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THEMEN ARCHIV FACEBOOK Sonntag, 25. Oktober 2020 - 16:53AKTUELLE TERMINE LINKS
Wenn die eigene Vergangenheit nicht aufgearbeitet ist - Ein Psychoanalytiker nimmt Stellung zu Arn Strohmeyers Buch Der Kampf um die Wahrheit. Israels Konflikt mit den Palästinensern aus psychoanalytischer Sicht
Der Psychoanalytiker Dr. Axel Groß (Lüneburg) fragte bei Arn Strohmeyer an, welche Motive ihn veranlasst hätten, ein Buch über den Konflikt Israels mit den Palästinensern aus Sicht der Psychoanalyse zu schreiben. Er hat ihm seine Motive erläutert. Dr. Groß antwortete darauf mit einem eigenen Text.
Arn Strohmeyer schrieb: Warum habe ich das Buch geschrieben? Der Titel sagt es: Es geht um den „Kampf um die Wahrheit“. Denn es gibt in diesem nun schon über 100 Jahre andauerndem Konflikt zwei Narrative über das, was in Palästina geschehen ist und immer noch geschieht: das israelisch-zionistische und das palästinensische. Das Geschichtsbild Israels ordnet das ganze Geschehen seiner Staatsideologie, dem Zionismus, unter. Der Inhalt dieser Ideologie war und ist: Der Zionismus wollte und will in einem eigentlich von Arabern bewohntem Land seinen ethnisch homogenen jüdischen Nationalstaat schaffen – und zwar unter Besitznahme ganz Palästinas und möglichst ohne Palästinenser. Dieses Ziel konnte man nur mit Gewalt realisieren, denn die Palästinenser waren und sind natürlich nicht bereit, freiwillig ihre Heimat zu verlassen. Das israelische Narrativ behauptet aber, dass die Palästinenser im arabisch-israelischen Krieg 1948/49 „freiwillig“ das Land verlassen hätten.
In Israel traten in den 90er Jahren die sogenannten „neuen Historiker“ auf, die sich nicht mehr der zionistischen Sicht der Geschichte unterwarfen. Sie wollten wissen, was wirklich geschehen war. Ihre Forschungen wurden dadurch begünstigt, dass die israelische Regierung – wenigstens zum Teil – die Dokumente in den Archiven freigegeben hatte. (Was sie heute wieder rückgängig gemacht hat.) Die Dokumente bestätigten das palästinensische Narrativ: dass die Zionisten 1948/49 eine furchtbare ethnische Säuberung durchgeführt haben. Die Bilanz: Es wurden 531 arabische Dörfer und elf Städte zwangsgeräumt und zum großen Teil zerstört; über 800 000 Menschen wurden vertrieben und mussten fliehen, es kam zu Vergewaltigungen, Plünderungen und Massakern. (Quelle: das Buch des israelischen Historikers Ilan Pappe: Die ethnische Säuberung Palästinas, wiederaufgelegt im Westend Verlag, Frankfurt/ Main 2018)
Die ethnische Säuberung, die die Palästinenser die Nakba (die Katastrophe) nennen, findet im Grunde ihre Fortsetzung bis heute – mit der gegen die Menschenrechte und das Völkerrecht verstoßenden Besatzung über dieses Volk, dem Raub seines Landes und der Unterdrückung und Diskriminierung dieser Menschen. (Ich habe gerade von dem israelischen Publizisten Gideon Levy von Haaretz den erschreckenden rassistischen Satz gelesen: „Es gibt in Israel keinen Juden, der die Palästinenser als menschliche Wesen betrachtet.“) Israel leugnet seine Gewaltpolitik gegenüber den Palästinensern natürlich und rechtfertigt sein Vorgehen mit ideologischen Gründen wie die Palästinenser seien alle „Terroristen“, ja die „neuen Nazis“, die einen Holocaust an den Juden planten. Gegen Kritik an seiner Gewaltpolitik versucht Israel sich mit dem Antisemitismus-Vorwurf zu wehren. Also: Wer diese Politik kritisiert und sich auf die Menschenrechte und das Völkerrecht beruft, ist ein Antisemit. Ein schlimmer Missbrauch des Antisemitismusbegriffs und des ja so nötigen Kampfes gegen diese Form des Rassismus.
Das ist natürlich insgesamt eine furchtbare Situation, und ich wollte wissen, wie gehen jüdische bzw. israelische Psychoanalytiker damit um. Vertreter dieses Berufes haben in ihrer Ausbildung und in ihrer Praxis vor allem gelernt, Projektionen zu durchschauen und Feindbilder (wie das der Zionisten) und Ideologien zu hinterfragen. Meine Vermutung war richtig: Die von mir ausgewerteten Texte von jüdischen oder israelischen Analytikern gehen äußerst kritisch mit dem Zionismus und seiner Politik ins Gericht, analysieren, woher der permanente Wille zur Gewalt kommt (aus der aus der jüdischen Verfolgungsgeschichte stammenden Angst) und sehen nur eine Lösung für den Konflikt: sich mit den Palästinensern zu versöhnen und sie um Vergebung für das ihnen Angetane zu bitten. Eine unabdingbare Voraussetzung für eine solche Lösung ist aber, dass man die „Wahrheit“ des wirklich Geschehenen anerkennt. Das ist aber für die Israelis so schwierig, weil dann das moralische Fundament des ganzen zionistischen Unternehmens, ja der Zionismus selbst in Frage gestellt würden.
Übrigens standen schon Sigmund Freud und Erich Fromm dem Zionismus ausgesprochen kritisch gegenüber, obwohl sie ja nur seine Frühphase erlebt haben. Ich bin in meinem Buch ausführlich auf die beiden eingegangen. Der Kampf um die Frage nach der Wahrheit ist also eindeutig zugunsten des palästinensischen Narrativs entschieden, wozu nicht nur die israelischen „neuen Historiker“, sondern auch die Psychoanalytiker einen wichtigen Beitrag geleistet haben.
Im Zusammenhang mit dem Gesagten verfolgt mein Buch noch eine andere Absicht. In Deutschland (aber auch im übrigen Europa und in den USA) gehen Israel und seine Anhänger – wie oben schon angesprochen – mit allen Mitteln gegen Kritiker der zionistischen Politik vor und denunzieren sie als „Antisemiten“, selbst jüdische Kritiker. Die offizielle deutsche Politik und die Mainstreammedien machen diese hysterische Kampagne leider mit. Wie absurd diese Kampagne aber ist, belegen nicht nur Stellungnahmen israelischer Wissenschaftler und Publizisten (zuletzt haben über hundert israelische Wissenschaftler gegen den BDS-Beschluss des Bundestages protestiert), sondern eben auch jüdische und israelische Psychoanalytiker. Nach den in dieser Kampagne verwendeten Kriterien wären selbst Sigmund Freud und Erich Fromm üble Antisemiten. Einem solchen Unsinn muss man entgegentreten. Mein Buch soll dazu ein Beitrag sein.
Dr. Groß schrieb daraufhin: Arn Strohmeyer beschreibt in seinem Buch über den " Kampf um die Wahrheit"- Israels Politik gegenüber den Palästinensern aus Sicht der Psychoanalyse“ - ausführlich und anschaulich den zionistischen Frevel am eigenen jüdischen Volk und den Palästinensern. Die Shoa wird zum Vorwand genommen, unvorstellbar schweres erlittenes Unrecht zu sühnen und diese erbarmungslose Rache an einer völlig unschuldigen Volksgruppe, den Palästinensern, zu begehen. Dabei waren es nicht die wirklich vom Holocaust betroffenen und ihm gerade noch entkommenen Juden, die diese Gesetzlosigkeit und Verfolgung einer Bevölkerungsgruppe angestiftet hatten. Solche Menschen, davon konnte ich mich in den 70 er Jahren bei den von mir erstellten Entschädigungsgutachten für verfolgte Juden in der Psychiatrischen Uniklinik Hamburg- Eppendorf überzeugen, waren seelisch zutiefst gebrochen und außerstande, sich mit ihren traumatischen Erlebnissen in den Konzentrationslagern auseinanderzusetzen, geschweige denn ihren Peinigern gegenüber aktive Rachegefühle zum Ausdruck zu bringen.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass deren Kinder die unbewussten massiven traumatischen Gravuren ihrer geschundenen Eltern quasi als Delegationsauftrag in ihre psychische Struktur aufgenommen haben und diesen auf unschuldige Palästinenser übertragen haben. Natürlich ist es auch möglich, wie einige in Arn Strohmeyers Buch aufgeführte israelische Psychoanalytiker anmerken, dass sich psychisch von der Judenverfolgung im weitesten Sinn nicht betroffene Politiker den Genozid besonders der osteuropäischen Juden für ihre Machtausübung instrumentalisiert haben. Mir scheint aber, dass im Wesentlichen auch die Nachfahren der zutiefst verletzten, gedemütigten und ihrer menschlichen Würde beraubten Eltern kollektiv die Ungeheuerlichkeit der Naziverfolgung und die damit verbundene schamvolle Entwertung zu "Ungeziefer" überhaupt nicht verarbeitet, sondern gänzlich abgespalten haben.
Von einer "Abspaltung" wird im Rahmen von psychischen Abwehrmechanismen gesprochen, wenn schwerste seelische Verletzungen nicht mehr nur verdrängt, sondern wie bei einer schizophrenen Psychose überhaupt nicht mehr zugänglich sind. Das heißt, dass die wirklichen traumatischen Geschehnisse aus dem Bewusstsein völlig verschwinden und auch nicht durch psychoanalytische Klarifikation, Konfrontation und Durcharbeiten wie bei verdrängten Ereignissen zugänglich sind. Das bedeutet, dass nicht wenige Israelis, verstärkt durch die Demagogie des vom Hass infiltrierten politischen Machtapparates, unter einer Art kollektiver Psychose leiden, sich verfolgt fühlen und nicht im geringsten eine Empathie dafür entwickelt haben, welch schweres Unrecht sie den völlig schuldlosen Palästinensern zugefügt haben, die sie ebenso in Ghettos sperren, wie ihre Vorfahren es erleiden mussten.
Es nimmt nicht wunder, dass in den letzten Jahrzehnten der Hass der Palästinenser auf den Staat Israel gewaltige Dimensionen angenommen und einen endlosen Krieg erzeugt hat. [ich denke, nicht die wut, der hass der pal. ist kriegsanlass, hat den krieg erzeugt. es ist ihr widerstand gegen den vertreibungswillen, den vernichtungswillen der zionisten.
sie haben (wie sie es ja auch gegen den iran, syrien betreiben) einen krieg begonnen. Die Redaktion] Deutschland hat zwar verstanden und anerkannt, dass die barbarische Vernichtung von sechs Millionen Juden ein schweres Unrecht war und sicher nicht vergessen werden darf. Es hilft aber nicht weiter, dem zionistischen Unrechtsstaat Israel aufgrund eigener unverarbeiteter Schuldgefühle völlig unkritisch gegenüberzustehen und damit ein Stück staatlicher deutscher Autonomie aufzugeben. Es gilt die schuldhafte Vergangenheit, aus der man zweifellos lernen muss, von der aktuellen Gegenwart zu unterscheiden, die ihre eigenen Gesetze hat.
Die Hybris des Staates Israel ist auch in anderen totalitären, undemokratischen Herrschaftssystemen zu finden. So hat die Türkei den Genozid der Armenier im Osmanischen Reich vor etwa hundert Jahren nicht anerkannt und damit eine Chance verwirkt, einen Unrechts- in einen Rechtsstaat zu verwandeln. Auf unserer Erde gibt es viele solche Beispiele, die unheilvolle politische Konsequenzen erzeugen, letztlich Mensch und Natur gefährden. Arn Strohmeyers Buch ist sicher ein gelungener Beitrag, am Beispiel Israels die Notwendigkeit der Aufarbeitung historischer Wahrheiten zuzulassen und damit die Fähigkeit zu erlangen, sich für das gedeihliche Miteinander verschiedener Bevölkerungsgruppen einzusetzen, Gerechtigkeit zu schaffen und Frieden zu bewahren. 8.9.2019
Strohmeyer, Arn
Der Kampf um die Wahrheit.
Israels Politik gegenüber den Palästinensern
aus Sicht der Psychoanalyse
Gabriele Schäfer Verlag Herne, ISBN 978-3-944487-70-0, 16.80 Euro
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Israelische Siedler erobern Land bei Bethlehem, stellen einen Wohnwagen darauf. - 3. September 2019 - Israelische Siedler haben gestern palästinensisches Land beschlagnahmt und heute eine Wohnwagen auf ihm in einem Gebiet namens al-Makhrour in Beit Jala, westlich der biblischen Stadt Bethlehem im südlichen Westjordanland, aufgestellt, um sich auf den Bau einer neuen Siedlung in diesem Gebiet vorzubereiten, sagten lokale Quellen.
Sie sagten, dass Siedler gestern in ein vierstöckiges Grundstück von Saba Iskandar in al-Makhrour eingebrochen seien und begannen, es zu zerstören, bevor sie heute zurückkamen, das Land mit Stacheldraht umzingelten und eine Karawane darauf platzierten. Sie brachten auch einen Generator und elektrische Geräte mit.
Die Wohnwagen sind in der Regel ein Kernstück für den Bau einer illegalen Siedlung.
Es ist erwähnenswert, dass ein palästinensisches Haus und ein Restaurant im Gebiet al-Makhrour letzte Woche von der israelischen Armee abgerissen wurden. Übersetzt mit DeepL.com Quelle
Reading, writing and racism: 'Nation-state' law now official Israeli curriculum >>>
Korruptionsfall in Netanjahu: Staatszeuge enthüllt neue Details (VIDEO und FOTOS) - 6. September 2019 - Ein Staatszeuge im Korruptionsfall gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat den Ermittlern am Donnerstag vernichtende Details mitgeteilt.
Netanjahu kandidiert für seine fünfte Amtszeit bei den kommenden Wahlen am 17. September . Kurz nach den Wahlen wird er im Oktober vor Gericht wegen Korruptionsvorwürfen angehört, die ihn seit Monaten verfolgen.In dem als schwerwiegend erachteten Fall wird dem Premierminister vorgeworfen, er befürworte regulatorische Vorteile, die dem Telekommunikationsunternehmen Bezeq angeblich im Gegenzug für eine positive Berichterstattung eines Medienunternehmens des damaligen Bezeq-CEO zugestanden würden.
Ein israelischer Fernsehsender gab am Donnerstag bekannt, dass ein wichtiger Zeuge im Telekommunikationsfall von Bezeq den Ermittlern mitteilte, dass die Frau und der Sohn des Premierministers ihn aufforderten, sicherzustellen, dass die Frau des Bezeq-Besitzers Shaul Elovitch jegliche schriftliche Kommunikation zwischen ihnen löscht.
Kanal 13 enthüllte die Aussage von Nir Hefetz, in der er sagte: 2Mitte 2017 riefen mich Sara und Yair [Netanyahu] unter großem Druck nach Balfour [der Residenz des Premierministers]. Yair war wirklich gestresst, wirklich am Rande des Zitterns. Sie haben mich gebeten, dringend zu Iris Elovitch zu gehen und… neben ihr zu stehen und sicherzustellen, dass sie alle Korrespondenz zwischen ihnen gelöscht hat. “Wenn sich Netanjahu bei den Wahlen am 17. September eine fünfte Amtszeit sichern sollte, könnte er die Aussicht haben, der erste sitzende israelische Ministerpräsident zu werden, der angeklagt wird.
Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit setzte die Oktoberfrist für die Anhörung des Premiers im Mai fest und lehnte einen Antrag auf 12-monatige Verspätung ab.
Mandelblit kündigte im Februar seine Absicht an, Netanjahu wegen Betrugs, Vertrauensbruch und Bestechung anzuklagen, und ging dabei auf die Empfehlungen der Polizei ein.
Ein vom Justizministerium im Februar veröffentlichter Brief des Mandelblit-Büros an den Netanyahu-Anwalt Amit Hadad bezieht sich auf Hadads Antrag, die Anhörung bis zum 14. Mai 2020 wieder aufzunehmen, damit er die ihm letzte Woche übergebenen Beweise der Polizei vollständig prüfen kann.
Neben dem Fall Bezeg suchte Netanyahu angeblich ein Geheimabkommen mit dem Herausgeber der meistverkauften israelischen Zeitung Yediot Aharonot, um eine positive Berichterstattung zu gewährleisten und ein Gesetz voranzutreiben, das die Verbreitung einer Konkurrenzzeitung eingeschränkt hätte.
Der dritte Fall betrifft den Verdacht, dass der Premierminister und seine Familie Luxusgeschenke wie Zigarren und Champagner von wohlhabenden Personen, einschließlich des Hollywood-Produzenten Arnon Milchan, im Austausch für finanzielle oder persönliche Gefälligkeiten erhalten haben.
Netanjahus Frau wurde im Juni wegen Missbrauchs staatlicher Gelder zu einer Geldstrafe von rund 15.000 US-Dollar verurteilt. Ein Amtsgericht in Jerusalem akzeptierte das mit der Staatsanwaltschaft unterzeichnete Plädoyer-Abkommen mit Sara Netanjahu, um die Vorwürfe zu klären, dass sie rund 100.000 US-Dollar an Staatsgeldern für üppige Mahlzeiten missbraucht hatte.
er Ministerpräsident hat die Vorwürfe gegen ihn als „ Hexenjagd “ bezeichnet.
Auch wenn er angeklagt wird, wäre Netanyahu nicht gezwungen, zurückzutreten, bis er verurteilt worden und alle Berufungsmöglichkeiten ausgeschöpft wäre. Übersetzt mit Google Übersetzer Quelle
Palästinensischer Gefangener stirbt im israelischen Gefängnis - 8. September 2019 - Der krebskranke palästinensische Gefangene Bassam al-Sayyeh aus dem nördlichen Westjordanland von Nablus ist heute im israelischen Gefängnis gestorben, weil er aus medizinischen Gründen fahrlässig behandelt wurde.
Der 47-jährige Al-Sayyeh wurde 2015 inhaftiert. 2011 wurde bei ihm Knochenkrebs und 2013 Blutkrebs diagnostiziert.
Die Kommission machte die israelische Regierung für die rassistischen Verbrechen, die gegen Palästinenser begangen wurden, einschließlich der physischen und psychischen Folter und der medizinischen Nachlässigkeit von Gefangenen, in vollem Umfang verantwortlich und forderte eine Untersuchung dieser Verbrechen.
Der Tod von al-Sayyeh erhöht die Zahl der palästinensischen Gefangenen, die seit 1967 in israelischen Gefängnissen ums Leben kamen, auf 221.
Mindestens 700 palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen leiden unter schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, von denen 160 dringend medizinische Hilfe benötigen.
Die Palästinenser haben die israelischen Behörden beschuldigt, keine angemessene medizinische Versorgung bereitgestellt zu haben oder die Behandlung kranker Gefangener zu verschieben, was zu einer Verschlechterung ihres Gesundheitszustands geführt hat.
Laut Addameer Prisoners Support and Human Rights Organization wird in Bezug auf angemessene medizinische Versorgung und Behandlung in Artikel 91 [der Vierten Genfer Konvention] betont, dass „jeder Internierungsort eine angemessene Krankenstation haben muss…“ und dass „Internierte möglicherweise nicht“ verhindert, dass sie sich der ärztlichen Behörde zur Untersuchung vorlegen. “Zusätzlich zu diesem Artikel wird in Artikel 92 festgelegt, dass„ ärztliche Untersuchungen von Internierten mindestens einmal im Monat durchgeführt werden müssen… “. Es ist offensichtlich, dass die Zurückhaltung der Behandlung oder der Zugang zu medizinischem Fachpersonal einen Verstoß gegen diese spezifischen Bestimmungen darstellt und daher gegen das humanitäre Völkerrecht verstößt. “ Übersetzt mit Google Übersetzer Quelle
Palästinenser protestieren gegen den "unnötigen, fahrlässigen" Tod des Gefangenen - 8. September 2019 - In Nablus versammelten sich am Sonntag Hunderte Palästinenser zu einem friedlichen Marsch und forderten Gerechtigkeit für den Gefangenen Bassam al-Sayyeh aus Nablus, der am frühen Sonntag aus medizinischen Gründen im israelischen Gefängnis starb .
Die Teilnehmer des Marsches in der Stadt Nablus, der am Sonntagabend stattfand, machten die israelische Gefängnisbehörde voll und ganz für das Martyrium von Bassam al-Sayyeh verantwortlich.
Während des Marsches auf dem Märtyrerplatz riefen die Teilnehmer dazu auf, den Gefangenen zur Seite zu stehen und ihre Sache zu unterstützen, insbesondere den kranken Gefangenen, die keine Fürsorge erhalten.
Und sie forderten das Regionalkoordinationskomitee auf, morgen mittag auf dem Märtyrerplatz an der Mahnwache gegen die Praktiken der Besatzung teilzunehmen, auch als Reaktion auf das, was sie als unnötig und fahrlässig von Bassam al-Sayeh bezeichneten.
Al-Sayeh starb sechs Wochen nach dem Tod eines anderen Gefangenen, eines palästinensischen Gefangenen, Nasser Taqatqa , 31, aus Beit Fajar in der Nähe von Bethlehem, der in einer Isolationszelle des Internierungslagers Nitzan Ramle an einer akuten Lungenentzündung gestorben war .
Er war seit dem 19. Juni unter israelischem Verhör in der Haftanstalt Jalameh inhaftiert, nachdem er von israelischen Besatzungstruppen von zu Hause aus festgenommen worden war. Nach heftigen Verhören wurde er in Einzelhaft im Gefängnis von Nitzan gebracht.
Nach Angaben der Samidoun-Gefangenenrechtsorganisation ist al-Sayeh der 221. palästinensische Gefangene, der in israelischen Gefängnissen ums Leben gekommen ist, und medizinische Vernachlässigung und Misshandlung sind neben Folter und Misshandlung unter Besatzung ein beständiger Faktor für die Krankheit und den Tod palästinensischer Gefangener.
Im Februar 2019 starb ein weiterer isoliert lebender Gefangener, Fares Baroud , nach medizinischer Misshandlung und 18 Jahren Ablehnung von Familienbesuchen durch die israelische Besatzung.
Laut Addameer hat der israelische Gefängnisdienst (IPS) eine Politik der vorsätzlichen medizinischen Vernachlässigung von Gefangenen und Inhaftierten eingeführt. Menschenrechtsorganisationen schätzen, dass seit Beginn der Al-Aqsa-Intifada im Jahr 2000 bis 2008 17 palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen und Haftanstalten infolge medizinischer Nachlässigkeit ums Leben gekommen sind. Im Jahr 2014 stieg die Zahl der Kranken unter den Häftlingen und Inhaftierten auf über 1000, verglichen mit 800 Krankheitsfällen im Jahr 2013. Die Aussagen von Häftlingen und Inhaftierten zeigen, dass 200 Häftlinge an chronischen Krankheiten leiden, 25 an Krebs erkrankt sind. und 85 von verschiedenen Behinderungen (körperliche, geistige, psychische und sensorische), während weitere 25 Gefangene und Häftlinge dauerhaft in der Klinik des Ramleh-Gefängnisses wohnen.
Die Zunahme der Krankheitsfälle kann auf eine Reihe von Faktoren zurückgeführt werden. Erstens gibt es eine Politik der medizinischen Vernachlässigung und des Fortbestehens der Kräfte des Gefängnisdienstes, die ihre Verantwortung für eine angemessene Gesundheitsfürsorge ablehnen, sowie regelmäßige ärztliche Untersuchungen für Gefangene und Inhaftierte. Zweitens spielt das Umfeld des Gefängnisses eine Rolle. Die Mehrzahl der Gefängnisse ist alt und entspricht in Bezug auf Größe und Architektur nicht den internationalen Standards. Insekten und Nagetiere sind überall und das Klima ist hart. Gefängnisse im Süden haben eine Wüstenatmosphäre, während die im Norden sehr feucht sind. Drittens vernachlässigen die Gefängnisverwaltungen ihre Verantwortung gegenüber den Erfordernissen der persönlichen und öffentlichen Hygiene und ergreifen Maßnahmen, um die Gesundheit der Gefangenen und Inhaftierten zu gewährleisten. Viertens ist die Gesundheit durch Überbelegung aufgrund der Zunahme der Zahl der Gefangenen und Inhaftierten im Jahr 2014 beeinträchtigt.
Artikel 76 der Vierten Genfer Konvention besagt, dass Gefangene und Inhaftierte über ausreichende Lebensmittel- und Hygienebedingungen verfügen müssen, um eine gute Gesundheit zu gewährleisten. Diese sollten „mindestens denen entsprechen, die sie in den Gefängnissen des besetzten Landes erhalten“ Sie müssen aufgrund ihres Gesundheitszustands medizinisch versorgt werden und müssen das Recht haben, mindestens ein Hilfspaket monatlich zu erhalten. Artikel 85 betont auch, dass die Haftbefugnis alle erforderlichen und möglichen Maßnahmen treffen muss, um sicherzustellen, dass geschützte Personen von Beginn ihrer Internierung an in Gebäuden oder Vierteln untergebracht werden, die jeglichen Schutz vor Feuchtigkeit bieten, und zwar mit ausreichender Wärme und Sicherheit Beleuchtung, zusätzlich mit ausreichend Schlafraum und Belüftung. Übersetzt mit Google Übersetzer Quelle
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