Samstag, 24. Oktober 2020 - 15:25

Die Probleme an einem Reaktor bringen die nukleare Geheimhaltung Israels wieder auf den Tisch - 29.04.2016 - Ein Bericht, der mehr als 1.500 Probleme am wichtigsten Forschungsreaktor Israels aufzeigt, hat die israelische Geheimhaltung bezüglich seines nuklearen Arsenals wieder auf den Tisch gebracht. Israel ist die einzige Macht im Nahen Osten, die über Atomwaffen verfügt, hat dies aber gegenüber der internationalen Gemeinschaft niemals zugegeben.

Die Tageszeitung Ha'aretz hat am Dienstag über eine Studie berichtet, die auf die Defekte am Atomreaktor von Dimona in der Negev-Wüste aufmerksam macht. Der Bericht versichert, diese Probleme in einer (Reaktor)Zentrale, die vor Jahrzehnten errichtet worden ist, seien nicht schwerwiegend und die Gefahr eines atomaren Unfalls sei minimal. Aber die Enthüllung läßt die Diskussion darüber, ob Israel ein neues Forschungszentrum errichten und letztlich zugeben muss, dass es Atomwaffen besitzt, wieder aufleben.

Nach Schätzungen des US-amerikanischen Instituts für Wissenschaft und internationale Sicherheit besitzt Israel 115 atomare Sprengköpfe, während es sich aber dagegen stellt, dass dies auch Iran gelingt. Premierminister Benjamin Netanyahu ist einer härtesten Kritikers des Nuklear-abkommens zwischen dem Iran und den Weltmächten, das im Januar in Kraft getreten ist und das zur Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen Teheran geführt hat.

Offiziell ist Dimona eine Forschungsanlage und liefert Strom. Aber in den 1980er Jahren hat ein ehemaliger Angestellter des Zentrums, Mordechai Vanunu, gegenüber einer britischen Zeitung versichert, in Dimona würden auch Atomwaffen produziert. Für diese Enthüllungen wurde Vanunu zu 18 Jahren Haft verurteilt. Einer der ältesten Reaktoren der Welt - Das Herz des Reaktors von Dimona wurde Ende der 1950er Jahre von Frankreich geliefert und ging Jahre später in Betrieb. Normalerweise hält dieser Reaktortyp mit einem Aluminiumherz etwa 40 Jahre, auch wenn die Dauer mit Veränderungen verlängert werden kann.

Uzi Even, ein Chemieprofessor an der Universität von Tel Aviv, der an der Errichtung des Reaktors beteiligt war, ist wegen der Sicherheit der Anlage besorgt und führt seit einem Jahrzehnt erfolglos eine Kampagne für den Abbau (des Reaktors). "Es ist einer der ältesten Reaktoren der Welt, die noch in Betrieb sind", sagte er.

Auch Michal Rozin, eine Angeordnete der linken Partei Meretz hat eine weitreichende Revision der Atompolitik des Landes gefordert. "Der Atomreaktor steht ausschließlich unter der Kontrolle der Atomenergiekommission von Israel", erklärt Rozin in einem Brief an das parlamentarische Komitee für Außenpolitik und Verteidigung. "Wir müssen keine Katastrophe abwarten, um etwas zu verändern", fügt sie in dem Brief hinzu, der auch von AFP eingesehen werden konnte.

Die Kommission für Atomenergie von Israel versicherte in einer Erklärung, das Land verfüge bezüglich der Sicherheit über die "höchsten internationalen Standards" und viele Reaktoren könnten mehr als 40 Jahre halten. 'Politische Angelegenheit'  - Es sei zwar schwierig, aber nicht unmöglich, einen Atomreaktor abzuschalten und einen neuen in Betrieb zu nehmen, erklärte Arthur Motta, Professor für Nukleartechnologie an der Universität von Pensilvenia gegenüber AFP.

"Technisch gesehen ist es nicht schwierig", sagte er. "Die Atomenergie ist so dicht, dass  das Volumen eines Reaktors, der eine ganze Stadt mit Energie versorgt, die Größe eines Gebäudes hat. Es ist viel eher eine politische Angelegenheit." Es gibt zahlreiche politische Gründe, weswegen die Anlage in Betrieb blieb, vor allem die tausenden Arbeitsplätze, die gefährdet wären", sagte Even. Der Bau eines neuen Reaktors würde Israel vielleicht zwingen zuzugeben, dass es Atomwaffen besitzt.

"Ich glaube nicht, dass wir allein die Kapazität für den Bau eines neuen Reaktors haben", sagte Even. "Und niemand wird uns einen verkaufen, wenn wir zuvor nicht den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnen", was impliziert, sich den regelmäßigen Kontrollen durch die internationale Atomenergiekommission zu unterwerfen. Quelle - Übersetzung: K. Nebauer

Netanjahu frustriert Berlin  - Die deutsche Seite erwägt, ihre "Sorgen" über die Politik des Regierungschefs in Jerusalem möglicherweise deutlicher auszudrücken. - Peter Münch - In den deutsch-israelischen Beziehungen deuten sich Konflikte an. "Es setzt sich in der Bundesregierung die Erkenntnis durch, dass Netanjahu unsere Freundschaft instrumentalisiert", sagte der stellvertretende SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich dem Spiegel. Norbert Röttgen (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, ergänzte, man müsse "Sorgen" über Israels Politik "noch klarer ausdrücken". >>>

Schröter: Deutschland muss Einseitigkeit gegenüber Israel überwinden - Der Bau einer neuen Sperrmauer nahe Jenas palästinensischer Partnerstadt Beit Jala empört Oberbürgermeister Albrecht Schröter. In einem Protestbrief an Bundeskanzlerin Merkel fordert er eine konsequentere Haltung gegenüber Israels Siedlungspolitik.

Jena - Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter (SPD) hat von der Bundesregierung mehr Vehemenz gegen die Siedlungspolitik Israels gefordert. «Deutschland muss sich auch seiner Verantwortung gegenüber Palästina stellen und die Einseitigkeit im Handeln gegenüber dem Staat Israel überwinden», schreibt er in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Verletzungen des Völkerrechts und der «Landraub» Israels dürften nicht länger hingenommen werden.

«Die deutsche Politik muss mutiger und klarer sagen, wo die Grenzen sind», sagte Schröter der Deutschen Presse-Agentur. So sollten bei einer Fortsetzung des Siedlungsbaus die Finanzhilfen für Rüstungsgüter gestoppt werden. «Immerhin subventioniert der deutsche Steuerzahler den Export von U-Booten und Kriegsschiffen nach Israel mit rund zwei Milliarden Euro.» >>>

Skepticism of German-Israeli Friendship Growing in Berlin - Ralf Neukirch and Christoph Schult--Top Berlin officials are becoming less inclined to unconditionally support Israel. With the two-state solution increasingly unlikely, there is concern that Israeli Prime Minister Netanyahu is "instrumentalizing" Germany`s friendship. By now, Angela Merkel is used to it. Whenever she meets with Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu, the confidential content of their discussion appears in an Israeli newspaper a few days later. >>>

USA wird Israel die größte jemals gesehene Militärhilfe gewähren - Auf Druck durch den Senat hin hat die US-Regierung versprochen, der israelischen Regierung das größte Paket an Militärhilfe anzubieten, das es jemals in der Geschichte der USA gegeben hat.

"Wir sind bereit ein Memorandum der Verständigung mit Israel zu unterzeichnen, das das Versprechen der größten Militärhilfe in der Geschichte der USA für ein Land sein wird", sagte ein Funktionär des Weißen Hauses, wie Reuters zitiert. Das Angebot steht in Zusammenhang mit einem Brief, in dem 83 US-amerikanische Senatoren Präsident Barack Obama dringend aufgefordert haben, die Bitten der israelischen Regierung um mehr Militärhilfe zu akzeptieren.

"Im Licht der dramatischen Zunahme der Herausforderungen an die Verteidigung Israels sind wir bereit, ein neues, substanziell auf lange Sicht verbessertes Abkommen zu unterstützen, um Israel mit den Ressourcen zu helfen, die es benötigt, um sich zu verteidigen und seinen qualitativen militärischen Vorteil zu bewahren", heißt es in dem Brief, der nicht so weit ging, eine bestimmte Höhe (Betrag) zu suggerieren.

Der Brief ist eine Initiative des republikanischen Senators Lindsey Graham und des demokratischen Senators Chris Coon und wurde auch von dem Senator von Texas Ted Cruz unterzeichnet, der Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen von 2016 ist.

Bernie Sanders, demokratischer Senator von Vermont, ein Rivale der ehemaligen US-Außenministerin Hillary Clinton, lehnte es aber ab zu den 32 demokratischen Senatoren zu gehören, die den Brief unterschrieben haben.

Washington und die israelische Regierung haben in den letzten Monaten intensiv verhandelt, um die Militärhilfe für die israelische Regierung für die nächsten 10 Jahre  zu umreißen. Seit einem Abkommen von 2007 unter der Regierung von George W. Bush hat das Weiße Haus Israel 3,1 Milliarden Dollar jährlich gewährt.

Israel hat angegeben, dass es einen Betrag zwischen 4 und 4,5 Mrd. Dollar an (Militär)Hilfe möchte, was ein Teil eines neuen Abkommens sein wird, das ab 2018 in Kraft treten wird; die US-amerikanischen Funktionäre haben einen geringeren Betrag, um 3,7 Mrd. Dollar angeboten.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bemüht sich um den Abschluss des  Abkommens mit Obama vor dessen Mandatsende, da er fürchtet, dessen Nachfolger könnte eine andere Position in der Sache einnehmen. Die israelische Regierung ist Empfänger der akkumulativ größten Auslandshilfe der USA seit dem 2. Weltkrieg. Laut einem neuen Bericht des US-Kongresses hat die Militärhilfe von Washington für Tel Aviv seit ihrem Beginn 1962 124,3 Mrd. Dollar betragen. Quelle - Übersetzung: K. Nebauer

Bombenattentat in Israel - Eltern des möglichen Attentäters bleiben ratlos zurück - Erst 19 Jahre war Abdelhameed alt, verließ nach dem Essen zum Eiskaufen das Elternhaus - und sprengte sich vermutlich in einem Bus in Jerusalem in die Luft, verletzte dabei 20 Menschen. Seine Eltern fühlen sich machtlos. Sie erklären die Tat ihrer Kinder mit wachsender Verzweiflung. - Christian Wagner

Er mag keine Hunde, sagt Mohammed abu-Srour. Aber den Schäferhund werde er wohl behalten. Der hat seinem Sohn Abdelhameed gehört. Und Abdelhameed ist am Montag vergangene Woche verschwunden, sagt seine Mutter Azhar.

"Es war nach dem Essen, er hat seine Jacke geholt und wollte im Laden ein Eis kaufen. Er wollte mir auch eins mitbringen. Außerdem wollte er kurz darauf einen seiner Lehrer anrufen, wegen einer Nachhilfestunde. Also, es gab keinen Anlass, zu denken, er würde rausgehen und einfach nicht wiederkommen." >>>



Mandela-Statue in Palästina angekommen, aber nicht sein Vermächtnis - Amer Zahr - Five days ago, the Palestinian people received a gift from the people of South Africa. - Last Tuesday, a massive 6-meter tall bronze statue of Nelson Mandela was unveiled in Ramallah. (That’s about 20 feet to us Americans.) The occasion was met with much fanfare, and the ceremony was led by the current president of the Palestinian Authority, Mahmoud Abbas.

Many seek to compare the current situation in Palestine to the history of South Africa. And there are, for sure, many similarities. Israel acts in much the same fashion as the Afrikaner regime of South Africa did. It segregates populations based on race/religion. It offers elevated governmental services and benefits to Jews. It allows Jews from anywhere in the world to gain immediate citizenship while denying the right of native Palestinian refugees to return. It builds separate roads for settlers. Its whole national identity is predicated upon belonging to a certain racial group. Israel is effectively an apartheid state. The analog to pre-1994 South Africa is clear. >>>

One Legal System, for Both Israelis and Palestinians - Shuki Friedman--These legal revisions should lead to the creation of a clear and coherent book of laws that will give expression to the Supreme Court rulings and the various norms that already apply in the territories. But this book cannot only be a copy of the existing structure. Wherever the existing situation requires change and a single law can be forged, this must be done. The legal aspect is just one — albeit significant — facet of maximal normalization of life for all the people living in the West Bank. Similar action should also be taken in other areas. Even if creating fair and equal living conditions for all people in the territories is not a solution to the conflict, it is necessary in order to offer a better life, for Palestinians too, during the interim period — whose end is nowhere in sight at the moment. >>>

The West Bank, where one wrong move can get you killed - Sheren Khalel & Abed al Qaisi--“The people at the checkpoint said Abu Ismail lifted her hands and was trying to explain to the soldiers that it was an accident. Guns were aimed at her, then she reached into her purse and pulled out a folder of papers and tossed it at the border police, right before the police opened fire,” Hyat said. The dead siblings’ mother, Fatma, said the papers her daughter would have been holding were medical records. According to Fatma, her daughter was at the checkpoint with her brother after being referred to a specialistin Jerusalem by doctors in Ramallah. She had been having problems with one of her legs, Fatma said. Abu Ismail was shot, more than a dozen times according to accounts, her brother was fired on as he rushed to his sister’s aid. Both were left on the ground for nearly an hour before their bodies were moved, witnesses said. While Fatma’s daughter died almost instantly, Ibrahim is believed to have bled to death. >>>

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Aktuelle  Kurznachrichten

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Report- Germany considering stopping `unconditional support` of Israel

Settlers attack Israeli liaison officer in illegal Hebron outpost

Palestinians mark May Day amid high unemployment and harsh working conditions

Will Israel ever learn?

No More BFFs: Germany Reconsiders Automatic Support for Israel

Al-Aqsa during the Jewish Passover holiday

the American Anthropological Association’s Vote on the Academic Boycott of Israeli Institutions

Israeli settlers' attacks rise during Jewish holidays

Jerusalem: Israeli forces increase security amid Jewish holiday

Women of Palestine in their Israeli jails

Gaza's "youngest artist" paints for Palestine

Report: Sinai insurgency sparks security cooperation between Hamas, Israel, Egypt

ESC’16: Ukraine & Palestine Angered By Flag Ban

Israeli troops injure Palestinian, arrest three in Bethlehem

Palestinians mark May Day amid high unemployment and harsh working conditions

Palestinian hunger striking detainee Sami Janazra' moved to hospital after sharp health setback

Health Ministry calls for opening Rafah crossing

Israel Accused Of West Bank 'Ethnic Cleansing'

Palestinian doctors train in Canada to help sick kids back home

Israeli spy drone in violation of Lebanese airspace

30. 5. 2016

Foreign Policy Shift: Skepticism of German-Israeli Friendship Growing in Berlin

UN: Israeli house demolition increased than before

EU looks to Eastern Mediterranean for gas

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Debunking the Zionist “hi-tech” propaganda

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