, 26 Jahre alt.

Abdul Salam Ramadan Ahmad Ahmad Ahmad Ahmad, 28 Jahre alt.
Wael Abdul Aziz Abdullah Abdul Nabi, 43 Jahre alt.
Rani Fayez Rajab Abu al-Nasr, 35 Jahre alt.
Jihad Ayman Ahmed Abu Khater, 22 Jahre alt.

Diese fünf, die am Dienstagnachmittag bei Luftangriffen getötet wurden, kommen zu den fünf hinzu, die früher am Tag durch israelische Bomben getötet wurden.

Lokale Quellen berichten, dass israelische F16-Bomber weiterhin den Himmel über Gaza umkreisen und Panik und Schock für die 2 Millionen Einwohner des Gazastreifens auslösen.

Als Reaktion auf die Bombardierung gab der US-Präsidentschaftskandidat und ehemalige Vizepräsident Joe Biden eine Erklärung auf Twitter heraus, in der er die 10 getöteten und 45 verwundeten Palästinenser nicht erwähnte, sondern den palästinensischen Widerstand verurteilte, weil er Raketen nach Israel abgefeuert hatte, die keine Opfer forderten, und sagte: "Israel hat ein Recht, sich gegen terroristische Bedrohungen zu verteidigen. Es ist unerträglich, dass israelische Zivilisten ihr Leben unter der ständigen Angst vor Raketenangriffen leben."

Die zehn getöteten Palästinenser wurden vom Gesundheitsministerium in Gaza offiziell als die folgenden identifiziert:

Baha' Salim Abu al-Ata, 42.
Asma' Mohammad Hasan Abu al-Ata, 39. (Bahas Frau)
Mohammad Atiya Musleh Hammouda, 20.
Zaki Adnan Mohammad Ghannama, 25.
Ibrahim Mohammad Abdul-Latif Dabous, 26.
Abdullah Awad al-Balbeesi, 26.
Abdul-Salam Ramadan Ahmadan, 28.
Wael Abdul-Aziz Abdul-Nabi, 43.
Rani Fayez Rajab Abu an-Nasr, 35.
Jihad Ayman Ahmad Abu Khater, 22.

45 Palästinenser wurden verletzt, einige erlitten lebensbedrohliche Wunden. Die israelischen Raketen haben auch übermäßige Schäden an vielen Häusern, Wohngebäuden und anderen Gebäuden verursacht, zusätzlich zu den Schäden durch Infrastrukturen in verschiedenen Teilen des Gazastreifens.



Aktualisiert: Armee tötet fünf Palästinenser, Verletzungen 25, In Gaza - 12. November 2019, @ 17:41 Uhr


Das palästinensische Gesundheitsministerium hat am Dienstag bestätigt, dass ein Palästinenser an schweren Wunden starb, die er zuvor erlitten hatte, nachdem die israelische Armee Raketen abgefeuert hatte, die auf mehrere Palästinenser in Beit Lahia im Norden Gazas gerichtet waren.

Das Gesundheitsministerium sagte, dass der Palästinenser, der als Ibrahim Ahmad ad-Dabous, 23, identifiziert wurde, an schweren Wunden starb, die er im Salateen-Gebiet, nordwestlich von Beit Lahia, erlitten hatte.

Seine Familie sagte, dass er erst vor zwei Monaten geheiratet hat.

Er wurde schwer verletzt, als die Armee Zaki Ghannam, 25, tötete, nachdem sie Raketen abgefeuert hatte, die auf mehrere Widerstandskämpfer in Beit Lahia, im nördlichen Teil der Küstenregion, gerichtet waren, was ebenfalls zur Verletzung von drei Palästinensern führte.



Aktualisiert:  Armee tötet vier Palästinenser, Verletzungen 25, in Gaza - 12. November 2019 @ 17:02 Uhr


Als die israelische Armee ihre Bombardierung mehrerer Teile des Gazastreifens fortsetzte, wurde ein Palästinenser getötet und drei weitere verletzt; mit dem Tod steigt die Zahl der Palästinenser, die am Dienstag von israelischen Raketen im Gazastreifen getötet wurden, auf vier, während mindestens 25 weitere verletzt wurden.

Zaki Ghannam
- Der Palästinenser, der als Zaki Ghannam, 25, identifiziert wurde, wurde getötet, als die Armee Raketen abfeuerte, die auf mehrere Widerstandskämpfer in Beit Lahia, im nördlichen Teil der Küstenregion, gerichtet waren, was ebenfalls zur Verletzung von drei Palästinensern führte.

Der islamische Dschihad sagte, der getötete Palästinenser sei einer seiner Kämpfer. Er kam aus Beit Lahia, im Norden Gazas.

Die israelische Armee feuerte auch viele Raketen in mehrere Teile des Gazastreifens, darunter Wohnhäuser in der Stadt Gaza und das Viertel al-Manara in Khan Younis, im südlichen Teil der Küstenregion.

Palästinensische bewaffnete Widerstandsgruppen in Gaza sagten, dass sie mehr als 150 Granaten in israelische Gebiete abgefeuert haben, darunter Tel Aviv, Asqalan, Sderot und Haifa.

Mohammad Atiyya Hammouda
- Frühere Dienstag, israelische Soldaten töteten einen palästinensischen Jugendlichen, identifiziert als Mohammad Atiyya Hammouda, 18, und schwer verletzt zwei weitere, in Jabalia, im Norden von Gaza.

Die Eskalation begann, nachdem die israelische Armee Baha' Abu al-'Ata, 42, einen Oberbefehlshaber des Islamischen Dschihad, ermordet hatte, nachdem Raketen auf ein Wohnhaus in Gaza-Stadt abgefeuert, seine Frau Asma' getötet und ihre Geschwister Salim, Mohammad, Lian und Fatima az-Zahra' sowie ihren Nachbarn Hanan Hallas verletzt wurden.

Baha' Abu al-'Ata
- Es ist erwähnenswert, dass die israelische Armee auch versucht hat, einen führenden Führer des islamischen Dschihad in der syrischen Hauptstadt Damaskus zu ermorden, indem sie zwei, darunter seinen Sohn, getötet und neun weitere verletzt hat, darunter den Enkel des Führers.

Die Nachrichtenagentur al-Mayadeen hat berichtet, dass die israelische Luftwaffe das Haus von Akram al-Ajjouri mit zwei Raketen getroffen hat, seinen Sohn Moath getötet und seine Enkelin verletzt hat. Der Streik führte auch zum Tod von Abdullah Yousef Hasan und zur Verletzung von acht weiteren Zivilisten.

Der islamische Dschihad sagte, er habe zur Vergeltung der israelischen Offensive eine Vielzahl von Granaten in mehrere israelische Gebiete abgefeuert, und dass er nicht Teil von Vermittlungs- oder Waffenstillstandsverhandlungen sein werde.

Eine der Granaten traf ein Haus im Bezirksrat von Eschkol, und eine ein Haus in Sderot, zusätzlich zu einer Autobahn im zentralen Teil des Landes.

Israelische Raketen trafen auf Häuser, Gebäude und das Hauptquartier der Unabhängigen Kommission für Menschenrechte in Palästina (IHCR), die den fünften, sechsten und siebten Stock eines mehrstöckigen Gebäudes in der Nähe des Palästinensischen Legislativrates im Zentrum von Gaza City einnimmt.   Quelle

 

 

 

Ein Brief von Karl Helmreich an den israeelischen Botschafter
- Sehr geehrter Herr Botschafter Morechai Rodgold !

Ich protestiere gegen die gezielte Tötung von Baha Abu al-Ata und den Angriff in Damaskus. Jede gezielte Tötung ist eine schwere Menschenrechtsverletzung – sie wird immer neu angewandt von den USA und Israel, die sich beide offensichtlich über internationalem Recht stehend wähnen. Nicht nur, dass solchen Personen ein ordentliches Verfahren verweigert wird, werden bedenkenlos oft noch andere – zum Teil oft völlig unbeteiligte Personen mit getötet. In diesem Fall die Ehefrau. Über einen Toten kann man leicht sagen „er war dabei weitere Anschläge zu planen, er sei eine tickende Zeitbombe“ ( so Netanjahu ) Auch manche Politiker sind tickende Zeitbomben.

Gerade in letzter Zeit hat es wieder viele Übergriffe illegaler jüdischer Siedler auf Palästinenser bei der Olivenernte gegeben, eine große Zahl von Olivenbäumen wurde mutwillig zerstört ;fortgesetzt gab es vermehrt Häuserabrisse – was heißt ganze Familien mit Kindern und alten Leuten werden bedenkenlos obdachlos gemacht. All dies bleibt folgenlos für fanatische Siedler. Dazu kommen die Tötungen in Gaza, von denen eine größere Zahl Kinder betroffen ist und andere zu Krüppeln gemacht wurden.

Netanjahu : „Wer denkt, dass es möglich ist, unseren Bürgern zu schaden und damit davon zu kommen, irrt sich !“

Gelten Menschenrechte nur für jüdische Bürger Israels ? Einfache Bauern, die auf ihre kargen Einkünfte aus der Olivenernte angewiesen sind, sind eine Bedrohung des Staates Israel ? Vandalismus gegen ihren Besitz , bleibt folgenlos ?

Unterdrückung und Unrecht schaffen ein explosives Klima !

Ich denke, die Verantwortungsträger des Staates Israel bedenken nicht, dass sich in unserer Zeit Nachrichten nicht erfolgreich unterdrücken lassen. Und kritische Menschen wissen zu unterscheiden, von wem Nachrichten kommen, sie haben glaubwürdige Zeugen. Die fortgesetzte Missachtung internationalen Rechts, die Vertreibungspolitik – etwa von Beduinen, ganz einfacher, wehrloser Menschen, die Folgenlosigkeit krimineller Handlungen fanatischer Siedler setzen Ihr Land immer mehr der Kritk aus. Diese berechtigte Kritik versucht ihre Regierung durch Kampagnen gegen Antisemitismus zu bekämpfen. Ja, es gibt auch Antisemitismus, aber es gibt auch vermehrt und berechtigt Kritik am Handeln der Verantwortlichen, an der Duldung von Übergriffen jüdischer Staatsbürger Israels auf Palästinenser, und das ist nicht Antisemitismus !

all dies und solche Tötungsakte führen natürlich vermehrt zu Ansehensverlust und Kritik im Ausland und zu einem explosiven Klima unter palästinensischen Bürgern, vor allem in dem hermetisch abgeriegelten Gaza.

Ich denke, es wird heilsam sein, wenn Sie das Gespräch mit Kritikern suchen und die
Reaktionen – auch kritischer jüdischer Bürger in Europa - rückmelden. Es grüßt Sie Karl Helmreich

 
 

Palestine Update Nr.302
Israels steigende Menschenrechtsverletzungen
6. 11. 2019 - Meinung - *Israels steigende Menschenrechtsverletzungen* - Ranjan Solomon

Israel wird als Demokratie bezeichnet trotz seiner tadelnswerten Menschenrechtsbilanz. Durch die Unterdrückung jener, die seine Menschenrechtsbilanz kritisieren, beweist Israel, dass es weit davon entfernt ist, eine liberale Demokratie zu sein. Zu seinen Praktiken in der Westbank und in Gaza gehören Verletzungen der Menschenrechte wie die Zerstörung von Häusern der arabischen Bewohner, die Verbannung von Schriftstellern und Intellektuellen ins Exil, und das Veranlassen von Zensur und Ausgehverboten. Angemessenes Verfahren, Verhalten nach der Rechtsstaatlichkeit und Toleranz für unpopuläre Ideen werden nicht geschätzt.

Zivilisten anzugreifen und zu töten ist Kriegsverbrechen. Es besteht kein Zweifel daran, dass diejenigen, die sich solche Tötungen und andere Missbräuche zu Schulden kommen lassen, für ihre Aktionen verantwortlich zu machen sind. Aber Israel geht noch eine Stufe weiter. Es greift zurück auf verwerfliche Folter während der Verhöre bis hin zu Kriegsverbrechen. Gemäß der Rechtsstaatlichkeit müssen jene, die Folter anwenden, dafür zur Verantwortung gezogen werden.

Israel leugnet. Routinemäßig beschimpft es den UN-Menschenrechtsrat als eine „Schande“, wenn er Resolutionen gegen Israel herausgibt, indem es die Organisationen anklagt, sich von „blutrünstigen Diktaturen“ benutzen zu lassen, um von deren eigenen Missbräuchen abzulenken. Es will sich nicht mit der Wahrheit konfrontieren und macht Einwände um jeden Preis und kann sich diesen Luxus nur erlauben, weil es eine schweigende Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft erhält.

In einem Artikel aus dem „Middle East Monitor“ von 2016 erklärt Ibrahim Hewitt
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„Israel ist ein Schurkenstaat“. Er argumentiert: „In jeder vernünftigen Einschätzung wird jeder Staat, der das Völkerrecht und internationale Übereinkünfte mit Verachtung behandelt, sie mit zunehmender Regelmäßigkeit verspottet und eine brutale militärische Okkupation in das Geschäft einbringt, in die Kategorie „Schurken“ eingepasst. Israel ist ein solcher Staat …
Israel verlangt, als Demokratie bezeichnet zu werden, reserviert aber die vollen Bürgerrechte für die Mitglieder einer besonderen ethnischen Gruppe, den Juden; seine 1,7 Millionen arabischen Bürger haben weniger als die vollen Rechte und werden in Bezug auf Gesetz, Brauchtum und Praxis diskriminiert. Trotzdem wird es von westlichen Politikern und Medien gleichermaßen regelmäßig als „die einzige Demokratie im Mittleren Osten“ tituliert. Sie sind blind gegenüber der Tatsache, dass Demokratie mehr verlangt als Wahlen, um diesen Namen wert zu sein, und dass sie selbst doppelte Standards anwenden, wann immer freie und faire Wahlen Sieger hervorbringen, die der Westen nicht mag“.






*Israels ständiger Krieg gegen Verteidiger der Menschenrechte*
 - Kürzlich hat Israel bekanntgegeben, dass es daran denkt, das Wohnrecht für Omar Barghouti – den palästinensischen Menschenrechtsverteidiger und Mitbegründer der globalen Boykott-,Desinvestment und Sanktionenbewegung (BDS) - zu widerrufen. Der Mangel an internationaler Antwort spricht dafür, in welchem Ausmaß die israelische Verletzung der fundamentalen demokratischen Normen inzwischen normalisiert ist; er hat nicht zu einer Evaluierung der Forderung geführt, die Standard-Charakterisierung als eine funktionierende liberale Demokratie neu zu definieren.     Lesen Sie den ganzen Artikel  >>>

 


 


*Die Aufforderung der UNO, den illegalen israelischen Siedlungsbau in Palästina zu stoppen trifft auf taube Ohren*

Der unabhängige Experte der UNO für Menschenrechte in den palästinensischen Gebieten brachte vor kurzem ein verdammendes Urteil darüber heraus, was er als „die längste krieg-führende Okkupation in der modernen Welt“ bezeichnete. Michael Lynk, ein kanadischer Rechts-Professor, sagte vor dem UNO-Menschenrechtsrat, dass nur eine dringende inter-nationale Aktion verhindern kann, die schon 52 Jahre lang dauernde israelische Okkupation der Westbank in eine de facto Annexion umzuwandeln. Er warnte, dass die kürzlich stattgefundenen Welle der Gewalt gegen die Palästinenser durch die Siedler, unterstützt von der israelischen Armee, und einer Rekordzahl von Zerstörungen palästinensischer Wohn-häuser in Ostjerusalem Zeichen für die Art und Weise sind, wie Israel die Palästinenser nach wie vor unter Druck setzt, um ihr Land zu verlassen.

Lynk hat einen internationalen Boykott aller Siedlungsprodukte als einen notwendigen Schritt dringend empfohlen, um Druck auf Israel zu setzen, seinen Kurs zu ändern. Er hat auch die UNO selbst aufgefordert, endlich die lang versprochene Daten-Zusammenfassung zu publizieren, die sie seit 2016 über israelische und internationale Gesellschaften angelegt hat, die Geschäfte in den illegalen Siedlungen tätigen und die Okkupation normalisieren. Israel und seine Unterstützer haben die Veröffentlichung zurückgehalten aus Angst, dass eine solche
Datenzusammenfassung die Boykott-, Desinvestment- und Sanktions (BDS)-Kampagne auf-schaukeln würde, mit der versucht wird, Israels Straffreiheit zu beenden.    Lesen Sie mehr >>>
 

 

 


*“Willst du wissen, wofür ich angeklagt werde? Ich auch!“*

Hiba al-Labadi, 32, von palästinensisch-jordanischer Nationalität, wurde am 20. August am Allenby-Brücke Grenzübergang festgenommen, als sie mit ihrer Mutter von Jordanien zu einer Hochzeit in die Westbank-Stadt Jenin reisen wollte. Nach Berichten hing die Arretierung zusammen mit Treffen, die sie während eines früheren Besuchs in Beirut angeblich mit Angehörigen der Hisbollah hatte, wo sie ihre Schwester besuchte. Aktivisten in Israel veranstalteten daraufhin eine 30stündige Protestaktion auf dem Habima Square in Tel Aviv, wobei einige Frauen mit an ihren Stuhl gefesselten Händen in einer durchsichtigen Box saßen, die die Verhörzelle von al-Labadi darstellen sollte. Die Aktion veranlasste Vorübergehende, stehen zu bleiben und zu photographieren; einige von ihnen riefen die Polizei und berichteten, dass sie „eine ältere Frau gesehen hatten, die an einen Stuhl gefesselt war“.

Administrativhaft ist eine Praxis, die Israel anzuwenden pflegt, um Palästinenser (und gelegentlich einige Juden) ohne Schuldzuweisung oder Anklage festzuhalten – endlos. Befehle zur Administrativhaft müssen alle sechs Monate überprüft werden, aber den Festgenommenen wird nicht erklärt, welches Verbrechen ihnen zur Last gelegt wird oder
gezeigt, was gegen sie vorliegt. Das Ergebnis ist, dass es eigentlich unmöglich ist, sich gegen einen Befehl für Administrativhaft zu verteidigen.      Lesen Sie mehr  >>>

 

 




*Austreibung der Beduinen – Israel ist dabei, Palästinenser aus ihrem historischen Land zu vertreiben*

In der vergangenen Woche haben 36.000 Beduinen – alle israelische Staatsbürger – entdeckt, dass ihr Staat dabei war, sie zu Flüchtlingen in ihrem eigenen Land zu machen und sie in Auffanglager zu treiben. Diese Israelis, scheint es, sind von der falschen Gattung. Ihre Behandlung ist (wie) ein schmerzliches Echo auf die Vergangenheit. 1948 wurden 750.000 Palästinenser durch die israelische Armee aus den Grenzen des neu deklarierten Jüdischen Staates ausgestoßen, der auf ihrem Heimatland gegründet worden war – das nennen die Palästinenser ihre Nakba oder Katastrophe. Israel wurde regelmäßig für seine kriegsmäßige Okkupation, seine nicht endenwollende Ausbreitung illegaler Siedlungen auf palästinensischem Land und seine sich wiederholenden wüsten militärischen Angriffe, besonders auf Gaza, kritisiert.

Bei seltenen Gelegenheiten notieren Analytiker Israels systematische Diskriminierung von 1,8 Millionen Palästinenser, deren Vorfahren die Nakba überlebt haben und die innerhalb von Israel leben - offenbar als Staatsbürger. Aber jeder dieser Missstände wird isoliert behandelt wie ohne Beziehung zu einander, eher wie eine andere Facette eines übergreifenden Projekts. Erkennbar ist ein Muster, eines, das einer Ideologie folgt, die die Palästinenser als „Untermenschen“ sieht, wo immer Israel mit ihnen zusammenkommt.

Diese Ideologie hat einen Namen. Der Zionismus gibt den Faden vor, der die Vergangenheit – die Nakba – mit Israels laufender ethnischer Säuberung von Palästinensern aus ihren Heimstätten in der besetzten Westbank und in Ostjerusalem, mit der Zerstörung von Gaza und den vom Staat einvernehmlichen Bemühungen, die palästinensischen Bürger von Israel auszutreiben von allen Plätzen, die von ihrem historischen Land noch geblieben sind und sie in Ghettos zu sperren, verbindet. Die Logik des Zionismus – auch wenn naivere Unterstützer ihn nicht wahrnehmen – ist, die Palästinenser durch Juden zu ersetzen, was Israel offiziell mit Judaisierung bezeichnet.           Lesen Sie weiter   >>>         (Übersetzung: Gerhilde Merz)         Quelle

 
 

Fliegt Jordanien mit der israelischen Luftwaffe, während Gaza bombardiert wird?
Ali Abunimah 13. November 2019

Die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen lag am Mittwoch bei über 20, da Israel die Bombenkampagne fortsetzte, die es mit der außergerichtlichen Hinrichtung eines Oberbefehlshabers der Widerstandsgruppe des Islamischen Dschihad einen Tag zuvor begonnen hatte.

Jordanien hat die israelischen Angriffe als Aggression gegen unschuldige Zivilisten beklagt.

Aber als die Palästinenser in Gaza sich auf einen langwierigen israelischen Angriff gefasst machten, bei dem viel mehr Menschen ums Leben kamen, gab es Beweise dafür, dass jordanische Kampfflugzeuge neben der israelischen Luftwaffe an militärischen Übungen teilnehmen.

Die Behauptung wurde von einem niederländischen Luftfahrtanalytiker aufgestellt, der Beweise auf Twitter veröffentlicht hat, die darauf hindeuten, dass die F-16-Kampfflugzeuge der Royal Jordanian Air Force informell an der von Israel veranstalteten Übung Blue Flag 2019 beteiligt sind.

Sie wurde von einem israelischen Militärreporter unterstützt.

Karten und Daten, die der niederländische Analyst unter Berufung auf den Flugverfolgungsdienst FlightRadar24.com veröffentlicht hat, zeigen jordanische Militärflugzeuge, die seit dem 3. November intermittierend entlang der jordanisch-israelischen Grenze und über von Israel kontrolliertes Gebiet fliegen, wobei weitere Flüge am Mittwoch gemeldet wurden.

Shai Levy, ein Militärreporter der israelischen Nachrichten-Website Mako, gab bekannt, was er behauptete, sei ein Foto eines jordanischen Kampfflugzeugs auf Israels Ovda-Airbase.   Quelle und viele Twitter Meldungen

 
 

Angriff auf die Zukunft Palästinas
Greg Shupak - 13. November 2019 - Übersetzt mit DeepL.com

 



Zwei bewaffnete Soldaten gehen mit einem jungen Mädchen zwischen ihnen hindurch, während ein dritter ein Gewehr irgendwo in der Ferne zeigt. Israelische Soldaten verhaften eine Schülerin nach Zusammenstößen mit Demonstranten in der Nähe von Hebron im Jahr 2015. Israels Militärgerichtssystem verfolgt jedes Jahr zwischen 500-700 palästinensische Kinder.


Durch Palästina zu reisen, wie ich es zu Beginn dieses Jahres getan habe, bedeutet, einer immer neuen Spur der Repression zu folgen.

Allgegenwärtig sind die Gefängnistürme, der Stacheldraht, die israelischen Soldaten mit ihren massiven Geschützen und die Trennmauer.

Am Tag vor einer Veranstaltung, bei der ich in Beit Sahour, einer kleinen Stadt neben Bethlehem, sprach, veranstalteten die Anwohner eine Beerdigung für Sajid Mizher, einen 17-jährigen freiwilligen Sanitäter, der gerade im Flüchtlingslager Dheisheh erschossen worden war, obwohl er eine Identifikationsweste trug.

In der Nacht vor meinem Vortrag an der Birzeit University in der Nähe von Ramallah brach eine Gruppe verdeckter israelischer Streitkräfte in ihren Campus ein und entführte drei palästinensische Studenten.

Die Verfolgung von Studenten auf diese Weise ist Teil eines größeren Musters, ebenso wie die routinemäßige Tötung und Verstümmelung palästinensischer Kinder durch Israel, von denen 44 am 25. Oktober in Gaza erschossen wurden.

Die Auswirkungen dieser Entführungen und Schießereien gehen über den direkten physischen und psychischen Schaden für die Opfer selbst hinaus und die Qualen und Ängste, die Israel den palästinensischen Familien und Gemeinschaften zufügt.

Wie UNICEF betont, stellt die Gewalt gegen Palästinenser "tägliche Herausforderungen und Bedrohungen für die Erfüllung der Kinderrechte" dar. Gewalt gegen Kinder in all ihren Formen ist Anlass zu großer Sorge, da sie das Lern- und Zukunftspotenzial von Kindern gefährdet."

 

 


Auf die Zukunft ausgerichtet
- Dies geht zum Kern der Logik des Siedler-Kolonialismus, der letztlich darauf beruht, dass der Kolonisator die Fähigkeit der Kolonisierten zur selbständigen Entwicklung untergräbt.

Eine Schlüsselkomponente dabei ist es, kolonisierte Jugendliche vor einer bestmöglichen Bildung zu bewahren und damit ihre Fähigkeit zu behindern, zum zukünftigen wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Aufschwung ihrer Gesellschaft beizutragen.

Die Behandlung der Palästinenser durch Israel, die darin besteht, ihr Recht auf Bildung auf vielfältige Weise zu untergraben, ist ein Beispiel dafür.

Der brutalste Weg, um zu verhindern, dass Kinder gebildet werden, ist natürlich, sie zu ermorden. Von Anfang 2008 bis Ende Oktober 2019 haben Israelis 1.234 palästinensische Kinder getötet.

Aber Israels expansives karzerales Regime hält palästinensische Kinder auch in Gefängnissen und Gerichten und nicht in Klassenzimmern.

Jedes Jahr werden etwa 500-700 Kinder im israelischen Militärgerichtssystem festgehalten und verfolgt. Von 205 Kindern in israelischer Militärhaft im Jahr 2019 befinden sich 24 in Einzelhaft. Die tatsächlichen Bildungsangebote sind hingegen auf den Standort zugeschnitten. Palästinensische Bürger Israels genießen nicht das gleiche Bildungsniveau wie ihre israelischen Kollegen. So lehren und lernen beispielsweise die Schüler der größten palästinensischen Oberschule im Raum Tel Aviv-Jaffa unter Bedingungen extremer Überbelegung.

Nof HaGalil, ehemals Nazareth Ilit, beherbergt rund 2.600 palästinensische Schüler, aber keine staatliche Schule in arabischer Sprache. Stattdessen sind die Schüler gezwungen, in andere Städte oder Dörfer zu reisen, während ihre jüdischen Nachbarn fast ausschließlich in staatlichen Bildungseinrichtungen der Stadt studieren.

Der ehemalige Bürgermeister von Nazareth Illit, Shimon Gapso, hat sich geweigert, eine palästinensische Schule zu gründen, um dem "jüdischen Charakter" der Stadt nicht zu schaden.

Palästinenser, die sich um eine Hochschulausbildung bewerben, sind auch im Rahmen des Benefits for Discharged Soldiers Law benachteiligt, das es Schulen erlaubt, den Militärdienst bei der Bestimmung der Förderfähigkeit von Bewerbern zu berücksichtigen. Da Palästinenser nicht in der israelischen Armee dienen, erlaubt dieses Gesetz die Diskriminierung von palästinensischen Studenten, die finanzielle Hilfe suchen.

Die Unterdrückung der politischen Rechte der palästinensischen Bürger Israels durch Israel wirkt auch als Unterdrückung ihres Rechts auf Bildung. Das Nakba-Gesetz zum Beispiel entzieht jeder öffentlichen Institution, die an die ethnische Säuberung Palästinas 1948 erinnert, staatliche Mittel, einschließlich Schulen.

Das bedeutet, dass die Palästinenser wählen müssen, ob sie die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen für die Erziehung ihrer Jungen maximieren oder ihre nächste Generation über das Ausmaß der Verbrechen an ihrem Volk in den Jahren 1947-48 unterrichten wollen, die seither ein konstitutives Element des palästinensischen Lebens waren.


Ausbildung unter Beruf
- Die routinemäßige Verweigerung des Rechts der Palästinenser auf Freizügigkeit im besetzten Westjordanland durch Israel wirkt sich auch auf ihr Recht auf Bildung aus.

Als der Internationale Gerichtshof 2005 sein Gutachten zur Rechtswidrigkeit der israelischen Trennmauer abgab, stellte er fest, dass die Mauer "die Ausübung des Rechts der Palästinenser auf Bildung illegal behindert, indem sie Lehrer und Schüler von ihren Schulen in Ostjerusalem ausschließt".

Beim Bau der Mauer nahm Israel auch mindestens 200 Dünen Land von der Palestine Technical University - Kadoorie in Tulkarm im nördlichen Westjordanland.

Die UNO hat darauf hingewiesen, dass der sichere Zugang zur Bildung im Westjordanland durch "die Androhung von Abrissarbeiten, Zusammenstöße auf dem Weg zur Schule zwischen Schülern und Sicherheitskräften, das Anhalten von Lehrern an Kontrollpunkten und gewaltsame Aktionen israelischer Streitkräfte und Siedler bei einigen Gelegenheiten" eingeschränkt wird.

Allein im Jahr 2018 wurde die Bildung von mehr als 19.000 Kindern im Westjordanland, einschließlich Ost-Jerusalem, auf diese Weise behindert.

 



Ein weißes gepanzertes Fahrzeug spritzt Flüssigkeit auf einige Personen auf einem Hang in der Ferne.


Das israelische Militär besprüht bei Demonstrationen 2014 palästinensische Studenten der Birzeit University mit übelriechendem, sogenanntem Stinktierwasser. Issam Rimawi APA Bilder

Hervorzuheben sind auch die Abrisse von Schulen. Im Jahr 2018 hat Israel fünf Schulen im Westjordanland abgerissen oder beschlagnahmt, und 50 weitere sind mit Abbruchdrohungen konfrontiert.

Das israelische Militär beschlagnahmte auch 23 Dünen Land von der Technischen Universität in Tulkarm, obwohl es im Bereich A des Westjordanlandes liegt und gemäß den Osloer Abkommen unter die volle palästinensische Gerichtsbarkeit fallen sollte[ein Dünne ist 1.000 Quadratmeter groß].

Das Militär nutzt diesen Bereich zur Ausbildung, was bedeutet, dass Palästinenser, die an der Schule studieren und arbeiten, dies inmitten von Gewaltakten ihrer Unterdrücker tun müssen.


Verarmung, Isolierung und Terrorisierung
- Israel macht es außerordentlich schwierig, Genehmigungen für den Bau neuer Schulen oder Colleges zu erhalten. Im Gebiet C des Westjordanlandes, das mehr als 60 Prozent des Territoriums ausmacht und unter vollständiger israelischer Sicherheits- und Zivilkontrolle steht, haben Baubeschränkungen daher zu einem Mangel an physischer Infrastruktur für die Schulbildung geführt.

Israels illegaler Siedlungsbau hat auch weitreichende Auswirkungen auf die palästinensische Bildung. Die Ansiedlung von Beit El in der Nähe von Ramallah hat das Leben von rund 2.000 Schülern an zwei von den Vereinten Nationen geführten Schulen im nahegelegenen Flüchtlingslager Jalazone dramatisch beeinträchtigt, weil das israelische Militär mehrere willkürliche Einschränkungen vorgenommen hat. Wegen der Siedlung in der Nähe des Lagers richtete Israel eine ständige militärische Präsenz in der Gegend ein.

 

Bildergebnis für schüler schule palästina zwerstörung"



Das israelische Militär weigerte sich, den Anbau eines dritten Stockwerks an die Jungenschule zu erlauben, so dass sie über zu wenige Klassenzimmer verfügte.

Israel veranlasste die UNRWA, die Agentur, die sich um palästinensische Flüchtlinge einschließlich ihrer Bildungsbedürfnisse kümmert, in beiden Schulen Fenster mit Blick auf die Siedlung bündig mit den Decken und von begrenzter Breite zu verschließen.  Die Folge war ein unzureichender Licht- und Luftstrom in den Klassenzimmern.

Während der häufigen Konflikte zwischen den israelischen Besatzern und den Bewohnern von Jalazone verwendet das israelische Militär Tränengas, gummierte Metallgeschosse und manchmal sogar scharfe Kugeln. Neben den Verlusten und Todesfällen, die diese israelischen Aktionen verursachen, ist Tränengas eine Gesundheitsgefährdung, insbesondere für Minderjährige, so dass Schulen oft geschlossen werden müssen.

Die Isolierung von Wissenschaftlern und Studenten von ihren Kollegen auf der ganzen Welt gefährdet die Qualität der Ausbildung an postsekundären Einrichtungen im Westjordanland und gefährdet potenziell den Rang der Birzeit University unter den drei besten Universitäten der Welt.

Israel terrorisiert auch häufig palästinensische Universitätsstudenten, Professoren und Mitarbeiter, indem es gewaltsame Überfälle auf dem Campus durchführt. Der Überfall, der in der Nacht vor meinem Birzeit-Engagement stattfand, war kein Einzelfall.

Im Jahr 2015 benutzte Israel beispielsweise Tränengas und Munition bei Überfällen auf die Al-Quds University in Abu Dis und die Palestine Technical University-Kadoorie in Tulkarm. Anfang 2016 griffen etwa 100 Mitglieder des israelischen Militärs Birzeit an, um Eigentum zu beschlagnahmen und zu beschädigen.

Als Donald Trump im Dezember 2017 Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannte und Pläne für den Umzug der US-Botschaft ankündigte, protestierten und kämpften Studenten der Palestine Technical University mit israelischen Kräften. Anschließend betraten israelische Soldaten den Campus und zerstreuten die Demonstranten mit Elektroschockergranaten, Tränengas und gummierten Metallgeschossen.

Das israelische Militär setzte in den folgenden Monaten zweimal die gleichen Waffen ein, patrouillierte den ganzen Tag über den Haupteingang und schikanierte routinemäßig Schüler, verhaftete 12 von ihnen und schloss die Schule für zwei Tage. Darüber hinaus wurden laut Birzeit 14 ihrer Schüler im Juli und August dieses Jahres inhaftiert.

Der Abschluss einer Hochschulausbildung ist selbst unter den gastfreundlichsten Bedingungen eine Herausforderung. Stellen Sie sich vor, wie viel schwieriger es ist, wenn man Gefahr läuft, auf dem Campus angegriffen zu werden oder mitten in der Nacht weggefahren und dann auf unbestimmte Zeit ohne Anklage oder Prozess festgehalten zu werden.

Oder wie schwierig es ist, unter diesen Umständen zu lehren. Im September überfielen israelische Streitkräfte das Haus von Widad Barghouti, einer Professorin für Medienwissenschaften. Sie bleibt ohne Anklage in Haft.

Israels Weigerung, Visa für internationale Wissenschaftler zur Arbeit an Universitäten im Westjordanland zu gewähren, und seine mangelnde Bereitschaft, Visa zu verlängern.  

Oder wie schwierig es ist, unter diesen Umständen zu lehren. Im September überfielen israelische Streitkräfte das Haus von Widad Barghouti, einem Professor für Medienwissenschaften. Sie bleibt ohne Anklage in Haft.

Die Weigerung Israels, internationalen Wissenschaftlern Visa für die Arbeit an den Universitäten des Westjordanlandes zu erteilen, und seine mangelnde Bereitschaft, Visa für ausländische Wissenschaftler zu verlängern, die bereits dort leben, haben den Studenten zudem die Möglichkeit genommen, von Experten ihres Fachgebiets zu lernen. Sie hat palästinensische Wissenschaftler davon abgehalten, mit ihren Kollegen zusammenzuarbeiten.

 

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Gaza 2014 - Das war eine Schule


Außerordentliche Entbehrung
- Die außerordentliche Entbehrung und Gewalt, der Israel Gaza unterwirft, bedeutet zwangsläufig, den Palästinensern dort die bestmögliche Bildung zu verweigern, oder sogar fast jede.

Während der Demonstrationen zum Großen Rückkehrmarsch, die am 30. März 2018 begannen, hat Israel 46 Menschen getötet und mehr als 4.600 Kinder verletzt, davon 2.000 mit einem scharfen Feuer.

Eine so große Zahl von Opfern, so die UNO, "beeinflusst stark das emotionale und psychosoziale Wohlbefinden von Schülern, Lehrern und ihren Gemeinschaften".

Zwischen 2008 und Juli 2019 haben die israelischen Angriffe auf Gaza mehr als 190.000 Kinder vertrieben. Der israelische Angriff 2014 auf Gaza allein tötete 60 Lehrer und 108 weitere Verletzte, während 1.175 Bildungseinrichtungen beschädigt und 29 von ihnen völlig zerstört wurden. Es überrascht nicht, dass Schüler, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, die ständig direkt oder indirekt von Gewalt bedroht sind oder deren Lehrer ermordet wurden, nicht ideal zum Lernen geeignet sind.

 



Die Zivilverwaltung zerstört zwei Klassenzimmer an der Schule in der Abu a-Nawar-Gemeinschaft.



Die verheerende humanitäre Krise, die die Belagerung Israels für die Palästinenser in Gaza mit sich bringt, wirkt sich auch auf die Bildung aus. Die Blockade beraubt die Palästinenser des Zugangs zu Wasser und sanitären Einrichtungen, was es schwierig macht, Schulen ordnungsgemäß zu betreiben.

Die Auswirkungen von Armut und Treibstoffbeschränkungen, die direkt auf die Blockade zurückzuführen sind, behindern die Fähigkeit der Schüler, die Schule zu erreichen oder sich auf das Studium zu konzentrieren, erheblich. Durch die weitreichende Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Menschen wird verhindert, dass Studenten zur Ausbildung ins Ausland reisen.

Es ist unwahrscheinlich, dass die palästinensische Fähigkeit als Lehrer und Lernende voll zum Tragen kommt, wenn sie unter diskriminierenden, heruntergekommenen Bedingungen und unter der allgegenwärtigen Bedrohung und Aktualität der Gewalt durch israelische Streitkräfte arbeiten.

In der Tat, das ist der Punkt. Siedler-Kolonialprojekte, wie die Israels, behindern die Bildung der Kolonisierten, um sie schwach und abhängig zu machen. Das wiederum schwächt die Widerstandsfähigkeit und untergräbt das Streben nach nationaler Selbstbestimmung. Die akademische Welt - wie alle anderen auch - sollte dies verstehen und entsprechend handeln.

Wenn meine Kollegen oder ich aus der ganzen Welt nach Palästina reisen, um unsere Forschung mit unseren palästinensischen Kollegen und mit palästinensischen Studenten zu diskutieren, sollten die außergewöhnlich klugen Menschen, mit denen wir sprechen, in der Lage sein, intellektuelle Untersuchungen so frei wie jeder andere durchzuführen.

Das kann nur im Rahmen ihrer Befreiung vom Kolonialismus geschehen. Es ist Aufgabe der Wissenschaftler und Studenten, die außerhalb leben, dies zu unterstützen.

Greg Shupak schreibt Romane und politische Analysen und unterrichtet Medienwissenschaft und Englisch an der University of Guelph-Humber. Er ist der Autor von The Wrong Story: Palästina, Israel und die Medien  Quelle


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Nachrichten - Berichte
 

Palestinian Solidarity Campaign- U.K. Must Hold Israel to Account

 

Why Hamas is staying out of Israel’s fight with Islamic Jihad

 

Israel Razes Palestinian Land for Settler-Only Bypass

 

Including A Father And Two Sons; Israeli Strikes Killed fifteen Palestinians, Wednesday

 

House caught on fire from Israeli army teargas grenades

 

13. 11. 2019

 

Kommandant des Islamischen Dschihad in Gaza getötet – Miliz schwört Vergeltung

 

To save himself, Netanyahu is going to war with Gaza

 

Israel tötet Terror-Chef in Gaza Blutige Botschaft
An seinem letzten Arbeitstag als Interims-Verteidigungsminister hat Benjamin Netanyahu einen Führer des Islamischen Dschihads gezielt töten lassen. Der eigentliche Adressat: Iran, Hamas - und die israelischen Wähler.

 

Human Rights Group Condemns Israel’s Shelling Of Its Headquarters In Gaza

 

Nahost - Israel tötet zwei weitere Dschihad-Mitglieder

 

Jordan Reacts to Israel’s Air Strikes on Gaza

 

Israel imposes naval blockade on Gaza Strip

 

Update- 10 Palestinians Killed; 45 Wounded by Israeli Airstrikes in Gaza

 

Palestinian, Regional, and International Groups Submit Report on Israeli Apartheid to UN Committee on the Elimination of Racial Discrimination

 

Dr. Ashrawi- Israel’s Return to Illegal Policy of Assassination “Reckless and Criminal”

 

Illegal Colonists Write Racist Graffiti, Puncture Tires, Near Nablus

 

The settlers are the lords and the IDF does their bidding

 

Daily police violence is the new norm in Issawiya

 

12. 11. 2019

 

 

 

Israeli Forces Attack Commemoration of Arafat’s Death

 

Palestinians Pay Tribute to Yasser Arafat on 15th Anniversary of Death

 

Israeli forces kill another young Palestinian man ‘for no reason’ in Hebron refugee camp

 

Enfeebled Israel lobby strikes back on military aid

 

Two Residential Structures Demolished in Occupied Jerusalem

 

US Jewish Organizations Warn against West Bank Annexation

Israelis don’t trust Trump because he doesn’t phone Netanyahu, Democratic lobbyists warn

 

Elation in Jordan as King Abdullah visits villages reclaimed from Israel

 

Saeb Erekat Calls on the ICC to Investigate Shooting Death of Young Palestinian Man

 

Israeli Soldiers Kill A Palestinian Near Hebron

 

Four Detainees Continue Hunger Strike, Including One For The 111th Day

 

11. 11. 2019

 

Während der Live-Show am Brandenburger Tor in Berlin wird ein hebräischer Schriftzug eingeblendet. Der fordert ein Ende der Besatzung.


? Für einen verpflichtenden Schüleraustausch mit Israel
Tom Franz ist in Israel ein Star. Der gebürtige Rheinländer fordert in seinem Gastbeitrag: Deutschland muss alle Jugendlichen einmal nach Israel bringen.
?

(und so wie er die Palästinenser ignorieren)

 

Facebook Sues Israeli Cyber Security Co. NSO Over WhatsApp Surveillance

 

Settlers Chop 118 Olive Trees

 

Palestinian Farmer’s Land Flooded With Sewage

 

Illegal Colonists Invade Village Near Bethlehem

 

Illegal Colonists Cut And Uproot 60 Olive Trees Near Nablus And Salfit

 

10. 11. 2019

 

Citizens thwart settlers’ attack on West Bank village

 

Fatah meeting discusses preparations for potential elections

 

9. 11. 2019

 

Israel - Bennett soll Minister werden

 

82nd GMR- IOF Shot and Injured 104 Palestinian Civilians, Including 43 Children, a Woman and a Paramedic

 

Democratic Congressman Criticizes Israel After Visit to West Bank

 

UN Body Calls on Israel to Amend or Repeal Jewish Nation-State Law

 

Soldiers Shoot A Woman, Abduct Her Son, In Jerusalem

 

Gaza Leadership Slams Twitter and Facebook for Yielding to Israel’s Dictates

 

The Mizrahi author whose book Mahmoud Abbas wants to distribute

 

8. 11. 2019

 

The Democrats finally confront military aid to Israel

 

Journalists Syndicate- 600 Violations against Media Committed in 2019

 

Guterres Appoints Christian Saunders as Officer-In-Charge of UNRWA

 

For J Street, holding Israel accountable is still a step too far

 

Israel Approves Jerusalem Cable Car Plan

 

Israeli Navy Abducts Two Fishermen In Rafah

 

Israeli Soldiers Take Measurement Of Home In Preparation For Detonating It

 

UN publishes database of companies profiting off human rights abuses – not on Israel, but Myanmar

 

8. 11. 2019

 

EU- ALL Israeli Settlement Activity is Illegal Under International Law

 

Lands East of Jerusalem Seized for Settlement Expansion

 

 

Ein Regierungsgremium in Israel hat einem umstrittenen Seilbahnprojekt in Jerusalem zugestimmt.

 

Palestinian Worker Injured by Israeli Gunfire

 

Settlers Steal Olive Harvest in Nablus Area

 

6. 11. 2019

 

The unbearable heaviness of finding freedom outside Gaza

 

Israel weist HRW-Regionalchef Shakir aus

 

Der Oberste Gerichtshof in Israel hat die Ausweisung von Omar Shakir, Regionalchef der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, bestätigt. Der US-Bürger Shakir muss das Land innerhalb von 20 Tagen verlassen.

 

Israeli Supreme Court Upholds Deportation Order Against Human Rights Watch Director

 

Protest in Gaza Demanding Compensation for 1,000 Homes Bombed by Israel in 2014

 

Moroccan filmmaker boycotts Tel Aviv festival

 

EU- ALL Israeli Settlement Activity is Illegal Under International Law

 

Another Home Demolished by Israeli Forces in Silwan

 

Israeli Troops Assault Schoolchildren in al-Issawiya; Abduct 3

 

5. 11. 2019

 

Israeli Forces to Raze Six Homes in Masafer Yatta

 

Outrage after leaked video shows Israeli officer shoot Palestinian in the back

 

Two Hunger Striking Jordanian Detainees To Be Sent To Amman

 

Palestinian families fight for relatives' remains held by Israel

 

Israel Bans Travel for Amnesty International Staff Member

 

Israel Seizes 2500 Dunams of Palestinian Land in West Bank

 

Israeli Settler Runs Over Palestinian Girl In Bethlehem

 

Settlers Steal Olive Harvest in Nablus-District Town

 

Including One Woman, Israeli Soldiers Abduct Fifteen Palestinians In The West Bank

 

Illegal Israeli Colonists Flood Orchard With Wastewater In Bethlehem

 

4. 11. 2019

 

Leaked Video from Israeli Military Shows Soldier Shooting Unarmed Palestinian with Hands Up  >>>

 

Palestine in Pictures- October 2019  >>>

 

Watch the film the Israel lobby didn’t want you to see  >>>

 

Jewish-Arab partnership as an antidote to Jewish supremacism  >>>

 

Israel Plans to Seize Over 600 Dunams of Land in Nablus and Jerusalem  >>>

 

Army Injures Several Schoolchildren In Hebron  >>>

 

Israel Bulldozes Lands To Pave New Segregated Road On Palestinian Lands Near Hebron >>>

 

Illegal Colonists Pick Palestinian Olive Trees, Steal Produce  >>>

 

4. 11. 2019

 

Palestinian Resistance Fires Several Projectiles After Palestinian Killed on Friday  >>>

 

Israeli guards fire tear gas into prisoner’s hospital room  >>>

 

Soldiers Force Palestinians Out Of Their Olive Orchards In Nablus  >>>

 

UPDATE | Israel to seize over 600 dunums of land  >>>

 

Israel to establish waste-to-energy plant in settlement of Ma’ale Adumim, unlawfully exploiting Palestinian territory for its own needs  >>>

 

Al-Mezan- “Israeli Soldier Sentenced for Failure to Follow Orders, instead of Killing of Child Al Mezan- Leniency Attests to Entrenched Impunity"  >>>

 

2. 11. 2019

 

Lieberman: Arab MKs are Fifth Column   >>>

 

Israel to extend sovereignty over settlement roads in the West Bank  >>>

 

Israeli forces injure 88 Palestinians at Gaza border  >>>

 

Israeli Forces Injure 96 Palestinians At Gaza Border  >>>

 

Army Fires Artillery Shells Into Gaza  >>>

 

Historisches WM-Qualifikationsspiel - Saudi-Arabien spielt erstmals im Westjordanland  >>>

 

Illegal Colonists Steel A Donkey Near Salfit  >>>

 

Soldiers Abduct A Former Political Prisoner Near Ramallah  >>>

 

Students and faculty push back on pro-Palestine censorshiop  >>>

 

1. 11. 2019

 

Spionagesoftware- Israel - Politiker und Militärs über WhatsApp ausspioniert  >>>


IOF maps homes of prisoners to raze them in Ramallah  >>>

 

Vor allem im Westjordanland Israel genehmigt
2300 Siedlerwohnungen  >>>

 

Palestinian Woman Prisoner on Hunger Strike for 35 Days Moved to Hospital  >>>

 

Ashrawi: “ Israel’s illegal detention of Palestinian leaders must end”  >>>

 

Israeli Soldier Who Killed Palestinian Child Sentenced to One Month of Community Service  >>>

 

Seriously Wounded Palestinian Woman Hooked To Life Support Machines  >>>

 

Israeli Soldiers Prevent Palestinian Farmers From Entering Their Orchards In Salfit  >>>

 

Israel Displaces Araqib Villagers In Negev For 165th Time  >>>

 

Israel is turning Palestinian students into criminals  >>>

 

31. 10. 2019


Nach Festnahmen: Jordanien zieht Botschafter aus Israel ab   >>>

 

Jewish-Arab partnership as an antidote to Jewish supremacy  >>>

 

Eurofighter beteiligen sich an Übung in Israel   >>>

 

Israeli Soldiers Demolish Home, Barns And Structures In Occupied Jerusalem  >>>

 

Palestine Through The Eyes Of A Visitor  >>>

 

BDS Activists Take to Streets for Puma Boycott  >>>

 

UN Official Calls for Upholding Status Quo at Al-Aqsa  >>>

 

Palestinian conference participants validated J Street’s regressive agenda  >>>

 

‘The agony’ — Young Jews shattered by Israel’s conduct dominate J Street stages  >>>

 

30. 10. 2019

 

Israeli Tanks, Bulldozers, Invade Palestinian Lands in Central Gaza  >>>

 

600 Settlers Storm West Bank Town Under Military Protection  >>>

 

Soldiers Abduct Fifteen Palestinians In West Bank  >>>

 

Israeli Forces Invade al-Aqsa Mosque, Assault Guards  >>>

 


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